Vor zwanzig Jahren schlossen sich Estland, Lettland, Litauen, Malta, Polen, die Slowakei, Slowenien, die Tschechische Republik, Ungarn und Zypern der bedeutendsten politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Partnerschaft an. Dadurch erhielten sie Zugang zu Vorzügen wie dem freien Waren-, Dienstleistungs-, Kapital- und Personenverkehr und kamen in den Genuss besserer Lebens- und Arbeitsbedingungen sowie größerer Chancen.
Seit der Erweiterung von 2004:
- In der EU wurden 26 Millionen neue Arbeitsplätze geschaffen, davon 6 Millionen in den zehn neuen Mitgliedstaaten.
- Mehr als 2,7 Millionen junge Menschen aus den zehn neuen Ländern haben an dem Programm Erasmus+ teilgenommen.
- Darüber hinaus ist die Armutsquote in diesen zehn Ländern deutlich zurückgegangen: von 37 % im Jahr 2005 auf 17 % im Jahr 2020, und die Zahlen sind weiter rückläufig.
Polen
Vor seinem Beitritt hatte Polen mit hoher Arbeitslosigkeit zu kämpfen, insbesondere unter jungen Menschen. Auch die saisonale Arbeitslosigkeit war hoch, sodass viele polnische Bürgerinnen und Bürger auf der Grundlage internationaler Abkommen über die Freizügigkeit der Arbeitnehmer im Ausland nach Arbeit suchten.
Polens Beitritt zur EU brachte bedeutende Veränderungen mit sich. Es gab weiterhin Arbeitsmigration, jedoch unter anderen Rahmenbedingungen. Die zeitgleiche Öffnung der Arbeitsmärkte im Vereinigten Königreich sowie in Irland und Schweden führte in diesen Ländern zu einer Masseneinwanderung von Polinnen und Polen, die auf der Suche nach höheren Löhnen und besseren Lebensbedingungen waren. Die wichtigste Anlaufstelle für sie war EURES-Polen, wo sie Beratung und maßgeschneiderte Dienstleistungen erhielten, die ihnen den Übergang erleichterten.
Dank EURES setzt sich Polen heute noch entschlossener dafür ein, seinen Bürgerinnen und Bürgern bessere Arbeitsbedingungen zu bieten. „Im Zeitraum 2004 bis 2007 wurden in Polen mehr internationale Jobmessen und Rekrutierungsveranstaltungen von einzelnen Arbeitsämtern organisiert als in allen anderen Ländern“, erklärt Katarzyna Kawka-Kopeć, leitende Expertin im Ministerium für Familie und Sozialpolitik, das als Polens Nationales Koordinierungsbüro EURES fungiert.
Slowakei
Auch den slowakischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern entstanden aus dem EU-Beitritt ihres Landes bedeutende Vorteile. Zeitgleich mit dem Beitritt wurde EURES-Slowakei eingerichtet und eröffnete Arbeitsuchenden neue Möglichkeiten, indem es ihnen Unterstützung bei der Arbeitsuche, Beratung zu Lebens- und Arbeitsbedingungen sowie – über das Gezielte Mobilitätsprogramm von EURES – finanzielle Hilfen zur Förderung der beruflichen Mobilität bot.
In den 20 Jahren seines Bestehens hat EURES-Slowakei 75 Jobmessen und 2 250 Rekrutierungsveranstaltungen organisiert. Seine Berater haben 500 000 Kunden betreut und 21 000 Stellenangebote auf dem Portal von EURES-Slowakei veröffentlicht.
Miroslava Pangrácová, EURES-Beraterin bei EURES-Slowakei, äußerte sich wie folgt zu den Aktivitäten des Netzwerks und dessen umfassendem Beitrag zur Transformation des slowakischen Arbeitsmarktes: „Slowakische EURES-Berater machen bei Treffen mit Schülerinnen und Schülern an Schulen, bei Karrieretagen, anlässlich des Europatages und bei Musikfestivals auf das Netzwerk aufmerksam. Darüber hinaus unterstützt EURES-Slowakei die grenzüberschreitende Mobilität in Zusammenarbeit mit anderen Partnern.“
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Weiterführende Links:
Europäischer Rat – Rat der Europäischen Union: 2004 enlargement: facts and figures (Erweiterung 2004: Fakten und Zahlen)
Europäischer Rat – Rat der Europäischen Union: 20th Anniversary of the 2004 Enlargement of the European Union(20. Jahrestag der Erweiterung der Europäischen Union im Jahr 2004) – Bürgerinnen und Bürger der Mitgliedstaaten berichten, welche Vorteile der Beitritt für ihr Land hatte und wie er ihr Leben verändert hat.
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Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 17. Juli 2024
- Autoren
- Europäische Arbeitsbehörde | Generaldirektion Beschäftigung, Soziales und Integration
- Themen
- EURES30
- Arbeitsmarktnachrichten/Mobilitätsnachrichten
- Nachrichten/Berichte/Statistiken
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