Nationale Ebene - Tschechien
* Der Bericht bezieht sich auf unterschiedliche Jahre, da die Daten auf den aktuellsten verfügbaren Informationen für jeden Indikator (Stand Dezember 2024) basieren.
Labour market
Am 1. Januar 2024 lebten in Tschechien etwa 10,9 Millionen Menschen. Das Bruttoinlandsprodukt je Einwohner belief sich im Jahr 2022 auf 25 800 EUR und lag damit 27,1 % unter dem EU-27-Durchschnitt von 35 400 EUR je Einwohner. Zwischen 2018 und 2022 stieg das Pro-Kopf-BIP um 30 %.
| Bruttoinlandsprodukt (BIP) je Einwohner, EUR | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 |
|---|---|---|---|---|---|
| Tschechien | 21 100 | 20 200 | 22 300 | 25 800 | NA |
| EU27 | 31 300 | 30 100 | 32 700 | 35 400 | NA |
Note: nama_10r_2gdp, Statistics | Eurostat (europa.eu)
Im Jahr 2023 waren in Tschechien mehr als 5,2 Millionen Menschen auf dem Arbeitsmarkt aktiv. Die Beschäftigungsquote betrug 75,1 % und lag damit um 4,7 Prozentpunkte über dem EU-27-Durchschnitt. Sie war fast identisch mit dem Wert von 2018. Im Jahr 2023 lag die Beschäftigungsquote für Frauen bei 68,2 %, für Männer bei 81,6 % und für junge Menschen bei 25,5 %. Dabei lagen die Beschäftigungsquoten für Männer und Frauen über dem EU-Durchschnitt, während die Beschäftigungsquote für junge Menschen unter dem EU-Durchschnitt lag.
| Beschäftigungsquote (in %): | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Tschechien | 75.1 | 74.4 | 74.4 | 75.5 | 75.1 |
| EU27 | 68.4 | 67.5 | 68.3 | 69.8 | 70.4 | |
| Männer | Tschechien | 81.9 | 81.4 | 81.3 | 82.2 | 81.6 |
| EU27 | 73.8 | 72.8 | 73.3 | 74.7 | 75.1 | |
| Frauen | Tschechien | 68.1 | 67.1 | 67.1 | 68.5 | 68.2 |
| EU27 | 63.1 | 62.2 | 63.3 | 64.9 | 65.7 | |
| Jugendliche | Tschechien | 28 | 25.1 | 24.8 | 25.7 | 25.5 |
| EU27 | 33.4 | 31.4 | 32.7 | 34.7 | 35.2 | |
Note: lfst_r_lfe2emprt, data refer to working age population (15-64), youth age group (15-24) Statistics | Eurostat (europa.eu)
Im Jahr 2023 lag die Arbeitslosenquote in etwa auf dem Niveau von 2022. Damit erreichte sie wieder das Niveau von vor der Pandemie, das im Jahr 2018 bei 2,3 % und im Jahr 2019 bei 2,1 % lag. Die Arbeitslosenquote liegt konstant unter dem EU-27-Durchschnitt. Im Jahr 2023 lag sie in Tschechien 3,5 Prozentpunkte unter dem EU-27-Durchschnitt.
Im Jahr 2023 stammten 93,6 % der Erwerbsbevölkerung aus Tschechien, 2,7 % aus anderen EU-Mitgliedstaaten und 3,7 % aus Drittländern. In der Union der 27 stammte im Jahr 2023 der höchste Anteil der Erwerbsbevölkerung aus dem jeweiligen Land (durchschnittlich 85 %), während im Durchschnitt ein geringerer Anteil aus anderen Ländern kam (4,3 % aus anderen EU-Mitgliedstaaten und 10,5 % aus Drittländern).
Im Jahr 2022 waren die meisten Beschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe/Herstellung von Waren (30,9 %) tätig, gefolgt von Handel sowie Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen (17,9 %), dem Baugewerbe/Bau (9,8 %) und Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (7,5 %). Bezogen auf die Anzahl der Unternehmen sind die meisten in den Bereichen Handel sowie Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen (18,4 %), Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (17,2 %) sowie im Baugewerbe/Bau (16 %) zu finden.
In Tschechien arbeitete der größte Anteil der Beschäftigten (33,3 %) in Kleinstunternehmen mit bis zu 9 Beschäftigten. Diese Unternehmen machten mit 1 245 891 Betrieben den Großteil aller Unternehmen im Land aus (96,4 %). 31,2 % der Beschäftigten arbeiteten in Großunternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten, 18,2 % in mittleren Unternehmen mit 50 bis 249 Beschäftigten, 9,8 % in kleinen Unternehmen mit 20 bis 49 Beschäftigten und 7,5 % in kleinen Unternehmen mit 10 bis 19 Beschäftigten.
Stellenangebote
Zu den Berufsgruppen mit der höchsten Anzahl an Mangelberufen zählten im Jahr 2024 in Tschechien folgende Gruppen: Bediener stationärer Anlagen und Maschinen, Bau- und Ausbaufachkräfte sowie verwandte Berufe (ausgenommen Elektriker) und akademische und verwandte Gesundheitsberufe. Andererseits zählten zu den Berufsgruppen mit dem höchsten Überangebot an Arbeitskräften folgende Gruppen: Juristen, Sozialwissenschaftler und Kulturberufe, Naturwissenschaftler, Mathematiker und Ingenieure sowie nicht akademische betriebswirtschaftliche und kaufmännische Fachkräfte und Verwaltungsfachkräfte.
Weitere Informationen über Arbeitskräftemangel und Arbeitskräfteüberschuss in Europa sind folgendem Bericht zu entnehmen: Labour shortages and surpluses in Europe 2023 (Arbeitskräftemangel und Arbeitskräfteüberschuss in Europa 2023) | Europäische Arbeitsbehörde (europa.eu)
Quote unbesetzter Stellen
Im Jahr 2023 lag die Quote der unbesetzten Stellen (definiert als prozentualer Anteil unbesetzter Stellen an allen besetzten und unbesetzten Stellen) in der Industrie, im Baugewerbe und im Dienstleistungssektor bei 3,7 % und entsprach damit nahezu dem EU‑27-Durchschnitt. Diese Quote ist gegenüber 2022 um 1 Prozentpunkt gestiegen und liegt weiterhin über dem Niveau vor 2020, als sie nur 6,2 % betrug.
| Quote unbesetzter Stellen nach Wirtschaftszweigen | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 |
|---|---|---|---|---|---|
| Tschechien | 6.2 | 5.3 | 5 | 4.7 | 3.7 |
| EU27 | 2.3 | 1.8 | 2.4 | 3 | 2.8 |
Note: jvs_a_rate_r2, Statistics | Eurostat
Die Wirtschaftszweige mit der höchsten Quote unbesetzter Stellen waren: Gesundheits- und Sozialwesen; Erziehung und Unterricht; Kunst, Unterhaltung und Erholung; öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung; Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen.
| Quote der offenen Stellen nach Sektor (%) | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden | 2.4 | 1.4 | 0.8 | 1.1 | 1.4 |
| Verarbeitendes Gewerbe | 5.7 | 4.7 | 4.9 | 5.2 | 4.1 |
| Strom-, Gas-, Dampf- und Klimaanlagenversorgung | 0.5 | 0.5 | 0.3 | 0.5 | 0.4 |
| Wasserversorgung; Abwasserentsorgung, Abfallwirtschaft und Sanierung | 3.4 | 2.8 | 3.7 | 2.8 | 1.9 |
| Baugewerbe | 15.2 | 13.9 | 12.4 | 10.8 | 8.1 |
| Groß- und Einzelhandel, Reparatur von Kraftfahrzeugen und Motorrädern | 4.8 | 4.2 | 3.9 | 3.6 | 2.9 |
| Verkehr und Lagerei | 5 | 4.9 | 5.2 | 5.6 | 4.6 |
| Beherbergung und Gastronomie | 8.9 | 8.1 | 7.1 | 8 | 7.8 |
| Information und Kommunikation | 4.6 | 4.4 | 3.4 | 4.4 | 3 |
| Finanz- und Versicherungswesen | 1 | 0.7 | 0.6 | 0.6 | 0.5 |
| Immobilienwesen | 25.5 | 25.8 | 22.4 | 16.2 | 10.1 |
| Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Tätigkeiten | 12.1 | 9.4 | 7.4 | 5.7 | 3.3 |
| Verwaltung und sonstige Dienstleistungen | 31.8 | 28.7 | 28.5 | 21 | 15.7 |
| Bildung | 0.9 | 0.8 | 0.6 | 0.7 | 0.7 |
| Gesundheits- und Sozialwesen | 2.3 | 1.9 | 1.6 | 1.7 | 1.6 |
| Kunst, Unterhaltung und Erholung | 2.1 | 1.8 | 1.5 | 1.7 | 1.5 |
Note: jvs_a_rate_r2, Statistics | Eurostat
Häufig genutzte Stellenportale
| Name der Organisation, die das Portal besitzt oder verwaltet (Name in der Landessprache und auf DE) | Art der Organisation (öffentlich, privat) | URL/link | Anmerkungen |
|---|---|---|---|
| Úřad práce České republiky (Arbeitsamt der Tschechischen Republik) | Öffentliche Arbeitsverwaltungen | https://www.uradprace.cz/web/cz/eures | Offizielle Website des Arbeitsamtes der Tschechischen Republik |
| Ministerium für Arbeit und soziale Angelegenheiten | Öffentlich | https://www.mpsv.cz | Offizielle Website des Ministeriums für Arbeit und soziale Angelegenheiten der Tschechischen Republik |
| Recruit Holdings Co., Ltd. (Indeed.com) | Privat | https://cz.indeed.com | Beliebte Jobsuchmaschine |
| Jobs.cz | Privat | http://www.jobs.cz | Beliebte Jobsuchmaschine in der Tschechischen Republik |
| Prace.cz | Privat | http://www.prace.cz | Beliebte Jobsuchmaschine in der Tschechischen Republik |
| Dobraprace.cz | Privat | http://www.dobraprace.cz | Beliebte Jobsuchmaschine in der Tschechischen Republik |
| Profesia.cz | Privat | http://www.profesia.cz | Beliebte Jobsuchmaschine in der Tschechischen Republik |
| EURES | Öffentlich | http://eures.europa.eu | Offizielle EURES-Website |
| Tschechisches EURES-Portal | Öffentlich | https://www.uradprace.cz/web/cz/eures | Offizielle EURES-Website in der Tschechischen Republik |
| Datenbank mit Stellenangeboten des Arbeitsamtes der Tschechischen Republik | Öffentlich | https://www.uradprace.cz/web/cz/volna-mista-v-cr | Datenbank mit Stellenangeboten des Arbeitsamtes der Tschechischen Republik |
| Verdienstvergleichsportal | Öffentlich | https://www.platy.cz | Internetportal mit Informationen über Löhne und Gehälter in den einzelnen Regionen der Tschechischen Republik. Das Portal richtet sich sowohl an Arbeitgeber als auch an Arbeitnehmer. |
Löhne und Gehälter
Mindestlohn
Mit Wirkung vom 1. Januar 2024 wurde der gesetzliche Mindestlohn in Tschechien auf 764,44 EUR festgelegt. Die Tarifbindung in Tschechien liegt bei 34,7 %.
Durchschnittlicher monatlicher Brutto- und Nettoverdienst
Im Jahr 2023 betrug der durchschnittliche Bruttoverdienst einer Einzelperson in Tschechien 1 789 EUR, während der EU‑27-Durchschnitt bei 3 417 EUR lag. Der entsprechende durchschnittliche Nettoverdienst lag in Tschechien bei 1 431 EUR, verglichen mit 2 351 EUR in der Union der 27. Gegenüber 2018 stieg der durchschnittliche Bruttoverdienst in Tschechien um 43,8 % und in der Union der 27 um 19,8 %. Im selben Zeitraum stiegen die Nettoverdienste in Tschechien um 52,6 % und in der Union der 27 um 22,1 %.
| Durchschnittlicher monatlicher Brutto- und Nettoverdienst in EUR | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Bruttoverdienst | Tschechien | 1 333 | 1 334 | 1 451 | 1 627 | 1 789 |
| EU27 | 2 930 | 2 918 | 3 018 | 3 162 | 3 417 | |
| Nettoverdienst | Tschechien | 999 | 998 | 1 164 | 1 309 | 1 431 |
| EU27 | 1 983 | 1 992 | 2 076 | 2 178 | 2 351 | |
Note: earn_nt_net, Single person earning 100% average, annual rates transformed into 12 monthly payments. Statistics | Eurostat (europa.eu)
Trends
Direkt zu Alternde Erwerbsbevölkerung | Digitaler Wandel | Prognose für wachsende oder schrumpfende Wirtschaftszweige | Erwerbsbeteiligung von Frauen | Flexible Arbeitsregelungen | Grüner Wandel | Zuwanderung | Unzureichendes Stellenangebot für Arbeitsuchende | Unzureichende Anzahl von Arbeitsuchenden mit den erforderlichen Qualifikationen | Themen rund um Vergütung | Sonstiges | Abwanderung | Plattformarbeit | Telearbeit | Qualifikationen, bei denen eine steigende oder sinkende Nachfrage erwartet wird | Praktika und Lehrlingsausbildung | Arbeitslosigkeit | Arbeitnehmer mit Behinderung | Die Präferenzen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern in Bezug auf Beschäftigung und Arbeitsbedingungen stimmen nicht überein
Alternde Erwerbsbevölkerung
Die alternde Erwerbsbevölkerung in Tschechien stellt im Jahr 2024 ein wichtiges Thema dar. Das Land verzeichnet einen rasanten Anstieg des Anteils älterer Menschen, und die Prognosen deuten darauf hin, dass der Anteil der Personen im Alter von 65 Jahren und älter bis zum Jahr 2101 auf fast 30 % der Bevölkerung ansteigen wird. Es wird erwartet, dass dieser demografische Wandel tiefgreifende Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt, die Sozialdienste und die Wirtschaft haben wird.
Zu den wichtigsten Punkten zählen:
- Erwerbsbeteiligung: Die Erwerbsquote älterer Arbeitskräfte nimmt zu, da die Menschen länger im Erwerbsleben verbleiben. Dies bedeutet aber auch, dass der Abhängigkeitsquotient zunehmen wird, da immer weniger Personen im erwerbsfähigen Alter für immer mehr Ruheständler aufkommen müssen.
- Rentensystem: Die Sicherung der Nachhaltigkeit des Rentensystems ist ein sehr wichtiges Thema. Die Regierung prüft derzeit Reformen zur Sicherung der langfristigen Tragfähigkeit der Renten.
- Gesundheits- und Sozialwesen: Mit der wachsenden Zahl pflegebedürftiger älterer Menschen steigt auch der Bedarf an Langzeitpflegeleistungen. Dies übt zusätzlichen Druck auf das Gesundheits- und Sozialsystem aus. Diese Trends unterstreichen die Bedeutung politischer Maßnahmen zur Unterstützung älterer Arbeitskräfte, wie Umschulungsprogramme und flexible Arbeitsbedingungen, um eine produktive und inklusive Erwerbsbevölkerung zu erhalten.
Digitaler Wandel
Digitale Kompetenzen und Bildung: Ein beträchtlicher Teil der tschechischen Bevölkerung (etwa 69,1 %) verfügt zumindest über grundlegende digitale Kompetenzen, was über dem EU-Durchschnitt liegt. Digitale Themen werden in die Lehrpläne der Primar- und Sekundarstufe integriert, um die digitale Kompetenz bereits in jungen Jahren zu fördern.
Zukunftstechnologien: Die Tschechische Republik konzentriert sich auf Spitzentechnologien wie Quanteninformatik, Mikrochips und künstliche Intelligenz (KI).
Konnektivitätsinfrastrukturen: Trotz der erzielten Fortschritte bestehen nach wie vor Herausforderungen im Hinblick auf das Erreichen einer flächendeckenden Versorgung mit Netzen mit sehr hoher Kapazität (VHC-Netze). Derzeit liegt die Glasfaserabdeckung bei 36,1 %, und die Nutzung von Festnetz-Breitbandanschlüssen mit einer Geschwindigkeit von 1 Gbit/s ist gering.
Digitalisierung von KMU: Zwar gibt es technologieintensive Unternehmen in Bereichen wie Mikroelektronik und künstliche Intelligenz, doch erreichen nur 49,3 % der KMU zumindest eine grundlegende digitale Intensität, was unter dem EU-Durchschnitt liegt. Es werden Anstrengungen unternommen, um die Einführung digitaler Technologien in KMU durch Subventionen und Unterstützungsdienste zu fördern.
Wirtschaftliche Auswirkungen: Die Digitalisierung wird als Möglichkeit gesehen, den Produktivitätsrückstand gegenüber Westeuropa zu verringern.
Wichtigste Trends:
- Hohe Internetverbreitung: Mit einer Internetverbreitung von 92,8 % ist nahezu die gesamte Bevölkerung online. Diese umfassende Konnektivität unterstützt zahlreiche digitale Initiativen und Dienste.
- Zunehmende mobile Konnektivität: In Tschechien gibt es 14,62 Millionen aktive Mobilfunkanschlüsse, was 139,2 % der Bevölkerung entspricht. Dies deutet auf einen hohen Nutzungsgrad mobiler Endgeräte hin, was die Bereitstellung von mobilfunkgestützten Diensten und Anwendungen erleichtert.
- Nutzung sozialer Medien: Etwa 76,7 % der Bevölkerung nutzen aktiv soziale Medien. Dieses starke Engagement auf sozialen Plattformen fördert das digitale Marketing und ist ein Wachstumstreiber für den elektronischen Handel.
- Entwicklung digitaler Kompetenzen: Die Tschechische Republik legt den Schwerpunkt auf die Verbesserung der digitalen Kompetenzen, wobei 69,1 % der Bevölkerung über grundlegende digitale Kompetenzen verfügen. Dieser Wert liegt über dem EU-Durchschnitt und steht im Einklang mit den Digitalzielen der EU für 2030.
- E-Government-Initiativen: Die Regierung verbessert die digitale öffentliche Verwaltung durch die Strategie „Digitale Tschechische Republik“, die darauf abzielt, öffentliche Dienstleistungen zu rationalisieren und ihre Effizienz zu erhöhen.
Herausforderungen:
- Fachkräftemangel im IKT-Bereich: Trotz der erzielten Fortschritte liegt der Anteil der beschäftigten IKT-Fachkräfte unter dem EU-Durchschnitt, was den Bedarf an mehr qualifizierten Fachkräften im Technologiesektor unterstreicht.
- Digitale Kluft: Ungeachtet der hohen Internetverbreitung ist ein Teil der Bevölkerung nach wie vor nicht ans Netz angeschlossen, wodurch die Reichweite digitaler Dienste möglicherweise eingeschränkt wird.
Die Tschechische Republik weist eine dynamische digitale Transformationslandschaft auf, was sich in den anhaltenden Bestrebungen zur Weiterentwicklung der digitalen Infrastruktur, der digitalen Kompetenzen und der digitalen Dienste widerspiegelt.
Prognose für wachsende oder schrumpfende Wirtschaftszweige
Wachsende Wirtschaftszweige:
- Technologie und IT-Dienstleistungen: Mit der zunehmenden Digitalisierung und der steigenden Nachfrage nach technischen Lösungen befindet sich der IT-Sektor auf Wachstumskurs. Dazu gehören Softwareentwicklung, Cybersicherheit und IT-Beratung.
- Erneuerbare Energien: Im Rahmen der EU-Ziele für einen grünen Wandel werden die Investitionen in erneuerbare Energiequellen wie Solar- und Windenergie voraussichtlich steigen.
- Verarbeitendes Gewerbe: Insbesondere in der High-Tech-Fertigung und im Maschinenbau wird ein Wachstum erwartet, das von der Exportnachfrage und technologischen Fortschritten getragen wird.
- Gesundheitswesen und Pharmaindustrie: Der anhaltende Bedarf an medizinischer Versorgung und pharmazeutischen Innovationen dürften diesen Wirtschaftszweig weiter stärken.
Rückläufige Wirtschaftszweige:
- Traditioneller Einzelhandel: Durch die Verlagerung auf den elektronischen Handel könnte der traditionelle Einzelhandel weiter unter Druck geraten.
- Automobilindustrie: Die Automobilbranche ist zwar nach wie vor ein Schwergewicht der Wirtschaft, könnte aber durch Probleme in der Lieferkette und den Umstieg auf Elektrofahrzeuge ins Straucheln geraten.
- Energieintensive Industriezweige: Wirtschaftszweige, die stark von fossilen Brennstoffen abhängig sind, dürften an Bedeutung verlieren, während das Land verstärkt auf umweltfreundlichere Energielösungen setzt.
Insgesamt wird für die tschechische Wirtschaft im Jahr 2024 ein Wachstum von 1,2 % erwartet, nachdem sie im Jahr 2023 einen leichten Rückgang verzeichnete.
Erwerbsbeteiligung von Frauen
Erwerbsquote: Verglichen mit anderen EU-Ländern ist die Erwerbsquote von Frauen in der Tschechischen Republik relativ hoch. Jüngsten Daten zufolge sind rund 70 % der Frauen zwischen 15 und 64 Jahren auf dem Arbeitsmarkt aktiv.
Beschäftigungsfelder: Frauen sind überwiegend in Bereichen wie Erziehung und Unterricht sowie Gesundheits- und Sozialwesen beschäftigt. Die Präsenz von Frauen in traditionell männerdominierten Sektoren wie IT und Maschinenbau nimmt jedoch zu.
Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben: Die Tschechische Republik hat Maßnahmen zur Unterstützung der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben umgesetzt, darunter Elternurlaub und flexible Arbeitsregelungen. Diese Maßnahmen sollen Frauen helfen, ihre beruflichen und privaten Verpflichtungen miteinander zu vereinbaren.
Geschlechtsspezifisches Lohngefälle: Das geschlechtsspezifische Lohngefälle stellt trotz der hohen Erwerbsbeteiligung nach wie vor eine Herausforderung dar. Frauen verdienen in der Tschechischen Republik durchschnittlich etwa 20 % weniger als Männer, was über dem EU-Durchschnitt liegt.
Kinderbetreuung: Der Zugang zu erschwinglicher Kinderbetreuung ist von entscheidender Bedeutung für die Erhöhung der Erwerbsbeteiligung von Frauen. Die Regierung arbeitet am Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen und an der finanziellen Unterstützung von Familien.
Bildungsniveau: In der Tschechischen Republik haben Frauen im Allgemeinen ein hohes Bildungsniveau, was sich positiv auf ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt und ihre berufliche Weiterentwicklung auswirkt.
Flexible Arbeitsregelungen (z. B. in Bezug auf die Arbeitszeit, den Arbeitsort oder die Art des Vertrags)
Flexible Arbeitsregelungen haben sich in der Tschechischen Republik weiterentwickelt, insbesondere durch die jüngsten Änderungen des Arbeitsgesetzbuches. Zu den wichtigsten Neuerungen zählen:
- Telearbeit: Das Neufassung des Arbeitsgesetzbuches bietet jetzt mehr Möglichkeiten für Telearbeit. Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen, insbesondere Schwangere, Eltern von Kleinkindern und Personen mit Betreuungs- und Pflegeaufgaben, können eine Home-Office-Regelung beantragen. Lehnt der Arbeitgeber einen solchen Antrag ab, so hat er dies schriftlich zu begründen.
- Flexible Verträge: Die „dohoda o provedení práce“ (DPP – Vereinbarung über die Durchführung der Arbeit) und die „dohoda o pracovní činnosti“ (DPČ – Vereinbarung über die Arbeitstätigkeit) sind beliebte flexible Teilzeitarbeitsverträge. Diese Verträge bieten die Möglichkeit, ein zusätzliches Einkommen zu erzielen und die Arbeitszeit flexibel zu gestalten.
- Digitale Verträge: Arbeitsverträge können nun auf elektronischem Wege abgeschlossen werden, einschließlich Änderungen und Kündigungen, sofern der Arbeitnehmer zustimmt. Mit diesem weiteren Schritt zur Digitalisierung sollen Verwaltungsprozesse gestrafft werden.
- Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben: Ein weiterer Schwerpunkt dieser Novelle ist die Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. So haben beispielsweise Arbeitnehmer, die von zu Hause aus arbeiten, Anspruch auf die Erstattung von Kosten für ihr häusliches Arbeitszimmer, entweder basierend auf den tatsächlichen Kosten oder einem Pauschalsatz.
- Elternurlaub: Arbeitnehmer, die sich in Elternurlaub befinden, können im Rahmen flexiblerer Regelungen weiterhin für ihren Arbeitgeber tätig sein, z. B. im Rahmen von DPP- oder DPČ-Verträgen. Auf diese Weise können Eltern ihre beruflichen Fähigkeiten und ihr Einkommen aufrechterhalten, während sie ihre Kinder betreuen.
- Probezeiten und Kündigungsfristen: Die Probezeit wurde für reguläre Arbeitnehmer auf vier Monate und für leitende Angestellte auf bis zu acht Monate verlängert. Die Kündigungsfristen wurden ebenfalls angepasst, um eine größere Flexibilität bei der Beendigung von Beschäftigungsverhältnissen zu ermöglichen.
Diese Änderungen spiegeln einen breiteren Trend zur Berücksichtigung vielfältiger Arbeitsbedürfnisse und zur Förderung eines flexibleren und inklusiveren Arbeitsmarktes in der Tschechischen Republik wider.
Grüner Wandel
Wichtigste Trends:
- Maßnahmen zur Dekarbonisierung: Die Tschechische Republik arbeitet an der Reduzierung ihrer Treibhausgasemissionen mit dem Ziel, bis 2050 kohlenstoffneutral zu werden. Dies umfasst eine erhebliche Verringerung der Abhängigkeit von Kohle und Investitionen in erneuerbare Energiequellen.
- Investitionen in erneuerbare Energiequellen: Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem Ausbau der Kapazitäten für erneuerbare Energien, insbesondere im Bereich der Solar- und Windenergie. Dies ist Teil der umfassenderen Ziele des europäischen Grünen Deals.
- Energieeffizienz: Die Anstrengungen zur Verbesserung der Energieeffizienz in Gebäuden und in der Industrie werden fortgesetzt. Dazu gehört die Sanierung von Gebäuden zur Senkung des Energieverbrauchs und die Einführung effizienterer Industrieprozesse.
- Nachhaltiger Verkehr: Der Umstieg auf Elektrofahrzeuge und die Entwicklung nachhaltiger öffentlicher Verkehrssysteme sind zentrale Elemente des grünen Wandels. Dazu zählen Investitionen in die Infrastruktur für Elektrofahrzeuge und Anreize für die Anschaffung von Elektrofahrzeugen.
- Pläne für die grüne Erholung („Green Recovery“): Der Aufbau- und Resilienzplan der tschechischen Regierung sieht erhebliche Investitionen zur Unterstützung des grünen Wandels vor. Der Plan sieht Mittel für Energieeffizienz, Klimaanpassung und Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität vor.
Herausforderungen:
- Kohleausstieg: Der Kohleausstieg stellt eine große Herausforderung dar, da das Land seit jeher auf Kohle als Energieträger angewiesen ist. Die Regierung arbeitet an Strategien für einen Kohleausstieg bis 2038, wobei eine mögliche Beschleunigung des Zeitplans erörtert wird.
- Wirtschaftliche und soziale Auswirkungen: Es ist von entscheidender Bedeutung, dass der grüne Wandel sowohl wirtschaftlich tragfähig als auch sozial inklusiv gestaltet wird. Dazu gehört auch die Bewältigung der Auswirkungen auf die vom Kohleabbau abhängigen Regionen und Wirtschaftszweige.
Zuwanderung (aus anderen EU-Mitgliedstaaten, aus Drittländern)
Aus anderen EU-Mitgliedstaaten
- Integration in den Arbeitsmarkt: Unionsbürger profitieren weiterhin von der Freizügigkeit, die es ihnen ermöglicht, in der Tschechischen Republik zu arbeiten, ohne eine Arbeitserlaubnis zu benötigen. Dies hat zu einem stetigen Zustrom von Arbeitskräften geführt, insbesondere aus der Slowakei.
- Stabile Zahlen: Die Zahl der in der Tschechischen Republik ansässigen Unionsbürger ist relativ stabil geblieben, mit einem leichten Anstieg aufgrund der wirtschaftlichen Möglichkeiten.
Aus Drittländern
- Flüchtlinge aus der Ukraine: Der wichtigste Trend war die Ankunft einer großen Zahl von Flüchtlingen aus der Ukraine. Bis Ende 2022 wurde mehr als 473 000 Ukrainern vorübergehenden Schutz in der Tschechischen Republik gewährt. Dieser Trend setzte sich 2023 fort, wobei die Ukraine das Hauptherkunftsland der Zugewanderten blieb. Aufgrund des anhaltenden Konflikts ist der Zustrom von Flüchtlingen aus der Ukraine weiterhin erheblich. Die Tschechische Republik gewährt auch im Jahr 2024 vielen Ukrainern vorübergehenden Schutz. Im Oktober 2024 arbeiteten etwa 140 000 Ukrainer in der Tschechischen Republik.
- Arbeitsmigration: Die Arbeitsmigration aus Ländern wie den Philippinen und der Mongolei hat zugenommen, was auf die von der tschechischen Regierung festgelegten Quoten zur Bekämpfung des Arbeitskräftemangels zurückzuführen ist.
- Irreguläre Migration: Tschechien ist weiterhin ein Transitland für irreguläre Migranten auf dem Weg nach Westeuropa. Im Jahr 2024 blieb die Zahl der wegen illegaler Einwanderung inhaftierten Personen hoch, auch wenn im Vergleich zu den Vorjahren ein leichter Rückgang zu verzeichnen war. Im ersten Quartal 2024 wurden insgesamt 68 Personen identifiziert. Verglichen mit dem gleichen Zeitraum des Jahres 2023 war ein Rückgang um 139 Personen bzw. um 67 % zu verzeichnen.
Unzureichendes Stellenangebot für Arbeitsuchende
In der Tschechischen Republik herrscht mit 264 000 unbesetzten Stellen ein erheblicher Arbeitskräftemangel. Dieser Mangel stellt für rund ein Fünftel der Arbeitgeber ein erhebliches Hindernis dar. Er bremst das Wachstum und die Entwicklung der Unternehmen. Um dieses Problem anzugehen, plant die Regierung, die Quoten für Zuwanderer aus Drittländern zu erhöhen. Zu den Berufen mit besonders hohem Fachkräftemangel zählen Ingenieure, Baufacharbeiter, Programmierer und medizinisches Fachpersonal. Trotz des bestehenden Arbeitskräftemangels stehen Arbeitsuchende, insbesondere gering Qualifizierte, weiterhin vor Herausforderungen. Obwohl derzeit auf einen Arbeitslosen 1,1 offene Stellen kommen, gibt es in einigen Regionen nach wie vor ein unzureichendes Stellenangebot in bestimmten Berufen.
Unzureichende Anzahl von Arbeitsuchenden mit den erforderlichen Qualifikationen
Im Jahr 2024 sieht sich die Tschechische Republik einem erheblichen Mangel an Arbeitsuchenden mit den erforderlichen Qualifikationen gegenüber. Dieses Problem ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen:
- Missverhältnis zwischen vorhandenen und benötigten Qualifikationen: Es herrscht eine zunehmende Diskrepanz zwischen den Qualifikationen der Arbeitsuchenden und den Anforderungen der Arbeitgeber. Viele Branchen, vor allem in den Bereichen Technologie, Maschinenbau und Gesundheitswesen, haben Schwierigkeiten, qualifizierte Bewerber zu finden.
- Alternde Erwerbsbevölkerung: Die Alterung der Bevölkerung hat zur Folge, dass weniger junge Menschen ins Erwerbsleben eintreten. Dieser demografische Wandel verschärft den Fachkräftemangel, insbesondere in handwerklichen und technischen Berufen.
- Bildungssystem: Das derzeitige Bildungssystem ist nicht in vollem Umfang auf die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes abgestimmt. Es besteht Bedarf an beruflichen Aus- und Weiterbildungsangeboten und Programmen, die gezielt die nachgefragten Qualifikationen vermitteln.
- Digitale Kompetenzen: Mit der zunehmenden Digitalisierung der Wirtschaft besteht eine hohe Nachfrage nach Arbeitskräften mit digitalen Kompetenzen. Vielen Arbeitsuchenden mangelt es jedoch an der notwendigen Ausbildung und Erfahrung in diesem Bereich. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, werden unter anderem Programme der allgemeinen und beruflichen Bildung verbessert und das lebenslange Lernen gefördert, damit sich Arbeitnehmer besser an die veränderten Anforderungen des Arbeitsmarktes anpassen können. Es wird jedoch noch einige Zeit dauern, bis diese Maßnahmen die Qualifikationslücke schließen können.
Themen rund um Vergütung (z. B. Mindestlohn, existenzsicherndes Arbeitsentgelt, Zuschüsse)
Mindestlohn: Der Mindestlohn wurde auf 18 300 CZK pro Monat angehoben, um der Inflation und den steigenden Lebenshaltungskosten Rechnung zu tragen. Mit dieser Anpassung sollen Niedriglohnbezieher unterstützt und die Einkommensungleichheit verringert werden.
Existenzsicherndes Arbeitsentgelt: Die Debatten um das existenzsichernde Arbeitsentgelt haben zugenommen, wobei verschiedene Organisationen für ein existenzsicherndes Arbeitsentgelt plädieren, das den tatsächlichen Lebenshaltungskosten in den einzelnen Regionen besser Rechnung trägt. Dies ist besonders wichtig in Städten wie Prag, wo die Lebenshaltungskosten erheblich höher sind.
Zuschüsse und Unterstützung: Die Regierung hat ein Bündel von Zuschüssen und Unterstützungsmaßnahmen auf den Weg gebracht, um Unternehmen und Arbeitnehmer bei der Bewältigung der wirtschaftlichen Herausforderungen zu unterstützen. Dazu gehören Zuschüsse für Aus- und Weiterbildungsprogramme, die darauf abzielen, die Anpassungsfähigkeit und Produktivität der Arbeitskräfte zu verbessern.
Tarifverhandlungen: Im August 2024 sollen Änderungen am Tarifverhandlungsprozess in Kraft treten. Diese Änderungen zielen darauf ab, die Verhandlungen zu straffen und möglicherweise arbeitnehmerfreundlichere Ergebnisse herbeizuführen.
Garantielohn: Der Garantielohn in der Privatwirtschaft wird ab Januar 2025 abgeschafft. Diese Maßnahme ist Teil umfassender Arbeitsmarktreformen zur Stärkung von Flexibilität und Wettbewerbsfähigkeit.
Sonstiges
Die Arbeitsmarktsituation in der Tschechischen Republik ist im Jahr 2024 relativ stabil, allerdings zeichnet sich in einigen Bereichen eine leichte Verschlechterung ab. Die Lage ist besonders kritisch in der Region Nordmähren, die im September 2024 von verheerenden Überschwemmungen betroffen war.
Abwanderung
Ab- und Auswanderung werden in der Tschechischen Republik nicht als wesentliches Problem angesehen. Im Jahr 2024 waren in der Tschechischen Republik beachtliche Trends im Bereich der Abwanderung zu verzeichnen. Gründe dafür sind die wirtschaftlichen Möglichkeiten, die politische Stabilität und die Lebensqualität in den Zielländern.
Wirtschaftsmigration: Viele Menschen ziehen in Länder mit besseren Beschäftigungsperspektiven und höheren Löhnen. Besonders ausgeprägt ist dieser Trend bei Fachkräften, die in Westeuropa und Nordamerika nach Möglichkeiten suchen.
Bildungschancen: Viele junge Menschen absolvieren ein Hochschulstudium im Ausland, insbesondere in Ländern mit renommierten Universitäten und Forschungseinrichtungen.
Familienzusammenführung: Auch familiäre Bindungen spielen eine zentrale Rolle: Viele Menschen ziehen zu Verwandten, die sich bereits im Ausland niedergelassen haben. Diese Trends spiegeln die globalen Migrationsbewegungen wider, bei denen vor allem wirtschaftliche, bildungsbezogene und soziale Faktoren eine Rolle spielen.
Plattformarbeit
Selbständige dominieren: Fast alle Plattformbeschäftigte in der Tschechischen Republik sind als Selbstständige eingestuft. Diese Einstufung wirft oft Fragen über die Art der Beschäftigung auf, da in einigen Fällen möglicherweise eine Scheinselbständigkeit vorliegt.
Rechts- und Regulierungsrahmen: Die tschechische Regierung arbeitet aktiv an der Definition und Regulierung der Plattformarbeit. Dabei geht es auch um die Unterscheidung zwischen echter Selbstständigkeit und Scheinselbstständigkeit, bei der Arbeitnehmer möglicherweise falsch eingestuft werden, um die Gewährung von Arbeitgeberleistungen zu umgehen.
Arten von Plattformen: In der Tschechischen Republik sind verschiedene digitale Arbeitsplattformen aktiv, darunter globale Größen wie Uber und Upwork sowie lokale Plattformen, die speziell auf den tschechischen Markt ausgerichtet sind. Auf diesen Plattformen wird eine breite Palette von Dienstleistungen angeboten, von Mitfahrgelegenheiten über Essenslieferungen bis hin zu freiberuflichen Dienstleistungen.
Wirtschaftliche Auswirkungen: Plattformarbeit bietet vielen Menschen Flexibilität und zusätzliche Einkommensmöglichkeiten. Sie bringt jedoch auch Herausforderungen in Bezug auf Arbeitsplatzsicherheit, Zugang zu Sozialleistungen und faire Arbeitsbedingungen mit sich.
Regierungsinitiativen: Es laufen derzeit Gespräche und Initiativen zur verbesserten Regulierung der Plattformarbeit. Dazu gehören auch mögliche Gesetzesänderungen zur Gewährleistung einer fairen Behandlung und des Schutzes von Plattformarbeitern.
Telearbeit
Die Inanspruchnahme von Telearbeit ist in Tschechien zwischen 2018 und 2023 schrittweise von 4 % auf 6,1 % gestiegen. Auch der Anteil derjenigen, die Telearbeit „manchmal“ nutzen, stieg von 5,4 % auf 9,1 %. Während der Pandemie stieg die Nutzung von Telearbeit außergewöhnlich stark an.
| Anteil der Arbeitnehmer, die von zu Hause aus arbeiten, an der Gesamtzahl der Beschäftigten (in %) | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Manchmal | Tschechien | 5.4 | 5.4 | 5.9 | 7.3 | 9.4 | 9.1 |
| EU27 | 8.4 | 9 | 8.6 | 10.7 | 12.3 | 13.3 | |
| In der Regel | Tschechien | 4 | 4.6 | 7.2 | 7.2 | 6.3 | 6.1 |
| EU27 | 5.2 | 5.4 | 12.1 | 13.3 | 10 | 8.9 | |
Note: lfsa_ehomp, Product - Datasets - Eurostat
Qualifikationen, bei denen eine steigende oder sinkende Nachfrage erwartet wird
Qualifikationen mit steigende Nachfrage:
- IT-Qualifikationen: Kenntnisse in Programmiersprachen wie JavaScript, Python und SQL sowie Fachkenntnisse in Cloud-Computing (AWS) und Cybersicherheit werden zunehmend nachgefragt.
- Ingenieurwissenschaftliche und technische Fähigkeiten: Es wird eine große Nachfrage nach Ingenieuren, Baufacharbeitern und Fachpersonal geben, insbesondere in Bereichen wie erneuerbare Energien und High-Tech-Fertigung.
- Persönliche Kompetenzen: Fähigkeiten wie Kommunikation, Zusammenarbeit, Problemlösung, Anpassungsfähigkeit und die Fähigkeit, Neues zu lernen, werden weiterhin von entscheidender Bedeutung sein.
Qualifikationen mit sinkender Nachfrage:
- Gering qualifizierte Arbeitskräfte: Es wird erwartet, dass Arbeitsplätze, die geringe Qualifikationsanforderungen erfordern, immer schwieriger zu finden sein werden, da die Nachfrage nach spezialisierten und hoch qualifizierten Tätigkeiten zunimmt.
- Klassische Bürotätigkeiten: Mit zunehmender Automatisierung und Digitalisierung kommt es möglicherweise zu einem Rückgang traditioneller Bürotätigkeiten.
Praktika und Lehrlingsausbildung
Praktika
- Beliebte Bereiche: Praktika können in verschiedenen Bereichen wie Wirtschaft, IT, Technik, Gastgewerbe sowie in Kunst und Kultur absolviert werden. Prag als Hauptstadt bietet aufgrund seiner florierenden Wirtschaft und seiner internationalen Strahlkraft zahlreiche Möglichkeiten.
- Programme und Anbieter: Organisationen wie Intern Abroad HQ und Piktalent bieten strukturierte Praktikumsprogramme in Prag und anderen Städten an. Diese Programme umfassen oftmals Aktivitäten zur beruflichen Weiterbildung und zum Eintauchen in die Kultur.
- Anforderungen: Diese Praktika sind in der Regel für Studierende oder Hochschulabsolventen bestimmt. Englischkenntnisse reichen häufig aus, Kenntnisse der tschechischen Sprache können jedoch von Vorteil sein.
Praktika
- Erasmus+: Viele Praktika werden im Rahmen des Programms Erasmus+ angeboten, das Studierende und Hochschulabsolventen dabei unterstützt, internationale Berufserfahrung zu sammeln. Diese Praktika können in verschiedenen Bereichen absolviert werden, darunter im Bildungs- und Gesundheitswesen und im Technologiesektor.
- Lokale Unternehmen: Tschechische Unternehmen, insbesondere im Bereich Technologie und im Verarbeitenden Gewerbe, bieten Praktika an, um die Kluft zwischen akademischen Kenntnissen und praktischen Fähigkeiten zu überbrücken.
Lehrlingsausbildung
- Berufsbildung: Die Lehrlingsausbildung ist ein wichtiger Bestandteil der Berufsbildung in der Tschechischen Republik. Sie kombiniert Unterricht in der Berufsschule mit praktischer Ausbildung in Bereichen wie Automobilindustrie, Baugewerbe und Kulinarik.
- Duales Ausbildungssystem: Die Tschechische Republik verfügt über ein duales Ausbildungssystem, bei dem die Auszubildenden sowohl in der Schule lernen als auch praktische Fähigkeiten im Betrieb erwerben. Mit diesem System soll sichergestellt werden, dass die Auszubildenden sowohl theoretische Kenntnisse als auch praktische Fähigkeiten erwerben.
Arbeitslosigkeit (z. B. Langzeitarbeitslosigkeit, Jugendarbeitslosigkeit, Frauenarbeitslosigkeit, strukturelle Arbeitslosigkeit oder Arbeitslosigkeit von gering Qualifizierten)
Im Jahr 2024 waren in der Tschechischen Republik in verschiedenen demografischen Gruppen unterschiedliche Trends bei der Arbeitslosigkeit zu beobachten:
- Arbeitslosigkeit insgesamt: Die Arbeitslosenquote ist von 3,8 % im August auf 3,9 % im September 2024 gestiegen. Diese Zunahme ist zum Teil auf die schwache Wirtschaftstätigkeit und einen Anstieg der Zahl der Arbeitslosen zurückzuführen.
- Jugendarbeitslosigkeit: Die Jugendarbeitslosigkeit gibt nach wie vor Anlass zur Sorge, lag sie doch im August 2024 bei 10,6 %. Für diese demografische Gruppe ist es aufgrund der mangelnden Erfahrung und des Missverhältnisses zwischen vorhandenen und nachgefragten Qualifikationen oft schwierig, eine stabile Beschäftigung zu finden.
- Langzeitarbeitslosigkeit: Die Langzeitarbeitslosenquote ist leicht zurückgegangen und lag im Juni 2024 bei 0,8 %. Die Bemühungen um die Wiedereingliederung von Langzeitarbeitslosen in den Arbeitsmarkt haben zu gewissen Erfolgen geführt.
- Frauenarbeitslosigkeit: Die Frauenarbeitslosenquote ist relativ stabil geblieben. Frauen stehen in der Regel vor besonderen Herausforderungen, wie z. B. der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, was sich auf ihren Beschäftigungsstatus auswirken kann.
- Gering qualifizierte Arbeitskräfte: Die strukturelle Arbeitslosigkeit stellt weiterhin ein Problem für geringqualifizierte Arbeitskräfte dar, die häufig Schwierigkeiten haben, einen Arbeitsplatz zu finden, der ihren Qualifikationen entspricht. Diese Gruppe ist besonders anfällig für wirtschaftliche Umbrüche und technologische Fortschritte, die die Nachfrage nach manuellen Tätigkeiten verringern.
Arbeitnehmer mit Behinderung
Trends
- Telearbeit und hybrides Arbeiten: Die zunehmende Verbreitung von Telearbeit und hybriden Arbeitsmodellen war für viele Arbeitnehmer mit Behinderung von Vorteil, da sie mehr Flexibilität bieten und die Notwendigkeit des Pendelns verringern.
- Technologischer Fortschritt: Durch den verstärkten Einsatz unterstützender Technologien wie Screenreader und Spracherkennungssoftware werden Arbeitsplätze leichter zugänglich.
Herausforderungen
- Beschäftigungshemmnisse: Arbeitnehmer mit Behinderung sind häufig mit Hemmnissen wie fehlenden barrierefreien Verkehrsmitteln, unzureichenden Anpassungen am Arbeitsplatz und begrenzten Beschäftigungsmöglichkeiten konfrontiert.
- Allgemeine und berufliche Bildung: Es sind inklusive Programme der allgemeinen und beruflichen Bildung erforderlich, um Menschen mit Behinderung besser auf den Arbeitsmarkt vorzubereiten.
Besonderheiten
- Maßgeschneiderte Anpassungen: Die Unternehmen erkennen immer häufiger, dass individuelle Anpassungen erforderlich und einem für alle Arbeitnehmer passenden Konzept vorzuziehen sind.
- Unterstützung im Bereich psychische Gesundheit: Die Bereitstellung von Ressourcen für die psychische Gesundheit und von Schulungen zur Unterstützung von Arbeitnehmern mit Behinderung gewinnt immer mehr an Bedeutung, vor allem seit der Pandemie.
Die Präferenzen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern in Bezug auf Beschäftigung und Arbeitsbedingungen stimmen nicht überein
Im Jahr 2024 klafften in der Tschechischen Republik die Präferenzen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern in Bezug auf Beschäftigung und Arbeitsbedingungen deutlich auseinander. Diese Diskrepanz ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen:
- Flexible Arbeitszeiten: Viele Arbeitnehmer bevorzugen flexible Arbeitszeiten, um Beruf und Privatleben miteinander zu vereinbaren. Einige Arbeitgeber zögern jedoch, derartige Veränderungen vorzunehmen, weil sie Bedenken hinsichtlich der Produktivität und der wirksamen Verwaltung der Telearbeit haben.
- Arbeitsplatzsicherheit versus Flexibilität: Arbeitnehmer legen oft Wert auf einen sicheren Arbeitsplatz und stabile Verträge, während Arbeitgeber unter Umständen flexiblere Regelungen wie Zeitverträge oder Gig-Work bevorzugen, um schnell auf Marktveränderungen reagieren zu können.
- Löhne und Gehälter sowie Zusatzleistungen: Die Arbeitnehmer fordern zunehmend höhere Löhne und Gehälter sowie bessere Zusatzleistungen, um die steigenden Lebenshaltungskosten stemmen zu können. Auf der anderen Seite zeigen sich die Arbeitgeber zurückhaltend, wenn es darum geht, die Arbeitskosten zu erhöhen, insbesondere auf wettbewerbsintensiven Märkten.
- Arbeitsumfeld: Die Arbeitnehmer legen immer häufiger Wert auf ein positives Arbeitsumfeld und Maßnahmen zur Unterstützung der psychischen Gesundheit. Die Arbeitgeber erkennen diesen Bedarf allmählich an, verfügen aber möglicherweise nicht immer über die Ressourcen oder Strategien zur Umsetzung umfassender Gesundheitsprogramme.
Diese Diskrepanzen verdeutlichen, dass ein kontinuierlicher Dialog und Verhandlungen zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern notwendig sind, um für beide Seiten vorteilhafte Lösungen zu finden. Mit den jüngsten Änderungen des tschechischen Arbeitsgesetzbuches, die auch Änderungen der Mindestlohnvorschriften und Tarifverhandlungsprozesse umfassen, sollen einige dieser Probleme angegangen werden.
Hauptstadt Prag
Im Jahr 2023 lebten in der Hauptstadt Prag (Hlavní město Praha) 1 357 326 Einwohner, was etwa 12,5 % der tschechischen Bevölkerung entspricht.
Das preisbereinigte (KKS) Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt belief sich in der Hauptstadt Prag auf 167,2 % des EU-27-Durchschnitts und lag damit deutlich über dem nationalen Durchschnitt von 72,9 %.
Prag ist die Hauptstadt der Tschechischen Republik und zugleich eine Region und eine Gemeinde. Aus dieser Tatsache ergibt sich die Funktion Prags als natürliches Zentrum von Politik, internationalen Beziehungen, Bildung, Kultur und Wirtschaft. In Prag leben mehr als eine Million Menschen. Hier haben zahlreiche staatliche Einrichtungen und etliche andere Organisationen und Unternehmen ihren Sitz. Die Stadt ist der Sitz des Präsidenten der Republik, des Parlaments, der Regierung, der zentralen staatlichen Behörden und eines der beiden Obersten Gerichte Tschechiens. Darüber hinaus sind in Prag eine Reihe weiterer, sowohl zentraler als auch lokaler Behörden ansässig. Darüber hinaus unterhalten die meisten politischen Parteien hier ihre Zentrale, und die Stadt ist der Sitz fast aller Kirchen, Religionsgemeinschaften und sonstigen Vereinigungen und Verbände, die in der Tschechischen Republik registriert und landesweit tätig sind. Prag ist somit der wichtigste Pendlermagnet und weist das größte Angebot an Arbeitsplätzen auf, und zwar nicht nur für die umliegende Region Mittelböhmen, sondern auch für die Tschechische Republik insgesamt. Die Stadt bietet eine Vielzahl von Beschäftigungsmöglichkeiten, einen stabilen und vielfältigen Arbeitsmarkt und überdurchschnittlich qualifizierte Arbeitskräfte. Eine wichtige Rolle spielt zudem die Qualität der Bildungs-, Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen.
Im Jahr 2023 waren in der Hauptstadt Prag mehr als 686 600 Menschen auf dem Arbeitsmarkt aktiv. 52,6 % verfügten über einen Hochschulabschluss, 45,4 % über einen Sekundarschulabschluss und 2 % hatten Primarschulbildung. Im Jahr 2023 betrug die Beschäftigungsquote in der Hauptstadt Prag 64,5 %: Sie lag damit um 6,1 Prozentpunkte über dem tschechischen Landesdurchschnitt und 1,2 Prozentpunkte über dem entsprechenden Wert von 2022.
Im Jahr 2023 lag die Beschäftigungsquote für Frauen bei 57,4 %, für Männer bei 71,6 % und für junge Menschen bei 22,8 %. Die Beschäftigungsquoten für Frauen und Männer lagen über dem nationalen Durchschnitt, während die Beschäftigungsquote für junge Menschen unter dem nationalen Durchschnitt lag.
| Beschäftigungsquote | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Tschechischen Republik | 59.2 | 58.3 | 58.1 | 58.6 | 58.4 |
| Hauptstadt Prag | 64.5 | 62.8 | 63.3 | 63.3 | 64.5 | |
| Männer | Tschechischen Republik | 67.3 | 66.6 | 66.4 | 66.7 | 67 |
| Hauptstadt Prag | 73.3 | 71 | 71.8 | 71.1 | 71.6 | |
| Frauen | Tschechischen Republik | 51.3 | 50.3 | 50.1 | 50.8 | 50.2 |
| Hauptstadt Prag | 56.3 | 55.2 | 55.2 | 55.9 | 57.4 | |
| Jugendliche | Tschechischen Republik | 28 | 25.1 | 24.8 | 25.7 | 25.5 |
| Hauptstadt Prag | 27.3 | 24.4 | 22.6 | 21.1 | 22.8 | |
Note: lfst_r_lfe2emprt, Statistics | Eurostat (europa.eu), data refer to age group 15 years or over
Die Arbeitslosenquote in der Hauptstadt Prag belief sich 2023 auf 2,1 %. Sie entsprach damit in etwa dem nationalen Durchschnitt desselben Jahres und war gegenüber dem Vorjahr weitgehend unverändert.
| Arbeitslosenquote | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 |
|---|---|---|---|---|---|
| Tschechischen Republik | 2 | 2.6 | 2.8 | 2.2 | 2.6 |
| Hauptstadt Prag | 1.3 | 2.3 | 2.3 | 1.6 | 2.1 |
Note: lfst_r_lfu3rt, Statistics | Eurostat, data refer to age group 15 years or over
Stellenangebote
Die Arbeitsuchenden in Prag sind vor allem an folgenden Berufen interessiert: allgemeine Verwaltungskräfte, Schreibkräfte, Datenerfasser und Bediener von Textverarbeitungsanlagen, Berufe im Bereich personenbezogener Dienstleistungen, Verkaufskräfte, Fahrer und Bediener mobiler Anlagen, Reinigungspersonal und Hilfskräfte sowie Betriebswirte und vergleichbare akademische Berufe.
Mangelberufe
Die Arbeitgeber suchen vornehmlich die folgenden Fachkräfte: Hilfsarbeiter im Bau, im Verarbeitenden Gewerbe, im Verkehr und in verwandten Bereichen, Handwerker und Baufacharbeiter, Fahrer, Berufe im Bereich personenbezogener Dienstleistungen, Reinigungspersonal und Hilfskräfte sowie Informations- und Kommunikationstechniker.
Berufe mit einem Überangebot an Arbeitskräften
Insbesondere Arbeitsuchende aus den folgenden Bereichen haben Schwierigkeiten, eine Stelle zu finden:
- Eine relativ große Anzahl von Bewerbern – etwa 14,8 % – verfügt über einen Hochschulabschluss.
- Folgende Berufe verzeichnen die meisten Bewerbungen: allgemeine Verwaltungskräfte, Schreibkräfte, Datenerfasser und Bediener von Textverarbeitungsanlagen, Berufe im Bereich personenbezogener Dienstleistungen, Fahrer, Reinigungspersonal und Hilfskräfte, Betriebswirte und vergleichbare akademische Berufe.
- Nach Alter gehören die meisten Arbeitsuchenden der Altersgruppe 40-44 Jahre an, gefolgt von den 45-49-Jährigen.
Region Mittelböhmen
Im Jahr 2023 lebten in der Region Mittelböhmen (Středočeský kraj) 1 439 391 Einwohner, was etwa 13,3 % der tschechischen Bevölkerung entspricht.
Das preisbereinigte (KKS) Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt belief sich in der Region Mittelböhmen auf 64,1 % des EU-27-Durchschnitts und lag damit unter dem nationalen Durchschnitt von 72,9 %.
Die Region Mittelböhmen umschließt die Hauptstadt Prag und umfasst die 12 Bezirke Benešov, Beroun, Kladno, Kolín, Kutná Hora, Mělník, Mladá Boleslav, Nymburk, Praha-východ, Praha-západ, Příbram und Rakovník. Zu den Stärken der Region zählen Entwicklungsgebiete für Unternehmen, die Präsenz starker Unternehmen von nationaler Bedeutung, gute Bedingungen für die Entwicklung vieler landwirtschaftlicher Produkte und Erzeugnisse des Verarbeitenden Gewerbes sowie das Wachstum des Dienstleistungssektors. Die Region Mittelböhmen zeichnet sich durch eine gut entwickelte Industrieproduktion, Landwirtschaft und Lagerei sowie ein gut entwickeltes Bauwesen aus. Die landwirtschaftliche Erzeugung profitiert von günstigen natürlichen Bedingungen im nordöstlichen Teil der Region. Zu den wichtigsten Branchen von nationaler Bedeutung gehören der Maschinenbau, die Automobilindustrie, die Chemieindustrie und die Lebensmittelverarbeitung. Zu den wichtigsten Arbeitgebern in der Region Mittelböhmen zählen: ŠKODA AUTO, Philip Morris, Spolana Neratovice, Bramco, AMAZON, Ariete Group, Kaučuk Kralupy, RAVAK Příbram, Kovohutě Příbram, Danone Benešov, Procter and Gamble - Rakovník, Pivovar Krušovice, Velkopopovický pivovar Kozel, Lego Production Kladno, Strojírny Poldi Kladno, Valeo Beroun, Sellier & Bellot Vlašim, Fox Conn Technology, Continental Automotive CR, Behr Czech, Lázně Poděbrady, Bob Cat Dobříš. Alle Angaben beruhen auf den Statistiken des Arbeitsamtes (Labor Office) der Tschechischen Republik.
Im Jahr 2023 waren in der Region Mittelböhmen mehr als 680 800 Personen auf dem Arbeitsmarkt aktiv. 24,8 % verfügten über einen Hochschulabschluss, 70,1 % über einen Sekundarschulabschluss und 5,1 % hatten Primarschulbildung. Im Jahr 2023 betrug die Beschäftigungsquote in der Region Mittelböhmen 59,6 %: Sie lag damit um 1,2 Prozentpunkte über dem tschechischen Landesdurchschnitt und 1,1 Prozentpunkte unter dem entsprechenden Wert von 2022.
Im Jahr 2023 lag die Beschäftigungsquote für Frauen bei 50,3 %, für Männer bei 69,4 % und für junge Menschen bei 24,5 %. Die Beschäftigungsquoten für Frauen und Männer lagen über dem nationalen Durchschnitt, während die Beschäftigungsquote für junge Menschen unter dem nationalen Durchschnitt lag.
| Beschäftigungsquote | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Tschechischen Republik | 59.2 | 58.3 | 58.1 | 58.6 | 58.4 |
| Region Mittelböhmen | 61.3 | 60.8 | 60.1 | 60.7 | 59.6 | |
| Männer | Tschechischen Republik | 67.3 | 66.6 | 66.4 | 66.7 | 67 |
| Region Mittelböhmen | 68.8 | 69.3 | 68.4 | 68.8 | 69.4 | |
| Frauen | Tschechischen Republik | 51.3 | 50.3 | 50.1 | 50.8 | 50.2 |
| Region Mittelböhmen | 54.1 | 52.6 | 52.1 | 52.9 | 50.3 | |
| Jugendliche | Tschechischen Republik | 28 | 25.1 | 24.8 | 25.7 | 25.5 |
| Region Mittelböhmen | 27.1 | 25.3 | 23.6 | 23.1 | 24.5 | |
Note: lfst_r_lfe2emprt, Statistics | Eurostat (europa.eu), data refer to age group 15 years or over
Die Arbeitslosenquote in der Region Mittelböhmen belief sich 2023 auf 1,7 %. Sie entsprach damit in etwa dem nationalen Durchschnitt desselben Jahres und war gegenüber dem Vorjahr weitgehend unverändert.
| Arbeitslosenquote | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 |
|---|---|---|---|---|---|
| Tschechischen Republik | 2 | 2.6 | 2.8 | 2.2 | 2.6 |
| Region Mittelböhmen | 1.3 | 1.9 | 2.5 | 1.2 | 1.7 |
Note: lfst_r_lfu3rt, Statistics | Eurostat, data refer to age group 15 years or over
Stellenangebote
Die Bewerber in der Region Mittelböhmen suchen am häufigsten Stellen in folgenden Berufen: allgemeine Verwaltungskräfte, Dienstleistungsberufe, Verkäufer, Fahrer, Bediener, Reinigungspersonal und Lagerarbeiter. Alle Angaben beruhen auf den Statistiken des Arbeitsamtes (Labor Office) der Tschechischen Republik.
Mangelberufe
Die Arbeitgeber bieten in erster Linie Stellen für qualifizierte Arbeitskräfte mit Berufserfahrung an. Nachgefragt werden auch andere Fähigkeiten wie Sprach- und Computerkenntnisse oder Besitz eines Führerscheins usw. Es besteht ein ständiger Bedarf an Dienstleistungs- und Handwerksberufen (Fleischer, Kellner, Bäcker) sowie an Handelsvertretern und Fachkräften in Produktion und Instandhaltung (Bediener von CNC-Anlagen, Bautischler, Maurer). Alle Angaben beruhen auf den Statistiken des Arbeitsamtes (Labor Office) der Tschechischen Republik.
Berufe mit einem Überangebot an Arbeitskräften
Probleme gibt es nach wie vor bei der Vermittlung von Schulabgängern und jungen Menschen ohne die erforderliche Berufserfahrung, von Bewerbern mit eingeschränkter Erwerbsfähigkeit und von Personen über 50 – unabhängig von deren Bildungsniveau. Auch Bewerber ohne Qualifikation, Langzeitarbeitslose und gemeldete Frauen mit Kindern unter 15 Jahren haben Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt. Alle Angaben beruhen auf den Statistiken des Arbeitsamtes (Labor Office) der Tschechischen Republik.
Südwest
Direkt zu Region Südböhmen | Region Pilsen
Im Jahr 2023 lebten in der Region Südwest 1 257 691 Einwohner, was etwa 11,6 % der tschechischen Bevölkerung entspricht.
Das preisbereinigte (KKS) Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt belief sich in der Region Südwest auf 59,3 % des EU-27-Durchschnitts und lag damit deutlich unter dem nationalen Durchschnitt von 72,9 %.
Im Jahr 2023 waren in der Region Südwest mehr als 599 200 Menschen auf dem Arbeitsmarkt aktiv. 23,2 % verfügten über einen Hochschulabschluss, 70,9 % über einen Sekundarschulabschluss und 5,8 % hatten Primarschulbildung. Im Jahr 2023 betrug die Beschäftigungsquote in der Region Südwest 57,6 %: Sie entsprach damit in etwa dem nationalen Durchschnitt und lag 1,5 Prozentpunkte unter dem entsprechenden Wert von 2022.
Im Jahr 2023 lag die Beschäftigungsquote für Frauen bei 48,4 %, für Männer bei 67,4 % und für junge Menschen bei 27,2 %. Die Beschäftigungsquote für Frauen lag unter dem nationalen Durchschnitt, während die Beschäftigungsquoten für Männer und junge Menschen über dem nationalen Durchschnitt lagen.
| Beschäftigungsquote | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Tschechischen Republik | 59.2 | 58.3 | 58.1 | 58.6 | 58.4 |
| Südwest | 58.9 | 58.2 | 58.6 | 59.1 | 57.6 | |
| Männer | Tschechischen Republik | 67.3 | 66.6 | 66.4 | 66.7 | 67 |
| Südwest | 67.7 | 66.6 | 66.6 | 66.9 | 67.4 | |
| Frauen | Tschechischen Republik | 51.3 | 50.3 | 50.1 | 50.8 | 50.2 |
| Südwest | 50.4 | 50 | 50.8 | 51.6 | 48.4 | |
| Jugendliche | Tschechischen Republik | 28 | 25.1 | 24.8 | 25.7 | 25.5 |
| Südwest | 30.2 | 25.6 | 26.6 | 29.7 | 27.2 | |
Note: lfst_r_lfe2emprt, Statistics | Eurostat (europa.eu), data refer to age group 15 years or over
Die Arbeitslosenquote in der Region Südwest belief sich 2023 auf 1,9 %. Sie entsprach damit in etwa dem nationalen Durchschnitt desselben Jahres und war gegenüber dem Vorjahr weitgehend unverändert.
| Arbeitslosenquote | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 |
|---|---|---|---|---|---|
| Tschechischen Republik | 2 | 2.6 | 2.8 | 2.2 | 2.6 |
| Südwest | 1.5 | 2 | 2.4 | 1.7 | 1.9 |
Note: lfst_r_lfu3rt, Statistics | Eurostat, data refer to age group 15 years or over
Region Südböhmen
Die Region Südböhmen (Jihočeský kraj) liegt sich im Süden der Tschechischen Republik. Der südliche und westliche Teil der Region grenzt an Österreich bzw. an Deutschland. Die Gesamtfläche der Region beträgt 10 056 km².
Südböhmen weist unter allen Regionen der Tschechischen Republik die geringste Bevölkerungsdichte auf. Der Großteil der Bevölkerung lebt in den folgenden Städten: České Budějovice, Tábor, Písek, Strakonice, Jindřichův Hradec, Český Krumlov und Prachatice. Die landwirtschaftlich genutzten Gebiete und die Berggebiete an den Grenzen sind deutlich dünner besiedelt. Die Gesamtbevölkerung der Region Südböhmen belief sich zum 31.3.2024 auf 652 232 Einwohner.
Die Region ist seit jeher eher durch Erholungsgebiete als durch die Industrie geprägt. Die Industrieproduktion konzentriert sich vornehmlich auf den Ballungsraum České Budějovice und die Bezirke Tábor und Strakonice. Das Verarbeitende Gewerbe (Herstellung von Nahrungsmitteln und Getränken, Fahrzeuge, Maschinen und Ausrüstungen, Textilien und Bekleidung) stellt den wichtigsten Wirtschaftszweig dar. Die Landwirtschaft ist auf die pflanzliche Erzeugung ausgerichtet, vor allem auf den Anbau von Getreide, Ölsaaten und Kartoffeln. In der Viehwirtschaft dominiert die Rinder- und Schweinezucht. Eine lange Tradition hat in dieser Region die Fischzucht. Die Fischzuchtteiche nehmen eine Gesamtfläche von rund 25 000 ha ein. Auf dieser Fläche wird die Hälfte der Fischproduktion der Tschechischen Republik erzeugt.
Die Arbeitslosenquote, d. h. das Verhältnis zwischen den dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehenden Arbeitsuchenden im Alter von 15 bis 64 Jahren und der Gesamtbevölkerung derselben Altersgruppe in der Region, lag bei 3,11 % (Stand: 30.9.2024). Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit in der Region wird im Wesentlichen durch die Saisonabhängigkeit bestimmt, die sich aus der Beschäftigung im Tourismus, im Baugewerbe und in der Landwirtschaft ergibt.
Die höchste Arbeitslosigkeit wurde im Bezirk Český Krumlov verzeichnet. Im Bezirk Jindřichův Hradec war die Arbeitslosigkeit am niedrigsten. Die meisten Personen waren im Verarbeitenden Gewerbe, im Handel, im Baugewerbe, in der öffentlichen Verwaltung, im Gesundheitswesen, in Erziehung und Unterricht, im Verkehrsbereich, in der Landwirtschaft sowie im Gastgewerbe/Beherbergung und Gastronomie beschäftigt. Zu den wichtigsten Arbeitgebern in der Region Südböhmen zählen: Robert Bosch s.r.o. Č. Budějovice, das Krankenhaus České Budějovice a.s., die Universität Südböhmen in České Budějovice, KOH-I-NOOR Hardtmuth a.s., Č. Budějovice, das Kernkraftwerk ČEZ a.s. - jaderná elektrárna Temelín, s.n.o.p. cz a.s. Písek, Jihostroj Velešín, Rhode Schwarz Vimperk, DURA Automotive CZ k. s. Blaná, Kovosvit MAS Sezimovo Ústí, Vishay Electronic spol. s.r.o. Blatná, Schneider Electric a.s. Písek und TRW-DAS a.s., Dačice.
Links:
- Südböhmen http://www.kraj-jihocesky.cz
- Arbeitsamt der Tschechischen Republik https://www.uradprace.cz/web/cz/jihocesky-kraj
Stellenangebote
Die Region Südböhmen bietet eine Reihe von Beschäftigungsmöglichkeiten in verschiedenen Wirtschaftszweigen, darunter: Gesundheitswesen, Einzelhandel und Dienstleistungen, Logistik, Verkehr, Informationstechnologie, Ingenieurwesen, Forschung und Entwicklung, Hotellerie und Gastronomie.
Mangelberufe
Welche Arbeitsplätze gibt es? In der Region Südböhmen haben die Arbeitgeber Probleme, offene Stellen zu besetzen, vor allem in den Bereichen Handwerk und Instandsetzung, Bedienung von Maschinen und Anlagen sowie im Dienstleistungssektor.
Gefragt sind vor allem die folgenden Berufe:
- Fahrer von Lastkraftwagen, Zugmaschinen und Sonderfahrzeugen
- sonstiges Personal für die Montage von Geräten
- Maurer und Trockenbaumonteure
- Bediener von Maschinen zur Herstellung und Verarbeitung von Kunststoffwaren
- Köche, Hilfsköche
- Hilfsarbeiter bei der Herstellung von Waren
- Berufe der Montage von elektrischen, energetischen und elektronischen Geräten
- Werkzeugmechaniker und verwandte Berufe
- Hilfsarbeiter im Hochbau
- Berufe der Montage von mechanischen Bauteilen
Berufe mit einem Überangebot an Arbeitskräften
Welche Arbeitskräfte stehen zur Verfügung? Die meisten Arbeitslosen in der Region Südböhmen sind unter den Hilfskräften und ungelernten Arbeitskräften zu finden, gefolgt von den Dienstleistungs- und Handwerksberufen und den Verwaltungskräften. In vielen Fällen – insbesondere im Falle der Hilfskräfte und ungelernte Arbeitskräfte – handelt es sich jedoch um Langzeitarbeitslose. Die meisten Arbeitsuchenden waren in folgenden Berufen gemeldet:
- Hilfskräfte bei der Herstellung von Waren
- Verkäufer und Verkaufshilfskräfte in Handelsgeschäften
- Reinigungspersonal und Hilfskräfte
- allgemeine Verwaltungskräfte
- Maurer
- Personenkraftwagen-, Kleintransporter- und Kleinbusfahrer
- Sicherheitswachpersonal
- Köche, Hilfsköche
- Küchenhilfen
- Kellner
- Lagerarbeiter, Gabelstaplerfahrer
Region Pilsen
Die Region Pilsen (Plzeňský kraj) gliedert sich in sieben Bezirke: Domažlice, Klatovy, Pilsen-Stadt, Pilsen-Süd, Pilsen-Nord, Rokycany und Tachov. Die Region umfasst 501 Gemeinden und hat eine Fläche von 7 649 km². Die Einwohnerzahl der Region Pilsen beträgt 609 896 (Stand: 30. Juni 2023). 203 700 davon, also 30 % der Gesamtbevölkerung der Region, leben in der Stadt Pilsen (Stand: 30. Juni 2023).
In der Region gibt es 16 Arbeitgeber mit mehr als 1 000 Beschäftigten. Acht von ihnen sind im Bezirk Pilsen-Stadt ansässig (Stand: 31.12.2024). Der größte Arbeitgeber in der Region ist das Universitätsklinikum Pilsen mit mehr als 5 000 Beschäftigten. Weitere bedeutende Unternehmen in der Region, die in die Kategorie der Unternehmen mit 2 000-2 499 Beschäftigten fallen, sind die Westböhmische Universität in Pilsen und die Firma Škoda Transportation s.r.o. In der Kategorie 1 500-1 999 Beschäftigte sind MD ELEKTRONIK spol. s.r.o., International Automotive Componets Group s.r.o., Borgers CS spol. s r.o. und Daikin Industries Czech Republic s.r.o. zu nennen. Weitere wichtige Arbeitgeber, die ebenfalls Erwähnung verdienen, sind Plzeňský Prazdroj a.s., LOXXESS Bor s.r.o. und Rodenstock ČR s.r.o.
Stellenangebote
Zu den wichtigsten in der Region Pilsen vertretenen Branchen gehören das Ingenieurwesen, die Lebensmittelverarbeitung, die Baustoff- und Keramikindustrie, die Energieerzeugung und -verteilung sowie die Metallerzeugung. In der Region gibt es zwei große Industriegebiete. Das größere der beiden befindet sich in Bor bei Tachov und das kleinere in Borské Pole in der Stadt Pilsen. Die übrigen Teile der Region außerhalb der Einzugsgebiete der Bezirksstädte und größeren Gemeinden sind vornehmlich landwirtschaftlich geprägt oder Erholungsgebiete.
Mangelberufe
Die Arbeitgeber in der Region suchen vor allem Produktionsmitarbeiter (Montagearbeiter, Lagerarbeiter, Maschinenbediener), und zu den am meisten gefragten Berufen gehören Hilfsarbeiter im Bau, Maurer, Lastkraftwagenfahrer, Schlosser, Schweißer, Gesundheits- und Sozialberufe, Köche, Verkäufer und Verkaufshilfskräfte, Ingenieure, Programmierer und Software-Administratoren, Schadensregulierer sowie Hilfsarbeiter in der Land- und Forstwirtschaft.
Berufe mit einem Überangebot an Arbeitskräften
Die Region Pilsen ist seit langem eine der Regionen mit der niedrigsten Arbeitslosigkeit in der Tschechischen Republik. Zur Veranschaulichung im Folgenden die entsprechenden Zahlen: Die Arbeitslosenquote in der Region Pilsen lag am 31. März 2024 bei 3,1 %. Die Arbeitslosenquote in der Tschechischen Republik lag am 31. März 2024 bei 3,1 %.
Nordwest
Direkt zu Region Karlsbad | Region Aussig
Im Jahr 2023 lebten in der Region Nordwest 1 105 932 Einwohner, was etwa 10,2 % der tschechischen Bevölkerung entspricht.
Das preisbereinigte (KKS) Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt belief sich in der Region Nordwest auf 48,9 % des EU-27-Durchschnitts und lag damit deutlich unter dem nationalen Durchschnitt von 72,9 %.
Im Jahr 2023 waren in der Region Nordwest mehr als 529 900 Menschen auf dem Arbeitsmarkt aktiv. 17 % verfügten über einen Hochschulabschluss, 72,5 % über einen Sekundarschulabschluss und 10,5 % hatten Primarschulbildung. Im Jahr 2023 betrug die Beschäftigungsquote in der Region Nordwest 58,3 %: Sie entsprach damit in etwa dem nationalen Durchschnitt und lag 1,6 Prozentpunkte unter dem entsprechenden Wert von 2022.
Im Jahr 2023 lag die Beschäftigungsquote für Frauen bei 51,5 %, für Männer bei 65,1 % und für junge Menschen bei 28,3 %. Die Beschäftigungsquoten für Frauen und junge Menschen lagen über dem nationalen Durchschnitt, während die Beschäftigungsquote für Männer unter dem nationalen Durchschnitt lag.
| Beschäftigungsquote | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Tschechischen Republik | 59.2 | 58.3 | 58.1 | 58.6 | 58.4 |
| Nordwest | 56.9 | 56.1 | 55.8 | 56.7 | 58.3 | |
| Männer | Tschechischen Republik | 67.3 | 66.6 | 66.4 | 66.7 | 67 |
| Nordwest | 65 | 65 | 64.8 | 64.6 | 65.1 | |
| Frauen | Tschechischen Republik | 51.3 | 50.3 | 50.1 | 50.8 | 50.2 |
| Nordwest | 49 | 47.5 | 47.2 | 49 | 51.5 | |
| Jugendliche | Tschechischen Republik | 28 | 25.1 | 24.8 | 25.7 | 25.5 |
| Nordwest | 30 | 29.8 | 26.7 | 29.6 | 28.3 | |
Note: lfst_r_lfe2emprt, Statistics | Eurostat (europa.eu), data refer to age group 15 years or over
Die Arbeitslosenquote in der Region Nordwest belief sich 2023 auf 4,1 %. Sie lag damit 1,5 Prozentpunkte über dem nationalen Durchschnitt desselben Jahres und war gegenüber dem Vorjahr weitgehend unverändert.
| Arbeitslosenquote | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 |
|---|---|---|---|---|---|
| Tschechischen Republik | 2 | 2.6 | 2.8 | 2.2 | 2.6 |
| Nordwest | 3 | 4 | 4.2 | 3.3 | 4.1 |
Note: lfst_r_lfu3rt, Statistics | Eurostat, data refer to age group 15 years or over
Region Karlsbad
Die Region Karlsbad (Karlovy Vary) liegt im Westen Tschechiens. Die Region ist in drei Bezirke – Cheb, Karlovy Vary und Sokolov – mit jeweils eigenen Besonderheiten unterteilt:
- Bezirk Karlovy Vary: Der größte der drei Bezirke ist sowohl von der Industrie als auch von der Landwirtschaft geprägt; einen bedeutenden Anteil an der Wirtschaftsleistung haben aber auch der Kurtourismus und der Tourismus im Allgemeinen.
- Bezirk Sokolov: Hierbei handelt es sich flächen- und bevölkerungsmäßig um den kleinsten Bezirk. Die Wirtschaft des Bezirks wird vom Braunkohlebergbau, von der Energieerzeugung sowie der Chemie- und Maschinenbauindustrie getragen.
- Bezirk Cheb: Cheb ist der westlichste Bezirk der Tschechischen Republik. Wirtschaftlich ist er vor allem durch die Industrie (ein ständig wachsendes Industriegebiet) und die Kurbranche geprägt.
Zu den wichtigsten Arbeitgebern nach Wirtschaftszweigen zählen:
- Verarbeitendes Gewerbe: WITTE Nejdek, spol. s r.o. und WITTE ACCESS TECHNOLOGY s.r.o., Thun 1794 a.s., Wieland Electric s.r.o., SKF Lubrication Systems CZ, s.r.o., Heinz-Glas Decor s.r.o., Amphenol Tuchel Industrial GmbH Heil- und
- Kurbäder: Léčebné lázně Jáchymov, a.s., Léčebné lázně Mariánské lázně a. s.
- Gesundheitswesen: Karlovarská krajská nemocnice a.s., Nemocnice Sokolov s.r.o.
- Chemieindustrie: Synthomer a.s.
- Dienstleistungen: DHL Solutions k.s.
Stellenangebote
Die Arbeitgeber in der Region Karlsbad suchen Mitarbeiter aus nahezu allen Bereichen. Besonders groß ist die Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften.
Mangelberufe
In den folgenden Berufen gab es einen besonders ausgeprägten Fachkräftemangel:
- Werkzeugmechaniker und verwandte Berufe, Handwerksberufe, Montageberufe, Fahrer, Hilfsarbeiter bei der Herstellung von Waren
- Dienstleistungsberufe in der Gastronomie (Köche, Kellner)
- Mitarbeiter im Gesundheitswesen
- Krankenpflegefachkräfte, Ärzte, Unterstützungspersonal
- Handelsvertreter
- Bediener von Maschinen und Ausrüstungen
- Arbeiter in der Textilproduktion, Näher
- Die saisonale Beschäftigung bietet weitere Möglichkeiten, insbesondere in der Forstwirtschaft, der Straßenreinigung, der Kurbranche, der Gastronomie, im Baugewerbe und im Tourismus.
Berufe mit einem Überangebot an Arbeitskräften
Es besteht ein langfristiger Bedarf an Handwerksberufen sowie an Reinigungspersonal für den öffentlichen Raum und Reinigungspersonal und Hilfskräften in Hotels, Verwaltungs-, Industrie- und sonstigen Gebäuden.
Region Aussig
In der Vergangenheit trug die Region Aussig (Ústí nad Labem) zur Energieversorgung der Tschechischen Republik bei (Braunkohletagebau, Kohlekraftwerke). Die einseitige Ausrichtung auf die Schwerindustrie führte zu einer Verzerrung der Berufs- und Bildungsstruktur der Bevölkerung, sodass die Umstrukturierung der Industrie und des Dienstleistungssektors, insbesondere in den Bezirken Chomutov, Most, Teplice und Louny, eine hohe Arbeitslosigkeit zur Folge hatte. Weitere Industriezweige in der Region Aussig sind die Chemieindustrie, die Lebensmittelverarbeitung und die Leichtindustrie.
Derzeit gibt es in der Region Aussig 34 412 Arbeitsuchende; davon sind 31 926 zwischen 15 und 64 Jahre alt.
Die Arbeitslosenquote beträgt 4,1 %. Gegenwärtig gibt es 11 264 unbesetzte Stellen. Die Daten stammen aus den Statistiken des Arbeitsamts (Stand: 30. 9. 2024).
Stellenangebote
In der Region Aussig gibt es insgesamt 11 264 offene Stellen. Davon sind 721 für Menschen mit Behinderung bestimmt. Die offenen Stellen sind vornehmlich in den folgenden Bereichen zu finden: Kosmetikdienstleistungen, Baugewerbe und Handwerk, Lebensmittelverarbeitung, Schornsteinbau, Holzverarbeitung, Metallverarbeitung, Elektrotechnik, Kraftfahrzeugmechanik, Informationstechnologie, Elektrik, Tierhaltung und Ausbildung.
Mangelberufe
In der Region Aussig fehlen insbesondere Arbeitsplätze in den folgenden Bereichen: Pediküre und Maniküre, Kosmetik, Massage, Reconditioning- und Regenerationsbehandlungen, Friseursalons, Baugewerbe und Handwerk sowie Herstellung von Nahrungsmitteln und Stärkeerzeugnissen, Schornsteinverkauf, Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren, Herstellung von Metallkonstruktionen und Metallwaren, Herstellung von Textilien und Bekleidung, Montage, Reparatur, Überprüfung und Testung von elektrischen Ausrüstungen.
Berufe mit einem Überangebot an Arbeitskräften
In der Region Aussig gibt es ausreichend Arbeitskräfte im Bereich des Hopfen- und Gemüseanbaus. Vor allem Polabí und Poohří sind bekannte Obstanbauregionen. Zudem hat sich in den letzten Jahren die Region Mostecka zu einer bekannten Weinregion entwickelt, in der Reben hauptsächlich auf Flächen angebaut werden, die nach dem Ausstieg aus dem Braunkohlebergbau rekultiviert wurden.
Nordost
Direkt zu Region Reichenberg | Region Königgrätz | Region Pardubitz
Im Jahr 2023 lebten in der Region Nordost 1 533 205 Einwohner, was etwa 14,2 % der tschechischen Bevölkerung entspricht.
Das preisbereinigte (KKS) Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt belief sich in der Region Nordost auf 58,5 % des EU-27-Durchschnitts und lag damit deutlich unter dem nationalen Durchschnitt von 72,9 %.
Im Jahr 2023 waren in der Region Nordost mehr als 721 400 Menschen auf dem Arbeitsmarkt aktiv. 20,8 % verfügten über einen Hochschulabschluss, 73,3 % über einen Sekundarschulabschluss und 5,9 % hatten Primarschulbildung. Im Jahr 2023 betrug die Beschäftigungsquote in der Region Nordost 56,6 %: Sie lag damit 1,8 Prozentpunkte unter dem tschechischen Landesdurchschnitt und war gegenüber dem Vorjahr weitgehend unverändert.
Im Jahr 2023 lag die Beschäftigungsquote für Frauen bei 48,3 %, für Männer bei 65,3 % und für junge Menschen bei 24,1 % und damit in allen Fällen unter dem nationalen Durchschnitt.
| Beschäftigungsquote | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Tschechischen Republik | 59.2 | 58.3 | 58.1 | 58.6 | 58.4 |
| Nordost | 58.2 | 57.4 | 57.1 | 57.2 | 56.6 | |
| Männer | Tschechischen Republik | 67.3 | 66.6 | 66.4 | 66.7 | 67 |
| Nordost | 66.2 | 65.8 | 65 | 65.2 | 65.3 | |
| Frauen | Tschechischen Republik | 51.3 | 50.3 | 50.1 | 50.8 | 50.2 |
| Nordost | 50.6 | 49.2 | 49.5 | 49.5 | 48.3 | |
| Jugendliche | Tschechischen Republik | 28 | 25.1 | 24.8 | 25.7 | 25.5 |
| Nordost | 28.1 | 25 | 25.3 | 24.1 | 24.1 | |
Note: lfst_r_lfe2emprt, Statistics | Eurostat (europa.eu), data refer to age group 15 years or over
Die Arbeitslosenquote in der Region Südwest belief sich 2023 auf 2,8 %. Sie entsprach damit in etwa dem nationalen Durchschnitt desselben Jahres und war gegenüber dem Vorjahr weitgehend unverändert.
| Arbeitslosenquote | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 |
|---|---|---|---|---|---|
| Tschechischen Republik | 2 | 2.6 | 2.8 | 2.2 | 2.6 |
| Nordost | 1.7 | 2.3 | 2.4 | 2.2 | 2.8 |
Note: lfst_r_lfu3rt, Statistics | Eurostat, data refer to age group 15 years or over
Region Reichenberg
Im Vergleich zu anderen Regionen weist die Region Reichenberg (Liberec) einen hohen Anteil an Erwerbstätigen in der Industrie auf. Entwickelt haben sich vor allem der Maschinenbau und das Verarbeitende Gewerbe, wobei enge Verbindungen zur Automobilproduktion, zur Herstellung und Verarbeitung von Kunststoffen sowie zur Herstellung von Glaswaren und Schmuck bestehen. Die Zulieferbetriebe der Automobilherstellung verzeichnen seit vielen Jahren ein Wachstum. Unter anderem in den Randgebieten der größeren Städte der Region werden neue Industriegebiete geschaffen und bestehende ausgebaut, in denen hauptsächlich Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes angesiedelt werden, die Automobilunternehmen aus der ganzen Welt mit Komponenten oder Ausrüstung beliefern. Infolge des Strukturwandels verlor die Textilindustrie ihre traditionell vorherrschende Stellung, die historisch gesehen typisch für die Region Reichenberg war. Die Landwirtschaft spielt in der Region – hauptsächlich aufgrund geografischer Bedingungen – lediglich eine komplementäre Rolle. Sie ist in erster Linie auf die tierische Erzeugung und die Produktion von Milch und Milcherzeugnissen ausgerichtet. Alle Angaben beruhen auf den Statistiken des Arbeitsamtes (Labor Office) der Tschechischen Republik.
Stellenangebote
Die folgenden Berufe werden von den Arbeitssuchenden am häufigsten nachgefragt: allgemeine Verwaltungskräfte, Verkäufer und Verkaufshilfskräfte in Handelsgeschäften, Montageberufe, anderweitig nicht genannt, Personenkraftwagen-, Kleintransporter- und Kleinbusfahrer, Taxifahrer, Reinigungspersonal und Hilfskräfte in Hotels, Verwaltungs- und Industriegebäuden sowie anderen Einrichtungen. Alle Angaben beruhen auf den Statistiken des Arbeitsamtes (Labor Office) der Tschechischen Republik.
Mangelberufe
Zu den am häufigsten nachgefragten Fachkräften zählen: Köche (außer Küchenchefs), Hilfsköche, Schweißer, Brennschneider und Schweißer, Montageberufe, anderweitig nicht genannt, Fahrer von Lastkraftwagen, Zugmaschinen und Sonderfahrzeugen, Hilfsarbeiter im Hochbau, Beamte des Polizeidienstes/der Gefängnisbehörde der Tschechischen Republik, Krankenpflegefachkräfte/Ärzte. Alle Angaben beruhen auf den Statistiken des Arbeitsamtes (Labor Office) der Tschechischen Republik.
Berufe mit einem Überangebot an Arbeitskräften
Am häufigsten werden die offenen Stellen der folgenden Arbeitgeber (Branchen) nachgefragt: Maschinenbauindustrie, Automobilindustrie, Glasindustrie, Baugewerbe und Sicherheitskräfte. Alle Angaben beruhen auf den Statistiken des Arbeitsamtes (Labor Office) der Tschechischen Republik.
Region Königgrätz
Die Region Königgrätz (Hradec Králové) liegt im Nordosten Böhmens und teilt eine lange Grenze mit Polen. Die Region Königgrätz kann als eine agro-industrielle Region mit einer stark entwickelten Tourismusindustrie beschrieben werden. Die Industrie ist vor allem in den großen Städten angesiedelt; intensive Landwirtschaft wird in der Region Polabí betrieben. Der Schwerpunkt des Tourismus in der Tschechischen Republik liegt im Riesengebirge. Der Maschinenbau, das Verarbeitende Gewerbe und das Baugewerbe haben eine lange Tradition in der Region, auf der zahlreiche kleine und mittlere Unternehmen aufbauen. Zu den wichtigsten Arbeitgebern in der Region Königgrätz zählen: Continental Automotive Czech Republic s.r.o. und TE Connectivity Trutnov s.r.o. in Trutnov, JUTA a.s. in Dvůr Králové nad Labem, Karsit Holding, s.r.o. und Kimberly-Clark, s.r.o. in Jaroměř, Saar Gummi Czech, s.r.o. in Červený Kostelec, Rubena, s.r.o. und ATAS elektromotory Náchod a.s. in Náchod, Ammann Czech Republic, a.s. und Hronovský, s.r.o. in Nové Město nad Metují, ŠKODA AUTO, a.s. in Kvasiny, VEBA, textilní závody a.s. in Broumov, C.S.CARGO a.s L CR s.r.o. und ARROW International CR., a.s. in Hradec Králové.
Stellenangebote
Die meisten offenen Stellen sind in den folgenden Wirtschaftszweigen zu finden: Gastgewerbe und Tourismus (Köche, Kellner, Küchenhilfen, Housekeeping Attendants (vor allem im Riesengebirge), wobei es sich eher um saisonale Beschäftigungsmöglichkeiten handelt); Fachkräfte in der Produktion (Bediener von CNC-Anlagen, Montageberufe in der Produktion, Verspannungsmonteure); Maschinenbau und Automobilindustrie (Kfz-Elektriker, Kfz-Mechaniker, Maschineneinsteller, Schweißer); Fahrer (insbesondere Gabelstapler-, Lastwagen- oder Busfahrer); Bauarbeiter (Zimmerleute, Dachdecker, Baufacharbeiter, Monteure und Installateure); Gesundheitsberufe (Krankenpflegekräfte, Ärzte, zahnmedizinische Assistenten, Massagetherapeuten in einer medizinischen oder privaten Einrichtung).
Mangelberufe
Die Arbeitgeber in der Region Königgrätz haben teilweise Schwierigkeiten, offene Stellen zu besetzen. Den vorliegenden Daten zufolge sind die Arbeitgeber hauptsächlich an Hilfskräften in den Bereichen Bergbau, Baugewerbe, Produktion und Verkehr, an Handwerkern und Baufacharbeitern, Schlossern, Hilfsarbeitern im Maschinenbau, Bedienern von Maschinen und Anlagen sowie Monteuren interessiert. Darüber hinaus besteht eine verstärkte Nachfrage nach allgemeinen Verwaltungskräften, Verkaufskräften, Sozial- und Gesundheitsberufen (Ärzte und Krankenpflegekräfte), Fahrern (insbesondere Gabelstapler-, Lastwagen- und Busfahrer) und Bedienern mobiler Anlagen, Reinigungspersonal sowie Schutzkräften und Sicherheitsbediensteten.
Berufe mit einem Überangebot an Arbeitskräften
In der Region ist ein Überangebot an Arbeitskräften im Verwaltungssektor zu finden, z. B. bei Bürokräften, Hilfslehrkräften, Monteuren und Hilfsarbeitern im Bau, Schadensregulierern im Kfz-Bereich oder Führungskräften in Vertrieb und Service. In den meisten Fällen werden handwerkliche Fähigkeiten, Zuverlässigkeit, Sorgfalt und eine bestimmte Ausbildung verlangt. Alle Daten beruhen auf den Statistiken und der Datenbank des Arbeitsamtes (Labour Office) der Tschechischen Republik.
Region Pardubitz
Die Region Pardubitz (Pardubice) liegt im Osten Böhmens, die Stadt Pardubice 100 km östlich von Prag. Die wichtigsten Wirtschaftszweige in der Region sind Industrie, Handel und öffentliche Dienstleistungen. Die Investoren siedeln sich in speziell angelegten Industriegebieten an. Der wirtschaftliche Wohlstand der Region wird maßgeblich dadurch bestimmt, dass ein europäischer Eisenbahnkorridor durch die Region verläuft. Die Elektrotechnik, der Maschinenbau, die Chemieindustrie, das Verarbeitende Gewerbe, die Landwirtschaft und die Lebensmittelindustrie sind sämtlich in der Region vertreten. Traditionell erwerben Chemiker und Verkehrsfachleute ihren Hochschulabschluss an der Universität Pardubice. Im Bezirk Pardubice haben die Elektrotechnik und die Chemieindustrie eine lange Tradition. Die Unternehmen, die Komponenten für die Automobilindustrie herstellen, sind ebenfalls in der Region zu finden. Der größte Arbeitgeber ist der Computer-Hersteller FOXCONN CZ s.r.o. Weitere wichtige Arbeitgeber sind Synthesia a.s. (chemische Erzeugnisse), Panasonic Automotive Systems Czech s.r.o. (Autoradios), KIEKERT-CS s.r.o. (Zentralverriegelungen für Personenkraftwagen), das Regionalkrankenhaus Pardubice und die Universität Pardubice.
Stellenangebote
Die meisten offenen Stellen gibt es in Berufen der Automobilindustrie (Elektrotechnik, Metallverarbeitung, Montagearbeiten), im Baugewerbe, im Handel und im Dienstleistungssektor. Des Weiteren ist das Interesse an Fachkräften im Verkehrsbereich und für das Gesundheits- und Sozialwesen gestiegen.
Mangelberufe
Die größte Nachfrage besteht derzeit jedoch nach geringqualifizierten Arbeitern und technischen Berufen, Montagearbeitern, Handwerkern, Hilfsarbeitern im Bau, Lastkraftwagenfahrern, Schweißern, Schlossern, Werkzeugmechanikern und Fahrern.
Berufe mit einem Überangebot an Arbeitskräften
Die Arbeitslosigkeit in der Region Pardubitz ist seit langem sehr niedrig und es gibt kein Überangebot an Arbeitskräften auf dem Arbeitsmarkt. Menschen, die für Verwaltungstätigkeiten ausgebildet sind, Hochschulabsolventen ohne Berufserfahrung, Personen mit einem niedrigeren Bildungsabschluss und Menschen mit Behinderung haben es auf dem Arbeitsmarkt jedoch schwerer, einen Arbeitsplatz zu finden.
Südost
Direkt zu Region Hochland | Region Südmähren
Im Jahr 2023 lebten in der Region Südost 1 731 977 Einwohner, was etwa 16 % der tschechischen Bevölkerung entspricht.
Das preisbereinigte (KKS) Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt belief sich in der Region Südost auf 66,7 % des EU-27-Durchschnitts und lag damit unter dem nationalen Durchschnitt von 72,9 %.
Im Jahr 2023 waren in der Region Südost mehr als 829 100 Menschen auf dem Arbeitsmarkt aktiv. 28,3 % verfügten über einen Hochschulabschluss, 68,1 % über einen Sekundarschulabschluss und 3,6 % hatten Primarschulbildung. Im Jahr 2023 betrug die Beschäftigungsquote in der Region Südost 58,3 %: Die Quote entsprach in etwa dem nationalen Durchschnitt und war gegenüber dem Vorjahr weitgehend unverändert.
Im Jahr 2023 lag die Beschäftigungsquote für Frauen bei 49,9 %, für Männer bei 67,1 % und für junge Menschen bei 24,7 %. Die Beschäftigungsquoten für Frauen und junge Menschen lagen unter dem nationalen Durchschnitt, während die Beschäftigungsquote für Männer über dem nationalen Durchschnitt lag.
| Beschäftigungsquote | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Tschechischen Republik | 59.2 | 58.3 | 58.1 | 58.6 | 58.4 |
| Südost | 58.8 | 58.2 | 57.7 | 58.5 | 58.3 | |
| Männer | Tschechischen Republik | 67.3 | 66.6 | 66.4 | 66.7 | 67 |
| Südost | 67.2 | 66.9 | 66.6 | 67.2 | 67.1 | |
| Frauen | Tschechischen Republik | 51.3 | 50.3 | 50.1 | 50.8 | 50.2 |
| Südost | 50.8 | 49.9 | 49.1 | 50 | 49.9 | |
| Jugendliche | Tschechischen Republik | 28 | 25.1 | 24.8 | 25.7 | 25.5 |
| Südost | 26.7 | 23.4 | 24.1 | 24.8 | 24.7 | |
Note: lfst_r_lfe2emprt, Statistics | Eurostat (europa.eu), data refer to age group 15 years or over
Die Arbeitslosenquote in der Region Südwest belief sich 2023 auf 2,2 %. Sie entsprach damit in etwa dem nationalen Durchschnitt desselben Jahres und war gegenüber dem Vorjahr weitgehend unverändert.
| Arbeitslosenquote | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 |
|---|---|---|---|---|---|
| Tschechischen Republik | 2 | 2.6 | 2.8 | 2.2 | 2.6 |
| Südost | 1.9 | 2.3 | 2.4 | 1.7 | 2.2 |
Note: lfst_r_lfu3rt, Statistics | Eurostat, data refer to age group 15 years or over
Region Hochland
Die Region Hochland (Vysočina) liegt im zentralen Teil der Tschechischen Republik und grenzt an die Regionen Südböhmen, Mittelböhmen, Pardubitz und Südmähren. Sie umfasst drei Bezirke der ehemaligen Region Südmähren (Jihlava, Třebíč, Žáár nad Sázavou), einen Bezirk der Region Ostböhmen (Havlíčkův Brod) und einen Bezirk der Region Südböhmen (Pelhřimov).
Charakteristische Merkmale der Region sind ihre territoriale Zersplitterung, die Höhenlage und die geringe Bevölkerungsdichte. Die fragmentierte Siedlungsstruktur begünstigt die Entvölkerung kleinerer Gemeinden und trägt zur Abwanderung junger und qualifizierter Einwohner bei. In der Region Hochland leben etwa 518 000 Menschen. Damit belegt sie Platz 12 unter den Regionen der Tschechischen Republik. Die Region liegt in dem Hochland, das sich zu einem großen Teil im Zentrum der Tschechischen Republik erhebt. Aufgrund ihrer weniger entwickelten industriellen Infrastruktur und ihrer Ausrichtung auf die landwirtschaftliche Produktion gehört sie schon immer zu den ärmeren Regionen des Landes, blieb dadurch allerdings auch von einer verheerenden Umweltverschmutzung und der Entstehung großer, durch die industrielle Entwicklung irreversibel geschädigter Gebiete verschont.
Die traditionellen Industriezweige im Hochland sind seit jeher die Gewinnung von Steinen sowie die Textilindustrie und Holzverarbeitung, gegenwärtig sind zudem der Maschinenbau und die Lebensmittelindustrie zu nennen. Derzeit wird das Wachstum der Gesamtwirtschaft in der Region Hochland ganz entscheidend vom Verarbeitenden Gewerbe getragen, das in den großen Städten konzentriert ist. Dies ist vor allem auf die Existenz der traditionellen Maschinenbauproduktion zurückzuführen, die sich neuerdings zur Produktion von Komponenten für die Automobilindustrie weiterentwickelt hat. Zu den führenden Arbeitgebern in der Region Hochland gehören Unternehmen, die schon seit langem in diesem Gebiet überaus aktiv sind, z. B. Bosch Diesel, s.r.o., Automotive Lighting, s.r.o., Motorpal, a.s. Jihlava, Žďas, a.s., Futaba Czech, s.r.o., Cooper-Standard Automotive ČR, s.r.o., MANN + HUMMEL (CZ), s.r.o., Valeo Compressor Europe, s.r.o. und andere, die zumeist als Unterauftragnehmer für diese Firmen arbeiten.
Stellenangebote
In der Region Hochland sind nach wie vor Hilfsarbeiter im Maschinenbau und im Bau (in sowohl technischen als auch manuellen Berufen) sowie Bediener von Maschinen und Anlagen aller Fachrichtungen, Lastkraftwagenfahrer und Fahrer im Personenverkehr, Montagearbeiter und Kommissionierer aller Fachrichtungen stark gefragt. Auch Hilfskräfte in Berufen des gesamten Branchenspektrums werden gesucht. Des Weiteren steigt die Nachfrage nach Arbeitskräften in der Forst- und Landwirtschaft.
Mangelberufe
Die folgenden Berufe sind in der Region Hochland am stärksten gefragt:
- Montagearbeiter aller Fachrichtungen
- Fachkräfte im Maschinenbau
- Hilfskräfte und Umschlagarbeiter
- Fahrer im Personen- und Güterverkehr
- Maurer und Hilfsarbeiter im Bau
- Arbeitskräfte in der Forst- und Landwirtschaft
Eine weitere sich rasant entwickelnde Branche ist dank der sauberen Umwelt und des reichen Kulturerbes der Region Hochland der Tourismus.
Berufe mit einem Überangebot an Arbeitskräften
Generell ist ein großer Nachteil einer einseitigen Ausrichtung auf die Produktion die Tatsache, dass dadurch in Krisenzeiten ständig die Gefahr eines großflächigen Beschäftigungseinbruchs gegeben ist, sowie die Tatsache, dass es in der Region Hochland an kleinen und mittleren Unternehmen mangelt, die Arbeitsplätze in den Randgebieten der Region Hochland schaffen. Es fehlt auch eine bessere Verzahnung zwischen den Bildungsprogrammen und den Anforderungen des Arbeitsmarktes. Im Allgemeinen haben diejenigen, die an einer Verwaltungstätigkeit oder an einer Tätigkeit in der staatlichen Verwaltung interessiert sind, die größten Probleme, eine geeignete Stelle zu finden. Auch Hochschulabsolventen ohne Berufserfahrung und Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen haben es schwer, einen Arbeitsplatz zu finden.
Region Südmähren
Der Dienstleistungssektor nimmt in der Wirtschaft der Region Südmähren (Jihomoravský kraj) eine beherrschende Stellung ein, insbesondere in Brünn, der zweitgrößten Stadt der Tschechischen Republik und einem wichtigen Bildungszentrum mit 10 Universitäten. Der nördliche Teil der Region Südmähren verfügt über eine historisch gewachsene industrielle Infrastruktur, während der südliche Teil traditionell landwirtschaftlich geprägt ist. Die Region Südmähren weist eine starke industrielle Basis auf und ist ein wichtiges Zentrum für Innovation und technologische Entwicklung.
Die Wirtschaft der Region wird weitgehend von mehreren Schlüsselsektoren getragen: Verarbeitendes Gewerbe: (Elektronik und Elektrotechnik, Maschinenbau, Automobilindustrie, wissenschaftliche Geräte); Informationstechnologie (verstärkte Ansiedlung von Technologie-Startups und etablierten Unternehmen, insbesondere in Brünn); Forschung und Entwicklung (Universitäten, Forschungseinrichtungen und -zentren mit Schwerpunkt auf Biologie, Medizin, Materialforschung, Nanotechnologie und Biotechnologie), Landwirtschaft und Tourismus.
Stellenangebote
In der Region Südmähren ist aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der vorhandenen Bildungseinrichtungen eine hohe Nachfrage nach mehreren Berufen zu verzeichnen Zu den wichtigsten Branchen zählen: Informationstechnologie, Maschinenbau, Gesundheitswesen, Handel und Logistik sowie Forschung und Entwicklung.
Mangelberufe
- Informationstechnologie: Softwareentwickler, Datenanalysten, Cybersicherheitsexperten und IT-Spezialisten
- Maschinenbau: Maschinenbau-, Elektro- und Bauingenieure, Beschäftigte in den Bereichen Elektronikentwicklung und Programmierung für industrielle Automatisierung, Werkzeugmaschineneinrichter und -bediener, Bediener von CNC-Anlagen, Schlosser, Schweißer und Brennschneider, Montagearbeiter
- Gesundheitswesen: Krankenpflegekräfte, Medizintechniker und Fachkräfte in verschiedenen
- Bereichen Handel und Logistik: Führungskräfte für Lieferketten, Logistikkoordinatoren und Lageristen (häufig mit Sprachkenntnissen) sowie Fahrer schwerer Nutzfahrzeuge.
- Forschung und Entwicklung: Die Zahl der Stellen für Wissenschaftler und Forscher in Forschungseinrichtungen und Universitäten nimmt zu, insbesondere in den Bereichen Technologie und Life Sciences.
- Dienstleistungssektor: Kundeninformationsfachkräfte in Call Centers, Stellen im Gastgewerbe und im Verkauf
Berufe mit einem Überangebot an Arbeitskräften
- Bürokräfte (z. B. Marketingfachleute)
- Handelsvertreter
- ungelernte Arbeitskräfte
Mittelmähren
Direkt zu Region Olmütz | Region Zlin
Im Jahr 2023 lebten in Mittelmähren (Střední Morava) 1 212 333 Einwohner, was etwa 11,2 % der tschechischen Bevölkerung entspricht.
Das preisbereinigte (KKS) Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt belief sich in Mittelmähren auf 59 % des EU-27-Durchschnitts und lag damit deutlich unter dem nationalen Durchschnitt von 72,9 %.
Im Jahr 2023 waren in Mittelmähren mehr als 582 000 Menschen auf dem Arbeitsmarkt aktiv. 22,2 % verfügten über einen Hochschulabschluss, 73,6 % über einen Sekundarschulabschluss und 4,2 % hatten Primarschulbildung. Im Jahr 2023 betrug die Beschäftigungsquote in Mittelmähren 57,1 %: Sie lag damit 1,3 Prozentpunkte unter dem tschechischen Landesdurchschnitt und war gegenüber dem Vorjahr weitgehend unverändert.
Im Jahr 2023 lag die Beschäftigungsquote für Frauen bei 48,8 %, für Männer bei 66,1 % und für junge Menschen bei 27,2 %. Die Beschäftigungsquoten für Frauen und Männer lagen unter dem nationalen Durchschnitt, während die Beschäftigungsquote für junge Menschen über dem nationalen Durchschnitt lag.
| Beschäftigungsquote | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Tschechischen Republik | 59.2 | 58.3 | 58.1 | 58.6 | 58.4 |
| Mittelmähren | 57.3 | 56.1 | 56.1 | 56.5 | 57.1 | |
| Männer | Tschechischen Republik | 67.3 | 66.6 | 66.4 | 66.7 | 67 |
| Mittelmähren | 66.4 | 64.4 | 64.7 | 65.1 | 66.1 | |
| Frauen | Tschechischen Republik | 51.3 | 50.3 | 50.1 | 50.8 | 50.2 |
| Mittelmähren | 48.7 | 48.3 | 48.1 | 48.4 | 48.8 | |
| Jugendliche | Tschechischen Republik | 28 | 25.1 | 24.8 | 25.7 | 25.5 |
| Mittelmähren | 25.7 | 25 | 25 | 24.6 | 27.2 | |
Note: lfst_r_lfe2emprt, Statistics | Eurostat (europa.eu), data refer to age group 15 years or over
Die Arbeitslosenquote in der Mittelmähren belief sich 2023 auf 2,5 %. Sie entsprach damit in etwa dem nationalen Durchschnitt desselben Jahres und war gegenüber dem Vorjahr weitgehend unverändert.
| Arbeitslosenquote | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 |
|---|---|---|---|---|---|
| Tschechischen Republik | 2 | 2.6 | 2.8 | 2.2 | 2.6 |
| Mittelmähren | 2.2 | 2.5 | 2.2 | 2.7 | 2.5 |
Note: lfst_r_lfu3rt, Statistics | Eurostat, data refer to age group 15 years or over
Region Olmütz
Die Region Olmütz (Olomouc) kann nicht als ein einheitlicher Markt bezeichnet werden. Die Wirtschaft in den zentralen Bezirken (Olomouc, Prostějov, Přerov) ist stabiler und diversifizierter. Die Wirtschaft in den Bergbezirken (Jeseník, Šumperk) ist hingegen stärker von der saisonalen Beschäftigung und der schlechteren Verkehrsanbindung geprägt.
Der am stärksten vertretene Wirtschaftszweig ist der Maschinenbau. Zu den wichtigsten Arbeitgebern zählen MIELE technika, UNEX, Honeywell Aerospace Olomouc, John Crane im Bezirk Olomouc, ŠKODA PARS, Dormer Pramet, TDK Electronics in Šumperk, SSI Schäfer in Hranice, MUBEA und MB TOOL in Prostějov.
Auch die Elektroindustrie ist stark vertreten. Zu den wichtigsten Arbeitgebern gehören HELLA AUTOTECHNIK NOVA und Innomotics in Mohelnice, M.L.S. Holice in Olomouc und Robertshaw in Šternberk.
In Přerov ist Meopta (Optik) einer der wichtigsten Arbeitgeber in der Elektrotechnik. Ein bedeutendes Ereignis auf dem regionalen Arbeitsmarkt war die Ansiedlung eines neuen Arbeitgebers, der ein großes Vertriebszentrum in Kojetin eröffnete. Es handelt sich dabei um AMAZON.
Stellenangebote
Ende September 2024 betrafen die meisten dem Arbeitsamt gemeldeten offenen Stellen (1 178 Stellen oder 14 % des Gesamtangebots) Lagerarbeiter – 900 davon meldete allein AMAZON. Die zweitgrößte Gruppe offener Stellen machten mit 1 034 Stellenangeboten (13 %) die technischen Fachkräfte aus (d. h. Grobschmiede, Werkzeugmechaniker, Schweißer, Mechaniker und Maschinenschlosser). Die drittgrößte Gruppe bildeten Bauberufe (757 offene Stellen). Die größte Nachfrage seitens der Arbeitgeber bestand außerdem nach Lastkraftwagenfahrern (456 offene Stellen), Küchenchefs (399) und Bedienern von Anlagen zur Metallveredlung (350). Die Arbeitgeber suchten auch Montagearbeiter, Verkäufer und Verkaufshilfskräfte in Handelsgeschäften, Sicherheitswachpersonal und Elektroinstallateure. Für Personen mit Primarschulbildung und für ungelernte Berufe wurden mehr als 1 000 offene Stellen angeboten. Den Beschäftigten mit Hochschulabschluss standen auf der anderen Seite verschiedene Stellen in der Verwaltung und als Techniker in mehreren Wirtschaftszweigen zur Verfügung.
Mangelberufe
Die größte Nachfrage besteht nach Metallschweißern, Lagerarbeitern und Bediener von Transportmitteln, Lastkraftwagenfahrern, Krankenpflegekräften, Ärzten, Küchenchefs, Elektroinstallateuren, Grobschmieden, Werkzeugmechanikern und anderen technischen Berufen.
Berufe mit einem Überangebot an Arbeitskräften
Es besteht ein erhebliches Überangebot bei Verwaltungskräften, zumal hier auf eine Stelle 19 Bewerber kommen. Auch bei Hilfslehrkräften, Fachkräften im Vertrieb, Personenkraftwagenfahrern, Bürokräften und Beamten übersteigt die Nachfrage die Zahl der offenen Stellen.
Region Zlin
Die im Osten der Tschechischen Republik gelegene Region Zlin (Zlín) ist für ihre diversifizierte Wirtschaft und ihre starke industrielle Basis bekannt. Die Arbeitgeber suchen häufig qualifizierte Arbeitskräfte, insbesondere in den Bereichen Maschinenbau und IT. Die Einstellungsverfahren gestalten sich unterschiedlich, wobei viele Unternehmen auf lokale Jobmessen und Online-Jobbörsen setzen. Der Einstellungsprozess kann unterschiedlich viel Zeit in Anspruch nehmen, oftmals dauert es zwischen vier und acht Wochen. In der Region gibt es mehrere renommierte Bildungseinrichtungen, darunter die Tomáš-Baťa-Universität, die eine Reihe von Studiengängen in den Bereichen Maschinenbau, Betriebswirtschaft und Kunst anbietet. Die Arbeitgeber in der Region Zlín stellen vor allem auf lokaler Ebene Personal ein, und die vorherrschende Arbeitssprache in der Region, insbesondere in den traditionellen Wirtschaftszweigen, ist Tschechisch. Viele internationale Unternehmen und Technologiefirmen sind jedoch offen für Englisch und andere Sprachen.
Stellenangebote
Die Region Zlín bietet eine Reihe von Beschäftigungsmöglichkeiten in verschiedenen Wirtschaftszweigen, darunter: Verarbeitendes Gewerbe, Informationstechnologie, Gesundheitswesen, Einzelhandel und Dienstleistungen sowie Logistik und Verkehr.
Mangelberufe
- Maschinenbau: Ingenieure in den Bereichen Maschinenbau, Elektrotechnik und Bauingenieurwesen sind stark gefragt.
- Gesundheitswesen: Es besteht ein anhaltender Mangel an Krankenpflegekräften, Ärzten und weiteren Fachkräften im Gesundheitswesen.
- IT-Spezialisten: Berufe wie Softwareentwickler, Datenanalysten und Cybersicherheitsexperten sind ebenfalls Mangelware, was das rasante Wachstum des Technologiesektors widerspiegelt.
- Handwerksberufe: Es wird immer schwieriger, Elektriker, Bauspengler und Schweißer zu finden, insbesondere für Fertigungs- und Bauvorhaben.
- Dienstleistungssektor: Stellen im Gastgewerbe, im Kundenservice und im Verkauf sind häufig schwer zu besetzen, insbesondere in der Hochsaison.
Berufe mit einem Überangebot an Arbeitskräften
Die Region Zlín weist ein Überangebot an Arbeitskräften vor allem bei Verwaltungskräften und ungelernten Arbeitskräften sowie bei bestimmten Berufen auf, die typisch für jüngere oder ältere Arbeitskräfte sind. In den folgenden Berufen gibt es aktuell ein Überangebot an Arbeitskräften: Verwaltungskräfte: Stellen wie Bürokräfte, Sekretariatskräfte und Verwaltungsassistenten. Ungelernte Arbeitskräfte: In Wirtschaftszweigen wie dem Einzelhandel und dem Gastgewerbe gibt es ein Überangebot an ungelernten Arbeitskräften. Absolventen der Geisteswissenschaften: Bei Absolventen von Studiengängen wie Kunst, Literatur und Sozialwissenschaften kann es ein Überangebot geben, da die Nachfrage nach diesen spezifischen Fähigkeiten in der lokalen Wirtschaft begrenzt ist.
Mährisch-Schlesische Region
Im Jahr 2023 lebten in der Mährisch-Schlesischen Region (Moravskoslezsko) 1 189 674 Einwohner, was etwa 11 % der tschechischen Bevölkerung entspricht.
Das preisbereinigte (KKS) Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt belief sich in der Mährisch-Schlesischen Region auf 57,3 % des EU-27-Durchschnitts und lag damit deutlich unter dem nationalen Durchschnitt von 72,9 %.
Die Mährisch-Schlesische Region liegt im Nordosten Tschechiens und grenzt an die Regionen Zlin und Olmütz. Sie gliedert sich in die Bezirke Bruntál, Frýdek-Místek, Karviná, Nový Jičín, Opava und Ostrava-město. Seit dem 19. Jahrhundert ist sie eine der wichtigsten Industrieregionen Mitteleuropas.
Innerhalb Tschechiens weist die Mährisch-Schlesische Region eine starke industrielle Basis auf. Zu den traditionellen Industriezweigen gehören der Bergbau und die damit verbundene Eisen- und Stahlproduktion. In den letzten Jahren wurde die Schwerindustrie schrittweise durch das Verarbeitende Gewerbe, vor allem die Automobilindustrie, abgelöst, und auch der Dienstleistungssektor hat eine starke Entwicklung verzeichnet. Infolge der Umstrukturierung der wirtschaftlichen Basis, die sich in der Region seit 1990 beobachten lässt, ist die Region mit sozialen Problemen im Zusammenhang mit der Arbeitslosigkeit konfrontiert. Am 30. September 2024 lag die Arbeitslosenquote in der Mährisch-Schlesischen Region bei 5,4 %. Eine Arbeitslosenquote über dem regionalen Durchschnitt wurde in drei Bezirken der Mährisch-Schlesischen Region verzeichnet, nämlich in Karviná (8,3 %), Bruntál (6,9 %) und Ostrava (5,9 %). Die Bezirke Nový Jičín (3,8 %), Frýdek-Místek (3,7 %) und Opava (3,5 %) vermeldeten dagegen eine niedrigere Quote.
Die Mährisch-Schlesische Region ist weiterhin eine der wirtschaftlich führenden Regionen Tschechiens. Es gibt eine Vielzahl von Industriezweigen, zahlreiche geeignete Gebäude und Grundstücke für neue Investitionen, bereits vorbereitete und in Vorbereitung befindliche Industriegebiete, eine große Reserve an qualifizierten Arbeitskräften, ein beträchtliches Potenzial an technischem Fachwissen, ein relativ dichtes und sich ständig weiterentwickelndes Netz von Bahn- und Busverbindungen sowie einen internationalen Flughafen mit der Aussicht auf einen raschen Ausbau. Darüber hinaus bieten die Grenzgebiete der Region Möglichkeiten für eine wirksame Zusammenarbeit im Verarbeitenden Gewerbe, bei der Entwicklung der Infrastruktur, im Umweltschutz und vor allem im Tourismus.
Zu den wichtigsten Arbeitgebern in der Region (nach Anzahl der Beschäftigten) gehören TŘINECKÉ ŽELEZÁRNY, a. s., das Universitätsklinikum in Ostrava, Varroc Lighting Systems, s.r.o, OKD, a.s., Hyundai Motor Manufacturing Czech s.r.o., die Universität für Bergbau und Technik – die Technische Universität Ostrava, Vitesco Technologies Czech Republic s.r.o., Tieto Czech s.r.o., H R U Š K A , spol. s r.o., Siemens, s.r.o., das städtische Krankenhaus Ostrava, staatliche/kommunale Beitragsorganisationen, Brose CZ spol. s r.o., Dopravní podnik Ostrava a.s., Teva Czech Industries s.r.o., die Universität Ostrava sowie BO TRANS GROUP a.s.
Im Jahr 2023 waren in der Mährisch-Schlesischen Region mehr als 565 800 Personen auf dem Arbeitsmarkt aktiv. 22,5 % verfügten über einen Hochschulabschluss, 71,7 % über einen Sekundarschulabschluss und 5,8 % hatten Primarschulbildung. Im Jahr 2023 betrug die Beschäftigungsquote in der Mährisch-Schlesischen Region 55,2 %: Sie lag damit 3,2 Prozentpunkte unter dem tschechischen Landesdurchschnitt und war gegenüber dem Vorjahr weitgehend unverändert.
Im Jahr 2023 lag die Beschäftigungsquote für Frauen bei 47,4 %, für Männer bei 63,8 % und für junge Menschen bei 26,4 %. Die Beschäftigungsquoten für Frauen und Männer lagen unter dem nationalen Durchschnitt, während die Beschäftigungsquote für junge Menschen über dem nationalen Durchschnitt lag.
| Beschäftigungsquote | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Tschechischen Republik | 59.2 | 58.3 | 58.1 | 58.6 | 58.4 |
| Mährisch-Schlesische Region | 56.9 | 55.9 | 55.4 | 56.2 | 55.2 | |
| Männer | Tschechischen Republik | 67.3 | 66.6 | 66.4 | 66.7 | 67 |
| Mährisch-Schlesische Region | 63.9 | 63.3 | 62.9 | 64.1 | 63.8 | |
| Frauen | Tschechischen Republik | 51.3 | 50.3 | 50.1 | 50.8 | 50.2 |
| Mährisch-Schlesische Region | 50.2 | 48.8 | 48.3 | 48.6 | 47.4 | |
| Jugendliche | Tschechischen Republik | 28 | 25.1 | 24.8 | 25.7 | 25.5 |
| Mährisch-Schlesische Region | 29.8 | 23.4 | 24.8 | 30 | 26.4 | |
Note: lfst_r_lfe2emprt, Statistics | Eurostat (europa.eu), data refer to age group 15 years or overv
Die Arbeitslosenquote in der Mährisch-Schlesischen Region belief sich 2023 auf 3,9 %. Sie lag damit 1,3 Prozentpunkte über dem nationalen Durchschnitt desselben Jahres und war gegenüber dem Vorjahr weitgehend unverändert.
| Arbeitslosenquote | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 |
|---|---|---|---|---|---|
| Tschechischen Republik | 2 | 2.6 | 2.8 | 2.2 | 2.6 |
| Mährisch-Schlesische Region | 3.7 | 3.6 | 4.6 | 4 | 3.9 |
Note: lfst_r_lfu3rt, Statistics | Eurostat, data refer to age group 15 years or over
Stellenangebote
In den folgenden Berufen wurden von den öffentlichen Arbeitsverwaltungen in der Mährisch-Schlesischen Region die höchsten Zahlen offener Stellen gemeldet (in absteigender Reihenfolge der Zahl der offenen Stellen, Stand: 30. September 2024):
- Bediener von Maschinen und Anlagen, Installateure/Monteure, davon die Mehrzahl in Montageberufen, anderweitig nicht genannt;
- Köche (außer Küchenchefs), Souschefs;
- Reinigungspersonal und Hilfskräfte in Hotels, Verwaltungs-, Industrie- und sonstigen Gebäuden;
- Maurer, Steinmetze, Fliesenleger und Trockenbauer;
- Fahrer von Lastkraftwagen, Sattelschleppern und Sonderfahrzeugen;
- Schweißer, Brennschneider.
Mangelberufe
Am häufigsten werden die offenen Stellen der folgenden Arbeitgeber (Branchen) nachgefragt:
- Automobilindustrie,
- Baugewerbe,
- Gesundheits- und Sozialwesen.
Alle Angaben beruhen auf den Statistiken des Arbeitsamtes (Labor Office) der Tschechischen Republik.
Berufe mit einem Überangebot an Arbeitskräften
Die meisten der von den öffentlichen Arbeitsverwaltungen erfassten Arbeitsuchenden wurden in den folgenden Berufen gemeldet (in absteigender Reihenfolge nach der Zahl der erfassten Arbeitsuchenden, Stand: 30. September 2024):
- sonstige Hilfskräfte in der Produktion;
- Reinigungspersonal und Hilfskräfte in Hotels, Verwaltungs-, Industrie- und sonstigen Gebäuden;
- Verkäufer und Verkaufshilfskräfte in Handelsgeschäften;
- Sicherheitswachpersonal und Mitarbeiter von Sicherheitsdiensten;
- allgemeine Verwaltungskräfte;
- Personenkraftwagen-, Kleintransporter- und Kleinbusfahrer, Taxifahrer;
- Hilfsarbeiter (außer in der Produktion);
- Gabelstaplerfahrer und Bediener sonstiger Transportmittel sowie Lagerarbeiter;
- Werkzeugmechaniker und verwandte Berufe;
- Reinigungspersonal und Hilfskräfte in Privathaushalten, Hotels, Büros, Industrie- und sonstigen Gebäuden.