Stehen Sie kurz vor einem Burn-out? Lassen Sie es nicht so weit kommen. - Europäische Union
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EURES (EURopean Employment Services)
  • Presseartikel
  • 19. Dezember 2024
  • Europäische Arbeitsbehörde, Generaldirektion Beschäftigung, Soziales und Integration
  • Lesedauer: 3 Min

Stehen Sie kurz vor einem Burn-out? Lassen Sie es nicht so weit kommen.

Das Gefühl, bei der Arbeit gestresst und überfordert zu sein, kann sich zu einem ernsteren Zustand entwickeln, der über bloße Müdigkeit hinausgeht. Lesen Sie weiter, um zu erfahren, welche Warnsignale für ein Burn-out sprechen und wie Sie ein Burn-out vermeiden können.

Are you on the brink of burnout? Take action before it takes over

Was ist eigentlich ein Burn-out? Die Weltgesundheitsorganisation definiert Burn-out als ein Syndrom, das durch anhaltenden, unbewältigten Stress am Arbeitsplatz entsteht. Ein Burn-out wird zwar nicht als eigenes Krankheitsbild eingestuft, ist aber durch drei wesentliche Anzeichen charakterisiert:

  • starke Erschöpfung, die auch durch Ausruhen nicht verschwindet;
  • mangelnde Motiviertheit; zynische Haltung gegenüber der eigenen Arbeit;
  • reduzierte berufliche Leistungsfähigkeit.

In einer von Deloitte durchgeführten Umfrage zum Thema Burn-out am Arbeitsplatz gaben überraschende 77 % der Befragten an, an ihrem derzeitigen Arbeitsplatz Burn-out-Symptome erlebt zu haben. Bleibt ein Burn-out unbeachtet, kann dies schwerwiegende Folgen haben, nicht nur für Ihren Beruf, sondern für Ihre gesamte Lebensqualität.

Was sind die Ursachen für ein Burn-out?

Man geht davon aus, dass ein Burn-out entsteht, wenn sich durch zu viele Anforderungen an die Zeit und die Kräfte eines Menschen ein hoher psychischer und physischer Druck aufbaut. Es gibt aber keine allgemeingültige Belastungsschwelle, an der grundsätzlich ein Burn-out droht, sondern eher individuelle Grenzen, da jeder Mensch die Ereignisse des Lebens unterschiedlich wahrnimmt und verarbeitet.

Folgende Faktoren sind als Vorläufer für ein Burn-out benannt worden:

Mangelnde Kontrolle über die eigene Arbeitsbelastung. Eine hohe Arbeitsbelastung ist eine offensichtliche Ursache für ein Burn-out. Es ist jedoch nicht einfach nur „zu viel Arbeit“, die uns an unsere Grenzen bringt, sondern das Gefühl der Hilflosigkeit angesichts der Erkenntnis, dass wir nicht in der Lage sind, die Belastungen zu bewältigen, und dass die Gründe dafür außerhalb unserer Kontrolle liegen. Dies ist der Fall, wenn Unternehmen eine „Dauerkrisenmentalität“ pflegen oder bewusst Personal abgebaut haben und nun von ihren Mitarbeitenden erwarten, dass diese immer mehr Aufgaben übernehmen.

Kein Gefühl der Belohnung. Es ist eine Binsenweisheit: Wenn wir tun, was wir gerne tun, fühlt es sich nicht wie Arbeit an. Wir arbeiten aus vielen Gründen, die jenseits der monatlichen Gehaltsabrechnung liegen, aber zu viel Arbeit für zu wenig Lohn ist eine sehr sichere Methode, in ein Burn-out zu geraten. Gleiches gilt, wenn andere Formen der Anerkennung oder Wertschätzung fehlen, was den eigenen Beitrag zu einem Unternehmen angeht. Dies führt zu Gefühlen der Frustration.

Toxische Arbeitsumgebung. Toxizität ist ein weit gefasster Begriff, der jedoch am häufigsten mit zwischenmenschlichen Beziehungen in Verbindung gebracht wird. Die Arbeit nimmt allerdings einen erheblichen Teil unserer Zeit in Anspruch und ist eng mit unserer Selbstwahrnehmung verknüpft. Wenn wir also ein Drittel des Tages mit Menschen und Situationen verbringen, die negative Emotionen bei uns hervorrufen, wird dies unsere psychische Gesundheit und auch unsere Fähigkeit zum Umgang mit den täglichen Arbeitsbelastungen beeinträchtigen.

Dem Burn-out keine Chance geben.

Wie soll man also vermeiden, ein Burn-out zu erleiden?

Der erste Schritt ist, die roten Linien zu erkennen. Sobald Sie dies getan haben, werden Sie proaktiv:

  • Managen Sie konsequent Ihr Arbeitspensum. Erkennen Sie Ihre eigenen Schwachstellen (Schieben Sie Dinge immer wieder auf? Fehlt es an Planung?), und arbeiten Sie daran; sagen Sie aber nein, wenn es sein muss.
  • Legen Sie regelmäßige Pausen ein: kurze Pausen während des Arbeitstages und längere Pausen in Form einer Auszeit, d. h. eines Urlaubs, in dem Sie völlig von der Arbeit abschalten.
  • Lassen Sie Ihr Privatleben nicht zu kurz kommen: Pflegen Sie Ihr Hobby , treiben Sie Sport, genießen Sie es, auch einmal nichts zu tun.
  • Machen Sie sich klar, dass es kein persönliches Versagen ist, wenn Sie feststellen, dass Sie sich in einer bestimmten Arbeitssituation nicht wohlfühlen. Bringen Sie gegebenenfalls Ihre Kompetenzen auf den neuesten Stand, und suchen Sie nach einer Veränderung, die Ihnen beruflich und persönlich besser zusagt.

Sie fühlen sich durch die ständige Durchdringung von Berufs- und Privatleben überfordert? Lesen Sie unsere Tipps in dem Artikel Die richtige Balance zwischen Arbeit und persönlicher Zeit finden.

 

Weiterführende Links:

EURES: Was Sie tun können, wenn Sie sich bei der Arbeit überfordert fühlen

EU-OSHA: Elektronischer Leitfaden zum Management von Stress und psychosozialen Risiken

EU-OSHA Understanding and preventing worker burnout

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