Arbeitsmarktinformationen: Kroatien

Nationale Ebene - Kroatien

^{* In diesem Bericht wird auf unterschiedliche Jahre Bezug genommen, da die Daten auf den jeweils aktuellsten Informationen beruhen, die für die einzelnen Indikatoren verfügbar sind (Stand: Dezember 2024).}

Arbeitsmarkt

Stand 1. Januar 2024 lebten etwa 3,9 Millionen Menschen in Kroatien Das Bruttoinlandsprodukt je Einwohner betrug im Jahr 2022 17 400 EUR und lag damit 50,8 % unter dem Durchschnitt von 35 400 EUR je Einwohner in der EU-27. Zwischen 2018 und 2022 stieg das Pro-Kopf-BIP um 35 %.

^{Note: nama_10r_2gdp, Statistics | Eurostat (europa.eu)}

Im Jahr 2023 waren in Kroatien mehr als 1,7 Millionen Menschen auf dem Arbeitsmarkt aktiv. Die Beschäftigungsquote lag bei 65,8 %, 4,6 Prozentpunkte unter dem Durchschnitt der EU-27 und 5,2 Prozentpunkte über dem Niveau von 2018. Im Jahr 2023 lag die Beschäftigungsquote der Frauen bei 62,1 %, die der Männer bei 69,4 % und die der jungen Menschen bei 25,4 %, womit alle Quoten unter dem EU-Durchschnitt lagen.

^{Note: lfst_r_lfe2emprt, data refer to working age population (15-64), youth age group (15-24)  Statistics | Eurostat (europa.eu)}

Im Jahr 2023 lag die Arbeitslosenquote fast genau auf dem Niveau des Jahres 2022. Im Jahr 2023 war die Arbeitslosenquote noch nicht wieder auf das Niveau von vor der Pandemie zurückgekehrt (8,5 % im Jahr 2018 und 6,6 % im Jahr 2019). Die Arbeitslosenquote schwankte im Vergleich zum Durchschnitt der EU-27. Im Jahr 2019 lag sie mit einer Quote von 6,6 % unter dem Durchschnitt der EU-27. In den Jahren 2018, 2020, 2021, 2022 und 2023 lag sie mit Quoten von 8,5 %, 7,5 %, 7,5 %, 6,9 ´% bzw. 6.2 % über dem Durchschnitt der EU-27. Im Jahr 2023 war sie in Kroatien um 0,1 Prozentpunkte höher als in der EU-27 und entsprach fast genau dem Durchschnitt der EU-27.

Im Jahr 2023 stammten 89,5 % der erwerbstätigen Arbeitskräfte aus Kroatien, 1,9 % aus anderen EU-Mitgliedstaaten und 8,7 % aus Drittländern. In der EU-27 stammt Stand 2023 der größte Anteil der Beschäftigten aus dem jeweiligen Land (durchschnittlich 85 %), während im Durchschnitt ein geringerer Anteil aus dem Ausland stammt (4,3 % aus anderen EU-Mitgliedstaaten und 10,5 % aus Drittländern).

Im Jahr 2022 arbeiteten die meisten Beschäftigten im verarbeitenden Gewerbe (22,4 %), gefolgt von Groß- und Einzelhandel sowie der Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen und Krafträdern (20,1 %), dem Baugewerbe (11,4 %) und dem Hotel- und Gaststättengewerbe (9,4 %). Die meisten Unternehmen finden sich in den Bereichen Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (17,8 %), Groß- und Einzelhandel sowie Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen und Krafträdern (16,8 %) und Baugewerbe (13,5 %).

In Kroatien arbeitete der höchste Anteil der Beschäftigten (33 %) in Kleinstunternehmen mit bis zu 9 Beschäftigten. Diese Unternehmen machten den Großteil aller Unternehmen des Landes aus (92,8 %), mit 211 090 Unternehmen dieser Art. 29,3 % der Beschäftigten arbeiteten in großen Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten, 17 % der Beschäftigten arbeiteten in mittleren Unternehmen mit 50 bis 249 Beschäftigten, 10,9 % der Beschäftigten arbeiteten in kleinen Unternehmen mit 20 bis 49 Beschäftigten und 9,8 % der Beschäftigten arbeiteten in kleinen Unternehmen mit 10 bis 19 Beschäftigten.

Offene Stellen

Im Jahr 2024 hatten in Kroatien die folgenden Berufsgruppen das höchste Auftreten von Mangelberufen: Bau- und Ausbaufachkräfte sowie verwandte Berufe, ausgenommen Elektriker, Metallarbeiter, Mechaniker und verwandte Berufe sowie akademische und vergleichbare Fachkräfte in der Informations- und Kommunikationstechnologie. Die Berufsgruppen mit dem höchsten Auftreten von Überschussberufen waren hingegen: Allgemeine Büro- und Sekretariatskräfte, Naturwissenschaftler, Mathematiker und Ingenieure und nicht akademische betriebswirtschaftliche und kaufmännische Fachkräfte und Verwaltungsfachkräfte.

Weitere Informationen über Arbeitskräftemangel und Arbeitskräfteüberschuss in Europa sind folgendem Bericht zu entnehmen: Arbeitskräftemangel und -überschüsse in Europa 2023 | Europäische Arbeitsbehörde (europa.eu)

Quote unbesetzter Stellen

Der Quote unbesetzter Stellen (definiert als die Anzahl der offenen Stellen, ausgedrückt als Prozentsatz der Gesamtsumme der besetzten Stellen und der offenen Stellen) lag im Jahr 2023 in der Industrie, im Baugewerbe und im Dienstleistungssektor bei 1,6 % und damit 1,2 Prozentpunkte unter dem Durchschnitt der EU-27. Diese Quote entspricht dem Jahr 2022 und liegt immer noch über dem Niveau von vor 2020, als sie nur bei 1,5 % lag.

^{Note: jvs_a_rate_r2, Statistics | Eurostat}

Die Sektoren mit dem höchsten Anteil offener Stellen waren das Gesundheits- und Sozialwesen, Bildungswesen, Kunst, Unterhaltung und Erholung, öffentliche Verwaltung und Verteidigung, gesetzliche Sozialversicherung, Verwaltungs- und Unterstützungsdienstleistungen.

^{Note: jvs_a_rate_r2, Statistics | Eurostat}

Meistgenutzte Stellenportale

Löhne und Gehälter

Mindestlohn

Zum 1. Januar 2024 wurde der gesetzliche Mindestlohn in Kroatien auf 840 EUR festgesetzt.

Durchschnittliche monatliche Brutto- und Nettoverdienste

Im Jahr 2023 belief sich der Bruttodurchschnittsverdienst einer Einzelperson auf 1 476 EUR, während der Durchschnitt der EU-27 bei 3 417 EUR lag. Der entsprechende Nettolohn betrug in Kroatien 1 028 EUR, gegenüber 2 351 EUR in der EU-27. Im Vergleich zu 2018 stieg der Bruttodurchschnittsverdienst in Kroatien um 36,3 % und in der EU-27 um 19,8 %. Im gleichen Zeitraum sind die Nettolöhne in Kroatien um 34,6 % und in der EU-27 um 22,1 % gestiegen.

^{Note: earn_nt_net, Single person earning 100% average, annual rates transformed into 12 monthly payments. Statistics | Eurostat (europa.eu)}

Trends

Direkt zu Alternde Erwerbsbevölkerung | Zuwanderung | Sonstiges | Abwanderung | Telearbeit

Alternde Erwerbsbevölkerung

Die alternde Bevölkerung Kroatiens stellt sowohl Arbeitsuchende als auch Arbeitgeber vor Herausforderungen. Da immer mehr Arbeitnehmer kurz vor der Pensionierung stehen, zeichnet sich in verschiedenen Sektoren ein Arbeitskräftemangel ab, insbesondere in den Sektoren, die qualifizierte Fachkräfte benötigen. Für die Arbeitgeber macht dieser Trend deutlich, wie wichtig es ist, eine Nachfolgeplanung durchzuführen, das vorhandene Personal weiterzubilden und die Arbeitsplatzpolitik zu überarbeiten, um den Bedürfnissen älterer Mitarbeiter Rechnung zu tragen. Für jüngere Arbeitsuchende kann die alternde Erwerbsbevölkerung, sobald sie zur Verfügung steht, Chancen in Führungspositionen und in qualifizierten Positionen bieten; hier wird es jedoch entscheidend sein, sich kontinuierlich weiterzubilden, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Für ältere Arbeitsuchende gilt: Indem sie anpassungsfähig bleiben und zum Arbeiten bereit sind, können sie ihre Beschäftigungschancen erhöhen, da sie so die Möglichkeit haben, während des Bezugs der Rente in Teilzeit zu arbeiten.

Zuwanderung (aus der EU, aus Drittländern)

Da die kroatische Erwerbsbevölkerung schrumpft, kommen immer mehr Menschen aus den Nachbarländern und aus weiter entfernten Ländern, um Stellen in Bereichen wie Baugewerbe, Gesundheitswesen und Tourismus zu besetzen. Dadurch sind Arbeitsuchende für bestimmte Positionen in diesen Bereichen einem größeren Wettbewerb ausgesetzt. Durch die Einstellung von Fachkräften aus dem Ausland können Arbeitgeber dem lokalen Fachkräftemangel begegnen, ohne die Arbeitsbedingungen verbessern oder die Gehälter erhöhen zu müssen. Wenn Arbeitnehmer aus Drittländern eingestellt werden, bedeutet dies jedoch, dass ein langwieriger Prozess zum Erhalt der Arbeitserlaubnis erforderlich ist und die Arbeitenden bei der Anpassung an ihre neue Umgebung unterstützt werden müssen. EU-Bürger haben hingegen die gleichen Rechte wie kroatische Staatsbürger, wenn es darum geht, in Kroatien zu arbeiten; so haben sie freien Zugang zum kroatischen Arbeitsmarkt und können sich für Stellen bewerben, ohne eine Arbeitserlaubnis zu benötigen. Diese Gleichbehandlung vereinfacht den Einstellungsprozess für Arbeitgeber und unterstützt die Freizügigkeit der Arbeitnehmer innerhalb der Europäischen Union.

Sonstiges 

Die kroatische Arbeitsvermittlungsstelle hat im April 2022 ein auf Gutscheinen basierendes Programm für Erwachsenenbildung eingeleitet, das im Rahmen des nationalen Aufbau- und Resilienzplans finanziert wird. Derzeit steht die finanzielle Unterstützung im Rahmen dieser Gutschein-Initiative ausschließlich für Programme zur Verfügung, die auf den Erwerb grüner oder digitaler Mikroqualifikationen und Teilqualifikationen abzielen. Alle Bewerber, die Unterstützung bei der Auswahl der Kompetenzen benötigen, die sie erwerben oder ausbauen möchten, erhalten Orientierungshilfe und Beratung sowie technische Unterstützung. Mit dem Gutscheinsystem wird versucht, der Qualifikationslücke und dem Arbeitskräftemangel in Kroatien zu begegnen, indem verschiedene Kurse für Arbeitsuchende und Beschäftigte finanziert werden, die sich auf grüne und digitale Qualifikationen konzentrieren. Zusätzlich zu den bestehenden Maßnahmen, die Umschulungsmöglichkeiten für Arbeitslose bieten, erleichtern diese Gutscheine die Weiterbildung, die Umschulung und das lebenslange Lernen, sodass Arbeitsuchende mit neuen Technologien Schritt halten und ihre Wettbewerbsfähigkeit auf dem Arbeitsmarkt erhalten können.

Abwanderung

Erhebliche Abwanderungsraten, insbesondere bei jüngeren und hochqualifizierten Kroaten, tragen zu einer Abwanderung von Fachkräften bei, die den Talentpool des Landes belastet. Viele Menschen suchen im Ausland nach höheren Löhnen und besseren Karrierechancen, was sich auf Branchen wie IT, Technik und Gesundheitswesen auswirkt. Zwar finden die Arbeitsuchenden mehr lokale Stellenangebote, doch sind diese im Vergleich zu den im Ausland verfügbaren Stellen in der Regel von geringerer Qualität. Für die Arbeitgeber ist es entscheidend, qualifizierte Arbeitskräfte an Ort und Stelle zu halten. Arbeitgeber, die die Stärken Kroatiens als Arbeits- und Entwicklungsstandort erkannt haben, waren in der Lage, die Fluktuation zu verringern und neue qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen, indem sie eine wettbewerbsfähige Vergütung, berufliche Entwicklungsmöglichkeiten und ein unterstützendes Arbeitsumfeld anboten.

Telearbeit

Im Jahr 2023 arbeiteten 7,6 % der Erwerbstätigen in Kroatien gelegentlich von zu Hause aus, verglichen mit 13,3 % in der EU27. Darüber hinaus arbeiteten 4,8 % der Erwerbstätigen in Kroatien in der Regel von zu Hause aus, während dieser Anteil in der EU27 bei 8,9 % lag.

^{Note: lfsa_ehomp, Product - Datasets - Eurostat}

Pannonisch-Kroatien

Mit 999 106 Einwohnern machte Pannonisch-Kroatien im Jahr 2023 in Kroatien etwa 25,9 % der Bevölkerung aus.

Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf, bereinigt um das Preisniveau (Kaufkraftstandard, KKS) von Pannonisch-Kroatien, betrug 31,1 % des Durchschnitts der EU-27 und lag damit deutlich unter dem nationalen Durchschnitt von 49,2 %.

Pannonisch-Kroatien umfasst acht Gespanschaften und grenzt im Norden an Ungarn, im Osten an Serbien und im Süden an Bosnien und Herzegowina. Pannonisch-Kroatien ist bekannt für Landwirtschaft, das verarbeitende Gewerbe und Lebensmittelproduktion. Sein Arbeitsmarkt ist gemischter Natur. Saisonarbeit ist weit verbreitet, vor allem in der Landwirtschaft. Lokale Bewerber werden bevorzugt, aber größere Arbeitgeber müssen auch auf Bewerber aus anderen Regionen und Ländern zurückgreifen. Kroatisch ist die Hauptarbeitssprache, auch wenn internationale Unternehmen Englischkenntnisse voraussetzen können. Schätzungen zufolge gibt es in Pannonisch-Kroatien 846 000 Personen im erwerbsfähigen Alter, von denen derzeit etwa 356 000 beschäftigt sind. Die für das dritte Quartal 2023 gemeldete Arbeitslosenquote betrug 9,2 Prozent. Die Informationen über die Eigenschaften des Arbeitsmarktes, einschließlich offener Stellen, Engpässe und Überschüsse in der Region, stammen aus Verwaltungsdaten der öffentlichen Arbeitsvermittlungsstellen.

Im Jahr 2023 waren in Pannonisch-Kroatien mehr als 405 400 Menschen auf dem Arbeitsmarkt aktiv. 20,1 % verfügten über Tertiärbildung, 69,5 % über Sekundarbildung und 10,5 % über Primarbildung. Die Beschäftigungsquote in Pannonisch-Kroatien lag im Jahr 2023 bei 43 % und damit um 6,5 Prozentpunkte unter dem nationalen Durchschnitt in Kroatien, was den Zahlen für 2022 entspricht.

Die Beschäftigungsquote der Frauen lag 2023 bei 37 %, die der Männer bei 49,4 % und die der jungen Menschen bei 24,5 %, womit alle unter dem nationalen Durchschnitt lagen.

^{Note: lfst_r_lfe2emprt, Statistics | Eurostat (europa.eu), data refer to age group 15 years or over}

Die Arbeitslosenquote in Pannonisch-Kroatien lag im Jahr 2023 bei 10,1 % und damit um 4 Prozentpunkte über dem nationalen Durchschnitt im selben Jahr und auf dem Niveau des Vorjahres.

^{Note: lfst_r_lfu3rt, Statistics | Eurostat, data refer to age group 15 years or over}

Offene Stellen

Es gibt überwiegend Stellen im Bereich Landwirtschaft und verarbeitendes Gewerbe, mit offenen Stellen für Bediener von Maschinen, landwirtschaftliche Fachkräfte und Techniker. Es werden Arbeitsuchende mit praktischen Fähigkeiten gesucht, und befristete und Teilzeitstellen sind üblich.

Engpässe

In der Landwirtschaft und im qualifizierten verarbeitenden Gewerbe gibt es einen Arbeitskräftemangel, insbesondere in der Ernte und Produktion, der häufig auf saisonale Schwankungen zurückzuführen ist. In Pannonisch-Kroatien besteht konkret ein erheblicher Arbeitskräftemangel in den folgenden Berufen: Maurer, Zimmerleute, Betonbauer, Verschaler, Schweißer, Fassadenbauer, Monteure von Bauelementen, Baumaschinenführer, Steinmetze, Kranführer, Bauarbeiter, Arbeiter im Hoch- und Tiefbau, Rohrschlosser, Maler und Dekorateure, Dachdecker, Klempner, Elektriker, Installateure von Heizungs- und Klimaanlagen, Installateure von Hydroisolierung, Installateure von Metallkonstruktionen, Keramikfliesenleger, Installateure von Unterböden, Installateure von Isolierung, Spengler, Schlosser, Wartungselektriker; Lkw-Fahrer, Fahrer von Lkw mit Anhänger, Kraftfahrzeugmechaniker, Fahrzeuglackierer, Karosseriebauer; Metzger, Bäcker, Konditor; Programmierer, Designer von Benutzeroberflächen und Systemadministratoren.

Überschüsse

In Pannonisch-Kroatien ist es für Personen mit den folgenden Qualifikationen schwierig, einen Arbeitsplatz zu finden: Betriebswirt, Verwaltungssekretär, Verwaltungsangestellter, Verkaufshilfskraft, Fotograf, Friseur, Gartenarbeiter.

Adriatisches Kroatien

Mit 1 297 987 Einwohnern machte das adriatische Kroatien im Jahr 2023 in Kroatien etwa 33,7 % der Bevölkerung aus.

Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf, bereinigt um das Preisniveau (Kaufkraftstandard, KKS) des adriatischen Kroatien, betrug 47,5 % des Durchschnitts der EU-27 und lag damit deutlich unter dem nationalen Durchschnitt von 49,2 %.

Das adriatische Kroatien umfasst sieben Gespanschaften. Die Region grenzt im Nordwesten an Slowenien, im Osten an Bosnien und Herzegowina und im Süden an Montenegro, während sie im Westen eine Seegrenze zu Italien hat. Tourismus, Hotel- und Gaststättengewerbe und Baugewerbe sind Schlüsselsektoren in der Region. Die saisonale Beschäftigung erreicht im Sommer ihren Höhepunkt, wobei die Einstellungszyklen im Hotel- und Gaststättengewerbe durch den Zustrom von Touristen beschleunigt werden. Arbeitgeber rekrutieren in der Hochsaison oft aus dem Ausland, und viele Stellen erfordern die Kenntnis mehrerer Sprachen, einschließlich Englisch und Deutsch. Es wird geschätzt, dass die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter im adriatischen Kroatien etwa 1 102 000 Personen umfasst, von denen derzeit 541 000 beschäftigt sind. Die Arbeitslosenquote für das dritte Quartal 2023 lag bei 4,4 %. Die Informationen über die Eigenschaften des Arbeitsmarktes, einschließlich offener Stellen, Engpässe und Überschüsse in der Region, stammen aus Verwaltungsdaten der öffentlichen Arbeitsvermittlungsstellen.

Im Jahr 2023 waren im adriatischen Kroatien mehr als 576 000 Menschen auf dem Arbeitsmarkt aktiv. 32,1 % verfügten über Tertiärbildung, 64 % über Sekundarbildung und 4 % über Primarbildung. Die Beschäftigungsquote im adriatischen Kroatien lag 2023 bei 48,6 % und entsprach damit dem nationalen Durchschnitt und den Zahlen von 2022.

Die Beschäftigungsquote der Frauen lag 2023 bei 45 %, die der Männer bei 52,5 % und die der jungen Menschen bei 24,8 %. Die Beschäftigungsquote für Frauen lag über dem nationalen Durchschnitt, während die Beschäftigungsquote für Männer und junge Menschen unter dem nationalen Durchschnitt lag.

^{Note: lfst_r_lfe2emprt, Statistics | Eurostat (europa.eu), data refer to age group 15 years or over}

Die Arbeitslosenquote im adriatischen Kroatien lag 2023 bei 5,9 %, was dem nationalen Durchschnitt im selben Jahr und dem Vorjahr entspricht.

^{Note: lfst_r_lfu3rt, Statistics | Eurostat, data refer to age group 15 years or over}

Offene Stellen

Es gibt eine hohe Nachfrage im Hotel- und Gaststättengewerbe, im Tourismus und im Baugewerbe nach saisonalen Tätigkeiten wie Kellnern, Köchen und Bauarbeitern. Arbeitgeber suchen mehrsprachige Fähigkeiten, und die Stellen bieten oft flexible Arbeitszeiten.

Engpässe

Im adriatischen Kroatien besteht ein erheblicher Arbeitskräftemangel in den folgenden Berufen: Kellner, Köche, auf nationale Küche spezialisierte Köche, Metzger, Bäcker, Konditoren, Hilfsköche, Hilfskellner, Hoteldiener, Reinigungskräfte; Lkw-Fahrer, Fahrer von Lkw mit Anhänger, Kraftfahrzeugmechaniker, Fahrzeuglackierer, Karosseriebauer; Maurer, Zimmerleute, Betonbauer, Verschaler, Schweißer, Fassadenbauer, Monteure von Bauelementen, Baumaschinenführer, Steinmetze, Kranführer, Bauarbeiter, Arbeiter im Hoch- und Tiefbau, Rohrschlosser, Maler und Maskenbildner, Dachdecker, Klempner, Elektriker, Installateure von Heizungs- und Klimaanlagen, Installateure von Hydroisolierung, Installateure von Metallkonstruktionen, Keramikfliesenleger, Installateure von Unterböden, Installateure von Isolierung, Spengler, Schlosser, Wartungselektriker; Programmierer, Designer von Benutzeroberflächen und Systemadministratoren. Hierbei handelt es sich um immer wiederkehrende Engpässe im Hotel- und Gaststättengewerbe und im Baugewerbe während der touristischen Hauptsaison, die die Einstellung von Arbeitskräften aus dem Ausland erfordern, um den Bedarf zu decken, insbesondere für mehrsprachiges Personal im Hotel- und Gaststättengewerbe.

Überschüsse

Im adriatischen Kroatien ist es für Personen mit den folgenden Qualifikationen schwierig, einen Arbeitsplatz zu finden: Betriebswirt, Verwaltungssekretär, Verwaltungsangestellter, Vertriebsagent, Hotelrezeptionist. Außerhalb der Urlaubssaison besteht tendenziell ein Überschuss an Arbeitern im Hotel- und Gaststättengewerbe, insbesondere bei jüngeren Saisonarbeitnehmern. Die Mobilität ist mäßig, wobei viele Personen ähnliche Aufgaben in anderen Ländern wahrnehmen.

Stadt Zagreb

Mit 768 624 Einwohnern machte die Stadt Zagreb im Jahr 2023 in Kroatien etwa 20 % der Bevölkerung aus.

Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf, bereinigt um das Preisniveau (Kaufkraftstandard, KKS) der Stadt Zagreb, betrug 90,1 % des Durchschnitts der EU-27 und lag damit deutlich über dem nationalen Durchschnitt von 49,2 %.

Die Stadt Zagreb ist die Hauptstadt der Republik Kroatien und liegt im nordwestlichen Teil des Landes. Der Arbeitsmarkt in Zagreb ist vielfältig und wird von den Bereichen Finanzen, Technologie und Dienstleistungen bestimmt. Qualifizierte Fachkräfte sind gefragt, wobei die Einstellungen in der Regel auf nationaler Ebene erfolgen, wenngleich der Markt auch offen für qualifizierte Fachkräfte aus anderen Ländern ist. Englisch wird in multinationalen Unternehmen häufig gesprochen, wobei die Zahl der flexiblen Arbeitsplätze und der Telearbeitsplätze zunimmt. Es wird geschätzt, dass die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter in der Stadt Zagreb etwa 647 000 Personen umfasst, von denen derzeit etwa 352 000 beschäftigt sind. Zum dritten Quartal 2023 lag die Arbeitslosenquote bei 4,3 Prozent. Die Informationen über die Eigenschaften des Arbeitsmarktes, einschließlich offener Stellen, Engpässe und Überschüsse in der Region, stammen aus Verwaltungsdaten der öffentlichen Arbeitsvermittlungsstellen.

Im Jahr 2023 waren in der Stadt Zagreb mehr als 380 400 Menschen auf dem Arbeitsmarkt aktiv. 51,5 % verfügten über Tertiärbildung, 45,7 % über Sekundarbildung und 2,7 % über Primarbildung. Die Beschäftigungsquote in der Stadt Zagreb lag 2023 bei 56,6 % und damit um 7,1 Prozentpunkte über dem nationalen Durchschnitt in Kroatien, was den Zahlen für 2022 entspricht.

Die Beschäftigungsquote der Frauen lag 2023 bei 53,4 %, die der Männer bei 60,2 % und die der jungen Menschen bei 21,2 %. Die Beschäftigungsquote für Frauen und Männer lag über dem nationalen Durchschnitt, während die Beschäftigungsquote für junge Menschen unter dem nationalen Durchschnitt lag.

^{Note: lfst_r_lfe2emprt, Statistics | Eurostat (europa.eu), data refer to age group 15 years or over}

Die Arbeitslosenquote in der Stadt Zagreb lag im Jahr 2023 bei 3,8 % und damit um 2,3 Prozentpunkte über dem nationalen Durchschnitt im selben Jahr, was einem Rückgang gegenüber 5,3 % im Vorjahr entspricht.

^{Note: lfst_r_lfu3rt, Statistics | Eurostat, data refer to age group 15 years or over}

Offene Stellen

Offene Stellen gibt es vor allem in den Bereichen IT, Finanzen und Beratung, insbesondere bei größeren Unternehmen. Fähigkeiten in den Bereichen Datenanalyse, Softwareentwicklung und Projektmanagement genießen eine starke Nachfrage. Für qualifizierte Aufgaben ist häufig Telearbeit möglich.

Engpässe

In der Stadt Zagreb besteht ein erheblicher Arbeitskräftemangel in den folgenden Berufen: Maurer, Zimmerleute, Betonbauer, Verschaler, Schweißer, Fassadenbauer, Monteure von Bauelementen, Baumaschinenführer, Steinmetze, Kranführer, Bauarbeiter, Arbeiter im Hoch- und Tiefbau, Rohrschlosser, Maler, Maskenbildner, Dachdecker, Klempner, Elektriker, Installateure von Heizungs- und Klimaanlagen, Installateure von Hydroisolierung, Installateure von Metallkonstruktionen, Keramikfliesenleger, Techniker für die Installation von Unterböden, Installateure von Isolierung, Spengler, Schlosser, Wartungselektriker; Kellner, Köche, auf nationale Küche spezialisierte Köche, Bäcker, Metzger, Konditoren, Lkw-Fahrer, Fahrer von Lkw mit Anhänger, Kraftfahrzeugmechaniker, Fahrzeuglackierer, Karosseriebauer, Programmierer, Designer von Benutzeroberflächen und Systemadministratoren. Es besteht ein anhaltender Mangel an IT-Fachkräften, Finanzanalysten und Bauingenieuren, der in erster Linie auf das Wachstum in den Bereichen Technologie und Finanzen zurückzuführen ist. Gleichzeitig müssen Branchen wie das Hotel- und Gaststättengewerbe und das Baugewerbe kontinuierlich auf die zunehmenden Anforderungen der wachsenden Stadt reagieren.

Überschüsse

In der Stadt Zagreb ist es für Personen mit den folgenden Qualifikationen schwierig, einen Arbeitsplatz zu finden: Fotograf, Betriebswirt, Verwaltungssekretär, Verwaltungsangestellter, Hotelrezeptionist, Grafiktechniker, Modetechniker. Jüngere Arbeiter sind eher bereit, ihren Wohnort zu wechseln, insbesondere innerhalb der EU.