Schritt 5: Übersiedlung ins Ausland
Ins Ausland umzuziehen ist ein großer Schritt. Mit etwas Planung können Sie jedoch einige Stolpersteine aus dem Weg räumen und dem Vorhaben den Schrecken nehmen.
An was müssen Sie vor dem Umzug denken?
- Arbeitsvertrag: Vor Ihrer Abreise sollten Sie einen Einstellungsvertrag und eine Verdienstbescheinigung erhalten.
- Wichtige Unterlagen: Fertigen Sie Kopien aller wichtigen Dokumente an (wie Reisepass, Versicherungspapiere, Geburtsurkunde), damit Sie diese beim Umzug mitnehmen können.
- Sprachkurse: Sofern Sie die Sprache noch nicht beherrschen, empfiehlt sich ein Kurs in der Landessprache Ihres Gastlandes (oder in der Sprache, die Sie im Alltag einsetzen werden).
- Bankkonten: Für Ihre Gehaltsüberweisungen ist es sinnvoll (oder sogar notwendig), im neuen Land ein Bankkonto zu eröffnen. Erkundigen Sie sich vorab über die verschiedenen Möglichkeiten, damit Sie z. B. wissen, ob Sie Ihr Auslandskonto mit dem Konto bei Ihrer Hausbank koppeln können.
- Versicherungen: Nehmen Sie Ihre Europäische Krankenversicherungskarte (bzw. als Nicht-EU-Bürger Ihre entsprechende Versicherungskarte) mit, damit Sie vollen Versicherungsschutz genießen. Eine Reiseversicherung kann ebenfalls von Vorteil sein.
- Unterkunft: Wo werden Sie wohnen? Kümmern Sie sich nach Möglichkeit vor Arbeitsantritt um Ihre Unterkunft. Ist das nicht machbar, verschaffen Sie sich einen Überblick über die Angebote und Preise auf dem Wohnungsmarkt.
- Sozialversicherung: Bevor Sie Ihr Herkunftsland verlassen, setzen Sie sich mit Ihrem Sozialversicherungsträger in Verbindung, um alle notwendigen Informationen einzuholen und sich die erforderlichen EU‑Formulare aushändigen zu lassen. Sie sollten sich außerdem über die Regelungen in Ihrem neuen Land sowie über die Formalitäten für die Übertragung von Sozialversicherungsansprüchen (wie Sozialleistungen, Leistungen bei Arbeitslosigkeit) informieren.
- Steuern: Die zuständigen Behörden in Ihrem Herkunftsland können Sie zu Steuerabkommen mit Ihrem neuen Aufenthaltsland beraten.
- Familie: Sie und Ihre Familienangehörigen haben dieselben Rechte wie einheimische Arbeitnehmer. Ihre Familienangehörigen dürfen also mit Ihnen in das neue Land übersiedeln, dort die Schule besuchen und auf Arbeitssuche gehen (mit Unterstützung von EURES).
- Bildungssystem: Die Mitarbeiter von EURES sind eine ergiebige Quelle an Informationen über die Schulen und das Bildungssystem in Ihrem neuen Land. Aber auch die Websites der entsprechenden Bildungsbehörden sind hier von großem Nutzen.
An was müssen Sie unmittelbar vor der Abreise denken?
- Abrechnungen und Verträge: Vergewissern Sie sich, dass Sie alle Verträge mit Dienstleistern (Gas, Wasser, Telefon, Internet usw.) ordnungsgemäß und rechtsgültig beendet haben.
- Örtliche Behörde: Eventuell müssen Sie Ihre örtliche Behörde von Ihrem Umzug ins Ausland in Kenntnis setzen.
- Postanschrift: Hinterlegen Sie auf allen einschlägigen Websites und bei allen maßgeblichen Einrichtungen Ihre aktuelle Postanschrift.
- Steuern und Sozialleistungen: Informieren Sie die Steuer- und Sozialverwaltungsbehörden Ihres Herkunftslandes über Ihren Umzug.
Schritt 6: Niederlassung in einem neuen Land
Ein neues Land wartet sowohl mit Hürden als auch mit Chancen auf. Es gibt vieles zu bedenken, deswegen haben wir einige der wichtigsten Punkte zusammengestellt.
- Beschaffen Sie sich eine Unterkunft: Sofern dies vor Ihrer Ankunft nicht möglich war, sollten Sie sich vorrangig darum kümmern. Vielleicht kann Ihnen Ihr Arbeitgeber behilflich sein. Ansonsten könnten Sie sich zunächst ein vorübergehendes Quartier besorgen und später nach etwas Längerfristigem umsehen.
- Informieren Sie sich über die rechtlichen Anforderungen: Vermutlich gibt es rechtliche und Verwaltungsformalitäten, die Sie erledigen müssen, um sich in Ihrem neuen Land niederzulassen. Machen Sie sich diesbezüglich kundig, damit Sie über Ihre Pflichten Bescheid wissen.
- Kennen Sie Ihre Rechte: Als EU-/EWR-Bürger haben Sie dieselben Ansprüche auf Sozialleistungen wie einheimische Arbeitnehmer (z. B. Krankengeld, Mutterschaftsurlaub, Rente). Machen Sie also davon Gebrauch!
- Eröffnen Sie ein Bankkonto: Wahrscheinlich verlangt Ihr Arbeitgeber für die Gehaltszahlung, dass Sie ein Konto besitzen. Alle EU-Bürger haben das Recht, in dem Land, in dem sie arbeiten, ein Basiskonto zu eröffnen.
- Erlernen Sie die Sprache: Sofern Sie die Landessprache noch nicht beherrschen, ist deren Erlernen eine hervorragende Möglichkeit, sich zu integrieren – und Bekanntschaften mit Menschen in der gleichen Lage zu schließen.
- Erkundigen Sie sich über die Verkehrsmöglichkeiten: Vermutlich müssen Sie zur Arbeit pendeln. Finden Sie also heraus, wie Sie am schnellsten und günstigsten zur Arbeit kommen.
- Seien Sie aufgeschlossen: Selbst wenn Sie nur in ein Nachbarland übersiedeln, können sich die dortigen Gepflogenheiten merklich vom Gewohnten unterscheiden. Neue Eindrücke, neue Klänge, neue Gesichter … Am einfachsten verläuft die Anpassung, wenn Sie sich unvoreingenommen auf Ihr neues Umfeld einlassen. Ihre Kollegen, Ihr Arbeitgeber oder Ihre Nachbarn können Ihnen bestimmt Tipps zu interessanten Orten und Aktivitäten in Ihrer Umgebung geben.
- Suchen Sie Rat: Mehr als 800 EURES-Mitarbeiter stehen Ihnen mit Rat und Tat zu verschiedenen Themen zur Seite. Die entsprechenden Mitarbeiter in Ihrem neuen Land finden Sie im EURES-Portal im Bereich Leben & Arbeiten.
Nähere Informationen zu den Schritten 5 und 6 finden Sie im EURES-Portal. Sie können die Reihe auch von vorn lesen: Hier finden Sie Teil 1 und 2.
Weiterführende Links:
Weitere Informationen:
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Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 19. Juli 2019
- Autoren
- Europäische Arbeitsbehörde | Generaldirektion Beschäftigung, Soziales und Integration
- Themen
- Hinweise und Tipps
- Jobtage/Events
- Jugend
- Sektor
- Accomodation and food service activities
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