Mit Ausnahme einiger Marktsegmente, wie zum Beispiel Kundendienst, Informatik, Landwirtschaft und bestimmte Aufgabenbereiche im Hotel- und Gaststättengewerbe (vor allem jene Rollen ohne direkten Kontakt zum Kunden), sollten Sie sich im Klaren darüber sein, dass es nicht leicht ist, in Portugal eine Arbeit zu finden, wenn Sie keine grundlegenden Portugiesischkenntnisse haben.
Vor der Entscheidung, nach Portugal zu reisen, mit der Absicht, dort eine Arbeit zu finden, ist es ratsam, die EURES-Dienste im Ihrem Heimatland zu kontaktieren, die Ihnen aktuelle Informationen über die Lage auf dem Arbeitsmarkt in Portugal geben können.
Über die folgenden Dienste können Sie auch bereits in Ihrem Heimatland mit der Suche nach Arbeit beginnen:
Stellenbörsen im Internet
Es gibt diverse Internetseiten, auf denen portugiesische Arbeitgeber ihre Stellenangebote veröffentlichen. Im Abschnitt „Verwandte Themen“ finden Sie die beliebtesten Internetseiten - einige davon sind auf bestimmte Sektoren oder Berufsgruppen spezialisiert und manche davon haben auch Angebote, bei denen Portugiesischkenntnisse keine Voraussetzung sind.
Soziale Medien
Arbeitgeber und Personalvermittlungsunternehmen in Portugal nutzen zunehmend Plattformen wie LinkedIn, um potenzielle Kandidaten zu finden, insbesondere in Bereichen, die eine höhere Qualifizierung erfordern. Ein (aktuelles) Profil auf LinkedIn – und in den sozialen Netzwerken im Allgemeinen – wird immer wichtiger, um sicherzustellen, dass Ihr Profil von potenziellen Arbeitgebern und Personalvermittlern gesehen wird und für diese zugänglich ist.
In Portugal selbst gibt es folgende Möglichkeiten der Stellensuche:
Arbeitsvermittlungsdienste
Die öffentliche Arbeitsverwaltung auf dem portugiesischen Festland (IEFP – Instituto do Emprego e Formação Profissional, I.P. – Institut für Beschäftigung und Berufsbildung) verfügt über ein Netz von 83 lokalen Arbeitsämtern (Adressen und Kontaktdaten sind auf der Website www.iefp.pt/redecentros erhältlich). Sie haben die Möglichkeit, sich bei einem Arbeitsamt anzumelden und sich über verfügbare Stellenangebote im ganzen Land zu informieren. Dafür muss eine Identitätskarte/ein Personalausweis vorgelegt werden. Staatsangehörige des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) oder der Schweiz müssen ein gültiges Ausweisdokument oder einen gültigen Reisepass ihres Landes vorlegen.
Wenn Sie neben dem gültigen Reisepass (oder Ausweisdokument Ihres Landes) über eine portugiesische Sozialversicherungsnummer (NISS) und ein Zugangspasswort für die Sozialversicherung (Segurança Social Direta) verfügen, können Sie sich ebenfalls registrieren und erhalten Zugang zu Stellenangeboten über iefponline (https://iefponline.iefp.pt).
Wenn Sie auf Madeira sein sollten, können Sie sich beim Arbeitsamt von Madeira anmelden (www.iem.madeira.gov.pt). Wenn Sie sich auf den Azoren aufhalten, können Sie sich online oder persönlich bei einem der Qualifikations- und Beschäftigungszentren der Regionaldirektion für berufliche Qualifikation und Beschäftigung anmelden (https://emprego.azores.gov.pt).
Zeitarbeitsfirmen
Der Einstieg in ein Zeitarbeitsverhältnis kann ein erster Schritt sein, um einen festen Arbeitsplatz zu finden. Dazu können Sie sich an Zeitarbeitsfirmen wenden, die ihre Arbeitnehmer an andere Unternehmen vermitteln.
Eine regelmäßig aktualisierte Liste der zugelassenen Zeitarbeitsfirmen finden Sie auf dem Portal der portugiesischen Arbeitsbehörde (IEFP) unter www.iefp.pt/empresas-trabalho-temporario.
Presse
Auch wenn dies immer weniger der Fall ist, nutzen die portugiesischen Unternehmen nach wie vor die nationale und regionale Presse, um ihren Einstellungsbedarf in verschiedenen Tätigkeitsbereichen bekannt zu machen. Die meisten Angebote sind in folgenden portugiesischen Zeitungen zu finden: „Jornal de Notícias“, „Correio da Manhã“ und „Público“, die täglich Stellenangebote in verschiedenen Branchen veröffentlichen. Die Zeitung „Expresso“ veröffentlicht wöchentlich Stellenangebote für Führungskräfte, qualifizierte Fachkräfte und Berater. Die Rubriken Kleinanzeigen und Stellenanzeigen sind auch in Form leicht durchsuchbarer Stellenbörsen im entsprechenden Internet-Angebot dieser Zeitungen verfügbar.
Initiativbewerbungen
Viele freie Arbeitsstellen werden nicht ausgeschrieben. Spontanbewerbungen sind nach wie vor eine Möglichkeit, um Arbeitgebern Ihre Fähigkeiten mitzuteilen – sei es per E-Mail, online (auf der Website des Unternehmens) oder durch Kontaktaufnahme über soziale Medien (vor allem LinkedIn). Wenn möglich, kann sich im Anschluss an eine Bewerbung auch ein Besuch bei dem Unternehmen lohnen, da dies Ihre Motivation und Handlungsbereitschaft zeigt.
Links:
Titel/Name | URL |
Instituto do Emprego e Formação Profissional, I.P. | https://www.iefp.pt |
Zugelassene Zeitarbeitsfirmen | https://www.iefp.pt/empresas-trabalho-temporario |
Iefponline – Stellenbörse der öffentlichen Arbeitsverwaltung auf dem Festland (IEFP – Instituto do Emprego e Formação Profissional) | https://iefponline.iefp.pt |
Instituto de Emprego da Madeira (Arbeitsamt von Madeira) | https://www.iem.madeira.gov.pt |
Portal do Emprego dos Açores (Arbeitsportal der Azoren) | https://emprego.azores.gov.pt |
Empregos em Portugal/Lisboa (Arbeitsplätze in Portugal/Lissabon (auf Englisch) | https://www.jobsinlisbon.com |
Empregos em Portugal/Porto (Arbeitsplätze in Portugal/Porto) (auf Englisch) | https://www.jobinporto.com |
Landing.jobs (Stellenbörse) | https://landing.jobs/jobs?page=1&location=Portugal |
Expressoemprego (Stellenbörse) | https://expressoemprego.pt |
OLX (Kostenfreie Stellenanzeigen in Portugal) | https://www.olx.pt/emprego |
Bolsa de Emprego Público (Stellenbörse für den öffentlichen Dienst) | https://www.bep.gov.pt |
Öffentliche Arbeit - DGAEP | https://www.empregopublico.gov.pt |
EmpregoCM (Stellenbörse) | https://www.empregocm.pt |
NetEmpregos (Stellenbörse) | https://www.net-empregos.com |
Empregos Online (Stellenbörse) | https://www.empregosonline.pt |
Careerjet.pt (Stellen und Karrieren in Portugal) | https://www.careerjet.pt |
Sapo Emprego (Stellenbörse) | https://emprego.sapo.pt |
GoEmpregos (Stellenbörse) | https://goempregos.pt |
Portal Universia (Stellenbörse für Hochschulabsolventen und Studentenjobs) | https://jobs.universia.net/pt |
Ofertas de Emprego (Stellenangebote) | https://www.ofertasdeemprego.pt |
Bons Empregos (Stellenbörse) | https://www.bonsempregos.com |
Portal do Emprego no Turismo (Stellenportal Tourismus) | https://www.turijobs.pt |
Ambitur (Zeitschrift für Tourismus) | https://www.ambitur.pt/categoria/inside/bolsa-de-emprego |
Hosco - Stellenangebote für die Tourismusbranche | https://www.hosco.com/en/jobs?locations=ChIJ1SZCvy0kMgsRQfBOHAlLuCo |
Börse für Beschäftigungsfähigkeit | https://bolsadeempregabilidade.pt |
Bolsa de Emprego para Bibliotecários, Arquivistas e Documentalistas (Stellenbörse für Bibliothekare, Archivare und Dokumentare) | https://bad.pt/bolsa-de-emprego |
IT Jobs: Bolsa de emprego para a área de Tecnologias da Informação (Stellenbörse Informationstechnologie) | https://www.itjobs.pt |
Emprego Informática (Stellenbörse für Informatikberufe) | https://www.empregosit.pt |
Jobtide (Stellenbörse) | https://jobtide.com |
iAgora estágios | https://www.iagora.com/work/en/internships/portugal |
Emprego Saúde (Stellenbörse für Gesundheitsberufe) | https://www.empregosaude.pt |
Stellen im Bereich Kommunikation | https://www.cargadetrabalhos.net |
Stellen im Bereich Mode | https://pt.fashionjobs.com |
Stellenangebote in der künstlerischen Branche | https://industriacriativa.pt/emprego |
Talent.com | https://pt.talent.com/jobs?k=&l=Portugal&radius=15 |
Alerta emprego (Stellenbörse) | https://www.alertaemprego.pt |
Indeed.pt (Stellenbörse) | https://pt.indeed.com |
EmpregoXL (Stellenbörse) | https://www.empregoxl.com |
Jobrapido.com (Stellenbörse) | https://pt.jobrapido.com |
Expatica Jobs (Stellenbörse) | https://www.expatica.com/pt/jobs |
PortalEmprego (Stellenbörse) | https://www.portalemprego.pt |
Jobatus (Stellenbörse) | https://www.jobatus.pt |
Empregos Hoje (Stellenbörse) | https://empregos-hoje.com |
Glassdoor Portugal | https://www.glassdoor.com/Job/portugal-jobs-SRCH_IL.0,8_IN195.htm |
Totaljobs Portugal | https://www.totaljobs.com/jobs/in-portugal?radius=10 |
Bewerbungsanschreiben sind in der Regel kurz und einfach zu halten und sollten nie mehr als eine A4-Seite umfassen, unabhängig davon, ob sie als Antwort auf eine Stellenanzeige oder als Initiativbewerbung verfasst werden. Der Inhalt sollte (zum Beispiel mittels Schlüsselwörtern) wiedergeben, wie Ihre Erfahrungen, Qualifikationen und Erwartungen mit dem vom Arbeitgeber vorgegebenen Profil übereinstimmen. Dem Bewerbungsschreiben wird ein Lebenslauf (Curriculum Vitae (CV)) beigefügt. Diese Schreiben werden immer häufiger durch eine E-Mail ersetzt, der man den Lebenslauf als Anhang beifügt.
Zeugniskopien sind erst später, bei der eigentlichen Einstellung, erforderlich.
Im Durchschnitt kann das Einstellungsverfahren ein bis zwei Monate dauern (abhängig von der Komplexität der Funktion und der Dringlichkeit der Stellenbesetzung).
Für alle Bewerber, ganz gleich ob mit oder ohne Qualifikationen, werden oftmals Formulare in den verschiedensten Ausführungen verwendet (vor allem im Online-Format). Einige sind sehr allgemein gehalten, andere wiederum konzentrieren sich mehr auf die bisherige Berufserfahrung und enthalten offene Fragen. Standardfragen betreffen persönliche Daten, Schulbildung, Arbeitserfahrung und vorhandene Sprachkenntnisse.
Ein portugiesischer Lebenslauf ist für gewöhnlich umgekehrt chronologisch angelegt (beginnend mit den zuletzt erworbenen Erfahrungen und Qualifikationen) und besteht aus ein bis zwei Seiten. Der funktionale Lebenslauf (für Fachkräfte mit vielfältigen Erfahrungen) und der Infografik-Lebenslauf (auf einer Seite, vor allem für junge Menschen mit weniger Berufserfahrung) kommen ebenfalls immer mehr zum Einsatz. Bei allen Lebenslaufmodellen steht immer die Absicht im Vordergrund, die Aufmerksamkeit des Personalvermittlers zu gewinnen, weshalb es wichtig ist, die bedeutendsten Erfahrungen/akademischen Erfolge auf der ersten Seite anzugeben. Häufig wird es geschätzt, wenn ein Foto beigefügt ist. Falls Sie kein Portugiesisch sprechen, können Sie Ihren Lebenslauf auf Englisch verfassen.
Hinsichtlich des Aufbaus müssen folgende Bestandteile enthalten sein:
1. persönliche Kontaktdaten: Wohnort (keine komplette Adresse, aber Landkreis und Land), Handy und/oder Telefon, E-Mail, LinkedIn-Profil und/oder Link zu Ihrer Website (zum Beispiel ein Portfolio Ihrer Arbeiten im Internet), wenn relevant für die Stelle, für die Sie sich bewerben, sowie Angabe der Kontakte von möglichen Kommunikationsmedien für ein Interview (Skype, Teams, Zoom, Google Meat usw.);
2. Berufserfahrung;
3. Akademische Ausbildung (höchster Abschluss);
4. Berufsbildung (wenn nicht übereinstimmend mit der Kategorie der akademischen Ausbildung; geben Sie die Schulungen, Praktika und eventuell vorhandene Berufsausweise/Einschreibung in Berufsverbände, falls vorhanden, an);
5. sonstige Kenntnisse (Sprachen, Informatik; Angabe des Führerscheins, falls relevant für die Stelle);
6. Freizeitaktivitäten/persönliche Interessen, hier können Sie Erfahrungen als Freiwillige oder im Zusammenhang mit Vereinen angeben (optional).
Ein weiteres Instrument, das zunehmend genutzt wird, sind Video-Lebensläufe zur persönlichen Präsentation (wir empfehlen eine Dauer von 2 bis 3 Minuten), die auf Initiative des Bewerbers oder des Arbeitgebers oder Personalvermittlers in bestimmten Einstellungsverfahren gesendet oder angefordert werden können.
Nach der Bewerbung auf eine Stelle (per E-Mail, Bewerbungsformular oder Bewerbungsanschreiben) ist das Bewerbungsgespräch – als wichtigster Auswahlmechanismus – der nächste Schritt. Hierbei legen die Interviewenden großen Wert auf die Berufserfahrung, die Berufsausbildung sowie auf Kenntnisse über das Unternehmen und das Haupttätigkeitsfeld des Unternehmens sowie auf die (technischen, organisatorischen, sozialen) Kompetenzen des Bewerbers. Zum Bewerbungsgespräch können Sie einige Dokumente mitbringen, insbesondere Abschlusszeugnisse, Nachweise über vorherige Berufserfahrungen (Arbeitszeugnisse), Empfehlungsschreiben früherer Arbeitgeber und andere Dokumente, die Ihrer Meinung nach wichtig sein könnten. Sie sollten diese aber erst nach Aufforderung durch den Interviewenden vorlegen.
Infolge der Pandemie führen immer mehr Unternehmen Vorstellungsgespräche per Videoanruf durch – ein Trend, der sich fortsetzen wird. In der Regel gelten die gleichen Anforderungen wie bei Vorstellungsgesprächen vor Ort. Darüber hinaus sollten die Bewerber sicherstellen, dass sie Zugang zu den erforderlichen technischen Mitteln haben (Computer mit Kamera oder Webcam, Kopfhörer mit Mikrofon, stabiler Internetzugang) und einen Raum mit etwas Privatsphäre wählen.
Beim Bewerbungsgespräch kann ein gepflegtes persönliches Erscheinungsbild (Kleidung, Haarschnitt usw.) wichtig sein (auch online). Vermeiden Sie zum Beispiel, eventuell vorhandene Piercings und Tätowierungen direkt zu zeigen.
Die Durchführung psychotechnischer Tests ist in Portugal in größeren Unternehmen oder wenn die Einstellung durch Personalagenturen bzw. Auswahl- und Einstellungsberater erfolgt, noch verbreitet.
Eignungstests und psychometrische Tests werden in der Regel bei Bewerbern für mittlere Führungspositionen durchgeführt. Auch werden in einigen Fällen grafologische Methoden eingesetzt (eine vorherige Zustimmung der Bewerber ist nicht erforderlich).
Für einige Stellen können vor der Einstellung medizinische Untersuchungen verlangt werden. Der zuständige Arzt darf lediglich darüber Auskunft geben, ob der/die Bewerber/in die erforderlichen medizinischen Voraussetzungen für die auszuübende Tätigkeit erfüllt.
Links:
Titel/Name | URL |
Iefponline – Como procurar emprego (Stellensuche) | https://iefponline.iefp.pt/IEFP/comoprocuraremprego.jsp |
Definition
In Portugal gibt es verschiedene Arten von Praktika. Zunächst einmal muss zwischen folgenden Arten unterschieden werden:
- Berufspraktika finden in einer Einrichtung mit dem Ziel statt, neue Fähigkeiten zu erwerben, die die Beschäftigungsfähigkeit des Praktikanten und seine Chancen auf einen Arbeitsplatz verbessern (in der Regel mit dem Ziel der Integration junger Menschen in den Arbeitsmarkt. Berufspraktika können auch für die Umschulung arbeitsloser Erwachsener eingesetzt werden);
- Lehrplanmäßige Praktika werden von (Berufs-)Bildungseinrichtungen organisiert. Die Teilnahme daran ist für den erfolgreichen Abschluss bestimmter Kurse entscheidend und trägt zu deren Bewertung bei.
Es gibt mehrere Programme, in deren Rahmen Berufspraktika von öffentlichen Einrichtungen und/oder mit öffentlicher finanzieller Unterstützung angeboten werden. Hier kann zwischen folgenden unterschieden werden:
- Praktikumsprogramm „ATIVAR“: Praktika in Portugal, in privaten, gewinnorientierten oder gemeinnützigen Organisationen für Bewerber mit Qualifikationsniveau 3 bis 8, Dauer: 9 Monate (bis zu 12 Monate in klar abgegrenzten Ausnahmefällen), organisiert vom IEFP – der öffentlichen Arbeitsbehörde des portugiesischen Festlands;
- Programm „INOV Contacto“: Praktika im internationalen Kontext, in privaten, gewinnorientierten oder gemeinnützigen Organisationen mit Sitz oder Niederlassung in anderen europäischen Ländern oder weltweit, für Kandidaten mit einem bereits abgeschlossenen höheren Qualifikationsniveau (6 oder 7), mit einer Dauer von 6 bis 9 Monaten, organisiert von der AICEP – Agência para a promoção do Investimento e Comércio Externo de Portugal (Agentur für die Förderung von Investitionen und Außenhandel von Portugal); fließende Englisch- und Portugiesischkenntnisse sind Grundvoraussetzung, Kenntnisse anderer Sprachen (wie Deutsch, Französisch, Spanisch oder Mandarin) werden hoch angerechnet;
- Programm „PEJENE“: kurze Berufspraktika (2 bis 3 Monate) in Portugal, in der Regel im Sommer für junge Menschen, die eine Hochschulausbildung absolvieren, mit dem Ziel, ihnen Erfahrungen in einem Arbeitskontext zu vermitteln, organisiert von der Stiftung für Jugend;
- Praktikumsprogramm in der öffentlichen Verwaltung (EstágiAPXXI): Berufspraktika in direkten oder indirekten Verwaltungseinrichtungen des portugiesischen Staates auf zentraler oder lokaler Ebene mit einer Dauer von 9 Monaten für Bewerber, die (mindestens) einen Bachelor-Abschluss haben; sie werden in Zusammenarbeit mit der INA – Direção Geral da Qualificação dos Trabalhadores em Funções Públicas (Generaldirektion für die Qualifizierung von Arbeitnehmern in öffentlichen Ämtern) und der ESPAP – Entidade de Serviços Partilhados da Administração Pública (Gemeinsame Dienststelle der öffentlichen Verwaltung) organisiert und über die öffentliche Arbeitsbehörde ausgeschrieben.
Im Rahmen dieser Programme erhält der Praktikant ein monatliches Stipendium, das je nach Qualifikationsniveau variieren kann (außer im PEJENE-Programm für die sehr kurze Dauer der Praktika), sowie einen Verpflegungszuschuss, der mit dem der Arbeitnehmer identisch ist (oder die Bereitstellung von Mahlzeiten als Sachleistung, wenn dies die Praxis des Unternehmens ist), und ist außerdem durch eine Arbeitsunfallversicherung abgesichert, die vom Projektträger bezahlt wird.
Es ist wichtig zu erwähnen, dass Zugangsvoraussetzung für diese öffentlichen Programme immer der rechtmäßige Wohnsitz in Portugal zum Zeitpunkt der Bewerbung ist.
Zusätzlich zu diesen Programmen organisieren einige multinationale Unternehmen und Konzerne ihre eigenen Praktikums-/Traineeprogramme, die sie selbst finanzieren und nach ihren eigenen Bedürfnissen und Interessen organisieren.
Jedes Unternehmen, unabhängig von seiner Größe, kann ein Berufspraktikum anbieten (auch wenn es nicht im Rahmen dieser Programme finanziert wird), sofern es die folgenden Regeln einhält, die in einem speziellen Rechtsrahmen vorgesehen sind:
- Maximale Praktikumsdauer: 12 Monate;
- Die Unterzeichnung eines schriftlich festgehaltenen Praktikumsvertrags (zwischen dem Praktikanten und dem Projektträger), der bestimmte Mindestangaben enthalten muss, ist zwingend erforderlich;
- Tages- und Wochenarbeitszeit, Pausen, Fehl- und Feiertage sowie Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz: ähnlich der Regelung, die für normale Arbeitnehmer beim Projektträger gilt;
- Betreuung/Begleitung des Praktikums: die Benennung eines Betreuers, der nicht mehr als 3 Praktikanten gleichzeitig begleiten darf, ist zwingend erforderlich; die Festlegung eines Praktikumsplans ist wünschenswert;
- Zahlung einer Praktikumsvergütung, die in keinem Fall den Wert des Sozialhilfeindex (2024: 509,26 EUR pro Monat) unterschreiten darf; diese Zahlung kann nur bei sehr kurzen Praktika (weniger als 3 Monate) entfallen;
- Zahlung eines Verpflegungszuschusses (oder einer vom Unternehmen bereitgestellten Mahlzeit) entsprechend der Praxis für die übrigen Beschäftigten des Projektträgers;
- Unfallversicherung: Sie wird zugunsten des Praktikanten abgeschlossen und muss die Risiken von Ereignissen abdecken, die direkt oder indirekt mit den Tätigkeiten während des Praktikums und dem Pendeln zwischen dem Wohnort und dem Praktikumsort zusammenhängen;
- Sozialversicherungsbeiträge: werden vom Projektträger einbehalten und müssen unter ähnlichen Bedingungen wie bei Arbeitsverträgen gezahlt werden;
- Bedingungen für die Aussetzung oder Beendigung des Vertrags gemäß den Artikeln 11 und 12 der Gesetzesverordnung Nr. 66/2011 vom 1. Juni (Decreto-Lei nº 66/2011, de 1 de junho), die die Durchführung von Berufspraktika in Portugal rechtlich regelt.
Für die oben erwähnten öffentlichen oder privaten Programme gelten, abgesehen von ihren eigenen Besonderheiten, ebenfalls diese Regeln.
Weitere Informationen zu Praktika in Portugal: https://eportugal.gov.pt/pt/cidadaos-europeus-viajar-viver-e-fazer-negocios-em-portugal/educacao-estagios-e-voluntariado-em-portugal/estagios-em-portugal
Zugang (Wer kann sich bewerben?)
Gemeinsame Bedingung für alle öffentlich finanzierten Programmen: die Antragsteller müssen ihren rechtmäßigen Wohnsitz in Portugal haben (unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit).
Kriterien der einzelnen Programme:
ATIVAR-Praktika
Arbeitslose, die bei der Arbeitsverwaltung des IEFP gemeldet sind und auf die eine der folgenden Beschreibungen zutrifft:
- junge Menschen zwischen 18 und 30 Jahren, mit einem Qualifikationsniveau zwischen 3 und 8;
- Bewerber zwischen 31 und 45 Jahren, die seit mehr als 12 Monaten arbeitslos sind und eine neue Stelle suchen, sofern sie vor weniger als drei Jahren ein Qualifikationsniveau zwischen 3 und 8 erworben haben oder in Qualifica-Zentren registriert sind, falls sie ein Qualifikationsniveau von 2 oder 3 haben;
- Bewerber, die älter als 45 Jahre alt sind, seit mehr als 12 Monaten arbeitslos sind und in Qualifica-Zentren (mit Qualifikationsniveau 2 oder 3) registriert sind oder ein Qualifikationsniveau von 4 bis 8 haben;
(in den folgenden Fällen kann die Dauer des Praktikums auf bis zu 12 Monate verlängert werden)
- Bewerber mit Behinderungen und/oder Beeinträchtigungen;
- Bewerber, die aus Familien mit nur einem Elternteil stammen;
- Bürger mit dem Status einer Pflegeperson (die als Hauptbetreuer die Pflege übernommen haben);
- Bewerber, deren Ehegatte/Lebenspartner ebenfalls in der öffentlichen Arbeitsbehörde (IEFP) als arbeitslos gemeldet ist;
- Opfer von häuslicher Gewalt;
- Flüchtlinge;
- obdachlose Bürger;
- ehemalige Straftäter und/oder Bürger, die eine Strafe ohne Freiheitsentzug oder eine gerichtliche Maßnahme verbüßen oder verbüßt haben;
- Drogenabhängige im Genesungsprozess.
INOV Contacto
- Bewerber, die zu Beginn des Praktikums höchstens 29 Jahre alt sind,
- einen abgeschlossenen Hochschulabschluss (in einem beliebigen akademischen Bereich) haben,
- ab dem Datum der Annahme der Einladung zur Teilnahme am Programm nicht arbeiten, studieren oder eine Ausbildung absolvieren,
- fließende Portugiesisch- und Englischkenntnisse (Englisch: mindestens C1) haben.
PEJENE
- Junge Studenten, die ein beliebiges Semester an einer öffentlichen, privaten oder kooperativen Hochschule besuchen (höhere technische Fachkurse (Cursos Técnicos Superiores Profissionais, CTeSP), Bachelor, Master, integrierter Master oder Postgraduiertenabschluss).
Praktika in der öffentlichen Verwaltung
- Junge Menschen, die ihre erste Stelle oder einen neuen Arbeitsplatz suchen,
- einen Hochschulabschluss haben (mindestens ein Bachelor-Diplom),
zu Beginn des Praktikums höchstens 30 Jahre alt sind (bzw. 35, wenn eine mindestens 60 %ige Behinderung oder Erwerbsunfähigkeit besteht).
Durchführung
Der in Portugal bestehende Rechtsrahmen für Berufspraktika, der 2011 veröffentlicht wurde, steht mit den meisten Leitlinien des Qualitätsrahmens für Praktika im Einklang und regelt u. a. folgende Aspekte
- die Dauer;
- den obligatorischen Charakter des Praktikumsvertrags;
- die Arbeitszeit; Ruhetage, Fehltage und Feiertage;
- Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz;
- Aufsicht/Anleitung;
- Praktikumsvergütung;
- Verpflegungszuschuss;
- Arbeitsunfallversicherung;
- Sozialversicherung;
- Bedingungen für die Aussetzung oder Beendigung des Vertrags.
Dadurch wird Klarheit über die Bedingungen geschaffen, unter denen Unternehmen das Berufspraktikum einsetzen können.
Folgenden Empfehlungen wird zugestimmt:
- der maximalen Praktikumsdauer (in Portugal: 12 Monate; im Qualitätsrahmen ist die Empfehlung ein Maximum von 6 Monaten) und
- Mindestbetrag der Praktikumsbeihilfe (die in Portugal dem Sozialhilfeindex von 509,26 EUR im Jahr 2024 entspricht und derzeit unter dem nationalen Mindestlohn von 820 EUR/Monat und dem für Portugal als Armutsgrenze definierten Betrag von 591 EUR im Jahr 2022 liegt),
die durch die Besonderheiten des portugiesischen Arbeitsmarktes gerechtfertigt sind.
Die öffentlich finanzierten Berufspraktikumsprogramme haben zwar ihren eigenen Rechtsrahmen, entsprechen aber den Regeln, die in diesem breiteren Rechtsrahmen festgelegt sind.
Weitere Informationen zu Praktika in Portugal: https://eportugal.gov.pt/pt/cidadaos-europeus-viajar-viver-e-fazer-negocios-em-portugal/educacao-estagios-e-voluntariado-em-portugal/estagios-em-portugal
Lebens- und Arbeitsbedingungen
Der allgemeine Rechtsrahmen für Berufspraktika garantiert eine Reihe von minimalen Arbeitsbedingungen:
- Tages- und Wochenarbeitszeit, Pausen, Fehl- und Feiertage sowie Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz für Praktikanten ähnlich der Regelung, die für normale Arbeitnehmer beim Projektträger gilt;
- Zahlung einer Praktikumsvergütung, die in keinem Fall den Wert des Sozialhilfeindex (2024: 509,26 EUR pro Monat) unterschreiten darf; diese Zahlung kann nur bei sehr kurzen Praktika (weniger als 3 Monate) entfallen;
- Zahlung eines Verpflegungszuschusses (oder einer vom Unternehmen bereitgestellten Mahlzeit) entsprechend der Praxis für die übrigen Beschäftigten des Projektträgers;
- Unfallversicherung: Sie wird zugunsten des Praktikanten abgeschlossen und muss die Risiken von Ereignissen abdecken, die direkt oder indirekt mit den Tätigkeiten während des Praktikums und dem Pendeln zwischen dem Wohnort und dem Praktikumsort zusammenhängen;
- Sozialversicherungsbeiträge: müssen unter ähnlichen Bedingungen wie bei Arbeitsverträgen gezahlt werden (werden von der Trägereinrichtung einbehalten) und verleihen wie bei normalen beitragszahlenden Arbeitnehmern das Recht auf Absicherung der gleichen sozialen Risiken.
Weitere Informationen zu Praktika in Portugal: https://eportugal.gov.pt/pt/cidadaos-europeus-viajar-viver-e-fazer-negocios-em-portugal/educacao-estagios-e-voluntariado-em-portugal/estagios-em-portugal
Wo sind Praktikumsangebote zu finden?
Weitere Informationen über die Möglichkeiten im Rahmen der geförderten Programme und über die Bewerbungsfristen finden Sie unter:
ATIVAR-Praktika: https://iefponline.iefp.pt (Wählen Sie Ofertas de estágio (Praktikumsangebote). Um sich zu bewerben, müssen Sie bei der öffentlichen Arbeitsverwaltung (IEFP) registriert sein)
INOV Contacto: www.inovcontacto.pt (Freie Plätze werden nur im Anschluss an eine Bewerbung für das Programm mitgeteilt.)
PEJENE: https://pejene.fjuventude.pt/(Stellenangebote sind nur für registrierte Mitglieder verfügbar).
Praktika in der öffentlichen Verwaltung: www.bep.gov.pt/Pages/Estagios/EstagiAPXXI
Weitere Praktikumsmöglichkeiten (einschließlich Trainee-Programme einiger Unternehmen): Es gibt mehrere Stellenbörsen, die einen Filter für Berufspraktika haben.
Zusätzlich zu den bereits im Abschnitt „Wie finde ich einen Job“ genannten Seiten empfehlen wir Ihnen www.estagiar.pt.
Finanzierung und Unterstützung
Alle öffentlich finanzierten Programme bieten eine finanzielle Unterstützung, die in einigen Fällen je nach Dauer und Format des Programms und dem Qualifikationsniveau des Auszubildenden variiert. Weitere Informationen finden Sie hier:
- ATIVAR-Praktika: www.iefp.pt/estagios – Wählen Sie Apoios aos Estagiários (Unterstützung für Auszubildende);
- INOV Contacto:https://www.portugalglobal.pt/pt/academia-aicep/inov-contacto/candidato…;– Siehe Remuneração e outros Benefícios (Vergütung und sonstige Leistungen);
- PEJENE: https://www.fjuventude.pt/pt/pejene-estudantes – Da die Praktika nur von kurzer Dauer sind (2 bis 3 Monate), sind die aufnehmenden Unternehmen nicht verpflichtet, eine Praktikumsvergütung zu zahlen (obwohl einige das tun); allerdings werden Verpflegungs- und Fahrtkostenzuschüsse von den Unternehmen gezahlt;
- Praktika in der öffentlichen Verwaltung: www.bep.gov.pt/Pages/Estagios/EstagiAPXXI – monatliche Praktikumsvergütung in Höhe von 1 385,99 EUR (2024; vorbehaltlich der Abzüge von Sozialversicherungsbeiträgen und Einkommensteuer) plus Verpflegungszuschuss.
Bei anderen Praktikums- oder Traineeprogrammen und/oder Praktikumsmöglichkeiten müssen die (von den fördernden Einrichtungen) gezahlten Beträge dem allgemeinen rechtlichen Rahmen für Berufspraktika entsprechen.
Ein Verpflegungszuschuss (oder Mahlzeiten als Sachleistung) und eine Arbeitsunfallversicherung sind immer zu gewähren. Darüber hinaus darf nur bei Praktika, die weniger als 3 Monate dauern, keine Praktikumsvergütung gezahlt werden. In allen anderen Fällen (Praktika mit einer Dauer von 3 bis 12 Monaten) entspricht die Praktikumsvergütung mindestens dem geltenden Sozialhilfeindex (509,26 EUR/Monat im Jahr 2024).
Wo können Arbeitgeber Ihre Praktikumsangebote bekannt machen?
Bei öffentlich finanzierten Programmen, bei denen die fördernden Einrichtungen aus dem privaten Sektor kommen, ist die Bekanntmachung der Angebote in der Regel mit der Bewerbung für das jeweilige Programm verbunden. Hier können Sie sich bewerben:
- ATIVAR-Praktika: https://iefponline.iefp.pt- Siehe Bewerbungsbedingungen;
- INOV Contacto: https://www.portugalglobal.pt/pt/academia-aicep/inov-contacto/empresa/#…;;
- PEJENE: https://www.fjuventude.pt/pt/pejene
Für andere Praktikums-/Traineeprogramme und/oder Praktikumsmöglichkeiten bieten viele der im Abschnitt zur Stellensuche aufgeführten Stellenbörsen die Möglichkeit, ein Praktikumsangebot aufzugeben. Wir empfehlen außerdem die Website www.estagiar.pt.
Finanzierung und Unterstützung
ATIVAR- und INOV Contacto-Praktika bieten den aufnehmenden Einrichtungen finanzielle Unterstützung, indem sie die Praktikumsvergütung und die darüber hinaus enthaltenen Unterstützungsleistungen kofinanzieren. Weitere Informationen finden Sie hier:
- ATIVAR-Praktika:https://www.iefp.pt/estagios?tab=estagios-ativar-pt_apoios-as-entidades-promotoras;
- INOV Contacto: https://www.portugalglobal.pt/pt/academia-aicep/inov-contacto/empresa&n…;– siehe Remuneração e Benefícios (Vergütung und Leistungen);
Das Programm PEJENE sieht keine finanzielle Unterstützung für die Aufnahmeeinrichtungen vor.
Rechtliche Rahmenbedingungen
Berufsausbildungen gibt es in Portugal seit mehr als 30 Jahren, inspiriert durch die deutsche duale Ausbildung und das französische „Apprentissage“-System.
Die Berufsbildungen bestehen aus einer Schulung, die folgendermaßen umgesetzt wird:
- Berufsausbildungen für den Abschluss des Qualifikationsniveaus 4 des nationalen Qualifikationsrahmens (QNQ) im Kontext der nationalen Qualifikationssammlung (CNQ);
- Berufsausbildungen+ für Abschluss des Qualifikationsniveaus 5 des QNQ im Kontext der CNQ;
Das Instituto do Emprego e Formação Profissional, I.P. (Behörde für Arbeit, IEFP) ist die für diese Schulungen verantwortliche Behörde.
Beschreibung des Systems
Diese Art der Ausbildung basiert auf einem Modell, bei dem zwischen dem Absolvieren der Abschnitte des Schulungsprogramms mit soziokulturellem, wissenschaftlichem und technologischem Hintergrund in der Ausbildungseinrichtung und der Ausbildung am Arbeitsplatz abgewechselt wird, wobei diese ungefähr 40 % der Gesamtdauer der Schulungen ausmacht und in Unternehmen stattfindet, die am Schulungsprozess teilnehmen.
Die Hauptziele dieser Art der Ausbildung sind:
- Verbesserung des Qualifikationsniveaus von Jugendlichen und Erwachsenen, damit sie ihre Beschäftigungsfähigkeit für die Eingliederung (oder Wiedereingliederung) in den Arbeitsmarkt erhöhen und eine Chance für ihre Weiterbildung, insbesondere Hochschulbildung, erhalten.
- Wertschätzung des Potenzials für Schulung am Arbeitsplatz, anhand der aktiven Teilnahme der Firmen und sonstiger Arbeitgeber am Schulungsprozess, mit dem Ziel, sich als echte Partnerschaften zu erweisen.
- hochwertige Ausbildungsangebote für Jugendliche und Erwachsene entwickeln und konsolidieren, die auf einem Modell der abwechselnden Absolvierung von theoretischer Ausbildung und praktischer Schulung und dem jeweiligen Kontext basieren;
- Jugendliche und Erwachsene anhand der praktischen Erfahrung mit der Schulung am Arbeitsplatz schrittweise dem Arbeitsmarkt und dem tatsächlichen Arbeitskontext näher bringen.
IEFP ist die für diese Berufsbildungen verantwortliche Behörde. Die Berufsbildungen können von den folgenden Institutionen bereitgestellt werden:
- den Zentren für Beschäftigung und Berufsbildung der öffentlichen Arbeitsverwaltung (IEFP),
- Zentren für Berufsbildung, die in Zusammenarbeit von IEFP und Sozialpartnern geleitet werden - diese Zentren befinden sich bezüglich der Kenntnisse der spezifischen, für die jeweiligen Sektoren erforderlichen Kompetenzen in einer privilegierten Stellung aufgrund ihrer Nähe zu den Unternehmen;
- zertifizierten Bildungseinrichtungen.
Zugang (Wer kann sich bewerben?)
Diese Art der Ausbildung richtet sich an Jugendliche und Erwachsene, die folgende Kriterien bezüglich Alter und Bildungsstand erfüllen:
- Berufsbildungen (cursos de Aprendizagem): Jugendliche und Erwachsene bis zum Alter von 29 Jahren (einschließlich), die das 9. Schuljahr abgeschlossen oder einen vergleichbaren Bildungsstand haben, ohne die Sekundarschulbildung abgeschlossen zu haben;
- Berufsbildungen+ (cursos de Aprendizagem+): Jugendliche und Erwachsene zwischen 18 und 29 Jahren (einschließlich), die eine der folgenden Qualifikationen haben:
- Sekundarschulbildung oder gesetzlich äquivalenter Abschluss;
- Grundschulbildung, vorausgesetzt sie sind dabei, an einer Schulung oder Bildungsmaßnahme teilzunehmen oder haben ein Verfahren für die Anerkennung, Validierung und Zertifizierung ihrer Kompetenzen in der Sekundarstufe eingereicht:
- Diplom oder Zertifikat für Qualifikationsniveau 5 des QNQ oder Diplom in technischer Spezialisierung oder einen Abschluss oder Diplom auf Hochschulebene.
Die Auszubildenden müssen Staatsangehörige Portugals oder eines Mitgliedstaats des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) sein. Um sich für diese Ausbildungsangebote anmelden zu können, müssen die Teilnehmer einen rechtmäßigen Wohnsitz in Portugal haben und bei der IEFP eingeschrieben sein.
Aufgrund der Besonderheiten dieser Art der Ausbildung, die zu einer doppelten Zertifizierung (schulisch und beruflich) führt, insbesondere im Fall von Berufsbildungen auf Qualifikationsniveau 4 des QNQ, wird empfohlen, dass die Teilnehmer über Mittelstufenkenntnisse der portugiesischen Sprache verfügen.
Lebens- und Arbeitsbedingungen
Auszubildende, die an diesen Kursen teilnehmen, können folgende soziale Unterstützungsleistungen beantragen:
- Ausbildungsstipendium;
- Zuschuss für Lehrmaterial;
- Zuschüsse für Ernährung, Fahrtkosten, Unterkunft und Betreuung (für jene, die Kinder haben und/oder andere abhängige Personen betreuen);
- Unfallversicherung.
Wo sind Ausbildungsangebote zu finden?
Diese Kurse werden entwickelt von:
- den Zentren für Beschäftigung und Berufsbildung der öffentlichen Arbeitsverwaltung (IEFP),
- Zentren für Berufsbildung, die in Zusammenarbeit von IEFP und Sozialpartnern geleitet werden, sowie
- Externe zertifizierte Bildungseinrichtungen.
Weitere Informationen sind erhältlich bei:
- beim nächstgelegenen Arbeitsamt (IEFP);
- bei iefponline: https://iefponline.iefp.pt – Navigieren Sie zu Ofertas de formação (Ausbildungsangebote);
- beim Portal der IEFP (Behörde für Arbeit und Berufsbildung).
Alternativ können Sie auch Ihre Fragen anhand des eBalcão stellen: www.iefp.pt/en/contactos.
Finanzierung und Unterstützung
Die öffentlichen Arbeitsverwaltung (IEFP) ist die für die Finanzierung der Ausbildungsprogramme zuständige Stelle.
Auszubildende, die an diesen Kursen teilnehmen, können folgende soziale Unterstützungsleistungen beantragen:
- Ausbildungsstipendium;
- Zuschuss für Lehrmaterial;
- Zuschüsse für Ernährung, Fahrtkosten, Unterkunft und Betreuung (für jene, die Kinder haben und/oder andere abhängige Personen betreuen);
- Unfallversicherung.
Die Zuteilung dieser Zuschüsse hängt von der individuellen Situation eines jeden Auszubildenden ab.
Weitere Informationen sind erhältlich bei:
- beim nächstgelegenen Arbeitsamt (IEFP);
- bei iefponline: https://iefponline.iefp.pt – Navigieren Sie zu Ofertas de formação (Ausbildungsangebote);
- beim Portal der IEFP (Behörde für Arbeit und Berufsbildung).
Alternativ können Sie auch Ihre Fragen anhand des eBalcão stellen: www.iefp.pt/en/contactos.
Wo können Arbeitgeber ihre Ausbildungsangebote bekannt machen?
Unternehmen sowie Bildungseinrichtungen, die an der Bereitstellung solcher Berufsbildungen teilnehmen möchten, können dies ausschließlich über eine Kandidatur und anschließende Aufnahme in die Börse der externen Bildungseinrichtungen erreichen. Entsprechende Informationen dazu befinden sich auf der Internetseite der IEFP.
Arbeitgeber, die an der Bereitstellung dieser Berufsausbildungen teilnehmen und eine praktische Ausbildung anbieten möchten, wenden sich an die regionalen Dienststellen der IEFP. Kontaktstellen: www.iefp.pt/en/redecentros .
Finanzierung und Unterstützung
Für Fragen bezüglich internationaler Auszubildender ist die jeweilige regionale Niederlassung zu konsultieren. Kontaktstellen www.iefp.pt/en/redecentros.
Der freie Warenverkehr bildet einen der Eckpfeiler des europäischen Binnenmarkts.
Die Beseitigung nationaler Hemmnisse für den freien Warenverkehr innerhalb der Union ist einer der in den EU-Verträgen verankerten Grundsätze. Ausgehend vom traditionellen Protektionismus haben die EU-Mitgliedstaaten kontinuierlich Beschränkungen aufgehoben, um einen „gemeinsamen“ Markt bzw. Binnenmarkt zu schaffen. Diese Bemühungen um die Errichtung eines europäischen Handelsraums ohne Grenzen führten zu größerem Wohlstand und zur Entstehung neuer Arbeitsplätze und ermöglichten es der EU, sich neben den Vereinigten Staaten und Japan als globale Handelsmacht zu etablieren.
Ungeachtet der europäischen Bemühungen um die Beseitigung aller Handelshemmnisse innerhalb der Union wurden bisher nicht alle Wirtschaftssektoren harmonisiert. Die Europäische Union hat beschlossen, für Sektoren, die mit größeren Risiken für die europäischen Bürgerinnen und Bürger verbunden sein könnten – wie beispielsweise Arzneimittel oder Bauprodukte – Rechtsvorschriften auf europäischer Ebene festzulegen. Auf die meisten Produkte (die als „risikoärmer“ eingestuft werden) findet der so genannte Grundsatz der gegenseitigen Anerkennung Anwendung, nach dem in einem Mitgliedstaat rechtmäßig hergestellte oder in Verkehr gebrachte Produkte grundsätzlich im EU-Binnenmarkt ohne Beschränkungen gehandelt werden dürfen.
Beschränkungen des freien Warenverkehrs
Nach Maßgabe des Vertrags über die Europäische Union haben die Mitgliedstaaten das Recht, den freien Warenverkehr einzuschränken, sofern bestimmte Allgemeininteressen wie beispielsweise der Umweltschutz, die öffentliche Gesundheit oder die öffentliche Ordnung berührt sind. Das bedeutet zum Beispiel, dass wenn die Einfuhr eines Produkts von den Behörden eines Mitgliedstaats als mögliche Bedrohung der öffentlichen Gesundheit, Sittlichkeit oder Ordnung betrachtet wird, dieser Staat das Inverkehrbringen dieses Produkts auf seinem Markt untersagen oder beschränken kann. Dies kann beispielsweise bei genetisch veränderten Lebensmitteln oder bestimmten Energiegetränken der Fall sein.
Zwar gelten grundsätzlich keine Einschränkungen für den Erwerb von Waren für den persönlichen Bedarf in anderen Mitgliedstaaten, jedoch unterliegen bestimmte Produktkategorien, wie beispielsweise Alkohol und Tabak, einer Reihe europäischer Beschränkungen.
Freier Kapitalverkehr
Eine weitere unverzichtbare Voraussetzung für das Funktionieren des Binnenmarktes ist der freie Kapitalverkehr. Dieser stellt eine der vier durch das Unionsrecht garantierten Grundfreiheiten dar und bildet die Basis für die Integration der europäischen Finanzmärkte. Die europäischen Bürgerinnen und Bürger können nun ihr Vermögen in jedem beliebigen EU-Mitgliedstaat verwalten und anlegen.
Die Liberalisierung der Kapitalmärkte war von entscheidender Bedeutung für den Prozess der Wirtschafts- und Währungsintegration in der EU. Sie bildete den ersten Schritt zur Schaffung der europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (WWU) und der gemeinsamen Währung, des Euro.
Vorteile
Der Grundsatz des freien Kapitalverkehrs verbessert nicht nur die Effizienz der Finanzmärkte innerhalb der Union, sondern bringt auch eine Reihe von Vorteilen für die Unionsbürgerinnen und ‑bürger mit sich. So können Privatpersonen innerhalb der EU eine Vielzahl von Finanzgeschäften ohne größere Beschränkungen tätigen. Beispielsweise können Privatpersonen mit einigen wenigen Einschränkungen in einem anderen Mitgliedstaat
- problemlos ein Bankkonto eröffnen,
- Aktien kaufen,
- Vermögen anlegen oder
- Immobilien erwerben
In der EU ansässige Unternehmen dürfen in andere europäische Unternehmen investieren, Eigentümer dieser Unternehmen sein und deren Geschäftsführung wahrnehmen.
Ausnahmen
Sowohl innerhalb der Union als auch zwischen den Mitgliedstaaten und Drittländern gelten einige Ausnahmen von diesem Grundsatz. Diese betreffen in erster Linie das Steuerrecht, die Finanzaufsicht, die öffentliche Ordnung, Geldwäsche und die im Rahmen der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik der EU vereinbarten finanziellen Sanktionen.
Die Europäische Kommission bemüht sich weiterhin um die Vollendung des freien Finanzdienstleistungsmarktes, indem sie neue Strategien zur Integration der Finanzmärkte umsetzt. Damit soll es sowohl den Bürgerinnen und Bürgern als auch den Unternehmen weiter erleichtert werden, ihr Vermögen in der EU zu verwalten.
In den letzten Jahren ist Portugal zu einem besonders beliebten Ziel geworden, wie die Zunahme des Tourismus, der digitalen Nomaden und der Investitionen in den Immobilienkauf belegen, wodurch der Immobilienmarkt stark unter Druck geraten ist. In einem Land, das für seine Sicherheit, für seine vielen Sonnenstunden, seine Strände und Gastronomie bekannt ist, wird es immer schwieriger, eine Wohnung oder sonstige Unterkunft zu finden, die gemietet oder gekauft werden kann, insbesondere in Tourismusgebieten (wie die Algarve oder Madeira) und den Großstädten (Lissabon und Porto).
Es gibt günstigere Optionen, wenn man einen nachhaltigeren Lebensstil sucht: die Dörfer im Landesinneren von Portugal, oft mit weniger als 2000 Einwohnern, die noch ihre Traditionen bewahren, ihre eigenen Kulturen anbauen und einen einfachen, in die Gemeinde integrierten Lebensstil führen, sind die perfekte Alternative, um eine günstigere Unterkunft zu finden.
Es ist immer noch selten, dass ein Arbeitgeber eine Unterkunft stellt, doch in manchen Fällen leistet er Unterstützung bei der Suche nach geeigneten Lösungen. Es empfiehlt sich daher, schon eine geraume Zeit vor der Abreise nach Portugal mit der Wohnungssuche zu beginnen.
Die Suche kann über das Internet erfolgen: Es gibt viele Websites (einige wenigstens auf Englisch), die das verfügbare Angebot in den wichtigsten Städten des Landes recht gut abdecken. Hier finden sich sowohl Angebote für den Immobilienkauf als auch für die langfristige oder kurzfristige Anmietung von Wohnraum. Auch in den sozialen Medien, insbesondere auf Facebook, finden Sie Gruppen, in denen Angebote für Zimmer oder Wohnungen für Wohngemeinschaften ausgeschrieben werden.
In Portugal selbst kann auch unter den Rubriken „Classificados“ (Kleinanzeigen) gesucht werden:
- in den wichtigsten nationalen Zeitungen: „Jornal de Notícias“, „Correio da Manhã“ oder „Público“ für die größeren Städte;
- in einigen auf Wohnungsanzeigen spezialisierten Zeitungen, wie „Jornal Ocasião“;
- in der Lokalpresse, wenn Sie eine Wohnung in kleineren Städten suchen.
Diese Zeitungen haben in der Regel auch leicht durchsuchbare Online-Versionen.
Sie sollten stets die Glaubwürdigkeit von Werbeanzeigen (insbesondere solcher, die über soziale Medien verbreitet werden) prüfen. Es sollte stets angefragt werden, ob die Wohnungsbesichtigung kostenpflichtig ist. Wenn dies der Fall ist, sollten Sie von einer Besichtigung besser absehen.
Es können auch die Dienste von Immobilienmaklern oder von Verbänden in Anspruch genommen werden. Hierzu gehören beispielsweise der Portugiesische Verband der Immobilienmakler (Associação dos Profissionais e Empresas de Mediação Imobiliária de Portugal, APEMIP) oder der Lissabonner Eigentümerverband (Associação Lisbonense de Proprietários). Es gibt auch einige Banken, die über Online-Datenbanken mit Miet- oder Kaufobjekten verfügen.
Die Mietpreise für die langfristige Anmietung variieren je nach Beschaffenheit und Lage der Wohnung. Für Lissabon ist mit folgenden Mietpreisen zu rechnen (minimale und maximale Referenzwerte):
- Zimmervermietung (min. 450 EUR / max. 950 EUR)
- Einzimmerwohnung („T0“) (min. 600 EUR / max. 1300 EUR)
- Wohnung mit einem Schlafzimmer („T1“) (min. 850 EUR / max. 1700 EUR)
- Wohnung mit zwei Schlafzimmern („T2“) (min. 1100 EUR / max. 3500 EUR)
- Wohnung mit drei Schlafzimmern („T3“) (min. 1400 EUR / max. 4500 EUR)
In der Regel sind im Mietpreis (für langfristige Anmietung) keine Wasser-, Strom-, Telefon-, Gas- oder Internetkosten enthalten. Es gibt zudem Wohnungen, die nicht möbliert sind und nicht einmal mit Zentralheizung oder Klimaanlage ausgestattet sind; die meisten verfügen jedoch zumindest über Einbauschränke und/oder eine ausgestattete Küche.
In den Universitätsstädten (einschließlich Lissabon und Porto) werden häufig Zimmer vermietet, in letzter Zeit auch zunehmend nicht nur an Studierende.
Einige der angegebenen Websites verfügen über die Suchoption „Arrendamento para férias“ (Ferienwohnungen) für die Suche nach kurzfristigen Vermietungen. Weitere Informationen finden Sie unter der Rubrik „Alojamento“ (Unterkunft) des Offiziellen Tourismusportals (Portal Oficial do Turismo de Portugal). Informationen zu Jugendherbergen (Pousadas da Juventude) sind über das Jugendportal (Portal da Juventude) verfügbar.
Links:
Titel/Name | URL |
ERA Portugal | https://www.era.pt |
REMAX Portugal | https://www.remax.pt |
Century21 | https://www.century21.pt |
Astrolábio - Sociedade de Mediação Mobiliária, Lda (Immobilienmakler) | https://www.astrolabio.pt |
Idealista | https://www.idealista.pt |
Casa SAPO | https://casa.sapo.pt |
Casa Yes – Website der APEMIP | https://casayes.pt |
Portal Nacional de Arrendamento (portugiesisches Vermietungsportal) | https://www.queroarrendar.com |
ComprarCasa | https://www.comprarcasa.pt |
REILAR – Sociedade de Mediação Imobiliária, Lda | https://www.reilar.pt |
Porta da Frente Christie’s | https://www.portadafrente.com |
Quatru | https://quatru.pt |
Caixa Imobiliário (Immobilienportal der Bank Caixa Geral de Depósitos) | https://www.caixaimobiliario.pt |
Imo-Portugal – Portal für Immobilien in Portugal | https://www.imo-portugal.com |
Custo Justo | https://www.custojusto.pt/portugal/q/imobiliario |
Uniplaces – Unterkünfte für Studenten und digitale Nomaden | https://www.uniplaces.com |
Flatio (Unterkunft für digitale Nomaden) | https://www.flatio.pt |
Bquarto – Zimmervermietung und Wohngemeinschaften | https://www.bquarto.pt |
IOL Classificados Casa (Kleinanzeigen „IOL“ – Häuser und Wohnungen) | https://casa.iol.pt |
Viva Local | https://search.vivalocal.pt/Imoveis/pt?lb=new&search=1&start_field=1&select-this=7&searchGeoId=0&offer_type=offer&end_field= |
Há Tudo | https://www.hatudo.pt/imobiliario |
ImoVirtual | https://www.imovirtual.com |
Trovit | https://casa.trovit.pt |
Living Portugal | https://livingportugal.pt |
Portugal Living | https://portugal-living.com |
Live in Portugal | https://www.livein.pt |
Portugalist: onde morar em Portugal? (Wohnen in Portugal) (englisch) | https://www.portugalist.com/towns-cities |
BePortugal | https://beportugal.com |
Portal Oficial do Turismo de Portugal – Alojamento (Offizielles Tourismusportal von Portugal – Unterkünfte) | https://www.visitportugal.com/pt-pt/encontre-tipo?context=490 |
Rede de Pousadas da Juventude em Portugal (Netz der Jugendherbergen in Portugal) | https://www.pousadasjuventude.pt |
Programa Arrendamento Acessível (Programm bezahlbares Wohnen) | https://www.portaldahabitacao.pt/arrendamento-acessivel |
Plataforma do Arrendamento Acessível (Plattform bezahlbares Wohnen) | https://paa.portaldahabitacao.pt |
In Portugal gibt es von der Vorschule bis zur Hochschule die Möglichkeit, zwischen staatlichen (in der Regel gebührenfreien) und privaten Schulen zu wählen.
Wenn Sie sich für eine private Schule entscheiden, können Sie prüfen, ob diese vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Innovation (im Falle der Grund-, Sekundar- und Hochschulbildung) oder von der Sozialversicherung (im Falle des Netzes von Tagesmüttern, Kindertagesstätten und Vorschulen) zertifiziert sind.
Kinderkrippen, Vorschule, Grundschule (1., 2. und 3. Zyklus) und Sekundarstufe
Um die geeignete Schule für Ihre Kinder oder Auszubildenden zu finden, wenden Sie sich am besten an eine der Schulen im jeweiligen Wohnbezirk oder an die Generaldirektion für Bildungseinrichtungen (Direção-Geral dos Estabelecimentos Escolares).
Für Kinder unter drei Jahren empfehlen wir Ihnen, das Netz der Tagesmütter und zugelassenen Kinderkrippen bei der Sozialversicherungsstelle Ihres Wohnorts zu konsultieren.
Die Anmeldung für die Vorschule und die erste Klasse der Grundschule erfolgt üblicherweise ab dem 15. April des Jahres vor dem Schuleintritt (der Zeitraum kann von Jahr zu Jahr variieren und dauert in der Regel zwischen 1 und 2 Monaten). Die Anmeldung kann auch online über das Registrierungsportal „Portal das Matrículas“ oder persönlich in der gewählten Schule vorgenommen werden (da die Daten variieren können, empfiehlt sich eine Rücksprache mit der gewählten Schule).
Für Schüler, die während des laufenden Schuljahres von einer ausländischen Schule kommen, gibt es keine zeitliche Begrenzung für eine Anmeldung. Dennoch sollten genauere Informationen bei der Schulleitung eingeholt werden.
Schüler in den Einrichtungen des staatlichen Bildungssystems, deren Muttersprache nicht Portugiesisch ist, können bis zum 9. Schuljahr neben dem gemeinsamen Besuch des Portugiesisch-Unterrichts mit anderen Schülern zusätzliche Hilfe beim Erlernen der Sprache in Anspruch nehmen.
Hochschulbildung (Universitäten und Polytechnische Hochschulen)
Informationen über die staatlichen und privaten Einrichtungen für Hochschulbildung gibt die Generaldirektion für Hochschulbildung.
Die Bewerbungen für ein Hochschulstudium sind in der Regel zwischen Anfang Juli und Anfang August über eine elektronische Bewerbung auf der Website der Direção-Geral do Ensino Superior (Generaldirektion für Hochschulbildung) einzureichen.
Internationale Schulen
Es gibt insbesondere im Bereich der Grund- und Sekundarschulbildung mehr als 50 internationale Schulen, in denen Deutsch, Französisch, Spanisch oder Englisch Unterrichtssprache sind. Diese Schulen sind hauptsächlich in den Großräumen Lissabon und Porto sowie an der Algarve zu finden, doch auch im Zentrum des Landes und auf Madeira gibt es einige Möglichkeiten. Es gibt mehrere Websites, auf denen die wichtigsten internationalen Schulen in Portugal aufgeführt sind. Alternativ können Sie sich auch mit der Botschaft oder dem Konsulat Ihres Landes in Portugal in Verbindung setzen.
Links:
Titel/Name | URL |
Secretaria-Geral da Educação e Ciência (Generalsekretariat für Bildung und Wissenschaft) | http://www.sec-geral.mec.pt |
Sozialversicherung – Sozialleistungen für Kinder und Jugendliche | http://www.seg-social.pt/criancas-e-jovens |
Servicestellen der Sozialversicherung | https://www.seg-social.pt/servicos-de-atendimento |
Direção-Geral dos Estabelecimentos Escolares (Generaldirektion für schulische Einrichtungen) | https://www.dgeste.mec.pt |
Direção Geral do Ensino Superior / Acesso ao ensino superior (Generaldirektion für Hochschulbildung / Zugang zur Hochschulbildung) | http://www.dges.gov.pt/online |
Portal das Matrículas (Registrierungsportal) | https://portaldasmatriculas.edu.gov.pt |
Direção Geral da Educação equivalência de habilitações escolares de nível básico ou secundário obtidas no estrangeiro (Generaldirektion Bildung – Anerkennung von im Ausland erworbenen Grund- oder Sekundarschulabschlüssen) | https://www.dge.mec.pt/equivalencias-estrangeiras |
Anerkennung von akademischen Graden und Abschlüssen – Centro ENIC/NARIC | https://www.dges.gov.pt/pt/pagina/centro-naric?plid=374 |
Anerkennung der beruflichen Qualifikationen - Centro de Assistência para as Qualificações Profissionais (bei der DGERT) | https://www.dgert.gov.pt/reconhecimento-das-qualificacoes-profissionais |
Hochschulen und Studiengänge | http://www.dges.gov.pt/pt/pesquisa_cursos_instituicoes |
Internationale Schulen in Portugal – Google-Suche | https://www.google.com/search?sxsrf=ALeKk02iswSnLcn0ALeKk02iswSnLcn0YWRbmA6Kf9vJ0MozRg:1629723068010&q=Escolas+internacionais+em+Portugal |
Verzeichnis von Kindergärten in Portugal | https://infantariospt.com |
Datenbank internationale Schulen: Portugal | https://www.international-schools-database.com/country/portugal |
Moving to Portugal: die wichtigsten internationalen Schulen | https://www.movingtoportugal.pt/dia-a-dia/estudar-em-portugal |
Die Umsetzung des Grundsatzes des freien Personenverkehrs ist einer der Eckpfeiler des europäischen Aufbauwerks. Mit ihr wurde eine Reihe praktischer Regelungen eingeführt, die sicherstellen, dass die Bürgerinnen und Bürger frei und problemlos in jeden Mitgliedstaat der Europäischen Union reisen können. Das Reisen mit dem Auto innerhalb der gesamten EU wurde wesentlich erleichtert. Die Europäische Kommission hat eine Reihe gemeinsamer Regelungen über die gegenseitige Anerkennung von Führerscheinen, die Gültigkeit von Kraftfahrzeugversicherungen und die Möglichkeit der Zulassung von Fahrzeugen in einem Aufnahmemitgliedstaat verabschiedet.
Ihr Führerschein in der EU
Die EU hat ein einheitliches Führerscheinmuster und weitere Mindestanforderungen für die Erteilung einer Fahrerlaubnis eingeführt. Dies soll dazu beitragen, Fahrer, die andere gefährden könnten, von Europas Straßen fernzuhalten – wo immer sie ihre Führerscheinprüfung ablegen.
Seit dem 19. Januar 2013 haben alle von EU-Ländern ausgestellten Führerscheine dieselben optischen und haptischen Merkmale. Sie werden auf Plastikkarten mit der Größe und Form einer Kreditkarte gedruckt.
Es wurden einheitliche Gültigkeitsdauern für das Führerscheindokument eingeführt, die für Motorräder und Pkw zwischen 10 und 15 Jahren liegen. Dies gibt den Behörden die Möglichkeit, das Dokument regelmäßig mit neuen Sicherheitsmerkmalen auszustatten, die seine Fälschung oder Manipulation erschweren, sodass es für Fahrer, denen keine Fahrerlaubnis erteilt wurde oder denen diese entzogen wurde, sowohl in ihrem eigenen Land als auch in anderen EU-Ländern schwieriger ist, die Behörden zu täuschen.
Um den Schutz gefährdeter Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten, wurde mit dem neuen europäischen Führerschein ein stufenweiser Zugang zu Führerscheinen für Krafträder und andere zweirädrige Kraftfahrzeuge eingeführt. Dieser „stufenweise Zugang“ bedeutet, dass Fahrer Erfahrung mit einem weniger leistungsstarken Kraftrad benötigen, bevor sie auf größere Motorräder umsteigen. Für Kleinkrafträder wurde eine eigene Klasse (AM) eingeführt.
Sie müssen Ihren Führerschein in dem Land beantragen, in dem Sie Ihren gewöhnlichen oder ordentlichen Wohnsitz haben. In der Regel ist dies das Land, in dem Sie aufgrund persönlicher oder beruflicher Bindungen mindestens 185 Tage im Kalenderjahr wohnen.
Wenn Sie persönliche/berufliche Bindungen in zwei oder mehr EU-Ländern haben, ist Ihr gewöhnlicher Wohnsitz der Ort, an dem Sie persönliche Bindungen haben, sofern Sie regelmäßig dorthin zurückkehren. Diese letzte Bedingung müssen Sie nicht erfüllen, wenn Sie sich in einem EU-Land aufhalten, um einen Auftrag von bestimmter Dauer auszuführen.
Der Besuch einer Schule oder Universität in einem anderen EU-Land hat keine Verlegung Ihres ordentlichen Wohnsitzes zur Folge. Sie können jedoch in Ihrem Aufnahmemitgliedstaat einen Führerschein beantragen, wenn Sie nachweisen können, dass Sie dort mindestens sechs Monate studiert haben.
Zulassung von Kraftfahrzeugen im Aufnahmemitgliedstaat
Wenn Sie Ihren Wohnsitz dauerhaft in ein anderes EU-Land verlegen und dort Ihr Fahrzeug nutzen, sollten Sie dieses in Ihrem neuen Wohnsitzland zur Zulassung anmelden und die Kraftfahrzeugsteuern bezahlen.
Es gibt keine gemeinsamen EU-Vorschriften für die Zulassung von Kraftfahrzeugen und die damit verbundenen Steuern. In einigen Ländern gelten Steuerbefreiungsregelungen für die Fahrzeugzulassung, wenn Sie dauerhaft in ein anderes EU-Land ziehen und Ihr Auto mitnehmen.
Um eine solche Steuerbefreiung in Anspruch zu nehmen, müssen Sie die geltenden Fristen und Bedingungen in dem Land beachten, in das Sie Ihren Wohnsitz verlegen möchten.
Informieren Sie sich bei den nationalen Behörden über die konkreten Regelungen und Fristen: https://europa.eu/youreurope/citizens/vehicles/registration/registration-abroad/index_de.htm.
Kraftfahrzeugversicherungen
Unionsbürgerinnen und ‑bürger können ihr Fahrzeug in jedem EU-Land versichern, sofern die gewählte Versicherungsgesellschaft von den Behörden des Aufnahmelandes zur Ausstellung der entsprechenden Versicherungspolicen zugelassen ist. Versicherungsgesellschaften mit Sitz in einem anderen Mitgliedstaat sind nur unter bestimmten Voraussetzungen zum Verkauf einer Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung berechtigt. Die Versicherung ist in der gesamten Union gültig, unabhängig davon, in welchem Land sich ein Schadensfall ereignet.
Steuern
Die Mehrwertsteuer (MwSt) für Kraftfahrzeuge wird in der Regel in dem Land entrichtet, in dem das Fahrzeug erworben wird. Unter bestimmten Voraussetzungen ist die MwSt jedoch im Bestimmungsland zu entrichten.
Weitere Informationen über die Regelungen, die zur Anwendung kommen, wenn ein Fahrzeug in einem EU-Mitgliedstaat erworben wird und in einem anderen Mitgliedstaat zugelassen werden soll, finden Sie hier: https://europa.eu/youreurope/citizens/vehicles/registration/taxes-abroad/index_de.htm.
Aufenthaltsrecht der Bürger eines Mitgliedstaates der EU/des EWR/der Schweiz und der Mitglieder ihrer Familien
Für eine Aufenthaltsdauer von bis zu drei Monaten genügt es, im Besitz eines gültigen Ausweisdokuments (Personalausweis/Identitätskarte) oder Reisepasses des Herkunftslandes sein. Weitere Bedingungen sind nicht zu erfüllen, und es sind auch keine weiteren Formalitäten erforderlich. Direkte Familienangehörige eines Staatsangehörigen eines Mitgliedstaates der EU/des EWR/der Schweiz, die eines dieser Dokumente vorweisen können, genießen dieselben Rechte.
Staatsangehörige eines Mitgliedstaates der EU/des EWR/der Schweiz, die sich länger als drei Monate im Land aufhalten möchten, müssen innerhalb eines Zeitraums von maximal 30 Tagen nach Ablauf des dreimonatigen Aufenthalts in Portugal ihren Wohnsitz bei der Gemeindeverwaltung (Rathaus) ihres Wohnbezirks anmelden. Bei der Anmeldung wird eine Meldebescheinigung ausgestellt, die fünf Jahre bzw. für die Dauer des Aufenthalts, sofern dieser unter fünf Jahren liegt, gültig ist.
Für die Ausstellung der Meldebescheinigung ist ein gültiges Ausweisdokument oder ein gültiger Reisepass erforderlich sowie eine eidesstattliche Erklärung, dass der Antragsteller:
- in Portugal eine Tätigkeit als Beschäftigter ausübt oder selbstständig tätig ist oder
- über genügend eigene Mittel für sich und seine Familienangehörigen verfügt oder
- in einer öffentlichen oder amtlich anerkannten privaten Bildungseinrichtung eingeschrieben ist und über genügend eigene Mittel für sich und seine Familienangehörigen verfügt.
Staatsangehörige eines Mitgliedstaates der EU/des EWR/der Schweiz, die sich in ihrer Eigenschaft als Familienangehörige in Portugal aufhalten, müssen bei der Gemeindeverwaltung (Rathaus) ihres Wohnbezirks eine Meldebescheinigung für Familienangehörige von Staatsangehörigen eines Mitgliedstaates der EU/des EWR/der Schweiz beantragen. Für die Ausstellung sind neben der Vorlage eines gültigen Ausweisdokuments oder Reisepasses ein Dokument zum Nachweis der Familienzugehörigkeit und die Vorlage der Meldebescheinigung des Staatsangehörigen des Mitgliedstaates der EU/des EWR/der Schweiz, der begleitet wird oder dem sie sich anschließen, erforderlich.
Falls Familienangehörige eines Staatsangehörigen eines EU-Mitgliedstaates, des EWR oder der Schweiz sich länger als 3 Monate in Portugal aufhalten möchten und sie Staatsangehörige eines Drittlandes sind, müssen sie bei einer Niederlassung der AIMA (Agentur für Integration, Migration und Asyl) eine Aufenthaltserlaubnis für Familienangehörige von Staatsbürgern eines Mitgliedstaates der EU/des EWR/der Schweiz beantragen. Anhand des jeweiligen Kontaktformulars kann ein persönlicher Termin bei einer der Niederlassungen vereinbart werden, dafür ist die Option „Cartão de Residente da União Europeia (CRUE)” zu wählen.
Für die Ausstellung des Aufenthaltstitels ist die Vorlage eines gültigen Reisepasses, eines Dokuments zum Nachweis der Familienzugehörigkeit und der Meldebescheinigung des Staatsangehörigen des Mitgliedstaates der EU/des EWR/der Schweiz, der begleitet wird oder dem sie sich anschließen, erforderlich.
Links:
Titel/Name | URL |
AIMA (Agentur für Integration, Migration und Asyl) | https://www.aima.gov.pt |
Adressen und Kontaktdaten von Rathäusern/Gemeindeverwaltungen (Câmaras Municipais) | https://anmp.pt/municipios/municipios/contactos/?cod=MUN |
Niederlassungen der AIMA | https://aima.gov.pt/pt/a-aima/servicos/lojas-aima |
Meldebescheinigung für Staatsbürger eines Mitgliedstaates der EU | https://aima.gov.pt/pt/nacionais-ue-e-familiares/nacionais-ue/certifica… |
Aufenthaltserlaubnis für Familienangehörige eines Staatsbürgers eines Mitgliedstaates der EU (CRUE) | https://aima.gov.pt/pt/nacionais-ue-e-familiares/familiares-de-nacionai… |
Kontaktaufnahme mit der AIMA | https://aima.gov.pt/pt/contactos |
Bevor Sie nach Portugal reisen, stellen Sie sicher, dass Sie folgende Dokumente mitbringen:
- gültiges Ausweisdokument (Reisepass oder Personalausweis/Identitätskarte);
- Europäische Krankenversicherungskarte;
- Nachweise über Berufserfahrung sowie akademische und berufliche Bildung in die portugiesische (oder zumindest die englische) Sprache übersetzt;
- berufliche Befähigungsnachweise im Falle reglementierter Berufe, die eine berufliche Anerkennung in Portugal ermöglichen. Dieses Verfahren kann bereits vor dem Reiseantritt nach Portugal eingeleitet werden: Kontaktieren Sie hierfür das Centro de Assistência para o Reconhecimento das Qualificações Profissionais (Beratungszentrum für die Anerkennung von beruflichen Qualifikationen).
- finanzielle Mittel, um im Land verbleiben zu können (insbesondere um Miet-, Transport-, Ernährungs- und Gesundheitskosten tragen zu können).
Es ist ratsam:
- so viele Informationen wie möglich über die Lage auf dem portugiesischen Arbeitsmarkt entweder über dieses Portal (unter der Rubrik „Leben und Arbeiten“ > Arbeitsmarktinformationen) oder über die einschlägigen portugiesischen Tageszeitungen (auch als Online-Versionen verfügbar) einzuholen; die EURES-Dienste in Ihrem Heimatland (oder in Portugal, auch im Internet) können da auch behilflich sein;
- Kontakt mit der Sozialversicherung des eigenen Landes aufzunehmen, um genauere Informationen über das System der sozialen Sicherheit in Portugal und die darüber abgedeckten Risiken einzuholen;
- eine Reiseversicherung abzuschließen.
Falls keine Portugiesisch-Kenntnisse vorhanden sind, muss zunächst die portugiesische Sprache erlernt werden:
- Sie können bereits im Heimatland Portugiesisch-Unterricht an einer Sprachschule nehmen;
- Nehmen Sie Kontakt zu einem Zentrum für die portugiesische Sprache (Centro de Língua Portuguesa) des Instituto Camões auf und/oder besuchen Sie ein Portugiesischseminar an einer Hochschule in Ihrem Heimatland (falls vorhanden);
- greifen Sie auf die verfügbaren E-Learning-Möglichkeiten im Internet zurück, wie beispielsweise die E-Learning-Plattform „Camões“, die Plattform „Português mais Perto“, „Português Online“, „Practice Portuguese“ oder „Portuguese Lab“, um nur einige zu nennen;
- Falls auf keines dieser Mittel zurückgegriffen werden kann, empfiehlt sich zumindest der Erwerb eines Sprachführers und eines Wörterbuches, die bei den ersten Kontakten hilfreich sein können.
Es gibt eine Reihe amtlicher Sprachprüfungen (ACESSO, CIPLE, DEPLE, DIPLE, DAPLE, DUPLE, TEJO), die Sie noch in Ihrem Heimatland oder nach Ihrer Ankunft in Portugal absolvieren können und anhand derer Sie sich Ihre Portugiesisch-Kenntnisse zertifizieren lassen können. Sie entsprechen den Niveaus A1 bis C2 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen. Weitere Informationen finden Sie beim CAPLE – Centro de Avaliação de Português como Língua Estrangeira (Zentrum für die Bewertung von Portugiesisch als Fremdsprache).
Falls Sie ein Stellenangebot haben, sollten Sie sicherstellen,
- dass Sie über eine Kopie des Arbeitsvertrages oder ein schriftliches Dokument verfügen, in dem die vom Arbeitgeber angebotenen Bedingungen bestätigt werden, und dass Sie diese verstehen;
- dass Sie Art und Häufigkeit der Lohn- bzw. Gehaltszahlung kennen;
- dass Sie die Bedingungen für die Unterkunft kennen und wissen, ob der Arbeitgeber diese bezahlt (oder ob beispielsweise die Miete vom Lohn bzw. Gehalt abgezogen wird).
Nach der Ankunft ist Folgendes zu erledigen, sofern ein Aufenthalt von mehr als drei Monaten geplant ist:
- Anmeldung (auch der Familienangehörigen) bei der Gemeindeverwaltung des Wohnbezirks (konsultieren Sie die Informationen über Anmeldung und Aufenthaltserlaubnis);
- Beantragung einer Steuer-Identifikationsnummer bei einem Finanzamt;
- Beantragung einer Ausweiskarte für den nationalen Gesundheitsdienst bei der Gesundheitseinrichtung des jeweiligen Wohnbezirks;
- Beantragung einer Sozialversicherungsnummer (NISS), sobald eine berufliche Tätigkeit aufgenommen wird;
- Eröffnung eines Bankkontos, da die Auszahlung des Lohns (Arbeitsentgelt) in der Regel per Banküberweisung erfolgt;
- im Falle der Arbeitssuche Anmeldung beim nächstgelegenen Arbeitsamt (eine vorherige Terminvereinbarung ist möglich);
- Verbesserung der Kenntnisse der portugiesischen Sprache.
Wenn Sie in Portugal Zugang zu bestimmten Arbeitsplätzen, insbesondere im öffentlichen Sektor, erhalten möchten, kann es erforderlich sein, Ihre Schulabschlüsse (Grund- oder Sekundarschule) bzw. Ihre akademischen Abschlüsse anerkennen zu lassen.
Links:
Titel/Name | URL |
Servicestellen der Sozialversicherung | https://www.seg-social.pt/servicos-de-atendimento |
Sozialversicherung in Portugal: Ihre Rechte | https://ec.europa.eu/social/main.jsp?catId=1125&langId=pt |
IEFP (öffentliche Arbeitsbehörde) – Serviços de Emprego (Arbeitsvermittlungsdienste) | https://www.iefp.pt/redecentros |
Direção Geral da Educação (Generaldirektion Bildung) – Anerkennung von im Ausland erworbenen Grund- oder Sekundarschulabschlüssen | https://www.dge.mec.pt/equivalencias-estrangeiras |
Anerkennung von im Ausland erworbenen akademischen Abschlüssen – Beratungszentrum ENIC/NARIC | https://www.dges.gov.pt/pt/pagina/centro-naric?plid=37 |
Anerkennung der beruflichen Qualifikationen | https://www.dgert.gov.pt/reconhecimento-das-qualificacoes-profissionais |
Centro de Assistência para as Qualificações Profissionais | https://www.dgert.gov.pt/centro-de-assistencia-para-o-reconhecimento-da… |
Portugiesisch lernen - Instituto Camões | https://www.instituto-camoes.pt/activity/o-que-fazemos/aprender-portugu… |
Portugiesisch lernen - AIMA | https://aima.gov.pt/pt/a-aima/aprendizagem-da-lingua-portuguesa |
Portugiesisch-Plattform im Internet | https://pptonline.acm.gov.pt |
Online-Plattform „Português mais Perto“ | https://www.portuguesmaisperto.pt/indexEN.htm |
CAPLE – Centro de Avaliação de Português como Língua Estrangeira (Zentrum für die Bewertung von Portugiesisch als Fremdsprache) | https://caple.letras.ulisboa.pt |
Portugalist: Portugiesisch lernen | https://www.portugalist.com/learn-portuguese |
Practice Portuguese (kostenlose Online-Plattform für das Erlernen der portugiesischen Sprache) | https://www.practiceportuguese.com |
Portuguese Lab | https://www.portugueselab.com |
30 Apps zum Portugiesisch lernen | https://www.alllanguageresources.com/portuguese-apps |
Sprachschulen in Portugal mit dem Angebot „Portugiesisch für Ausländer“ | https://www.google.pt/search?source=hp&ei=UVDoWoOLIKHJ6ASJo7vICA&q=Portuguese+for+foreigners+language+schools+in+Portugal&oq=Portuguese+for+foreigners+language+schools+in+Portugal |
Zertifizierte private Sprachschulen für Portugiesisch in Portugal | https://www.languageinternational.com/portuguese-schools-portugal |
Rede de Prestadores de Saúde (Netz der Gesundheitsdienstleister) | https://www.sns.gov.pt/sns/pesquisa-prestadores |
Número de Utente do Serviço Nacional de Saúde (Sozialversicherungsnummer des nationalen Gesundheitsdienstes) | https://eportugal.gov.pt/pt/servicos/pedir-o-numero-de-utente-do-sns |
Zentrale Kontaktdaten der Finanzbehörde (e-Balcão) | https://www.portaldasfinancas.gov.pt/pt/contactosEbalcao.action |
Finanzamt: pedido de informações por não residentes > cidadãos estrangeiros | https://sitfiscal.portaldasfinancas.gov.pt/ebalcao/novoPedidoFormNaoRes… |
EURES-Dienste in Portugal: Kontaktaufnahme | https://linktr.ee/euresportugal |
Qualität von Arbeit und Beschäftigung – ein zentrales Thema mit erheblichen Auswirkungen auf Wirtschaft und Mensch
Gute Arbeitsbedingungen sind wichtig für das Wohlergehen der Beschäftigten in Europa. Sie
- tragen zum physischen und psychischen Wohlbefinden der Bürgerinnen und Bürger Europas bei und
- haben Anteil an der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der EU.
Was das Wohlergehen der Menschen betrifft, so hat die Qualität der Arbeitsumgebung einen starken Einfluss auf die gesamte Arbeits- und Lebenszufriedenheit der Beschäftigten in Europa.
Mit Blick auf die Wirtschaft sind hochwertige Arbeitsbedingungen eine treibende Kraft für das Wirtschaftswachstum und eine der Grundlagen für die Wettbewerbsposition der Europäischen Union. Eine hohe Arbeitszufriedenheit ist ein wichtiger Faktor für eine hohe Produktivität der Wirtschaft in der EU.
Daher stellt die Förderung der Schaffung und des Erhalts einer nachhaltigen und angenehmen Arbeitsumgebung, die die Gesundheit und das Wohlbefinden der europäischen Beschäftigten fördert und für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Berufs- und Privatleben sorgt, in der Europäischen Union ein zentrales Thema dar.
Verbesserung der Arbeitsbedingungen in Europa: ein wichtiges Ziel der Europäischen Union
Die Gewährleistung guter Arbeitsbedingungen für ihre Bürgerinnen und Bürger ist für die Union von vorrangiger Bedeutung. Daher setzt sie sich gemeinsam mit den Regierungen der Mitgliedstaaten dafür ein, eine angenehme und sichere Arbeitsumgebung sicherzustellen. Die Mitgliedstaaten werden durch die folgenden Maßnahmen unterstützt:
- Erfahrungsaustausch zwischen den einzelnen Ländern und Durchführung gemeinsamer Maßnahmen,
- Festlegung von Mindestanforderungen für die Arbeitsbedingungen sowie für die Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz, die in der gesamten Europäischen Union Anwendung finden.
Kriterien für die Qualität von Arbeit und Beschäftigung
Für die Schaffung nachhaltiger Arbeitsbedingungen ist es wichtig, die Hauptmerkmale einer guten Arbeitsumgebung und somit auch die Kriterien für die Qualität der Arbeitsbedingungen festzulegen.
Die Europäische Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen (Eurofound) ist eine EU-Agentur mit Sitz in Dublin. Wie ihr Name vermuten lässt, stellt sie Informationen, Empfehlungen und Fachwissen zum Thema Lebens- und Arbeitsbedingungen zur Verfügung. Eurofound hat mehrere Kriterien für die Qualität von Arbeit und Beschäftigung festgelegt; hierzu zählen unter anderem:
- Gesundheit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz: Dies ist ein entscheidendes Kriterium, da gute Arbeitsbedingungen die Prävention von Gesundheitsproblemen am Arbeitsplatz, die Verringerung der Risikoexposition und die Verbesserung der Arbeitsorganisation voraussetzen;
- Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben: Die Bürgerinnen und Bürger sollten die Möglichkeit haben, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Arbeitszeit und Freizeit herzustellen;
- Kompetenzentwicklung: Ein hochwertiger Arbeitsplatz bietet Möglichkeiten der Aus- und Weiterbildung, der Verbesserung der eigenen Fähigkeiten und der Laufbahnentwicklung.
Die Arbeit von Eurofound leistet einen Beitrag zur Planung und Gestaltung besserer Lebens- und Arbeitsbedingungen in Europa.
Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz
Die Europäische Kommission hat eine ganze Reihe von Maßnahmen zur Förderung einer gesunden Arbeitsumgebung in den EU-Mitgliedstaaten ergriffen. So hat sie unter anderem mit Unterstützung von nationalen Behörden, Sozialpartnern und NRO einen Strategischen Rahmen der EU für Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz für den Zeitraum 2021 bis 2027 erarbeitet. Dieser trägt den Veränderungen Rechnung, die der digitale und der grüne Wandel, neue Arbeitsformen und die COVID-19-Pandemie mit Blick auf die Erfordernisse des Arbeitnehmerschutzes mit sich bringen. Zugleich werden in diesem strategischen Rahmen weiterhin die herkömmlichen Risiken für die Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz berücksichtigt, wie beispielsweise das Risiko von Arbeitsunfällen oder der Exposition gegenüber gefährlichen Chemikalien.
Ziel der Unionspolitik im Bereich der Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz ist die dauerhafte Verbesserung des Wohlbefindens der Beschäftigten in der EU. Sie berücksichtigt gleichermaßen die physischen, psychischen und sozialen Aspekte der Arbeitsbedingungen sowie die neuen Herausforderungen, die die Erweiterung der Europäischen Union um mittel- und osteuropäische Länder mit sich brachte. Die Einführung EU-weiter Standards für die Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz hat erheblich zur Verbesserung der Lage der Beschäftigten in diesen Ländern beigetragen.
Verbesserung der Arbeitsbedingungen durch die Festlegung gemeinsamer Mindestanforderungen für alle EU-Länder
Die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen in den EU-Mitgliedstaaten ist weitgehend von der Festlegung gemeinsamer Arbeitsnormen abhängig. In den einschlägigen Rechts- und Verwaltungsvorschriften der EU, die nun in allen Mitgliedstaaten Anwendung finden, wurden die Mindestanforderungen für eine nachhaltige Arbeitsumgebung festgelegt. Die Verbesserung dieser Normen hat die Rechte der Beschäftigten gestärkt und zählt zu den wichtigsten Errungenschaften der Sozialpolitik der EU.
Transparenz und gegenseitige Anerkennung von Diplomen als entscheidende Ergänzung der Freizügigkeit der Arbeitskräfte
Die Möglichkeit der Anerkennung der erworbenen Qualifikationen und Kompetenzen kann bei der Entscheidung, in einem anderen EU-Land zu arbeiten, eine ausschlaggebende Rolle spielen. Daher ist eine europäische Regelung erforderlich, die die gegenseitige Anerkennung beruflicher Kompetenzen durch die einzelnen Mitgliedstaaten gewährleistet. Nur eine solche Regelung verhindert, dass die Mobilität der Arbeitskräfte innerhalb der EU durch eine mangelnde Anerkennung beruflicher Qualifikationen nicht eingeschränkt wird.
Wesentliche Grundsätze der Anerkennung beruflicher Qualifikationen in der EU
Grundsätzlich sollte es allen Unionsbürgerinnen und ‑bürgern möglich sein, ihren Beruf in jedem beliebigen Mitgliedstaat auszuüben. Leider stehen der praktischen Umsetzung dieses Grundsatzes häufig einzelstaatliche Anforderungen hinsichtlich des Zugangs zu bestimmen Berufen im Aufnahmeland entgegen.
Um diese Diskrepanzen zu überwinden, hat die EU eine Regelung zur Anerkennung beruflicher Qualifikationen eingeführt. Nach Maßgabe dieser Regelung wird zwischen reglementierten Berufen (für die bestimmte Qualifikationen gesetzlich vorgeschrieben sind) und Berufen unterschieden, die im Aufnahmemitgliedstaat nicht gesetzlich reglementiert sind.
Maßnahmen zur Förderung der Transparenz der Qualifikationen in Europa
Die Europäische Union hat wichtige Maßnahmen ergriffen, um das Ziel der Transparenz der Qualifikationen in Europa zu erreichen:
- Verstärkte Zusammenarbeit im Bereich der beruflichen Bildung. Ziel ist hierbei die Zusammenführung aller Instrumente zur Förderung der Transparenz bei Diplomen und anderen Befähigungsnachweisen in einem einzigen benutzerfreundlichen Instrument. Hierzu gehören beispielsweise der Europass-Lebenslauf und der Europass-Schulungen.
- Erarbeitung konkreter Maßnahmen im Bereich der Anerkennung beruflicher Qualifikationen sowie der Qualität der beruflichen Bildung.
Überwindung der Unterschiede zwischen den Systemen der allgemeinen und beruflichen Bildung innerhalb der EU
Zwischen den Systemen der allgemeinen und beruflichen Bildung der EU-Mitgliedstaaten bestehen noch immer erhebliche Unterschiede. Durch die letzten Erweiterungen der EU auf Länder mit unterschiedlichen Bildungstraditionen ist diese Vielfalt weiter gewachsen. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, gemeinsame Regelungen festzulegen, um die Anerkennung von Kompetenzen zu gewährleisten.
Um vielfältigen einzelstaatlichen Qualifikationsnormen, Lehrmethoden und Berufsbildungsstrukturen auf einen Nenner zu bringen, hat die Europäische Kommission eine Reihe von Instrumenten aufgelegt, die darauf abzielen, eine bessere Transparenz und Anerkennung von Qualifikationen sowohl zu akademischen als auch zu beruflichen Zwecken sicherzustellen.
Der Europäische Qualifikationsrahmen ist im Prozess der Anerkennung beruflicher Kompetenzen für die Europäische Kommission von vorrangiger Bedeutung. Zentrale Ziele des Qualifikationsrahmens sind die Schaffung von Verbindungen zwischen den unterschiedlichen einzelstaatlichen Qualifikationssystemen und die Gewährleistung einer reibungslosen Übertragung und Anerkennung von Diplomen.
Das Netz der nationalen Informationszentren für Fragen der akademischen Anerkennung wurde im Jahr 1984 auf Initiative der Europäischen Kommission eingerichtet. Die nationalen Informationszentren bieten Beratung über die akademische Anerkennung von im Ausland absolvierten Studienzeiten an. Das Netz erstreckt sich über alle EU-Mitgliedstaaten und die Länder des Europäischen Wirtschaftsraums und spielt im Prozess der Anerkennung von Qualifikationen in der EU eine entscheidende Rolle.
Das Europäische System zur Übertragung und Akkumulierung von Studienleistungen soll die Anerkennung von im Ausland absolvierten Studienzeiten erleichtern. Im Rahmen dieses Systems, das im Jahr 1989 eingeführt wurde, werden Studiengänge beschrieben und ihren Bestandteilen Leistungspunkte (Credits) zugewiesen. Es stellt eine wichtige Ergänzung des äußerst erfolgreichen Programms Erasmus dar, in dessen Rahmen die Mobilität Studierender gefördert wird.
Der Europass ist ein Instrument, das die Transparenz beruflicher Fähigkeiten gewährleisten soll. Er umfasst fünf standardisierte Dokumente:
- einen Lebenslauf,
- einen Editor für Bewerbungsschreiben,
- Zeugniserläuterungen,
- Diplomzusätze (Diploma Supplements) und
- den Europass-Mobilitätsnachweis.
Das Europass-System sorgt dafür, dass Fähigkeiten und Qualifikationen in den unterschiedlichen Teilen Europas klar verstanden und problemlos nachvollzogen werden können. In allen Ländern der Europäischen Union und des Europäischen Wirtschaftsraums wurden nationale Europass-Zentralstellen eingerichtet. Sie fungieren als erste Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger, die sich über das Europass-System informieren möchten.
Das gesetzliche Mindestalter zur Aufnahme einer Arbeit beträgt 16 Jahre, doch müssen Minderjährige
- für den Arbeitsplatz körperlich und geistig geeignet sein und
- die Pflichtschulzeit absolviert haben oder gleichzeitig eine Sekundarschulbildung oder eine Ausbildung mit doppelter Zertifizierung, Schul- und Berufsausbildung, absolvieren. Deshalb tritt die Mehrheit der Jugendlichen erst ab 18 Jahren in den Arbeitsmarkt ein (dem Alter, in dem das Absolvieren einer Schul- und/oder Berufsausbildung nicht mehr verpflichtend ist).
Arbeitsvertrag
Vertrag, durch den sich eine Person verpflichtet, gegen Entgelt einer oder mehreren Personen ihre Arbeitskraft im Rahmen einer Einrichtung oder eines Unternehmens und unter deren/dessen Aufsicht und Leitung zur Verfügung zu stellen.
Arten von Arbeitsverträgen
Unbefristete Arbeitsverträge (ohne zeitliche Beschränkung oder Terminierung) erfordern keine besondere Formalität und müssen schriftlich geschlossen werden (bei ausländischen Arbeitnehmern obligatorisch). Der Arbeitgeber ist verpflichtet, den Arbeitnehmer schriftlich über die grundlegenden Inhalte des betreffenden Arbeitsvertrags oder -verhältnisses zu informieren – in einer Sprache, die der Arbeitnehmer versteht. Es kann eine Probezeit festgelegt werden, in der beide Parteien jeweils ohne Vorankündigung und ohne Anspruch auf Schadenersatz das Vertragsverhältnis auflösen können.
Befristete Arbeitsverträge bedürfen der Schriftform und dürfen nur geschlossen werden, wenn im Unternehmen ein zeitlich begrenzter Bedarf besteht. Sie gelten nur für den Zeitraum, der zur Befriedigung dieses Bedarfs unbedingt notwendig ist. Der im Vertrag vorgesehene Zeitraum darf zwei Jahre nicht überschreiten und kann nur in gesetzlich vorgesehenen Fällen für einen Zeitraum von weniger als sechs Monaten abgeschlossen werden. Er kann bis zu dreimal verlängert werden, wobei die Gesamtdauer der Verlängerungen die ursprüngliche Laufzeit des Vertrags nicht überschreiten darf.
Zeitarbeitsverträge gelten für die Dauer, die erforderlich ist, um einen abwesenden Arbeitnehmer zu ersetzen, oder für den Zeitraum bis zum Abschluss der Tätigkeit, des Projekts oder der Aufgabe, auf die bzw. das sich der Vertrag bezieht. Sie dürfen eine Dauer von vier Jahren nicht überschreiten.
Sehr kurzfristige Verträge: werden für saisonale Tätigkeiten verwendet (z. B. in der Landwirtschaft, im Tourismus und im Hotel- und Gaststättengewerbe). Verträge mit einer Laufzeit von bis zu 35 Tagen müssen nicht schriftlich abgeschlossen werden. Der Arbeitgeber muss der Sozialversicherung jedoch den Abschluss des Vertrages immer spätestens am ersten Arbeitstag über ein elektronisches Formular in „Segurança Social Direta“ (Sozialversicherung online) mitteilen, das den Wohnsitz der Parteien, den Arbeitsort, die vom Arbeitnehmer auszuübende Tätigkeit, die Vergütung, das Datum des Arbeitsantritts und die Dauer des Arbeitsvertrags enthält.
Die Gesamtdauer dieser besonderen Art von Verträgen mit demselben Arbeitgeber darf 70 Arbeitstage im selben Kalenderjahr, einschließlich Verlängerungen, nicht überschreiten. Andernfalls gilt der Vertrag, wenn keine andere schriftliche Gültigkeitsdauer festgelegt wurde, automatisch als ein auf sechs Monate befristeter Arbeitsvertrag, um die Rechte der Arbeitnehmer zu schützen.
Gelegenheitsarbeitsverträge werden von Unternehmen genutzt, deren Tätigkeit nicht kontinuierlich verläuft oder mit einem variierenden Arbeitsumfang einhergeht. Dabei wechseln sich die Beschäftigungszeiten der Arbeitnehmer mit einer oder mehreren Unterbrechungszeiten ab. Diese Verträge müssen schriftlich ausgefertigt sein und die Gesamtzahl der jährlichen Arbeitsstunden oder vollen Arbeitstage enthalten. Der Arbeitnehmer muss pro Kalenderjahr mindestens sechs Monate vollzeitbeschäftigt sein, davon vier Monate hintereinander. Sie dürfen auch nicht befristetet oder als Leiharbeitsverträge abgeschlossen werden.
Teilzeitarbeitsverträge bedürfen der Schriftform und gelten für Arbeitszeiten, die unter der unter vergleichbaren Umständen geleisteten wöchentlichen Vollzeit liegen. Teilzeitarbeitsverträge können nur für einige Tage in der Woche, im Monat oder im Jahr abgeschlossen werden, wobei die Zahl der Arbeitstage auf einer Vereinbarung beruhen muss.
Telearbeitsverträge: Hierbei wird die Arbeit unter Rechtshoheit des Arbeitgebers und unter Einsatz der Informations- und Kommunikationstechnik für gewöhnlich außerhalb der Räumlichkeiten des Arbeitgebers geleistet, wobei die Dauer drei Jahre nicht überschreiten darf.
Befristete oder auf Zeit geschlossene Leiharbeitsverträge: Der Arbeitnehmer wird von einer Zeitarbeitsfirma eingestellt und bezahlt, erbringt aber Dienstleistungen für das entleihende Unternehmen (die Dauer darf zwei Jahre nicht überschreiten).
Unbefristete Arbeitsverträge zur zeitweiligen Überlassung: Der Arbeitnehmer ist ohne Befristung vertraglich an eine Zeitarbeitsfirma gebunden und erbringt zeitweilig Dienstleistungen für das entleihende Unternehmen.
Besonderheiten der Saisonarbeit (einschließlich Einwanderungsverfahren)
Einige portugiesische Stellenbörsen haben Rubriken für saisonale Arbeitsangebote (siehe Abschnitt „Verwandte Themen“ unter Stellensuche in Portugal).
In einigen Fällen (vor allem in der Landwirtschaft) steht die Saisonarbeit auch Drittstaatsangehörigen offen, aber sie müssen einen Arbeitsvertrag, eine Arbeitszusage oder eine schriftliche Interessensbekundung (von einem portugiesischen Arbeitgeber) vorweisen können, bevor sie ein Visum beantragen können, zusätzlich zu einigen anderen Dokumenten. Es gibt zwei Arten von Visa, die die Einreise und den Aufenthalt in Portugal zu diesem speziellen Zweck ermöglichen:
- das Saisonarbeitsvisum von kurzer Dauer, das den Arbeitnehmern einen Aufenthalt von bis zu 90 Tagen ermöglicht;
- das Visum für einen befristeten Aufenthalt zum Zweck einer saisonalen Nebentätigkeit mit längerer Dauer, das dem Arbeitnehmer einen Aufenthalt von bis zu 9 Monaten erlaubt.
Alle Arbeitsverträge mit Drittstaatsangehörigen unterliegen der Meldepflicht bei der Sozialversicherung (wie bei EU/EWR-Staatsangehörigen).
Links:
Soweit nicht gesetzlich etwas anderes bestimmt ist, unterliegen Arbeitsverträge keiner bestimmten Form. Nach den gesetzliche Regelungen Portugals bedürfen befristete, Zeit-, Gelegenheits-, Teilzeit- und Telearbeitsverträge sowie Leiharbeitsverträge (befristet oder unbefristet) der Schriftform.
Der schriftliche Vertrag muss folgende Angaben enthalten:
- Identifikation, Unterschriften, Wohnort/Sitz der vertragschließenden Seiten (Arbeitnehmer/Arbeitgeber);
- Gründe für den Vertragsschluss mit konkreten Inhaltsangaben;
- Vertragsgegenstand, einschließlich des Berufs bzw. der zu erfüllenden Aufgaben;
- Vergütung;
- Arbeitsort und normale Arbeitszeit;
- Datum des Beginns der Arbeit; Datum des Beginns des Vertrags und – bei befristeten Arbeitsverträgen – des Endes des Arbeitsverhältnisses.
Für beide Vertragspartner gilt die Informationspflicht:
Der Arbeitgeber muss den Arbeitnehmer über wichtige Aspekte des Arbeitsvertrages informieren, wozu insbesondere gehören: Arbeitsort, Berufsgruppe bzw. knappe Beschreibung der Aufgaben des Arbeitnehmers, Datum des Beginns des Arbeitsverhältnisses bzw. des Zeitpunkts, ab dem der Vertrag gilt, voraussichtliche Dauer (bei befristeten Verträgen), sowohl vom Arbeitgeber als auch vom Arbeitnehmer einzuhaltende Fristen bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses, Höhe der Vergütung und Zahlungstermine, normale tägliche oder wöchentliche Arbeitszeit, Urlaubsanspruch, Versicherungsnummer der Arbeitsunfallversicherung, anzuwendendes kollektives arbeitsrechtliches (tarifvertragliches) Instrument.
Der Arbeitnehmer muss den Arbeitgeber über die für die Beschäftigung wesentlichen Aspekte informieren.
Übt der Arbeitnehmer seine Tätigkeit über einen Zeitraum von mehr als einem Monat im Hoheitsgebiet eines anderen Staates aus (z. B. im Falle einer Entsendung), muss ihm der Arbeitgeber schriftlich und vor seiner Abreise Auskünfte über die voraussichtliche Dauer der im Ausland auszuübenden Beschäftigung, die Währung und den Auszahlungsort der Geldleistungen, die Bedingungen der Rückkehr und den Zugang zu Gesundheitsleistungen geben.
Probezeit
Die Probezeit ist der Zeitraum zu Beginn der Vertragslaufzeit, in dem beide Seiten ihr Interesse an der Aufrechterhaltung des Vertrages prüfen. Sie kann durch eine schriftliche Vereinbarung zwischen beiden Seiten ausgeschlossen oder reduziert werden.
Bei unbefristeten Arbeitsverträgen beträgt die Probezeit:
- 90 Tage für den Großteil der Arbeitnehmer,
- 180 Tage für Positionen mit technisch komplexen Aufgaben oder hoher Verantwortung, für Berufsanfänger und Langzeitarbeitslose und
- 240 Tage für Positionen in der Geschäftsführung oder im höheren Management.
Der Zeitraum von 180 Tagen für Arbeitnehmer auf der Suche nach ihrem ersten Job oder für Langzeitarbeitslose verringert sich oder erlischt in Abhängigkeit der Dauer von:
- einem zuvor mit einem anderen Arbeitgeber abgeschlossenen zeitlich begrenzten Arbeitsvertrag für dieselbe Arbeit (falls 90 Tage oder länger), oder
- der auf demselben Arbeitsplatz ausgeführten Leiharbeit oder
- einem für dieselbe Arbeit abgeschlossenen Praktikum bei demselben Arbeitgeber oder einem anderen Arbeitgeber (falls 90 Tage oder länger, in den vorangehenden 12 Monaten), oder
- der Erbringung von Leistungen mit demselben Ziel beim selben Arbeitgeber.
Wenn die Probezeit mehr als 120 Tage gedauert hat, kann eine Kündigung vonseiten des Arbeitgebers nur 30 Tage im Voraus erfolgen.
Die Probezeit dauert:
- 30 Tage bei befristeten Verträgen für einen Zeitraum ab sechs Monaten,
- 15 Tage bei befristeten Arbeitsverträgen, für die ein Zeitraum bis zu sechs Monaten vorgesehen ist bzw. bei denen eine Dauer von höchstens sechs Monaten absehbar ist.
Links:
Titel/Name | URL |
Autoridade para as Condições do Trabalho, ACT (Behörde für Arbeitsbedingungen) | https://www.act.gov.pt |
Arbeiten in Portugal - häufig gestellte Fragen | https://portal.act.gov.pt/Pages/PerguntasFrequentes.aspx |
Arbeiten in Portugal: Ihre Rechte - ein Leitfaden für ausländische Arbeitnehmer | https://portal.act.gov.pt/AnexosPDF/Documentação/Brochuras,%20folhetos%… |
Arbeitsrecht | https://portal.act.gov.pt/Pages/legislacao-nacional.aspx |
Arbeitsgesetzbuch (aktualisiert im Januar 2024) | https://portal.act.gov.pt/AnexosPDF/Legislação%20nacional/Código%20do%2… |
Im portugiesischen Recht sind Regelungen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen festgeschrieben. Das gesetzliche Mindestarbeitsalter liegt bei 16 Jahren.
Minderjährige dürfen nur arbeiten, wenn sie die Pflichtschulzeit abgeschlossen haben oder wenn sie gleichzeitig eine Sekundarschule oder eine Berufsausbildung absolvieren, und ihnen dürfen nur leichte Aufgaben übertragen werden, die so angelegt sein müssen, dass sie die körperliche Unversehrtheit, Sicherheit und Gesundheit, die schulischen Leistungen oder die Berufsausbildung nicht gefährden. Minderjährigen ist es nicht gestattet, Mehrarbeit/Überstunden zu leisten, und Nachtarbeit ist nur unter ganz besonderen Umständen (wie die Teilnahme an artistischen oder kulturellen Aktivitäten) erlaubt.
Personen mit eingeschränkter Arbeitsfähigkeit, Menschen mit Behinderungen und chronisch kranke Menschen haben Anspruch auf flexible Arbeitszeiten, die ihren besonderen Bedürfnissen und Neigungen bei der Aufnahme einer Teilzeit- oder Telearbeit entsprechen. Sie sind von flexibleren Formen der Arbeitszeitgestaltung, die ihrer Gesundheit schaden oder ihre Sicherheit bei der Arbeit beeinträchtigen könnten, und der Leistung von Mehrarbeit ausgenommen.
Der Arbeitgeber muss für angemessene Arbeitsbedingungen sorgen, insbesondere für die Anpassung des Arbeitsplatzes und für geeignete Ausbildungs- und berufliche Fortbildungsmaßnahmen.
Schwangere und Mütter mit Kindern unter zwölf Monaten und/oder stillende Mütter können eine Aussetzung von Mehrarbeit oder Nachtarbeit beantragen. Gleichzeitig sind sie von Regelungen zur Arbeitszeitanpassung, zu Arbeitszeitkonten oder zur Konzentration der Arbeitszeit zu befreien.
Arbeitnehmer mit familiären Pflichten (mit einem oder mehreren Kindern unter zwölf Jahren oder behinderten oder chronisch kranken Kindern ohne Altersbeschränkung) können für einen Zeitraum von maximal zwei bis vier Jahren (in Abhängigkeit von der Zahl der Kinder unter zwölf Jahren und/oder dem Vorliegen einer Behinderung bzw. chronischen Krankheit) flexible Arbeitszeitregelungen beantragen und sind bei der Vergabe von Teilzeitarbeit zu bevorzugen.
Links:
Titel/Name | URL |
Instituto Nacional para a Reabilitação (Nationales Institut für Rehabilitation) | https://www.inr.pt |
Instituto do Emprego e Formação Profissional (öffentliche Arbeitsbehörde) > apoios ao emprego para pessoas com deficiência e incapacidade (Hilfen zur Arbeitsaufnahme für Menschen mit Behinderungen) | https://www.iefp.pt/reabilitacao-profissional |
Autoridade para as Condições do Trabalho, ACT (Behörde für Arbeitsbedingungen) | https://www.act.gov.pt |
Comissão para a Igualdade no Trabalho e no Emprego (Kommission für die Gleichberechtigung in Arbeit und Beruf) > Protecção na parentalidade (Schutz in der Elternschaft) | https://cite.gov.pt/protecao-na-parentalidade |
Die Initiative, ein Unternehmen zu gründen, bringt eine Vielzahl von Risiken und wichtigen Entscheidungen mit sich, die bewertet bzw. getroffen werden müssen, darunter die Festlegung der Rechtsform des Unternehmens, die Auswirkungen sowohl für den Unternehmer als auch auf das Unternehmen hat, was die Haftung betrifft.
Geschäftstätigkeiten, die von einer Person ausgeführt werden, haben in der Regel die Rechtsform „selbstständiger Unternehmer“ oder „Einpersonengesellschaft mit beschränkter Haftung“.
Geschäftstätigkeiten, die von mehr als einer Person ausgeführt werden, können unterschiedliche Rechtsformen haben. Am häufigsten sind folgende Formen: „Kollektivgesellschaft“ (mit unbeschränkter Haftung – die Gesellschafter haften subsidiär gegenüber der Gesellschaft und solidarisch untereinander), „Gesellschaft mit beschränkter Haftung“ (die Haftung der Gesellschafter ist auf das Gesellschaftskapital beschränkt) und „Aktiengesellschaft“ (jeder Gesellschafter beschränkt seine Haftung und Beteiligung auf den Wert der Aktien, die er gezeichnet hat).
Zur Gründung eines Unternehmens auf herkömmliche Weise sind folgende Schritte notwendig (Beteiligung verschiedener Behörden):
- Beantragung einer Zulässigkeitsbescheinigung;
- Hinterlegung des Unternehmenskapitals bei einem Kreditinstitut;
- notarielle Eintragung (fakultativ, es sei denn, es werden unbewegliche Güter übertragen);
- Vorlage der Erklärung über die Aufnahme einer Geschäftstätigkeit beim zuständigen Finanzamt;
- Eintragung des Unternehmens bei der Urkundenstelle des entsprechenden Handelsregisters (Conservatória do Registo Comercial);
- Anmeldung als Beitragszahler bei der Sozialversicherung.
Der Unternehmensgründungsprozess kann vereinfacht werden:
- im Internet über den Online-Dienst „Empresa Online“ auf dem Portal „ePortugal“ mit einem selbst erstellten Vertrag (verfügbar für haftungsbeschränkte Gesellschaften, Einpersonengesellschaften und Aktiengesellschaften);
- über die Kontaktstellen des Instituto dos Registos e Notariado (Institut für Register und Notariatswesen) in den Bürgerbüros (Lojas e Espaços do Cidadão) und Unternehmensbüros (Espaços Empresa).
In einer Vielzahl von Branchen muss die entsprechende Gesetzgebung zur Gründung von Unternehmen beachtet werden, die eine Genehmigung oder den Erwerb einer Konzession für die Ausübung der Tätigkeit zwingend vorschreibt.
„Espaço Empresa“ stellt alle Informationen bereit, die künftige Unternehmer zur Planung, zur Gründung und zum Start eines Unternehmens benötigen (einschließlich einer Information über die Genehmigung von Tätigkeiten).
Telearbeit und Co-Working werden in Portugal immer beliebter, insbesondere bei digitalen Nomaden, Selbstständigen, Unternehmern und Start-ups. In den letzten Jahren hat die Zahl der Co-Working- und Co-Living-Lösungen, zu denen auch einige Hotelbetriebe gehören, im ganzen Land stark zugenommen – es gibt bereits ein Netz von mehr als 260 Räumen in den wichtigsten Städten des Landes und darüber hinaus. Einige dieser Büros sind besonders offen für Projekte aus anderen Ländern.
Der Staat selbst (über die lokalen Behörden) bietet ein nationales Netz von Telearbeits- oder Co-Working-Räumen mit kostenlosen Dienstleistungen oder zu symbolischen Preisen im Landesinneren, das dazu beitragen soll, Menschen und Unternehmen zu binden und anzuziehen. Dieses Netz umfasst bereits etwa 100 Gemeinden.
Links:
Titel/Name | URL |
Espaço Empresa (Unternehmensportal) | https://eportugal.gov.pt/inicio/espaco-empresa |
Portal der öffentlichen Servicestellen (u. a. Bürgerportal, Unternehmensportal, Standesämter und Arbeitsämter) | https://eportugal.gov.pt/pesquisa/-/pesquisa/search_stores |
Empresa Online | https://eportugal.gov.pt/espaco-empresa/empresa-online |
Balcão do Empreendor (Unternehmerportal) | https://eportugal.gov.pt/inicio/espaco-empresa/balcao-do-empreendedor |
Como criar e instalar uma empresa (Unternehmensgründung und -einrichtung) | https://portugalglobal.pt/pt/investimento/investir-em-portugal/criar-um… |
Unternehmensgründung und -einrichtung (auf Englisch) | https://portugalglobal.pt/en/investment/doing-business/incorporation-of… |
Guia do investidor: criar e instalar uma empresa (Leitfaden für Unternehmensgründer: Unternehmensgründung und -einrichtung) | https://guiadoinvestidor.dre.pt/Detail.aspx?AreaEnquadramento=3&PalavraChave=CriareInst&Lingua=pt-PT |
Leitfaden für Unternehmensgründer: Unternehmensgründung und -einrichtung (auf Englisch) | https://guiadoinvestidor.dre.pt/Detail.aspx?TopicoId=1&Lingua=en-GB&Are… |
Enterprise Europe Network em Portugal (Enterprise Europe Network in Portugal) | https://www.een-portugal.pt |
IEFP – Instituto do Emprego e Formação Profissional (öffentliche Arbeitsverwaltung) > apoios ao empreendedorismo e à criação do próprio emprego (Hilfen zum Unternehmertum und zur Schaffung der eigenen Stelle) | https://www.iefp.pt/empreendedorismo |
AICEP – Agência Portuguesa para o Investimento e Comércio Externo de Portugal (Portugiesische Agentur für Investitionen und Außenhandel) | https://www.portugalglobal.pt |
IAPMEI – Instituto de Apoio às Pequenas e Médias Empresas Industriais (Institut zur Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen) | https://www.iapmei.pt |
Investir em Portugal (Investieren in Portugal) | https://www.portugalglobal.pt/pt/investimento/investir-em-portugal |
Investieren in Portugal (auf Englisch) | https://www.portugalglobal.pt/en/investment/doing-business |
Startup Portugal – Förderung der Unternehmensgründung | https://startupportugal.com |
Lisbon Challenge – Programa de Aceleração para „Startups“ (Förderungsprogramm für „Start-ups“ - auf Englisch) | http://www.lisbon-challenge.com |
Algarve Tech Hub | https://algarvetechhub.com |
N-invest Portugal (AEP) | https://www.n-investportugal.pt |
InvestPorto | https://www.investporto.pt |
InvestBraga | https://www.investbraga.pt |
Co-worker.com (auf Englisch) | https://www.coworker.com/portugal |
Rede Nacional de Espaços de Teletrabalho / Coworking no Interior de Portugal (Nationales Netzwerk für Telearbeit / Coworking Spaces im Landesinneren von Portugal) | https://www.portugal.gov.pt/download-ficheiros/ficheiro.aspx?v=%3d%3dBQAAAB%2bLCAAAAAAABAAzNLI0tAQApAejsgUAAAA%3d |
Remote Portugal | https://remoteportugal.pt |
Portugal for Digital Nomads: the definitive Guide 2024 (Portugal für digitale Nomaden: der ultimative Leitfaden 2024) | https://www.theblogler.com/digital-nomad-portugal |
Alle Arbeitnehmer haben Anspruch auf ein monatliches Mindesteinkommen, dessen Höhe jährlich durch spezielle Rechtsvorschriften festgesetzt wird. Dafür werden unter anderem die Bedürfnisse der Arbeitnehmer, der Anstieg der Lebenshaltungskosten und die Produktivitätsentwicklung in Erwägung gezogen, um den Betrag der Einkommens- und Preispolitik anzupassen. Im Jahr 2024 beträgt der Mindestlohn 820 EUR und das portugiesische Arbeitsrecht sieht die Auszahlung von 14 Monatsgehältern pro Jahr vor (siehe Informationen zum Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld weiter unten).
In einigen Wirtschaftszweigen wird die Höhe von Löhnen und Gehältern in Tarifverhandlungen festgelegt.
Die Vergütung besteht aus dem Grundlohn und anderen regelmäßigen direkten oder indirekten Leistungen in Form von Geld- oder Sachleistungen. Neben dem Monatslohn gibt es einen Verpflegungszuschuss und eventuell eine Fahrtkostenpauschale (Kostenbeihilfen).
Monats-, Tages- und Stundenlöhne sind die gebräuchlichsten Zahlungssysteme. In großen und insbesondere in multinationalen Unternehmen werden bei Einstellungsverhandlungen auch Jahreseinkommen als Referenz herangezogen. Bei Verkaufsgeschäften (auch online) werden häufig Provisionen gezahlt.
Die Vergütung wird in den meisten Fällen mittels Banküberweisung gezahlt, wobei es durchaus noch Arbeitgeber gibt, die per Scheck oder in bar zahlen. Unabhängig von der Zahlungsform hat der Arbeitnehmer das Recht auf eine Lohnbescheinigung, auf der sowohl das Arbeitsentgelt (Bruttoverdienst, Verpflegungszuschuss usw.) als auch die Abzüge/Einbehalte (Einkommensteuer, der Arbeitnehmeranteil der Beiträge zur Sozialversicherung in Höhe von in der Regel 11 % vom Bruttogehalt sowie sonstige Beiträge, zu deren Einbehaltung der Arbeitnehmer seine Zustimmung erteilt hat, zum Beispiel Gewerkschaftsbeiträge) vermerkt sind. Die Abführung der einbehaltenen Beiträge an die Sozialversicherung und die Steuerbehörde obliegt dem Arbeitgeber.
Im Januar der auf das Jahr folgt, auf das sich das Einkommen bezieht, übergibt der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer eine Erklärung, in der das gesamte Arbeitseinkommen und die gesamte vom Arbeitgeber einbehaltene und an die Steuerbehörde abgeführte Lohnsteuer aufgeführt ist, die mit den im Finanzportal (Portal das Finanças) eingetragenen Werten der jährlichen Einkommenserklärung des Arbeitnehmers übereinstimmen müssen.
Der Arbeitnehmer hat Anspruch auf Weihnachtsgeld in Höhe einer Monatsvergütung, die bis zum 15. Dezember eines jeden Jahres gezahlt werden muss (14. Monatsgehalt), wie auch auf Lohnfortzahlung während der Urlaubszeit. Neben dieser Vergütung hat der Arbeitnehmer auch Anspruch auf Urlaubsgeld (13. Monatsgehalt), das sich aus dem Grundlohn sowie weiteren Bezügen zusammensetzt, die für spezielle Arbeitsleistungen gezahlt werden.
Links:
Titel/Name | URL |
Portal das Finanças (Portal der Steuer- und Zollbehörde) | https://www.portaldasfinancas.gov.pt |
Autoridade para as Condições do Trabalho, ACT (Behörde für Arbeitsbedingungen) | https://www.act.gov.pt |
Segurança Social (Sozialversicherung) | https://www.seg-social.pt |
Meusalario.pt (Teil der Wage Indicator Foundation) | https://meusalario.pt |
Gehaltssimulator DataLABOR | https://datalabor.pt/simuladores/sal-liquido |
Gehaltssimulator Doutor Finanças | https://www.doutorfinancas.pt/simulador-salario-liquido-2024 |
Nettogehalt berechnen | https://www.calcularsalarioliquido.com/2024 |
Die Regelarbeitszeit darf in der Regel acht Stunden pro Tag und 40 Stunden pro Woche nicht überschreiten. Das Arbeitsrecht erlaubt eine Flexibilisierung der täglichen oder wöchentlichen Arbeitszeit durch Tarifvereinbarungen oder nach Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. In jedem Fall darf die Obergrenze von zwölf Stunden pro Tag bzw. 60 Stunden pro Woche nicht überschritten werden, und der Arbeitnehmer hat Anspruch auf entsprechende zusätzliche Ruhezeiten. Das Arbeitsrecht enthält spezielle Regelungen zu Arbeitszeitkonten, zur Arbeitszeitanpassung und zur Konzentration der Arbeitszeit.
Ruhepausen: Der Arbeitstag muss in der Regel durch eine Pause unterbrochen werden, die nicht kürzer als eine Stunde und nicht länger als zwei Stunden dauern darf, sodass die Arbeitnehmer nicht länger als fünf Stunden hintereinander arbeiten. Durch tarifvertragliche Regelungen kann eine Arbeitszeit von bis zu sechs aufeinanderfolgenden Stunden erlaubt und die Ruhepause verlängert, verkürzt oder aufgehoben werden.
Tägliche Ruhezeit: Dem Arbeitnehmer ist eine tägliche Ruhezeit von ununterbrochen mindestens elf Stunden zwischen zwei aufeinanderfolgenden Arbeitstagen garantiert. In den Bereichen, die eine kontinuierliche Dienstleistung oder Produktion erfordern (beispielsweise in Krankenhäusern, in Häfen, auf Flughäfen, im Telekommunikationswesen, in Industriebereichen mit kontinuierlicher Produktion usw.), gelten spezielle Regelungen, aber in jedem Fall muss den Arbeitnehmern gemäß den tarifvertraglichen Regelungen zum Ausgleich eine Mindesterholungspause gewährt werden.
Wöchentliche Ruhezeit: Entsprechend den Rechtsvorschriften ist der Sonntag in der Regel der wöchentliche obligatorische Ruhetag. Daneben kann noch ein halber Tag oder ein Tag Ruhezeit pro Woche gewährt werden (in der Regel am Samstag), der geteilt oder mit Unterbrechungen genommen werden kann. In einigen Wirtschaftszweigen gibt es Ausnahmen, die in tarifvertraglichen Regelungen für wöchentliche Ruhezeiten festgelegt sind.
Mehrarbeit (Überstunden) ist die gesamte außerhalb der Regelarbeitszeit geleistete Arbeit. Der Arbeitnehmer ist zu Mehrarbeit verpflichtet, es sei denn, er verlangt aus wichtigen Gründen ausdrücklich seine Freistellung. Mehrarbeit geht zunehmend zurück und wird durch flexible Arbeitszeitregelungen ersetzt (Arbeitszeitkonten, Arbeitszeitanpassung, Konzentration der Arbeitszeit, Schichtarbeit). Jeder Arbeitnehmer darf in mittleren und großen Unternehmen jährlich höchstens 150 Stunden Mehrarbeit bzw. jährlich höchstens 175 Stunden in kleinen und Kleinstunternehmen leisten.
Bei Mehrarbeit an einem normalen Arbeitstag hat der Arbeitnehmer Anspruch auf die folgenden Zusatzvergütungen: 25 % der Vergütung für die erste Stunde oder anteilig; 37,5 % je folgende Stunde oder anteilig an Werktagen; 50 % je Stunde oder anteilig an einem obligatorischen oder zusätzlichen wöchentlichen Ruhetag oder an einem Feiertag.
Arbeitnehmer, die eine zusätzliche Arbeit verrichten, die eine tägliche Ruhezeit verhindert, haben Anspruch auf eine bezahlte Ausgleichsruhezeit entsprechend den fehlenden Ruhestunden, die an einem der drei darauffolgenden Tage zu nehmen ist. Arbeitnehmer, die zusätzliche Arbeit am obligatorischen wöchentlichen Ruhetag verrichten, haben Anspruch auf einen Tag bezahlte Ausgleichsruhezeit, die an einem der drei darauffolgenden Tage zu nehmen ist.
Als Nachtarbeit gelten mindestens sieben und höchstens elf Stunden Arbeit, wobei der Zeitraum zwischen 0.00 Uhr und 5.00 Uhr immer eingeschlossen ist. Tarifvertraglich kann für Nachtarbeit der Zeitraum von 22.00 Uhr des einen bis 7.00 Uhr des Folgetages festgelegt werden. Sie wird mit einem Aufschlag von 25 % oder mehr (falls tarifvertraglich festgelegt) bezogen auf den Lohn für tagsüber geleistete Arbeit vergütet.
Schichtarbeit ist eine Form der Arbeitsorganisation im Team, bei der die Arbeitnehmer in einem bestimmten Rhythmus – abwechselnd – denselben Arbeitsplatz ausfüllen, wobei die Arbeitnehmer im Verlauf eines bestimmten Zeitraums von mehreren Tagen oder Wochen zu unterschiedlichen Stunden arbeiten können. Die Dauer der Schichtarbeit darf 40 Wochenstunden oder 8 Stunden pro Tag nicht überschreiten. Bei kontinuierlichen Arbeitsabläufen haben die Arbeitnehmer jeder Schicht mindestens einen Ruhetag alle sieben Tage.
Links:
Titel/Name | URL |
Autoridade para as Condições do Trabalho, ACT (Behörde für Arbeitsbedingungen) | https://www.act.gov.pt |
Arbeitsgesetzbuch (aktualisiert im Januar 2024) | https://portal.act.gov.pt/AnexosPDF/Legislação%20nacional/Código%20do%2… |
Urlaub
Alle Arbeitnehmer haben in jedem Kalenderjahr Anspruch auf mindestens 22 Werktage bezahlten Urlaub. Der Anspruch auf Urlaub wird mit Abschluss des Arbeitsvertrages erworben und endet am 1. Januar des darauffolgenden Kalenderjahres.
Im Jahr des Vertragsschlusses kann der Arbeitnehmer nach Ablauf von sechs Monaten nach Aufnahme der Tätigkeit zwei Werktage Urlaub pro Geltungsmonat des Arbeitsvertrages bis höchstens 20 Werktage beanspruchen. Gilt ein Arbeitsvertrag weniger als sechs Monate, hat der Arbeitnehmer Anspruch auf zwei Werktage Urlaub je vollen Arbeitsmonat der Vertragslaufzeit. Endet das Kalenderjahr vor Ablauf der Vertragslaufzeit von sechs Monaten, kann der Urlaub bis zum 30. Juni des Folgejahres genommen werden, allerdings nicht mehr als 30 Werktage in einem Kalenderjahr.
Feiertage: gesetzliche Feiertage sind:
1. Januar (Neujahr)
Karfreitag
Ostersonntag
25. April (Tag der Freiheit)
1. Mai (Tag der Arbeit)
Fronleichnam (beweglicher Feiertag im Mai/Juni)
10. Juni (Portugal-Tag)
15. August (Mariä Himmelfahrt)
5. Oktober (Errichtung der Republik)
1. November (Allerheiligen)
1. Dezember (Unabhängigkeitstag)
8. Dezember (Mariä Empfängnis)
25. Dezember (Weihnachten)
Neben den offiziellen Feiertagen können tarifvertraglich oder arbeitsvertraglich als Feiertag der Faschingsdienstag (beweglicher Feiertag im Februar/März) und der jeweilige örtliche Feiertag der Gemeinde berücksichtigt werden.
Fehltage und Freistellungen:
Das Fernbleiben von der Arbeit wegen Krankheit gilt als begründet und geht mit einer Lohnminderung einher, wenn der Arbeitnehmer von der Krankenversicherung für den Schutz im Krankheitsfall einen Ausgleich erhält. Ebenfalls als begründet gilt das Fernbleiben von der Arbeit u. a. wegen eines Unfalls, wegen Heirat, wegen des Todes eines Familienangehörigen oder für die Fahrt zu einer Bildungseinrichtung als Erziehungsberechtigter.
Mutter und Vater haben nach der Geburt eines Kindes Anspruch auf Elternurlaub von 120 bzw. 150 aufeinanderfolgenden Tagen, der um 30 Tage verlängert werden kann, die von einem Elternteil allein oder geteilt in zwei Intervallen von 15 aufeinanderfolgenden Tagen im Anschluss an die obligatorische Elternzeit abzugelten sind. Die Mutter ist nach der Geburt des Kindes mindestens sechs Wochen zu beurlauben. Sie kann des Weiteren bis zu 30 Tage der Elternzeit vor der Entbindung beanspruchen.
Der Anspruch auf anfänglichen exklusiven Vaterschaftsurlaub beträgt insgesamt 28 Tage, entweder aufeinanderfolgend oder auch mit Unterbrechungen, wobei zweimal 7 Tage vorgeschrieben sind: einmal direkt nach der Geburt 7 Tage und dann innerhalb von 42 Tagen nach der Geburt. Die restlichen Tage sind freiwillig zu beanspruchen.
Im Fall von Mehrlingsgeburten verlängert sich die Elternzeit um jeweils 30 Tage pro Kind (ab dem zweiten Kind).
Falls die Eltern sich für den anfänglichen Elternurlaub entschieden haben, können sie, nachdem sie 120 aufeinanderfolgende Tage beansprucht haben, die restlichen Tage der Elternzeit mit Teilzeitarbeit kombinieren: dabei wird die tägliche Auszeit als jeweils halbe Tage summiert, um die maximale Dauer der Elternzeit zu bestimmen.
Bei der Adoption eines Kindes, das jünger als 15 Jahre ist, hat der Adoptivvater bzw. die Adoptivmutter Anspruch auf einen der Elternzeit entsprechenden Adoptionsurlaub (120 Tage); der Anspruch setzt mit Beginn der rechtlichen bzw. verwaltungsrechtlichen Vormundschaft ein.
Der Vater und die Mutter haben zur Betreuung bis zum sechsten Lebensjahr das Recht auf zusätzliche Elternzeiten für ein leibliches oder adoptiertes Kind, die auf verschiedene Art und Weise in Anspruch genommen werden können: erweiterte Elternzeit von drei Monaten, Teilzeitarbeit für einen Zeitraum von zwölf Monaten, halbierte Stundenzahl, Wechsel zwischen erweiterter Elternzeit und Teilzeitarbeit, insgesamt drei Monate; und Abwesenheiten von der Arbeit, die durch Gleitarbeitszeiten ausgeglichen werden, insofern dies in einem Tarifvertrag vorgesehen ist. Nachdem diese Ansprüche ausgeschöpft sind, haben der Vater oder die Mutter Anspruch auf spezielle Betreuungszeiten für ein leibliches oder adoptiertes Kind, die am Stück oder abwechselnd genommen werden können, innerhalb eines Zeitraums von maximal zwei Jahren.
Der Arbeitnehmer hat Anspruch auf Freistellung zur Pflege von Familienangehörigen, wenn diese krank sind oder einen Unfall erleiden: von bis zu 30 Tagen im Jahr für Kinder unter zwölf Jahren oder für ein Kind oder einen anderen Familienangehörigen mit einer Behinderung oder chronischen Krankheit, von bis zu 15 Tagen im Jahr für ein Kind über zwölf Jahren, für den Ehepartner oder einen anderen Familienangehörigen, Vater, Mutter, Geschwister des Arbeitnehmers.
Ein unter Aufsicht stehender Arbeitnehmer, der an einer Ausbildung beliebiger Bildungsstufe teilnimmt, kann in den Genuss des Status als studierender Arbeitnehmer kommen, der es ihm erlaubt, eine Anpassung der Arbeitszeit oder eine wöchentliche Freistellung von der Arbeit für bis zu sechs Stunden für die Teilnahme am Unterricht zu beanspruchen, ohne dass dadurch Rechte verloren gehen, und die Fehlzeiten an den betreffenden Tagen mit den entsprechenden Nachweisen zu belegen.
Links:
Titel/Name | URL |
Autoridade para as Condições do Trabalho, ACT (Behörde für Arbeitsbedingungen) | https://www.act.gov.pt |
Comissão para a Igualdade no Trabalho e no Emprego (Kommission für die Gleichberechtigung in Arbeit und Beruf) > Protecção na parentalidade (Schutz in der Elternschaft) | https://cite.gov.pt/protecao-na-parentalidade |
Ein Arbeitsvertrag kann bei Ablauf eines befristeten Vertrages und im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen durch den Arbeitgeber oder durch den Arbeitnehmer oder auch in beiderseitigem Einvernehmen beendet werden. Endet der Arbeitsvertrag, ist der Arbeitgeber verpflichtet, dem Arbeitnehmer ein Arbeitszeugnis mit Angaben zu Ein- und Austrittsdatum und den ausgeübten Tätigkeiten sowie weitere für amtliche Zwecke benötigte Papiere, insbesondere für die Sozialversicherung, auszuhändigen.
Auflösung des Vertrages durch Kündigung durch den Arbeitnehmer: Der Arbeitnehmer kann den Vertrag aus gerechtfertigten Gründen, die vom Arbeitgeber verschuldet wurden, auf folgender Basis auflösen: bei unpünktlicher Lohnzahlung durch Verschulden des Arbeitgebers, schuldhafter Nichteinhaltung der Sicherheits-, Hygiene- und Gesundheitsbedingungen bei der Arbeit, schwerer Verletzung der Vermögensinteressen des Arbeitnehmers oder Verletzung der körperlichen und moralischen Unversehrtheit, der Freiheit, Ehre und Würde des Arbeitnehmers.
Der Arbeitnehmer kann den Vertrag zudem unabhängig vom Vorliegen triftiger Gründe durch schriftliche Mitteilung an den Arbeitgeber mindestens 30 bzw. 60 Tage im Voraus kündigen, je nachdem, ob der Arbeitnehmer dem Unternehmen bis zu zwei Jahre oder mehr als zwei Jahre angehört hat. Bei befristetem Vertrag muss die Kündigung 30 bzw. 15 Tage im Voraus erfolgen, je nachdem, ob die Vertragslaufzeit sechs Monate oder mehr bzw. weniger als sechs Monate beträgt. Es bestehen noch weitere Fristen für die Kündigung, die sich nach der jeweiligen Art des Arbeitsvertrages richten.
Auflösung des Vertrages durch Kündigung durch den Arbeitgeber:
- Kündigung aus gerechtfertigtem Grund infolge schuldhaften Verhaltens des Arbeitnehmers entsprechend den im Arbeitsrecht vorgegebenen Sachverhalten;
- Massenentlassungen: gleichzeitige oder binnen drei Monaten schrittweise erfolgende Beendigung des Arbeitsvertrages einer Gruppe von Arbeitnehmern (mindestens zwei bis fünf Arbeitnehmer, je nach Unternehmensgröße) aus objektiven Gründen, insbesondere wegen der Schließung einer oder mehrerer Abteilungen oder aufgrund des Personalabbaus wegen der Marktlage oder aus strukturellen oder technologischen Gründen;
- Kündigung aufgrund des Wegfalls eines Arbeitsplatzes, begründet durch die Marktlage oder strukturelle bzw. technologische Gründe bezüglich des Unternehmens, wenn Massenentlassungen nicht infrage kommen (kann einen einzelnen Arbeitsplatz und einen Arbeitnehmer betreffen);
- Kündigung wegen Unvermögens, wenn das ständige Unvermögen des Arbeitnehmers am Arbeitsplatz festgestellt wird und durch die Art der Erledigung der Aufgaben die Fortführung des Arbeitsverhältnisses mit dem Arbeitnehmer praktisch nicht möglich ist.
Der Arbeitnehmer kann per einstweiliger Verfügung innerhalb von fünf Tagen nach Erhalt der Kündigung eine vorläufige Aussetzung der Kündigung beantragen.
Links:
Titel/Name | URL |
Autoridade para as Condições do Trabalho, ACT (Behörde für Arbeitsbedingungen) | https://www.act.gov.pt |
Arbeitsgesetzbuch (aktualisiert im Januar 2024) | https://portal.act.gov.pt/AnexosPDF/Legislação%20nacional/Código%20do%2… |
In Portugal gilt das Prinzip der Gewerkschaftsfreiheit: Die Arbeitnehmer können Gewerkschaften gründen oder auflösen oder in jedwede Gewerkschaften ein- oder aus ihr austreten.
Gewerkschaftsorganisationen verfügen über folgende Rechte: Abschluss von Tarifverträgen, wirtschaftliche und soziale Hilfestellungen für die Mitglieder, Mitwirkung an der Ausarbeitung der Arbeitsgesetzgebung, Einleitung von Gerichts- und Verwaltungsverfahren und Streithilfe, wenn Interessen von Gewerkschaftsmitgliedern berührt sind, Teilnahme an Umstrukturierungsmaßnahmen in Betrieben (insbesondere in Bezug auf Bildungsmaßnahmen oder bei Änderung der Arbeitsbedingungen).
Die Gewerkschaftsarbeit im Unternehmen wird durch Vertrauensleute, Gewerkschaftsgruppen und/oder gemeinsame Ausschüsse mehrerer Gewerkschaften gewährleistet.
Die Gewerkschaftsvertrauensleute werden in direkter und geheimer Wahl gewählt und verfügen über einen Zeitrahmen von einigen Stunden pro Monat für die Ausübung ihrer Gewerkschaftsarbeit.
Der Grad der gewerkschaftlichen Organisation hängt in Portugal von der Berufsgruppe und/oder dem Wirtschaftszweig ab und ist generell nicht sehr hoch. Die Tatsache, dass ein Arbeitnehmer Gewerkschaftsmitglied ist, wird von den meisten Arbeitgebern, insbesondere bei der Einstellung, nicht geschätzt.
Links:
Titel/Name | URL |
CGTP – Confederação Geral dos Trabalhadores Portugueses (Allgemeiner Verband der portugiesischen Arbeiter) | http://www.cgtp.pt |
UGT – União Geral de Trabalhadores (Allgemeine Arbeiterunion) | https://www.ugt.pt |
Autoridade para as Condições do Trabalho, ACT (Behörde für Arbeitsbedingungen) | https://www.act.gov.pt |
Tarifkonflikte, vor allem solche, die durch den Abschluss oder die Änderung eines Tarifvertrages entstehen, können jederzeit durch Schlichtung oder Vermittlung mit Unterstützung der Dienste des für Arbeitsbeziehungen zuständigen Ministeriums gelöst werden.
Das Streikrecht ist in der Verfassung der Portugiesischen Republik anerkannt. Der Streikbeschluss wird von den Gewerkschaftsorganisationen oder der Arbeitnehmerversammlung des Unternehmens gefasst. Der Streik muss bekannt gemacht und dem Arbeitgeber und dem für Arbeitsbeziehungen zuständigen Ministerium mindestens fünf Tage im Voraus angekündigt werden. Findet der Streik in einer Firma oder Betriebsstätte statt, die einen dringenden sozialen Bedarf zu erfüllen hat, muss die Streikankündigung mindestens zehn Tage im Voraus erfolgen, und es ist eine Mindestversorgung sicherzustellen.
Der Arbeitgeber darf keine neuen Beschäftigten einstellen und/oder Firmen speziell unter Vertrag nehmen, um ersatzweise die Aufgaben der streikenden Arbeitnehmer ausführen zu lassen.
Das Gesetz verbietet jegliche Nötigung, Benachteiligung oder Diskriminierung von Arbeitnehmern, weil sie sich dem Streik angeschlossen oder nicht angeschlossen haben. Die im Streik befindlichen Beschäftigten verlieren ihren Lohn-/Gehaltsanspruch.
Links:
Titel/Name | URL |
Arbeiten in Portugal - häufig gestellte Fragen | https://portal.act.gov.pt/Pages/PerguntasFrequentes.aspx |
Arbeitsgesetzbuch (aktualisiert im Januar 2024) | https://portal.act.gov.pt/AnexosPDF/Legislação%20nacional/Código%20do%2… |
Der Begriff der beruflichen Bildung bezeichnet praktische und theoretische Bildungsmaßnahmen im Hinblick auf eine bestimmte Berufstätigkeit oder einen bestimmten Beruf, die darauf abzielen, die Teilnehmer auf ihre künftige Laufbahn vorzubereiten. Die berufliche Bildung ist ein wichtiges Instrument, um berufliche Anerkennung zu finden und die eigenen Arbeitsplatzchancen zu verbessern. Daher ist es von ausschlaggebender Bedeutung, dass die Berufsbildungssysteme in Europa den Bedürfnissen sowohl der Bürgerinnen und Bürger als auch des Arbeitsmarktes entsprechen, um den Zugang zu Beschäftigung zu erleichtern.
Bereits seit der Gründung der Europäischen Gemeinschaft ist die berufliche Bildung ein wesentlicher Bestandteil der europäischen Politik. Darüber hinaus ist sie ein zentrales Element der so genannten Lissabon-Strategie der EU, die darauf abzielt, Europa zur wettbewerbsfähigsten und dynamischsten Wissensgesellschaft der Welt zu machen. Im Jahr 2002 bekräftigte der Europäische Rat diese entscheidende Rolle der beruflichen Bildung und legte als ein weiteres ehrgeiziges Ziel fest, die europäischen Systeme der allgemeinen und beruflichen Bildung bis 2010 zu einer weltweiten Qualitätsreferenz zu machen. In diesem Zusammenhang rief der Rat zu einer Reihe herausragender Maßnahmen auf, darunter zu einer verstärkten Zusammenarbeit im Bereich der beruflichen Bildung.
Am 24. November 2020 verabschiedete der Rat der Europäischen Union eine Empfehlung zur beruflichen Aus- und Weiterbildung für nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit, soziale Gerechtigkeit und Resilienz.
In dieser Empfehlung werden die wichtigsten Grundsätze festgelegt, um sicherzustellen, dass sich die berufliche Aus- und Weiterbildung agil an die Arbeitsmarkterfordernisse anpasst und sowohl jungen Menschen als auch Erwachsenen hochwertige Lernmöglichkeiten bietet.
Ein wichtiger Schwerpunkt der Empfehlung liegt auf der flexibleren Gestaltung der beruflichen Aus- und Weiterbildung, der Schaffung neuer Möglichkeiten des arbeitsbasierten Lernens, Lehrlingsausbildungen und der Verbesserung der Qualitätssicherung.
Diese Empfehlung ersetzt die Empfehlung zur Einrichtung eines europäischen Bezugsrahmens für die Qualitätssicherung in der beruflichen Aus- und Weiterbildung (EQAVET) und enthält einen aktualisierten EQAVET-Rahmen mit Qualitätsindikatoren und Deskriptoren. Darüber hinaus wurde mit dieser Empfehlung die ECVET-Empfehlung aufgehoben.
Um diese Reformen zu fördern, unterstützt die Kommission die Zentren der beruflichen Exzellenz (Centres of Vocational Excellence, CoVEs), die lokale Partner zusammenbringen, um „Kompetenzökosysteme“ zu entwickeln. Diese Kompetenzökosysteme tragen zur regionalen, wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung, zur Innovation und zu Strategien für intelligente Spezialisierung bei.
Erasmus+ ist das EU-Programm zur Förderung von allgemeiner und beruflicher Bildung, Jugend und Sport in Europa.
Es verfügt über einen Haushalt von ungefähr 26,2 Milliarden EUR und damit über annähernd doppelt so hohe Mittel wie das Vorgängerprogramm für den Zeitraum 2014 bis 2020.
Schwerpunkte des Programms 2021–2027 sind soziale Inklusion, der grüne und der digitale Wandel sowie die Förderung der Teilhabe junger Menschen am demokratischen Leben.
Es unterstützt Prioritäten und Aktivitäten, die für den europäischen Bildungsraum, im Aktionsplan für digitale Bildung und in der europäischen Kompetenzagenda festgelegt sind. Das Programm dient darüber hinaus
- der Unterstützung der europäischen Säule sozialer Rechte,
- der Umsetzung der EU-Jugendstrategie 2019–2027 und
- der Förderung der europäischen Dimension des Sports.
Wer kann teilnehmen? Hier finden Sie weitere Informationen.
Erwachsenenbildung und lebenslanges Lernen in Europa
Lebenslanges Lernen ist ein Prozess, der alle Formen der Bildung – d. h. formale, informelle und nichtformale Bildung – umfasst und von der Vorschulzeit bis nach der Pensionierung andauert. Es soll den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit geben, während ihres gesamten Lebens Schlüsselkompetenzen zu entwickeln und zu erhalten, und sie in die Lage versetzen, sich frei zwischen Arbeitsplätzen, Regionen und Ländern zu bewegen. Das lebenslange Lernen ist zudem ein Kernelement der bereits erwähnten Lissabon-Strategie, da es für die Selbstentwicklung und die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigungsfähigkeit von entscheidender Bedeutung ist. Die EU hat mehrere Instrumente zur Förderung der Erwachsenenbildung in Europa ins Leben gerufen.
Ein europäischer Raum des lebenslangen Lernens
Um das lebenslange Lernen in Europa Wirklichkeit werden zu lassen, hat sich die Europäische Kommission zum Ziel gesetzt, einen europäischen Raum des lebenslangen Lernens zu schaffen. In diesem Zusammenhang konzentriert sich die Kommission darauf, die Bedürfnisse sowohl der Lernenden als auch des Arbeitsmarktes zu ermitteln, um den Zugang zu Bildung zu erleichtern und anschließend Partnerschaften zwischen öffentlichen Verwaltungen, Anbietern von Bildungsdienstleistungen und der Zivilgesellschaft aufzubauen.
Diese EU-Initiative basiert auf dem Ziel, Grundkompetenzen zu vermitteln – durch die Stärkung der Beratungs- und Informationsdienste auf europäischer Ebene und durch die Anerkennung aller Formen des Lernens, einschließlich der formalen, informellen und nichtformalen Bildung.
EU-Organisationen zur Förderung der beruflichen Bildung in Europa
Um die Zusammenarbeit und den Austausch im Bereich der BERUFLICHEN BILDUNG zu fördern, hat die EU einschlägige spezialisierte Einrichtungen geschaffen.
Das Europäische Zentrum für die Förderung der Berufsbildung (Centre européen pour le développement de la formation professionnelle, Cedefop) wurde im Jahr 1975 als eine spezialisierte Agentur der EU für die Förderung und Entwicklung der Berufsbildung in Europa gegründet. Es hat seinen Sitz in Thessaloniki, Griechenland, führt Forschungsarbeiten und Analysen zur Berufsbildung durch und gibt sein Fachwissen an verschiedene europäische Partner, wie etwa einschlägige Forschungseinrichtungen, Universitäten oder Ausbildungseinrichtungen, weiter.
Die Europäische Stiftung für Berufsbildung wurde 1995 gegründet und arbeitet eng mit dem Cedefop zusammen. Ihre Aufgabe ist es, Partnerländer (außerhalb der EU) bei der Modernisierung und Weiterentwicklung ihrer Berufsbildungssysteme zu unterstützen.
Lebensqualität – eine Priorität der sozialpolitischen Agenda der EU
Günstige Lebensbedingungen sind von einer ganzen Reihe von Faktoren abhängig. Hierzu zählen unter anderem hochwertige Gesundheitsdienste, Angebote der allgemeinen und beruflichen Bildung sowie eine gute Verkehrsinfrastruktur. Diese und viele andere Faktoren beeinflussen das Alltags- und Arbeitsleben der Bürgerinnen und Bürger. Die Europäische Union hat es sich zum Ziel gesetzt, die Lebensqualität in allen Mitgliedstaaten kontinuierlich zu verbessern und auch den neuen Herausforderungen des modernen Europa, wie der sozialen Ausgrenzung und der Alterung der Bevölkerung, Rechnung zu tragen.
Beschäftigung in Europa
Die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in Europa ist für die Europäische Kommission von vorrangiger Bedeutung. Um dem Problem der Arbeitslosigkeit zu begegnen und die Mobilität zwischen Arbeitsplätzen und Regionen zu verbessern, werden auf EU-Ebene vielfältige Maßnahmen zur Unterstützung der Europäischen Beschäftigungsstrategie erarbeitet und durchgeführt. Hierzu zählen unter anderem das Europäische Netz der Arbeitsvermittlungen (EURES) und das EU-Kompetenzpanorama.
Gesundheit und Gesundheitsversorgung in der Europäischen Union
Die Gesundheit ist ein wertvolles Gut. Sie beeinflusst das Alltagsleben der Bürgerinnen und Bürger Europas und ist daher für sie alle von größter Bedeutung. Eine gesunde Umgebung ist unverzichtbar für unsere persönliche und berufliche Entwicklung, und die Unionsbürgerinnen und ‑bürger erheben zunehmend den Anspruch, dass ihre Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz gewährleistet ist und hochwertige Gesundheitsdienste bereitgestellt werden. Sie benötigen einen schnellen und einfachen Zugang zu ärztlicher Behandlung, wenn sie innerhalb der Europäischen Union verreisen. Die gesundheitspolitischen Maßnahmen der Union zielen darauf ab, diesen Bedürfnissen gerecht zu werden.
Die Europäische Kommission hat einen koordinierten Ansatz für die Gesundheitspolitik entwickelt, in dessen Rahmen eine Reihe von Initiativen durchgeführt wird, die die Maßnahmen der einzelstaatlichen Behörden ergänzen. Die gemeinsamen Maßnahmen und Ziele der Union sind in ihren Gesundheitsprogrammen und ‑strategien verankert.
Das laufende Programm EU4Health (2021–2027) ist die ehrgeizige Reaktion der Union auf die COVID-19-Pandemie und deren erhebliche Auswirkungen auf die Patientinnen und Patienten, das ärztliche und Gesundheitspersonal sowie die Gesundheitssysteme in Europa. Das neue Programm EU4Health geht über eine reine Krisenreaktion hinaus und zielt darauf ab, die Resilienz der Gesundheitssysteme zu verbessern.
Im Rahmen dieses Programms, das mit der Verordnung (EU) 2021/522 eingerichtet wurde, werden förderfähigen Einrichtungen, Gesundheitsorganisationen und NRO in EU-Ländern sowie in mit dem Programm assoziierten Drittländern Finanzmittel zur Verfügung gestellt.
Über EU4Health investiert die Union 5,3 Mrd. EUR (zu jeweiligen Preisen) in Maßnahmen, die einen Mehrwert für die Union schaffen, die politischen Maßnahmen der EU-Länder ergänzen und mindestens eines der Ziele von EU4Health verfolgen:
- Verbesserung und Förderung der Gesundheit in der Union
- Krankheitsprävention und Gesundheitsförderung
- Gesundheitsinitiativen und Zusammenarbeit auf internationaler Ebene
- Bekämpfung grenzüberschreitender Gesundheitsgefahren
- Prävention, Vorsorge und Reaktion hinsichtlich grenzüberschreitender Gesundheitsgefahren
- Ergänzung der nationalen Bevorratung mit unentbehrlichen krisenrelevanten Produkten
- Aufbau einer Reserve von ärztlichem, Gesundheits- und Unterstützungspersonal
- Verbesserungen bei Arzneimitteln, Medizinprodukten sowie krisenrelevanten Produkten
- Verbesserung der Verfügbarkeit und Erschwinglichkeit von Arzneimitteln, Medizinprodukten sowie krisenrelevanten Produkten
- Stärkung der Gesundheitssysteme sowie ihrer Resilienz und Ressourceneffizienz
- Stärkung der Verwendung von Gesundheitsdaten und Förderung digitaler Instrumente und Dienste sowie der Digitalisierung der Gesundheitsversorgung
- Verbesserung des Zugangs zur Gesundheitsversorgung
- Entwicklung und Umsetzung des Unionsrechts im Gesundheitsbereich und faktengestützte Entscheidungsfindung
- abgestimmtes Vorgehen der nationalen Gesundheitssysteme
Bildung in der EU
Das Bildungswesen ist in Europa tief verwurzelt und zugleich von einer großen Vielfalt geprägt. Bereits im Jahr 1976 beschlossen die Bildungsminister, ein Informationsnetz einzurichten, um ein besseres Verständnis der Bildungspolitik und der Bildungssysteme in der damals neun Länder umfassenden Europäischen Gemeinschaft zu ermöglichen. Damit wurde dem Grundsatz Rechnung getragen, dass der besondere Charakter der Bildungssysteme der einzelnen Mitgliedstaaten uneingeschränkt gewahrt bleiben und gleichzeitig die Interaktion zwischen der allgemeinen und beruflichen Bildung und den Beschäftigungssystemen besser koordiniert werden sollte. Eurydice, das Informationsnetz zum Bildungswesen in Europa, wurde im Jahr 1980 offiziell eingerichtet.
Mit der Einführung des Programms ERASMUS, das mittlerweile durch das Programm Erasmus+ abgelöst wurde und weithin als eine der erfolgreichsten Initiativen der EU gilt, verlagerte sich im Jahr 1986 die Aufmerksamkeit vom Informationsaustausch auf den Studierendenaustausch.
Verkehr in der EU
Das Verkehrswesen war einer der ersten Politikbereiche, mit dem sich die Europäische Gemeinschaft nach ihrer Gründung befasste. Seit dem Inkrafttreten des Vertrags von Rom im Jahr 1958 steht die Beseitigung der Hindernisse an den Grenzen zwischen den Mitgliedstaaten im Mittelpunkt der Verkehrspolitik der EU. Ziel ist die schnelle, effiziente und kostengünstige Beförderung von Personen und Waren.
Dieser Grundsatz steht in engem Zusammenhang mit dem zentralen Ziel der EU, eine dynamische Wirtschaft und eine von Zusammenhalt geprägte Gesellschaft zu schaffen. Mit etwa 1 Billion EUR jährlich generiert der Verkehrssektor – gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) – 10 % des Wohlstands der EU. Zudem stellt dieser Sektor mehr als 10 Millionen Arbeitsplätze bereit.
Der Schengen-Raum
Mit dem Schengener Durchführungsübereinkommen, das im März 1995 in Kraft trat, wurden die Kontrollen an den Binnengrenzen der Unterzeichnerstaaten beseitigt. Zugleich wurde eine gemeinsame Außengrenze geschaffen, an der Kontrollen nach Maßgabe eines gemeinsamen Regelwerks durchgeführt werden müssen.
Heute umfasst der Schengen-Raum die meisten EU-Länder mit Ausnahme Bulgariens, Kroatiens, Zyperns, Irlands und Rumäniens. Bulgarien, Kroatien und Rumänien sind jedoch gegenwärtig im Begriff, dem Schengen-Raum beizutreten, und wenden den Schengen-Besitzstand bereits weitgehend an. Darüber hinaus haben sich auch die Drittstaaten Island, Norwegen, Schweiz und Liechtenstein dem Schengen-Raum angeschlossen.
Luftverkehr
Die Schaffung des gemeinsamen europäischen Luftverkehrsmarktes brachte für die Fluggäste niedrigere Flugpreise und eine größere Auswahl von Luftfahrtunternehmen und Dienstleistungen mit sich. Darüber hinaus hat die Union eine Reihe von Rechten festgelegt, um die faire Behandlung von Fluggästen sicherzustellen.
Als Fluggast haben Sie bestimmte Rechte im Zusammenhang mit Informationen über Flüge und Buchungen, der Beschädigung von Reisegepäck, Verspätungen und Annullierungen, Nichtbeförderung, Schadenersatz bei Unfällen oder Schwierigkeiten bei Pauschalreisen. Diese Rechte gelten für inländische und internationale Linien- und Charter-Flüge, die von einem EU-Flughafen abgehen oder, sofern sie von einem Luftfahrtunternehmen mit Sitz in der Union ausgeführt werden, von einem Flughafen in einem Drittstaat zu einem EU-Flughafen führen.
Seit 25 Jahren setzt sich die Kommission sehr aktiv für eine Umstrukturierung des europäischen Schienenverkehrsmarktes und die Stärkung der Position der Eisenbahn gegenüber anderen Verkehrsträgern ein. Die Bemühungen der Kommission konzentrieren sich auf drei Hauptbereiche, die für die Entwicklung einer starken und wettbewerbsfähigen Schienenverkehrsindustrie von entscheidender Bedeutung sind:
- Öffnung des Schienenverkehrsmarktes für den Wettbewerb,
- Verbesserung der Interoperabilität und Sicherheit der nationalen Netze,
- Ausbau der Schienenverkehrsinfrastruktur.
Portugal ist eine parlamentarische Republik mit einem Staatspräsidenten, der in direkten und allgemeinen Wahlen für eine Amtszeit von fünf Jahren gewählt wird.
Die Regierung, die die Exekutive bildet, besteht aus dem Ministerrat unter der Führung des Ministerpräsidenten, der gegenüber dem Staatspräsidenten und dem Parlament politisch verantwortlich ist.
Die Legislative liegt beim Parlament (Assembleia da República), das aus einer Kammer mit 230 Abgeordneten besteht. Die Parlamentarier werden in direkten und allgemeinen Wahlen von den wahlberechtigten Staatsbürgern in Portugal sowie im Ausland gewählt. Das Parlament gehört – neben dem Staatspräsidenten, der Regierung und der Justiz – zu den Verfassungsorganen.
Ihm obliegt die Aufgabe, die grundlegenden Gesetze der Republik anzunehmen und die Einhaltung der Verfassung, der Gesetze und Rechtsakte der Regierung und der Verwaltung zu überwachen.
Im Parlament sind in der aktuellen Legislaturperiode neun Fraktionen vertreten, die den politischen Parteien entsprechen, die nach den Parlamentswahlen vom 10. März 2024 Abgeordnete ins Parlament entsandten: Partido Social Democrata (PSD - sozialdemokratische Partei), Partido Socialista (PS - sozialistische Partei), Partido Chega (CH - rechtsorientierte Partei), Iniciativa Liberal (IL - rechtsorientierte liberale Partei), Bloco de Esquerda (BE - linksorientierte liberale Partei), Partido Comunista Português (PCP - kommunistische Partei), Livre (L - liberale Partei), Centro Democrático Social – Partido Popular (CDS-PP - rechte populäre Partei), e Partido Pessoas-Animais-Natureza (PAN - freie Partei für Menschen, Natur und Tiere).
Portugal ist in 22 Wahldistrikte unterteilt, von denen sich 18 auf dem portugiesischen Festland, einer auf Madeira und drei auf den Azoren befinden. Die Azoren und Madeira sind autonome Regionen mit eigener, in direkter Wahl gewählter Regionalversammlung und eigener Legislative, die die regionalen Regierungen ernennen, die wiederum über weitreichende exekutive Befugnisse verfügen.
Alle portugiesischen Staatsbürger, die innerhalb des Staatsgebiets wohnhaft sind, werden für die Wahl der Abgeordneten automatisch registriert. Das Mindestalter zum Wählen liegt bei 18 Jahren.
Diese Einschreibung ist für europäische Staatsangehörige mit Wohnsitz in Portugal freiwillig und ermöglicht ihnen die Teilnahme an den Kommunalwahlen und den Wahlen zum Europäischen Parlament. Die Eintragung erfolgt bei den Wahlkommissionen (in den Gemeinden) des jeweiligen Wohnbezirks. Am Wahltag müssen diese Staatsangehörigen ihr (gültiges) Ausweisdokument und Dokument zum Nachweis ihres rechtmäßigen Aufenthalts in Portugal (Meldebescheinigung oder Bescheinigung über den ständigen Wohnsitz) vorlegen.
Die wichtigste Rechtsquelle ist die Verfassung. Die Rechtsprechung obliegt den Gerichten, die unabhängig und autonom sind. Die portugiesischen Gerichte lassen sich in drei Kategorien unterteilen, die die Judikative bilden: die Gerichte der Amtsgerichtsbezirke oder Gerichte der 1. Instanz, die Oberlandesgerichte oder Gerichte der 2. Instanz und der Oberste Gerichtshof. Die Oberlandesgerichte können in gewissen Fällen ebenfalls die Funktion der erstinstanzlichen Gerichte übernehmen. Die Rechtsanwälte/Rechtsanwältinnen können an jedem Gerichtshof agieren. Es sei daran erinnert, dass jeder, der sich in Portugal aufhält, den portugiesischen Gesetzen unterliegt.
Die Strafverfolgungsbehörden können eine Person festnehmen, (i) wenn ein begründeter Verdacht besteht, dass diese Person im Begriff ist, eine kriminelle Handlung zu begehen, (ii) um zukünftige kriminelle Handlungen zu vermeiden oder (iii) um sie aus der Gesellschaft anderer Personen zu entfernen. Der/die festgenommene Verdächtige muss innerhalb von maximal 48 Stunden dem Richter vorgeführt werden.
Links:
Titel/Name | URL |
Portal do Governo (Regierungsportal) | https://www.portugal.gov.pt |
Presidência da República (Staatspräsident) | https://www.presidencia.pt |
Portal Citius - eTribunal (Justizministerium – Gerichtsportal) | https://www.citius.mj.pt |
Direção-Geral da Administração Interna – Administração Eleitoral (Generaldirektion für innere Verwaltung – Wahlbehörde) | https://www.sg.mai.gov.pt/AdministracaoEleitoral/Paginas/default.aspx |
Assembleia da República (Parlament) | https://www.parlamento.pt |
Portal do Eleitor (Wählerportal) | https://www.portaldoeleitor.pt |
Portal do Eleitor – perguntas frequentes (Wählerportal – häufig gestellte Fragen) | https://www.portaldoeleitor.pt/pt/Faqs/Pages/default.aspx |
Schutzpolizei (Polícia de Segurança Pública – PSP) | https://www.psp.pt |
Republikanische Nationalgarde (Guarda Nacional Republicana – GNR) | https://www.gnr.pt |
Kriminalpolizei (Polícia Judiciária – PJ) | https://www.policiajudiciaria.pt |
Einkommensteuer (IRS)
Die Einkommensteuer wird jährlich festgesetzt. Die jährlichen Einkommenssteuererklärungen beziehen sich auf das Einkommen des Vorjahres und müssen zwischen dem 1. April und dem 30. Juni eingereicht werden. Die Einkommensteuererklärungen sind ausschließlich elektronisch über das „Portal das Finanças“ (Finanzportal) einzureichen.
Es wird eine Steuer-Identifikationsnummer (NIF) benötigt, die bei den zuständigen Finanzämtern auf Vorlage eines (im Land der Staatsangehörigkeit) gültigen Ausweisdokuments oder Reisepasses erhältlich ist, oder, alternativ, über das Finanzportal anhand des e-Balcão vonseiten des gesetzlichen Vertreters des ausländischen Staatsbürgers angefordert werden kann.
Die Einkommensteuer fällt anteilig auf die Höhe der folgenden Einkommenskategorien an:
- Kategorie A – Einkünfte aus nicht selbstständiger Arbeit
- Kategorie B – Einkünfte aus selbstständiger Arbeit oder einem Gewerbebetrieb
- Kategorie E – Einkünfte aus Kapitalvermögen
- Kategorie F – Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung
- Kategorie G – Veräußerungsgewinne und Vermögenszuwachs
- Kategorie H – Renten
Bürger mit Wohnsitz in Portugal unterliegen der Einkommensteuer, unabhängig davon, in welchem Land sie ihr Einkommen erzielt haben. Als in Portugal für ein gegebenes Steuerjahr steuerpflichtig gilt jeder Bürger, der
- sich in einem Steuerjahr mehr als 183 Tage (hintereinander oder mit Unterbrechungen) in Portugal aufgehalten hat;
- sich für einen kürzeren Zeitraum in Portugal aufgehalten hat und dort an einem Tag des jeweiligen Steuerjahres über eine Wohnung in einem Zustand verfügt, aus dem sich folgern lässt, dass er die Absicht hat, diese als Wohnsitz zu halten und zu nutzen;
- am 31. Dezember Mitglied einer Schiffs- oder Flugzeugbesatzung ist, die im Dienst von Unternehmen oder Personen stehen, die in Portugal ansässig sind oder hier ihren Sitz oder ihre Geschäftsführung haben.
Alle Mitglieder einer Familie gelten als in Portugal ansässig, wenn die für die Familie verantwortliche Person ihren Wohnsitz in Portugal hat.
Um eine Doppelbesteuerung des Einkommens zu vermeiden, hat Portugal bilaterale Abkommen mit anderen Mitgliedstaaten der EU/des EWR abgeschlossen. Bezieht also ein Bürger Einkünfte in einem anderen Mitgliedstaat, muss er diese nur in dem betreffenden Land versteuern.
Verheiratete Steuerpflichtige, die nicht getrennt sind oder getrennt leben, sowie in eheähnlichen Lebensgemeinschaften lebende Steuerpflichtige können sich entscheiden, ob sie eine gemeinsame oder eine getrennte Steuererklärung zur jährlichen Steuerzahlung einreichen, die sämtliche Einkünfte beinhaltet, die in Portugal oder außerhalb Portugals erzielt wurden, ebenso wie die Einkünfte unterhaltsabhängiger Familienangehöriger oder der Personen, die als Mitglieder des Haushalts betrachtet werden. Alleinstehende Steuerpflichtige zahlen ihre Steuern individuell.
Die folgenden Kosten und Aufwendungen sind abzugsfähig: Ausgaben für Gesundheit, einschließlich Krankenversicherung, für Bildung und berufliche Bildung (des Steuerpflichtigen und der von ihm abhängigen Personen), Ausgaben für die berufliche Wiedereingliederung (des Steuerpflichtigen und der von ihm abhängigen Personen mit Behinderungen), Aufwendungen für Heimunterbringung (von Verwandten in gerader aufsteigender Linie oder abhängigen Personen), Aufwendungen für Immobilien (Mieten) für abhängige Personen und Verwandte in gerader aufsteigender Linie, insbesondere behinderte Personen im Familienkreis, allgemeine Ausgaben für die Familie und weitere spezielle Ausgaben, für die eine Rechnung mit der Steuernummer des Steuerpflichtigen erforderlich ist. Steuerabzüge können auch in Bezug auf steuerliche Vergünstigungen erfolgen oder zur Vermeidung von internationaler Doppelbesteuerung (wenn der Steuerzahler Einkünfte bereits in anderen Ländern versteuert hat).
Der Arbeitgeber behält jeden Monat einen Anteil vom Gehalt des Arbeitnehmers ein („Quellenabzug“), der sich nach seinem Familienstand und der Zahl abhängiger Personen richtet. Von nicht in Portugal wohnhaften Personen werden 25 % des Gehalts einbehalten (vgl. internationale Abkommen zur Vermeidung der Doppelbesteuerung).
Die Einkommensteuersätze variieren und richten sich nach neun festgelegten Jahreseinkommensklassen; sie reichen 2024 von 13 % bei einem Einkommen unter 7 703 EUR bis 48,0 % bei einem Jahreseinkommen über 80 000 EUR.
Weitere Informationen sind auf dem Finanzportal oder bei den Finanzämtern erhältlich.
Mehrwertsteuer (IVA)
Der Umsatz und die Einfuhr von Waren sowie die Erbringung von Dienstleistungen sind mehrwertsteuerpflichtig. Die Steuersätze variieren je nach Art der Waren und Dienstleistungen: 6 % für einige Nahrungsmittel, verschiedene Medikamente und andere pharmazeutische Produkte, Hotelübernachtungen, Personenverkehr, städtebauliche Bau- und Sanierungsleistungen und sonstige Waren des Grundbedarfs, 13 % u. a. für Eintrittskarten zu Veranstaltungen, Kraftstoffe und einige Nahrungsmittel, 23 % für andere Waren und Dienstleistungen. In den autonomen Regionen gelten reduzierte Steuersätze von 5 %, 12 % und 22 % für Madeira und 4 %, 9 % und 18 % für die Azoren.
Links:
Zu Informationszwecken wird nachstehend eine Reihe von Richtpreisen aufgeführt, um die üblichen monatlichen Lebenshaltungskosten zu veranschaulichen:
Wasser: Die Preise variieren je nach Gemeinde. Mit Lissabon als Bezugspunkt lassen sich gestaffelte Gebühren je nach Höhe des Verbrauchs feststellen:
- bis 5 m3/Monat (5000 Liter): 0,4316 EUR/m3 (zzgl. 6 % MwSt.)
- von 6 bis 15 m3/Monat (>5000 bis 15 000 Liter): 0,8072 EUR/m3 (zzgl. 6 % MwSt.)
- von 16 bis 25 m3/Monat (>15 000 bis 25 000 Liter): 1,8998 EUR/m3 (zzgl. 6 % MwSt.)
- mehr als 25 m3/Monat (>25 000 Liter): 2,4179 EUR/m3 (zzgl. 6 % MwSt.)
Strom: Derzeit besteht die Möglichkeit, einen Betreiber auf dem freien Markt zu wählen. Die Preise schwanken je nach vereinbarter Stromleistung und Zeitstaffelung. Die am häufigsten anzutreffenden Stromleistungen in Portugal sind 3,45 kVA und 6,9 kVA. Beispiel: Tarif von EDP Comercial (ältester Betreiber auf dem Markt) für elektronische Zahlung mit Lastschriftverfahren – BTN (Baixa Tensão Normal – Niederspannungsstrom), für eine vertraglich festgelegte Stromleistung von 6,9 kVA, einfacher Tarif: 0,1929 EUR/kW/h Energiekosten zzgl. Wert in Bezug auf die Stromleistung (0,3952 EUR/Tag) und MwSt. in Höhe von 23 %. Für einen Verbrauch von 50 kWh/Monat ergibt dies einen Betrag von monatlich etwa 26,90 EUR, was die Kosten in Bezug auf die Stromleistung und sonstige Festabgaben sowie MwSt. in Höhe von 23 % einschließt.
Erdgas: der Tarif von Galp Energia beträgt, zum Zeitpunkt dieser Veröffentlichung, 0,0839 EUR/kWh, bei einem Verbrauch von 205 kW gerechnet auf einen Bezugszeitraum von 30 Tagen entspricht dies einem Betrag von monatlich etwa 24,80 EUR, einschließlich kommunaler Abgaben auf die Inanspruchnahme des Untergrunds und MwSt. in gesetzlich vorgeschriebener Höhe.
Verschiedene Energiekonzerne bieten kombinierte Tarife für Strom und Erdgas an, sodass die Tarife dann günstiger werden. Konsultieren Sie die Informationen auf dem Portal der ERSE - Entidade Reguladora dos Serviços Energéticos (Behörde für die Überwachung der Energiekosten)
Kraftstoffe: In Portugal werden die Preise den Schwankungen der Preise für das Fass Rohöl angepasst, wobei unterschiedliche Preise auf dem Markt möglich sind. Folgende Mindest- und Höchstwerte der Referenzpreise sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt zu verzeichnen:
- Spezialbenzin 95 (Liter): 1,629 EUR bis 2,039 EUR
- Benzin 98 (Liter): 1,698 EUR bis 2,087 EUR
- Basisdiesel (Liter): 1,429 EUR bis 1,749 EUR.
Nahrungsmittel und Getränke im Supermarkt: Da die Preise stark variieren, werden im Folgenden die mittleren Mindest- und Höchstpreise für einige Produkte angegeben, die in einem durchschnittlichen Warenkorb enthalten sind:
- Milch (1 Liter): 0,80 EUR bis 1,99 EUR
- Brot (1 kg): 1,58 EUR bis 6,12 EUR
- Eier (6 Stück): 1,09 EUR bis 3,049 EUR
- Fleisch (Schwein, 1 kg): 4,49 EUR bis 22,95 EUR
- Fleisch (Rind, 1 kg): 6,49 EUR bis 34,99 EUR
- Stockfisch (1 kg): 8,87 EUR bis 29,98 EUR
- Fisch (Seehecht, 1 kg): 7,65 EUR bis 20,38 EUR
- Orangen (1 kg): 1,09 EUR bis 2,89 EUR
- Äpfel (1 kg): 1,58 EUR bis 3,99 EUR
- Kartoffeln (1 kg): 1,15 EUR bis 2,49 EUR
- Bier (1 Liter): 1,18 EUR bis 4,94 EUR
- Wein (Flasche, 0,75 Liter): 1,47 EUR bis 50,00 EUR
- Coca-Cola (1 Liter): 0,99 EUR bis 2,18 EUR
Hobby/Freizeit
- Tasse Kaffee („Bica“ (starker schwarzer Kaffee)/Espresso): 0,75 EUR bis 1,30 EUR
- Kinokarte: 6,90 EUR bis 9,80 EUR
- Theaterkarte: 10,00 EUR bis 35,00 EUR
- Big Mac (McMenu): 5,60 EUR
- Mahlzeit in einer Snack Bar: 8,00 EUR bis 12,00 EUR
- Mahlzeit in einer Gaststätte/einem Restaurant: 18,00 EUR bis 30,00 EUR
Sonstiges
- Telekommunikationspaket (Fernsehen, Internet, Telefon und Handy): 37,50 EUR bis 70,00 EUR / Monat
- Tageszeitung, lokal bzw. regional: 1,50 EUR bis 2,00 EUR
- Zahnpasta (75 ml): 1,19 EUR bis 5,99 EUR
Nationaler Mindestlohn (monatlich) – 820,00 EUR für das Jahr 2024 (wird für 14 „Monate“ gezahlt, denn in Portugal wird sowohl Urlaubs- als auch Weihnachtsgeld in Höhe von einem Monatsgehalt gezahlt)
Links:
Titel/Name | URL |
Wasserpreise in Lissabon | https://www.epal.pt/EPAL/menu/clientes/tarifário/água |
Strom und Erdgas (Kostenrechner) | https://simulador.precos.erse.pt |
Kraftstoffpreise | https:// precoscombustiveis.dgeg.gov.pt |
Expatistan – Lebenshaltungskosten | https://www.expatistan.com/cost-of-living/country/portugal |
Numbeo – Lebenshaltungskosten | https://www.numbeo.com/cost-of-living/country_result.jsp?country=Portugal |
Es gibt zahlreiche Websites, auf denen Wohnungen zum Mieten/Kaufen in Portugal angeboten werden, wobei der größte Anteil auf die Ballungsräume Lissabon und Porto entfällt.
Qualitativ hochwertige Wohnungen zum Mieten oder Kaufen lassen sich auch über Makleragenturen oder Zeitungsannoncen finden. In den Zeitungen gibt es Kleinanzeigen zum Thema Vermietung („aluga-se”) und Verkauf („vende-se”), wobei diese meist auch als leicht durchsuchbare Online-Versionen verfügbar sind.
Vergewissern Sie sich bei Ihrer Suche immer, dass die inserierende Agentur bzw. die Agentur, mit der Sie verhandeln werden, als Immobilienagentur zugelassen ist.
Bei der Analyse der Optionen, die sich Ihnen bieten, sollten Sie, sofern dies mit Ihrem Beruf vereinbar ist, alternativ Wohnungen im Landesinneren berücksichtigen oder zumindest außerhalb von urbanen Ballungsräumen und Gebieten mit starkem Tourismus. Achten Sie dabei natürlich darauf, dass die für Sie wichtigen Dienstleistungen in akzeptabler Nähe bereitstehen. Sie werden dort wahrscheinlich günstigere Angebote finden, die zugleich einen nachhaltigeren und ruhigeren Lebensstil ermöglichen.
Miete
Die Mieten schwanken deutlich abhängig von der Lage, der Qualität, des Alters und Zustands des Gebäudes sowie der Anzahl der Zimmer. In den Ballungsräumen Lissabon und Porto kostet eine Wohnung mit einem Schlafzimmer (T1) beispielsweise 600 EUR bis 1 700 EUR pro Monat und eine Wohnung mit zwei bis drei Schlafzimmern (T2 bzw. T3) 850 EUR bis 4500 EUR monatlich.
Mietverträge bedürfen der Schriftform und ihre Dauer wird zwischen beiden Parteien vereinbart. Ihre Laufzeit beträgt zwei Jahre, sofern nichts anderes zwischen den Vertragsparteien vereinbart ist. Zu Beginn des Mietverhältnisses ist es üblich, eine zusätzliche Monatsmiete als Kaution zu bezahlen. Dies entspricht der Kündigungsfrist von einem Monat, die der Mieter gegenüber dem Vermieter einhalten muss.
Das staatliche Unterstützungsprogramm für die Anmietung (Programa público de apoio ao arrendamento) zielt darauf ab, ein Wohnungsangebot bereitzustellen, das sich eher mit dem durchschnittlichen Gehalt der Bürger und Familien vereinen lässt.
Sie können sich bei diesem Programm bewerben (entweder als Einzelperson oder zusammen mit Ihrer Familie/Ihren Freunden), sofern Sie:
- einen rechtmäßigen Wohnsitz in Portugal haben (zumindest während des Zeitraums, in dem der Mietvertrag gültig ist - Minimum von 9 Monaten für Studenten und Berufsschüler; Minimum von 5 Jahren für langfristige Mietverträge),
- eine portugiesische Steuernummer haben (NIF),
- entweder über eigene Einkommensquellen verfügen
- oder Schüler/Student (Oberstufe oder Hochschule) oder Auszubildender sind, der in einer Berufsausbildung eingeschrieben ist, sofern ein Bürge (z. B. ein Elternteil) für die Erfüllung der vertraglichen Verpflichtungen bürgt.
Kauf
Eine 2-Zimmer-Wohnung (T2) im Großraum Lissabon oder Porto kann zwischen 150 000 EUR und 1 800 000 EUR kosten (abhängig u. a. von Lage, Ausstattung, Baujahr und Zustand – mit etwaigem Sanierungsbedarf).
Das Darlehen zum Erwerb eines Hauses/einer Wohnung ist bei Banken erhältlich, deren Konditionen je nach finanzieller Situation der Person, den Bedingungen der Hypothek, der Lage des Objekts und nicht zuletzt der Bank selbst variieren. Für den Kauf einer Wohnung ist eine portugiesische Steuer-Identifikationsnummer erforderlich, die Sie jedoch als Einkommenspflichtiger bereits haben.
Ein Notar betreut die gesamte Transaktion des Immobilienerwerbs. Im Allgemeinen wird ein Kaufvorvertrag („contrato promessa de compra e venda“) unterzeichnet, bevor der endgültige Notarvertrag („escritura“) zustande kommt.
Beim Kauf einer Wohnung/eines Hauses ist eine kommunale Steuer für entgeltliche Immobilienübertragung (IMT) zu zahlen, die sich nach dem Verkehrswert der Immobilie und nach der Lage richtet. Der anwendbare Steuersatz kann in Abhängigkeit vom Wert der Immobilie zwischen 2 und 8 % liegen. Immobilien mit einem Wert bis zu 101 917 EUR sind von dieser Steuer befreit.
Außerdem wird jährlich die kommunale Immobiliensteuer (IMI – Imposto Municipal sobre Imóveis) fällig, die als Einmalzahlung oder in zwei oder drei Raten geleistet werden kann (je nach Höhe des fälligen Betrags). Jede Gemeinde legt jährlich die Höhe der kommunalen Immobiliensteuer in Form eines Prozentsatzes (0,3 bis 0,45 %) vom Wert der Immobilie fest.
Links:
Titel/Name | URL |
Portal Comprar Casa (Immobilienportal – enthält auch Mietoptionen) | https://www.comprarcasa.pt |
Casa Yes – Website der APEMIP | https://casayes.pt |
IOL Classificados Casa (Kleinanzeigen „IOL“ – Häuser und Wohnungen) | https://www.casa.iol.pt |
Idealista | https://www.idealista.pt |
Casa SAPO | https://casa.sapo.pt |
ERA Portugal | https://www.era.pt |
REMAX Portugal | https://www.remax.pt |
Century 21 | https://www.century21.pt |
Reilar – Sociedade de Mediação Imobiliária (Immobilienmakler) | https://www.reilar.pt |
Portal Nacional de Arrendamento (portugiesisches Vermietungsportal) | https://www.queroarrendar.com |
Quatru | https://quatru.pt |
Caixa Imobiliário (Immobilienportal der Bank Caixa Geral de Depósitos) | https://www.caixaimobiliario.pt |
Porta da Frente | https://www.portadafrente.com |
Imo-Portugal – Portal für Immobilien in Portugal | https://www.imo-portugal.com |
ImoVirtual | https://www.imovirtual.com |
Astrolábio Imobiliária (Immobilienmakler) | https://www.astrolabio.pt |
Há Tudo | https://www.hatudo.pt/imobiliario |
Custo Justo | https://www.custojusto.pt/portugal/q/imobiliario |
Viva Local | https://search.vivalocal.pt/Imoveis/pt?lb=new&search=1&start_field=1&select-this=7&searchGeoId=0&offer_type=offer&end_field= |
Trovit | https://casa.trovit.pt |
IOL Classificados Casa (Kleinanzeigen „IOL“ – Häuser und Wohnungen) | https://casa.iol.pt |
Properties in Portugal, Eigentumswohnungen | https://www.propertiesinportugal.com |
Living Portugal | https://livingportugal.pt |
Portugal Living | https://portugal-living.com |
Live in Portugal | https://www.livein.pt |
Portugalist: onde morar em Portugal? (Wohnen in Portugal) (englisch) | https://www.portugalist.com/towns-cities |
Portugalist: Zum Verkauf stehende Immobilien | https://www.portugalist.com/property |
BePortugal | https://beportugal.com |
Associação Lisbonense de Proprietários (Lissabonner Eigentümerverband) | https://www.alp.pt |
Portal das Finanças (Portal der Steuer- und Zollbehörde) > IMT-Gesetz (Kommunale Steuer für die entgeltliche Immobilienübertragung) | https://info.portaldasfinancas.gov.pt/pt/informacao_fiscal/codigos_tributarios/cimt/Pages/codigo-do-imt-indice.aspx |
Portal das Finanças (Portal der Finanz- und Zollbehörde) > IMI-Gesetz (Kommunale Immobiliensteuer) | https://info.portaldasfinancas.gov.pt/pt/informacao_fiscal/codigos_tributarios/cimi/Pages/codigo-do-imi-indice.aspx |
Portal das Finanças (Portal der Steuer- und Zollbehörde) > Apoio ao Contribuinte (Leitfaden für Steuerzahler) | https://info.portaldasfinancas.gov.pt/pt/apoio_contribuinte |
APEMIP – Associação dos Profissionais e Empresas de Mediação Imobiliária de Portugal (Portugiesischer Verband der Immobilienmakler) | https://apemip.pt |
Portal da Habitação (Immobilienportal) | https://www.portaldahabitacao.pt |
Instituto dos Mercados Públicos do Imobiliário e da Construção (Institut für öffentliche Beschaffungsmärkte für Immobilien und das Bauwesen) | https://www.impic.pt |
Empresas de mediação imobiliária licenciadas (zugelassene Immobilienmakler) | https://www.impic.pt/impic/pt-pt/consultar/empresas-titulares-de-licenca-de-mediacao-imobiliaria |
Programa Arrendamento Acessível (Programm bezahlbares Wohnen) | https://www.portaldahabitacao.pt/arrendamento-acessivel |
Plataforma do Arrendamento Acessível (Plattform bezahlbares Wohnen) | https://paa.portaldahabitacao.pt |
In Portugal ist der Gesundheitsschutz der Bevölkerung in den Nationalen Gesundheitsdienst (SNS) integriert, der dem Ministerium für Gesundheit untersteht und Gesundheitszentren sowie Krankenhäuser umfasst.
EU-Staatsangehörige können im Rahmen der anwendbaren EU-Rechtsvorschriften ebenfalls die Leistungen des SNS in Anspruch nehmen.
Eintragung beim SNS
Um Zugang zu den ärztlichen Leistungen des SNS zu erhalten, ist es erforderlich, sich bei Aufnahme der beruflichen Tätigkeit im Gesundheitszentrum seines Wohnbezirks eintragen zu lassen. Hierzu müssen gültige Ausweispapiere (Personalausweis/Staatsangehörigkeitskarte oder Reisepass), die Sozialversicherungskarte sowie eine Wohnsitzbescheinigung (wie z. B. eine Wasser oder Stromrechnung mit Ihrem Namen oder der Mietvertrag) vorgelegt werden.
Das Gesundheitszentrum weist dem Anspruchsberechtigten eine SNS-Nummer sowie den zuständigen Hausarzt (falls verfügbar) zu.
Die Gesundheitszentren erbringen die folgenden Dienstleistungen: allgemeinmedizinische/hausärztliche Versorgung, Mütter- und Säuglingsbetreuung, Leistungen zum Schutz der öffentlichen Gesundheit, Krankenpflege, Impfungen, bestimmte Diagnoseuntersuchungen sowie Konsultationen bestimmter Fachärzte.
Die Krankenhäuser bieten ambulante Patientenberatungen (fachärztliche Beratungen), stationäre Pflege- und Notfalldienste an.
Die in Gesundheitszentren des SNS bereitgestellten Gesundheitsleistungen sind allgemein kostenlos. Nur Besuche in der Notaufnahme im öffentlichen Krankenhaus sind weiterhin kostenpflichtig, der Preis beträgt zwischen 14,00 EUR und 18,00 EUR (je nach Umfang des Eingriffs), wenn keine vorherige Überweisung durch eine medizinische Fachkraft eines Gesundheitszentrums/die Notfallhotline (Linha Saúde 24) erfolgt ist. Es können weiterhin Benutzungsgebühren bei der Durchführung von ergänzenden Diagnose- und Therapiemethoden im Krankenhaus anfallen, wobei diese 40,00 EUR nicht überschreiten dürfen. Aber auch in diesem Fall sind im Gesetz noch einige Ausnahmen vorgesehen.
Neben den Gesundheitszentren und den öffentlichen Krankenhäusern gibt es verschiedene private und gewerbliche Gesundheitseinrichtungen, die freiberuflich praktizieren und das Angebot der ärztlichen Versorgung ergänzen, indem sie der Bevölkerung privat oder im Rahmen von Vereinbarungen und Verträgen mit dem SNS medizinische Dienstleistungen anbieten.
Zahlreiche einschlägige Informationen können über das Portal des SNS abgerufen werden; außerdem stellen die Einrichtungen des SNS24 und andere Einrichtungen des Gesundheitsministeriums eine Reihe von digitalen Dienstleistungen bereit. Dazu gehören unter anderem:
- eine Suchfunktion nach Gesundheitsdienstleistern landesweit,
- Terminvereinbarung,
- Fernkonsultationen;
- Erneuerung von Arzneimittelverschreibungen;
- Ansicht von Untersuchungsergebnissen oder Krankschreibungen sowie andere klinische persönliche Daten;
- Eintragung und Überwachung persönlicher Gesundheitsdaten (einschließlich Impfpass);
- Information zu Wartezeiten (Notaufnahme, Sprechstunden, chirurgische Eingriffe).
Wer nach Portugal reist, sollte daher die Europäische Krankenversicherungskarte mit sich führen, die in der Zeit bis zum Erhalt der persönlichen SNS-Identifikationsnummer den Zugang zur ärztlichen Versorgung erleichtert.
Das SNS-Portal enthält weitere wichtige Informationen über den Zugang ausländischer Staatsangehöriger zum Gesundheitssystem in Portugal.
Arzneimittel
Anspruchsberechtigten des SNS wird bei Vorlage der SNS-Nummer ein Teil der Kosten (oder in ganz spezifischen Fällen der Gesamtbetrag) für die vom Arzt des SNS oder vom Facharzt verschriebenen Medikamente erstattet.
Rezeptpflichtige Medikamente werden ausschließlich in Apotheken verkauft (obwohl der Verkauf von Medikamenten auch im Handel, etwa in Supermärkten oder Minimärkten (Convenience-Shops) erlaubt ist, sofern eine angemessene Kontrolle durch entsprechend qualifiziertes Personal gewährleistet ist und es sich nicht um rezeptpflichtige Medikamente handelt). Apotheken sind durch ein Schild mit grünem Kreuz auf weißem Grund gekennzeichnet.
Links:
Titel/Name | URL |
Portal des Nationalen Gesundheitsdienstes (Serviço Nacional de Saúde, SNS) | https://www.sns.gov.pt |
Serviços Digitais SNS24 (Digitale Dienste des SNS - App) | https://www.sns24.gov.pt |
Rede de prestadores de serviços de saúde (Netz von Gesundheitsdienstleistern) | https://www.sns.gov.pt/sns/pesquisa-prestadores |
Número de Utente do Serviço Nacional de Saúde (Sozialversicherungsnummer des nationalen Gesundheitsdienstes) | https://eportugal.gov.pt/pt/servicos/pedir-o-numero-de-utente-do-sns |
Direção-Geral da Saúde (Generaldirektion für Gesundheit) | https://www.dgs.pt |
Internationales Patientenmobilitätsportal: ausländische Staatsangehörige | http://mobilidade.dgs.pt/cidadaosestrangeiros/Paginas/cidadaoestrangeiros.aspx |
Zugang zum Gesundheitssystem für europäische Bürger | https://www.acss.min-saude.pt/category/cidadaos/saude-internacional/#tab_acesso-de-cidadaos-estrangeiros-ao-sns |
Das Bildungssystem in Portugal liegt im Zuständigkeitsbereich des Ministeriums für Bildung (Grund- und Sekundarschulbereich) sowie des Ministeriums für Wissenschaft, Technologie und Hochschulbildung (Hochschulbereich), die durch das Ministerium für Arbeit, Solidarität und soziale Sicherheit im Bereich der Vorschulerziehung und Berufsausbildung unterstützt werden.
Vorschulerziehung
Die Teilnahme an der Vorschulerziehung für Kinder von drei bis fünf Jahren ist fakultativ. Sie wird von Kindergärten angeboten, deren Trägerschaft von einer Vielfalt staatlicher Organisationen, gemeinnützigen Einrichtungen, von privaten und öffentlichen Schulen, Verbänden und anderen Organisationen übernommen wird.
Pflichtschulunterricht
Die Pflichtschule ist unentgeltlich und geht bis zum 12. Schuljahr oder bis zum vollendeten 18. Lebensjahr.
Die Grundschulbildung umfasst üblicherweise Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 15 Jahren und besteht aus drei aufeinanderfolgenden Zyklen: Im 1. Zyklus (vier Jahre) vermittelt ein einziger Lehrer (gegebenenfalls unterstützt von Fachlehrern) die allgemeine Grundschulbildung; im 2. Zyklus (zwei Jahre) und im 3. Zyklus (drei Jahre) unterrichtet ein Lehrer pro Fach oder pro interdisziplinärem Fachbereich.
Die Sekundarstufe umfasst drei Schuljahre (10., 11. und 12. Schuljahr) ist bis zum Alter von 18 Jahren obligatorisch. Sie richtet sich an diejenigen, die ihre Schulbildung fortsetzen oder sich für den Arbeitsmarkt qualifizieren wollen. Sie können zwischen dem wissenschaftlich-humanistischen Zweig, dem künstlerisch spezialisierten Zweig und dem technologischen bzw. beruflichen oder berufsbildenden Zweig oder auch Kursen im Rahmen eigener Programme wählen. Der Unterricht wird an Sekundarschulen und Berufsschulen erteilt.
Viele Kurse der beruflichen Bildung schließen mit einer schulischen und beruflichen, also einer doppelten Qualifikation ab, sodass die Pflichtschule auf diesem Wege absolviert werden kann.
Hochschulbildung
Der Hochschulbereich in Portugal umfasst Universitäten und polytechnische Hochschulen. In der Regel beginnt das Studienjahr im September/Oktober.
Studierende können folgende akademische Grade erwerben: „Licenciado(a)“ (Bachelor) (1. Zyklus), „Mestre“ (Master) (2. Zyklus) und „Doutor(a)“ (Promotion) (3. Zyklus).
Die „Licenciatura“ (Bachelorstudium) dauert durchschnittlich 3 Jahre (6 Semester), in Ausnahmefällen 4 Jahre (8 Semester), und das „Mestrado“ (Masterstudium) 1,5 bis 2 Jahre (3 bis 4 Semester). Es gibt auch integrierte Masterstudiengänge mit einer Dauer von 5 bis 6 Jahren (10 bis 12 Semester), die direkt zum Masterabschluss führen. Dabei handelt es sich um Studiengänge, die zur Ausübung eines bestimmten reglementierten Berufs führen (z. B. Medizin, Zahnmedizin, Tiermedizin, pharmazeutische Wissenschaften, Architektur und Stadtplanung).
Obwohl sie keinen akademischen Abschluss verleihen, gibt es auch die kurzen höheren technischen Fachkurse (cursos Técnicos Superiores Profissionais, TESP). Sie haben in der Regel eine Dauer von 2 Jahren (4 Semester) und werden an den Polytechnische Hochschulen angeboten.
Die Zulassung zu den Einrichtungen des Hochschulwesens richtet sich nach der Anzahl der verfügbaren Studienplätze und unterliegt einem nationalen Zulassungsverfahren.
Die Bewerbungen werden normalerweise zwischen Mitte Juli und August online über die Website der Generaldirektion für Hochschulwesen (https://www.dges.gov.pt/online) eingereicht. Bürger der EU/des EWR/der Schweiz müssen für die Zulassung einen Schulabschluss nachweisen, der als gleichwertig mit der portugiesischen Hochschulreife anerkannt ist.
Äquivalenz/Anerkennung akademischer Abschlüsse
Für die Anerkennung der direkten Vergleichbarkeit oder Äquivalenz zwischen ausländischen Abschlüssen und den in Portugal anerkannten Abschlüssen sind die folgenden Stellen zuständig:
- für Abschlüsse der Grundschulbildung bzw. Sekundarschulbildung: die Direktion für Lehrplanentwicklung – Abteilung zur Anerkennung der Äquivalenz (Direção de Serviços de Desenvolvimento Curricular – Equipa de Concessão de Equivalências) in der Generaldirektion für Bildung (Direção-Geral da Educação, in Lissabon),
- Beratungszentrum ENIC/NARIC bei der Generaldirektion für Hochschulbildung für Hochschulabschlüsse.
Anträge auf Anerkennung der Äquivalenz sind je nach Fall an eine Einrichtung der Grundschulbildung bzw. Sekundarschulbildung mit Autonomie hinsichtlich des Ausbildungsangebots zu richten oder an den wissenschaftlichen Rat einer Hochschuleinrichtung, die gleichartige Studiengänge anbietet.
Links:
Titel/Name | URL |
Secretaria-Geral da Educação e Ciência (Generalsekretariat für Bildung und Wissenschaft) | https://www.sec-geral.mec.pt |
Direção-Geral da Educação (DGE) (Equivalência de Habilitações Escolares de Nível Básico ou Secundário obtidas no Estrangeiro) (Generaldirektion für Bildung – Anerkennung von im Ausland erworbenen Schulabschlüssen der Grund- bzw. Sekundarschulbildung) | https://www.dge.mec.pt/equivalencias-estrangeiras |
Rede de Estabelecimentos de Ensino Superior (Netz der Einrichtungen des Hochschulwesens) | https://www.dges.gov.pt/pt/pesquisa_cursos_instituicoes |
Bewerbung für ein Hochschulstudium | https://www.dges.gov.pt/online |
Zentrum ENIC/NARIC Portugal | https://www.dges.gov.pt/pt/pagina/centro-naric |
Anerkennung von im Ausland erworbenen akademischen Abschlüssen | https://www.dges.gov.pt/pt/pagina/reconhecimento?plid=374 |
Informationen für Studenten (einschließlich Zugang zur Hochschulbildung) | https://www.dges.gov.pt/pt/sou_estudante |
Centro Euroguidance Portugal (Generaldirektion für Bildung) | https://www.dge.mec.pt/centro-euroguidance-portugal |
Study & Research in Portugal | https://www.study-research.pt |
Portugal Polytechnics | https://portugalpolytechnicuniversities.com |
Direção Geral do Ensino Superior (Generaldirektion für die Hochschulbildung) | https://www.dges.gov.pt |
Das kulturelle Angebot in Portugal ist sehr vielseitig und hat seinen Höhepunkt im Sommer, mit vielen Musikfestivals, Volksfesten, Gastronomie-Events und anderen Events.
Portugal hat viele Museen und Galerien, sogar in Kleinstädten, sowie eine eigene Theatertradition (die „Revista”). Der Fado, vor allem aus Lissabon und Coimbra, ist weltweit als Musikstil Portugals bekannt und als immaterielles Kulturerbe von der UNESCO anerkannt. Dasselbe gilt mittlerweile auch für den Cante Alentejano. Portugal bietet auch eine bunte und vielfältige Folklore.
In den meisten Städten gibt es Kinos, die vornehmlich Filme in englischer Sprache zeigen. Kinofilme und Fernsehsendungen werden nicht synchronisiert, sondern in aller Regel mit portugiesischen Untertiteln versehen.
In den Großstädten ist das Angebot an Theater- und anderen kulturellen Veranstaltungen sehr groß. In der Regel ist es möglich, das Programm online einzusehen und auch die Karten online zu kaufen.
Es gibt einige thematische Filmfestivals und ein vielfältiges Angebot an Konzerten und sommerlichen Musikfestivals (von Oper und klassischer Musik bis hin zu Hip-Hop, elektronischer Musik und Weltmusik – einschließlich Jazz und Pop/Rock) sowie eine Vielzahl von Messen und Volksfesten das ganze Jahr über in praktisch allen Regionen des Landes. Erwähnenswert sind auch die Feiern zu Ehren der Volksheiligen im Juni, mit Umzügen und Festplätzen in den Straßen von Lissabon, Porto und anderen Städten.
In vielen Städten gibt es auch Buchmessen und Kunsthandwerksmärkte – mit größeren Veranstaltungen in Lissabon und Porto (im Frühjahr/Sommer).
Die Menschen
Die Portugiesen sind im Allgemeinen zurückhaltend, aber auch tolerant, geduldig gegenüber andersdenkenden Menschen, flexibel und offen für Neues.
Nach wie vor übt die katholische Kirche einigen Einfluss aus, obwohl die Mehrheit der „Katholiken“ angibt, keine praktizierenden Gläubigen zu sein. In Portugal bildet der erweiterte Familienkreis nach wie vor die Basis für das soziale Leben.
Unternehmenskultur
Es ist üblich, dass Geschäftstreffen nicht genau zur angegebenen Zeit beginnen (sondern 10 bis 15 Minuten später), aber es wird erwartet, dass Sie Bescheid geben, wenn Sie sich verspäten.
Die jüngeren Generationen und ein großer Teil der Bevölkerung auf dem Arbeitsmarkt sprechen Englisch. Unternehmen, die eine Anstellung von Arbeitnehmern ohne Portugiesischkenntnisse akzeptieren, sind allerdings immer noch in der Minderheit (wenn auch in wachsender Zahl). Eine Ausnahme von der Regel bilden Unternehmen in den Bereichen Kundendienst und „Shared Service Centers“, Informationstechnologie sowie einige multinationale Unternehmen, in denen Englisch sogar die Arbeitssprache sein kann.
Im Berufsleben sind die Portugiesen, sowohl was die Kleidung als auch den Umgang angeht, noch eher konservativ und förmlich. Es ist noch immer üblich, sich mit „Doutor(a)“ (Herr/Frau Doktor), „Engenheiro(a)“ (Herr/Frau Ingenieur/in), „Arquiteto(a)“ (Herr/Frau Architekt/in) usw. anzusprechen, je nach der Stellung in der Unternehmenshierarchie und der akademischen Ausbildung der betreffenden Person. Aber auch hier findet ein rascher Wandel statt.
Die portugiesische Küche und soziale Aktivitäten
Die portugiesische Küche zeichnet sich durch eine große Vielfalt aus: Gemüse, Fleisch und Fisch werden in allen erdenklichen Variationen zubereitet, wobei Kabeljau (Stockfisch) und Meeresfrüchte besonders beliebt sind. Darüber hinaus ist das Land für seine ausgezeichneten Weine bekannt. Einer der berühmtesten ist der Likörwein „Vinho do Porto“ (Portwein) aus der Douro-Region.
Selbst an Arbeitstagen ist es üblich, sich für das Mittagessen eine Stunde Zeit zu nehmen. Zudem pflegt man zu den Mahlzeiten Wein (zu gemäßigten Preisen) zu trinken.
Im Zuge der Pandemie hat sich der Markt für die Hauszustellung von Essen stark ausgedehnt und ist sehr vielseitig geworden. Hinzu kam die Einführung von gemischten Arbeitzeiten (sowohl anwesend als auch aus der Ferne) und/oder Telearbeit in vielen Unternehmen und Organisationen. Diese Dienste stehen mittlerweile für die unterschiedlichsten Angebote bereit, von einfachem Fast Food bis hin zu kreativer Gourmet-Küche.
Fußball ist Nationalsport, doch auch andere Sportarten erfreuen sich großer Beliebtheit, wie z. B. Leichtathletik, Radsport, Kanufahren oder Rollhockey. In den Städten gibt es gute Möglichkeiten (im Allgemeinen zahlungspflichtig, aber mit einem zunehmenden Angebot an kostenlosen Möglichkeiten in öffentlichen Parks) für die Ausübung von Sportarten, nämlich Wassersport, Fußball, Golf, Tennis, Gymnastik (in allen ihren Formen) usw. Immer beliebter werden auch Wanderungen durch die Natur oder aber auch in urbanen Gebieten.
Übliche Geschäftszeiten:
- Restaurants: Mittagessen von 12.00 bis 15.00 Uhr und Abendessen von 19.30 bis 23.00 Uhr
- Bars: von 22.00 bis 4.00 Uhr
- Diskotheken: von 0.00 bis 6.00 Uhr
Auch wenn die Geschäftszeiten dieser Einrichtungen grundsätzlich keinen Einschränkungen unterliegen, können die Kommunen diese Zeiten aus Gründen der Sicherheit, der öffentlichen Gesundheit oder der Lebensqualität der Anwohner einschränken.
Links:
Titel/Name | URL |
Sapo (Suchmaschine) | https://www.sapo.pt |
Offizielle Tourismus-Website Portugals | https://www.visitportugal.com |
Lifecooler | https://lifecooler.com |
The Fork – diretório de restaurantes (Restaurantverzeichnis) | https://www.thefork.pt |
Time Out (Lissabon) | https://www.timeout.pt |
Agenda Cultural de Lisboa (Kultur- und Veranstaltungskalender für Lissabon) | https://www.agendalx.pt |
Lisboando: o que ver e fazer em Lisboa (Veranstaltungen und Sehenswürdigkeiten in Lissabon) | https://www.lisboando.com |
Oportoando: o que ver e fazer no Porto (Veranstaltungen und Sehenswürdigkeiten in Porto) | https://oportoando.com |
Agenda Cultural de Portugal (Kultur- und Veranstaltungskalender für Portugal) | https://www.viralagenda.com/pt |
Portal da Atualidade Cultural (Centro Nacional de Cultura) (Portal des Nationalen Kulturzentrums) | https://www.e-cultura.pt |
Cinecartaz – Filme in Portugal | https://cinecartaz.publico.pt |
Ticketline – Theater und Veranstaltungen, Ticketkauf | https://ticketline.sapo.pt |
BOL – Online-Ticketkauf | https://www.bol.pt |
FNAC – Tickets | https://bilheteira.fnac.pt |
Die Geburtsanzeige muss spätestens 20 Tage nach der Geburt erfolgen, entweder über das Internet oder persönlich:
- gleich nach der Geburt an einem der in etwa 50 Krankenhäusern und Entbindungsstationen im gesamten Land vorhandenen Schalter „Nascer Cidadão”;
- oder beim Standesamt am jeweiligen Wohnort (idealerweise mit vorheriger Terminvereinbarung).
Die Meldung sollte durch die Eltern oder die gesetzlichen Vertreter des Kindes erfolgen. Sie kann jedoch auch durch jede andere von diesen bevollmächtigte Person oder durch die Gesundheitseinrichtung, in der die Geburt stattfand, vorgenommen werden, was häufig der Fall ist.
Für den Geburtseintrag der Kinder ist Folgendes notwendig:
- Wahl eines Namens der portugiesisch sein muss, es sei denn, ein Elternteil ist nicht portugiesisch, und aus höchstens zwei Vornamen und vier Nachnamen (Familiennamen) bestehen darf. Hat das Kind eine ausländische Staatsangehörigkeit, setzt sich der Name entsprechend den Rechtsvorschriften des Landes der Staatsangehörigkeit zusammen;
- Vorlage der Ausweisdokumente der Eltern;
- Vorlage der Bescheinigung der Geburtsstation oder des Krankenhauses.
Sobald die Geburt erfasst wurde, wird kostenlos eine Bescheinigung ausgestellt.
Ehen können in Portugal kirchlich oder zivil geschlossen werden. Es gelten in beiden Fällen die gleichen Vorschriften insbesondere hinsichtlich des Mindestalters von 18 Jahren (Personen über 16 Jahre, aber unter 18 Jahre benötigen die Einwilligung der Eltern bzw. des Vormunds). Darüber hinaus gelten weitere Einschränkungen z. B. in Bezug auf den Verwandtschaftsgrad und den zeitlichen Abstand zwischen zwei Ehen. Die zivilrechtliche Eheschließung ist zwischen zwei Personen unterschiedlichen oder gleichen Geschlechts möglich.
Für die Anmeldung der Eheschließung, die zwischen einem und 6 Monaten vor dem Datum der Hochzeit erfolgen sollte, ist es erforderlich, sich mit den folgenden Dokumenten an ein Standesamt im Wohnsitzgebiet einer der Brautleute zu wenden: 1) Geburtsurkunde, wenn Eheschließende aus dem Ausland stammen; 2) Personalausweis/Staatsangehörigkeitskarte der Eheschließenden bzw. bei Ausländern Aufenthaltstitel oder Aufenthaltserlaubnis, Reisepass oder gleichwertiges Dokument; 3) ggf. Ehevertrag („escritura de convenção antenupcial“).
Sie können das Eheschließungsverfahren auch im Internet, über das Online-Standesamt, in die Wege leiten.
Sterbefälle sind dem für den Wohnort zuständigen Standesamt (innerhalb von 48 Stunden nach Eintritt des Todes zu melden. In der Regel wird die Meldung vom beauftragten Bestattungsunternehmen erledigt. Auch das Finanzamt muss innerhalb von 30 Tagen nach Eintritt des Todes informiert werden, falls der Verstorbene Vermögen besaß (Nachlassabwicklung).
Links:
Titel/Name | URL |
Registo de nascimento (Geburtenregister) | https://justica.gov.pt/Registos/Civil/Nascimento?utm_source=Backlink&utm_medium=widget%20Justica.gov.pt&utm_campaign=Registo%20de%20Nascimento |
ePortugal: die Geburt eines Kindes | https://eportugal.gov.pt/pt/guias/ter-uma-crianca |
ePortugal: Eintragung einer Geburt | https://eportugal.gov.pt/guias/ter-uma-crianca/registo-de-nascimento-ca… |
Serviceschalter „Nascer Cidadão” (Anmeldung Neugeborener) | https://justica.gov.pt/Servicos/Nascer-Cidadao |
ePortugal: Hochzeit oder eheähnliche Lebensgemeinschaft | https://eportugal.gov.pt/guias/casar-ou-viver-em-uniao-de-facto |
Einleitung des Eheschließungsverfahrens | https://justica.gov.pt/Servicos/Iniciar-processo-de-casamento |
Portal ePortugal: einen Sterbefall melden | https://eportugal.gov.pt/pt/servicos/declarar-um-obito |
Meldung eines Sterbefalls | https://justica.gov.pt/Servicos/Declarar-um-obito |
Casamento Civil Online (standesamtliche Eheschließung online) | https://www.civilonline.mj.pt |
Die portugiesischen Fluggesellschaften (TAP Air Portugal und SATA) bieten regelmäßige internationale Flüge und Inlandsflüge von den wichtigsten Flughäfen im Staatsgebiet an: Lissabon – Flughafen Humberto Delgado; Porto – Flughafen Francisco Sá Carneiro; Faro – Flughafen von Faro; Madeira – Funchal – Flughafen Cristiano Ronaldo; Azoren – Ponta Delgada – Flughafen João Paulo II.
Verschiedene Billigfluglinien, wie Ryanair, EasyJet, Vueling, Transavia und Wizz Air fliegen die portugiesischen Flughäfen an.
Die Hochgeschwindigkeitszüge „Alfa Pendular“ sind die schnellste Verbindung zwischen Lissabon und der Algarve sowie den Städten im Norden des Landes, wie Porto, Braga oder Guimarães, mit Zwischenhalt in Coimbra und Aveiro. Der InterCidades-Service (Intercity) bietet Zugverbindungen auf den Strecken Lissabon-Porto-Braga, Lissabon-Guarda, Lissabon-Covilhã, Lissabon-Alentejo und Lissabon-Algarve. Ein gut ausgebautes Netz von Regionalzügen, Interregios und Vorortzügen sorgt für einen flächendeckenden Schienenverkehr im restlichen Staatsgebiet.
Das Straßennetz besteht aus Autobahnen (Auto-Estradas, AE), Hauptverbindungsstraßen (Itinerários Principais, IP), Nebenstraßen (Itinerários Complementares, IC), Nationalstraßen (Estradas Nacionais, EN) und Gemeindestraßen (Estradas Municipais, EM).
Sämtliche Autobahnen sind durch das entsprechende Autobahnschild kenntlich gemacht und in den meisten Fällen kostenpflichtig.
Regelmäßige Busverbindungen sorgen für eine Verbindung zwischen den Städten, Kleinstädten und wichtigsten Ortschaften Portugals.
In fast allen Städten gibt es einen öffentlichen Personennahverkehr, der von staatlichen, privaten oder kommunalen Unternehmen betrieben wird, die den Rechtsvorschriften des öffentlichen Dienstes unterliegen.
In den Städten Lissabon, Almada und Porto/Gaia gibt es ein U-Bahn-Netz (Metro), das zwischen 5.30/6.30 Uhr morgens und 1.00/2.00 Uhr nachts in Betrieb ist.
Fahrpläne und -tarife sind auf den Websites der jeweiligen Betreiber einsehbar, wobei sie während der Schulferien (Juli bis September) variieren können.
Neben den normalen Fahrkarten für gelegentliche Benutzung gibt es in den Ballungsgebieten von Lissabon (Navegante) und Porto (Andante) intermodale Pässe (die die Nutzung der verschiedenen öffentlichen Verkehrsmittel ermöglichen), die für den Großraum (Monatsabonnement von 40 EUR/Monat) oder ein kleineres Gebiet (30 EUR/Monat – Stadtgebiet Lissabon oder drei ausgewählte Zonen in Porto) gelten.
Die Karten Navegante und Andante können für eine häufigere Benutzung der öffentlichen Transportmittel persönlich angepasst werden: sie können sowohl mit monatlichen Pässen aufgeladen werden als auch normale Fahrkarten für eine gelegentliche Nutzung (einschließlich mehrere Fahrkarten sowie die 24-Stunden-Fahrkarte), je nach Bedarf.
Der Erwerb und die Aufladung können anhand verschiedener Zahlungsmittel erfolgen, sowohl elektronisch als auch vor Ort (an den jeweiligen Schaltern und Verkaufsstellen der Transportunternehmen, in den Läden Navegante, im Großraum Lissabon oder in den Läden Andante, im Großraum Porto).
Es gibt besondere Ermäßigungen für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren und für Studenten bis 23 Jahre (Gratispässe), sowie für Senioren ab 65 Jahre, Rentner, ehemalige Soldaten, Bürger mit Einkommen unterhalb der Armutsgrenze sowie Familien.
Für Taxis in Stadtgebieten muss der jeweils zu zahlende Preis (für den Fahrgast sichtbar) auf dem Taxameter angezeigt werden, die Gebühren müssen im Fahrzeuginnenraum ausgehängt sein. Im Staatsgebiet gelten auf dem Festland drei Tarifklassen:
- Stadt (Tarif 1; unterschiedliche Preise je nach Tageszeit – von 6.00 bis 21.00 Uhr – bzw. nachts – von 21.00 bis 6.00 Uhr)
- kilometerweise Abrechnung, Rückfahrt ohne Passagier (Tarif 3)
- kilometerweise Abrechnung, Rückfahrt mit Passagier (Tarif 5)
- Fahrt pro Stunde (Tarif 6)
- mit Vertrag (Tarif C)
- nach Strecke (Tarif P).
Für Gepäck und Tiertransporte fallen Zusatzkosten an.
Des Weiteren gibt es immer mehr Alternativen zur traditionellen Fahrt im Taxi, beispielsweise die TVDE-Dienstleister (Transport in Zivilfahrzeugen), die anhand von Apps, die auf das Handy heruntergeladen werden können und folgende Funktionen beinhalten, gebucht werden können: automatischer Ruf und/oder Bestellung der Dienstleistungen, Anzeige der bevorzugten Strecke, Überwachung der gefahrenen Strecke und der Fahrerdaten sowie sichere automatische Zahlung nach Erbringung der Dienstleistung.
Links:
Titel/Name | URL |
CP – Caminhos de Ferro Portugueses (Portugiesische Bahn) | https://www.cp.pt |
Rede Nacional de Expressos (Nationale Eisenbahnverbindungen) | https://www.rede-expressos.pt |
Transportes Metropolitanos de Lisboa (U-Bahn Lissabon) | https://www.tmlmobilidade.pt |
Carris: Busse und Straßenbahnen in Lissabon | https://www.carris.pt |
Metro Lissabon (U-Bahn) | https://www.metrolisboa.pt |
TST: Transportes Sul do Tejo (Buslinien im Lissabonner Süden südlich des Tejo) | https://www.tsuldotejo.pt |
MTS: Metro Transportes do Sul (U-Bahnen im Lissabonner Süden) | https://www.mts.pt |
Transtejo Soflusa: cacilheiros de travessia do Tejo (Fähren zur Überquerung des Tejo) | https://ttsl.pt |
Fertagus: travessia ferroviária do Tejo (Bahnlinie zur Überquerung des Tejo) | https://www.fertagus.pt |
Carris Metropolitana (Straßenbahnen) | https://www.carrismetropolitana.pt |
Navegante: Fahrausweise und Fahrscheine für den Großraum Lissabon | https://www.navegante.pt |
Linha Andante (öffentlicher Nahverkehr in Porto) | https://www.linhandante.com |
Transportes Coletivos do Porto (Busse in Porto) | https://www.stcp.pt |
Metro do Porto (U-Bahn in Porto) | https://www.metrodoporto.pt |
Moovit: App für urbane Mobilität anhand öffentlicher Transportmittel - Lissabon | https://moovitapp.com/lisboa-2460/poi/pt |
Moovit: App für urbane Mobilität anhand öffentlicher Transportmittel - Porto | https://moovitapp.com/porto-1904/poi/pt |
TAP Air Portugal | https://www.flytap.com |
SATA Azores Airlines | https://www.azoresairlines.pt |
Brisa Auto-Estradas de Portugal (Autobahn-Betreibergesellschaft) | https:// grupobrisa.pt |
Auto-Estradas do Atlântico (Autobahn-Betreibergesellschaft) | http://www.aeatlantico.pt |
Cooptaxis | https://www.cooptaxis.pt |
Taxi-Link | https://www.taxisdelisboa.com |
Rádio Taxis de Lisboa (Taxigesellschaft in Lissabon) | https://www.retalis.pt |
Táxis Lisboa (Taxigesellschaft in Lissabon) | https://www.taxislisboa.com |
Táxis Porto (Taxigesellschaft in Porto) | https://taxisporto.pt |
Táxis Invicta (Taxis in Porto und im Norden Portugals) | https://www.taxisinvicta.com |
Táxis e Transferes do Porto (Taxis und Transporte in Porto) | https://www.taxis-porto.pt |
Uber Portugal | https://www.uber.com/pt/pt-pt |
Bolt Portugal | https://bolt.eu/pt-pt |
Associação Nacional dos Transportadores em Automóveis Ligeiros (Portugiesischer Taxifahrerverband) | https://www.antral.pt |
TaxiFare Finder: Tarifrechner für Taxis | https://www.taxifarefinder.com/?country_code=pt |