HINWEIS: Angesichts der Unsicherheit im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine und der Entwicklung der Inflation sind die bereitgestellten Informationen mit gewissen Risiken bei der Vorhersage der Entwicklungstendenzen für die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt verbunden. Trotz der derzeitigen Rahmenbedingungen ist die Inflationsschätzung jedoch seit sechs aufeinander folgenden Monaten rückläufig.
Laut Erhebung des INE (nationales statistisches Amt) zur Beschäftigung hatte Portugal im 1. Quartal 2023 eine ansässige Gesamtbevölkerung von 10 301 500 Einwohnern, davon 47,2 % Männer und 52,8 % Frauen.
Die Zahl der Erwerbstätigen stieg auf 5 305 000 (1,8 % mehr als im gleichen Zeitraum 2022), während die Erwerbsquote 60,8 % betrug, was mit einem Anstieg der erwerbstätigen Bevölkerung um 0,5 % im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres einherging. Den Daten des INE zufolge lag die Unterbeschäftigungsquote jedoch immer noch bei 12,5 %, was einen Aufwärtstrend gegenüber dem Vorquartal und dem entsprechenden Vorjahreszeitraum darstellt, wobei 40 % davon auf Unterbeschäftigung von Teilzeit- und Nichterwerbstätigen entfallen, die zwar für eine Beschäftigung verfügbar sind, aber keine Arbeit suchen.
Die Arbeitslosenquote lag mit 7,2 % höher als im Vorquartal und auf dem gleichen Niveau wie vor zwei Jahren. Frauen sind nach wie vor am stärksten betroffen (7,5 %), während die Jugendarbeitslosigkeit (16-24 Jahre) leicht auf 19,6 % zurückging und die Langzeitarbeitslosigkeit 36,5 % der Gesamtarbeitslosigkeit ausmacht.
Nach der Europäischen Arbeitskräfteerhebung (Daten von 2022) verzeichnet Portugal eine Erwerbsquote (76,4 %) über dem Durchschnitt der EU-27 (74,5 %). Die portugiesische Frauenerwerbsquote (74,4 %) liegt ebenfalls über dem EU-27-Durchschnitt (69,5 %).
Was die neuen Formen der Arbeitsorganisation betrifft, so ist die Teilzeitarbeit in Portugal weiterhin kaum verbreitet (sie macht nur 7,3 % aller Beschäftigungsverhältnisse aus, gegenüber 18,1 % in der EU-27). Im Vergleich zur EU-27, wo 29 % der erwerbstätigen Frauen in Teilzeitarbeit beschäftigt sind, fällt auf, dass diese Beschäftigungsform in Portugal bei den weiblichen Arbeitskräften mit 10,2 % unterdurchschnittlich vertreten ist.
Während der Pandemie kam es zu einem erheblichen Anstieg der Telearbeitsplätze, die trotz eines allmählichen Rückgangs im 1. Quartal 2023 19 % aller Erwerbstätigen in der Metropolregion Lissabon und in den höherqualifizierten Berufen ausmachen, wobei der Schwerpunkt auf den Bereichen Information und Kommunikation sowie Finanz- und Versicherungswesen liegt.
Ende Mai 2023 waren bei den Arbeitsvermittlungsdiensten in Portugal 285 855 Arbeitslose gemeldet (ein Rückgang von mehr als 10 500 gegenüber Mai 2022). Davon waren 44 % Männer und 56 % Frauen, und 39,8 % waren seit mehr als einem Jahr gemeldet.
Rund 14,5 % der gemeldeten Arbeitslosen auf dem Festland waren Ausländer, davon 7,2 % aus der Europäischen Union, 9,6 % aus den übrigen osteuropäischen Ländern (insbesondere der Ukraine), 23,6 % aus Afrika und 43,9 % aus Amerika. Es sei darauf hingewiesen, dass mehr als 60 % der gemeldeten ausländischen Arbeitslosen aus portugiesischsprachigen Ländern stammen, vor allem aus Brasilien (41,1 % aller gemeldeten ausländischen Arbeitslosen), Angola, Cabo Verde und Guinea-Bissau.
Das Beschäftigungsprofil im Land stellt sich wie folgt dar (Erhebung des INE zur Beschäftigung, 1. Quartal 2023): Die Bereiche Landwirtschaft, Tierproduktion, Jagd und Forstwirtschaft sowie Fischerei vereinen nur 2,9 % der Beschäftigten auf sich, Industrie, Baugewerbe, Energie- und Wasserwirtschaft 25,1 % und der Dienstleistungssektor 72,1 %.
In Portugal geht die Entwicklung im Sinne eines Strukturwandels zugunsten der Dienstleistungswirtschaft und der Digitalisierung der Arbeit weiter voran; dies gilt vor allem für die Bereiche Handel und Reparatur von Kraftfahrzeugen (19,8 % der Beschäftigung im Dienstleistungssektor), Gesundheits- und Sozialwesen (14,3 %) sowie Bildung (11,9 %).
Das Hotel- und Gaststättengewerbe, das 9,1 % der Beschäftigung im Dienstleistungssektor ausmacht, war in den letzten beiden Jahren mit am stärksten betroffen, scheint sich aber zu erholen und verzeichnete in diesem Quartal ein Wachstum von 21 % gegenüber dem 1. Quartal 2022. Verwaltung und Unterstützungsdienste nahmen ebenfalls um 10 % (mehr als 17 000 Arbeitsplätze) zu, ebenso wie Kunst-, Unterhaltungs-, Sport- und Freizeitaktivitäten, die einen Anstieg von 12,6 % gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres verzeichneten.
Im Gegensatz dazu gingen die Segmente Bildung sowie Finanz- und Versicherungswesen gegenüber dem gleichen Zeitraum 2022 um 12,3 % bzw. 10,6 % zurück.
Im Sektor Industrie, Bauwesen, Energie- und Wasserwirtschaft, der 2020 und 2021 signifikante Verluste sowohl im verarbeitenden Gewerbe als auch im Baugewerbe aufwies, zeigen sich Anzeichen für eine Erholung, wobei binnen eines Jahres ein Nettoanstieg von 13 800 Arbeitsplätzen im verarbeitenden Gewerbe und 25 800 im Baugewerbe verzeichnet wurde.
Das verarbeitende Gewerbe (mit 17 % aller Arbeitsplätze) gehört zwar nicht zu den dynamischsten Zweigen der portugiesischen Wirtschaft, doch es hat seine Modernisierung vorangetrieben und sucht nach Nischenmärkten, wobei der Schwerpunkt auf Innovation und Qualität liegt, um sich im Wettbewerb abzugrenzen. Darüber hinaus hat das verarbeitende Gewerbe eine wichtige Rolle beim Übergang zu einer nachhaltigeren Wirtschaft gespielt, da viele Unternehmen umweltfreundlichere Praktiken und Technologien eingeführt haben, den Verbrauch natürlicher Ressourcen reduzieren und auf erneuerbare Energiequellen setzen.
Im aktuellen Kontext haben sich die Automobilindustrie, insbesondere das Segment der Herstellung hochwertiger Komponenten, und die Agrar- und Ernährungsindustrie, die für die Herstellung von Wein, Olivenöl, Konserven und anderen hochwertigen Produkten bekannt ist, durch Innovation und die Anwendung nachhaltigerer Produktionsmethoden hervorgetan. Auch in der Baustoffindustrie ist Portugal bei der Herstellung von Materialien wie Keramik, Zement und Steinprodukten sehr wettbewerbsfähig. Das Gleiche gilt für die Elektronik- und die Technologieindustrie, wo der Schwerpunkt auf der Herstellung von Elektronikbauteilen, Kommunikation, Software und technologischen Dienstleistungen liegt. Mehrere portugiesische Unternehmen haben internationale Anerkennung in Bereichen wie Automobilelektronik, medizinische Geräte oder Softwarelösungen erlangt.
Auch traditionelle Branchen wie Schuhe und Bekleidung haben in den letzten Jahren auf Modernisierung, Innovation und Internationalisierung gesetzt und in Verbindung damit höherqualifizierte Arbeitsplätze geschaffen. So ist beispielsweise die Textilindustrie für die Herstellung hochwertiger Gewebe und die Konzentration auf technische Textilien und Luxusmode bekannt – und portugiesische Unternehmen investieren in fortschrittlichere Technologien, Nachhaltigkeit und Digitalisierung, um ihre Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Die Verwendung von recycelten und biologisch abbaubaren Fasern ist ein Beispiel dafür und bietet vielversprechende Möglichkeiten.
Links:
Titel / Name | URL |
Instituto do Emprego e Formação Profissional (Anstalt für Beschäftigung und Berufsbildung): indicadores sobre o mercado de emprego (Kennzahlen zum Arbeitsmarkt) | |
Instituto Nacional de Estatística (Portugiesisches Statistikamt) | |
AICEP (Agentur für externe Investition und Handel) Investir em Portugal (Investieren in Portugal) | http://www.portugalglobal.pt/PT/InvestirPortugal/Paginas/investiremPortugal.aspx |
AICEP (Agentur für externe Investition und Handel) Investir em Portugal (Investieren in Portugal) (in englischer Sprache) | https://www.portugalglobal.pt/EN/InvestInPortugal/Pages/index.aspx |
EUROSTAT EU Arbeitskräfteerhebung |
Die Arbeitslosigkeit verringerte sich praktisch bei allen Berufsgruppen. Vor besonderen Schwierigkeiten stehen die portugiesischen Unternehmen bei der Personalbeschaffung vor allem in den folgenden Bereichen:
- Informations- und Kommunikationstechnologien (mit Möglichkeiten in den Bereichen Softwareentwicklung, Datenanalyse, Cybersicherheit und IT-Ingenieure mit sehr spezifischen Spezialisierungsprofilen);
- Contact-Center / Dienstleistungszentren für Unternehmen und Shared-Service-Center (einschließlich Aufgaben in den Bereichen Verkauf, Verwaltung, Humanressourcen, Rechnungsführung und Managementkontrolle), einige Fachkräfte mit sehr speziellen Sprachkenntnissen, die in Portugal schwer zu finden sind;
- Gesundheit (Ärzte und Pfleger in unterschiedlichen Fachrichtungen);
- Hotelgewerbe, Tourismus, Restaurants, Bars und Cafés;
- Landwirtschaft (saisonbedingt), vor allem für die Obst- und Gemüseernte;
- Baugewerbe (Klempner, Elektriker und andere Fachkräfte).
- erneuerbare Energien (Projektentwicklung, Installation und Wartung).
In den Stellenangeboten der Contact-Center und Shared-Service-Center werden keine Portugiesischkenntnisse verlangt, da die Arbeitssprachen Englisch und die jeweiligen Muttersprachen sind. Auch im Bereich der Informationstechnologien bestehen Chancen für nicht Portugiesisch sprechende Arbeitskräfte. Für andere Arbeitsplätze sind gute Sprachkenntnisse in Portugiesisch unerlässlich, insbesondere in Berufen mit Publikumskontakt.
In den folgenden Berufen sind Fachkräfte mit Mobilitätspotenzial für Europa verfügbar:
- Hochschulabsolventen in den Bereichen Wirtschaft, Management und sonstige Unternehmenswissenschaften (einschließlich Buchführung);
- Marketing, Werbung und Verkauf;
- Sekundarschullehrer (in verschiedenen Fächern);
- Hochschulabsolventen in Sozial- und Humanwissenschaften (Mitarbeiter in sozialen Einrichtungen, Sozialpädagogen usw.);
- in verschiedenen Bereichen des Ingenieurwesens und in verwandten Bereichen (Bauingenieure, Mechaniker, Architekten usw.);
- im Tourismus: Hotelempfangspersonal und Reiseveranstalter/-vermittler.
Diese Arbeitskräfte verfügen über Fremdsprachenkenntnisse zumindest in Englisch und/oder Französisch. Die Verständigung auf Spanisch ist in einem gewissen Rahmen gegeben. Diese Kenntnisse wurden vor allem informell erworben.
- Auch in anderen, weniger qualifizierten Berufen stehen viele Arbeitskräfte für die Mobilität zur Verfügung, z. B. im Einzelhandel (Verkäufer, Kassierer und Fahrkartenverkäufer);
- im Bereich Reinigungsdienstleistungen;
- in der Verwaltung;
- in der Logistik (Mitarbeiter in Beschaffung und Lager);
- bei personenbezogenen Dienstleistungen (Kinderbetreuer oder Haushaltshilfen ohne besondere Ausbildung).
In dieser Gruppe können Fremdsprachenkenntnisse vorhanden sein, sind aber meist eher elementar.
Die Region Norte hatte (laut Erhebung des INE zur Beschäftigung für das 1. Quartal 2023) insgesamt 3 105 600 Einwohner (Personen ab 16 Jahre). Es handelt sich um die bevölkerungsreichste Region des Landes – hier leben 35 % der Gesamtbevölkerung, davon sind 25 % unter 35 Jahre alt.
Die erwerbstätige Bevölkerung, die in diesem Quartal 55,8 % der Gesamtbevölkerung ausmachte, ging gegenüber dem gleichen Zeitraum 2022 um 0,8 % zurück.
Die Arbeitslosenquote ist seit Anfang 2022 gestiegen (damals lag sie bei 5,4 %) und lag im 1. Quartal 2023 bei 7,6 % und damit über dem nationalen Durchschnitt von 7,2 %.
Ende Mai 2023 waren bei den Arbeitsvermittlungsdiensten der Region 110 574 Personen arbeitslos gemeldet (38,7 % aller Arbeitslosen des Landes), davon 43,5 % seit mehr als einem Jahr (Langzeitarbeitslose) und 35,2 % im Alter von über 55 Jahren.
Was die Formen der Arbeitsorganisation betrifft, so ist dies die Region des Landes mit den höchsten Kennziffern für Vertragsstabilität, in der unbefristete Arbeitsverträge am stärksten vertreten sind (84,1 %).
Auf Wirtschaftszweige bezogen hat die Landwirtschaft in der Region Norte etwas an Bedeutung verloren (und zwar sowohl aus wirtschaftlicher Sicht als auch unter dem Blickwinkel der Beschäftigung). Im 1. Quartal 2023 waren nur 2,6 % der Bevölkerung in diesem Bereich tätig. Dennoch stieg die Erwerbsbevölkerung gegenüber dem Vorjahr etwas an und näherte sich dem im 1. Quartal 2020 verzeichneten Wert an.
Die Region ist außerdem gekennzeichnet von einem hohen Grad an Spezialisierung im Industriebereich – es handelt sich um die am stärksten industrialisierte Region Portugals mit einem Beschäftigungsanteil von 33,3 % der Erwerbsbevölkerung im verarbeitenden Gewerbe, vor allem in den traditionellen Branchen.
Die Beschäftigungsstruktur der Region Norte weist jedoch einige spezifische Charakteristika auf. Es lassen sich drei Subregionen mit besonderen Merkmalen feststellen:
- In der Metropolregion Porto dominieren die Dienstleistungen (insbesondere der Handel) sowie einige Industrieschwerpunkte, in erster Linie Technologie und Know-how;
- in den sich daran anschließenden Gebieten (Cávado, Ave, Tâmega und Entre-Douro-e-Vouga) ist der Anteil an Erwerbstätigen in der Industrie höher als im Landesdurchschnitt;
- in den vorwiegend landwirtschaftlich geprägten Gebieten (Minho-Lima, Trás-os-Montes und Alto Douro) sind die Arbeitsplätze hauptsächlich in der Landwirtschaft und im Dienstleistungssektor (außer Handel) angesiedelt.
Die Landwirtschaft ist vorwiegend von familiären Strukturen geprägt. Der Weinbau ist ein sehr bedeutender Tätigkeitsbereich in der Region (Douro, Minho-Lima und Cávado) und produziert einen der berühmtesten Likörweine der Welt, den Portwein, und Tafelweine von weltweit anerkannter Qualität. Die Beschäftigung in diesem Sektor, die sich in den Vorquartalen etwas abschwächte, weist im 1. Quartal 2023 einen leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahr auf, der in etwa dem Wert des 1. Quartals 2020 entspricht.
Die deutlich auf den Export ausgerichtete regionale Industrie ist auf die folgenden Bereiche spezialisiert:
- die Textilindustrie und insbesondere die Bekleidungsindustrie, der es gelungen ist, sich an neue Geschäftsmodelle anzupassen, in neue Technologien zu investieren und sich durch die Qualität ihrer Erzeugnisse auf den internationalen Märkten abzuheben und die zu den führenden Exportbranchen des Landes gehört;
- die Schuhindustrie, in der das Produktionsniveau gestiegen ist, was positive Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt hatte; Probleme bereitet hier vor allem die Beschaffung im Hinblick auf Produktionsfaktoren wie insbesondere Preise, Verfügbarkeit von Rohstoffen und Arbeitskräftemangel zur Befriedigung der starken Nachfrage;
- die auf der Forstwirtschaft basierenden Industrien, insbesondere die Produktion hochwertiger Korkpressplatten und von Holzerzeugnissen sowie die Herstellung von Möbeln, die in dieser Region stark vertreten ist (mit einigen Herausforderung hinsichtlich Wachstum und Nachhaltigkeit);
- die Herstellung von Teilen, Material und Zubehör für die Automobilindustrie;
- die Nahrungsmittelindustrie, insbesondere die Herstellung von Milchprodukten und Wein.
Der Sektor Industrie, Bauwesen, Energie- und Wasserwirtschaft, auf den 33,3 % der Gesamtbeschäftigung in der Region entfallen, und insbesondere die Segmente des verarbeitenden Gewerbes (mit Schwerpunkt auf der Herstellung von Kraftfahrzeugteilen und dem Bauwesen) verzeichneten einen Beschäftigungsanstieg – innerhalb eines Jahres wurden über 30 000 Arbeitsplätze geschaffen.
64,2 % der Arbeitsplätze in der Region Norte sind im Dienstleistungssektor angesiedelt, wobei der Schwerpunkt auf dem Handel und der Reparatur von Fahrzeugen (14,8 %), dem Gesundheits- und Sozialwesen (9,8 %) und der Bildung (8,3 %) liegt, Sektoren, die, obwohl sie die wichtigsten sind, die größten Arbeitsplatzverluste gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu verzeichnen hatten (60 000 Arbeitsplätze weniger).
Das Hotel- und Gaststättengewerbe (auf die 5 % aller Arbeitsplätze in der Region entfallen) wies im 1. Quartal 2023 das höchste Beschäftigungswachstum auf, wobei allein im letzten Jahr mehr als 20 000 Arbeitsplätze entstanden.
Links:
Titel / Name | URL |
Instituto do Emprego e Formação Profissional (Anstalt für Beschäftigung und Berufsbildung): indicadores sobre o mercado de emprego (Kennzahlen zum Arbeitsmarkt) | |
Instituto Nacional de Estatística (Portugiesisches Statistikamt) | |
Boletim Trimestral „Norte Conjuntura“ (Bulletin „Norte Conjuntura“) | |
Comissão de Coordenação e Desenvolvimento Regional do Norte (Regionaler Koordinations- und Entwicklungsausschuss der Region Norte) |
Generell ist bei den verfügbaren freien Stellen ein Rückgang zu verzeichnen. Gleichwohl besteht bei den nachstehenden Berufen ein gewisser Einstellungsbedarf:
- in der Industrie: Schweißer, CNC-Techniker und geringqualifizierte Fachkräfte für die Industrie, den Maschinenbau/die Montage von Bauteilen; in den traditionellen Bereichen: Näherinnen (im Textilsektor) und Fachkräfte für die Schuhindustrie;
- im Dienstleistungssektor: Personal für Contact-Center und Zentren für Unternehmensdienstleistungen (insbesondere mit guten Französisch- oder Spanischkenntnissen, wobei auch andere Sprachen gefragt sein können), Haushaltshilfen und Friseure;
- in der Landwirtschaft: geringqualifizierte Fachkräfte für die Agrarindustrie und einige saisonale land- und forstwirtschaftliche Arbeiten, insbesondere im Nordosten Portugals.
In den Angeboten der Contact-Center / Zentren für Unternehmensdienstleistungen werden keine Portugiesischkenntnisse verlangt, da die Arbeitssprachen in der Regel Englisch und die jeweiligen Muttersprachen sind. Auch im Bereich Informationstechnologien können Chancen für nicht Portugiesisch sprechende Arbeitskräfte bestehen, insofern sie gute Kenntnisse der englischen Sprache besitzen. Für andere Arbeitsplätze sind gute Portugiesischkenntnisse Voraussetzung.
In folgenden Bereichen sind verfügbare Arbeitskräfte zu finden:
- Lehrer im Grund- und Sekundarschulbereich (für verschiedene Fächer);
- Kindergärtner/innen und Kinderbetreuer/innen;
- Hochschulabsolventen im Allgemeinen, vor allem Hochschulabsolventen der Sozial-, Human- und Betriebswissenschaft;
- Architekten und Städteplaner;
- Reinigungspersonal;
- Bürokräfte;
- Arbeiter ohne spezielle Zuordnung (vor allem Hilfsarbeiter im Baugewerbe, Hilfskräfte in verschiedenen Branchen und Hilfskräfte für allgemeine Dienstleistungen).
Hochschulabsolventen verfügen im Allgemeinen über Fremdsprachenkenntnisse, zumindest in Englisch und/oder Französisch und/oder Spanisch. In einigen der übrigen Berufe können die ggf. vorhandenen Fremdsprachenkenntnisse sehr elementar sein.
Die Region hatte (laut Erhebung des INE zur Beschäftigung für das 1. Quartal 2023) insgesamt 1 950 900 Einwohner (Personen ab 16 Jahre).
Die Region verzeichnete die niedrigste Arbeitslosenquote im Land (5,6 %) und weist mit 57,1 % eine der höchsten Beschäftigungsquoten auf. Allerdings ist die Arbeitslosigkeit sowohl im letzten Quartal 2022 als auch im 1. Quartal 2023 gestiegen.
Ende Mai 2023 waren bei den Arbeitsvermittlungsdiensten der Region 38 988* Personen arbeitslos gemeldet, davon 37,5 % seit mehr als einem Jahr (Langzeitarbeitslose).
In der Region Centro hat der Dienstleistungssektor die größte Relevanz für den Arbeitsmarkt (67,2 %), wobei dem Handel und der Reparatur von Kraftfahrzeugen (14,1 %), dem Gesundheits- und Sozialwesen (11,5 %) und der Bildung (9,7 %) besondere Bedeutung zukommen. Tatsächlich war hauptsächlich dieser Sektor für den Beschäftigungsanstieg in der Region verantwortlich. So entstanden im letzten Jahr mehr als 20 000 Arbeitsplätze vor allem durch einen Zuwachs der Beschäftigung in den Bereichen Gesundheits- und Sozialwesen, Hotel- und Gaststättengewerbe sowie Verwaltung und Unterstützungsdienste.
Auch der Sektor Industrie, Bauwesen, Energie- und Wasserwirtschaft (auf den inzwischen 29,4 % der Arbeitsplätze in der Region entfallen) verzeichnete im vergangenen Jahr einen Beschäftigungszuwachs, insbesondere im verarbeitenden Gewerbe. Hervorzuheben sind beispielsweise die Zellstoff- und Verpackungsindustrie, die Keramik- und Glasindustrie sowie die Bereiche Kleineisenwaren, Metallmöbel und Armaturen, Wärmegeräte, Gussformen, Kunststoffe und Wollwaren, die nach wie vor eine gewisse Exportkapazität aufweisen.
In der Region sind zwei verschiedene wettbewerbsfähige dynamische Profile hervorzuheben:
- Im Landesinneren ist man auf arbeitsintensive gewerbliche Tätigkeiten spezialisiert;
- an der Küste sind Industrieunternehmen angesiedelt, die nichtmetallische Mineralien verarbeiten, sowie Unternehmen der Primärmetallurgiebranche, die unterschiedliche Produkte anbieten können.
Die traditionelle und von familiären Strukturen geprägte Landwirtschaft macht derzeit nur 3,4 % der Beschäftigung aus, verzeichnete aber einen leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Einen besonderen Stellenwert besitzt der Sektor im Landesinneren, wo die Forstwirtschaft eine wichtige Rolle spielt, oder im Westen, wo Garten-, Obst- und Weinbauerzeugnisse vorherrschend sind (mit Verbindung zur Lebensmittelindustrie).
Die Wirtschaft in der Region profitiert von verschiedenen dort angesiedelten Förderungseinrichtungen und Zentren für technologische Entwicklung in Verbindung mit den Universitäten (beispielsweise in den Bereichen Keramik und Glas, Gussformen und Spezialwerkzeuge, Textilien und Bekleidung, Biomasse für die Energieerzeugung) und Produktionseinheiten der Bereiche Pharmazie, Biomedizin, Biotechnologie und Gesundheit (in Coimbra), Präzisionsmechanik und Anwendung der Informationstechnologien usw.
Die Telearbeitsregelung betraf im betrachteten Quartal 16,6 % der gesamten Erwerbsbevölkerung. Damit liegt die Region bei der Nutzung dieser Regelung landesweit an zweiter Stelle und wird nur noch übertroffen von Lissabon. In dieser Hinsicht zielt die Plattform Work From Centro de Portugal darauf ab, die Vorteile der Region für diejenigen aufzuzeigen, die sich dafür entscheiden, von diesem Teil des Landes aus zu arbeiten, und umfasst Räume, die das Arbeiten unter verschiedenen Rahmenbedingungen ermöglichen, z. B. Co-Working, Gründerzentrum für Künstler, Gründerzentrum, Wirtschaftszentrum, Geschäftszentrum, Geschäftsraum, Kreativ-Hub, Hotel, Technologiepark, Co-Living, Co-Working-Raum, ländliches Gründerzentrum, Residenzstipendien für Künstler und Rückzugsort für Unternehmen.
Auf die Region Centro entfällt ein Viertel des nationalen Grenzgebiets. Hier lebt ein Fünftel der gesamten portugiesischen Grenzbevölkerung: eine überalterte und abgeschottete Bevölkerung, die mehrheitlich in der Landwirtschaft beschäftigt ist.
Links:
Titel / Name | URL |
Instituto do Emprego e Formação Profissional (Anstalt für Beschäftigung und Berufsbildung): indicadores sobre o mercado de emprego (Kennzahlen zum Arbeitsmarkt) | |
Instituto Nacional de Estatística (Portugiesisches Statistikamt) | |
Boletim Trimestral da CCDR Centro (Bulletin des Regionalen Koordinations- und Entwicklungsausschusses der Region Centro) | http://www.ccdrc.pt/index.php?option=com_ccnewsletter&view=newsletterar… |
Datacentro – informação para a região Centro (Informationen für die Region Centro) | |
Comissão de Coordenação e Desenvolvimento Regional do Centro (Regionaler Koordinations- und Entwicklungsausschuss der Region Centro) |
Centro ist eine der Regionen des Landes, die eine größere Anzahl von Stellenangeboten schaffen, und steht dabei im Wettstreit mit der Metropolregion Lissabon um die Führungsposition. Sogenannte „Gazellenunternehmen“* haben ein hohes Potenzial, neue Arbeitsplätze in der Region zu schaffen, da sich die Zahl der Beschäftigten innerhalb von vier Jahren fast verdreifacht hat. Bei den wirtschaftlichen Aktivitäten dieser Unternehmen sticht nach wie vor das verarbeitende Gewerbe (36 %) hervor, in dem zusammen mit dem Baugewerbe (20 %) und dem Handel (13 %) etwa zwei Drittel der Gazellenunternehmen der Region konzentriert sind.
In den folgenden Bereichen gibt es Beschäftigungsmöglichkeiten:
- Betreuung (einschließlich Haushaltshilfen, Pflegehelfer und Kinderbetreuer);
- Gesundheitswesen – alle Berufsgruppen;
- Vertrieb, Logistik und Transport;
- pharmazeutische Industrie, einschließlich Forschung;
- Baugewerbe: Fachkräfte;
- Maschinenführer;
- ungelernte Arbeitskräfte in der Landwirtschaft (Bedarf saisonal bedingt), vor allem für die Obst- und Gemüseernte und die Baum- und Strauchpflege;
Bedarf an Fachpersonal mit besonderen Kompetenzen (Sprachkenntnisse, Programmierkenntnisse und andere Fachkompetenzen) besteht zudem in den Bereichen Informationstechnologie, Kommunikation und Elektronik (IKTE) und in den Contact-Centern.
Diese Arbeitsplätze gewinnen besonders im Innern der Region an Bedeutung, namentlich in Castelo Branco, Arganil, Guarda, Viseu, Covilhã und neuerdings Fundão, da sich die Unternehmen im Bereich IKTE vor allem im Küstengebiet (Aveiro – Coimbra – Leiria) befinden.
- Aveiro – Industrie-, Instandhaltungs-, Verfahrens- und Qualitätstechnik;
- Coimbra – Technologie im Gesundheitsbereich, Informationstechnologie sowie elektronische und wirtschaftsbezogene Technologien;
- Guarda – in der Automobilindustrie tätige Fachleute (Wartung, Qualität, Produktion);
- Viseu – Industrietechnik und Logistik, hauptsächlich für die pharmazeutische und die Automobilindustrie;
- Leiria – Fachleute für Bauleitung, Verkauf, Bauvorbereitung, Wartungstechniker und Produktionsleiter. Geschätzt werden Profile mit geografischer Mobilität, insbesondere aus französischsprachigen Ländern. Kenntnisse etwa der französischen Sprache und der Konstruktionssoftware sind von großem Wert.
Portugiesischkenntnisse sind sehr wichtig, wobei Englisch die alternative Arbeitssprache ist, insbesondere im Bereich IKT und in den Contact-Centern.
*„Gazellenunternehmen“ sind junge Unternehmen (weniger als fünf Jahre alt), die in kurzer Zeit ein beschleunigtes Wachstum von Beschäftigung und Umsatz verzeichnen, das über einen längeren Zeitraum anhält. Sie sind in allen Wirtschaftszweigen vertreten und unterscheiden sich durch ihre Positionierung auf den Märkten und ihre Management- und Risikokapazitäten.
In folgenden Bereichen sind verfügbare Arbeitskräfte zu finden:
- ungelernte Arbeitskräfte in der Rohstoffindustrie, im Baugewerbe, im verarbeitenden Gewerbe und im Transportwesen;
- Verkäufer;
- Verwaltungsprofile: Büro- und Sekretariatskräfte, Fachkräfte im Finanz- und Geschäftsbereich.
Diese Arbeitskräfte verfügen im Allgemeinen über begrenzte Fremdsprachenkenntnisse und kommen hauptsächlich aus den folgenden Wirtschaftsbereichen:
- verarbeitendes Gewerbe und Logistik;
- Immobilienwirtschaft, Verwaltungstätigkeit und Unterstützungsdienste;
- Groß- und Einzelhandel;
- öffentliche Verwaltung, Bildung, Gesundheits- und Sozialwesen.
Es sind auch junge Hochschulabsolventen als Arbeitskräfte mit Mobilitätspotenzial für Europa mit Abschlüssen in folgenden Bereichen verfügbar:
- Mathematik und Naturwissenschaften;
- Sozial- und Humanwissenschaften (insbesondere Sozialarbeiter/Mitarbeiter in sozialen Einrichtungen).
Diese Gruppe verfügt über Fremdsprachenkenntnisse mindestens in Englisch und/oder Französisch (wobei die Anzahl derjenigen steigt, die Deutsch und Spanisch lernen) und ist vorwiegend in den Distrikthauptstädten und im Küstenbereich zu finden.
Die Metropolregion Lissabon hatte (laut Erhebung des INE zur Beschäftigung für das 1. Quartal 2023) insgesamt 2 391 100 Einwohner (Personen ab 16 Jahre).
Es handelt sich um die Region mit der bei weitem größten Bevölkerungsdichte des Landes, wo 27 % der Bevölkerung auf nur 3,3 % des Staatsgebiets leben und die als Motor der nationalen Entwicklung gilt. 30 % der Unternehmen des Landes sind hier angesiedelt und 37 % des in Firmen eingesetzten Personals. Gleichzeitig bietet sie eine Vielfalt an Landschaften, Aktivitäten und Kultur, was sie zu einer dynamischen und attraktiven Region macht. Die Erwerbsbevölkerung ist mit einem Anteil von rund 40 % an der Gesamtzahl der Hochschulabsolventen, verglichen mit einem nationalen Durchschnitt von 31,8 %, auch die am höchsten qualifizierte Bevölkerung des Landes.
Mit einer Arbeitslosenquote von 8 % (über dem Landesdurchschnitt von 7,2 %) war in dieser Region jedoch in den letzten drei Quartalen ein Anstieg der Beschäftigung zu verzeichnen. Nettozuwächse im Hotel- und Gaststättengewerbe, im Baugewerbe und bei sonstigen Dienstleistungen trugen entscheidend zu diesem Wachstum bei.
Ende Mai 2023 waren bei den Arbeitsvermittlungsdiensten der Region 98 882 Personen (fast 35 % aller Arbeitslosen des Landes) arbeitslos gemeldet, davon 36,9 % seit mehr als einem Jahr (Langzeitarbeitslose).
Was die Formen der Arbeitsorganisation anbelangt, so sind Selbstständigkeit und Teilzeitarbeit in dieser Region stärker vertreten als in den anderen, dennoch liegt ihr Anteil an der Gesamtbeschäftigung nur bei 10 %.
Sie war auch die Region, die sich (vermutlich dank der hohen Konzentration qualifizierter Dienstleistungen) am schnellsten auf die Modalitäten der Telearbeit (vollständig oder teilweise) einstellte. In diesem Quartal setzt sich dieses Phänomen fort: 30,1 % der Bevölkerung arbeiten in dieser Region in Telearbeit, während es im nationalen Durchschnitt 19 % sind.
Diese Region ist zudem durch einen erheblichen Pendlerverkehr mit mehreren Tausend zur Arbeit fahrenden Personen gekennzeichnet, wobei der Gemeindeverbund Lissabon der wichtigste (aber nicht der einzige) Anziehungspunkt ist. Diese Bewegung war im Jahr 2022 besonders ausgeprägt, und im Jahr 2023 ist Lissabon Ziel einer beispiellosen Wanderungsbewegung.
Eine Aufgliederung der erwerbstätigen Arbeitskräfte nach Sektoren vermittelt ein klares Bild vom Profil der Region: Landwirtschaft, Tierproduktion, Jagd, Forstwirtschaft und Fischerei sind kaum von Bedeutung, Industrie, Baugewerbe, Energie- und Wasserwirtschaft vereinen 15,2 % der Arbeitsplätze auf sich, und der Dienstleistungssektor stellt 84,3 % der Arbeitsplätze der Region.
Es handelt sich somit um die Region des Landes mit der höchsten Konzentration an Dienstleistungen. Hervorzuheben ist insbesondere der öffentliche Dienst mit einem Anteil von 25,2 % der Arbeitsplätze in den Bereichen öffentliche Verwaltung, Verteidigung und Sozialversicherung, Bildung sowie Gesundheits- und Sozialwesen. Die Zentralstellen der meisten staatlichen Einrichtungen haben ihren Sitz in Lissabon. Auf diese Region entfallen außerdem der größte Teil der öffentlichen und privaten Hochschulen (rund ein Drittel aller portugiesischen Einrichtungen) sowie ein großer Teil der Institutionen im Bereich Forschung und Entwicklung.
Angesichts ihrer beschäftigungspolitischen und wirtschaftlichen Bedeutung sind ferner die folgenden Bereiche hervorzuheben:
- Banken und andere Finanzinstitutionen;
- Dienstleistungen für Unternehmen, einschließlich Unternehmensberatung, Buchführung, Informatik und Werbung;
- Unternehmen mit führender Rolle in der Infrastruktur des Landes in den Bereichen Energiewirtschaft (Elektrizität, Gas und andere Brennstoffe), Telekommunikation (Fest-, Mobilfunk- und Datennetze), audiovisuelle Medien (die wichtigsten Fernseh- und Radiostationen des Landes, Printmedien), Luftfahrt, Straßentransportwesen und Schifffahrt sowie die damit verbundenen Logistikdienstleistungen;
- das Baugewerbe;
- Handel, Tourismus, Hotel- und Gaststättengewerbe, die mehr als 20 % der Arbeitsplätze in der Region auf sich vereinen;
- Aktivitäten im Bereich des Tourismus, die auf die Bereitstellung von Dienstleistungen für Unternehmen und Berufsverbände (Kongresse und Veranstaltungen) sowie in den Bereichen Kultur und Sport spezialisiert sind;
- private Dienstleistungen im Gesundheitsbereich;
- einige relevante Bereiche des verarbeitenden Gewerbes (insbesondere für die Kraftfahrzeugindustrie auf der Halbinsel von Setúbal) mit einer starken Exporttendenz.
Links:
Titel / Name | URL |
Instituto do Emprego e Formação Profissional (Anstalt für Beschäftigung und Berufsbildung): indicadores sobre o mercado de emprego (Kennzahlen zum Arbeitsmarkt) | |
Instituto Nacional de Estatística (Portugiesisches Statistikamt) | |
Sistema de Informação (Informationssystem) der Region Lisboa e Vale do Tejo | |
Comissão de Coordenação e Desenvolvimento Regional de Lisboa e Vale do Tejo (Regionaler Koordinations- und Entwicklungsausschuss der Region Lisboa e Vale do Tejo) | |
Pordata |
In folgenden Bereichen sind verfügbare Beschäftigungsmöglichkeiten zu finden:
- Maschinenbau: insbesondere Werkzeugmechaniker, Baumechaniker und Schweißer;
- Elektromechanik: hauptsächlich industrielle Elektromechanik, Klima- und Kältetechnik;
- Baugewerbe: hauptsächlich Zimmerer, Klempner, Elektriker, Maurer/Fliesenleger, Maler und Helfer;
- Informationstechnologie: Software- und Anwendungsprogrammierer, Web- und Multimediaprogrammierer, Techniker für die Installation und Verwaltung von Computernetzwerken und die Installation und Wartung von Computersystemen, Multimediatechniker und Monteure von mechanischen Maschinen und elektronischen Geräten;
- Hotel- und Gaststättengewerbe: Köche, Küchenhilfen, Konditoren, Bäcker, Servierkellner/Kassierer, Hotelempfangspersonal;
- Gesundheitswesen: Ärzte, Krankenpflegepersonal und Tierärzte;
- Reparatur von Kraftfahrzeugen: Kfz-Mechaniker und -Schlosser;
- Persönliche Dienstleistungen: Haushaltshilfen, Friseure, Kosmetiker und Handpfleger;
- Contact-Center und Shared-Service-Center: mehr oder weniger spezialisierte Mitarbeiter, ggf. mit speziellen Fremdsprachenkenntnissen;
- Transport: Fahrer schwerer Lastkraftwagen;
- Lagerung und Vertrieb: Lagerarbeiter und -betreiber, Gabelstaplerfahrer;
- Verarbeitendes Gewerbe: ungelernte Anlagenfahrer, Arbeitskräfte der Lederverarbeitung und Packer im verarbeitenden Gewerbe;
- Landwirtschaft: ungelernte (saisonale) Arbeitskräfte;
- Unternehmensdienstleistungen: Buchhaltungs- und Managementfachkräfte;Gartenbau: Gärtner und Straßenarbeiter für die Instandhaltung öffentlicher Räume.
Es sei darauf hingewiesen, dass die Mobilität mit öffentlichen Verkehrsmitteln in der Metropolregion Lissabon ein Hindernis für den Zugang zu einigen Stellenangeboten ist, vor allem bei Stellenangeboten, die Schichtarbeit erfordern (Haushaltshilfen und Gaststättengewerbe).
Gute Portugiesischkenntnisse sind in den meisten Berufen Voraussetzung. Englisch steht als Arbeitssprache bei den gesuchten Sprachen an zweiter Stelle. Dennoch können Kenntnisse in Französisch, Spanisch, Italienisch und/oder Deutsch von Vorteil sein, insbesondere im Hotel- und Gaststättengewerbe.
Die Anforderung eines gewissen Maßes an Autonomie bei der Nutzung von IT-Tools gilt für alle Bereiche.
In speziellen Bereichen wie den Contact-Centern werden neben Englisch als Verkehrssprache für die Kommunikation zwischen Personen verschiedener Staatsangehörigkeiten immer wieder auch Kenntnisse in bestimmten Sprachen auf Niveau C2 bzw. muttersprachlichem Niveau nachgefragt. Auch im Bereich der Informationstechnologien bestehen Chancen für nicht Portugiesisch sprechende Arbeitskräfte (insofern sie Englisch beherrschen).
In diesen Segmenten ist derzeit die Option der Telearbeit im Wechsel mit Präsenzarbeit die Regel und scheint auch der Weg in die Zukunft zu sein. Momentan gilt sie allerdings nur für Staatsangehörige und Personen mit rechtmäßigem Aufenthalt in Portugal (mit portugiesischer Steuer-Identifikationsnummer, die den Abschluss von Arbeitsverträgen ermöglicht).
Der Mangel an Humanressourcen betrifft mehrere Sektoren. In folgenden Bereichen sind jedoch verfügbare Arbeitskräfte zu finden:
- Hochschulabsolventen in Sozial, Human- und Wirtschaftswissenschaften (Psychologen, Soziologen, Historiker, Geschäftsführer/Verwalter, Wirtschaftswissenschaftler, Marketingspezialisten, Kommunikationsfachleute usw.), vor allem junge Absolventen;
- Verwaltungsfachleute;
- Kaufleute;
- ungelernte Arbeitskräfte einiger verarbeitender Gewerbe;
- Arbeiter ohne spezielle Zuordnung (im Allgemeinen jung und mit Grund- oder Sekundarschulbildung);
- einige Arbeitnehmer ohne nachgewiesene Qualifikation, die aber in dem Gebiet tätig waren: Servierkellner, Küchenhilfen, Köche;
- Reinigungspersonal;
- Kraftfahrer für leichte Kraftfahrzeuge;
- Verkäufer, Ladenbetreiber und Regalbetreuer und -auffüller;
- Hilfslehrer.
Im Allgemeinen verfügen die qualifiziertesten Berufsangehörigen oder Hochschulabsolventen über Fremdsprachenkenntnisse, zumindest in Englisch und/oder Französisch und/oder Spanisch. Geringer qualifizierte Personen haben normalerweise einen niedrigen Bildungsabschluss und kaum Fremdsprachenkenntnisse. Selbst mit unterschiedlichen beruflichen und akademischen Qualifikationen ist die Beherrschung der portugiesischen Sprache, auch mit Grundkenntnissen, bei der Einstellung ein ausschlaggebender Faktor, denn es werden diejenigen bevorzugt, die die Sprache beherrschen.
Im 1. Quartal 2023 hatte der Alentejo (laut Erhebung des INE zur Beschäftigung, 1. Quartal 2023) insgesamt 604 800 Einwohner (Personen ab 16 Jahre). Die Region umfasst mehr als ein Drittel des Staatsgebiets und ist damit die größte des Landes, doch sie hat eine geringe Bevölkerungsdichte – nur 6,8 % der portugiesischen Bevölkerung leben dort.
Sie ist jetzt ein nicht überlastetes, geschütztes und sicheres Gebiet mit einem reichen Erbe und einer vielfältigen Kultur und einem Wettbewerbs-, Differenzierungs- und Nachhaltigkeitspotenzial.
Der Alentejo stellt jedoch nicht eine einzige Region dar: Man kann zwischen mindestens vier Regionen unterscheiden (Norte Alentejo, Alentejo Central, Baixo Alentejo und Alentejo Litoral), die einige Besonderheiten, aber auch gemeinsame sozioökonomische Merkmale aufweisen.
In der Regel weist die Region die niedrigste Erwerbsquote im Land auf, doch auch ihre Arbeitslosenquote ist für gewöhnlich niedriger als die anderer Regionen. Im ersten Quartal 2023 stieg diese Quote jedoch auf 7,2 %, nachdem sie im gleichen Quartal des Vorjahres noch 5,1 % betragen hatte.
Ende Mai 2023 waren bei den Arbeitsvermittlungsdiensten der Region 13 175 Personen arbeitslos gemeldet, davon 40,7 % seit mehr als einem Jahr (Langzeitarbeitslose) und etwa 13 % im Alter von unter 25 Jahren.
Die lokale Produktionsbasis besteht aus Erzeugnissen, die weltweit einen hervorragenden Ruf genießen: Kork, Naturstein, Wein, Olivenöl und Frischgemüse. Der größte Teil der Region wird für die Landwirtschaft (in der Regel die Viehzucht) genutzt, und etwa 10 % der Bevölkerung sind in diesem Sektor beschäftigt (der Landesdurchschnitt liegt bei 2,7 %). Dieser Bereich zeichnet sich durch eine zunehmende Spezialisierung und Mechanisierung aus. Erleichtert wird dies durch die größere Fläche der landwirtschaftlichen Betriebe in der Region (mit einer mittleren Größe von über 60 Hektar). Vorherrschend sind Getreide, Weinberge und Olivenhaine, Obstbäume sowie Rinderzucht („carne alentejana“) und Schweinezucht („porco preto“). Im Küstenbereich, dem Alentejo Litoral, findet man außerdem große Obstplantagen (Erdbeeren, Himbeeren oder Brombeeren). Auch bei der Forstwirtschaft (insbesondere Korkeichen und Korkgewinnung) handelt es sich um eine für den Alentejo besonders wichtige Wirtschaftstätigkeit: In diesem Zusammenhang ist Portugal bereits der größte Produzent der Welt von Kork und stellt die Hälfte der weltweiten Produktion.
Neben diesen traditionellen strategischen Sektoren ist der Tourismus hervorzuheben. Laut INE-Daten gehört der Alentejo zu den Regionen, in denen die Zahl der Übernachtungen im Vergleich zum März 2019 am stärksten gestiegen ist (+22,3 %).
Der Sekundärsektor weist eine gewisse Dynamik auf: Er vereint 22,6 % der erwerbstätigen Bevölkerung auf sich, 60 % davon im verarbeitenden Gewerbe und 27,4% im Baugewerbe. Es ist eine gewisse industrielle Spezialisierung vorhanden in den Bereichen Nahrungsmittel (Herstellung von Käse, Wein und Rauchfleisch mit g.U.-Zertifizierung), Chemieprodukte und Erdölderivate (letztere im Zusammenhang mit dem Industriekomplex in Sines), Bauteile für Kraftfahrzeuge und Flugzeuge und Elektronikbauteile.
Der Ausbau der Infrastruktur für die Zugänglichkeit ist ein wichtiger Faktor, um diese Region für internationale Investitionen attraktiver zu machen.
Im Dienstleistungssektor (mit einem Anteil von 67,4 % an der Beschäftigung) wurden im gesamten letzten Jahr Arbeitsplätze abgebaut (20 000), wovon besonders die Bereiche Bildung und öffentliche Verwaltung betroffen waren. Im Gegensatz dazu sind das Hotel- und Gaststättengewerbe sowie der Handel und die Reparatur von Kraftfahrzeugen im Jahresvergleich am stärksten gewachsen.
Von eher geringer Bedeutung – ausgenommen für die Kreise Serpa, Campo Maior und Elvas – ist die Anzahl der Grenzpendler in die spanischen Regionen Extremadura und Andalusien. Dieser Verkehr betrifft mehrheitlich landwirtschaftliche Arbeitskräfte.
Links:
Titel / Name | URL |
Instituto do Emprego e Formação Profissional (Anstalt für Beschäftigung und Berufsbildung): indicadores sobre o mercado de emprego (Kennzahlen zum Arbeitsmarkt) | |
Instituto Nacional de Estatística (Portugiesisches Statistikamt) | |
Comissão de Coordenação e Desenvolvimento Regional do Alentejo (Regionaler Koordinations- und Entwicklungsausschuss des Alentejo) | |
CCDR Alentejo – regionale Überwachung | https://www.ccdr-a.gov.pt/index.php/dr/monitorizacao-regional |
In den folgenden Berufen besteht Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften:
- Landwirtschafts-, Agrar- und Lebensmittel- sowie Maschinenbauingenieure;
- Computer-Programmierer;
- Land- und Forstmaschinenmechaniker und -führer;
- Landarbeiter für die Obsternte (saisonal, von März bis Oktober);
- Wartungstechniker im Bereich Elektromechanik und Elektrizität;
- qualifizierte Köche;
- Servierkellner;
- Hotelempfangspersonal;
- Arbeitskräfte in der Aufbereitung und Konservierung von Fisch;
- Fleischer;
- Bauarbeiter in allen Bereichen;
- Fahrer schwerer Lastkraftwagen;
- Haushaltshilfen.
In folgenden Bereichen sind verfügbare Arbeitskräfte zu finden:
- ungelernte Arbeitskräfte im Dienstleistungs- und Handelssektor;
- Büroangestellte;
- Schutzkräfte und Sicherheitsbedienstete;
- Haushaltshilfen.
Diese Arbeitskräfte besitzen im Allgemeinen keine oder sehr begrenzte Fremdsprachenkenntnisse.
Die Region Algarve hatte (laut Erhebung des INE zur Beschäftigung, 1. Quartal 2023) insgesamt 364 600 Einwohner (Personen ab 16 Jahre), was einen leichten Rückgang im Vergleich zu den vorangegangenen Quartalen darstellte, wobei die erwerbstätige Bevölkerung ebenfalls zurückging, und zwar sowohl im Vergleich zum gleichen Quartal des Vorjahres als auch zum vorangegangenen Quartal.
Die Arbeitslosenquote war mit 7,2 % so hoch wie seit dem 3. Quartal 2021 nicht mehr, was vor allem gegenüber dem Vorquartal einen Anstieg bedeutete (6,3 %). Es wird jedoch erwartet, dass dieser Wert in den kommenden Quartalen, insbesondere mit dem Beginn des Sommers und der Zunahme der saisonalen Beschäftigung, zurückgehen wird.
Es muss betont werden, dass die Beschäftigung in dieser Region üblicherweise saisonal geprägt ist. Bedingt durch Hunderttausende von Touristen, die jedes Jahr vor allem in den Monaten von Juni bis September die Algarve besuchen, nimmt die Tätigkeit im Fremdenverkehr und im Hotelgewerbe in der Regel rapide zu, was sich im saisonalen Anstieg der Nachfrage nach Personal im Handel und Dienstleistungssektor in diesem Zeitraum niederschlägt und zur Wiederbelebung der Beschäftigung in diesen Bereichen beiträgt, auf die im darauffolgenden dritten Quartal dann ein schlagartiger Rückgang folgt.
Ende Mai 2023 waren bei den Arbeitsvermittlungsdiensten der Region 10 478 Arbeitslose gemeldet, von denen 30,5 % Langzeitarbeitslose, jedoch nur 9,8 % unter 25 Jahre alt waren (was landesweit den niedrigsten Anteil an registrierten jungen Arbeitslosen bedeutet).
Was die Entwicklung der erwerbstätigen Bevölkerung nach Wirtschaftszweigen betrifft, so ist im Vergleich zum 1. Quartal 2022 ein Anstieg der Beschäftigung in den Bereichen Handel und Reparatur von Kraftfahrzeugen, Baugewerbe sowie Verwaltung und Unterstützungsdienste zu verzeichnen. Tatsächlich sind 82 % der Erwerbstätigen in dieser Region im Dienstleistungssektor beschäftigt, davon 33 % im Handel und im Hotel- und Gaststättengewerbe und 25 % im öffentlichen Dienst (öffentliche Verwaltung, Verteidigung und Sozialversicherung; Bildung; Gesundheits- und Sozialwesen).
Die Beschäftigungslage in der Algarve ist immer noch gekennzeichnet durch eine geringe Wissensintensität, eine starke Konzentration auf personenbezogene Dienstleistungen und ein nach wie vor sehr großes Gewicht der ungelernten Arbeit (und Arbeitslosigkeit).
Das Unternehmensgefüge besteht (mit Ausnahme der Hotelbranche) fast ausschließlich aus kleinen und Kleinstunternehmen, die in der Regel Personal mit geringer beruflicher Qualifikation beschäftigen.
Andererseits ist das Bildungsniveau der Erwerbsbevölkerung in der Region gestiegen, wobei besonders der Anteil der Hochschulabsolventen im Vergleich zu den anderen Regionen zugenommen hat, jedoch nach wie vor unter dem Landesdurchschnitt liegt. Die Universität der Algarve ist ein entscheidender Faktor für die kulturelle, wissenschaftliche und technologische Entwicklung der Region mit starken Bindungen zu den ansässigen Unternehmen. Es handelt sich um eine dynamische Universität, die sich den Entwicklungsstrategien der Region anpasst, indem sie Fachbereiche anbietet und Bereiche der Forschung und Entwicklung fördert, die an Produktionsbereiche mit vitaler Bedeutung für die Region Algarve anknüpfen.
Das wirtschaftliche Gefüge der Region basiert auf sechs strategischen Sektoren unter Nutzung der natürlichen lokalen Ressourcen: Hotel- und Gaststättengewerbe und Tourismus, Gesundheitswesen, IKT, kreative Tätigkeiten, Landwirtschaft und Ernährung sowie Aktivitäten zur See.
Ein großer Teil der Unternehmen ist in den Bereichen Handel, Autovermietung sowie Hotel- und Gaststättengewerbe tätig, was die entscheidende Bedeutung des Fremdenverkehrs als Pol der einheimischen Entwicklung der Algarve anschaulich belegt.
Die Anzahl der Grenzpendler nach Spanien (in die Region Andalusien) ist vor allem aufgrund der ähnlichen Wirtschaftsstruktur dieser beiden Regionen nach wie vor von geringer Bedeutung. Die meisten portugiesischen Grenzgänger, die in Andalusien arbeiten, sind im Hotel- und Gaststättengewerbe, in der Herstellung von Fischkonserven und in der Landwirtschaft tätig.
Links:
Titel / Name | URL |
Instituto do Emprego e Formação Profissional (Anstalt für Beschäftigung und Berufsbildung): indicadores sobre o mercado de emprego (Kennzahlen zum Arbeitsmarkt) | |
Instituto Nacional de Estatística (Portugiesisches Statistikamt) | |
Comissão de Coordenação e Desenvolvimento Regional do Algarve (Regionaler Koordinations- und Entwicklungsausschuss der Algarve) | |
Observatório das Dinâmicas Regionais do Algarve (Beobachtungsstelle für die regionale Dynamik der Algarve) | https://www.ccdr-alg.pt/site/info/observatorio-das-dinamicas-regionais |
Die Arbeitgeber der Region haben Schwierigkeiten, Mitarbeiter der folgenden Berufsgruppen zu finden:
- im Bereich Gesundheit: Ärzte, Pflegekräfte sowie jüngere Ärzte oder vergleichbare Fachkräfte;
- Landarbeiter mit Spezialisierung auf die Obsternte, nämlich Beerenobst (Himbeeren) in bestimmten Zeiträumen (vor allem Februar bis Juni);
- in Berufen im Zusammenhang mit IKT und in den Elektronikbereichen;
- Fachkräfte in den Bereichen Hotel- und Gaststättengewerbe und Tourismus.
Gute Portugiesischkenntnisse sind für die genannten Stellen Voraussetzung. Kenntnisse in Englisch, Französisch, Spanisch und/oder Deutsch können im Hotel- und Gaststättengewerbe und für Berufe mit Publikumskontakt von Vorteil sein.
In den folgenden Berufszweigen besteht ein Überschuss an Arbeitskräften:
- Büroangestellte und sonstige ungelernte Arbeitskräfte im Dienstleistungs- und Handelssektor;
- Reinigungskräfte;
- Kraftfahrer für leichte Kraftfahrzeuge;
Aufgrund der starken Saisonabhängigkeit der touristischen Arbeitsplätze in der Region sind in der Regel im Zeitraum von Oktober bis April im Bereich Tourismus und im Hotel- und Gaststättengewerbe Arbeitskräfte verfügbar.
Es gibt darüber hinaus Arbeiter ohne spezielle Zuordnung, die auch ohne große Berufserfahrung für die Arbeit in Fabriken (Serienproduktion, Fließbandarbeit) zur Verfügung stehen.
Die arbeitslosen Kräfte stammen im Wesentlichen aus den Bereichen Hotel- und Gaststättengewerbe (von November bis März), Handel, sonstige Dienstleistungen, Immobilien, Verwaltung und Unterstützungsdienste.
Ein beträchtlicher Teil dieser Arbeitskräfte verfügt über Sprachkenntnisse, insbesondere in Englisch, die bisweilen begrenzt sind und informell (meist mündlich) erworben wurden.
Gemäß der Erhebung zur Beschäftigung für das 1. Quartal 2023 hat die Autonome Region Azoren insgesamt 204 200 Einwohner (Personen ab 16 Jahre). Die Azoren sind nach wie vor die jüngste Region des Landes: Fast 30 % der ansässigen Bevölkerung sind unter 35 Jahre alt (der Landesdurchschnitt liegt bei 24,3 %), aber sie haben auch den niedrigsten Prozentsatz an Akademikern in der Erwerbsbevölkerung (20,6 % gegenüber dem Landesdurchschnitt von 31,8 %).
Die Arbeitslosenquote lag bei 6,2 % und somit um 0,7 Prozentpunkte höher als im Vorquartal, war aber dennoch die zweitniedrigste des Landes.
Ende Mai 2023 (IEFP-Daten) waren in den Qualifizierungs- und Beschäftigungszentren (Centros de Qualificação e Emprego) der Region 5 260 Arbeitslose registriert, davon 35 % junge Menschen unter 35 Jahren. Die Langzeitarbeitslosigkeit (seit mehr als einem Jahr gemeldet) betrug 37,5 % der Arbeitslosigkeit insgesamt.
Die Wirtschaft der Region beruht im Wesentlichen auf dem Dienstleistungssektor, auf den etwa 76 % der Arbeitsplätze entfallen. In diesem Sektor kommt vor allem Tätigkeiten im öffentlichen Dienst (öffentliche Verwaltung, Sozialversicherung, Bildung, Gesundheits- und Sozialwesen) besondere Bedeutung zu, die 33 % der Gesamtbeschäftigung in der Region ausmachen. Der Bereich Handel und Reparatur von Kraftfahrzeugen (14,3 %) sowie das Hotel- und Gaststättengewerbe (7,8 %) sind ebenfalls von großer Bedeutung für die Beschäftigung in der Region; sie profitieren von den touristischen Tätigkeiten, die in den letzten Jahren stetig zugenommen haben, sowohl in traditionellen Hotels und örtlichen Beherbergungsbetrieben als auch bei Catering- und touristischen Animationsdienstleistungen.
Im Sekundärsektor (15,5 % aller Arbeitsplätze) spielt das verarbeitende Gewerbe (mit 5,7 % aller Arbeitsplätze) eine wichtige Rolle, vor allem im Landwirtschafts- und Ernährungssektor, wobei das Zusammenspiel exportorientierter Tätigkeiten, wie die Produktion von Tee und Milcherzeugnissen (vor allem Joghurt, Käse und Butter) sowie Wein, und anderer Aktivitäten, die hauptsächlich für den regionalen Markt bestimmt sind, wie etwa die Tabakproduktion, kennzeichnend ist. Das Baugewerbe hat ebenfalls eine gewisse Bedeutung für die Beschäftigung in der Region (8,1 %), die im letzten Jahr angestiegen ist, doch ergeben sich zunehmend Schwierigkeiten bei der Beschaffung in diesem Sektor.
Der Primärsektor schließlich, der im Wesentlichen aus Landwirtschaft und Tierproduktion besteht, ist mit einem Anteil von 8,1 % an der Gesamtbeschäftigung nach wie vor von großer Bedeutung für die Wirtschaft der Region.Besonders hervorzuheben sind in diesem Bereich der Ananas-, Bananen- und Teeanbau, die Erzeugung von Rindfleisch (abgegrenzte Region der Azoren) sowie daraus hergestellte Produkte, die sowohl für den lokalen Verbrauch als auch für den Export auf das portugiesische Festland bestimmt sind.
Links:
Titel / Name | URL |
Instituto do Emprego e Formação Profissional (Anstalt für Beschäftigung und Berufsbildung): indicadores sobre o mercado de emprego (Kennzahlen zum Arbeitsmarkt) | |
Instituto Nacional de Estatística (Portugiesisches Statistikamt) | |
Governo Regional dos Açores (Regionalregierung der Azoren) | |
Serviço Regional de Estatística dos Açores (Statistisches Amt der Azoren) – Veröffentlichungen zum Arbeitsmarkt | https://srea.azores.gov.pt/Conteudos/Relatorios/lista_relatorios.aspx?i… |
In den folgenden Branchen besteht Bedarf an Arbeitskräften:
- Baugewerbe (Fachkräfte wie Zimmerer, Klempner, Elektriker, Maurer, Schlosser)
- Hotel- und Gaststättengewerbe (begrenzt auf den Zeitraum des Sommers 2020)
- Handel
- Persönliche Assistenz – Unterstützung für ältere Menschen und andere pflegebedürftige Personen
Portugiesischkenntnisse sind in allen Berufen unerlässlich, aber im Bereich des Tourismus kann die Beherrschung der englischen Sprache ausreichen. Kenntnisse nicht nur in Englisch, sondern auch in Französisch oder anderen Sprachen wie Deutsch können im Bereich des Tourismus (Natur und Outdoor) sowie im Hotel- und Gaststättengewerbe von Vorteil sein.
Besonders hoch ist die Arbeitslosigkeit in den nachstehenden Bereichen:
- Öffentliche Verwaltung, Bildung, Gesundheits- und Sozialwesen
- Handel
- Immobilien, Verwaltung und Unterstützungsdienste
und bei den nachstehenden Berufen:
- Reinigungskräfte
- Verkäufer
- Abfallentsorgungsarbeiter und Arbeitskräfte für sonstige elementare Dienstleistungen
- ungelernte Arbeitskräfte in der Rohstoffindustrie, im Baugewerbe, im verarbeitenden Gewerbe und im Transportwesen
- Büro- und Sekretariatsangestellte und Datenverarbeiter
Im Allgemeinen besitzen die qualifiziertesten Berufsangehörigen Fremdsprachenkenntnisse, zumindest in Englisch. Die geringqualifizierten Personen haben geringe Fremdsprachenkenntnisse.
Die Region Norte hatte (laut Erhebung des INE zur Beschäftigung für das 1. Quartal 2023) insgesamt 221 200 Einwohner (Personen ab 16 Jahre). 44 % der ansässigen Bevölkerung waren unter 45 Jahre alt (über dem Landesdurchschnitt von 39,5 %), und 24,9 % der erwerbstätigen Bevölkerung verfügen über eine Hochschulausbildung.
Die Arbeitslosenquote lag mit 6,5 % unter dem Landesdurchschnitt und war niedriger als im vorangegangenen Quartal und auch im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Ende Mai 2023 waren beim regionalen Arbeitsamt 8 498 Arbeitslose gemeldet, von denen 28,1 % unter 35 Jahre alt waren. Die Langzeitarbeitslosigkeit ist die höchste des Landes: 48,4 % der Arbeitslosen waren seit mehr als einem Jahr gemeldet (Landesdurchschnitt: 39,8%).
Die Beschäftigung hat sich seit Anfang 2022 nachhaltig erholt, wobei innerhalb eines Jahres weitere 3 600 Arbeitsplätze geschaffen wurden.
Die Wirtschaft der Region beruht im Wesentlichen auf dem Dienstleistungssektor, auf den etwa 82,8 % der Arbeitsplätze insgesamt entfallen. In diesem Sektor kommt den Bereichen öffentliche Verwaltung, Sozialversicherung, Bildung sowie Gesundheits- und Sozialwesen mit 30 % der in der Region vorhandenen Arbeitsplätze besondere Bedeutung zu; dahinter liegen das Hotel- und Gaststättengewerbe (15,6 %) sowie Handel und Reparatur von Kraftfahrzeugen (12,8 %). Der Tourismus ist der stärkste Impulsgeber und die größte Einnahmequelle der regionalen Wirtschaft.
Die Bevölkerung des Archipels ist zu etwa drei Viertel an der Südküste und insbesondere in Funchal, der Hauptstadt der Region, konzentriert. In dieser Zone spielt sich ein großer Teil der wirtschaftlichen Aktivitäten ab, und dort befinden sich die meisten Hotelbetriebe.
Auf den Sekundärsektor entfallen 13,4 % der Erwerbstätigen in der Region, wobei das Baugewerbe (8,1 %) nach wie vor eine wichtige Rolle spielt. Das verarbeitende Gewerbe, das eine eher geringe Bedeutung hat (lediglich 3,7 % der Arbeitsplätze), vereint kunsthandwerkliche und exportorientierte Aktivitäten wie die Madeira-Stickerei, die Teppichherstellung und die Korbflechterei mit anderen Tätigkeiten, die vor allem für den heimischen Markt bestimmt sind (z. B. Müllereiprodukte, Back- und Konditorwaren, Milchprodukte, Bier, Tabak und Wein).
Im Primärsektor schließlich, der an relativer Bedeutung verloren hat und im untersuchten Quartal 3,8 % der Arbeitsplätze stellt, ist die Landwirtschaft praktisch der einzige Arbeitgeber, vor allem für den Anbau von Bananen und die Herstellung des international bekannten Likörweins Madeira.
Links:
Titel / Name | URL |
Instituto do Emprego e Formação Profissional (Anstalt für Beschäftigung und Berufsbildung): indicadores sobre o mercado de emprego (Kennzahlen zum Arbeitsmarkt) | |
Instituto Nacional de Estatística (Portugiesisches Statistikamt) | |
Governo Regional da Madeira (Regionalregierung von Madeira) | |
Instituto de Emprego da Madeira (Arbeitsamt von Madeira) | |
Estatísticas do Instituto de Emprego da Madeira (Statistiken des Arbeitsamtes von Madeira) | |
Direção Regional de Estatística da Madeira – Inquérito ao Emprego (Regionaldirektion für Statistik von Madeira – Erhebung zur Beschäftigung) | https://estatistica.madeira.gov.pt/download-now/social/merctrab-pt/merc… |
Die Arbeitgeber der Region haben Schwierigkeiten, Mitarbeiter der folgenden Berufsgruppen zu finden:
- hochqualifizierte Arbeitskräfte in folgenden Bereichen:
- kaufmännische Leitung, Marketing und Verkauf;
- Gesundheit (Krankenpflege, Physiotherapie, Pharmazie, Veterinärmedizin);
- Ingenieurwesen (Informatik, Elektrotechnik, Umweltschutz);
- Rechnungswesen (zugelassene Rechnungsprüfer);
- Arbeitskräfte mit beruflicher/mittlerer Ausbildung in folgenden Bereichen:
- Baugewerbe (technische Zeichner, Schweißer, Zimmerleute, Polsterer, Stahlarbeiter, Bediener von Baggern);
- Backwaren;
- Vertriebsagenten und Immobilienmakler;
- Friseure;
- Automechaniker;
- pharmazeutische Fachberufe;
- Fachkräfte für Kühltechnik;
- Fachkräfte für Hygiene, Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz und Umweltschutz;
- Arbeitskräfte ohne spezielle Qualifikation, insbesondere für Berufe in Verbindung mit dem Baugewerbe: Fachkräfte mit Erfahrung (Baumechaniker, Maurer, Fliesenleger, Stuckateure und Glaser).
Gute Portugiesischkenntnisse sind für die genannten Stellen Voraussetzung. Kenntnisse in Englisch, Französisch, Spanisch und/oder Deutsch können im Hotel- und Gaststättengewerbe von Vorteil sein, insbesondere für Berufe mit Publikumskontakt.
In den folgenden Berufszweigen stehen arbeitslose Arbeitskräfte zur Verfügung:
- Gastronomie: Köche, Kellner und Barkeeper, Hilfskräfte in der Zubereitung von Mahlzeiten;
- Handel: Kassierer, Verkäufer und Händler im Allgemeinen;
- in der Verwaltung: Büro- und Sekretariatsangestellte und Datenverarbeiter;
- personenbezogene Dienstleistungen: Friseure und Kosmetiker;
- Reinigungskräfte und Fachkräfte für die Abfallbehandlung, einschließlich Reinigungspersonal für Wohnungen, Straßenarbeiter, Hausmeister, Vertriebsmitarbeiter und andere vielseitig einsetzbare Arbeitskräfte;
- Arbeiter ohne spezielle Zuordnung in der Rohstoffindustrie, im verarbeitenden Gewerbe, im Baugewerbe und im Transportwesen.
Diese Arbeitskräfte verfügen im Allgemeinen über Fremdsprachenkenntnisse, vor allem in Englisch. Ihre Französisch- oder Deutschkenntnisse sind, falls vorhanden, begrenzt.