Schritt 3: Bewerbung um eine Stelle im Ausland
Sobald Sie sich entschieden haben, im Ausland zu arbeiten, sollten Sie nach Stellenangeboten suchen.
Wie und wo bewerbe ich mich?
- Starten Sie Ihre Suche: Mithilfe der EURES-Suchmaschine „Stelle suchen“ können Sie anhand von Schlüsselwörtern und festgelegten Kriterien nach Stellenangeboten suchen. Anschließend können Sie Ihr Profil mit den Ergebnissen vergleichen, um zu sehen, wie gut Sie den Anforderungen des Arbeitgebers entsprechen.
- Wählen Sie ein Stellenangebot aus: Haben Sie eine Stelle gefunden, die Sie interessiert, dann können Sie sich direkt über das EURES-Portal darauf bewerben. Andere Websites, Stellenportale und Zeitungen bieten ebenfalls Online-Bewerbungssysteme und Informationen darüber, wie Sie sich bewerben und an wen Sie sich wenden können.
- Erstellen Sie Ihren Lebenslauf auf EURES: Nach der Registrierung auf der EURES-Website können Sie Ihren Lebenslauf online erstellen oder einen bestehenden Lebenslauf auf die EURES-Plattform hochladen. Potenzielle Arbeitgeber und EURES-Mitarbeiter, die Arbeitgeber bei der Suche nach Bewerbern unterstützen, können so auf Ihren Lebenslauf zugreifen.
- Ergreifen Sie die Initiative: Vielleicht gibt es ein ganz bestimmtes Unternehmen, für das Sie gerne arbeiten würden. Initiativbewerbungen können manchmal Türen öffnen, von deren Existenz Sie gar nichts wussten (nicht alle freien Stellen werden von Arbeitgebern ausgeschrieben). Generell empfiehlt sich, einen an die Stelle angepassten Lebenslauf und ein Anschreiben zu senden.
Wie schreibe ich meinen Lebenslauf?
- Verwenden Sie Europass: Es ist sinnvoll, für die Erstellung des Lebenslaufs das Europass-Format zu verwenden, da es die Möglichkeit bietet, Qualifikationen und Erfahrungen länderübergreifend zu vergleichen. Das Format ist in allen Ländern des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) verfügbar und eignet sich sowohl für Absolventen einer Berufsausbildung als auch für Hochschulabsolventen.
- Passen Sie Ihren Lebenslauf individuell an: Sie sollten Ihren Lebenslauf an die Stelle anpassen, um die Sie sich bewerben. Indem Sie die spezifischen Erfahrungen und Fähigkeiten hervorheben, die den Anforderungen des Arbeitgebers entsprechen, vermitteln Sie ein klares Bild davon, warum Sie die richtige Person für den Job sind.
- Gestalten Sie den Lebenslauf übersichtlich: Personalverantwortliche haben nicht viel Zeit, sich mit Lebensläufen zu befassen. Beschränken Sie sich auf maximal zwei Seiten, verwenden Sie kurze Sätze und machen Sie nur relevante Angaben. Auf diese Weise vermitteln Sie in kurzer und klarer Form, was Sie zu bieten haben.
- Überprüfen Sie Ihre Arbeit: Überprüfen Sie Ihren Lebenslauf immer noch einmal auf Fehler, bevor Sie ihn absenden. Wenn Sie den Lebenslauf in einer anderen Sprache schreiben, verwenden Sie ein Wörterbuch oder bitten Sie jemanden um Unterstützung.
- Referenzen: In vielen Ländern ist es üblich, Referenzen im Lebenslauf anzugeben (d. h. den Namen und die Kontaktdaten einer Person, die die Angaben in Ihrem Lebenslauf bestätigen kann). Falls Sie Referenzen angeben möchten, fragen Sie Ihre Referenzgeber vorher um Erlaubnis.
Wie erstelle ich mein Anschreiben?
- Stellen Sie sich vor: Eine Bewerbung besteht in der Regel aus einem Lebenslauf und einem Anschreiben (es sei denn, es wird ein spezielles Bewerbungsformular zur Verfügung gestellt). Im Anschreiben haben Sie die Möglichkeit, sich vorzustellen und Ihr Interesse an der Position zu bekunden.
- Fassen Sie sich kurz: Das Anschreiben sollte nicht länger als eine Seite sein und nur die wichtigsten Informationen enthalten.
- Planen Sie den inhaltlichen Aufbau: Ihr Text sollte aus etwa vier Absätzen bestehen, die sich jeweils auf ein anderes Kernthema konzentrieren. Ein guter Ansatz könnte wie folgt aussehen:
- Bringen Sie Ihr Interesse an der Stelle zum Ausdruck und erläutern Sie, wie Sie von der Stelle erfahren haben.
- Erklären Sie, warum Sie interessiert sind und inwiefern Sie die Kriterien erfüllen.
- Stellen Sie einige berufliche oder persönliche Kompetenzen heraus, die Ihrer Bewerbung einen Mehrwert verleihen.
- Erklären Sie, dass Sie für ein Vorstellungsgespräch zur Verfügung stehen und auf Anfrage weitere Informationen oder Nachweise liefern können.
Welche Sprache sollte ich verwenden?
- Schreiben Sie in der Landessprache des Arbeitgebers oder in der Sprache der Stellenanzeige: Sofern in der Stellenanzeige nichts anderes angegeben ist, ist dies immer die beste Option. Bei Jobs im Ausland wird häufig in Englisch kommuniziert.
- Erläutern Sie Ihre Qualifikationen: Wenn Sie in einer anderen Sprache schreiben, sorgen Sie dafür, dass Sie Ihre Leistungen so erläutern, dass der Leser sie versteht (nach Möglichkeit mit vergleichbaren Beispielen aus dem Land des Arbeitgebers).
Teil 4: Das Vorstellungsgespräch
Wenn Ihre Bewerbung erfolgreich ist, werden Sie wahrscheinlich zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Bei der Vorbereitung auf ein solches Gespräch gibt es vieles, an das man denken sollte. Wir haben die wichtigsten Punkte zusammengefasst.
Wie bereite ich mich auf ein Gespräch vor?
- Machen Sie sich sachkundig: Indem sie zeigen, dass Sie Kenntnisse über das Unternehmen besitzen und Fragen dazu stellen oder beantworten können, zeigen Sie, dass Sie Interesse an der Stelle haben. Stellen Sie auch sicher, dass Sie sich gründlich über die mit der Stelle verbundenen Aufgaben informiert haben und dass Sie Ihre Fähigkeiten und Erfahrungen mit den Anforderungen der Stelle in Einklang bringen können.
- Teilen Sie Ihre Sprachkenntnisse mit: Ihr Gegenüber wird wahrscheinlich beurteilen wollen, wie gut Sie in der Sprache seines Landes kommunizieren können. Verwenden Sie Ihr Vokabular so gut Sie können. Wenn Sie sich schwertun, zeigen Sie, dass Sie bereit sind, Ihre Sprachkenntnisse zu verbessern (d. h. an einem Sprachkurs teilzunehmen).
- Bereiten Sie einige Beispiele vor: Egal, welche Fragen Ihr Gegenüber stellt – Sie werden wahrscheinlich Situationen nennen müssen, in denen Sie eine bestimmte Fähigkeit unter Beweis gestellt haben, z. B. die Fähigkeit, Herausforderungen zu bewältigen oder die Initiative zu ergreifen. Überlegen Sie sich die Beispiele am besten schon vorher, dann fällt es Ihnen im Gespräch leichter, sie zu nennen.
- Bleiben Sie selbstbewusst: Egal, wie intensiv Sie sich auf das Vorstellungsgespräch vorbereiten – man wird Ihnen mit Sicherheit mindestens eine schwierige oder unerwartete Frage stellen. Versuchen Sie in diesem Fall, ruhig zu bleiben, nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit zum Überlegen und seien Sie vor allem ehrlich. Wenn Sie die Antwort nicht wissen, sagen Sie es und erläutern Sie, wie Sie versuchen würden, die Antwort oder Lösung zu finden.
- Zeigen Sie, dass Sie ein Teamplayer sind: Teamarbeit ist ein zentrales Element jedes Unternehmens und eine von Arbeitgebern hoch geschätzte Fähigkeit. Stellen Sie also Ihren Beitrag zu vorherigen Teamleistungen heraus.
- Prüfen Sie das Gehalt: Wenn Sie wissen wollen, was Sie erwartet, kann es sinnvoll sein, herauszufinden, welche Durchschnittsgehälter in dem Land, in dem Sie arbeiten wollen, für eine ähnliche Beschäftigung gezahlt werden. Dasselbe gilt für vertragliche Vereinbarungen und das Arbeitsrecht. Unterstützung bieten in diesem Zusammenhang der Bereich Leben und Arbeiten des EURES-Portals und die EURES-Mitarbeiter.
Welche Unterlagen sollte ich zum Vorstellungsgespräch mitnehmen?
- Lebenslauf: Nehmen Sie nach Möglichkeit Exemplare in der Sprache Ihres Arbeitgebers und Exemplare in englischer Sprache mit.
- Zeugnisse: Dazu gehören Bescheinigungen über Abschlüsse, Sprachkurse und sonstige relevante Qualifikationen.
- Übersetzte Befähigungsnachweise: Für einige Stellen, z. B. im öffentlichen Sektor, wird unter Umständen eine beglaubigte Übersetzung Ihrer Qualifikation verlangt. Diese können Sie normalerweise bei Ihrer Bildungseinrichtung oder bei der betreffenden Branche erhalten.
- Ausweisdokumente: Bringen Sie Ihren Reisepass oder Personalausweis und nach Möglichkeit Ihre Geburtsurkunde mit.
- Krankenversicherung: Es kann nützlich sein, die Europäische Krankenversicherungskarte (oder ein anderes Krankenversicherungsdokument, falls Sie kein EU-Bürger sind) dabei zu haben, damit etwaige unerwartete Gesundheitskosten gedeckt werden können.
- Passfotos: Für eine leichtere Identifizierung ist es sinnvoll, ein oder zwei Passfotos dabei zu haben.
- Empfehlungen: Auch wenn es nicht immer erforderlich ist, können Empfehlungen früherer Arbeitgeber oder der besuchten Bildungseinrichtung helfen, sich von anderen abzuheben.
Weitere Informationen zu den Schritten 3 und 4 sind auf dem EURES-Portal zu finden. Falls Sie den Beitrag von Anfang an lesen möchten, befindet sich Teil 1 (Schritte 1 und 2) hier. Der letzte Teil dieser Reihe wird in den kommenden Wochen veröffentlicht; er befasst sich mit dem Umzug in ein anderes Land.
Weiterführende Links:
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Weitere Informationen:
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Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 12. Juli 2019
- Autoren
- Europäische Arbeitsbehörde | Generaldirektion Beschäftigung, Soziales und Integration
- Themen
- Hinweise und Tipps
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- Public administration and defence; compulsory social security
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- Water supply, sewerage, waste management and remediation activities
- Wholesale and retail trade; repair of motor vehicles and motorcycles