Es ist nicht leicht, Absagen, gleich welcher Art, zu akzeptieren. Auch die zuversichtlichsten Menschen werden beginnen, an sich zu zweifeln, wenn sie auf Zurückweisung stoßen. Mit Absagen ist allein schon aufgrund der schieren Masse an Mitbewerbern, die heute versuchen, auf dem Arbeitsmarkt ihren Platz zu finden, immer wieder zu rechnen.
Wie also kann man mit Absagen zurechtkommen und sie - besser noch - in einen Vorteil ummünzen? Nach reiflicher Überlegung haben wir vier wesentliche Punkte zur Beachtung zusammengestellt.
Der Grund für Absagen liegt nicht immer bei Ihnen.
Einer der wichtigsten Aspekte, auf die Sie bei der Arbeitssuche keinen Einfluss haben, sind die übrigen Bewerber, die sich außer Ihnen noch für die jeweilige Stelle interessieren könnten. Sie können der Stellenbeschreibung noch so gut entsprechen und sich für die Aufgabe noch so perfekt gerüstet fühlen - es könnte immer sein, dass jemand anderes die Voraussetzungen ebenfalls erfüllt und dazu noch ein Quäntchen mehr an Erfahrung mitbringt. Wenige zusätzliche Kenntnisse und Fähigkeiten. Diese eine Zusatzqualifikation. Gewiss sind die Unterschiede gering: Bei 100 Interessenten für die gleiche Stelle genügen aber diese kleinen Unterschiede, um den Betreffenden vor allen anderen an die Spitze der Bewerber zu bringen.
Haben Sie das einmal erkannt, dürfte es Ihnen nicht mehr schwer fallen, zu verstehen, dass mit einer Absage nicht zum Ausdruck gebracht werden soll, dass Sie schlecht sind. Es kann einfach bedeuten, dass jemand anderer mit ein wenig mehr an Qualifikationen das Rennen gemacht hat. Geben Sie nicht auf: Beim nächsten Mal könnten Sie dieser Jemand sein.
Absagen können lehrreiche Erfahrungen sein.
Je öfter Sie sich um eine Stelle bewerben, desto besser werden Sie. Das Gleiche gilt für Vorstellungsgespräche: Je öfter Sie an solchen Gesprächen teilnehmen, desto besser können Sie einschätzen, was Sie erwartet und wie Sie sich vorbereiten müssen. Bitten Sie nach Möglichkeit um Rückmeldung zu Ihrer Bewerbung und ziehen Sie Lehren aus diesen Hinweisen. Dann können Ihnen Absagen sogar helfen, Ihre Herangehensweise bei der Stellensuche zu optimieren und Ihre Aussichten auf eine Zusage bei einem späteren Angebot zu verbessern.
Absagen können bedeuten, dass Sie ein besseres Angebot erwartet.
Niemand kann vorhersagen, was in der nächsten Minute, in der nächsten Stunde, am nächsten Tag auf einen zukommen wird. Anstatt Absagen als Versagen zu werten, können Sie sie doch auch als Chance begreifen! Ganz gleich, um welche Stelle es sich handelte, bei der Sie nicht zum Zuge gekommen sind: Nach dem ablehnenden Bescheid sind Sie frei, die nächste sich Ihnen bietende Gelegenheit zu ergreifen, und wer weiß ... Dieses Mal könnten Sie sich als der Bessere erweisen.
Absagen können Ihr Selbstbewusstsein stärken.
Diese Aussage mag Ihnen unlogisch erscheinen; aber die Erfahrung einer Absage kann tatsächlich Positives bewirken. Ein ablehnender Bescheid hilft Ihnen, Aspekte an Ihnen festzustellen, die Ihnen vielleicht vorher nicht bewusst waren, und auch die wahren Gründe für Ihre negativen Gefühle zu erkennen. Wenn es Sie ärgert, dass Sie die Stelle nicht bekommen haben, fragen Sie sich, ob Sie sie wirklich hätten haben wollen? Könnte es nicht sein, dass Sie einfach genug haben von Absagen? Stellen Sie sich diese und ähnliche Fragen; vielleicht lassen Sie derartige Überlegungen erkennen, wie Sie Ihre Strategie für die Arbeitssuche anpassen und sich erfolgreich bewerben können.
Wenn Sie sich derart selbst erforscht haben und sich selbst besser verstehen, können Sie vielleicht nicht nur erkennen, sondern auch tatsächlich davon überzeugt sein, dass es nicht an Ihnen gelegen hat, dass die Absage eine wichtige Lehre sein kann, dass ein besseres Angebot kommen kann. Sie werden beginnen zu erkennen, dass Absagen zwar immer unangenehm sind, aber nicht das Ende der Welt bedeuten. Auch diese Erfahrungen gehören zum Leben und können Ihnen helfen, stärker zu werden.
Möchten Sie Ihre Chancen optimieren und anstelle von Schreiben, die beginnen mit „Wir danken Ihnen für Ihr Interesse, aber“, einmal eine Antwort erhalten, in der es heißt: „Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass die Wahl auf Sie gefallen ist“? Hier haben wir wichtige Ratschläge für Sie zusammengestellt: Fünf Regeln für das perfekte Anschreiben.
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Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 10. April 2017
- Autoren
- Europäische Arbeitsbehörde | Generaldirektion Beschäftigung, Soziales und Integration
- Themen
- Geschäft /Unternehmertum
- Hinweise und Tipps
- Arbeitsmarktnachrichten/Mobilitätsnachrichten
- Rekrutierungstrends
- Jugend
- Sektor
- Accomodation and food service activities
- Activities of extraterritorial organisations and bodies
- Activities of households as employers, undifferentiated goods- and services
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