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EURES (EURopean Employment Services)
  • Presseartikel
  • 28. November 2025
  • Europäische Arbeitsbehörde, Generaldirektion Beschäftigung, Soziales und Integration
  • Lesedauer: 4 Min

Alter ist nur eine Zahl: Unterstützung älterer Arbeitnehmer

Sind Sie über 50 und fragen sich, ob die besten Zeiten Ihres Berufslebens hinter Ihnen liegen? Die EU-Länder bemühen sich, ältere Menschen im Erwerbsleben zu halten. Dies zeigt: das Alter sollte kein Hindernis für eine lange, erfüllende berufliche Laufbahn sein.

Age is just a number: supporting older workers

Ein Blick auf die Fakten: In Europa leben die Menschen länger als je zuvor. Vor einigen Jahren lag die Lebenserwartung in der EU bei 81,5 Jahren, die Tendenz ist steigend. Das bedeutet auch: Wir sind im Allgemeinen gesünder und haben mehr Möglichkeiten, gut zu leben und unser Leben zu genießen. Arbeit bleibt auch im Alter ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens. Aber was können wir als Arbeitnehmer „in einem gewissen Alter“ erwarten?

Mit dem Alter werden wir sicherlich weiser, sehen uns aber auch mit Beschäftigungsproblemen konfrontiert, die wir in jüngeren Jahren nicht hatten.

Hier einige Beispiele:

  • neue Technologien, in deren Anwendung wir nicht geschult sind, verändern die Arbeitswelt,
  • familiäre Verpflichtungen und unzureichende Unterstützung, was oft zum Ausscheiden aus dem Erwerbsleben zwingt,
  • der Stereotyp vom älteren Arbeitnehmer, der weniger produktiv ist und aufgrund gesundheitlicher Probleme häufiger bei der Arbeit ausfällt,
  • Mangel an Informationen über den Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz entsprechend unseren neuen Bedürfnissen.

Alt und daher abgeschrieben? Nein, sagen einige EU-Länder.

Mehrere Länder der EU gehen mit gutem Beispiel voran, indem sie konsequente Maßnahmen ergreifen, um ältere Arbeitnehmer im Berufsleben zu halten. Ein Blick auf einige bewährte Verfahren zeigt uns, wie sie dazu beitragen, die Zukunft der inklusiven Beschäftigung zu gestalten:

  • Schweden: 77,3 % der 55- bis 64-Jährigen sind erwerbstätig – ein Rekordanteil im Vergleich zum EU-Durchschnitt. Wie motiviert das Land seine Bürgerinnen und Bürger, länger erwerbstätig zu bleiben? Ein Baustein ist ein flexibles Rentensystem, bei dem sich ein späterer Renteneintritt durch eine höhere Rente auszahlt. Ältere Arbeitnehmer sind zudem gesetzlich gegen Diskriminierung aufgrund ihres Alters geschützt.
  • Zypern: Zypern fördert digitale Schulungen für ältere Arbeitnehmer, um eine große Hürde für deren Verbleib im Erwerbsleben aus dem Weg zu räumen. Im Cyprus Productivity Centre wird das Programm „Digital skills for 55+“ für Personen ab 55 Jahren kostenlos angeboten.
  • Griechenland: Die öffentliche Arbeitsverwaltung – eine staatliche Organisation, die Arbeitgeber und Arbeitnehmer zusammenbringt – umfasst Programme zur Unterstützung älterer Arbeitnehmer bei der Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt. Darüber hinaus legt sie einen Schwerpunkt auf Weiterbildung und Umschulung. Solche Initiativen für lebenslanges Lernen stehen allen offen, richten sich aber insbesondere an ältere Arbeitnehmer.
  • Deutschland: Maßnahmen zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben und die Gestaltung altersgerechter Arbeitsumgebungen bieten Anreize für ältere Arbeitnehmer, erwerbstätig zu bleiben. Arbeitgeber erhalten auch staatliche Zuschüsse für die Einstellung von Personen, deren Vermittlung in Beschäftigung erschwert ist. Personen über 50 Jahren haben einen Anspruch, diesen Zuschuss 36 Monate lang zu erhalten.
  • Ungarn: Ein spezielles „Jobsharing“-Programm bringt einen älteren Arbeitnehmer, der kurz vor dem Eintritt in die Rente steht, mit einem jüngeren Arbeitnehmer zusammen, um sich einen Arbeitsplatz zu teilen. Dies hat einen doppelten Nutzen: Dem älteren Arbeitnehmer hilft das Programm, aktiv zu bleiben, der jüngere Arbeitnehmer hat die Möglichkeit, am Arbeitsplatz zu lernen.
  • Luxemburg: Angebote zur Behebung von Qualifikationsdefiziten für ältere Arbeitnehmer schaffen Anreize, im Erwerbsleben zu verbleiben, während zugleich das umfassendere Problem der Abhängigkeit des Landes von ausländischen Arbeitskräften angegangen wird. Im Rahmen eines Aufbau- und Resilienzplans werden Arbeitsuchende über 45 Jahren in digitalen Kompetenzen und sozialen Kompetenzen (z. B. Kommunikation) geschult, um ihre Beschäftigungsfähigkeit zu verbessern.

Die oben genannten Maßnahmen zeigen, dass das Älterwerden nicht automatisch das Ende der Karriere bedeutet. Mit Initiativen in ganz Europa wird aktiv dafür gesorgt, dass das Alter, wenn die richtigen Unterstützungssysteme vorhanden sind, nur eine Zahl ist.

Möchten Sie mehr darüber erfahren, wie die EU Arbeitnehmern dabei hilft, in unserem sich rasch wandelnden Arbeitsumfeld nicht abgehängt zu werden? Lesen Sie hier: Die Kompetenzen, die wir benötigen, um die Arbeitsplätze zu bekommen, die wollen.

 

Weiterführende Links:

Europäische Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen (Eurofound): Mit 50 noch nicht am Ende: Ältere Arbeitnehmer in Beschäftigung halten

Ältere Arbeitnehmer: Was Europa für mich tut

The Irish Times: Altern in Würde. Wie die EU ältere Arbeitskräfte integrieren kann

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