Die Studie befasst sich mit dem möglichen Einfluss eines Migrationshintergrunds (d. h. Herkunft aus einem anderen Land) auf die Beschäftigungsaussichten der Menschen. Hierzu werden konkret zwei Gruppen von ausländischen Arbeitskräften untersucht:
- Migranten der ersten Generation (Menschen, die nicht in dem Land geboren wurden, in dem sie leben, und deren Eltern ebenfalls nicht in diesem Land geboren wurden);
- Migranten der zweiten Generation (Menschen, die in dem Land geboren wurden, in dem sie leben, deren Eltern jedoch nicht in diesem Land geboren wurden).
Die wichtigsten Ergebnisse der Studie basieren auf Daten der Europäischen Erhebung über die Arbeitsbedingungen (European Working Conditions Survey) 2015 und betreffen folgende Aspekte:
- Der Geburtsort einer Person oder der Geburtsort ihrer Eltern können sich auf zahlreiche Aspekte des Berufslebens dieser Person auswirken. Dazu zählen die Beschäftigungsaussichten, die Art der Tätigkeiten, die diese Person ausübt, und die Arbeitsbedingungen.
- Migranten der ersten Generation schneiden beim Aspekt der Beschäftigung gut ab. In fast der Hälfte der EU-Mitgliedstaaten sind die Beschäftigungsquoten dieser Migrantengruppe höher als die der einheimischen Bevölkerung (dabei ist allerdings der Hinweis wichtig, dass der Hauptgrund für den Umzug in ein anderes Land in der Regel die Arbeit ist).
- EU-Migranten der zweiten Generation haben gute Beschäftigungsaussichten – diese Gruppe weist die höchste Beschäftigungsquote in der EU insgesamt auf! Auch bei der Integration in den Arbeitsmarkt ergibt sich bei EU-Migranten der zweiten Generation ein positives Bild.
- Migranten der ersten Generation üben eher „elementare“ Berufe aus (als Türsteher, Hausmeister, Auslieferungsfahrer, Reinigungskraft).
- Bei Migranten der zweiten Generation ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass sie einen hoch qualifizierten und gut bezahlten Arbeitsplatz haben.
- Migranten haben mitunter Probleme, einen Arbeitsplatz zu finden, der ihrem Bildungsniveau entspricht. Sprachbarrieren und die mangelnde Anerkennung von in einem anderen Land erworbenen Kompetenzen und Qualifikationen werden als Hauptursachen hierfür betrachtet; Instrumente wie der Europäische Qualifikationsrahmen tragen dazu bei, dieses Problem zu überwinden.
- Migranten berichten häufiger als einheimische Arbeitskräfte über Diskriminierung und Ungleichbehandlung zwischen Frauen und Männern. Mit Initiativen wie der Europäischen Säule sozialer Rechte wird auf Verbesserungen unter anderem in diesem Bereich hingearbeitet.
Die Europäische Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen (Eurofound) ist eine Agentur der Europäischen Union, die den Auftrag hat, Fachwissen zur Unterstützung der Erarbeitung besserer sozial-, beschäftigungs- und arbeitspolitischer Strategien bereitzustellen.
Weiterführende Links:
Europäische Qualifikationsrahmen
Europäischen Säule sozialer Rechte
Die Europäische Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen (Eurofound)
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Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 27. Januar 2020
- Autoren
- Europäische Arbeitsbehörde | Generaldirektion Beschäftigung, Soziales und Integration
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