In den Niederlanden bezieht sich der Ausdruck „flexwerk“ auf eine Beschäftigung, die im Rahmen eines flexiblen Arbeitsvertrags ausgeübt wird. Arbeitszeiten und Arbeitsort hängen davon ab, was der Arbeitgeber benötigt, und können sich von Woche zu Woche und von Saison zu Saison ändern.
Über ein Drittel aller Arbeitnehmer arbeitet auf einer flexiblen Grundlage, ein Viertel von ihnen auf Basis eines befristeten Arbeitsvertrags. Private Arbeitsvermittlungsagenturen spielen eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, Arbeitgeber mit geeigneten Arbeitsuchenden zusammenzubringen.
„Während einer Wirtschaftskrise in den 1980er Jahren bekamen insbesondere arbeitslose junge Menschen dank des flexiblen Arbeitens die Chance, eine Stelle zu finden“, erklärt Mathilde Kockelkoren, nationale EURES-Beraterin aus Amsterdam. „Zugleich war flexibles Arbeiten mit weniger Risiken für Arbeitgeber verbunden. Nachdem die Krise vorüber war, war flexibles Arbeiten zu einer ganz normalen Vertragsart geworden. Heutzutage ist es gang und gäbe, eine Stelle auf befristeter Basis anzutreten, denn dies bietet sowohl dem Arbeitnehmer als auch dem Arbeitgeber die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten innerhalb eines längeren Zeitraums unter Beweis zu stellen.“
Der Vorteil des flexiblen Arbeitens liegt ihres Erachtens darin, dass Arbeitgeber eher bereit sind, neues Personal auf Zeit einzustellen, da sie es erforderlichenfalls auch ohne weitere Folgen wieder freisetzen können. Jüngeren Menschen gefällt es häufig sehr, wenn sie die Möglichkeit haben, auf flexibler Basis zu arbeiten und Erfahrung an unterschiedlichen Arbeitsplätzen zu sammeln. „Die Zahl derjenigen, die bewusst ein solches Beschäftigungsverhältnis wählen, steigt, und für Europäer bietet es die Möglichkeit, in den niederländischen Arbeitsmarkt einzusteigen“, erklärt sie.
Es gibt eine Vielzahl von unterschiedlichen Tätigkeiten, die auf flexibler Basis ausgeübt werden können, angefangen von Jobs ohne besondere Ausbildungsanforderungen bis hin zu hoch qualifizierten Positionen. „Die sprachlichen Anforderungen hängen von der Stelle ab“, meint Mathilde. „Für den IT-Sektor und den Maschinenbau reicht Englisch aus. Wenn man allerdings auch ein soziales Umfeld aufbauen möchte, dann sind Grundkenntnisse der niederländischen Sprache sicherlich von Vorteil.“
Wer mehr über flexibles Arbeiten, die verschiedenen Arten von Verträgen, die es hierfür gibt, und die Arbeitnehmerrechte wissen möchte, findet entsprechende Informationen in englischer Sprache auf der Website von werk.nl und bei EURES.
„EURES kann eine Liste zuverlässiger privater Agenturen zur Verfügung stellen, die auch auf den Websites von ABU und NBBU zu finden sind - dies sind die Verbände privater Arbeitsvermittlungsagenturen“, meint Mathilde. „Zusammen mit ABU und NBBU haben wir ein Animationsvideo über flexwerk in den Niederlanden erstellt.“
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Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 11. Juli 2018
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- Europäische Arbeitsbehörde | Generaldirektion Beschäftigung, Soziales und Integration
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