
Das Wort „Bewertung“ weckt oft Erinnerungen an unsere Schulzeit und das Unbehagen, das wir empfanden, wenn unsere Leistung von einer strengen Lehrkraft oder der Schulleitung unter die Lupe genommen wurde. Die meisten von uns dachten, dass wir diese Zeiten hinter uns gelassen hätten, bis wir hörten, dass wir auch als Erwachsene bewertet werden: bei der Arbeit!
Bewertungen der Arbeitsleistung sind kein völlig neues Phänomen, sondern sind zu einem festen Bestandteil der Unternehmenskultur geworden, da Unternehmen sich immer mehr darum bemühen, eine klarere Kommunikationsstruktur zu etablieren. Diese Bewertungen finden in der Regel jährlich statt und haben einen dreifachen Zweck:
- den Mitarbeitern helfen, ihre Stärken und Schwächen besser zu verstehen und zu erkennen, inwiefern ihre Leistung den Erwartungen des Unternehmens entspricht;
- den Arbeitgebern ermöglichen, die leistungsstärksten Mitarbeiter im Unternehmen zu ermitteln und sie entsprechend einzusetzen;
- eine insgesamt bessere Zusammenarbeit zwischen Führungskräften und ihren Teams fördern.
Leistungsbewertungen bestehen inoffiziell aus drei Phasen. Die erste ist die „Selbstbetrachtungsphase“, in der Sie sich Zeit nehmen, um über Ihre Leistung nachzudenken, in der Regel mittels einer Übung zur Selbstbewertung. Die zweite Phase ist die „Aktionsphase“, in der Sie die Maßnahmen festhalten, die Sie ergriffen haben und ergreifen werden, um sich als Mitarbeiter sowohl persönlich als auch im Hinblick auf die Unternehmensziele zu verbessern. Die dritte Phase könnte als „Zielsetzungsphase“ bezeichnet werden. Hier klären Sie Ihre kurz- und langfristigen beruflichen Ziele, wobei der Fokus auch darauf liegt, wie diese mit den Zielen des Unternehmens übereinstimmen.
Das Leistungsbewertungsgespräch zwischen Ihnen und Ihrem Vorgesetzten oder Teamleiter kann daher eine hervorragende Gelegenheit für Sie sein, sich in Ihrem Unternehmen besser zu positionieren – sowohl im Hinblick auf Ihre derzeitige Position als auch auf Ihre zukünftigen Ziele.
Wie können Sie für sich das Beste aus der Leistungsbewertung herausholen?
Bleiben Sie vorbereitet. Beginnen Sie nicht erst kurz vor einer anstehenden Leistungsbewertung mit der Vorbereitung. Nehmen Sie das ganze Jahr über immer wieder kleine Selbstbewertungen vor und machen Sie sich Notizen: Listen Sie alle Projekte auf, die Sie übernommen haben, halten Sie auch fest, wie Sie die Projekte umgesetzt haben, mit welchen Herausforderungen Sie konfrontiert waren und wie Sie diese gemeistert haben. Ermitteln Sie Ihre Stärken sowie Bereiche, in denen Sie sich noch verbessern können. Schreiben Sie messbare Ziele auf und notieren Sie, was Sie tun, um diese zu erreichen.
Überprüfen Sie Ihre Stellenbeschreibung. Aufgabenbereiche entwickeln sich im Laufe der Zeit weiter, was nicht unbedingt schlecht ist. Überprüfen Sie jedoch regelmäßig Ihre Stellenbeschreibung, um sicherzustellen, dass Sie alle darin enthaltenen Aufgaben erfüllen. Unabhängig davon, ob die Aufgaben stark oder nur minimal von dem abweichen, was ursprünglich vereinbart wurde, sollten Sie dies in Ihrem Bewertungsgespräch ansprechen. Entweder sollten Sie mit Ihrem Vorgesetzten vereinbaren, dass Ihr Aufgabenbereich geändert wird, oder die Erwartungen sollten neu definiert werden, was Ihnen möglicherweise eine Chance zum beruflichen Aufstieg bietet.
Legen Sie dar, wie Sie Feedback umgesetzt haben. Im Idealfall erhalten Sie regelmäßig Feedback. Das Bewertungsgespräch ist Ihre Gelegenheit aufzuzeigen, wie Sie Vorschläge Ihres Vorgesetzten umgesetzt haben und wie dies Ihrer Arbeit zugutegekommen ist.
Und schließlich: Denken Sie daran, dass Leistungsbewertungen in beide Richtungen gehen. Nicht nur Sie werden bewertet, sondern auch das Unternehmen: Werden die Erwartungen der Mitarbeiter an das Unternehmen erfüllt? Bietet das Unternehmen die nötige Unterstützung? Werden die Personalressourcen auf optimale Weise genutzt? Während des Bewertungsgesprächs sollten Sie sich auch nicht scheuen, relevante Anliegen anzusprechen. Auf diese Weise stellen Sie sicher, dass Sie alles kommuniziert haben, was notwendig ist, damit Sie – zum Vorteil aller – beste Leistung erbringen können.
Die Maximierung Ihres Arbeitspotenzials ist ein vielschichtiger Prozess, und eine starke persönliche Marke ist eine Möglichkeit, dies zu erreichen. Weitere Informationen dazu finden Sie hier in unserem Artikel.
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Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 22. Mai 2025
- Autoren
- Europäische Arbeitsbehörde | Generaldirektion Beschäftigung, Soziales und Integration
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