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EURES (EURopean Employment Services)
  • Presseartikel
  • 15. März 2018
  • Europäische Arbeitsbehörde, Generaldirektion Beschäftigung, Soziales und Integration
  • Lesedauer: 3 Min

Deutschland benötigte Pflegekräfte… also stieg Cristina ins Flugzeug

Die spanische Pflegehelferin Cristina Cañadas Pequin musste schnell Arbeit finden. Ihr Zeitvertrag war abgelaufen und die Stellenangebote vor Ort waren rar. Durch ihre Bewerbung für einen Ausbildungsplatz in Deutschland mit Hilfe des Programms „Dein erster EURES-Arbeitsplatz“ (DEEA) fand sie schließlich die gewünschte Stelle.

Germany needed care sector workers… so Cristina got on a plane
EURES

Cristina erhielt einen Ausbildungsplatz im Haus Margerita, einer spezialisierten Pflegeeinrichtung, in der sie psychisch kranke Personen professionell unterstützt:

„Mein Job ist es, Personen zu pflegen, die viel Hilfe benötigen“, erklärt Cristina. „Ich unterstütze die Heimbewohner beispielsweise bei den Mahlzeiten und beim Aufrechterhalten ihrer körperlichen Gesundheit. Außerdem bin ich dazu da, sie zu motivieren und ihnen ein Gefühl von Vertrauen und Sicherheit zu geben.“

Das DEEA-Programm war für Cristina in doppelter Hinsicht reizvoll. „Erstens war es für mich als Arbeitslose schwer, zuhause in Spanien eine Anstellung zu finden. Außerdem war ich von dem Angebot, hochwertige Berufserfahrung zu sammeln, sowie der Gelegenheit, im Ausland zu leben, sehr angetan ... ein Traum ging in Erfüllung.“

Durch ihre Bewerbung im Rahmen des DEEA-Programms hatte Cristina Zugang zu einem großen Angebot an Unterstützungsleistungen für ihr neues Leben im Ausland.

„Das Programm hat mir nicht nur geholfen, eine Stelle zu finden, die mir Spaß macht, ich erhielt auch finanzielle Hilfen für die Umsiedlung. Außerdem nehme ich an wöchentlichen Deutschkursen teil – alles im Rahmen des Programms.“

Während ihrer dreijährigen Ausbildung kombiniert Cristina schulische Bildung mit praktischer Arbeit. Dadurch erlernt sie die Fertigkeiten, die sie für ihre berufliche Laufbahn braucht, erwirbt neue Qualifikationen und erhält ein angemessenes Gehalt, und zwar alles gleichzeitig.

„Ich mache eine Schulung, die in Deutschland Ausbildung genannt wird. Praktisch heißt das, dass ich einen Monat lang bei meinem Arbeitgeber tätig bin und dann einen Monat lang zur Schule gehe, danach gehe ich wieder zur Arbeit usw. So kann ich bei meiner Arbeit all das, was ich in der Schule lerne, in die Praxis umsetzen.“

Durch ihre Anstellung im Haus Margerita trägt Cristina zu einer Zeit, da in fast zwei Drittel aller deutschen Pflegeeinrichtungen Stellen unbesetzt sind, dazu bei, den nationalen Fachkräftemangel zu verringern.

Stefanie Goldwich, die Leiterin der Pflegeheims, erklärt: „Der Gesundheitssektor wächst ständig weiter, und der Fachkräftemangel in unserer Region stellt ein ernstes Problem dar. Da wir mehr offene Stellen hatten als Bewerber, beschlossen wir, das DEEA-Programm zu nutzen.“

Durch das Programm erhielt Stefanie schnell Kontakt zu Cristina. „Die Mitarbeiter des DEEA-Programms haben sehr bei der Organisation geholfen. Wir mussten lediglich signalisieren, dass wir Interesse daran hatten, eine Auszubildende aus dem Ausland einzustellen“, sagt Stefanie. „Natürlich haben wir ein paar Einstellungskriterien vorgegeben. Unsere potenzielle Mitarbeiterin musste beispielsweise die Mittlere Reife haben und eine Ausbildung im Gesundheitsbereich vorweisen können.“

Nach Weiterleitung von Cristinas Kontaktangaben war der Rest sehr einfach. Die anfängliche Korrespondenz erfolgte per E-Mail, danach traf sich Cristina persönlich mit Stefanie und ihren Kolleginnen im Pflegeheim. Ihr Vorstellungsgespräch verlief so positiv, dass ihr die Stelle angeboten wurde.

Die größte Herausforderung für Cristina bestand darin, schnell die deutsche Sprache zu erlernen, und zwar besonders die Fachausdrücke. Stefanie räumt ein, dass Cristina dadurch in einer „schlechteren Ausgangsposition“ gewesen sei als deutsche Auszubildende. Sie fügt jedoch hinzu, dass dadurch keine Barrieren entstanden seien, da die Arbeit mit den Patienten „zu einem Großteil auf nonverbaler Ebene stattfindet und viel Gestik und Mimik erfordert“.

Stefanie sieht Cristina als „große Hilfe“, weshalb ihr einen zusätzlichen Sprachkurs, speziell zum Erlernen der Fachterminologie bietet.

Cristina wiederum möchte andere junge Menschen dazu zu ermuntern, am DEEA-Programm teilzunehmen:

„Es bietet gute Möglichkeiten, aber es ist auch schwierig ... doch mit der richtigen Qualifikation und Motivation öffnet das Programm neue Türen. Man gewinnt an Selbstvertrauen, da man unabhängig lebt, sein Geld selbst verwaltet, Freundschaften schließt und sich an das Leben in einem fremden Land gewöhnt. Ich werde zeitlebens für diese großartige Chance dankbar sein.“

„Dein Erster EURES-Arbeitsplatz” ist ein Mobilitätsprogramm der Europäischen Union. Um mehr über die Beschäftigungs- und Ausbildungschancen in der EU zu erfahren oder Mitarbeiter mit den benötigten Qualifikationen zu finden, sollten Sie sich an eine der teilnehmenden Arbeitsverwaltungen oder über das EURES-Portal an Ihren örtlichen -Berater wenden.

 

Verwandte Links:

Deutsche Welle – „Ausländische Pflegekräfte gesucht

EURES-Portal

 

Weitere Informationen:

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Die Artikel sollen den Nutzern des EURES-Portals Informationen zu aktuellen Themen und Trends liefern und zu Diskussionen und Diskussionen anregen. Ihr Inhalt spiegelt nicht unbedingt die Meinung der Europäischen Arbeitsbehörde (ELA) oder der Europäischen Kommission wider. Darüber hinaus unterstützen EURES und ELA die oben genannten Websites Dritter nicht.