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EURES (EURopean Employment Services)
Presseartikel30. Mai 2018Europäische Arbeitsbehörde, Generaldirektion Beschäftigung, Soziales und IntegrationLesedauer: 3 Min

Was macht einen „guten Arbeitgeber“ aus?

Viele Umfragen geben Auskunft über die Größe von Unternehmen und die Anzahl ihrer Mitarbeiter. Für Stellensuchende zählt aber nicht nur die Größe. Die „besten“ Arbeitgeber sind solche, die ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das bieten, wonach diese suchen.

What makes a “good employer”?
EURES

Die meisten Arbeitgeber wären wohl gerne für potenzielle Arbeitnehmer attraktiv. Aber wodurch genau muss sich ein Arbeitgeber auszeichnen, dass die Wahl auf ihn fällt? Was macht einen Arbeitgeber attraktiv?

2015 veröffentlichte das Europäische Zentrum für die Förderung der Berufsbildung (Cedefop) seine ESJ-Umfrage (Umfrage zu Kompetenzen und Beschäftigung). Im Rahmen der Umfrage, deren Fokus auf dem Problem des Qualifikationsungleichgewichts lag, wollte das Cedefop von 49 000 erwachsenen Arbeitnehmern aus allen 28 EU-Mitgliedstaaten wissen, was ihre Entscheidung für ihre aktuelle Stelle beeinflusst hat.

Die Ergebnisse zeigten, dass für Arbeitnehmer an erster Stelle nicht unbedingt ein Arbeitsplatz stand, der ihren Kompetenzen entsprach. Als wichtigste Gründe wurden u. a. interessante und zufriedenstellende Arbeit dicht gefolgt von Jobsicherheit und guter Work-Life-Balance angegeben.

Arbeitgeber würden gut daran tun, dem Rechnung zu tragen. Unternehmen sollten nicht nur einfach Stellen ausschreiben, sondern Bewerbern gegenüber kommunizieren, dass sie die Bedeutung dieser Gründe verstehen und wie sie diese zu erfüllen gedenken.

Universum als Spezialist für Employer Branding hat versucht, die Frage der „Attraktivität“ in seiner jährlich durchgeführten Talent-Umfrage zu beantworten. Im Rahmen der Umfrage wurden in diesem Jahr 198 500 BWL- und Maschinenbau-/IT-Studenten aus den 12 größten Volkswirtschaften Europas befragt.

Google – weltweit bekannt für eine Arbeitsplatzkultur, die die Kreativität fördert und viele „Vergünstigungen“ bereithält – stand ganz oben auf der Universum-Liste der Top-Arbeitgeber für BWL- und Maschinenbau-/IT-Studenten, was vielleicht wenig verwundern sollte. Das einzige andere Unternehmen in beiden Listen war ein ein anderer Technologieriese – Microsoft –, den die Maschinenbau-/IT-Studenten auf Platz 2 und die BWL-Studenten auf Platz 3 hievten.

Beide Unternehmen rangieren in diesem Jahr auch in der Forbes Global 2000-Liste (die Unternehmen nach Umsatz, Gewinn, Kapital und Marktwert klassifiziert) weit oben. Größe ist für manche vielleicht doch wichtig. Aber abgesehen davon, dass es verlockend ist, den Lebenslauf mit einer namhaften Marke zu schmücken: Warum sind diese Arbeitgeber für Studenten so interessant?

Die Umfrage von Universum kam zu dem Ergebnis, dass BWL-Studenten nach Möglichkeiten für hohe zukünftige Einkommen, berufliche Aus- und Weiterbildung sowie gute Empfehlungen für die Zukunft suchen. Für IT- und Maschinenbaustudenten spielt Innovation eine große Rolle, aber auch berufliche Aus- und Weiterbildung, hohe zukünftige Einkommen und nicht zuletzt ein kreatives und dynamisches Arbeitsumfeld, das Google offensichtlich bietet.

Was also sagen uns die Ergebnisse der beiden Studien? Zunächst einmal ist es offensichtlich, dass Unterschiede zwischen den derzeit Beschäftigten, die vom Cedefop befragt wurden, und den in der Umfrage von Universum interviewten Studenten bestehen. Parallel hierzu zeigen die Ergebnisse der Universum-Umfrage, dass einige Studenten abhängig von der Branche, in der sie arbeiten möchten, anderen Dingen den Vorzug geben.

In diesem Zusammenhang wird deutlich, dass jeder Arbeitgeber sein Employer Branding je nach den Profilen der gesuchten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter maßschneidern und anpassen muss. Nicht alle Arbeitgeber müssen wie Google sein, um für talentierte, kompetente Stellensuchende attraktiv zu sein. Aber sie sollten darüber nachdenken, wie sie sich positionieren und hervorheben können – durch Schaffung des richtigen Arbeitsumfelds und einer positiven Arbeitsplatzkultur sowie von Möglichkeiten zur Aus- und Weiterbildung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

 

Verwandte Links:

ESJ-Umfrage Cedefop (Umfrage zu Kompetenzen und Beschäftigung)

Universum Talent-Umfrage

 

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