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EURES (EURopean Employment Services)
Presseartikel14. November 2022Europäische Arbeitsbehörde, Generaldirektion Beschäftigung, Soziales und IntegrationLesedauer: 3 Min

Könnte eine Viertagewoche künftig für Ihre Beschäftigten eine Option darstellen?

In der kürzlich neu entfachten Debatte über die Viertagewoche findet deren Einführung zunehmend Anklang. Hier erläutern wir einige der Gründe, weshalb eine Viertagewoche künftig für Ihre Beschäftigten eine Option darstellen könnte.

Could a four-day working week be the future for your employees?

Verbesserung der Produktivität

Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass mit der Zahl der geleisteten Arbeitsstunden auch die Produktivität steigt. Es mag auf den ersten Blick unlogisch erscheinen, aber eine kürzere Arbeitswoche kann eine Verbesserung der Produktivität bewirken.

Zahlreiche Studien belegen, dass Beschäftigte mit weniger Arbeitstagen motivierter sind, sich besser konzentrieren können und sich ihre Zeit effizienter einteilen. Ein perfektes Beispiel hierfür ist das Experiment bei Microsoft Japan von 2019, da gezeigt hat, dass sowohl die Produktivität als auch die Zufriedenheit der Beschäftigten um 40 % zunahmen. Die meisten der Unternehmen, die im Vereinigten Königreich am Viertagewoche-Pilotprogramm teilnahmen, erklärten, dass ihre Produktivität nicht zurückging und in vielen Fällen deutliche Verbesserungen zu verzeichnen waren. Wenn es Ihnen also um die Produktivität geht, könnte eine Viertagewoche für Sie und Ihre Beschäftigten die Lösung sein.

Verbesserung der psychischen Gesundheit und des Wohlbefindens

Wir leben in einer von großer Konkurrenz und hohen Ansprüchen geprägten Arbeitswelt. Die Arbeitgeber verlangen immer mehr von ihren Beschäftigten, sodass Arbeitsbelastung und Erwartungen steigen. Nur zwei freie Tage reichen möglicherweise nicht, damit sich Ihre Beschäftigten erholen können. Das wiederum könnte Burnouts hervorrufen und das psychische Wohlbefinden beeinträchtigen.

Ein zusätzlicher freier Tag verschafft Ihren Beschäftigten die Möglichkeit, sich auszuruhen und vollständig zu erholen. Dadurch sinken die krankheitsbedingten Fehlzeiten – die ihrerseits psychischen Stress verursachen können, weil die Beschäftigten das Gefühl haben, bei der Arbeit ins Hintertreffen zu geraten. Im Rahmen einer in Island durchgeführten Pilotstudie gaben die Beschäftigten an, weniger gestresst zu sein, seltener an Burnout zu erkranken und insgesamt psychisch und physisch gesünder zu sein. Darüber hinaus waren sie glücklicher und gingen mit mehr Elan an die Arbeit.

Glücklichere Beschäftigte

Mit einer kürzeren Arbeitswoche und einem längeren Wochenende haben Ihre Beschäftigten mehr Freizeit und können ihren Beruf besser mit ihrem Privatleben vereinbaren. Das kann dazu führen, dass sie am Arbeitsplatz weniger unter Druck und Stress stehen, sodass Ihre Belegschaft insgesamt motivierter und engagierter ist.

Dank des zusätzlichen freien Tages können die Beschäftigten Zeit mit ihren Freunden und Familien verbringen. Wenn sie Zeit für Aktivitäten haben, die ihnen Spaß machen und die sie lieben, sind Ihre Beschäftigten insgesamt glücklicher und möglicherweise auch loyaler gegenüber Ihrem Unternehmen.

Beitrag zum Umweltschutz

Infolge der Pandemie ist Telearbeit heute für viele Menschen normal. Allerdings ist Telearbeit nicht in allen Branchen möglich, und in manchen Fällen kann eine Viertagewoche dazu beitragen, dass die Beschäftigten Kosten für Kraftstoff und öffentliche Verkehrsmittel sparen und ihren CO2-Fußabdruck verringern. Beispielsweise gingen die Stromkosten im Rahmen des Experiments bei Microsoft Japan von 2019 um fast ein Viertel zurück.

Darüber hinaus wurde in einer 2012 von der Henley Business School durchgeführten Studie festgestellt, dass die Beschäftigten bei einer Viertagewoche wöchentlich schätzungsweise etwa 900 Millionen Kilometer weniger zurücklegen würden. In der heutigen Zeit, in der viele von uns große Schwierigkeiten haben, ihre Lebenshaltungskosten zu bestreiten, sind diese zusätzlichen Einsparungen von umso größerer Bedeutung.

Sie suchen nach weiteren Tipps für eine glückliche Belegschaft? Lesen Sie unseren Artikel „Wie gehört man zu den guten Arbeitgebern?“.

 

Weiterführende Links:

Experiment bei Microsoft Japan von 2019

Viertagewoche-Pilotprogramm

Island

2012 von der Henley Business School durchgeführten Studie

Wie gehört man zu den guten Arbeitgebern?

 

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