Vor nicht allzu langer Zeit galten lineare Karrierewege noch als Norm. Die Menschen suchten sich dabei einen gewünschten Fachbereich aus und stiegen dort immer weiter die Karriereleiter hinauf, bis es an der Zeit war, in den Ruhestand zu gehen. Dieses Arbeitsmodell gilt mittlerweile als veraltet. Immer mehr Menschen wagen es, ihre selbst auferlegten Grenzen zu hinterfragen und andere Wege einzuschlagen, sei es zu Beginn oder am Ende ihrer beruflichen Laufbahn. Einige behaupten sogar, dass das auf lange Sicht sogar mehr Vorteile bietet.
Es gibt jedoch einige Dinge, die Sie beachten sollten, wenn Sie eine berufliche Veränderung in Erwägung ziehen.
Verfolgen Sie eine möglichst klare Strategie
Bevor es losgeht, muss man ein Ziel vor Augen haben. Manchmal ist der Auslöser für einen Berufswechsel der Wunsch, einen bestimmten Weg einzuschlagen. Oft hat man aber auch einfach das Gefühl, dass es Zeit für eine Veränderung ist.
In solchen Fällen nehmen Sie sich die Zeit, um gründlich darüber nachzudenken. Konzentrieren Sie sich nicht nur auf Ihre Fähigkeiten, sondern auch auf Ihre Werte, Prioritäten und Lebensziele. Haben Sie eine klare Vorstellung davon, wie das nächste Kapitel für Sie aussehen soll: Legen Sie Wert auf Flexibilität, Freiheit oder Struktur? Fühlen Sie sich allein oder eher als Teil eines großen Teams am wohlsten? Diese Fragen werden Ihnen dabei helfen, sich auf die für Sie infrage kommenden Berufe zu konzentrieren.
Schnuppern Sie nach Möglichkeit hinein
Sobald Sie sich für ein neues Berufsziel entschieden haben, sollten Sie in den gewählten Fachbereich hineinschnuppern, bevor Sie sich festlegen. Könnten Sie zunächst vielleicht auch eine freiberufliche Tätigkeit aufnehmen? Oder eine Freiwilligentätigkeit? Oder jemandem mit mehr Erfahrung in diesem Bereich über die Schulter schauen?
Erstellen Sie einen soliden Finanzplan
Eines der häufigsten Hindernisse bei Berufswechseln ist die finanzielle Ungewissheit. Die Aufnahme einer neuen beruflichen Tätigkeit kann mitunter mit Einkommenseinbußen oder zusätzlichen Ausgaben verbunden sein, z. B. für die Anschaffung neuer Ausrüstung oder die Deckung von Weiterbildungskosten. Planen Sie etwaige finanzielle Auswirkungen rechtzeitig ein. Als Faustregel gilt, dass Sie idealerweise drei bis sechs Monate für Ihren Lebensunterhalt gespart haben sollten, bevor Sie einen Berufswechsel umsetzen.
Nutzen Sie Ihre allgemein einsetzbaren Fähigkeiten
Auch wenn die von Ihnen angestoßene Veränderung im Vergleich zu Ihrer bisherigen Karriere vielleicht drastisch ist, gibt es bestimmt Fähigkeiten, die Sie weiterhin anwenden können. Kritisches Denken, Anpassungsfähigkeit, Problemlösung, Organisation, Kreativität und Verhandlungsgeschick sind allesamt Fähigkeiten, die in fast jedem Sektor anwendbar sind. Achten Sie darauf, sie in Ihrem Lebenslauf und bei Vorstellungsgesprächen hervorzuheben und zu zeigen, inwieweit sie für Ihren gewünschten Fachbereich relevant sind.
Nutzen und erweitern Sie Ihr Netzwerk
Unterschätzen Sie nicht den Einfluss Ihres bestehenden Netzwerks, Sie weiterzubringen, auch wenn es nicht sofort offensichtlich ist. Verbreiten Sie die Nachricht, dass Sie nach neuen Möglichkeiten in einem neuen Fachbereich suchen. Bitten Sie Ihre Kontakte, Sie mit anderen Personen bekannt zu machen, die bereits in dem von Ihnen angestrebten Bereich tätig sind. Knüpfen Sie neue Kontakte zu wichtigen Personen in beruflichen Netzwerken und wenden Sie sich direkt an sie. Gelegenheiten werden sich früher oder später für diejenigen ergeben, die aktiv danach suchen.
Vertrauen Sie vor allem auf Ihr Bauchgefühl und überwinden Sie Ihre Angst
Nicht jeder wird mit der von Ihnen angestrebten Veränderung einverstanden sein, und viele werden versuchen, Sie aus Angst vor einer ungewissen Zukunft davon abzubringen. Hören Sie ihnen zu, aber machen Sie sich klar, dass es letztlich Ihre eigene Entscheidung ist. Wenn Sie sich über Ihre wahren Leidenschaften im Klaren sind, gehen Sie diesen Weg weiter, und etwaige Zweifel werden sich auflösen.
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Weiterführende Links:
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Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 18. September 2024
- Autoren
- Europäische Arbeitsbehörde | Generaldirektion Beschäftigung, Soziales und Integration
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