Lehrerinnen und Lehrer für Mecklenburg-Vorpommern wurde vom dortigen Ministerium für Bildung initiiert. Nachdem polnische Bewerber, die an einer Lehrtätigkeit im Ausland interessiert waren und die vom Ministerium in den sozialen Medien geteilten Werbeanzeigen gesehen hatten, begannen sie, sich auf Stellen in Schulen im ländlichen Raum der Region zu bewerben.
Bewerber erhalten von EURES wertvolle Unterstützung.
Bei den Formalitäten wurden sie von EURES-Beratern bei der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung, ZAV) unterstützt. Insbesondere die (Zentrale Servicestelle Berufsanerkennung) half den Bewerbern, ihre Qualifikationsnachweise anerkannt zu bekommen „Das Ministerium hat für die eingestellten Lehrkräfte eine Art „Onboarding-Prozess“ eingerichtet, mit dem sie gleichzeitig ihre Deutschkenntnisse verbessern, das deutsche Schulsystem kennenlernen und ihre Arbeit aufnehmen konnten“, erläutert Lena Sundheimer, die für das deutsche Nationale Koordinierungsbüro von EURES tätig ist.
EURES-Berater halfen Bewerbern bei der Beantragung finanzieller Unterstützung durch das EURES -Programm für berufliche Mobilität und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF), die beide vor der Ankunft einige ihrer Online-Sprachkurse finanzierten.
Schließung einer lokalen Qualifikationslücke
Das Projekt trug dazu bei, einen Mangel an Lehrkräften zu beheben. Schulen in der Region haben seit Langem Schwierigkeiten, vor allem jüngere Mitarbeiter einzustellen und Lehrkräfte aus dem Ausland anzuwerben, um die Qualifikationslücke zu schließen. „Lehrerinnen und Lehrer für Mecklenburg-Vorpommern“ haben dafür einen entsprechenden Rahmen geschaffen. Da die ZAV Teil des EURES-Netzwerks ist, konnten die EURES-Berater problemlos Bewerber aus dem Ausland finden. „Die ZAV kontaktierte verschiedene EURES-Dienste, um mehr Bewerber für das Projekt zu finden,” erinnert sich Lena. EURES Deutschland organisierte dann mit EURES Griechenland eine Online-Informationsveranstaltung, durch die mehrere griechische Bewerber eine Stelle fanden.
Nach Abschluss des Projekts 2021 fanden 13 Lehrkräfte aus Polen und 4 Lehrkräfte aus Griechenland eine Stelle als Vollzeitlehrkraft in Deutschland. „Wir erhielten zahlreiche Bewerbungen und sind sehr froh, 13 polnische Lehrkräfte eingestellt zu haben“, sagt Rita Gerlach-März vom Bildungsministerium.
Aneta kehrt in den Lehrberuf auf der anderen Seite der Grenze zurück
Eine erfolgreiche Bewerberin war Aneta Goch, die in diesem von der Bundesagentur für Arbeit produzierten Video zu sehen ist. Aneta ist Polin und hat Deutsch als Fremdsprache studiert, bevor sie in Polen als Grundschullehrerin und später für eine Bank tätig war.
Sie unterrichtet jetzt wieder – dieses Mal dank des Projekts „Lehrerinnen und Lehrer für Mecklenburg-Vorpommern“. Da Lehrkräfte in Deutschland mehr verdienen als in Polen, konnte Aneta durch die Aufnahme einer Stelle dort in den Lehrberuf zurückkehren und gleichzeitig das Studium ihrer Tochter finanziell unterstützen.
„Ich bin sehr froh, diese Stelle in Deutschland gefunden zu haben, und freue mich sehr darauf“, meint Aneta. „Ich arbeite gern mit Kindern und wollte schon immer Lehrerin werden.“
Aufgrund des Erfolgs des Projekts hat die ZAV Kampagnen gestartet, um Lehrkräfte aus Ungarn und Portugal anzuwerben. Örtliche Schulen suchen weiterhin Lehrkräfte aus dem Ausland mit guten Deutschkenntnissen, insbesondere in den naturwissenschaftlichen und technischen Fächern.
Falls Sie an einer Tätigkeit im Ausland interessiert sind, konsultieren Sie regelmäßig das EURES-Portal mit seinen Stellenanzeigen oder wenden Sie sich an einen EURES-Berater.
Weiterführende Links:
„Lehrerinnen und Lehrer für Mecklenburg-Vorpommern“
EURES-Programm für berufliche Mobilität
Video: Bewährte Verfahren: Lehrkräfte für Mecklenburg-Vorpommern
EURES: Eine Stelle in Europa finden
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Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 13. Juni 2022
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- Europäische Arbeitsbehörde | Generaldirektion Beschäftigung, Soziales und Integration
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