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EURES (EURopean Employment Services)

Arbeitsmarktinformationen: Dänemark

24/02/2025

Nationale Ebene - Dänemark

* In diesem Bericht wird auf unterschiedliche Jahre Bezug genommen, da die Daten auf den jeweils aktuellsten Informationen beruhen, die für die einzelnen Indikatoren verfügbar sind (Stand: Dezember 2024).

Arbeitsmarkt

Stand 1. Januar 2024 lebten etwa 6 Millionen Menschen in Dänemark. Das Bruttoinlandsprodukt je Einwohner betrug im Jahr 2022 64 400 EUR und lag damit 81,9 % über dem Durchschnitt von 35 400 EUR je Einwohner in der EU-27. Zwischen 2018 und 2022 stieg das Pro-Kopf-BIP um 23 %.

Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Einwohner (in EUR)20192020202120222023
Dänemark53 20053 40058 60064 400NA
EU2731 30030 10032 70035 400NA

Note: nama_10r_2gdp, Statistics | Eurostat (europa.eu)

Im Jahr 2023 waren in Dänemark mehr als 3,2 Millionen Menschen auf dem Arbeitsmarkt aktiv. Die Beschäftigungsquote betrug 76,6 % und lag damit 6,2 Prozentpunkte über dem Durchschnitt der EU-27 sowie 2,5 Prozentpunkte höher als 2018. Im Jahr 2023 lag die Beschäftigungsquote der Frauen bei 74,2 %, die der Männer bei 78,9 % und die der jungen Menschen bei 57 %, womit alle Quoten über dem EU-Durchschnitt lagen.

Beschäftigungsquote (%)20192020202120222023
GesamtDänemark7574.475.576.876.6
EU2768.467.568.369.870.4
MännerDänemark7877.378.47978.9
EU2773.872.873.374.775.1
FrauenDänemark7271.572.574.574.2
EU2763.162.263.364.965.7
JugendlicheDänemark5553.253.956.157
EU2733.431.432.734.735.2

Note: lfst_r_lfe2emprt, data refer to working age population (15-64), youth age group (15-24)  Statistics | Eurostat (europa.eu)

Im Jahr 2023 lag die Arbeitslosenquote fast genau auf dem Niveau des Jahres 2022. Im Jahr 2023 kehrte die Arbeitslosenquote wieder auf das Niveau von vor der Pandemie zurück (5,3 % im Jahr 2018 und 5,1 % im Jahr 2019). Die Arbeitslosenquote liegt durchgängig unter dem Durchschnitt der EU-27. Im Jahr 2023 war sie in Dänemark um 0,9 Prozentpunkte niedriger als in der EU-27 und entsprach fast genau dem Durchschnitt der EU-27.

 

Im Jahr 2023 stammten 88,9 % der erwerbstätigen Arbeitskräfte aus Dänemark, 3,7 % aus anderen EU-Mitgliedstaaten und 7,4 % aus Drittländern. In der EU-27 stammt Stand 2023 der größte Anteil der Beschäftigten aus dem jeweiligen Land (durchschnittlich 85 %), während im Durchschnitt ein geringerer Anteil aus dem Ausland stammt (4,3 % aus anderen EU-Mitgliedstaaten und 10,5 % aus Drittländern).

 

Im Jahr 2022 arbeiteten die meisten Beschäftigten im Groß- und Einzelhandel sowie in der Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen und Krafträdern (22,4 %), gefolgt vom verarbeitenden Gewerbe (15,3 %), dem Baugewerbe (9,2 %) und der Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (8,8 %). Die meisten Unternehmen sind in den Bereichen Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (23,7 %), Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (11,3 %) sowie Groß- und Einzelhandel sowie Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen und Krafträdern (11,3 %) tätig.

 

In Dänemark arbeitete der höchste Anteil der Beschäftigten (35,5 %) in großen Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten. Diese Unternehmen machten nur 0,2 % aller Unternehmen des Landes aus, mit gerade einmal 892 Unternehmen dieser Art. 21,3 % der Beschäftigten arbeiteten in mittleren Unternehmen mit 50 bis 249 Beschäftigten, 20 % der Beschäftigten arbeiteten in Kleinstunternehmen mit bis zu 9 Beschäftigten, 13,7 % der Beschäftigten arbeiteten in kleinen Unternehmen mit 20 bis 49 Beschäftigten und 9,6 % der Beschäftigten arbeiteten in kleinen Unternehmen mit 10 bis 19 Beschäftigten.

 

Offene Stellen

Im Jahr 2024 hatten in Dänemark die folgenden Berufsgruppen das höchste Auftreten von Mangelberufen: Ingenieurtechnische und vergleichbare Fachkräfte, Naturwissenschaftler, Mathematiker und Ingenieure und nicht akademische betriebswirtschaftliche und kaufmännische Fachkräfte und Verwaltungsfachkräfte. Die Berufsgruppen mit dem höchsten Auftreten von Überschussberufen waren hingegen: Juristen, Sozialwissenschaftler und Kulturberufe, Naturwissenschaftler, Mathematiker und Ingenieure und Berufe im Bereich personenbezogener Dienstleistungen.

Weitere Informationen über Arbeitskräftemangel und Arbeitskräfteüberschuss in Europa sind folgendem Bericht zu entnehmen: Arbeitskräftemangel und -überschüsse in Europa 2023 | Europäische Arbeitsbehörde (europa.eu)

Die Sektoren mit dem höchsten Anteil offener Stellen waren: Gesundheits- und Sozialwesen; Bildung; Kunst; Unterhaltung und Erholung; öffentliche Verwaltung und Verteidigung; gesetzliche Sozialversicherung; Verwaltungs- und unterstützende Dienstleistungen.

Quote unbesetzter Stellen nach Sektoren20192020202120222023
Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden2.41.71.52.83
Verarbeitendes Gewerbe1.61.52.43.12.4
Strom-, Gas-, Dampf- und Klimaanlagenversorgung1.91.93.14.43.8
Wasserversorgung; Abwasserentsorgung, Abfallwirtschaft und Sanierung2.41.71.52.11.8
Baugewerbe2.32.33.33.12.3
Groß- und Einzelhandel, Reparatur von Kraftfahrzeugen und Motorrädern1.61.42.42.82.4
Verkehr und Lagerei1.81.62.23.42.5
Beherbergung und Gastronomie1.61.44.54.53
Information und Kommunikation3.92.64.54.43.1
Finanz- und Versicherungswesen1.51.52.132.2
Immobilienwesen1.21.22.52.51.8
Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Tätigkeiten2.42.53.54.13.3
Verwaltung und sonstige Dienstleistungen2.72.53.64.63.3
BildungNANANANANA
Gesundheits- und SozialwesenNANANANANA
Kunst, Unterhaltung und ErholungNANANANANA

Note: jvs_a_rate_r2, Statistics | Eurostat

Meistgenutzte Stellenportale

Name der Organisation, die Eigentümer/Verwalter des Portals ist (ursprüngliche und englischsprachige Bezeichnung)Art der 
Organisation 
(öffentlich, privat)
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WorkindenmarkÖffentlichwww.workindenmark.dk
JobnetÖffentlichwww.jobnet.dk
JobindexÖffentlichwww.jobindex.dk
StepstoneÖffentlichwww.stepstone.dk
OfirÖffentlichwww.ofir.dk
CareerjetÖffentlichwww.careerjet.dk

Löhne und Gehälter

Mindestlohn

Bis zum Jahr 2024 gab es in Dänemark keinen gesetzlichen Mindestlohn, und die Lohnuntergrenzen wurden durch Tarifverhandlungen festgelegt. Da die Tarifverhandlungsquote in Dänemark mit 82 % (OECD-ICTWSS) hoch ist, greift für die meisten Arbeitnehmer in irgendeiner Form eine Lohnuntergrenze.

Durchschnittliche monatliche Brutto- und Nettoverdienste

Im Jahr 2023 belief sich der Bruttodurchschnittsverdienst einer Einzelperson auf 5 459 EUR, während der Durchschnitt der EU-27 bei 3 417 EUR lag. Der entsprechende Nettolohn betrug in Dänemark 3 494 EUR, gegenüber 2 351 EUR in der EU-27. Im Vergleich zu 2018 stieg der Bruttodurchschnittsverdienst in Dänemark um 16 % und in der EU-27 um 19,8 %. Im gleichen Zeitraum sind die Nettolöhne in Dänemark um 15,5 % und in der EU-27 um 22,1 % gestiegen.

Durchschnittliche monatliche Brutto- und Nettoverdienste (in EUR)20192020202120222023
BruttoverdienstDänemark4 825 4 919 5 063 5 258 5 459 
EU272 930 2 918 3 018 3 162 3 417 
NettoverdienstDänemark3 094 3 157 3 245 3 370 3 494 
EU271 983 1 992 2 076 2 178 2 351 

Note: earn_nt_net, Single person earning 100% average, annual rates transformed into 12 monthly payments. Statistics | Eurostat (europa.eu)

Trends

Direkt zu Grüner Wandel | Zuwanderung | Unzureichende Anzahl von Arbeitsuchenden mit den erforderlichen Qualifikationen | Telearbeit

Grüner Wandel

Dänemark hat sich einige der ehrgeizigsten Klimaziele der Welt gesetzt, welche sich am Grundsatz der Nachhaltigkeit und dem Bekenntnis zum Übereinkommen von Paris orientieren. Der gründe Wandel ist jedoch aufgrund des Arbeitskräftemangels mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert, die die Umsetzung der für den Übergang zu einer nachhaltigeren Wirtschaft erforderlichen Veränderungen erschweren. Mehrere Faktoren tragen zu dieser Herausforderung bei; dabei wiegt der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften im Bereich der erneuerbaren Energien mit am schwersten. Der grüne Wandelt erfordert einen umfassenden Ausbau der Infrastruktur für erneuerbare Energien. Allerdings mangelt es in diesen Sektoren an qualifizierten Arbeitskräften, insbesondere in Bereichen wie Ingenieurwesen, Installation und Instandhaltung erneuerbarer Energiesysteme. Darüber hinaus klafft eine immer größere Lücke zwischen den Qualifikationen der Arbeitskräfte und dem spezifischen Fachwissen, das für den grünen Wandel erforderlich ist. Viele Arbeitnehmer in traditionellen Wirtschaftszweigen wie der Öl- und Gasindustrie oder der Energie auf Kohlebasis verfügen möglicherweise nicht über die Qualifikationen oder die Ausbildung, die für Arbeitsplätze in den Bereichen erneuerbare Energien oder grüne Technologien erforderlich sind. Außerdem hat Dänemark eine stark alternde Bevölkerung, und die jüngeren Generationen füllen nicht immer die Lücken in Sektoren wie dem Baugewerbe, dem Ingenieurwesen oder der verarbeitenden Industrie, in denen der grüne Wandel die meisten Arbeitskräfte benötigt.

Zuwanderung (aus der EU, aus Drittländern)

Insgesamt machen ausländische Staatsangehörige (sowohl aus der EU als auch aus Drittstaaten) in Dänemark rund 12 bis 13 % der Erwerbsbevölkerung aus. Diese Zahlen spiegeln die wachsende Rolle internationaler qualifizierter Fachkräfte in Dänemark wider. Der dänische Arbeitsmarkt ist im Allgemeinen offen für ausländische Arbeitskräfte, insbesondere für jene mit Qualifikationen in stark nachgefragten Bereichen. Da Dänemark in die grüne Wirtschaft investiert, besteht eine erhebliche Nachfrage nach Arbeitskräften mit Fachkenntnissen und Kompetenzen im Bereich umweltfreundlicher Technologien. Dänemark hatte zuletzt Schwierigkeiten, diese Anforderungen mit seinen inländischen Arbeitskräften zu erfüllen, was internationale Arbeitnehmer zu einem entscheidenden Teil der Lösung macht. Die größte Gruppe ausländischer Arbeitnehmer in Dänemark kommt nach wie vor aus anderen EU-Ländern, insbesondere aus Nachbarländern wie Schweden und Deutschland, aber auch aus Polen und anderen osteuropäischen Ländern. Auch Nicht-EU-Bürger machen einen bedeutenden Teil der Erwerbsbevölkerung aus, wenngleich der Anteil im Vergleich zu den EU-Bürgern geringer ist.

Unzureichende Anzahl von Arbeitsuchenden mit den erforderlichen Qualifikationen

Wie viele andere Volkswirtschaften ist auch Dänemark mit einem Arbeitskräftemangel in Schlüsselsektoren konfrontiert, der auf eine alternde Bevölkerung, niedrige Geburtenraten und einen wettbewerbsintensiven Arbeitsmarkt zurückzuführen ist. Besonders ausgeprägt ist dieser Mangel in Sektoren, die für den grünen Wandel von entscheidender Bedeutung sind, aber auch in anderen Technologiebereichen sowie in den Bereichen Biotechnologie/Pharmazeutik und Gesundheitswesen. Um diese Lücken zu schließen, greift Dänemark zunehmend auf das internationale Angebot an qualifizierten Arbeitskräften zurück. In den kommenden Jahren wird es in Dänemark weiterhin an hochqualifizierten Arbeitskräften im privaten Sektor mangeln, z. B. an IT-Spezialisten und Ingenieuren. Darüber hinaus wird es nach wie vor einen Mangel an Ärzten und Angehörigen der Gesundheitsberufe geben.

Telearbeit

Im Jahr 2023 arbeiteten 28,9 % der Erwerbstätigen in Dänemark gelegentlich von zu Hause aus, verglichen mit 13,3 % in der EU27. Darüber hinaus arbeiteten 7,9 % der Erwerbstätigen in Dänemark in der Regel von zu Hause aus, während dieser Anteil in der EU27 bei 8,9 % lag.

Anteil der Erwerbstätigen, die von zu Hause aus arbeiten, an der Gesamtbeschäftigung (%)20192020202120222023
ManchmalDänemark20.718.317.92228.9
EU2798.610.712.313.3
In der RegelDänemark7.81718.111.87.9
EU275.412.113.3108.9

Note: lfsa_ehomp, Product - Datasets - Eurostat


Hauptstadt (Hovedstaden)

Mit 1 891 871 Einwohnern machte die Hauptstadt im Jahr 2023 in Dänemark etwa 31,9 % der Bevölkerung aus.

Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf, bereinigt um das Preisniveau (Kaufkraftstandard, KKS) der Hauptstadt, betrug 255,4 % des Durchschnitts der EU-27 und lag damit deutlich über dem nationalen Durchschnitt von 181,9 %.

Die Hauptstadtregion verfügt über einen vielfältigen Arbeitsmarkt, der stark von nationalen und internationalen Unternehmen beeinflusst wird. Zu den dominierenden Sektoren gehören Gesundheit und Biowissenschaften, IT und Technologie, Finanzen sowie Tourismus und Kultur. Die Region beherbergt große Unternehmen wie Novo Nordisk, A.P. Møller-Maersk und Danske Bank. Die Rekrutierung erfolgt häufig vor Ort, aber auch international, insbesondere für hochspezialisierte Stellen. Die Universität Kopenhagen und die DTU tragen zur internationalen Forschung und Technologie bei. Die Arbeitgeber sind sowohl für Dänisch als auch für Englisch als Arbeitssprache offen, und viele bieten flexible Arbeitszeiten und Telearbeit an, um qualifizierte Arbeitskräfte auf einem wettbewerbsintensiven Markt anzuziehen.

Im Jahr 2023 waren in der Hauptstadt mehr als 1 079 400 Menschen auf dem Arbeitsmarkt aktiv. 51,2 % verfügten über Tertiärbildung, 33,3 % über Sekundarbildung und 15,1 % über Primarbildung. Die Beschäftigungsquote in der Hauptstadt lag 2023 bei 64,3 % und damit um 3,9 Prozentpunkte über dem nationalen Durchschnitt in Dänemark, was den Zahlen für 2022 entspricht.

Die Beschäftigungsquote der Frauen lag 2023 bei 61,1 %, die der Männer bei 67,6 % und die der jungen Menschen bei 57,2 %, womit alle über dem nationalen Durchschnitt lagen.

Beschäftigungsquote20192020202120222023
Gesamt Dänemark59.258.559.460.660.4
Hauptstadt62.561.862.464.664.3
Frauen Dänemark63.762.863.864.564.4
Hauptstadt66.965.666.767.867.6
Männer Dänemark54.954.355.156.856.5
Hauptstadt58.458.258.561.561.1
Jugendliche Dänemark5553.253.956.157
Hauptstadt55.853.253.357.857.2

Note: lfst_r_lfe2emprt, Statistics | Eurostat (europa.eu), data refer to age group 15 years or over

Die Arbeitslosenquote in der Hauptstadt lag 2023 bei 5,2 %, was dem nationalen Durchschnitt im selben Jahr und dem Vorjahr entspricht.

Arbeitslosenquote20192020202120222023
Dänemark55.65.14.45.1
Hauptstadt5.16.15.74.75.2

Note: lfst_r_lfu3rt, Statistics | Eurostat, data refer to age group 15 years or over

Offene Stellen

Es besteht eine große Nachfrage nach Fachleuten in den Bereichen Gesundheitswesen, IT, Baugewerbe und Finanzen. IT-Spezialisten, Ingenieure und Krankenpfleger finden sowohl in großen als auch in mittleren Unternehmen zahlreiche Beschäftigungsmöglichkeiten. Darüber hinaus wächst das Arbeitsplatzangebot im Bereich der grünen Technologien und der Nachhaltigkeit, was neue spezialisierte Qualifikationen und Kompetenzen erfordert.

Engpässe

Das Tool „Labour Market Balance“ (ein Statistikinstrument, das einen Überblick über die aktuelle Arbeitsmarktsituation gibt) weist auf erhebliche und strukturelle Defizite im Gesundheitswesen (Krankenpfleger und Ärzte), in technischen Berufen (Elektriker, Schmiede) und im Verkehrssektor (Lkw-Fahrer) hin. Der strukturelle Charakter dieser Defizite ist auf das begrenzte Angebot an ausgebildeten Arbeitskräften in der Region zurückzuführen. Darüber hinaus tragen große Bauprojekte zu einer vorübergehenden Nachfrage nach Handwerkern bei.

Überschüsse

In der Hauptstadtregion gibt es einen geringeren Arbeitskräfteüberschuss, aber in bestimmten Sektoren wie dem Einzelhandel und der Büroverwaltung ist die Arbeitslosigkeit höher als in spezialisierten Sektoren. Junge Menschen und Hochschulabsolventen können Schwierigkeiten beim Übergang in das Arbeitsleben haben, was zum Teil auf ein Ungleichgewicht zwischen ihren Qualifikationen und den besonderen Anforderungen der Region zurückzuführen ist.


Seeland (Sjælland)

Mit 849 857 Einwohnern machte Seeland im Jahr 2023 in Dänemark etwa 14,3 % der Bevölkerung aus.

Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf, bereinigt um das Preisniveau (Kaufkraftstandard, KKS) von Seeland, betrug 113 % des Durchschnitts der EU-27 und lag damit deutlich unter dem nationalen Durchschnitt von 181,9 %.

Der Arbeitsmarkt der Region Seeland umfasst die industrielle Produktion, die Landwirtschaft, die öffentliche Verwaltung und das Gesundheitswesen. Zu den großen Arbeitgebern zählen öffentliche Einrichtungen wie die Krankenhäuser in Roskilde, Køge und Nykøbing Falster sowie private Unternehmen aus der Logistik und der Lebensmittelindustrie. Eine wichtige Rolle spielen auch der Agrarsektor und saisonale Tätigkeiten, insbesondere im verarbeitenden Gewerbe und im Hotel- und Gaststättengewerbe. Durch den Bau des Fehmarnbelt-Tunnels entsteht in einigen Sektoren eine hohe Nachfrage, vor allem im Hoch- und Tiefbau. Die Universität Roskilde und die Wirtschaftsakademien tragen zu den Bildungsmöglichkeiten und der Kompetenzentwicklung in der Region bei. Die Rekrutierung erfolgt zwar häufig vor Ort, doch auch in bestimmten Bereichen wie Medizin und Biowissenschaften werden Mitarbeiter aus anderen Ländern eingestellt. Die Arbeitssprache ist in erster Linie Dänisch. Einige Unternehmen sind offen für Englisch in technischen oder spezialisierten Positionen.

Im Jahr 2023 waren in Seeland mehr als 431 400 Menschen auf dem Arbeitsmarkt aktiv. 32,4 % verfügten über Tertiärbildung, 45,9 % über Sekundarbildung und 21,5 % über Primarbildung. Die Beschäftigungsquote in Seeland lag im Jahr 2023 bei 57,2 % und damit um 3,2 Prozentpunkte unter dem nationalen Durchschnitt in Dänemark, was den Zahlen für 2022 entspricht.

Die Beschäftigungsquote der Frauen lag 2023 bei 54,2 %, die der Männer bei 60,3 % und die der jungen Menschen bei 56,2 %, womit alle unter dem nationalen Durchschnitt lagen.

Beschäftigungsquote20192020202120222023
Gesamt Dänemark59.258.559.460.660.4
Seeland55.855.556.256.257.2
MännerDänemark63.762.863.864.564.4
Seeland59.859.859.85960.3
Frauen Dänemark54.954.355.156.856.5
Seeland51.751.452.553.554.2
Jugendliche Dänemark5553.253.956.157
Seeland53.151.753.353.456.2

Note: lfst_r_lfe2emprt, Statistics | Eurostat (europa.eu), data refer to age group 15 years or over

Die Arbeitslosenquote in Seeland lag 2023 bei 4,6 %, was dem nationalen Durchschnitt im selben Jahr und dem Vorjahr entspricht.

Arbeitslosenquote20192020202120222023
Dänemark55.65.14.45.1
Seeland4.95.44.93.94.6

Note: lfst_r_lfu3rt, Statistics | Eurostat, data refer to age group 15 years or over

Offene Stellen

In der Region gibt es überwiegend offene Stellen in den Bereichen Gesundheitsversorgung, Kinderbetreuung, industrielles verarbeitendes Gewerbe und Verkehr. Es gibt eine hohe Zahl von Arbeitsplätzen im öffentlichen Sektor, z. B. in Krankenhäusern und Gemeinden, sowie in mittleren und großen privaten Unternehmen. In diesen Bereichen besteht häufig eine Nachfrage nach im technischen und im Gesundheitsbereich ausgebildeten Arbeitskräften. Die Arbeit ist auf verschiedene Arten organisiert, aber Schichtarbeit und flexible Arbeitszeiten sind im Gesundheitswesen und im Hotel- und Gaststättengewerbe üblich, während in der Verwaltung und in der Produktion typischerweise normale Tagesarbeitszeiten herrschen.

Engpässe

Das Tool „Labour Market Balance“ (ein Statistikinstrument, das einen Überblick über die aktuelle Arbeitsmarktsituation gibt) weist auf erhebliche und strukturelle Defizite im Gesundheitssektor (Krankenpfleger und Ärzte), in technischen Berufen (Elektriker, Schmiede), im Baugewerbe und im Verkehrssektor hin. Der strukturelle Charakter dieser Defizite ist auf das begrenzte Angebot an qualifizierten Arbeitskräften in der Region zurückzuführen. Darüber hinaus tragen große Bauprojekte zu einer vorübergehenden Nachfrage nach Handwerkern bei, während saisonale Stellen in der Landwirtschaft häufig mit ausländischen Arbeitskräften besetzt werden.

Überschüsse

Die Region Seeland weist einen Überschuss an ungelernten Arbeitskräften und eine höhere Arbeitslosenquote bei älteren und jüngeren Menschen ohne Bildungsabschluss auf. Diese Gruppen sind in ihrer Mobilität eingeschränkt, und es werden Anstrengungen unternommen, um ihre Qualifikationen zu verbessern und sie in Branchen mit Engpässen zu vermitteln. Kompetenzentwicklung und Zusammenarbeit mit Unternehmen sind Teil der regionalen Arbeitsmarktstrategien zur Bewältigung dieser Herausforderung.


Süddänemark (Syddanmark)

Mit 1 237 413 Einwohnern machte Süddänemark im Jahr 2023 in Dänemark etwa 20,9 % der Bevölkerung aus.

Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf, bereinigt um das Preisniveau (Kaufkraftstandard, KKS) von Süddänemark, betrug 152,5 % des Durchschnitts der EU-27 und lag damit deutlich unter dem nationalen Durchschnitt von 181,9 %.

Die Region Süddänemark hat 1 239 234 Einwohner, von denen 779 558 im erwerbsfähigen Alter sind. In der Region gibt es 22 Gemeinden, von denen die Gemeinde Odense mit 209 690 Einwohnern die größte Bevölkerung hat. In der Gemeinde Odense befinden sich auch die größten Bildungseinrichtungen – darunter die süddänische Universität. In der Region Südjütland gibt es 598 504 Gehaltsempfänger. Die Wirtschaftszweige mit den meisten Beschäftigten sind öffentliche Verwaltung, Bildung und Gesundheit, Handel und Verkehr sowie Industrie usw. Die Gemeinden, die Region und die großen Bildungseinrichtungen gehören zu den größten Arbeitgebern. Zu den Privatunternehmen mit vielen Beschäftigten zählen unter anderem LEGO, Danfoss und ECCO, die für das Geschäftsleben der Region von zentraler Bedeutung sind. 33 % der Beschäftigten in der Region Süddänemark verfügen über eine Berufsausbildung, 28,4 % über Hochschulbildung. 39 % verfügen über einen Bildungsabschluss nach einem Kurzstudiengang. Die Zahl der Gehaltsempfänger mit einer anderen als der dänischen Staatsangehörigkeit nimmt in der Region Süddänemark von Jahr zu Jahr zu. Im Jahr 2024 waren 53 950 ausländische Staatsangehörige in der Region beschäftigt, was einem Anteil von 12 % an allen Gehaltsempfängern entspricht.

Im Jahr 2023 waren in Süddänemark mehr als 632 600 Menschen auf dem Arbeitsmarkt aktiv. 33,1 % verfügten über Tertiärbildung, 43,2 % über Sekundarbildung und 23,4 % über Primarbildung. Die Beschäftigungsquote in Süddänemark lag im Jahr 2023 bei 57,6 % und damit um 2,8 Prozentpunkte unter dem nationalen Durchschnitt in Dänemark, was den Zahlen für 2022 entspricht.

Die Beschäftigungsquote der Frauen lag 2023 bei 52,8 %, die der Männer bei 62,5 % und die der jungen Menschen bei 58,1 %. Die Beschäftigungsquote für Frauen und Männer lag unter dem nationalen Durchschnitt, während die Beschäftigungsquote für junge Menschen über dem nationalen Durchschnitt lag.

Beschäftigungsquote20192020202120222023
Gesamt Dänemark59.258.559.460.660.4
Süddänemark56.956.25858.357.6
MännerDänemark63.762.863.864.564.4
Süddänemark60.860.562.463.162.5
Frauen Dänemark54.954.355.156.856.5
Süddänemark535253.553.552.8
Jugendliche Dänemark5553.253.956.157
Süddänemark54.251.655.656.158.1

Note: lfst_r_lfe2emprt, Statistics | Eurostat (europa.eu), data refer to age group 15 years or over

Die Arbeitslosenquote in Süddänemark lag 2023 bei 5,1 %, was dem nationalen Durchschnitt im selben Jahr und dem Vorjahr entspricht.

Arbeitslosenquote20192020202120222023
Dänemark55.65.14.45.1
Süddänemark4.85.14.44.55.1

Note: lfst_r_lfu3rt, Statistics | Eurostat, data refer to age group 15 years or over

Offene Stellen

Im vergangenen Jahr versuchten Arbeitgeber in der Region Süddänemark, 261 000 neue Mitarbeiter einzustellen. 10 % der Einstellungsversuche waren erfolglos, da die Stelle nicht besetzt wurde, während weitere 13 % der Stellen mit neuen Mitarbeitern besetzt wurden, die nicht über alle erforderlichen Qualifikationen verfügten. Die Bereiche Gesundheit, Pflege und Betreuung sowie Bildungs-, Sozial- und Kirchenarbeit, bei denen in der Regel die Gemeinde oder die Region der Arbeitgeber ist, haben in der jüngsten Berechnung die meisten Einstellungsversuche erfasst. Oft handelt es sich dabei um Stellen, die eine Berufsausbildung oder einen berufsorientierten Bachelor-Abschluss voraussetzen, für die es gute Beschäftigungsmöglichkeiten gibt. Im privaten Sektor gibt es zahlreiche Einstellungsversuche in den Bereichen Vertrieb, Einkauf und Marketing, Reinigung, Gebäudewartung und -renovierung, Hoch- und Tiefbau, Hotel- und Gaststättengewerbe, akademische Tätigkeiten und Verkehr. In praktisch allen Geschäftsbereichen gibt es gute Beschäftigungsmöglichkeiten für Positionen, die eine Ausbildung auf Facharbeiterniveau und höher erfordern. Es kann auch gute Beschäftigungsmöglichkeiten für Positionen geben, die keine spezifischen Bildungsabschlüsse erfordern.

Engpässe

In der Region Süddänemark fehlt es unter anderem an qualifizierten Arbeitskräften sowie an Mitarbeitern mit einem auf den Sozialbereich ausgerichteten berufsorientierten Bachelor-Abschluss. Beide Mangelbereiche sind struktureller Natur, und die Mangelsituation wird voraussichtlich einige Jahre lang anhalten. Der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften betrifft unter anderem Stellen wie Elektriker, Mechaniker, Schmiede, Köche sowie Assistenten im Sozial- und Gesundheitsberiech. Bei den auf berufsorientierter Bachelor-Ebene ausgebildeten Fachkräften besteht unter anderem ein Mangel an Pädagogen und Krankenpflegern. Bei Arbeitnehmern mit langjähriger Hochschulausbildung besteht unter anderem ein Mangel an Ärzten und hochqualifizierten IT-Fachkräften. Da die Arbeitslosigkeit derzeit niedrig ist, herrscht in einigen Bereichen auch ein Mangel an Mitarbeitern ohne spezifische kompetenzbasierte Ausbildung. Dies gilt beispielsweise für Fahrer und Lagerarbeiter, Bediener von Maschinen, Produktionsarbeiter, Angestellte im Hotel- und Gaststättengewerbe und Reinigungskräfte.

Überschüsse

Die Kompetenzanforderungen auf dem regionalen Arbeitsmarkt nehmen zu, und die Zahl der Beschäftigten, die nicht über eine kompetenzbasierte Ausbildung verfügen, nimmt tendenziell ab. Daher wird unter Bürgerinnen und Bürgern ohne kompetenzbasierte Ausbildung häufig ein Arbeitskräfteüberschuss festgestellt. Derzeit ist die Arbeitslosigkeit jedoch sehr niedrig–– auch unter Bürgerinnen und Bürgern ohne qualifizierende Ausbildung. Der größte Arbeitskräfteüberschuss ist derzeit bei den 25- bis 29-Jährigen zu verzeichnen, sowohl bei Frauen als auch bei Männern. In dieser Altersgruppe gibt es zahlreiche junge Hochschulabsolventen. In der Region Süddänemark gibt es Stand September 2024 2 618 neu qualifizierte Vollzeitarbeitslose, was 20 % aller versicherten Arbeitslosen entspricht. Bei den Arbeitslosenversicherungen, die viele Mitglieder mit Hochschulbildung haben, machen die neu qualifizierten 50–60 % der verfügbaren Mitglieder aus. Junge Hochschulabsolventen sind häufig mobil und bereit, für eine neue Stelle umzuziehen.


Mitteljütland (Midtjylland)

Mit 1 358 879 Einwohnern machte Mitteljütland im Jahr 2023 in Dänemark etwa 22,9 % der Bevölkerung aus.

Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf, bereinigt um das Preisniveau (Kaufkraftstandard, KKS) von Mitteljütland, betrug 159,3 % des Durchschnitts der EU-27 und lag damit deutlich unter dem nationalen Durchschnitt von 181,9 %.

Mitteljütland hat 1 367 809 Einwohner, von denen 881 950 im erwerbsfähigen Alter sind. In der Region gibt es 19 Gemeinden, von denen die Gemeinde Aarhus mit 368 131 Einwohnern die größte Bevölkerung hat. In der Gemeinde Aarhus befindet sich die Universität Aarhus, die zweitgrößte in Dänemark. Das VIA University College hat Universitätsgelände an acht verschiedenen Standorten in Mitteljütland. In Mitteljütland gibt es 678 892 Gehaltsempfänger. Die Wirtschaftszweige mit den meisten Beschäftigten sind öffentliche Verwaltung, Bildung und Gesundheit, Handel und Verkehr sowie Industrie usw. Die Gemeinden, die Region und die großen Bildungseinrichtungen gehören zu den größten Arbeitgebern. Beispiele für private Unternehmen mit vielen Mitarbeitern sind Bestseller, Danish Crown, Grundfos und Vestas. 31,3 % der Beschäftigten in Mitteljütland verfügen über eine Berufsausbildung, 39,2 % über Tertiärbildung. 29,4 % verfügen über einen Bildungsabschluss nach einem Kurzstudiengang. Die Zahl der Gehaltsempfänger mit einer anderen als der dänischen Staatsangehörigkeit nimmt in Mitteljütland von Jahr zu Jahr zu. Im Jahr 2024 waren 79 861 ausländische Staatsangehörige in der Region beschäftigt, was etwas mehr als 10 % aller Gehaltsempfänger entspricht.

Im Jahr 2023 waren in Mitteljütland mehr als 729 600 Menschen auf dem Arbeitsmarkt aktiv. 37,3 % verfügten über Tertiärbildung, 42,4 % über Sekundarbildung und 20,1 % über Primarbildung. Die Beschäftigungsquote in Mitteljütland lag 2023 bei 60,7 % und entsprach damit dem nationalen Durchschnitt und den Zahlen von 2022.

Die Beschäftigungsquote der Frauen lag 2023 bei 57,3 %, die der Männer bei 64 % und die der jungen Menschen bei 56,1 %. Die Beschäftigungsquote für Frauen lag über dem nationalen Durchschnitt, während die Beschäftigungsquote für Männer und junge Menschen unter dem nationalen Durchschnitt lag.

Beschäftigungsquote20192020202120222023
Gesamt Dänemark59.258.559.460.660.4
Mitteljütland60.359.259.660.960.7
MännerDänemark63.762.863.864.564.4
Mitteljütland65.56464.565.264
Frauen Dänemark54.954.355.156.856.5
Mitteljütland55.154.454.656.757.3
Jugendliche Dänemark5553.253.956.157
Mitteljütland56.855.752.755.256.1

Note: lfst_r_lfe2emprt, Statistics | Eurostat (europa.eu), data refer to age group 15 years or over

Die Arbeitslosenquote in Mitteljütland lag 2023 bei 5,4 %, was dem nationalen Durchschnitt im selben Jahr entspricht und einen Anstieg gegenüber 4,1 % im Vorjahr darstellt.

Arbeitslosenquote20192020202120222023
Dänemark55.65.14.45.1
Mitteljütland4.95.54.84.15.4

Note: lfst_r_lfu3rt, Statistics | Eurostat, data refer to age group 15 years or over

Offene Stellen

Im vergangenen Jahr versuchten Arbeitgeber in Mitteljütland, 153 607 neue Mitarbeiter einzustellen. 10 % der Einstellungsversuche waren erfolglos, da die Stelle nicht besetzt wurde, während weitere 11 % der Stellen mit neuen Mitarbeitern besetzt wurden, die nicht über alle erforderlichen Qualifikationen verfügten. Die Bereiche Gesundheit, Pflege und Betreuung sowie Bildungs-, Sozial- und Kirchenarbeit, bei denen in der Regel die Gemeinde oder die Region der Arbeitgeber ist, weisen jährlich mehr als 12 000 Rekrutierungsversuche auf. Oft handelt es sich dabei um Stellen, die eine Berufsausbildung oder einen berufsorientierten Bachelor-Abschluss voraussetzen, für die es gute Beschäftigungsmöglichkeiten gibt. Im privaten Sektor gibt es zahlreiche Einstellungsversuche in den Bereichen Vertrieb, Einkauf und Marketing, Reinigung, Gebäudewartung und -renovierung sowie Hoch- und Tiefbau. Es gibt gute Beschäftigungsmöglichkeiten für Stellen, die eine Ausbildung auf Facharbeiterniveau erfordern. Es kann auch gute Beschäftigungsmöglichkeiten für Positionen geben, die keine spezifischen Bildungsabschlüsse erfordern.

Engpässe

In Mitteljütland fehlt es an qualifizierten Arbeitskräften sowie an Mitarbeitern mit einem auf den Sozialbereich ausgerichteten berufsorientierten Bachelor-Abschluss. Beide Mangelbereiche sind struktureller Natur, und die Mangelsituation wird voraussichtlich einige Jahre lang anhalten. Der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften betrifft unter anderem Stellen wie Elektriker, Mechaniker, Schmiede, Köche sowie Assistenten im Sozial- und Gesundheitsberiech. Bei den auf berufsorientierter Bachelor-Ebene ausgebildeten Fachkräften besteht unter anderem ein Mangel an Pädagogen und Krankenpflegern. Bei Arbeitnehmern mit langjähriger Hochschulausbildung besteht unter anderem ein Mangel an Ärzten, hochqualifizierten IT-Fachkräften und Spezialisten in verschiedenen Bereichen. Da die Arbeitslosigkeit derzeit niedrig ist, herrscht in einigen Bereichen auch ein Mangel an Mitarbeitern ohne spezifische kompetenzbasierte Ausbildung. Dies gilt beispielsweise für Mitarbeiter von Tagesstätten, Fahrer und Lagerarbeiter, Bediener von Maschinen, Produktionsarbeiter und Reinigungskräfte.

Überschüsse

Die Kompetenzanforderungen auf dem regionalen Arbeitsmarkt nehmen zu, und die Zahl der Beschäftigten, die nicht über eine kompetenzbasierte Ausbildung verfügen, nimmt tendenziell ab. Daher wird unter Bürgerinnen und Bürgern ohne kompetenzbasierte Ausbildung häufig ein Arbeitskräfteüberschuss festgestellt. Derzeit ist die Arbeitslosigkeit jedoch niedrig – auch unter Bürgerinnen und Bürgern ohne qualifizierende Ausbildung. Der größte Arbeitskräfteüberschuss ist derzeit bei den 25- bis 29-Jährigen zu verzeichnen, sowohl bei Frauen als auch bei Männern. In dieser Altersgruppe gibt es zahlreiche junge Hochschulabsolventen. In Mitteljütland gibt es Stand September 2024 4 070 versicherte, neu qualifizierte Vollzeitarbeitslose, was 25 % aller versicherten Arbeitslosen entspricht. Bei der Arbeitslosenversicherung, die viele Mitglieder mit Hochschulbildung hat, machen die neu qualifizierten 50–60 % der verfügbaren Mitglieder aus. Junge Hochschulabsolventen sind häufig mobil und bereit, für eine neue Stelle umzuziehen. Etwa die Hälfte der arbeitslosen Hochschulabsolventen in Mitteljütland verfügt über einen Abschluss nach langjähriger Hochschulausbildung.


Nordjütland (Nordjylland)

Mit 594 634 Einwohnern machte Nordjütland im Jahr 2023 in Dänemark etwa 10 % der Bevölkerung aus.

Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf, bereinigt um das Preisniveau (Kaufkraftstandard, KKS) von Nordjütland, betrug 137,6 % des Durchschnitts der EU-27 und lag damit deutlich unter dem nationalen Durchschnitt von 181,9 %.

Die Region Nordjütland hat 592 637 Einwohner, von denen 374 322 im erwerbsfähigen Alter sind. In der Region gibt es 11 Gemeinden, von denen die Gemeinde Aalborg mit 223 041 Einwohnern die größte Bevölkerung hat. Aalborg Kommune er også hjemsted for de største uddannelsesinstitutioner – im Folgenden Aalborg Universitet og professionshøjskolen University College Nordjylland. In der Kommune Aalborg befinden sich außerdem die größten Bildungseinrichtungen, darunter die Universität Aalborg und die Berufsaufbauschule University College Nordjylland. In der Region Nordjütland gibt es 281 910 Gehaltsempfänger. Die Wirtschaftszweige mit den meisten Beschäftigten sind öffentliche Verwaltung, Bildung und Gesundheit, Handel und Verkehr sowie industrielle Fertigung usw. Die Gemeinden, die Region und die großen Bildungseinrichtungen gehören zu den größten Arbeitgebern. Beispiele für private Unternehmen mit vielen Beschäftigten sind Siemens Gamesa, Spar Nord Bank und Sol og Strand Feriehusudlejning. 35,7 % der Beschäftigten in der Region verfügen über eine Berufsausbildung, 34,7 % über Tertiärbildung. 29,5 % verfügen über einen Bildungsabschluss nach einem Kurzstudiengang. Die Zahl der Gehaltsempfänger mit einer anderen als der dänischen Staatsangehörigkeit nimmt in der Region von Jahr zu Jahr zu. Im Jahr 2024 waren 28 534 ausländische Staatsangehörige in der Region beschäftigt, was einem Anteil von 10,1 % an allen Gehaltsempfängern entspricht.

Im Jahr 2023 waren in Nordjütland mehr als 306 400 Menschen auf dem Arbeitsmarkt aktiv. 33 % verfügten über Tertiärbildung, 45 % über Sekundarbildung und 21,7 % über Primarbildung. Die Beschäftigungsquote in Nordjütland lag im Jahr 2023 bei 58,1 % und damit um 2,3 Prozentpunkte unter dem nationalen Durchschnitt in Dänemark, was den Zahlen für 2022 entspricht.

Die Beschäftigungsquote der Frauen lag 2023 bei 51,2 %, die der Männer bei 64,6 % und die der jungen Menschen bei 57,7 %. Die Beschäftigungsquote für Frauen lag unter dem nationalen Durchschnitt, während die Beschäftigungsquote für Männer und Jugendliche über dem nationalen Durchschnitt lag.

Beschäftigungsquote20192020202120222023
Gesamt Dänemark59.258.559.460.660.4
Nordjütland56.755.956.958.258.1
Männer Dänemark63.762.863.864.564.4
Nordjütland61.16161.963.364.6
Frauen Dänemark54.954.355.156.856.5
Nordjütland52.150.851.952.851.2
Jugendliche Dänemark5553.253.956.157
Nordjütland52.151.955.556.657.7

Note: lfst_r_lfe2emprt, Statistics | Eurostat (europa.eu), data refer to age group 15 years or over

Die Arbeitslosenquote in Nordjütland lag 2023 bei 4,6 %, was dem nationalen Durchschnitt im selben Jahr und dem Vorjahr entspricht.

Arbeitslosenquote20192020202120222023
Dänemark55.65.14.45.1
Nordjütland5.85.95.14.84.6

Note: lfst_r_lfu3rt, Statistics | Eurostat, data refer to age group 15 years or over

Offene Stellen

Im vergangenen Jahr versuchten Arbeitgeber in der Region, 64 000 neue Mitarbeiter einzustellen. 11 % der Einstellungsversuche waren erfolglos, da die Stelle nicht besetzt wurde. Weitere 13 % der Stellen wurden von einem neuen Mitarbeiter besetzt, der nicht über alle erforderlichen Qualifikationen verfügt. Die Sektoren Gesundheit und Altenpflege sowie Bildungs-, Sozial- und Kirchenarbeit, bei denen in der Regel die Gemeinde oder die Region der Arbeitgeber ist, weisen jährlich mehr als 5 000 Einstellungsversuche auf. Oft handelt es sich dabei um Stellen, die eine Berufsausbildung oder einen berufsorientierten Bachelor-Abschluss voraussetzen, für die es gute Beschäftigungsmöglichkeiten gibt. Im privaten Sektor gibt es zahlreiche Einstellungsversuche in den Bereichen Vertrieb, Einkauf und Marketing, Hoch- und Tiefbau, Eisen, Metall und Automobil sowie Reinigung, Gebäudeservice und Abfallwirtschaft. Es gibt gute Beschäftigungsmöglichkeiten für Stellen, die eine Ausbildung auf Facharbeiterniveau erfordern. Es gibt auch gute Beschäftigungsmöglichkeiten für Positionen, die keine spezifischen Bildungsabschlüsse erfordern.

Engpässe

In der Region fehlt es an qualifizierten Arbeitskräften sowie an Mitarbeitern mit einem auf den Sozialbereich ausgerichteten berufsorientierten Bachelor-Abschluss. Beide Mangelbereiche sind struktureller Natur, und die Mangelsituation wird voraussichtlich mehrere Jahre lang anhalten. Der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften betrifft unter anderem Stellen wie Elektriker, Mechaniker, Schmiede, Köche sowie Assistenten im Sozial- und Gesundheitsberiech. Bei den auf berufsorientierter Bachelor-Ebene ausgebildeten Fachkräften besteht unter anderem ein Mangel an Kindergärtnern und Krankenpflegern. Bei Arbeitnehmern mit langjähriger Hochschulausbildung besteht unter anderem ein Mangel an Ärzten und hochqualifizierten IT-Fachkräften. Da die Arbeitslosigkeit derzeit niedrig ist, herrscht in einigen Bereichen auch ein Mangel an Mitarbeitern ohne spezifische kompetenzbasierte Ausbildung. Dies gilt beispielsweise für Mitarbeiter von Tagesstätten, Fahrer und Lagerarbeiter, Bediener von Maschinen, Produktionsarbeiter und Reinigungskräfte. Im Jahr 2025 wird mit dem Bau einer dritten Verbindung über den Limfjord begonnen. Die Bauarbeiten werden zu einer erhöhten Nachfrage im Baugewerbe und vermutlich auch in Hotels, Restaurants usw. führen.

Überschüsse

Die Qualifikationsanforderungen auf dem regionalen Arbeitsmarkt nehmen zu, und die Zahl der Beschäftigten, die nicht über eine kompetenzvermittelnde Ausbildung verfügen, nimmt ab. Daher wird unter Bürgerinnen und Bürgern ohne kompetenzvermittelnde Ausbildung häufig ein Arbeitskräfteüberschuss festgestellt. Derzeit ist die Arbeitslosigkeit jedoch niedrig – auch unter Bürgerinnen und Bürgern ohne qualifizierende Ausbildung. Der größte Arbeitskräfteüberschuss ist derzeit bei den 25- bis 29-Jährigen zu verzeichnen, sowohl bei Frauen als auch bei Männern. In dieser Altersgruppe gibt es zahlreiche junge Hochschulabsolventen. In der Region gibt es Stand September 2024 1 800 versicherte, neu qualifizierte Vollzeitarbeitslose, was 25 % aller versicherten Arbeitslosen entspricht. Bei der Arbeitslosenversicherung, die viele Mitglieder mit Hochschulbildung hat, machen die Hochschulabsolventen 50–60 % der verfügbaren Mitglieder aus. Junge Hochschulabsolventen sind häufig mobil und bereit, für eine neue Stelle umzuziehen. Etwa die Hälfte der arbeitslosen Hochschulabsolventen in der Region verfügt über einen Abschluss nach langjähriger Hochschulausbildung.