Tipps für Vorstellungsgespräche bei gleichzeitig bestehendem Beschäftigungsverhältnis

Unabhängig davon, ob Sie in Ihrem derzeitigen Beschäftigungsverhältnis zufrieden sind oder einen Ausweg aus Ihrer aktuellen beruflichen Lage suchen: Sie haben in jedem Fall das Recht – und werden mitunter auch dazu angehalten – herauszufinden, was der Arbeitsmarkt sonst noch zu bieten hat. Vielleicht möchten Sie auch einfach nur Ihre Neugier befriedigen. Nehmen wir einmal an, Sie sind schon lange im gleichen Unternehmen oder in der gleichen Funktion tätig und haben den Anschluss an die aktuellen Marktentwicklungen verloren. Oder Sie möchten sich verändern, weil Sie in Ihrer derzeitigen Funktion das Gefühl haben, sich nicht weiterzuentwickeln, oder weil Sie ausgebrannt oder unmotiviert sind.

Jedenfalls ist ein Vorstellungsgespräch in einer Zeit, in der Sie bei einem anderen Unternehmen beschäftigt sind, kein Grund für Schuldgefühle. Sie müssen jedoch einige „Regeln“ beachten, die Ihnen dabei helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen, Ihre derzeitige berufliche Situation nicht aufs Spiel zu setzen und sich für Ihre potenziellen Arbeitgeber interessanter zu machen.

Treffen Sie eine bewusste Wahl

Sollten Sie sich in einem Beschäftigungsverhältnis befinden, haben Sie einen großen Vorteil: Sie haben die Wahl. Wenn Sie sich keine Sorgen um Ihren Lebensunterhalt machen müssen, können Sie eine bewusste Wahl treffen, was die Möglichkeiten anbelangt, die Sie weiterverfolgen möchten. Nehmen Sie sich die Zeit, sich auf diejenigen Unternehmen und Stellen zu konzentrieren, die Ihrer Meinung nach am besten zu Ihnen passen. Machen Sie sich bewusst, dass Sie nicht jedes Angebot für ein Vorstellungsgespräch annehmen müssen. Schließlich kann es vorkommen, dass Sie bei dem einen oder anderen Angebot feststellen, dass es doch nicht mit Ihren Vorstellungen und Zielen vereinbar ist.

Seien Sie ehrlich, was Ihren aktuellen Beschäftigungsstatus betrifft

Es gibt keinen Grund, Ihr aktuelles Beschäftigungsverhältnis zu verheimlichen. Es ist Ihr gutes Recht, andere Möglichkeiten zu erkunden, vorausgesetzt, Sie gehen dabei richtig vor. Um eine Frage kommen Sie in dem Fall jedoch nicht herum: Warum möchten Sie Ihr derzeitiges Arbeitsverhältnis aufgeben? Hier müssen Sie ein Gleichgewicht zwischen Ehrlichkeit und Taktgefühl finden, was uns zum nächsten Punkt bringt.

Diskreditieren Sie niemals Ihren aktuellen Arbeitgeber oder Arbeitsplatz

Es kann verschiedene Gründe geben, warum Sie sich in Ihrer derzeitigen Stelle unwohl fühlen: Das Unternehmen unterstützt Ihre Bedürfnisse nicht; zwischen Ihnen und Ihrem Vorgesetzten und/oder Ihren Kollegen stimmt die Kommunikation nicht; Sie fühlen sich unterfordert, gelangweilt oder überfordert. Unabhängig davon, wie Ihre konkrete Situation aussieht, sollten Sie Ihren Gesprächspartner auf keinen Fall als Ihren Vertrauten behandeln und auf sein Mitgefühl hoffen. Wenn Sie nach den Gründen gefragt werden, warum Sie aktiv nach einer neuen Stelle suchen, können Sie die guten Dinge erwähnen, die Sie aus Ihrer derzeitigen Tätigkeit gewonnen haben, und Ihren Wunsch zum Ausdruck bringen, Ihr Potenzial weiter zu erkunden. Auf diese Weise lassen Sie einen potenziellen Arbeitgeber wissen, dass Sie, sollten Sie auch sein Unternehmen eines Tages verlassen, ihm ebenfalls wohlgesinnt sein werden.

Behalten Sie Ihre Suche nach einer neuen Stelle für sich

Lassen Sie in Ihrem Arbeitsumfeld niemanden wissen, auch nicht Kollegen, die Sie als Freunde betrachten, dass Sie sich nach einer neuen Stelle umschauen. Wenn Ihre Suche in irgendeiner Weise nach außen dringt, selbst wenn dies unbeabsichtigt geschieht, könnten Sie Ihrem Vorgesetzten oder Chef gegenüber in Erklärungsnot geraten. Wenn Sie Ihren Lebenslauf verschicken, nutzen Sie dafür private Kanäle.

Bleiben Sie bei der Sache

Achten Sie darauf, dass Sie sich durch Ihre Stellensuche nicht von Ihrer aktuellen Arbeit ablenken lassen. Vereinbaren Sie Vorstellungsgespräche außerhalb Ihrer Arbeitszeit und beschäftigen Sie sich mit Ihrer Stellensuche und dem Schreiben von Bewerbungen in den Abendstunden bzw. an den Wochenenden. Solange Sie offiziell noch bei einem Arbeitgeber beschäftigt sind, darf die Qualität Ihrer Arbeit, d. h. Ihr Anspruch an die Erfüllung Ihrer Aufgaben, nicht nachlassen.

Respektvoller Weggang

Wenn Sie sich für einen Stellenwechsel entscheiden, sollten Sie Ihren aktuellen Arbeitgeber rechtzeitig informieren und dafür sorgen, dass Sie sich im besten Einvernehmen trennen.

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Weiterführende Links:

EURES – Dinge, die bei einem Berufswechsel zu berücksichtigen sind

Weitere Informationen:

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