Arbeitsuchende, die noch nicht in Malta angekommen sind, müssen das EURES-Büro in Malta kontaktieren, um eine personalisierte Anleitung dazu zu erhalten, wie und wo man eine Anstellung suchen kann.
In Malta angekommene Arbeitsuchende können sich beim Jobservice der öffentlichen Arbeitsverwaltung „Jobsplus“ in Malta über die Website (www.jobsplus.gov.mt) oder in einem der Jobcenter (verschiedene Standorte finden Sie auf der Jobsplus-Website) anmelden. Es ist wichtig, einen Termin zu vereinbaren, bevor Sie eines der Jobcenter aufsuchen. Telefonnummern finden Sie auch auf der Jobsplus-Website.
EURES-Dienste werden im Rahmen von Jobsplus bereitgestellt. Stellenangebote können auch online über die Homepage der Jobsplus-Website bzw. die EURES-Homepage abgerufen werden. Diese Website enthält eine Datenbank mit Stellenangeboten, die nach Branche, Beruf und Region durchsucht werden kann. Außerdem gibt es die Suchmöglichkeit nach Lebensläufen, die Arbeitgeber zur Suche nach Arbeitsuchenden nutzen können. Wenn sich jemand bei Jobsplus arbeitslos meldet, erhält diese Person persönliche Unterstützung in Form eines für sie zuständigen Beraters bzw. einer Beraterin (Employment Adviser).
Darüber hinaus werden Stellenanzeigen in Fachzeitschriften und lokalen Zeitungen veröffentlicht. Es gibt auch eine Reihe privater Arbeitsvermittlungsagenturen.
Links:
Titel/Name | URL |
Jobsplus | www.jobsplus.gov.mt |
EURES | www.eures.europa.eu |
EURES Malta | https://eures.com.mt |
Alle Bewerbungen müssen aus einem Lebenslauf (CV) auf Englisch und einem Anschreiben bestehen. Die Bewerbung auf eine Stelle ist maschinenschriftlich einzureichen.
In der Regel ist ein Lebenslauf nicht länger als zwei Seiten. Es empfiehlt sich, die europäische Standard-Lebenslaufvorlage zu verwenden. Diese kann von der Europass-Website heruntergeladen werden (Einzelheiten siehe Abschnitt „Links“). Der Lebenslauf sollte übersichtlich, prägnant und genau sein. Folgende Bereiche sollten im Lebenslauf abgedeckt werden: Angaben zur Person, Bildung und Ausbildung, Sprachkenntnisse, sonstige Kompetenzen, insbesondere Fachkenntnisse, Berufserfahrung und Hobbys.
Anschreiben zur Bewerbung sind normalerweise knapp formuliert und nicht länger als ein paar Absätze. Das Anschreiben ist entscheidend, um den Arbeitgeber über Ihre beruflichen Ziele, Ihren Ausbildungshintergrund, Ihre Berufserfahrung und Ihre Verfügbarkeit zu informieren. Bringen Sie im Anschreiben Ihr Interesse an der offenen Stelle zum Ausdruck und überzeugen Sie diejenigen, die Ihnen im Vorstellungsgespräch gegenübersitzen werden, von Ihrer Eignung.
Manche Arbeitgeber verwenden eigene Bewerbungsformulare, die von den Bewerberinnen und Bewerbern auszufüllen sind. Teilweise werden hierfür Standardformulare genutzt, in manchen Formularen werden aber auch unstrukturierte (offene) Fragen gestellt und nähere Informationen über die vorherige Berufserfahrung eingeholt. Nach Einsicht in den Lebenslauf kann der Arbeitgeber die Bewerberinnen und Bewerber zu einem Vorstellungsgespräch einladen. Ein Bewerber oder eine Bewerberin kann auch zu mehreren Gesprächen eingeladen werden. In anderen Fällen kann eine weitere Bewertung durchgeführt werden, um die Fähigkeiten der Bewerberin oder des Bewerbers im Hinblick auf die Anforderungen an die jeweilige Funktion näher zu evaluieren.
Vor der Einstellung wird unter Umständen eine medizinische Untersuchung verlangt. Eine anerkannte medizinische Fachkraft stellt dann ein Gesundheitszeugnis aus, in dem erklärt wird, ob der Bewerber oder die Bewerberin die Voraussetzungen erfüllt und gesundheitlich in der Lage ist, die vorgesehenen Aufgaben zu bewältigen.
Links:
Titel/Name | URL |
Europass-Lebenslauf | www.europa.eu/europass/en/create-europass-cv |
Definition (Was ist ein Praktikum?)
Praktika können als eine Form der Arbeitspraxis beschrieben werden, die gemäß Kapitel 576 der maltesischen Gesetzgebung („Work-based Learning and Apprenticeship Act“) eine Ausbildungskomponente einschließt.
Überblick
Die Praktika bzw. das Praktikumsprogramm werden von Maltas öffentlicher Arbeitsvermittlung Jobsplus verwaltet.
Das Praktikumsprogramm soll Arbeitsuchenden eine praktische Ausbildung bieten, die ihnen hilft, die Kenntnisse, Fähigkeiten und Kompetenzen zu erwerben, die sie benötigen, um einen Arbeitsplatz zu finden und zu behalten. Praktika basieren auf 240 Stunden Praxis am Arbeitsplatz. Die angebotenen Programme richten sich nach dem Arbeitsmarkt, wo die Beschäftigungspräferenzen der Arbeitsuchenden und die Anträge von Arbeitgebern, die am Programm teilnehmen, von Jobsplus einander zugeordnet werden.
Praktikantinnen und Praktikanten, die an Ausbildungsprogrammen teilnehmen, erhalten ein Zertifikat, um ihre Teilnahme an der Ausbildung am Arbeitsplatz nachzuweisen.
Wer daran teilnimmt, ist zum Erhalt einer von Jobsplus pro Stunde bezahlten Ausbildungsbeihilfe berechtigt, die auf der Grundlage des nationalen Mindestlohns berechnet wird.
Eignung (Wer kann sich bewerben?)
Das Programm steht Personen offen, die zum Zeitpunkt der Antragstellung folgende Kriterien erfüllen:
- Alter zwischen 20 und 64 Jahren;
- derzeit nicht erwerbstätig;
- keine vorherige Teilnahme an diesem Programm.
Bürgerinnen und Bürger der EU/des EWR/der Schweiz oder Drittstaatenangehörige benötigen auch einen gültigen Aufenthaltstitel, der mindestens die gesamte Dauer des Praktikums abdeckt.
Durchführung
Im Einklang mit der Empfehlung des Rates zu einem Qualitätsrahmen für Praktika dauern Praktika in Malta nicht länger als 12 Wochen.
Gemäß der Empfehlung des Rates beruhen Praktika in Malta auf einer schriftlichen Vereinbarung zwischen dem Arbeitgeber, dem Praktikanten bzw. der Praktikantin und einem Vertreter/einer Vertreterin von Jobsplus.
Lebens- und Arbeitsbedingungen
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben Anspruch auf eine Ausbildungsbeihilfe, die von Jobsplus bezahlt wird und sich auf der Grundlage des nationalen Mindestlohns berechnet. Sie wird für jede Stunde berechnet, an der sie teilnehmen.
Wo sind Praktikumsangebote zu finden?
Direkt in der Schulungsabteilung bei Jobsplus
Finanzierung und Unterstützung
Direkt in der Schulungsabteilung bei Jobsplus
Wo können Arbeitgeber Ihre Praktikumsangebote bekannt machen?
Direkt in der Schulungsabteilung bei Jobsplus
Finanzierung und Unterstützung
Direkt in der Schulungsabteilung bei Jobsplus
Links:
Titel/Name | URL |
Jobsplus | www.jobsplus.gov.mt |
Rechtliche Rahmenbedingungen
Zu den wichtigsten für die Berufsausbildung relevanten Rechtsakten gehören:
Kapitel 576 der maltesischen Gesetzgebung („Work-based Learning and Apprenticeship Act“)
Beschreibung der Systems
„Lehrlingsausbildung“ ist das Programm, in dem Auszubildende mit einem zugelassenen Berufsbildungsanbieter gemeinsame schulbasierte Lernprogramme und arbeitsbasiertes Lernen mit einem registrierten Sponsor absolvieren, was zu einer anerkannten Berufsqualifikation oder einem anerkannten Ausbildungsstipendium führt, wie in Kapitel 576 Abbildung 1 beschrieben; In Kapitel 576 der maltesischen Gesetzgebung („Work-based Learning and Apprenticeship Act“) heißt es, dass das Ausbildungsverhältnis nach Unterzeichnung der Ausbildungsvereinbarung zwischen dem Berufsbildungsanbieter, dem Förderer und dem/der Auszubildenden begründet wird.
Lehrlingsausbildungen werden von zwei Einrichtungen in Malta angeboten: MCAST (Malta College for Arts, Science and Technology) und ITS (Institute of Tourism Studies) – diese kombinieren ein akademisches Programm mit einem praxisbezogenen Lernelement.
Das MCAST bietet Studierenden die Möglichkeit, sich bei einem Lehrlingsausbildungsprogramm anzumelden. Das MCAST bietet über 50 Ausbildungskurse an. Diese Kurse der Stufen 3 und 4 des maltesischen Qualifikationsrahmens decken verschiedene Sektoren ab und bieten somit ein breites Spektrum an Branchen und Einrichtungen für Ausbildung und Lernen an. Die Auszubildenden erhalten ein Grundgehalt. Eine Ausbildungsvereinbarung, in der die Pflichten und Bedingungen für Arbeitgeber, Studierende und Berufsbildungsanbieter festgelegt sind, wird von allen beteiligten Akteuren unterzeichnet.
Das ITS bietet Studierenden Lehrstellen an, um das in den Kursen Gelernte auf Arbeitsstellen anzuwenden. Gleichzeitig ergeben sich Kontakte zu Unternehmen, die nach dem Abschluss beim ITS zu Stellenangeboten führen können. Die Studierenden erhalten auch ein Grundgehalt.
Eignung (Wer kann sich bewerben?)
Alle Staatsangehörigen der EU/des EWR/der Schweiz mit Wohnsitz in Malta, die sich beim Malta College for Arts, Science and Technology (MCAST) oder beim Institute of Tourism Studies (ITS) um Kursangebote im Lehrlingsausbildungsformat bewerben, kommen für eine Beschäftigungsausbildung mit Förderung in Betracht, sofern eine solche zur Verfügung steht.
Lebens- und Arbeitsbedingungen
Lehrlingsausbildungen dauern in der Regel je nach Rahmenbedingungen ein bis drei Jahre. Deshalb ist es wichtig, dass Sie das für den Abschluss dieser Ausbildung erforderliche Engagement aufbringen. Eine Lehrlingsausbildung umfasst sowohl eine Ausbildung am Arbeitsplatz als auch eine außerbetriebliche Ausbildung über einen bestimmten Zeitraum. Die Programme beginnen in einem der genannten Institute (MCAST bzw. ITS), wo der/die Auszubildende die erforderlichen Grundkenntnisse im gewählten Beruf erwirbt. Daran schließt eine praktische Ausbildung bei einem Unternehmen an, das bereit ist, Sie zum Erwerb entsprechender Erfahrung aufzunehmen. Für die Auszubildenden gelten die Vorgaben des Employment and Industrial Relations Act, gegebenenfalls die Verordnungen der Jugendgesetzgebung (Beschäftigung) sowie auch der Social Security Act, und zwar unter anderem in Bezug auf:
- Probezeit;
- Stunden des arbeitsbasierten Lernens;
- Überstunden;
- Anstieg der Lebenshaltungskosten;
- Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz;
- Urlaub und krankheitsbedingte Fehlzeiten;
- Mutterschutz, Elternzeit und Urlaub aus dringenden familiären Gründen;
- Feiertage, die auf einen wöchentlichen Ruhetag fallen;
- regelmäßige Lohnzahlungen;
- die Zahlung gesetzlicher Boni;
- Ansprüche auf Sozialleistungen.
- Die Stunden, die die Lernenden beim Förderer aufwenden, gelten als Stunden, die für die Komponente „Lernen am Arbeitsplatz“ des Schulungsprogramms aufgewendet werden, wie im Plan des Schulungsprogramms festgelegt.
In der Ausbildungsvereinbarung ist auch festzulegen, ob Auszubildende berechtigt sind, Überstunden zu leisten, sofern der Förderer die erforderliche schriftliche Zustimmung des Berufsbildungsanbieters eingeholt hat.
Die Auszubildenden haben das Recht, höchstens vier Tage unbezahlten Studienurlaub pro Studienjahr in Anspruch zu nehmen, die während der Beurteilungszeiträume zu nehmen sind, wenn der Berufsbildungsanbieter offizielle Zeitpläne vorlegt.
Wo sind Ausbildungsangebote zu finden?
Alle Studierenden, die sich für einen im Rahmen eines Lehrlingsausbildungssystems angebotenen Berufsbildungskurs eingeschrieben haben, haben Anspruch auf Arbeitserfahrung bei einem Förderer aus der entsprechenden Branche.
Partner aus der Industrie werden vom MCAST in einem Webportal registriert. Das System ermöglicht eingetragenen Partnern aus der Industrie, eine freie Stelle für MCAST-Studierende anzubieten.
Beim Institute of Tourism Studies (ITS) (www.its.edu.mt) können Studierende Informationen zu Gelegenheiten für eine Lehrlingsausbildung anfordern.
Finanzierung und Unterstützung
Sobald die Studierenden bei MCAST angemeldet sind, leisten die Lehrabteilung am Arbeitsplatz und die Abrechnungsstelle der Akademie die erforderliche Unterstützung.
Beim Institute of Tourism Studies (ITS) (www.its.edu.mt) können Studierende weitere Informationen anfordern.
Wo können Arbeitgeber ihre Ausbildungsangebote bekannt machen?
Partner aus der Industrie werden vom MCAST in einem Webportal registriert. Das System ermöglicht eingetragenen Partnern aus der Industrie, eine freie Stelle für MCAST-Studierende anzubieten.
Beim Institute of Tourism Studies (ITS) (www.its.edu.mt) können Arbeitgeber weitere Informationen anfordern.
Finanzierung und Unterstützung
Arbeitgeber können sich unter folgender Adresse an das MCAST wenden: apprenticeshipsmcast [dot] edu [dot] mt (apprenticeships[at]mcast[dot]edu[dot]mt).
Arbeitgeber können sich an das Institute of Tourism Studies (ITS) wenden (www.its.edu.mt).
Links:
Titel/Name | URL |
Kapitel 576 der maltesischen Gesetzgebung | https://www.legislation.mt/eli/cap/576/mlt |
MCAST | www.mcast.edu.mt |
ITS | www.its.edu.mt |
Der freie Warenverkehr bildet einen der Eckpfeiler des europäischen Binnenmarkts.
Die Beseitigung nationaler Hemmnisse für den freien Warenverkehr innerhalb der Union ist einer der in den EU-Verträgen verankerten Grundsätze. Ausgehend vom traditionellen Protektionismus haben die EU-Mitgliedstaaten kontinuierlich Beschränkungen aufgehoben, um einen „gemeinsamen“ Markt bzw. Binnenmarkt zu schaffen. Diese Bemühungen um die Errichtung eines europäischen Handelsraums ohne Grenzen führten zu größerem Wohlstand und zur Entstehung neuer Arbeitsplätze und ermöglichten es der EU, sich neben den Vereinigten Staaten und Japan als globale Handelsmacht zu etablieren.
Ungeachtet der europäischen Bemühungen um die Beseitigung aller Handelshemmnisse innerhalb der Union wurden bisher nicht alle Wirtschaftssektoren harmonisiert. Die Europäische Union hat beschlossen, für Sektoren, die mit größeren Risiken für die europäischen Bürgerinnen und Bürger verbunden sein könnten – wie beispielsweise Arzneimittel oder Bauprodukte – Rechtsvorschriften auf europäischer Ebene festzulegen. Auf die meisten Produkte (die als „risikoärmer“ eingestuft werden) findet der so genannte Grundsatz der gegenseitigen Anerkennung Anwendung, nach dem in einem Mitgliedstaat rechtmäßig hergestellte oder in Verkehr gebrachte Produkte grundsätzlich im EU-Binnenmarkt ohne Beschränkungen gehandelt werden dürfen.
Beschränkungen des freien Warenverkehrs
Nach Maßgabe des Vertrags über die Europäische Union haben die Mitgliedstaaten das Recht, den freien Warenverkehr einzuschränken, sofern bestimmte Allgemeininteressen wie beispielsweise der Umweltschutz, die öffentliche Gesundheit oder die öffentliche Ordnung berührt sind. Das bedeutet zum Beispiel, dass wenn die Einfuhr eines Produkts von den Behörden eines Mitgliedstaats als mögliche Bedrohung der öffentlichen Gesundheit, Sittlichkeit oder Ordnung betrachtet wird, dieser Staat das Inverkehrbringen dieses Produkts auf seinem Markt untersagen oder beschränken kann. Dies kann beispielsweise bei genetisch veränderten Lebensmitteln oder bestimmten Energiegetränken der Fall sein.
Zwar gelten grundsätzlich keine Einschränkungen für den Erwerb von Waren für den persönlichen Bedarf in anderen Mitgliedstaaten, jedoch unterliegen bestimmte Produktkategorien, wie beispielsweise Alkohol und Tabak, einer Reihe europäischer Beschränkungen.
Freier Kapitalverkehr
Eine weitere unverzichtbare Voraussetzung für das Funktionieren des Binnenmarktes ist der freie Kapitalverkehr. Dieser stellt eine der vier durch das Unionsrecht garantierten Grundfreiheiten dar und bildet die Basis für die Integration der europäischen Finanzmärkte. Die europäischen Bürgerinnen und Bürger können nun ihr Vermögen in jedem beliebigen EU-Mitgliedstaat verwalten und anlegen.
Die Liberalisierung der Kapitalmärkte war von entscheidender Bedeutung für den Prozess der Wirtschafts- und Währungsintegration in der EU. Sie bildete den ersten Schritt zur Schaffung der europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (WWU) und der gemeinsamen Währung, des Euro.
Vorteile
Der Grundsatz des freien Kapitalverkehrs verbessert nicht nur die Effizienz der Finanzmärkte innerhalb der Union, sondern bringt auch eine Reihe von Vorteilen für die Unionsbürgerinnen und ‑bürger mit sich. So können Privatpersonen innerhalb der EU eine Vielzahl von Finanzgeschäften ohne größere Beschränkungen tätigen. Beispielsweise können Privatpersonen mit einigen wenigen Einschränkungen in einem anderen Mitgliedstaat
- problemlos ein Bankkonto eröffnen,
- Aktien kaufen,
- Vermögen anlegen oder
- Immobilien erwerben
In der EU ansässige Unternehmen dürfen in andere europäische Unternehmen investieren, Eigentümer dieser Unternehmen sein und deren Geschäftsführung wahrnehmen.
Ausnahmen
Sowohl innerhalb der Union als auch zwischen den Mitgliedstaaten und Drittländern gelten einige Ausnahmen von diesem Grundsatz. Diese betreffen in erster Linie das Steuerrecht, die Finanzaufsicht, die öffentliche Ordnung, Geldwäsche und die im Rahmen der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik der EU vereinbarten finanziellen Sanktionen.
Die Europäische Kommission bemüht sich weiterhin um die Vollendung des freien Finanzdienstleistungsmarktes, indem sie neue Strategien zur Integration der Finanzmärkte umsetzt. Damit soll es sowohl den Bürgerinnen und Bürgern als auch den Unternehmen weiter erleichtert werden, ihr Vermögen in der EU zu verwalten.
Immobilien zum Verkauf oder zur Miete werden in den lokalen Zeitungen, von Maklern und über deren jeweilige Websites oder Social Media angeboten. Die Verfügbarkeit von Immobilien und Kauf- und Mietpreise in Malta variieren je nach Größe der Immobilie und auch von Standort zu Standort.
Mietwohnungen
Der Markt für Mietwohnungen ist in den letzten Jahren sowohl auf der Angebots- als auch auf der Nachfrageseite gewachsen. Es wird erwartet, dass sich diese Entwicklung weiter fortsetzt. Die Verfügbarkeit von Mietwohnungen hängt von dem jeweiligen Ort ab und ist in den traditionell touristisch geprägten Gebieten meist größer, wobei auch die Mietpreise höher sind.
Die Vermieter bewerben Mietwohnungen in den lokalen Medien. Häuser oder Wohnungen werden auch über die verschiedenen Makler auf Malta und Gozo vermietet. Zwischen Mieter und Vermieter wird ein schriftlicher Mietvertrag abgeschlossen. Die Miete wird in der Regel monatlich im Voraus bezahlt und der Eigentümer der Wohnung verlangt im Allgemeinen eine Monatsmiete Kaution.
2020 trat ein Gesetz zur Regulierung des Mietmarkts in Malta in Kraft. Das Gesetz ist das Wohnraumpachtgesetz von 2019. Das neue Gesetz enthält kurz zusammengefasst eine Reihe von Maßnahmen, darunter die Registrierung jedes privaten Pacht-/Mietvertrags bei der Wohnungsbehörde und auch die Festlegung einer Mindest- und Höchstlaufzeit von Mietverträgen (sowohl kurzfristig als auch langfristig).
Immobilienkauf
Wenn Sie eine Immobilie kaufen möchten, beginnt das Verfahren damit, eine Immobilie zu finden und einen Vorvertrag (konvenju) bei einem Notar bzw. einer Notarin aufzustellen. Nach der Unterzeichnung des Vorvertrags werden die erforderlichen Nachforschungen durchgeführt‚ um den Eigentümer der Immobilie zu überprüfen. Bei der Unterzeichnung dieses Vorvertrags müssen Sie 1 % der fälligen Steuer von 5 % entrichten. Die verbleibenden 4 % sind bei Unterzeichnung des Kaufvertrags zu zahlen. Sie werden außerdem um eine Anzahlung gebeten, auf die Sie sich mit dem Eigentümer einigen und die normalerweise 10 % des endgültigen Kaufpreises beträgt.
Staatsangehörige der EU-Mitgliedstaaten (einschließlich Malta), die nicht seit mindestens fünf Jahren vor dem Erwerb einer Immobilie ihren Wohnsitz in Malta haben, benötigen eine Genehmigung zum Erwerb der Immobilie als Zweitwohnsitz.
Personen, die keine Staatsangehörigen der EU-Mitgliedstaaten sind, benötigen eine Genehmigung zum Immobilienerwerb in Malta.
Folgende Ausgaben fallen beim Erwerb einer Immobilie an:
- Stempelgebühr: 5 % des Immobilienwerts, zahlbar in zwei Raten: 1 % bei Unterzeichnung des Vorvertrags und 4 % bei Bekanntmachung der endgültigen Eigentumsurkunde.
- Anwalts- und Gerichtskosten: 1 % (ca.) des Kaufpreises, zahlbar in zwei Raten: 33 % bei der Unterzeichnung des Vorvertrags und 67 % bei Bekanntmachung der endgültigen Eigentumsurkunde.
- Variabler Betrag für Recherchen in Bezug auf Rechtstitel, Verbindlichkeiten usw.
- 233 EUR für die amtliche Genehmigung für den Erwerb von Immobilien (Acquisition of Immovable Property, AIP), die Personen, die ihren Wohnsitz nicht in Malta haben, für den Erwerb von Immobilien in Malta einholen müssen.
- Wenn Sie die Dienste eines amtlich eingetragenen Immobilienvermittlers (Registered Estate Agency) in Anspruch genommen haben, ist nur vom Verkäufer eine Maklergebühr zu zahlen; wurde die Immobilie von einem privaten Makler vermittelt, fällt für den Käufer eine Maklergebühr in Höhe von 1 % an.
Links:
Titel/Name | URL |
Amt des Commissioner for Revenue – Erwerb von Eigentum | www.cfr.gov.mt/en/property_shares_transfers/Pages/Buying-a-Property.aspx |
Private Residential Leases Act | www.legislation.mt/eli/cap/604/eng |
Renting & Purchasing Property | www.gov.mt/en/Life%20Events/Pages/Renting%20and%20Purchasing%20Property… |
Eltern können ihre Kinder auf eine staatliche, kirchliche oder private Schule schicken. Staatliche Grund- und weiterführende Schulen sind in allen Hauptregionen Maltas eingerichtet. Wenn die Kinder eine staatliche Schule besuchen, muss diese am Wohnort liegen. Kirchliche und private Schulen sind sehr beliebt. Die Zulassung in eine kirchliche Schule erfolgt durch ein Auslosungsverfahren. Die Aufnahme in Privatschulen erfordert eine frühzeitige Reservierung, manchmal einige Monate oder Jahre im Voraus. In staatlichen Schulen ist der Unterricht kostenlos, in Privatschulen ist er kostenpflichtig. Andererseits verlangen kirchliche Schulen in der Regel eine jährliche Spende, um einen Teil der Unterrichtskosten zu decken.
Das Bildungssystem gliedert sich in drei Hauptabschnitte: Grundschulbildung für Schülerinnen und Schüler von fünf bis elf Jahren, weiterführende Schulen für Schülerinnen und Schüler von elf bis 16 Jahren und die Hochschulbildung. Schulpflicht besteht für Kinder und Jugendliche im Alter von fünf bis 16 Jahren.
Für Kinder unter drei Jahren gibt es eine große Zahl von Kinderbetreuungseinrichtungen. Die Dienstleistung wird kostenlos angeboten, wenn die Eltern arbeiten. Weitere Informationen über das Bildungssystem in Malta finden Sie in einem anderen Abschnitt.
Links:
Titel/Name | URL |
Bildungsministerium | https://education.gov.mt |
EduMalta Schools | https://edumalta.gov.mt/en/schools |
Die Umsetzung des Grundsatzes des freien Personenverkehrs ist einer der Eckpfeiler des europäischen Aufbauwerks. Mit ihr wurde eine Reihe praktischer Regelungen eingeführt, die sicherstellen, dass die Bürgerinnen und Bürger frei und problemlos in jeden Mitgliedstaat der Europäischen Union reisen können. Das Reisen mit dem Auto innerhalb der gesamten EU wurde wesentlich erleichtert. Die Europäische Kommission hat eine Reihe gemeinsamer Regelungen über die gegenseitige Anerkennung von Führerscheinen, die Gültigkeit von Kraftfahrzeugversicherungen und die Möglichkeit der Zulassung von Fahrzeugen in einem Aufnahmemitgliedstaat verabschiedet.
Ihr Führerschein in der EU
Die EU hat ein einheitliches Führerscheinmuster und weitere Mindestanforderungen für die Erteilung einer Fahrerlaubnis eingeführt. Dies soll dazu beitragen, Fahrer, die andere gefährden könnten, von Europas Straßen fernzuhalten – wo immer sie ihre Führerscheinprüfung ablegen.
Seit dem 19. Januar 2013 haben alle von EU-Ländern ausgestellten Führerscheine dieselben optischen und haptischen Merkmale. Sie werden auf Plastikkarten mit der Größe und Form einer Kreditkarte gedruckt.
Es wurden einheitliche Gültigkeitsdauern für das Führerscheindokument eingeführt, die für Motorräder und Pkw zwischen 10 und 15 Jahren liegen. Dies gibt den Behörden die Möglichkeit, das Dokument regelmäßig mit neuen Sicherheitsmerkmalen auszustatten, die seine Fälschung oder Manipulation erschweren, sodass es für Fahrer, denen keine Fahrerlaubnis erteilt wurde oder denen diese entzogen wurde, sowohl in ihrem eigenen Land als auch in anderen EU-Ländern schwieriger ist, die Behörden zu täuschen.
Um den Schutz gefährdeter Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten, wurde mit dem neuen europäischen Führerschein ein stufenweiser Zugang zu Führerscheinen für Krafträder und andere zweirädrige Kraftfahrzeuge eingeführt. Dieser „stufenweise Zugang“ bedeutet, dass Fahrer Erfahrung mit einem weniger leistungsstarken Kraftrad benötigen, bevor sie auf größere Motorräder umsteigen. Für Kleinkrafträder wurde eine eigene Klasse (AM) eingeführt.
Sie müssen Ihren Führerschein in dem Land beantragen, in dem Sie Ihren gewöhnlichen oder ordentlichen Wohnsitz haben. In der Regel ist dies das Land, in dem Sie aufgrund persönlicher oder beruflicher Bindungen mindestens 185 Tage im Kalenderjahr wohnen.
Wenn Sie persönliche/berufliche Bindungen in zwei oder mehr EU-Ländern haben, ist Ihr gewöhnlicher Wohnsitz der Ort, an dem Sie persönliche Bindungen haben, sofern Sie regelmäßig dorthin zurückkehren. Diese letzte Bedingung müssen Sie nicht erfüllen, wenn Sie sich in einem EU-Land aufhalten, um einen Auftrag von bestimmter Dauer auszuführen.
Der Besuch einer Schule oder Universität in einem anderen EU-Land hat keine Verlegung Ihres ordentlichen Wohnsitzes zur Folge. Sie können jedoch in Ihrem Aufnahmemitgliedstaat einen Führerschein beantragen, wenn Sie nachweisen können, dass Sie dort mindestens sechs Monate studiert haben.
Zulassung von Kraftfahrzeugen im Aufnahmemitgliedstaat
Wenn Sie Ihren Wohnsitz dauerhaft in ein anderes EU-Land verlegen und dort Ihr Fahrzeug nutzen, sollten Sie dieses in Ihrem neuen Wohnsitzland zur Zulassung anmelden und die Kraftfahrzeugsteuern bezahlen.
Es gibt keine gemeinsamen EU-Vorschriften für die Zulassung von Kraftfahrzeugen und die damit verbundenen Steuern. In einigen Ländern gelten Steuerbefreiungsregelungen für die Fahrzeugzulassung, wenn Sie dauerhaft in ein anderes EU-Land ziehen und Ihr Auto mitnehmen.
Um eine solche Steuerbefreiung in Anspruch zu nehmen, müssen Sie die geltenden Fristen und Bedingungen in dem Land beachten, in das Sie Ihren Wohnsitz verlegen möchten.
Informieren Sie sich bei den nationalen Behörden über die konkreten Regelungen und Fristen: https://europa.eu/youreurope/citizens/vehicles/registration/registration-abroad/index_de.htm.
Kraftfahrzeugversicherungen
Unionsbürgerinnen und ‑bürger können ihr Fahrzeug in jedem EU-Land versichern, sofern die gewählte Versicherungsgesellschaft von den Behörden des Aufnahmelandes zur Ausstellung der entsprechenden Versicherungspolicen zugelassen ist. Versicherungsgesellschaften mit Sitz in einem anderen Mitgliedstaat sind nur unter bestimmten Voraussetzungen zum Verkauf einer Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung berechtigt. Die Versicherung ist in der gesamten Union gültig, unabhängig davon, in welchem Land sich ein Schadensfall ereignet.
Steuern
Die Mehrwertsteuer (MwSt) für Kraftfahrzeuge wird in der Regel in dem Land entrichtet, in dem das Fahrzeug erworben wird. Unter bestimmten Voraussetzungen ist die MwSt jedoch im Bestimmungsland zu entrichten.
Weitere Informationen über die Regelungen, die zur Anwendung kommen, wenn ein Fahrzeug in einem EU-Mitgliedstaat erworben wird und in einem anderen Mitgliedstaat zugelassen werden soll, finden Sie hier: https://europa.eu/youreurope/citizens/vehicles/registration/taxes-abroad/index_de.htm.
Alle EU-Bürger haben aufgrund des Rechts auf Freizügigkeit und des Aufenthaltsrechts das Recht, in Malta zu leben. Dabei spielt es keine Rolle, ob der/die Betreffende in Malta arbeitet oder nicht. Er/sie muss jedoch über ausreichende finanzielle Mittel verfügen und darf nicht auf öffentliche Unterstützung angewiesen sein. Für die Einreise nach Malta benötigen EU-Bürger kein Visum. Sowohl sie als auch die sie begleitenden Familienmitglieder sind während der ersten drei Monate ab der Ankunft in Malta nicht verpflichtet, einen Aufenthaltstitel zu beantragen. Sie müssen jedoch ein Ausweisdokument ihres Heimatlands, d. h. einen Reisepass oder Personalausweis, mit sich führen.
Aufenthaltserlaubnis
Die Zuwanderung nach Malta wird durch das Zuwanderungsgesetz (Immigration Act), Kapitel 217 der maltesischen Gesetzgebung, geregelt.
Wenn ein europäischer Staatsbürger bzw. eine Staatsbürgerin länger als drei Monate in Malta bleiben will, muss er/sie seine/ihre Rechtsansprüche geltend machen (Studium, Anstellung oder Selbständigkeit) und eine Aufenthaltskarte beantragen. Dieser Antrag wird bei der Expatriates Unit von Identity Malta gestellt. Normalerweise wird dem Antrag entsprochen, wenn die betreffende Person neben anderen Bedingungen nachweisen kann, über ausreichende Mittel für den Lebensunterhalt zu verfügen. Das den Bürgern Europas und deren Familienmitgliedern ausgestellte Aufenthaltsdokument hat eine Gültigkeitsdauer von fünf Jahren.
Links:
Titel/Name | URL |
Identity Malta – Ausländerbehörde | https://identita.gov.mt/expatriates-unit-main-page |
Vor der Einreise
- Besorgen Sie sich eine (vorübergehende) Unterkunft.
- Stellen Sie sicher, dass Sie über ausreichende finanzielle Mittel für die ersten Monate Ihres Aufenthalts verfügen.
- Nehmen Sie über die EURES-Website (www.eures.com.mt) Kontakt mit dem EURES-Büro in Malta auf und suchen Sie auf der Jobsplus-Website (www.jobsplus.gov.mt) nach Stellenangeboten.
- Folgende Unterlagen müssen Sie mitführen:
- Gültiger Reisepass oder sonstige gültige Reisedokumente (Mitreisende minderjährige Kinder müssen in Ihrem Pass eingetragen sein);
- Kraftfahrzeugpapiere (z. B. Führerschein);
- Zeugnisse, Ausbildungsabschlüsse, Arbeitszeugnisse, Referenzen (Originale, ggf. mit Übersetzung);
- Lebenslauf;
- Zeugnisse und Schulbescheinigungen der Kinder;
- Europäische Krankenversicherungskarte oder anderer Krankenversicherungsnachweis;
- Formular U 1 oder U 2;
- Impfpass für Haustiere;
- Sonstige persönliche Dokumente (z. B. Geburtsurkunde oder Heiratsurkunde).
- Denken Sie daran, Ihr Mobiltelefon für Roaming freischalten zu lassen.
Nach der Ankunft (wenn Sie einen Arbeitsplatz gefunden haben)
- Registrieren Sie sich für eine Sozialversicherungsnummer, sobald Sie einen Vertrag in der Hand haben (http://www.socialsecurity.gov.mt).
- Vergewissern Sie sich, dass Ihr Arbeitgeber das Formular zu Beginn des Arbeitsverhältnisses ausfüllt und an Jobsplus sendet, damit Ihre Anstellung gesetzeskonform angemeldet ist. Sie sollten ein Bestätigungsschreiben über die Bearbeitung des Formulars erhalten (www.jobsplus.gov.mt).
- Melden Sie sich bei der Ausländerbehörde „Expatriates Unit“ von Identity Malta (https://identita.gov.mt) für die Aufenthaltskarte (Residency Card) an.
- Eröffnen Sie ein Bankkonto.
Nach der Ankunft (wenn Sie noch keinen Arbeitsplatz gefunden haben)
- Sie können sich bei Jobsplus arbeitslos und als arbeitssuchend anmelden. Mehr Informationen hierzu in einem anderen Abschnitt.
Links:
Titel/Name | URL |
Jobsplus | www.jobsplus.gov.mt |
Sozialversicherungsamt | www.socialsecurity.gov.mt |
Identity Malta | http://identita.gov.mt/expatriates-unit-main-page |
Qualität von Arbeit und Beschäftigung – ein zentrales Thema mit erheblichen Auswirkungen auf Wirtschaft und Mensch
Gute Arbeitsbedingungen sind wichtig für das Wohlergehen der Beschäftigten in Europa. Sie
- tragen zum physischen und psychischen Wohlbefinden der Bürgerinnen und Bürger Europas bei und
- haben Anteil an der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der EU.
Was das Wohlergehen der Menschen betrifft, so hat die Qualität der Arbeitsumgebung einen starken Einfluss auf die gesamte Arbeits- und Lebenszufriedenheit der Beschäftigten in Europa.
Mit Blick auf die Wirtschaft sind hochwertige Arbeitsbedingungen eine treibende Kraft für das Wirtschaftswachstum und eine der Grundlagen für die Wettbewerbsposition der Europäischen Union. Eine hohe Arbeitszufriedenheit ist ein wichtiger Faktor für eine hohe Produktivität der Wirtschaft in der EU.
Daher stellt die Förderung der Schaffung und des Erhalts einer nachhaltigen und angenehmen Arbeitsumgebung, die die Gesundheit und das Wohlbefinden der europäischen Beschäftigten fördert und für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Berufs- und Privatleben sorgt, in der Europäischen Union ein zentrales Thema dar.
Verbesserung der Arbeitsbedingungen in Europa: ein wichtiges Ziel der Europäischen Union
Die Gewährleistung guter Arbeitsbedingungen für ihre Bürgerinnen und Bürger ist für die Union von vorrangiger Bedeutung. Daher setzt sie sich gemeinsam mit den Regierungen der Mitgliedstaaten dafür ein, eine angenehme und sichere Arbeitsumgebung sicherzustellen. Die Mitgliedstaaten werden durch die folgenden Maßnahmen unterstützt:
- Erfahrungsaustausch zwischen den einzelnen Ländern und Durchführung gemeinsamer Maßnahmen,
- Festlegung von Mindestanforderungen für die Arbeitsbedingungen sowie für die Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz, die in der gesamten Europäischen Union Anwendung finden.
Kriterien für die Qualität von Arbeit und Beschäftigung
Für die Schaffung nachhaltiger Arbeitsbedingungen ist es wichtig, die Hauptmerkmale einer guten Arbeitsumgebung und somit auch die Kriterien für die Qualität der Arbeitsbedingungen festzulegen.
Die Europäische Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen (Eurofound) ist eine EU-Agentur mit Sitz in Dublin. Wie ihr Name vermuten lässt, stellt sie Informationen, Empfehlungen und Fachwissen zum Thema Lebens- und Arbeitsbedingungen zur Verfügung. Eurofound hat mehrere Kriterien für die Qualität von Arbeit und Beschäftigung festgelegt; hierzu zählen unter anderem:
- Gesundheit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz: Dies ist ein entscheidendes Kriterium, da gute Arbeitsbedingungen die Prävention von Gesundheitsproblemen am Arbeitsplatz, die Verringerung der Risikoexposition und die Verbesserung der Arbeitsorganisation voraussetzen;
- Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben: Die Bürgerinnen und Bürger sollten die Möglichkeit haben, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Arbeitszeit und Freizeit herzustellen;
- Kompetenzentwicklung: Ein hochwertiger Arbeitsplatz bietet Möglichkeiten der Aus- und Weiterbildung, der Verbesserung der eigenen Fähigkeiten und der Laufbahnentwicklung.
Die Arbeit von Eurofound leistet einen Beitrag zur Planung und Gestaltung besserer Lebens- und Arbeitsbedingungen in Europa.
Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz
Die Europäische Kommission hat eine ganze Reihe von Maßnahmen zur Förderung einer gesunden Arbeitsumgebung in den EU-Mitgliedstaaten ergriffen. So hat sie unter anderem mit Unterstützung von nationalen Behörden, Sozialpartnern und NRO einen Strategischen Rahmen der EU für Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz für den Zeitraum 2021 bis 2027 erarbeitet. Dieser trägt den Veränderungen Rechnung, die der digitale und der grüne Wandel, neue Arbeitsformen und die COVID-19-Pandemie mit Blick auf die Erfordernisse des Arbeitnehmerschutzes mit sich bringen. Zugleich werden in diesem strategischen Rahmen weiterhin die herkömmlichen Risiken für die Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz berücksichtigt, wie beispielsweise das Risiko von Arbeitsunfällen oder der Exposition gegenüber gefährlichen Chemikalien.
Ziel der Unionspolitik im Bereich der Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz ist die dauerhafte Verbesserung des Wohlbefindens der Beschäftigten in der EU. Sie berücksichtigt gleichermaßen die physischen, psychischen und sozialen Aspekte der Arbeitsbedingungen sowie die neuen Herausforderungen, die die Erweiterung der Europäischen Union um mittel- und osteuropäische Länder mit sich brachte. Die Einführung EU-weiter Standards für die Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz hat erheblich zur Verbesserung der Lage der Beschäftigten in diesen Ländern beigetragen.
Verbesserung der Arbeitsbedingungen durch die Festlegung gemeinsamer Mindestanforderungen für alle EU-Länder
Die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen in den EU-Mitgliedstaaten ist weitgehend von der Festlegung gemeinsamer Arbeitsnormen abhängig. In den einschlägigen Rechts- und Verwaltungsvorschriften der EU, die nun in allen Mitgliedstaaten Anwendung finden, wurden die Mindestanforderungen für eine nachhaltige Arbeitsumgebung festgelegt. Die Verbesserung dieser Normen hat die Rechte der Beschäftigten gestärkt und zählt zu den wichtigsten Errungenschaften der Sozialpolitik der EU.
Transparenz und gegenseitige Anerkennung von Diplomen als entscheidende Ergänzung der Freizügigkeit der Arbeitskräfte
Die Möglichkeit der Anerkennung der erworbenen Qualifikationen und Kompetenzen kann bei der Entscheidung, in einem anderen EU-Land zu arbeiten, eine ausschlaggebende Rolle spielen. Daher ist eine europäische Regelung erforderlich, die die gegenseitige Anerkennung beruflicher Kompetenzen durch die einzelnen Mitgliedstaaten gewährleistet. Nur eine solche Regelung verhindert, dass die Mobilität der Arbeitskräfte innerhalb der EU durch eine mangelnde Anerkennung beruflicher Qualifikationen nicht eingeschränkt wird.
Wesentliche Grundsätze der Anerkennung beruflicher Qualifikationen in der EU
Grundsätzlich sollte es allen Unionsbürgerinnen und ‑bürgern möglich sein, ihren Beruf in jedem beliebigen Mitgliedstaat auszuüben. Leider stehen der praktischen Umsetzung dieses Grundsatzes häufig einzelstaatliche Anforderungen hinsichtlich des Zugangs zu bestimmen Berufen im Aufnahmeland entgegen.
Um diese Diskrepanzen zu überwinden, hat die EU eine Regelung zur Anerkennung beruflicher Qualifikationen eingeführt. Nach Maßgabe dieser Regelung wird zwischen reglementierten Berufen (für die bestimmte Qualifikationen gesetzlich vorgeschrieben sind) und Berufen unterschieden, die im Aufnahmemitgliedstaat nicht gesetzlich reglementiert sind.
Maßnahmen zur Förderung der Transparenz der Qualifikationen in Europa
Die Europäische Union hat wichtige Maßnahmen ergriffen, um das Ziel der Transparenz der Qualifikationen in Europa zu erreichen:
- Verstärkte Zusammenarbeit im Bereich der beruflichen Bildung. Ziel ist hierbei die Zusammenführung aller Instrumente zur Förderung der Transparenz bei Diplomen und anderen Befähigungsnachweisen in einem einzigen benutzerfreundlichen Instrument. Hierzu gehören beispielsweise der Europass-Lebenslauf und der Europass-Schulungen.
- Erarbeitung konkreter Maßnahmen im Bereich der Anerkennung beruflicher Qualifikationen sowie der Qualität der beruflichen Bildung.
Überwindung der Unterschiede zwischen den Systemen der allgemeinen und beruflichen Bildung innerhalb der EU
Zwischen den Systemen der allgemeinen und beruflichen Bildung der EU-Mitgliedstaaten bestehen noch immer erhebliche Unterschiede. Durch die letzten Erweiterungen der EU auf Länder mit unterschiedlichen Bildungstraditionen ist diese Vielfalt weiter gewachsen. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, gemeinsame Regelungen festzulegen, um die Anerkennung von Kompetenzen zu gewährleisten.
Um vielfältigen einzelstaatlichen Qualifikationsnormen, Lehrmethoden und Berufsbildungsstrukturen auf einen Nenner zu bringen, hat die Europäische Kommission eine Reihe von Instrumenten aufgelegt, die darauf abzielen, eine bessere Transparenz und Anerkennung von Qualifikationen sowohl zu akademischen als auch zu beruflichen Zwecken sicherzustellen.
Der Europäische Qualifikationsrahmen ist im Prozess der Anerkennung beruflicher Kompetenzen für die Europäische Kommission von vorrangiger Bedeutung. Zentrale Ziele des Qualifikationsrahmens sind die Schaffung von Verbindungen zwischen den unterschiedlichen einzelstaatlichen Qualifikationssystemen und die Gewährleistung einer reibungslosen Übertragung und Anerkennung von Diplomen.
Das Netz der nationalen Informationszentren für Fragen der akademischen Anerkennung wurde im Jahr 1984 auf Initiative der Europäischen Kommission eingerichtet. Die nationalen Informationszentren bieten Beratung über die akademische Anerkennung von im Ausland absolvierten Studienzeiten an. Das Netz erstreckt sich über alle EU-Mitgliedstaaten und die Länder des Europäischen Wirtschaftsraums und spielt im Prozess der Anerkennung von Qualifikationen in der EU eine entscheidende Rolle.
Das Europäische System zur Übertragung und Akkumulierung von Studienleistungen soll die Anerkennung von im Ausland absolvierten Studienzeiten erleichtern. Im Rahmen dieses Systems, das im Jahr 1989 eingeführt wurde, werden Studiengänge beschrieben und ihren Bestandteilen Leistungspunkte (Credits) zugewiesen. Es stellt eine wichtige Ergänzung des äußerst erfolgreichen Programms Erasmus dar, in dessen Rahmen die Mobilität Studierender gefördert wird.
Der Europass ist ein Instrument, das die Transparenz beruflicher Fähigkeiten gewährleisten soll. Er umfasst fünf standardisierte Dokumente:
- einen Lebenslauf,
- einen Editor für Bewerbungsschreiben,
- Zeugniserläuterungen,
- Diplomzusätze (Diploma Supplements) und
- den Europass-Mobilitätsnachweis.
Das Europass-System sorgt dafür, dass Fähigkeiten und Qualifikationen in den unterschiedlichen Teilen Europas klar verstanden und problemlos nachvollzogen werden können. In allen Ländern der Europäischen Union und des Europäischen Wirtschaftsraums wurden nationale Europass-Zentralstellen eingerichtet. Sie fungieren als erste Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger, die sich über das Europass-System informieren möchten.
Als junge Arbeitnehmer gelten Personen, die das 16. Lebensjahr vollendet haben und noch nicht 18 Jahre alt ist. Nur Personen, die das 16. Lebensjahr vollendet haben, dürfen eine Erwerbstätigkeit aufnehmen. Bei den gängigsten Arbeitsverträgen handelt es sich um Vollzeitverträge mit unbegrenzter Laufzeit, die auch als unbefristete Verträge bezeichnet werden. Allerdings werden in Malta zunehmend auch zeitlich befristete Arbeitsverträge abgeschlossen. Neuesten Arbeitsmarktstatistiken zufolge nimmt die Zahl der befristeten Verträge vor allem in den oberen Führungsebenen und bei qualifizierten Arbeitskräften im Rahmen von Projektverträgen zu.
Ein Arbeitgeber kann mit einem Arbeitnehmer bzw. einer Arbeitnehmerin mehrere aufeinanderfolgende befristete Arbeitsverträge schließen. Die vollständige Übernahme der einschlägigen europäischen Richtlinien erfordert jedoch, dass ein zeitlich befristeter Vertrag nach einer bestimmten Anzahl von Jahren (nach maltesischem Recht sind dies maximal vier Jahre) in einen unbefristeten Vertrag umgewandelt und der Arbeitnehmer dauerhaft beschäftigt wird.
In Malta werden verstärkt spezielle Vermittlungsagenturen zur Beschaffung von Zeitarbeitskräften herangezogen. Die Dienste solcher Vermittlungsagenturen werden sowohl für die Besetzung von Stellen mit geringen fachlichen Qualifikationsanforderungen als auch für die Besetzung höher qualifizierter Stellen in Anspruch genommen. Zeitarbeitsagenturen sind berechtigt, Arbeitgebern Gebühren für Steuern, Sozial- und Rentenversicherung, Schadenersatz und Arbeitskosten in Rechnung zu stellen.
Bei Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, die in Teilzeit mit variablen Arbeitszeiten beschäftigt sind, wird die wöchentliche Arbeitszeit anhand der durchschnittlichen Arbeitsstundenzahl von aufeinanderfolgenden Dreizehn-Wochen-Zeiträumen, beginnend mit dem ersten Januar jedes Kalenderjahres, bestimmt.
In Malta setzt ein Beschäftigungsverhältnis voraus, dass ein – stillschweigender oder ausdrücklicher – Arbeitsvertrag geschlossen wurde, mit dem sich der Arbeitnehmer verpflichtet, für einen Arbeitgeber gegen einen vereinbarten Lohn bzw. ein vereinbartes Gehalt eine bestimmte Arbeit zu verrichten. Die Beschäftigungsbedingungen sind schriftlich niederzulegen und dem Arbeitnehmer spätestens sieben Kalendertage nach der Einstellung auszuhändigen.
Der Arbeitsvertrag kann unbefristet oder befristet geschlossen werden und sich auf eine Vollzeit- oder Teilzeitbeschäftigung beziehen. Prüfen Sie die Beschäftigungsbedingungen unabhängig davon, welche Art der Beschäftigung auf Sie zutrifft, sorgfältig, sodass Sie über Ihre Rechte und Pflichten Bescheid wissen. Der Arbeitgeber muss Ihnen Kopien des Arbeitsvertrags in englischer und/oder maltesischer Sprache zur Verfügung stellen.
Laut Gesetz darf der zeitliche Abstand zwischen den Zahlungen vier Wochen nicht überschreiten. Die Vergütung kann bar, per Scheck oder direkt per Überweisung auf ein Bankkonto bezahlt werden.
Eine Probezeit zu Beginn eines Beschäftigungsverhältnisses muss vereinbart werden. Im Allgemeinen beträgt die Probezeit sechs Monate, aber in technischen, leitenden, Verwaltungs- und Führungspositionen, bei denen der Lohn das Doppelte des nationalen Mindestlohns übersteigt, beträgt die Probezeit ein Jahr. Die Parteien können eine kürzere Dauer vereinbaren. Im ersten Monat der Probezeit kann jede der beiden Seiten den Arbeitsvertrag fristlos kündigen. Danach gilt während der restlichen Probezeit eine Kündigungsfrist von einer Woche.
Wird ein Beschäftigungsverhältnis aus betriebsbedingten Gründen gekündigt, hat die gekündigte Person ein Recht auf Wiedereinstellung, wenn die vorher von ihr besetzte Position innerhalb eines Jahres nach der Kündigung wieder verfügbar wird.
Spricht ein Arbeitgeber betriebsbedingte Kündigungen aus, muss er dabei die Dauer der Betriebszugehörigkeit berücksichtigen, d. h. dem zuletzt in der betreffenden Position/Kategorie eingestellten Mitarbeiter zuerst kündigen.
Zeitlich befristete Verträge enden ohne vorherige Kündigung mit dem Ablauf der vereinbarten Frist.
Ein Arbeitnehmer, dessen zeitlich befristeter Arbeitsvertrag abgelaufen ist, der aber vom Arbeitgeber weiterhin beschäftigt wird, gilt als unbefristet beschäftigt, wenn er nicht innerhalb der ersten zwölf Arbeitstage nach Ablauf des ersten Vertrags einen neuen Arbeitsvertrag erhält. Die gängigsten Arbeitsverträge sind Vollzeitverträge mit unbegrenzter Laufzeit, die auch als unbefristete Verträge bezeichnet werden. Allerdings werden in Malta zunehmend zeitlich befristete Arbeitsverträge abgeschlossen. Neuesten Arbeitsmarktstatistiken zufolge nimmt die Zahl der befristeten Verträge vor allem in den oberen Führungsebenen und bei qualifizierten Arbeitskräften im Rahmen von Projektverträgen zu.
Die Dauer eines befristeten Vertrags darf nicht weniger als sechs Monate betragen, es sei denn, es liegen objektive Gründe vor, die eine kürzere Laufzeit rechtfertigen. Diese Gründe müssen im Arbeitsvertrag vermerkt werden.
Ein Arbeitgeber kann mehrere aufeinanderfolgende befristete Verträge anbieten, doch ohne eine objektive Begründung wird ein befristeter Arbeitsvertrag nach vier Jahren kontinuierlicher Beschäftigung auf der Grundlage eines oder mehrerer befristeter Arbeitsverträge automatisch in einen unbefristeten Arbeitsvertrag umgewandelt, d. h. der Arbeitnehmer wird dauerhaft beschäftigt.
Änderung von Arbeitsverträgen
Eine Änderung der Beschäftigungsbedingungen darf nicht nach Beginn der Beschäftigung erfolgen, es sei denn, diese Änderung ist auf eine Änderung der Gesetze, Vorschriften oder Kollektiverträge zurückzuführen, die für den Arbeitsplatz gelten.
In Kollektivverträgen oder anderen Vereinbarungen zwischen Vorgesetzten und Arbeitnehmern können Änderungen und zusätzliche Bestimmungen zum verbesserten Schutz der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vorgenommen werden.
Die Aktualisierungen betreffen Vereinbarungen zum Gesundheitsschutz, zur Vermeidung von Unfällen, zum Mitarbeiterverhalten und zur betrieblichen Hierarchie.
Der Arbeitgeber ist nicht verpflichtet, den Arbeitnehmer bzw. die Arbeitnehmerin davon zu unterrichten, wenn sich Änderungen der Beschäftigungsbedingungen aufgrund geänderter Gesetze, Bestimmungen oder Kollektivverträge ergeben, die für den Arbeitsplatz gelten.
Nach maltesischem Arbeitsrecht gilt ein Arbeitnehmer, dessen zeitlich befristeter Arbeitsvertrag abgelaufen ist, der aber vom Arbeitgeber weiterhin beschäftigt wird, als unbefristet beschäftigt, wenn er nicht innerhalb der ersten zwölf Arbeitstage nach Ablauf des ersten Vertrags einen neuen Arbeitsvertrag erhält.
Links:
Titel/Name | URL |
Department of Industrial and Employment Relations | https://dier.gov.mt/mt/Pages/default.aspx |
Junge Arbeitnehmer
Für junge Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gelten besondere Bestimmungen hinsichtlich der Arbeitszeit, die kürzer ist als bei älteren Arbeitnehmern. Sie dürfen nicht mehr als acht Stunden täglich und 40 Stunden pro Woche arbeiten (ältere Arbeitnehmer arbeiten durchschnittlich 48 Stunden pro Woche).
Die Zeit, die ein junger Arbeitnehmer bzw. eine Arbeitnehmerin für die Berufsbildung im Rahmen einer theoretischen oder einer dualen Berufsausbildung, eines Trainingsprogramms oder eines betriebsinternen Praktikums aufwendet, gilt als Arbeitszeit.
Wenn ein junger Arbeitnehmer bei mehr als einem Arbeitgeber beschäftigt ist, werden Arbeitstage und Arbeitszeit jeweils addiert. Die Summe darf die maximal zulässigen Arbeitstage und Arbeitszeiten nicht überschreiten.
Der Arbeitgeber muss ermitteln, ob ein junger Arbeitnehmer noch bei einem anderen Arbeitgeber beschäftigt ist, und ggf. die entsprechende Arbeitszeit feststellen.
Wenn ein junger Arbeitnehmer mehr als ein Beschäftigungsverhältnis hat, ist er verpflichtet, den Arbeitgeber über die Arbeitsstunden zu unterrichten, die er für andere Arbeitgeber leistet.
Ein Arbeitgeber darf einem jungen Arbeitnehmer nicht gestatten, an einem Tag, an dem dieser bereits für einen anderen Arbeitgeber in irgendeiner Form tätig gewesen ist, für ihn irgendeine Form von Arbeit auszuführen, es sei denn, die Summe der an diesem Tag bei mehr als einem Arbeitgeber geleisteten Arbeitsstunden überschreitet nicht die Gesamtzeit, die der junge Arbeitnehmer gemäß den vorliegenden Vorschriften für einen Arbeitgeber arbeiten darf.
Junge Arbeitnehmer dürfen keine Nachtarbeit verrichten, d. h. sie dürfen nicht zwischen 22 Uhr und 6 Uhr arbeiten.
Arbeitnehmer mit Behinderung
Das Recht von Arbeitnehmern mit Behinderung auf Gleichbehandlung wird durch ein entsprechendes Gesetz (Equal Opportunities (Persons with Disability) Act) aus dem Jahr 2000 sichergestellt. Das Gesetz verbietet die Diskriminierung von Arbeitnehmern bzw. Arbeitnehmerinnen mit Behinderung durch den Arbeitgeber.
Ein unabhängiger nationaler Ausschuss für Behindertenfragen (National Commission for Persons with Disability, KNPD) setzt sich für die Bekämpfung der Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen ein. Dieser Ausschuss bietet Personen mit Behinderung und ihren Familien Beratung, Information und Unterstützung.
Praktikanten
Der erste Teil des Beschäftigungsformulars ist vom Arbeitgeber auszufüllen. Auch wenn das Praktikum nicht vergütet wird, wird der Abschluss eines Vertrags zwischen dem Arbeitgeber und dem Praktikanten, in dem die Praktikumsbedingungen festgelegt werden, empfohlen.
Links:
Titel/Name | URL |
CRPD | www.crpd.org.mt |
Jobsplus |
Die Aufnahme einer selbständigen Erwerbstätigkeit ist in Malta ohne übermäßigen bürokratischen Aufwand möglich. Dazu gehen Sie wie folgt vor:
- Melden Sie sich bei der Abteilung für Sozialversicherung an, um eine Sozialversicherungsnummer zu erhalten. Dieser Vorgang kann online oder bei einem der verfügbaren Standorte vorgenommen werden.
- Melden Sie sich bei Jobsplus an. Hierzu muss ein Einstellungsformblatt für den Arbeitgeber und dessen Beschäftigte ausgefüllt werden. Diese Formulare finden Sie auf der Jobsplus-Website
- Melden Sie sich – entweder persönlich beim Customer Office (Büro Bürgerbetreuung) oder über die Website – beim Revenue Department (Finanzamt) als selbständig Erwerbstätiger an.
- Melden Sie sich persönlich oder über die Website beim Value Added Tax Department (Mehrwertsteuerabteilung) an.
- Beantragen Sie beim Trade Department (Gewerbeabteilung) eine Trade Licence (Gewerbeschein). Wenn Sie im Rahmen Ihrer Geschäftstätigkeit Einfuhren oder Ausfuhren tätigen, brauchen Sie zudem eine Einfuhr- oder Ausfuhrlizenz.
Außerdem müssen Sie möglicherweise die Dienstleistungen einer maltesischen Bank in Anspruch nehmen. Geschäftsstellen finden Sie fast überall auf Malta und Gozo. Zwei weitere Institutionen können sich ebenfalls als hilfreich erweisen – die Planning Authority (Planungsbehörde, PA) und Malta Enterprise (Agentur für Unternehmensförderung, ME).
Die PA stellt Planungs- und Erschließungsgenehmigungen aller Art aus. Diese reichen von der Genehmigung der Nutzungsänderung bestehender Betriebe bis hin zur Genehmigung völlig neuer Standorte. Für die Erteilung der Genehmigungen sind unterschiedliche Aspekte, von der Zahl der Parkplätze bis hin zu Umweltbelangen, zu berücksichtigen.
Business First ist eine staatliche Agentur zur Förderung ausländischer Investitionen und der Unterstützung von Unternehmen in Malta. Sie unterstützt angehende Freiberufliche, Unternehmerinnen und Unternehmer in allen Fragen der Unternehmensgründung.
Links:
Titel/Name | URL |
Business First | https://www.businessfirst.com.mt/en |
Alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erhalten jährliche, an die Inflationsrate angepasste, Lohn- und Gehaltserhöhungen. Auch Arbeitnehmern, die den Mindestlohn beziehen, stehen weitere Zulagen zu. Stunden- und Tageslöhne sowie Akkordlöhne werden mindestens zweimal im Monat ausgezahlt. Gehälter werden mindestens alle vier Wochen ausgezahlt.
Im Jahr 2024 gelten in Malta folgende Mindestlöhne (pro Woche):
für Arbeitnehmer im Alter von 18 Jahren und darüber | 213,54 EUR |
im Alter von 17 Jahren | 206,76 EUR |
im Alter von 16 Jahren | 203,92 EUR |
Dazu ist anzumerken, dass zwar ein Mindestlohn vorgeschrieben ist, die meisten Löhne aber über dem Mindestlohn liegen.
Die Mindestvergütung in bestimmten Branchen wird durch die Wage Councils (Lohnbeiräte) der maltesischen Regierung oder durch branchenspezifische Kollektivverträge geregelt. Diese gesetzlich bindenden Verträge gelten sowohl für maltesische als auch für ausländische Arbeitnehmer. Manchmal garantieren Kollektivverträge in dem Unternehmen, das den entsprechenden Kollektivvertrag anwendet, besondere Bedingungen und Vorrechte.
Die Arbeitgeber können den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern auch zusätzliche Leistungen in Form von Firmenwagen, Firmenwohnungen, Vergütung von Kommunikationsaufwendungen und Krankenversicherung gewähren. Leistungen des oberen Spektrums wie Firmenwagen werden als geldwerte Leistungen angesehen und sind daher wertgemäß zu versteuern.
Ab dem 1. Januar 2019 ist der Arbeitgeber verpflichtet, seinen Arbeitnehmern vor oder an dem Tag, an dem das Arbeitsentgelt geschuldet wird, eine detaillierte Gehaltsabrechnung auszustellen. Diese enthält Folgendes:
- den Namen des Arbeitgebers und des Arbeitnehmers,
- die Adresse des Arbeitgebers,
- die Berufsbezeichnung des Arbeitnehmers,
- die Summe der gezahlten Löhne und Gehälter und ihre Aufschlüsselung‚
- den Zeitraum, auf den sich der Inhalt bezieht,
- die Zahl der normalen Arbeitsstunden, einschließlich der am Sonntag oder an einem Feiertag geleisteten Arbeitsstunden, sofern diese Teil der regulären Arbeitszeit sind,
- die Zahl der als Überstunden oder zu einem Sondertarif bezahlten Stunden, die als an einem Tag oder pro Woche außerhalb der Arbeitszeit, sonntags oder an einem Feiertag geleistete Arbeitsstunden gelten,
- die Anzahl der in Anspruch genommenen Jahresurlaubsstunden und den Resturlaub,
- erhaltene Grundlöhne,
- eine Aufschlüsselung der erhaltenen Prämien, Zulagen oder Provisionen,
- etwaige Abzüge, einschließlich nationaler Sozialversicherungsbeiträge, Steuern und sonstiger Beiträge.
Legt der Arbeitgeber keine detaillierte Gehaltsabrechnung vor, so ist er verpflichtet, den Nachweis zu erbringen, dass er sich seiner Verantwortung entzogen hat. Liegen für denselben Zeitraum zwei verschiedene Gehaltsabrechnungen vor, so ist diejenige maßgebend, die für den betreffenden Arbeitnehmer bzw. die Arbeitnehmerin am günstigsten ist.
Links:
Titel/Name | URL |
Department of Industrial and Employment Relations | www.dier.gov.mt/mt/Pages/default.aspx |
Die Wochenarbeitszeit in maltesischen Unternehmen und Behörden beträgt 40 Stunden.
Nach maltesischem Recht beträgt die maximale Wochenarbeitszeit für alle Beschäftigungsbereiche 48 Stunden (d. h. 40 Stunden reguläre Arbeitszeit sowie 8 Überstunden), Überstunden, die gesondert vergütet werden müssen, sind darin enthalten. Kein Arbeitgeber darf verlangen, dass ein Arbeitnehmer pro Woche durchschnittlich mehr als 48 Stunden arbeitet, es sei denn, er hat zuvor dessen schriftliches Einverständnis dazu eingeholt.
Die aktuellen Arbeitszeiten variieren je nach Branche und werden durch Kollektivverträge und branchenspezifische Lohnregelungsverordnungen geregelt.
Regelung der Arbeitszeit
Die Regelung der Arbeitszeit unter Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben (zu Ruhezeiten, Pausen, Jahresurlaub und Nachtarbeit) obliegt dem Arbeitgeber.
Gemäß der Rechtsvorschrift 452.87 über die Regelung der Arbeitszeit, die im April 2004 in Kraft trat, gelten in allen Branchen folgende Regeln:
- Jeder Arbeitnehmer hat das Recht auf eine tägliche Mindestruhezeit von elf aufeinanderfolgenden Stunden pro 24-Stunden-Zeitraum, in dem er für den Arbeitgeber tätig ist.
- Jeder Arbeitnehmer hat das Recht auf eine Ruhepause von mindestens einer Viertelstunde, wenn der Arbeitstag länger als sechs Stunden dauert.
- Jeder Arbeitnehmer hat zusätzlich zu der täglichen Ruhezeit von elf Stunden das Recht auf eine ununterbrochene Ruhezeit von mindestens 24 Stunden für jeden siebentägigen Zeitraum, in dem er für den Arbeitgeber tätig ist.
- Jeder Arbeitnehmer hat das Recht auf bezahlten Jahresurlaub, der mindestens der Stundenzahl von vier Wochen und vier Arbeitstagen bei einer Wochenarbeitszeit von 40 Stunden und einer Tagesarbeitszeit von acht Stunden entspricht. Von diesem bezahlten Jahresurlaub darf ein Mindestzeitraum, der vier Wochen beträgt, nicht durch eine finanzielle Vergütung ersetzt werden.
- Die normale Arbeitszeit für Nachtarbeiter darf einen Durchschnittswert von acht Stunden innerhalb von 24 Stunden nicht überschreiten. Der Arbeitgeber muss sicherstellen, dass kein Nachtarbeiter, dessen Arbeit spezielle Gefahren birgt oder körperlich oder geistig belastend ist, innerhalb von 24 Stunden, in denen Nachtarbeit geleistet wird, mehr als acht Stunden tätig ist.
Überstunden
Überstunden sind definiert als Arbeitsstunden, die über die vereinbarte Arbeitszeit hinaus geleistet werden. Insgesamt darf die im Employment and Industrial Relations Act (Gesetz über Beschäftigung und Arbeitsbeziehungen) festgelegte maximale Arbeitszeit von durchschnittlich 48 Stunden pro Woche nicht überschritten werden, es sei denn, der Arbeitnehmer hat sich in schriftlicher Form freiwillig bereit erklärt, länger zu arbeiten.
Links:
Titel/Name | URL |
Department of Industrial and Employment Relations | www.dier.gov.mt/mt/Pages/default.aspx |
Jahresurlaub
Vollzeitbeschäftigte mit einer Wochenarbeitszeit von 40 Stunden haben im Jahr 2024 Anspruch auf 240 Stunden Urlaub. Dieser Urlaub umfasst nationale Feiertage oder Feiertage, die auf einen Samstag oder Sonntag oder auf einen wöchentlichen Ruhetag fallen.
Nationale und gesetzliche Feiertage machen 14 weitere freie Tage aus. In der nachfolgenden Liste sind alle jährlichen nationalen und gesetzlichen Feiertage in Malta aufgeführt:
1. Januar | Neujahr |
10. Februar | St. Paul |
19. März | St. Josef |
31. März | Tag der Freiheit – Nationalfeiertag |
< Datum jedes Jahr unterschiedlich > | Karfreitag |
1. Mai | Tag der Arbeit |
7. Juni | Sette Giugno – Nationalfeiertag |
29. Juni | Peter und Paul (auch als L-Imnarja bezeichnet) |
15. August | Mariä Himmelfahrt |
8. September | Siegesfest – Nationalfeiertag |
21. September | Unabhängigkeitstag – Nationalfeiertag |
8. Dezember | Mariä Empfängnis |
13. Dezember | Tag der Republik – Nationalfeiertag |
25. Dezember | Weihnachten |
Teilzeitbeschäftigte haben anteilig
- Anspruch auf alle gesetzlichen Feiertage, einen anteiligen Mindestanspruch auf Jahresurlaub und Krankheitsurlaub sowie auf Freistellung bei Geburten, Trauerfällen, Hochzeiten und Unfällen gemäß den anerkannten Beschäftigungsbedingungen sowie den gesetzlichen Vorgaben;
- anteiligen Anspruch auf sämtliche gesetzliche Sonderzahlungen und andere Einkommenszulagen, auf welche die Vollzeitbeschäftigten, die beim selben Arbeitgeber ähnliche Aufgaben wahrnehmen, gemäß den für sie geltenden anerkannten Beschäftigungsbedingungen Anrecht haben.
Mutterschaftsurlaub
Arbeitnehmerinnen stehen seit 2013 nicht mehr wie vorher nur 14 Wochen, sondern nunmehr 18 Wochen ununterbrochener Mutterschaftsurlaub zu. Der Arbeitgeber ist – sofern in der Praxis vertretbar – mindestens vier Wochen vor Antritt des Mutterschaftsurlaubs zu unterrichten.
Der Mutterschaftsurlaub kann wie folgt gewährt werden:
- Sechs Wochen des Mutterschaftsurlaubs müssen zwingend direkt nach der Geburt genommen werden.
- Sofern zwischen Arbeitnehmerin und Arbeitgeber nicht anders vereinbart, sind vier Wochen des Mutterschaftsurlaubs direkt vor dem voraussichtlichen Entbindungstermin zu nehmen.
- Den restlichen Mutterschaftsurlaub kann die Arbeitnehmerin auf eigenen Wunsch vollständig oder zum Teil entweder unmittelbar vor oder unmittelbar nach den obengenannten Zeiträumen nehmen.
Kann sie den Mutterschaftsurlaub, der ihr vor dem Entbindungstermin zusteht, nicht in Anspruch nehmen, steht ihr der entsprechende Urlaub nach der Entbindung zu.
Während der ersten 14 Wochen des Mutterschaftsurlaubs hat die Arbeitnehmerin Anspruch auf Entgeltfortzahlung durch den Arbeitgeber.
Elternurlaub
Sowohl männliche als auch weibliche Arbeitnehmer haben das individuelle Recht auf Elternurlaub im Falle der Geburt, der Adoption, der Pflege oder des Sorgerechts von Kindern, um dieses Kind betreuen zu können.
Der Anspruch auf Elternurlaub beträgt vier (4) Monate für jeden Elternteil, bis das Kind acht (8) Jahre alt ist.
Für Kinder, die vor dem 2. August 2022 geboren wurden, wird dieser Urlaub nicht bezahlt.
Der Elternurlaub für Kinder, die nach dem 2. August 2022 geboren wurden, wird über einen Zeitraum von zwei Monaten (8 Wochen) zu dem Satz bezahlt, der für den Anspruch auf Krankengeld nach dem Gesetz über die soziale Sicherheit vorgesehen ist, und muss in Zeiträumen von mindestens zwei Wochen in Anspruch genommen werden.
Die Bezahlung des Elternurlaubs für jeden Elternteil richtet sich nach dem Alter des Kindes, für das er Elternurlaub beantragt hat, und erfolgt wie folgt:
- Wenn das Kind, für das Elternurlaub gewährt wurde, noch nicht das 4. Lebensjahr vollendet hat, werden fünfzig Prozent (50 %) des Anspruchs (4 Wochen) bezahlt;
- Wenn das Kind, für das Elternurlaub gewährt wurde, das 4. Lebensjahr vollendet hat, aber noch nicht 6 Jahre alt ist, werden fünfundzwanzig Prozent (25 %) des Anspruchs bezahlt (zwei Wochen);
- Wenn das Kind, für das ein Elternurlaub gewährt wurde, sechs Jahre (6), aber noch nicht acht (8) Jahre alt ist, werden fünfundzwanzig Prozent (25 %) des Anspruchs bezahlt (2 Wochen).
Bei Elternurlaub, der Pflegeeltern gewährt wird, wird der oben erläuterte Satz zugrunde gelegt, die Zahlung wird jedoch für jeden Elternteil, der Elternurlaub beantragt, und nicht für jedes Pflegekind gewährt.
Der Arbeitnehmer bzw. die Arbeitnehmerin muss mindestens zwölf (12) Monate ununterbrochen bei demselben Arbeitgeber gearbeitet haben, um Anspruch auf Elternurlaub zu haben, es sei denn, es wurde eine kürzere Frist vereinbart.
Der Arbeitgeber ist verpflichtet, über den jedem Arbeitnehmer gewährten Elternurlaub Buch zu führen.
Der Arbeitnehmer kann schriftlich eine Aufstellung dieser Daten beantragen. Der Antrag kann auch nach Beendigung des Beschäftigungsverhältnisses gestellt werden. Der Arbeitgeber hat innerhalb von zwei (2) Wochen nach Antragstellung eine schriftliche Urlaubserklärung zu übermitteln.
Krankheitsurlaub
Im Fall einer Krankheit muss der Arbeitnehmer den Arbeitgeber so schnell wie möglich informieren. Ein ärztliches Attest ist vorzulegen.
Nach maltesischem Recht und den in Malta gültigen Tarifverträgen haben Arbeitnehmer während einer Krankheit Anspruch auf Entgeltfortzahlung. Nach Ablauf dieses Anspruchs ist der Arbeitgeber nicht verpflichtet, dem Arbeitnehmer weiterhin Lohn bzw. Gehalt zu zahlen. Der Arbeitnehmer könnte Anspruch auf Krankengeld vom Social Security Department (Abteilung für soziale Sicherheit) haben.
In Bezug auf den Krankheitsurlaub hat der Arbeitnehmer bzw. die Arbeitnehmerin das Recht, höchstens viermal jährlich einen Antrag auf eine Aufstellung des verfügbaren Krankheitsurlaub sowie der im Kalenderjahr bereits in Anspruch genommenen Stunden zu stellen. Der Arbeitgeber ist verpflichtet, diese Informationen innerhalb von fünf Arbeitstagen nach Anforderung schriftlich zu übermitteln.
Freistellungen
Arbeitgeber sind gesetzlich verpflichtet, Arbeitnehmer bzw. Arbeitnehmerinnen im Falle dringender Familienangelegenheiten insgesamt mindestens 15 Stunden pro Jahr bei voller Bezahlung von der Arbeit freizustellen. Die Gesamtzahl der freigestellten Stunden wird vom Jahresurlaubsanspruch des Arbeitnehmers abgezogen.
Über die Dauer der Freistellung entscheidet der Arbeitgeber in jedem Einzelfall, wobei diese jeweils mindestens eine Stunde betragen sollte, sofern mit dem Arbeitnehmer nichts anderes vereinbart wurde. Darüber hinaus muss es dem Arbeitgeber erlaubt sein, ggf. entsprechende Belege zur Überprüfung und Bestätigung des Urlaubs für dringende Angelegenheiten anzufordern. Teilzeitbeschäftigte haben anteiligen Anspruch auf Freistellung zur Regelung dringender Familienangelegenheiten.
Links:
Titel/Name | URL |
Department of Industrial and Employment Relations | www.dier.gov.mt/mt/Pages/default.aspx |
Ein Beschäftigungsverhältnis kann beendet werden, wenn der Arbeitgeber dies stichhaltig begründen kann. Die Begründung kann sich auf den einzelnen Mitarbeiter beziehen oder aus finanziellen oder betrieblichen Schwierigkeiten erwachsen und mehrere Mitarbeiter betreffen. Zu diesen betriebsbedingten Schwierigkeiten gehören eine sinkende Auslastung aufgrund einer rückläufigen Konjunkturentwicklung oder produktionsbedingte Gründe. Eine Beendigung des Beschäftigungsverhältnisses aufgrund eines schwerwiegenden Fehlverhaltens des Arbeitnehmers bzw. der Arbeitsnehmerin ist zulässig.
Im Falle einer Entlassung muss der Arbeitgeber den Arbeitnehmer frühzeitig über die Beendigung des Beschäftigungsverhältnisses informieren. Diese Kündigungsfrist hängt, falls nicht anders vereinbart, von der Dauer des Beschäftigungsverhältnisses ab.
Der Arbeitnehmer kann jederzeit kündigen. Die Kündigungsfrist richtet sich nach der Dauer des Beschäftigungsverhältnisses und reicht von sieben Tagen bis zu zwölf Wochen, sofern nicht anders vereinbart.
In Malta gelten, nur für unbefristete Beschäftigungsverhältnisse, folgende Kündigungsfristen:
Betriebszugehörigkeit von mehr als einem Monat, aber nicht mehr als sechs Monaten: eine Woche
Betriebszugehörigkeit von mehr als sechs Monaten, aber nicht mehr als zwei Jahren: zwei Wochen
Betriebszugehörigkeit von mehr als zwei Jahren, aber nicht mehr als vier Jahren: vier Wochen
Betriebszugehörigkeit von mehr als vier Jahren, aber nicht mehr als sieben Jahren: acht Wochen
Betriebszugehörigkeit von mehr als sieben Jahren: eine zusätzliche Woche für jedes weitere Jahr, maximal 12 Wochen
Im technischen und Verwaltungsbereich sowie bei Leitungs- bzw. Führungspositionen können sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf längere Kündigungsfristen einigen.
Die Kündigungsfrist beginnt mit dem ersten Arbeitstag nach dem Tag, an dem die Kündigung erfolgt.
Arbeitnehmer, die der Meinung sind, dass ihre Kündigung ungerechtfertigt ist oder dass sie diskriminiert wurden, sollten sich an das Department for Industrial and Employment Relations (Abteilung für Arbeits- und Beschäftigungsbeziehungen) oder die für ihr Unternehmen zuständige Gewerkschaft wenden und/oder sich um Rechtsberatung bemühen, um ihren Fall vor das Arbeitsgericht zu bringen.
Arbeitnehmer haben bei Beendigung des Beschäftigungsverhältnisses ein Anrecht auf ein Arbeitszeugnis, in dem die Dauer des Beschäftigungsverhältnisses und die Art der ausgeführten Tätigkeit aufgeführt werden.
Der Arbeitgeber ist verpflichtet, ein Formular über die Beendigung des Beschäftigungsverhältnisses an Jobsplus zu senden‚ in dem auch der Grund für die Beendigung des Beschäftigungsverhältnisses anzugeben ist. Sowohl der Arbeitnehmer als auch der Arbeitgeber erhalten eine Benachrichtigung über die Bearbeitung des Formulars. Wenn der (ehemalige) Arbeitnehmer bzw. die Arbeitnehmerin mit dem Grund für die Beendigung des Beschäftigungsverhältnisses nicht einverstanden ist, hat er/sie während einer kurzen Zeit die Möglichkeit, Beschwerde einzulegen und entsprechende Nachweise zu erbringen.
Links:
Titel/Name | URL |
Department of Industrial and Employment Relations | www.dier.gov.mt/mt/Pages/default.aspx |
Alle Angestellten, Arbeiter und Auszubildenden haben die Möglichkeit einer gewerkschaftlichen Vertretung. Die Zuständigkeiten, Rechte und Pflichten der Gewerkschaften sind im Employment and Industrial Relations Act (Gesetz über Beschäftigung und Arbeitsbeziehungen) festgelegt. Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen, die an ihrem Arbeitsplatz Probleme haben, können die für ihre Branche zuständige Gewerkschaft um Unterstützung bitten. Für den Schutz von besonderen Fällen wie Arbeitnehmern mit Behinderung und für Gleichstellungsfragen ist ein eigenes Vertretungsorgan zuständig.
Gewerkschaften und Arbeitnehmervertretungen werden im rechtlichen Sinne als Personenvereinigungen und nicht als juristische Personen angesehen; sie sind jedoch u. a. berechtigt, Verträge zu schließen. Die beiden großen Gewerkschaften in Malta sind die General Workers’ Union und die Union Ħaddiema Magħqudin. Ein Verzeichnis sämtlicher registrierter Gewerkschaften und Arbeitnehmervereinigungen ist beim Gewerkschaftsregister erhältlich: Registrar of Trade Unions, 121, Melita Street, Valletta, Malta.
Links:
Titel/Name | URL |
Department of Industrial and Employment Relations | www.dier.gov.mt/mt/Pages/default.aspx |
Arbeitsbeziehungen werden in Malta in erster Linie durch den Employment and Industrial Relations Act (Gesetz über Beschäftigung und Arbeitsbeziehungen) aus dem Jahr 2002 geregelt. Das Gesetz gibt den Rahmen für individuelle Beschäftigungsbedingungen und kollektivvertragliche Arbeitsbeziehungen vor. Darüber hinaus legt das Gesetz die Mechanismen für die einvernehmliche und verpflichtende Beilegung von Arbeitskonflikten fest.
Der Employment and Industrial Relations Act (Gesetz über Beschäftigung und Arbeitsbeziehungen) legt die Bedingungen für die einvernehmliche Beilegung von Arbeitskonflikten durch Mediation und Schlichtung und für die Beilegung durch das Industrial Tribunal (Arbeitsgericht) fest. Die vom Department for Industrial and Employment Relations (Abteilung für Arbeits- und Beschäftigungsbeziehungen) angebotenen Schlichtungsdienste stehen Gewerkschaften und Vorgesetzen im Fall von Arbeitskonflikten offen. Die Gründe für Arbeitskonflikte können vielfacher Natur sein, wie etwa die Auslegung eines Kollektivvertrags, Kollektivverhandlungen, Disziplinarfragen, Fragen der Anerkennung einer Gewerkschaft und Ähnliches. Die Schlichtung geschieht unter der Leitung von Beamten der Abteilung. Die schlichtende Person versucht, eine Annäherung zwischen den Streitparteien zum Zweck einer einvernehmlichen Regelung im Sinne der gesetzlichen Parameter zu erzielen. Sie darf Empfehlungen abgeben, muss aber neutral bleiben. Normalerweise kann in mehr als zwei Dritteln der Fälle eine Einigung herbeigeführt werden.
Kann mittels Schlichtung keine Einigung erzielt werden, kann der Fall an das Industrial Tribunal (Arbeitsgericht) verwiesen werden. Das Arbeitsgericht ist ein Rechtsprechungsorgan, das im Rahmen des Employment and Industrial Relations Act (Gesetz über Beschäftigung und Arbeitsbeziehungen) eingerichtet wurde, um Arbeitskonflikte auf gerichtlichem Wege zu lösen. Die Urteile des Arbeitsgerichts sind bindend. Erst nach Ablauf von mindestens zwölf Monaten ist es möglich, Rechtsmittel gegen das jeweilige Urteil einzulegen.
Streik
Das Arbeitsrecht erkennt ausdrücklich die Zulässigkeit von Streiks und Aussperrungen als Ausdruck der Vereinigungsfreiheit an, wenngleich Streiks in bestimmten Branchen gesetzlich verboten werden können. Streiks und Aussperrungen sind zulässig, wenn sie Arbeitsbeziehungen betreffen und keine gegenteiligen Verpflichtungen vorliegen, wie z. B. die Einhaltung der Friedenspflicht. Die Arbeitgeber sind nicht verpflichtet, den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern während eines Streiks Löhne und Gehälter zu zahlen.
Links:
Titel/Name | URL |
Department of Industrial and Employment Relations | https://dier.gov.mt/mt/Pages/default.aspx |
Der Begriff der beruflichen Bildung bezeichnet praktische und theoretische Bildungsmaßnahmen im Hinblick auf eine bestimmte Berufstätigkeit oder einen bestimmten Beruf, die darauf abzielen, die Teilnehmer auf ihre künftige Laufbahn vorzubereiten. Die berufliche Bildung ist ein wichtiges Instrument, um berufliche Anerkennung zu finden und die eigenen Arbeitsplatzchancen zu verbessern. Daher ist es von ausschlaggebender Bedeutung, dass die Berufsbildungssysteme in Europa den Bedürfnissen sowohl der Bürgerinnen und Bürger als auch des Arbeitsmarktes entsprechen, um den Zugang zu Beschäftigung zu erleichtern.
Bereits seit der Gründung der Europäischen Gemeinschaft ist die berufliche Bildung ein wesentlicher Bestandteil der europäischen Politik. Darüber hinaus ist sie ein zentrales Element der so genannten Lissabon-Strategie der EU, die darauf abzielt, Europa zur wettbewerbsfähigsten und dynamischsten Wissensgesellschaft der Welt zu machen. Im Jahr 2002 bekräftigte der Europäische Rat diese entscheidende Rolle der beruflichen Bildung und legte als ein weiteres ehrgeiziges Ziel fest, die europäischen Systeme der allgemeinen und beruflichen Bildung bis 2010 zu einer weltweiten Qualitätsreferenz zu machen. In diesem Zusammenhang rief der Rat zu einer Reihe herausragender Maßnahmen auf, darunter zu einer verstärkten Zusammenarbeit im Bereich der beruflichen Bildung.
Am 24. November 2020 verabschiedete der Rat der Europäischen Union eine Empfehlung zur beruflichen Aus- und Weiterbildung für nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit, soziale Gerechtigkeit und Resilienz.
In dieser Empfehlung werden die wichtigsten Grundsätze festgelegt, um sicherzustellen, dass sich die berufliche Aus- und Weiterbildung agil an die Arbeitsmarkterfordernisse anpasst und sowohl jungen Menschen als auch Erwachsenen hochwertige Lernmöglichkeiten bietet.
Ein wichtiger Schwerpunkt der Empfehlung liegt auf der flexibleren Gestaltung der beruflichen Aus- und Weiterbildung, der Schaffung neuer Möglichkeiten des arbeitsbasierten Lernens, Lehrlingsausbildungen und der Verbesserung der Qualitätssicherung.
Diese Empfehlung ersetzt die Empfehlung zur Einrichtung eines europäischen Bezugsrahmens für die Qualitätssicherung in der beruflichen Aus- und Weiterbildung (EQAVET) und enthält einen aktualisierten EQAVET-Rahmen mit Qualitätsindikatoren und Deskriptoren. Darüber hinaus wurde mit dieser Empfehlung die ECVET-Empfehlung aufgehoben.
Um diese Reformen zu fördern, unterstützt die Kommission die Zentren der beruflichen Exzellenz (Centres of Vocational Excellence, CoVEs), die lokale Partner zusammenbringen, um „Kompetenzökosysteme“ zu entwickeln. Diese Kompetenzökosysteme tragen zur regionalen, wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung, zur Innovation und zu Strategien für intelligente Spezialisierung bei.
Erasmus+ ist das EU-Programm zur Förderung von allgemeiner und beruflicher Bildung, Jugend und Sport in Europa.
Es verfügt über einen Haushalt von ungefähr 26,2 Milliarden EUR und damit über annähernd doppelt so hohe Mittel wie das Vorgängerprogramm für den Zeitraum 2014 bis 2020.
Schwerpunkte des Programms 2021–2027 sind soziale Inklusion, der grüne und der digitale Wandel sowie die Förderung der Teilhabe junger Menschen am demokratischen Leben.
Es unterstützt Prioritäten und Aktivitäten, die für den europäischen Bildungsraum, im Aktionsplan für digitale Bildung und in der europäischen Kompetenzagenda festgelegt sind. Das Programm dient darüber hinaus
- der Unterstützung der europäischen Säule sozialer Rechte,
- der Umsetzung der EU-Jugendstrategie 2019–2027 und
- der Förderung der europäischen Dimension des Sports.
Wer kann teilnehmen? Hier finden Sie weitere Informationen.
Erwachsenenbildung und lebenslanges Lernen in Europa
Lebenslanges Lernen ist ein Prozess, der alle Formen der Bildung – d. h. formale, informelle und nichtformale Bildung – umfasst und von der Vorschulzeit bis nach der Pensionierung andauert. Es soll den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit geben, während ihres gesamten Lebens Schlüsselkompetenzen zu entwickeln und zu erhalten, und sie in die Lage versetzen, sich frei zwischen Arbeitsplätzen, Regionen und Ländern zu bewegen. Das lebenslange Lernen ist zudem ein Kernelement der bereits erwähnten Lissabon-Strategie, da es für die Selbstentwicklung und die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigungsfähigkeit von entscheidender Bedeutung ist. Die EU hat mehrere Instrumente zur Förderung der Erwachsenenbildung in Europa ins Leben gerufen.
Ein europäischer Raum des lebenslangen Lernens
Um das lebenslange Lernen in Europa Wirklichkeit werden zu lassen, hat sich die Europäische Kommission zum Ziel gesetzt, einen europäischen Raum des lebenslangen Lernens zu schaffen. In diesem Zusammenhang konzentriert sich die Kommission darauf, die Bedürfnisse sowohl der Lernenden als auch des Arbeitsmarktes zu ermitteln, um den Zugang zu Bildung zu erleichtern und anschließend Partnerschaften zwischen öffentlichen Verwaltungen, Anbietern von Bildungsdienstleistungen und der Zivilgesellschaft aufzubauen.
Diese EU-Initiative basiert auf dem Ziel, Grundkompetenzen zu vermitteln – durch die Stärkung der Beratungs- und Informationsdienste auf europäischer Ebene und durch die Anerkennung aller Formen des Lernens, einschließlich der formalen, informellen und nichtformalen Bildung.
EU-Organisationen zur Förderung der beruflichen Bildung in Europa
Um die Zusammenarbeit und den Austausch im Bereich der BERUFLICHEN BILDUNG zu fördern, hat die EU einschlägige spezialisierte Einrichtungen geschaffen.
Das Europäische Zentrum für die Förderung der Berufsbildung (Centre européen pour le développement de la formation professionnelle, Cedefop) wurde im Jahr 1975 als eine spezialisierte Agentur der EU für die Förderung und Entwicklung der Berufsbildung in Europa gegründet. Es hat seinen Sitz in Thessaloniki, Griechenland, führt Forschungsarbeiten und Analysen zur Berufsbildung durch und gibt sein Fachwissen an verschiedene europäische Partner, wie etwa einschlägige Forschungseinrichtungen, Universitäten oder Ausbildungseinrichtungen, weiter.
Die Europäische Stiftung für Berufsbildung wurde 1995 gegründet und arbeitet eng mit dem Cedefop zusammen. Ihre Aufgabe ist es, Partnerländer (außerhalb der EU) bei der Modernisierung und Weiterentwicklung ihrer Berufsbildungssysteme zu unterstützen.
Lebensqualität – eine Priorität der sozialpolitischen Agenda der EU
Günstige Lebensbedingungen sind von einer ganzen Reihe von Faktoren abhängig. Hierzu zählen unter anderem hochwertige Gesundheitsdienste, Angebote der allgemeinen und beruflichen Bildung sowie eine gute Verkehrsinfrastruktur. Diese und viele andere Faktoren beeinflussen das Alltags- und Arbeitsleben der Bürgerinnen und Bürger. Die Europäische Union hat es sich zum Ziel gesetzt, die Lebensqualität in allen Mitgliedstaaten kontinuierlich zu verbessern und auch den neuen Herausforderungen des modernen Europa, wie der sozialen Ausgrenzung und der Alterung der Bevölkerung, Rechnung zu tragen.
Beschäftigung in Europa
Die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in Europa ist für die Europäische Kommission von vorrangiger Bedeutung. Um dem Problem der Arbeitslosigkeit zu begegnen und die Mobilität zwischen Arbeitsplätzen und Regionen zu verbessern, werden auf EU-Ebene vielfältige Maßnahmen zur Unterstützung der Europäischen Beschäftigungsstrategie erarbeitet und durchgeführt. Hierzu zählen unter anderem das Europäische Netz der Arbeitsvermittlungen (EURES) und das EU-Kompetenzpanorama.
Gesundheit und Gesundheitsversorgung in der Europäischen Union
Die Gesundheit ist ein wertvolles Gut. Sie beeinflusst das Alltagsleben der Bürgerinnen und Bürger Europas und ist daher für sie alle von größter Bedeutung. Eine gesunde Umgebung ist unverzichtbar für unsere persönliche und berufliche Entwicklung, und die Unionsbürgerinnen und ‑bürger erheben zunehmend den Anspruch, dass ihre Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz gewährleistet ist und hochwertige Gesundheitsdienste bereitgestellt werden. Sie benötigen einen schnellen und einfachen Zugang zu ärztlicher Behandlung, wenn sie innerhalb der Europäischen Union verreisen. Die gesundheitspolitischen Maßnahmen der Union zielen darauf ab, diesen Bedürfnissen gerecht zu werden.
Die Europäische Kommission hat einen koordinierten Ansatz für die Gesundheitspolitik entwickelt, in dessen Rahmen eine Reihe von Initiativen durchgeführt wird, die die Maßnahmen der einzelstaatlichen Behörden ergänzen. Die gemeinsamen Maßnahmen und Ziele der Union sind in ihren Gesundheitsprogrammen und ‑strategien verankert.
Das laufende Programm EU4Health (2021–2027) ist die ehrgeizige Reaktion der Union auf die COVID-19-Pandemie und deren erhebliche Auswirkungen auf die Patientinnen und Patienten, das ärztliche und Gesundheitspersonal sowie die Gesundheitssysteme in Europa. Das neue Programm EU4Health geht über eine reine Krisenreaktion hinaus und zielt darauf ab, die Resilienz der Gesundheitssysteme zu verbessern.
Im Rahmen dieses Programms, das mit der Verordnung (EU) 2021/522 eingerichtet wurde, werden förderfähigen Einrichtungen, Gesundheitsorganisationen und NRO in EU-Ländern sowie in mit dem Programm assoziierten Drittländern Finanzmittel zur Verfügung gestellt.
Über EU4Health investiert die Union 5,3 Mrd. EUR (zu jeweiligen Preisen) in Maßnahmen, die einen Mehrwert für die Union schaffen, die politischen Maßnahmen der EU-Länder ergänzen und mindestens eines der Ziele von EU4Health verfolgen:
- Verbesserung und Förderung der Gesundheit in der Union
- Krankheitsprävention und Gesundheitsförderung
- Gesundheitsinitiativen und Zusammenarbeit auf internationaler Ebene
- Bekämpfung grenzüberschreitender Gesundheitsgefahren
- Prävention, Vorsorge und Reaktion hinsichtlich grenzüberschreitender Gesundheitsgefahren
- Ergänzung der nationalen Bevorratung mit unentbehrlichen krisenrelevanten Produkten
- Aufbau einer Reserve von ärztlichem, Gesundheits- und Unterstützungspersonal
- Verbesserungen bei Arzneimitteln, Medizinprodukten sowie krisenrelevanten Produkten
- Verbesserung der Verfügbarkeit und Erschwinglichkeit von Arzneimitteln, Medizinprodukten sowie krisenrelevanten Produkten
- Stärkung der Gesundheitssysteme sowie ihrer Resilienz und Ressourceneffizienz
- Stärkung der Verwendung von Gesundheitsdaten und Förderung digitaler Instrumente und Dienste sowie der Digitalisierung der Gesundheitsversorgung
- Verbesserung des Zugangs zur Gesundheitsversorgung
- Entwicklung und Umsetzung des Unionsrechts im Gesundheitsbereich und faktengestützte Entscheidungsfindung
- abgestimmtes Vorgehen der nationalen Gesundheitssysteme
Bildung in der EU
Das Bildungswesen ist in Europa tief verwurzelt und zugleich von einer großen Vielfalt geprägt. Bereits im Jahr 1976 beschlossen die Bildungsminister, ein Informationsnetz einzurichten, um ein besseres Verständnis der Bildungspolitik und der Bildungssysteme in der damals neun Länder umfassenden Europäischen Gemeinschaft zu ermöglichen. Damit wurde dem Grundsatz Rechnung getragen, dass der besondere Charakter der Bildungssysteme der einzelnen Mitgliedstaaten uneingeschränkt gewahrt bleiben und gleichzeitig die Interaktion zwischen der allgemeinen und beruflichen Bildung und den Beschäftigungssystemen besser koordiniert werden sollte. Eurydice, das Informationsnetz zum Bildungswesen in Europa, wurde im Jahr 1980 offiziell eingerichtet.
Mit der Einführung des Programms ERASMUS, das mittlerweile durch das Programm Erasmus+ abgelöst wurde und weithin als eine der erfolgreichsten Initiativen der EU gilt, verlagerte sich im Jahr 1986 die Aufmerksamkeit vom Informationsaustausch auf den Studierendenaustausch.
Verkehr in der EU
Das Verkehrswesen war einer der ersten Politikbereiche, mit dem sich die Europäische Gemeinschaft nach ihrer Gründung befasste. Seit dem Inkrafttreten des Vertrags von Rom im Jahr 1958 steht die Beseitigung der Hindernisse an den Grenzen zwischen den Mitgliedstaaten im Mittelpunkt der Verkehrspolitik der EU. Ziel ist die schnelle, effiziente und kostengünstige Beförderung von Personen und Waren.
Dieser Grundsatz steht in engem Zusammenhang mit dem zentralen Ziel der EU, eine dynamische Wirtschaft und eine von Zusammenhalt geprägte Gesellschaft zu schaffen. Mit etwa 1 Billion EUR jährlich generiert der Verkehrssektor – gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) – 10 % des Wohlstands der EU. Zudem stellt dieser Sektor mehr als 10 Millionen Arbeitsplätze bereit.
Der Schengen-Raum
Mit dem Schengener Durchführungsübereinkommen, das im März 1995 in Kraft trat, wurden die Kontrollen an den Binnengrenzen der Unterzeichnerstaaten beseitigt. Zugleich wurde eine gemeinsame Außengrenze geschaffen, an der Kontrollen nach Maßgabe eines gemeinsamen Regelwerks durchgeführt werden müssen.
Heute umfasst der Schengen-Raum die meisten EU-Länder mit Ausnahme Bulgariens, Kroatiens, Zyperns, Irlands und Rumäniens. Bulgarien, Kroatien und Rumänien sind jedoch gegenwärtig im Begriff, dem Schengen-Raum beizutreten, und wenden den Schengen-Besitzstand bereits weitgehend an. Darüber hinaus haben sich auch die Drittstaaten Island, Norwegen, Schweiz und Liechtenstein dem Schengen-Raum angeschlossen.
Luftverkehr
Die Schaffung des gemeinsamen europäischen Luftverkehrsmarktes brachte für die Fluggäste niedrigere Flugpreise und eine größere Auswahl von Luftfahrtunternehmen und Dienstleistungen mit sich. Darüber hinaus hat die Union eine Reihe von Rechten festgelegt, um die faire Behandlung von Fluggästen sicherzustellen.
Als Fluggast haben Sie bestimmte Rechte im Zusammenhang mit Informationen über Flüge und Buchungen, der Beschädigung von Reisegepäck, Verspätungen und Annullierungen, Nichtbeförderung, Schadenersatz bei Unfällen oder Schwierigkeiten bei Pauschalreisen. Diese Rechte gelten für inländische und internationale Linien- und Charter-Flüge, die von einem EU-Flughafen abgehen oder, sofern sie von einem Luftfahrtunternehmen mit Sitz in der Union ausgeführt werden, von einem Flughafen in einem Drittstaat zu einem EU-Flughafen führen.
Seit 25 Jahren setzt sich die Kommission sehr aktiv für eine Umstrukturierung des europäischen Schienenverkehrsmarktes und die Stärkung der Position der Eisenbahn gegenüber anderen Verkehrsträgern ein. Die Bemühungen der Kommission konzentrieren sich auf drei Hauptbereiche, die für die Entwicklung einer starken und wettbewerbsfähigen Schienenverkehrsindustrie von entscheidender Bedeutung sind:
- Öffnung des Schienenverkehrsmarktes für den Wettbewerb,
- Verbesserung der Interoperabilität und Sicherheit der nationalen Netze,
- Ausbau der Schienenverkehrsinfrastruktur.
Malta ist eine unabhängige souveräne demokratische Republik. Im Jahr 1964 erlangte Malta die Unabhängigkeit von Großbritannien, blieb jedoch eine Monarchie mit der britischen Monarchin als Staatsoberhaupt. Im Jahr 1974 wurde Malta zu einer Republik mit einem Präsidenten als Staatsoberhaupt. Der Präsident folgt jedoch in der Regel dem Rat des Premierministers. Der Präsident wählt eine Person als Premierminister aus, die „am besten geeignet ist, die Mehrheit der Mitglieder des Repräsentantenhauses hinter sich zu vereinigen“. Der Premierminister übt die ausführende Gewalt (Exekutive) aus.
Funktion und Befugnisse des maltesischen Parlaments, einschließlich der Ausübung der gesetzgebenden Gewalt (Legislative), sind in der Verfassung festgelegt. Das Parlament setzt sich aus dem Präsidenten und dem Repräsentantenhaus (House of Representatives) zusammen. Das Repräsentantenhaus umfasst 79 Abgeordnete. Diese Zahl kann entsprechend den Verfassungsbestimmungen bezüglich der Sitzverteilung nach einer Parlamentswahl variieren. Die Zahl der Abgeordneten ändert sich entsprechend einem Mechanismus, der den Prozentanteil der im Parlament vertretenen Parteien berücksichtigt. Daher werden Anpassungen normalerweise durch eine Erhöhung der Abgeordnetenzahl vorgenommen. Bei den letzten Wahlen im Jahr 2022 wurde eine weitere Anpassung vorgenommen: Für das Geschlecht, dem weniger als 40 % der Abgeordneten entsprechen, wird die Zahl der Sitze erhöht. Tatsächlich wurden über diesen Mechanismus 12 Frauen in das Parlament gewählt. Das Repräsentantenhaus wird für maximal fünf Jahre gewählt. Auf Empfehlung des Premierministers kann der Präsident das Parlament vorzeitig auflösen und Neuwahlen ansetzen. Wahlberechtigt sind alle maltesischen Bürgerinnen und Bürger ab 16 Jahren. Die wichtigsten politischen Parteien in Malta sind die Partit Laburista (Labour Party, PL – Arbeiterpartei) und die Partit Nazzjonalista (Nationalist Party, PN – Nationalistische Partei); außerdem gibt es einige kleinere Parteien.
In der Verfassung sind ferner die Strukturen und Befugnisse der Gerichte festgelegt sowie die Menschenrechte und Grundfreiheiten der Person verankert.
Der Einfluss des römischen Rechts und des „Code Napoléon“ ist im maltesischen Justizsystem noch gut erkennbar, insbesondere im Zivilrecht. Seit Anfang des letzten Jahrhunderts hatte aber auch das englische Recht erheblichen Einfluss auf bestimmte Bereiche des Straf- und Verfahrensrechts. Im maltesischen Strafrecht gilt z. B. seit jeher der Grundsatz der Unschuldsvermutung, d. h. der Angeklagte gilt bis zum Beweis seiner Schuld als unschuldig. In beiden Rechtssystemen steht dem vorsitzenden Richter – sofern vom Angeklagten nicht anderweitig beantragt – eine Geschworenenjury zur Seite. Im Zivilrecht bestehen Ähnlichkeiten beispielsweise im öffentlichen Recht und vor allem in der Gesetzgebung im Zusammenhang mit der Handelsschifffahrt.
Die maltesische Gerichtsverfassung sieht im Wesentlichen zwei Ebenen vor: Gerichte erster Instanz (Courts of First Instance), denen Judges (Richter der oberen Gerichtsbarkeit) oder Magistrates (Richter der unteren Gerichtsbarkeit) vorsitzen, und Berufungsgerichte (Courts of Appeal), die sich aus drei Judges zusammensetzen, wenn Berufung gegen das Urteil eines Gerichts eingelegt wird, dem ein Judge vorsitzt, oder aus einem einzelnen Judge bestehen, wenn die Berufung gegen das Urteil eines Gerichts eingelegt wird, dem ein Magistrate vorsitzt. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Gerichten mit speziellem Zuständigkeitsbereich. Diese Gerichte verfügen über unterschiedliche Befugnisse. In fast allen Fällen sind Rechtsmittel gegen Entscheidungen eines Gerichts möglich.
Als Malta im Jahr 1964 unabhängig wurde, wurde das Verfassungsgericht (Constitutional Court) als Berufungsgericht für Verfassungsfragen eingerichtet.
1987 wurde die Europäische Menschenrechtskonvention in das maltesische Recht übernommen. Seitdem können die maltesischen Bürgerinnen und Bürger vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg klagen. Dieser Gerichtshof setzt sich aus Richterinnen und Richtern aus den Mitgliedstaaten des Europarats (dem auch Malta angehört) zusammen.
Judges und Magistrates werden vom maltesischen Präsidenten ernannt und sind nach der Verfassung von der Exekutive unabhängig.
Die Ernennung eines Anwärters oder einer Anwärterin zum Magistrate setzt eine mindestens siebenjährige Tätigkeit als Rechtsanwalt in Malta voraus. Bei Judges beträgt die Mindestanforderung zwölf Jahre. Judges und Magistrates genießen Amtssicherheit und können nur vom maltesischen Präsidenten ihres Amtes enthoben werden. Dem muss ein Antrag des Repräsentantenhauses vorangegangen sein, dem mindestens zwei Drittel der Abgeordneten zugestimmt haben. Mögliche Gründe für eine Amtsenthebung sind die nachgewiesene Unfähigkeit, die Aufgaben des Richteramtes auszuüben, oder erwiesenes Fehlverhalten.
Die Gewaltenteilung ist in Malta nicht so strikt geregelt wie die nach amerikanischem oder französischem Vorbild. Sie basiert eher auf dem britischen System der „checks and balances“. Daher sind die Gerichte bei der Wahrnehmung ihrer Pflichten von der Exekutive unabhängig.
Links:
Titel/Name | URL |
Verfassung Maltas | https://legislation.mt/eli/const/mlt |
Maltesisches Parlament | www.parlament.mt |
Der in Malta für den Verkauf, Kauf oder Import der meisten Waren und Dienstleistungen geltende allgemeine Mehrwertsteuersatz beträgt 18 %. Jeden Monat ist eine steuerpflichtige und für die Mehrwertsteuer angemeldete Person, die innergemeinschaftlichen Lieferungen von Waren tätigt, die von der Mehrwertsteuer ausgenommen sind, oder Dienstleistungen erbringt, bei denen der Kunde für die Zahlung der Mehrwertsteuer verantwortlich ist, verpflichtet, eine Aufstellung über alle Leistungserbringungen des vorigen Kalenderquartals an das Finanz- und Zollamt zu senden. Wenn der Wert (ohne Mehrwertsteuer) der innergemeinschaftlichen Lieferungen von Waren während der drei vorhergehenden Kalendermonate und ebenso in den vier Quartalen davor eine Summe von 50 000 EUR nicht überschreitet, kann die Person eine Aufstellung über jeweils drei Kalendermonate erstellen. Diese Aufstellung muss die Umsatzsteuer-Identifikationsnummern der Kunden in anderen Mitgliedstaaten sowie den Gesamtwert der innergemeinschaftlichen Lieferungen an jeden dieser Kunden enthalten. Geht diese Aufstellung nicht ein, werden strafrechtliche Sanktionen verhängt.
Die Daten, die anhand dieser Aufstellungen in jedem EU-Mitgliedstaat, einschließlich Maltas, gewonnen werden, werden zu Prüfzwecken von allen Mitgliedstaaten in das europäische Mehrwertsteuer-Informationsaustauschsystem (MIAS) eingepflegt.
Steuerpflichtig ist, wer eine wirtschaftliche Tätigkeit ausübt, ungeachtet des Zwecks oder Ergebnisses. Personen, die unterhalb des festgesetzten Grenzbetrags für Kleinunternehmen tätig und nicht dazu verpflichtet sind, Mehrwertsteuer zu berechnen und abzuführen, gelten dennoch als steuerpflichtig.
Einkommensteuer
Der Einkommensteuersatz für natürliche Personen beträgt zwischen 0 % und 35 %. Die Steuersätze für Einzelpersonen steigen nach der anwendbaren Einkommensgrenze schrittweise an, d. h. je höher das Einkommen, desto höher der Steuersatz. Die Körperschaftsteuer ist auf 35 % festgesetzt..
Alle Einwohnerinnen und Einwohner Maltas müssen Einkommensteuer entrichten, unabhängig davon, ob sie abhängig beschäftigt oder selbständig sind. Personen, welche die Kriterien in Bezug auf den Wohnsitz bzw. ordentlichen Wohnsitz erfüllen, müssen das in Malta und im Ausland erzielte Einkommen versteuern. Ausländische Staatsangehörige, die in Malta arbeiten, zahlen Steuern auf das in Malta erzielte Einkommen sowie auf das im Ausland erzielte Einkommen, sobald dieses in Malta eingelangt ist.
Arbeitgeber sind gesetzlich verpflichtet, die fällige Lohnsteuer monatlich einzubehalten und abzuführen. Von dem zu versteuernden Einkommen natürlicher Personen können bestimmte Aufwendungen abgezogen werden. Gebietsansässige können sich für eine Quellensteuer in Höhe von 15 % auf Bankeinlagen und Erträge aus Anleihen und Aktien entscheiden. Auf Dividenden, die von in Malta eingetragenen Unternehmen an die Aktionäre ausgeschüttet werden, wird den Aktionären eine Steuergutschrift in Höhe der Steuer gewährt, die das Unternehmen für den der Dividende zugrunde liegenden Gewinn entrichtet.
Einkommensteuersätze
STEUERSÄTZE | ||
ALLEINSTEHENDE | ||
Steuerpflichtiges Einkommen | Multiplizieren | Subtrahieren |
0-9 100 | 0 | 0 |
9 101-14 500 | 0,15 | 1 365 |
14 501-19 500 | 0,25 | 2 815 |
19 501-60 000 | 0,25 | 2 725 |
60 001 oder mehr | 0,35 | 8 725 |
EHEPARTNER | ||
Steuerpflichtiges Einkommen | Multiplizieren | Subtrahieren |
0-12 700 | 0 | 0 |
12 701-21 200 | 0,15 | 1 905 |
21 201-28 700 | 0,25 | 4 025 |
28 701-60 000 | 0,25 | 3 905 |
60 001 oder mehr | 0,35 | 9 905 |
ELTERNTEIL | ||
Steuerpflichtiges Einkommen | Multiplizieren | Subtrahieren |
0-10 500 | 0 | 0 |
10 501-15 800 | 0,15 | 1 575 |
15 801-21 200 | 0,25 | 3 155 |
21 201-60 000 | 0,25 | 3 050 |
60 001 oder mehr | 0,35 | 9 050 |
Personen mit Wohnsitz außerhalb Maltas
Grundsätzlich wird eine Person, die in Malta beschäftigt, aber nicht dort ansässig ist und einen Zeitraum von weniger als 183 Tagen in Malta verbringt, mit den Steuersätzen für Nichtansässige besteuert (siehe die entsprechenden Steuersätze). Wenn jedoch eine Person gegenüber der Steuerkommission nachweist, dass ihr Arbeitsvertrag einen Zeitraum von mehr als 6 Monaten über einen Zeitraum von 12 Monaten umfasst, ist sie berechtigt, zu normalen Steuersätzen besteuert zu werden (Resident Rates – siehe Tabelle oben). Dies gilt auch, wenn die Beschäftigungszeit im jeweiligen Schätzungsjahr weniger als 183 Tage beträgt.
Personen mit Wohnsitz außerhalb Maltas aus der Europäischen Union oder dem Europäischen Wirtschaftsraum.
Personen, die in Malta beschäftigt, aber nicht ansässig sind, die aus der Europäischen Union (EU) oder aus dem Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) kommen und mehr als 90 % ihres Gesamteinkommens in Malta verdienen, fallen gemäß dem Vorbehalt zu Artikel 56 Absatz 1 Buchstabe c des Einkommensteuergesetzes unter die Steuersätze für Ansässige (Resident Rates).
Personen, die in Malta beschäftigt, aber nicht ansässig sind, die aus der Europäischen Union (EU) oder aus dem Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) kommen und nicht mehr als 90 % ihres Gesamteinkommens in Malta verdienen, können gemäß Artikel 56(1)(c)(iv) nach der günstigeren Steuerberechnung besteuert werden.
Steuersatz für Personen mit Wohnsitz außerhalb Maltas
Auf jeden Euro für die ersten 700 EUR | 0 Cent (0 %) |
Für jeden Euro über die nächsten 2 400 EUR | 20 Cent (20 %) |
Für jeden Euro über die nächsten 4 700 EUR | 30 Cent (30 %) |
Für jeden Euro, der darüber hinausgeht | 35 Cent (35 %) |
Einkommen und Lebenshaltungskosten
In Malta wird persönliches Einkommen hauptsächlich aus Vollzeit- oder Teilzeitbeschäftigung oder selbständiger Tätigkeit in Kleinunternehmen erzielt. Als Einkommen gelten Löhne und Gehälter, Ruhegehälter, Urlaubsgeld, Ausbildungsbeihilfe usw.
Zu den Kapitaleinkünften zählen Einkommen aus beweglichen Gütern und Immobilien (einschließlich des Mietwerts eigengenutzter Wohnungen), Dividenden, Zinserträge und bestimmte Kapitalgewinne, die wie gewöhnliches Einkommen versteuert werden.
Vergleich der monatlichen Mindestlöhne (Eurostat, Januar 2024)
Land | Mindestlohn/Monat (EUR) |
Bulgarien | 477,04 |
Ungarn | 696,97 |
Rumänien | 663,24 |
Lettland | 700,00 |
Slowakei | 750,00 |
Kroatien | 840,00 |
Tschechien | 764,44 |
Estland | 820,00 |
Polen | 977,53 |
Griechenland | 910,00 |
Malta | 925,34 |
Litauen | 924,00 |
Portugal | 956,00 |
Zypern | 1 000,00 |
Spanien | 1 323,00 |
Slowenien | 1 253,90 |
Frankreich | 1 766,92 |
Irland | 2 146,30 |
Niederlande | 2 070,12 |
Belgien | 1 994,18 |
Deutschland | 2 054,00 |
Luxemburg | 2 570,93 |
Zulagen
Die Regierung gewährt allen Vollzeitbeschäftigten eine Lohn- und Gehaltszulage auf Jahresbasis zur Anpassung an die Lebenshaltungskosten. Die Zulagen für Beschäftigte werden viermal jährlich wie folgt ausbezahlt:
März | 121,16 EUR |
Juni | 135,10 EUR |
September | 121,16 EUR |
Dezember | 135,10 EUR |
Links:
Titel/Name | URL |
Eurostat | www.ec.europa.eu/eurostat/databrowser/view/tps00155/default/table?lang=… |
In der Vergangenheit waren die Lebenshaltungskosten in Malta niedriger als in den meisten anderen mitteleuropäischen Ländern. Dies ändert sich jedoch derzeit in rasantem Tempo, da die Preise für Wohnen, Versicherungen und Erzeugnisse des täglichen Bedarfs erheblich gestiegen sind. Schätzungen zufolge braucht eine vierköpfige Familie zum Leben 2 870, 70 EUR pro Monat (ohne Mietkosten).
Die Einwohner Maltas genießen einen im Vergleich zum kontinentalen Europa guten Lebensstandard. Die Lebenserwartung bei der Geburt und die Säuglingssterblichkeit sind mit denen der europäischen Industrienationen vergleichbar. Die Bildungs-, Gesundheits- und Sanitäreinrichtungen entsprechen einem sehr hohen Standard und sind allen Einwohnerinnen und Einwohnern zugänglich.
Im Folgenden werden einige Güter und Dienstleistungen sowie die entsprechenden Kosten in Malta aufgeführt, um eine Vorstellung von den Lebenshaltungskosten in Malta zu vermitteln:
Restaurants | Durchschnitt |
Hauptgericht, preiswertes Restaurant | 15,00 EUR |
Dreigängemenü für zwei Personen, Restaurant der mittleren Preisklasse | 70,00 EUR |
Menü bei McDonalds oder anderen Fast-Food-Restaurants | 9,10 EUR |
Heimisches Bier (0,5 l vom Fass) | 3,25 EUR |
Importbier (0,33-Liter-Flasche) | 4,00 EUR |
Cappuccino (normale Tasse) | 2,41 EUR |
Cola/Pepsi (0,33-Liter-Flasche) | 2,12 EUR |
Wasser (0,33-Liter-Flasche) | 1,48 EUR |
Märkte | Durchschnitt |
Milch (Vollmilch), 1 Liter | 1,60 EUR |
Frisches Weißbrot (500 g) | 1,13 EUR |
Weißer Reis (1 kg) | 2,70 EUR |
Eier (12) | 2,89 EUR |
Frischkäse (1 kg) | 8,87 EUR |
Hähnchenbrust (ohne Knochen und Haut) (1 kg) | 7,97 EUR |
Rindfleisch (1 kg) (oder gleichwertiges rotes Fleisch) | 14,10 EUR |
Äpfel (1 kg) | 2,62 EUR |
Orangen (1 kg) | 2,41 EUR |
Bananen (1 kg) | 1,81 EUR |
Kartoffeln (1 kg) | 1,54 EUR |
Kopfsalat (1 Stück) | 1,63 EUR |
Wasser (1,5-Liter-Flasche) | 0,88 EUR |
Flasche Wein (mittlere Preisklasse) | 6,00 EUR |
Heimisches Bier (0,5-Liter-Flasche) | 1,56 EUR |
Importbier (0,33-Liter-Flasche) | 2,39 EUR |
Verkehrswesen | |
Benzin (Liter) | 1,34 EUR |
März 2024. Quelle: Numbeo
Links:
Titel/Name | URL |
Numbeo | www.numbeo.com/cost-of-living/country_result.jsp?country=Malta |
Miete
Mietwohnungen und -häuser befinden sich zumeist in Privatbesitz. Mietangebote für Immobilien findet man in Zeitungen und bei Immobilienagenturen in Malta, aber zunehmend auch im Internet. Die großen Immobilienmakler verfügen über eigene Websites mit entsprechenden Rubriken. Die Gebühr für die Dienstleistung des Vermittlers entspricht einmalig einer Monatsmiete zzgl. Mehrwertsteuer, die sich Mieter und Vermieter teilen.
Hat man ein passendes Objekt gefunden, unterzeichnet man einen Mietvertrag, der Mieter- und Vermieterinteressen gleichermaßen schützt. In diesem Vertrag werden Zahlungsmodalitäten, Bankverbindung, Beginn des Mietverhältnisses, Dauer des Mietverhältnisses, die vertraglichen Leistungen des Vermieters (wie etwa Reinigung und Instandhaltung), Kündigungsfrist und allgemeine Regeln bezüglich Gemeinschaftsanlagen festgelegt (falls zutreffend).
In den meisten Fällen verlangt der Vermieter eine Kaution (in der Regel in Höhe einer oder mehrerer Monatsmieten). Normalerweise ist die Miete im Voraus zu entrichten.
Mietpreise (Monatsmiete ohne Nebenkosten):
- Wohnung mit drei Schlafzimmern in Sliema, St. Julian’s, Kappara, Swieqi: im Durchschnitt 1 622,22 EUR pro Monat.
- Wohnung mit drei Schlafzimmern in nicht touristischen Regionen: im Durchschnitt 1 226,83 EUR pro Monat.
- Wohnung mit einem Schlafzimmer in Tas-Sliema, San Ġiljan, Kappara, Swieqi: im Durchschnitt 929,39 EUR pro Monat.
- Wohnung mit einem Schlafzimmer in nicht touristischen Regionen: im Durchschnitt 775,99 EUR pro Monat.
2020 trat ein Gesetz zur Regulierung des Mietmarkts in Malta in Kraft. Das Gesetz ist das Wohnraumpachtgesetz von 2019. Das neue Gesetz enthält kurz zusammengefasst eine Reihe von Maßnahmen, darunter die Registrierung jedes privaten Pacht-/Mietvertrags und die Festlegung einer Mindest- und Höchstlaufzeit von Mietverträgen (sowohl kurzfristig als auch langfristig).
Nach dem neuen Gesetz können weder Vermieter noch Mieter den Mietvertrag fristlos kündigen. Beabsichtigt der Vermieter bzw. die Vermieterin, den Vertrag zu kündigen, so hat er/sie den Mieter bzw. die Mieterin drei Monate vor Ablauf des Vertrags schriftlich zu unterrichten. Andererseits muss der Mieter bzw. die Mieterin dem Vermieter auch eine schriftliche Mitteilung senden, wenn er/sie den Vertrag kündigen will. In diesem Fall hängt der Zeitpunkt der Kündigung von der Dauer des Mietvertrags ab.
Die neue Mietgesetzgebung sieht vor, dass die Mietkosten vereinbart und im Vertrag festgeschrieben werden müssen, zusammen mit einer detaillierten Beschreibung des Mietobjekts und genauen Angaben dazu, welche Bereiche als Gemeinschaftsräume oder ‑bereiche angesehen werden. Die neuen Gesetze verbieten Eigentümern auch, die Miete um mehr als 5 % pro Jahr und mehr als einmal pro Jahr zu erhöhen.
Versorgungsbetriebe sind zusätzlich zur vereinbarten Monatsmiete zu bezahlen, sofern nicht anders angegeben. Die Rechnungen der Versorgungsbetriebe sind entweder anteilig an den Vermieter oder direkt an die Versorgungsgesellschaft ARMS zu bezahlen.
Darüber hinaus müssen Vermieter auch eine Bestandsaufnahme des Inhalts der vermieteten Räumlichkeiten bereitstellen, wie z. B. Geräte, Küchenausstattung und Möbelzustand. Wenn dieses Inventar nicht angegeben wird, ist der Vertrag ungültig. Es liegt im besten Interesse des Mieters bzw. der Mieterin, die Inhalts- und Inventarliste mit dem Eigentümer durchzugehen und den gesamten Inhalt und Zustand zu bestätigen.
Kauf
Für den Kauf einer Immobilie können Sie die Dienstleistungen von Immobilienunternehmen oder Maklern in Anspruch nehmen oder in lokalen Zeitungen und auf Websites nach einem geeigneten Angebot suchen. In allen großen Zeitungen erscheinen Immobilienanzeigen. Wenn Sie eine Immobilie über eine Immobilienagentur, einen Makler oder direkt vom Eigentümer kaufen, können Sie versuchen, einen günstigeren Preis auszuhandeln.
Wenn Sie sich zum Kauf entschlossen und mit dem Verkäufer auf den Preis geeinigt haben, müssen Sie eine Reihe von Genehmigungen einholen und einen Vorvertrag (konvenju) bei einem Notar bzw. einer Notarin unterzeichnen. Bei Unterzeichnung des Vorvertrags ist eine Anzahlung in Höhe von 1 % auf die Grunderwerbssteuer zu zahlen, die insgesamt 5 % des Immobilienwerts beträgt. Die verbleibenden 4 % sind bei Unterzeichnung des Kaufvertrags zu zahlen. Sie werden außerdem um eine Anzahlung gebeten, auf die Sie sich mit dem Eigentümer einigen und die normalerweise 10 % des endgültigen Kaufpreises beträgt.
In den folgenden Wochen prüft der Notar, ob der Verkäufer der rechtmäßige Eigentümer der Immobilie ist, und vergewissert sich, dass keine Verbindlichkeiten, Hypotheken oder Bürgschaften darauf eingetragen sind. In der Zwischenzeit müssen Sie den Hypothekenvertrag mit der Bank abschließen und die notwendigen Genehmigungen und Bescheinigungen gemäß Vorvertrag beibringen, während der Verkäufer alles unternimmt, was von seiner Seite zur Vorbereitung des Vertragsabschlusses erforderlich ist.
Ist all das geschehen, wird das Datum für die Vertragsunterzeichnung festgelegt. Diese findet normalerweise in der Kanzlei des Notars oder in der Rechtsabteilung der Bank statt. Bei Vertragsunterzeichnung ist der Rest des Kaufpreises der Immobilie an den Verkäufer zu zahlen, gleichzeitig sind die verbleibende Steuerschuld an das Finanzamt sowie die Gebühren für die Vertragsausarbeitung an den Notar zu entrichten.
Innerhalb von 15 Tagen ab dem Datum des Eigentumsübergangs (gesetzliche Frist) muss Ihr Notar die Eintragung der Immobilie ins Grundbuch beantragen.
Für den Kauf einer Immobilie können Sie bei einer Bank ein Hypothekendarlehen erhalten. Dieses müssen Sie (je nach Einzelfall) innerhalb von 15 bis 40 Jahren oder bis zu einem Alter von 65 Jahren zurückbezahlen. Es ist ratsam, sich an einen Notar oder Rechtsanwalt zu wenden, um die Verkaufskonditionen prüfen und den Kaufvertrag aufsetzen zu lassen. EU-Staatsangehörige (auch maltesische Staatsangehörige), die mehr als fünf Jahre außerhalb Maltas leben, benötigen zum Erwerb einer Immobilie als Zweitwohnsitz eine Genehmigung.
Kauf- und Mietpreise für Immobilien steigen rasant an. Erkundigen Sie sich bitte nach den aktuellen Preisen, bevor Sie nach Malta reisen.
EU-Staatsangehörige (auch maltesische Staatsangehörige), die nicht mindestens fünf Jahre vor dem Erwerb einer Immobilie einen Wohnsitz in Malta haben, benötigen eine Genehmigung zum Erwerb der Immobilie als Zweitwohnsitz.
Links:
Titel/Name | URL |
Gesetzgebung zur Immobilienvermietung | https://legislation.mt/eli/cap/604/mlt |
Numbeo cost of Living März 2022 | www.numbeo.com/cost-of-living/country_result.jsp?country=Malta |
Gesundheitssystem
Der Standard der Gesundheitsversorgung in Malta ist hoch. Die medizinischen Einrichtungen werden modernisiert und die entsprechenden Dienstleistungen werden von regionalen Gesundheitszentren sowie auch von zwei öffentlichen allgemeinen Krankenhäusern erbracht. Es gibt auch spezialisierte Praxen und eine Anzahl an Privatkliniken.
Für Personen, die sich in ärztlicher Behandlung befinden und möglicherweise Medikamente nach Malta einführen oder vor Ort beziehen müssen, ist es ratsam, ein entsprechendes Schreiben ihres Hausarztes mit sich zu führen. Wenn Sie die Leistungen von Privatkliniken und -krankenhäusern in Anspruch nehmen möchten, sollten Sie eine private Krankenversicherung abschließen.
In Malta bietet der Staat allen Einwohnern unentgeltlich umfassende Gesundheitsdienste, die aus Steuermitteln finanziert werden. Alle Einwohner haben Zugang zu Vorsorge-, Untersuchungs-, Heil- und Rehabilitationsleistungen in staatlichen Gesundheitszentren und Krankenhäusern. Bei Personen mit geringem Einkommen wird vom Department of Social Security (Abteilung für soziale Sicherheit) eine Bedürftigkeitsprüfung vorgenommen. Wird Unterstützung gewährt, erhalten die Anspruchsberechtigten eine Karte, die sie zum kostenlosen Bezug von Medikamenten berechtigt. Darüber hinaus haben Patienten, die unter einer oder mehreren in einer speziellen Liste aufgeführten chronischen Krankheiten leiden (z. B. rheumatoide Arthritis), ebenfalls Anspruch auf kostenlose Behandlung, und zwar unabhängig von ihrer persönlichen finanziellen Leistungsfähigkeit.
Medizinische Grundversorgung
Die vom Staat vor allem in den Gesundheitszentren angebotene medizinische Grundversorgung umfasst ein breites Spektrum an Vorsorge-, Heil- und Rehabilitationsleistungen. Allgemeinmedizinische und Pflegeleistungen werden durch verschiedene spezielle Leistungen ergänzt, z. B. durch Kliniken für prä- und postnatale Versorgung, Vorsorgekliniken für Säuglinge und Kleinkinder, Frauenkliniken, Diabeteskliniken, Augenkliniken, psychiatrische Kliniken, podologische Kliniken sowie Kliniken für Physiotherapie, Logopädie und Sprachpathologie. Gemeindenahe Krankenpflege- und Hebammendienste werden ebenfalls angeboten.
Neben den staatlichen Gesundheitszentren spielt die private Gesundheitsversorgung eine immer wichtigere Rolle. Viele Einwohner nehmen das Angebot privat praktizierender Allgemeinmediziner und Fachärzte wahr, die Leistungen der medizinischen Grundversorgung anbieten.
Sekundäre und tertiäre Versorgung
Die sekundäre und tertiäre Versorgung wird von einer Reihe staatlicher Krankenhäuser angeboten. Mater Dei, das bedeutendste staatliche Krankenhaus, liegt in Msida. Dieses Krankenhaus bietet eine medizinische und chirurgische Sofortbehandlung und fachärztliche Dienstleistungen, aber auch allgemeine Aus- und Weiterbildung für Fachkräfte des Sektors und Medizinstudenten. Das Krankenhaus wurde 2007 eröffnet und ersetzte das staatliche Krankenhaus San Luqa in Pietà. Das Krankenhaus Mater Dei verfügt über 1140 Betten und mehrere Operationssäle. Auf dem Krankenhausgelände wurde auch ein onkologisches Krankenhaus eröffnet, das Onkologiezentrum Sir Anthony Mamo.
Das Mount Carmel Hospital in Attard ist eine psychiatrische Klinik, die Rehabilitationsmaßnahmen und ambulante Leistungen bietet. Es verfügt über engagiertes und professionelles Personal, das dank eines multidisziplinären Ansatzes für die psychiatrische Behandlung den Patienten eine ganzheitliche und auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmte Versorgung bieten kann. Es bietet psychiatrische und psychologische Behandlung sowie Hilfe zur Reintegration in die Gesellschaft.
In Malta gibt es eine Reihe privater Krankenhäuser, die eine große Bandbreite an Leistungen bieten: allgemeinmedizinische Versorgung, Zahnbehandlung, kosmetische Chirurgie und andere Fachdienste.
Links:
Titel/Name | URL | |
Gesundheitsministerium | www.deputyprimeminister.gov.mt/en/Pages/health.aspx | |
Entitlement Unit | https://s2.eessi.gov.mt | |
Medizinische Grundversorgung | https://healthservices.gov.mt/en/phc/Pages/Home.aspx | |
Krankenhaus Mater Dei | https://healthservices.gov.mt/en/phc/Pages/Home.aspx | |
Allgemeines Krankenhaus Gozo | https://healthservices.gov.mt/en/gozo-general-hospital/Pages/home.aspx | |
Gemeindepraxen | https://healthservices.gov.mt/en/phc/Pages/Clinics/Community-Clinics/CC… |
Das Bildungssystem umfasst die Stufen der Primar- und Sekundarschulbildung sowie der postsekundären und tertiären Bildung. Es gibt auch Vorschulerziehungs- und Kinderbetreuungseinrichtungen.
Kinderbetreuung wird überwiegend durch den privaten Sektor angeboten. Die Regierung verfügt landesweit über eine Reihe von Kinderbetreuungszentren. Kinderbetreuung steht für Kinder von 0 bis 3 Jahren zur Verfügung. Die Kinderbetreuung ist für berufstätige oder studierende Eltern kostenlos. Zwischen dem dritten und dem fünften Lebensjahr können Kinder Kindergärten besuchen. Sie werden privat oder staatlich verwaltet. Der Besuch der staatlich verwalteten Einrichtungen ist kostenlos.
Der Besuch einer Primarschule ist für Kinder zwischen fünf und elf Jahren Pflicht. Aufgrund einer Schulreform gibt es keine Prüfung mehr, deren Ergebnis über die weiterführende Schule entscheidet. Der Ort des Schulbesuchs richtet sich nach dem Schulsprengel. Auf der Sekundarstufe besteht im Alter zwischen 11 und 16 Jahren Schulpflicht. Im Schuljahr 2014/2015 trat nach einer Versuchsphase das System der Koedukation auf nationaler Ebene in Kraft.
In Malta besteht vom vollendeten 5. bis zum vollendeten 16. Lebensjahr Schulpflicht. Gegen Eltern oder Erziehungsberechtigte, die ihre Kinder in diesen Jahren nicht zur Schule schicken, wird gerichtlich vorgegangen.
Die postsekundäre Bildung steht Schülerinnen und Schülern zwischen 16 und 18 Jahren offen. In diesen zwei Jahren werden ihnen die nötigen Kompetenzen und akademischen Qualifikationen für den Besuch einer Hochschule vermittelt. Im Falle einer Berufsausbildung erwerben Schüler und Schülerinnen in der postsekundären Bildung neue Kompetenzen in ihrem Berufsbildungsbereich, bevor sie eine Beschäftigung oder weiterführende Ausbildung aufnehmen.
Die tertiäre Bildung findet in Malta vorwiegend an der einzigen Hochschule der Insel statt – der University of Malta. Diese Universität wurde 1592 gegründet und bietet einen sehr hohen Standard. Für das Grundstudium an der University of Malta werden keine Studiengebühren erhoben. Die University of Malta ist eine internationale Universität mit Studierenden aus der ganzen Welt. Die meisten Studierenden sind natürlich Malteser, obwohl die Zahl der ausländischen Studierenden ständig steigt. In der Tat waren 2019 an der Universität Malta 18 % internationale Studierende eingeschrieben.
Die Berufsbildung auf postsekundärer und tertiärer Ebene findet vor allem am Malta College of Arts, Science and Technology (MCAST) statt. Das MCAST bietet auch akademische Studiengänge an. Das Institute of Tourism Studies (ITS) bietet Berufsausbildungsgänge im Bereich Touristik an.
In Malta gibt es auch eine Reihe privatwirtschaftlicher Dienstleister im Bereich der weiterführenden Bildung, die als Agenturen für internationale Universitäten im Ausland tätig sind. Auch wenn Sie in Malta leben, können Sie also durch Fernstudium und/oder eLearning an einer nichtmaltesischen Universität ein Bachelor-, Master- und Doktoratsstudium absolvieren und einen entsprechenden Abschluss erlangen.
Staatliche Primarschulen sind in praktisch jeder Stadt und jedem Dorf auf den maltesischen Inseln zu finden, auch auf Gozo. Staatliche Sekundarschulen gibt es in vielen Ortschaften. Die University of Malta, das MCAST und das ITS haben ihren Standort in zentraler Lage auf Malta, sodass sie für die Studierenden leicht zu erreichen sind.
Neben den staatlichen Schulen, deren Besuch kostenfrei ist, gibt es eine Reihe von Primar-, Sekundar- und Postsekundarschulen, die durch die Katholische Kirche, andere Glaubensrichtungen und den privaten Sektor betrieben werden. Für ihren Besuch werden Schulgebühren erhoben.
Links:
Titel/Name | URL |
Bildungsministerium | www.education.gov.mt |
EduMalta Schools | www.edumalta.gov.mt/en/schools |
Malta bietet ein reiches kulturelles und gesellschaftliches Leben. Während der Sommermonate genießen die Malteser ein schönes Leben außerhalb des Hauses aufgrund des mediterranen Klimas. Beliebte Treffpunkte sind die Strandpromenaden, auf denen man sich in entspannter Atmosphäre begegnet, die aber auch gerne zum Joggen oder Spazierengehen genutzt werden.
In Malta können Sie Outdoor-Aktivitäten in vollen Zügen genießen. Im Umkreis von nur wenigen Kilometern können Sie eine neue Sportart ausprobieren, ein Boot für einen Törn um die Insel chartern oder die wichtigsten historischen Stätten besuchen. Dennoch bleibt genügend Zeit, sich in das Nachtleben zu stürzen.
Die maltesischen Inseln bieten zahlreiche Gelegenheiten, Neues zu lernen, Historisches zu entdecken oder etwas für die eigene Fitness zu tun. Sportbegeisterten, egal ob Anfängern oder Könnern, bietet Malta eine reiche Auswahl an Aktivitäten. In den Luxushotels und Clubanlagen finden Sie Fitness- und Wellness-Einrichtungen.
Das Nachtleben kann in Malta genauso aufregend sein wie in jeder anderen europäischen Stadt. Im Sommer wie im Winter legen lokale und internationale DJs für das Clubpublikum auf. Das ganze Jahr über werden kulturelle Veranstaltungen aller Art angeboten, von Aufführungen im Theater bis hin zu Straßentheater und Konzerten. Zum kulturellen Leben gehören in Malta auch die traditionellen Dorffeste. Die Festsaison in Malta besteht aus zahlreichen verlängerten Wochenenden; sie beginnt Ende Mai und reicht über die Sommermonate bis in den September. Während dieser Zeit gibt es kaum ein Wochenende, an dem nicht eine Stadt oder ein Dorf das Fest des jeweiligen Schutzpatrons feiert oder andere Heilige in Gotteshäusern verehrt werden.
Banner, Statuen auf verzierten Holzpfeilern, Girlanden usw. schmücken die Hauptstraßen der Ortschaften, in denen die Feste stattfinden. Die Einwohner und Einwohnerinnen tragen zur ausgelassenen Stimmung bei, indem sie ihre eigenen Balkone und Dächer mit Lichterketten und Girlanden schmücken. Je nach Zugehörigkeit zu einer Festgemeinschaft dominieren blaue oder rote Farben. Als Zeichen der Teilnahme am Fest des jeweiligen Heiligen werden ferner Fahnen gehisst.
Ein typisches maltesisches Fest dauert mindestens drei Tage. Sie können abends an einem dieser Feste teilnehmen und mitfeiern. Im Wettbewerb zueinander bieten traditionelle Kioske sowie auch Fast-Food-Stände der feiernden Menge ihre Waren zum Kauf an. Typische Produkte sind maltesischer Nougat und andere Süßigkeiten. Die Häuser werden traditionsgemäß herausgeputzt und erstrahlen in all ihrem Glanz, auf den Sie bisweilen durch offene Türen und Fenster einen Blick erhaschen können. Womöglich wird Ihre Neugierde von manchen Familien belohnt, die Sie einladen, sich das Haus von innen anzuschauen.
Die Abende enden häufig mit Bodenfeuerwerken (so genannte Catherine wheels, an Masten montierte Feuerräder) und Höhenfeuerwerken, bei dem mit lautem Getöse Feuerwerkskörper am Nachthimmel detonieren, aus denen u. a. bunte Blumen und andere Formen entstehen.
Links:
Titel/Name | URL |
Visit Malta | www.visitmalta.com/en/home |
Geburt
Die meisten Kinder werden in den örtlichen staatlichen oder privaten Krankenhäusern geboren. Jedes Neugeborene erhält eine Geburtsurkunde und wird in das öffentliche Melderegister eingetragen. Das Krankenhaus stellt ein Dokument aus, das den Geburtsort des Kindes bescheinigt. Die Eltern müssen die Eintragung des Kindes in das Melderegister veranlassen. Nach der Eintragung im Melderegister steht den Eltern Kindergeld zu.
Standesamtliche und religiöse Trauungen
In Malta werden Ehen entweder durch eine kirchliche oder durch eine standesamtliche Trauung geschlossen. Alle Eheschließungen auf den maltesischen Inseln sind durch den Marriage Registry Act (Eheregistergesetz) geregelt. Für eine Eheschließung sind folgende Vorbereitungen zu treffen:
Zwei, besser jedoch drei, Monate vor dem Hochzeitstermin muss das Paar beim öffentlichen Melderegister einen Antrag auf Bekanntmachung des Aufgebots stellen. Das Paar muss folgende Dokumente vorlegen:
- Geburtsurkunden
- Personalausweise
- Fotokopien der Personalausweise der Zeugen
Beim Standesbeamten sind folgende Angaben zu machen:
- Kirche, in der die Trauung stattfinden soll, bzw. Ort der Trauung
- Datum der Trauung
- ggf. Name des Priesters, der die kirchliche Trauung vornehmen wird
- Familienname, den das Paar nach der Ehe führen wird.
Zehn Tage vor dem Datum einer kirchlichen Trauung muss das Paar drei vom Standesamt vorbereitete Dokumente abholen und diese dem Geistlichen der Pfarre vorlegen, in der die Trauungszeremonie stattfinden wird. Nach der Trauung unterschreibt das Paar die Heiratsurkunde. Maltesische Staatsangehörige, die eine(n) ausländische(n) Staatsbürger(in) heiraten wollen, sollten beim Standesamt weitere Auskünfte einholen. Paare, die auf Gozo heiraten möchten, müssen die Bekanntmachung des Aufgebots beim Standesamt auf Gozo beantragen. Für standesamtliche Trauungen gelten die gleichen Pflichten und Formalitäten wie für kirchliche Trauungen. Eine standesamtliche Trauung kann beim Standesamt oder an jedem anderen öffentlichen Ort stattfinden, der vom Standesbeamten genehmigt wurde.
Vor einer kirchlichen Trauung müssen Braut und Bräutigam den Pfarrer der Wohngemeinde zum Zweck entsprechender Überprüfungen aufsuchen. Vergessen Sie nicht auf Tauf- und Firmurkunden sowie die Bestätigung des Ehevorbereitungskurses. Informieren Sie sich über diese von Kana abgehaltenen Kurse und andere Treffen (bei der Wohnpfarre oder der Erzdiözese Malta), durchaus schon zwei Jahre vor der Hochzeit.
Eingetragene Lebenspartnerschaften
Seit April 2014 können gleichgeschlechtliche Personen in Malta eine eingetragene Lebenspartnerschaft eingehen, für die die oben genannten Vorgaben für standesamtlichen Trauungen gelten.
Zusammenleben ohne Trauschein
Kapitel 614 bzw. der Cohabitation Act wurde im Juni 2020 unter Aufhebung von Kapitel 517 formell in die maltesische Gesetzgebung aufgenommen. Dieses Gesetz bietet mehr Rechte und Schutz für Paare, die eine Alternative zur Ehe oder zu einer eingetragenen Lebenspartnerschaft suchen.
Paare können als rechtlich zusammenlebend anerkannt werden, wenn sie als Paar ununterbrochen und gewöhnlich zusammen in der gemeinsamen Wohnung leben, sofern keine rechtliche Bindung an andere Personen besteht. Solche Paare werden als rechtlich zusammenlebend anerkannt, wenn sie offiziell eine Lebensgemeinschaft eingehen.
Das neue Gesetz hat es für Paare, die zusammenleben, sehr attraktiv gemacht, ihr Zusammenleben durch einen öffentlichen Akt zu formalisieren, vor allem wegen der Liste der Rechte, auf die diese Paare Anspruch haben. Zweifellos sind diese Personen Ehepartnern und eingetragenen Lebenspartnern gleichgestellt, was die Rechte in Bezug auf Familie und Arbeit betrifft, einschließlich Urlaubsrechte und einschließlich des Rechts, alle Entscheidungen im Zusammenhang mit der medizinischen Behandlung des Lebenspartners bzw. der Lebenspartnerin zu treffen. Darüber hinaus haben die Lebenspartner Anspruch auf eine Witwenrente bzw. Witwerrente, Anspruch auf beitragsunabhängige Sozialhilfe, können eine Altersrente beantragen und sind berechtigt zum Erhalt von Arbeitslosenunterstützung und Kindergeld.
Sterbefall
Bei einem Sterbefall sind folgende Schritte zu unternehmen: Veranlassung der Beisetzung, Testamentseröffnung, Regelung der finanziellen Angelegenheiten des/der Verstorbenen und Aufstellung seiner/ihrer Besitztümer. Die Beisetzung kann privat von den Hinterbliebenen oder von einem Bestattungsunternehmen ausgerichtet werden. Angehörige aller Glaubensrichtungen haben das Recht, auf einem staatlichen Friedhof beigesetzt zu werden.
Links:
Öffentlicher Verkehr
In Malta gilt Linksverkehr. Die Pkw-Dichte in Malta ist angesichts der kleinen Fläche der Inseln außerordentlich hoch.
Für den öffentlichen Personenverkehr steht auf Malta selbst und auf Gozo ein Busnetz zur Verfügung. Busse verkehren regelmäßig zwischen etwa 5.30 Uhr und 23.00 Uhr. Auf manchen Strecken gibt es auch einen Nachtfahrplan. Der weitaus größte Teil beider Inseln ist per Linienbus erreichbar. Alle Busse sind für Menschen mit eingeschränkter Mobilität zugänglich, auch für Rollstuhlfahrer(innen).
Seit dem 1. Oktober 2022 hat Malta ein Transportsystem eingeführt, das Personen mit einer personalisierten Karte für öffentliche Verkehrsmittel, der sogenannten Tallinja Card, kostenlose öffentliche Verkehrsmittel bietet. Die Registrierung für diese Karten steht jedem, der auf diesen Inseln wohnt, offen. Die Fahrgäste validieren ihre Karte jedes Mal, wenn sie in den Bus steigen.
Um sich für eine Tallinja Card zu registrieren, besuchen Sie bitte die Website „Malta Public Transport“, auf der Sie hierfür Ihren Vor- und Nachnamen, die Nummer Ihres maltesischen Personalausweises, Ihres Aufenthaltsdokuments oder Ihres Reisepasses, Ihre E-Mail-Adresse, Ihr Geburtsdatum und Ihre Mobilfunknummer angeben müssen.
Wenn Sie die Karte nicht haben, können Sie dennoch im Bus eine Fahrkarte kaufen. Touristen können auch eine Travel Card für den öffentlichen Verkehr erwerben.
Es ist zu beachten, dass es auf Malta und Gozo keine Straßenbahnen, Züge oder U-Bahnen gibt. Ein weiterer Bereich des öffentlichen Verkehrs ist der Taxiverkehr. Dieser Service wird privat von verschiedenen Anbietern erbracht. Er wird hauptsächlich von Touristen genutzt, die Malta für einen kurzen Zeitraum besuchen, doch wird es auch unter Einheimischen immer üblicher, ein Taxi zu nutzen.
Es gibt auch einen Wassertaxidienst, der zwischen Sliema, Valletta und den Three Cities (Kottonera) verkehrt.
Verkehrsverbindungen zwischen Malta und Gozo
Der Verkehr zwischen den beiden Inseln erfolgt überwiegend per Fähre. Die traditionelle Fährverbindung wird seit 1979 von der in staatlichem Eigentum befindlichen Gozo Channel Co. Ltd. betrieben. Diese Fähren verkehren äußerst regelmäßig, sind komfortabel und effizient. Die Überfahrt dauert je nach Wetter zwischen 20 und 30 Minuten.
Gozo Channel betreibt vier moderne Fährschiffe, die alle den höchsten internationalen Sicherheitsstandards entsprechen. Sie sind für Menschen mit Behinderung in vollem Umfang zugänglich. Die Fährschiffe sollen allen Fahrgästen eine komfortable Überfahrt ermöglichen. Sie verfügen über ein gut geschütztes Deck, eine Cafeteria, einen Buchladen, einen Lounge-Bereich und eine Klimaanlage. Der Website des Unternehmens zufolge befördert die Fähre jährlich etwa 3,3 Millionen Fahrgäste zwischen den beiden Inseln.
Der Normalpreis für Erwachsene beträgt 4,65 EUR, Kinder zahlen 1,15 EUR. Der Fahrpreis für Einwohner und Einwohnerinnen von Gozo wird durch die Regierung subventioniert und liegt bei 1,15 EUR. Seniorinnen und Senioren (ab 60 Jahren) fahren kostenlos mit. Der Normalpreis pro Pkw mit Fahrer liegt bei 15,70 EUR, für einen Einwohner von Gozo mit Pkw bei 8,15 EUR. Weitere Informationen über die Fahrpreise und den Fahrplan finden Sie auf der Website der Betreibergesellschaft.
Eine weitere Möglichkeit, Gozo zu erreichen, sind die Schnellfähren zwischen Valletta und dem Hafen von Mġarr auf Gozo. Sowohl Gozo Fast Ferry als auch Virtu Ferries bieten ihren Service von Malta nach Gozo und von Gozo nach Malta an. Die Fahrt dauert etwa 45 Minuten. Der Standardpreis für Erwachsene für die Fahrt von und nach Gozo beträgt 7,50 €. Für Kinder, Schüler und Studierende, Senioren und Gozitaner gelten unterschiedliche Tarife. Dieser Service ist nur für Passagiere verfügbar (kein Fahrzeugtransport). Alle benötigten Informationen finden Sie auf den jeweiligen Websites.
Die Fähren verkehren täglich nach einem festen Fahrplan. Wenn das Wetter sehr schlecht ist, was äußerst selten der Fall ist, kann der Fährbetrieb vorübergehend eingestellt werden.
Links:
Titel/Name | URL |
Malta Public Transport | www.publictransport.com.mt/en |
Gozo Channel | https://www.gozochannel.com |
Gozo Fast Ferry | https://www.gozohighspeed.com |