Nationale Ebene - Slowakei
* In diesem Bericht wird auf unterschiedliche Jahre Bezug genommen, da die Daten auf den jeweils aktuellsten Informationen beruhen, die für die einzelnen Indikatoren verfügbar sind (Stand: Dezember 2024).
Arbeitsmarkt
Am 1. Januar 2024 lebten rund 5,4 Millionen Menschen in der Slowakei. Das Bruttoinlandsprodukt je Einwohner belief sich im Jahr 2022 auf 20 000 EUR und lag damit 43,5 % unter dem Durchschnitt der 27 EU-Mitgliedstaaten von 35 400 EUR je Einwohner. Zwischen 2018 und 2022 stieg das Pro-Kopf-BIP um 21 %.
| Bruttoinlandsprodukt (BIP) je Einwohner, EUR | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 |
|---|---|---|---|---|---|
| Slowakei | 17 300 | 17 100 | 18 400 | 20 000 | NA |
| EU27 | 31 300 | 30 100 | 32 700 | 35 400 | NA |
Note: nama_10r_2gdp, Statistics | Eurostat (europa.eu)
Im Jahr 2023 waren in der Slowakei über 2,8 Millionen Menschen auf dem Arbeitsmarkt aktiv. Die Beschäftigungsquote lag bei 72 % – 1,6 Prozentpunkte über dem Durchschnitt der 27 EU-Mitgliedstaaten und 4,4 Prozentpunkte höher als im Jahr 2018. Im Jahr 2023 lag die Beschäftigungsquote der Frauen bei 68,4 %, die der Männer bei 75,5 % und die der Jugendlichen bei 21,7 %, wobei Männer und Frauen eine über dem EU-Durchschnitt liegende Quote aufwiesen und nur die Quote der Jugendlichen unter dem EU-Durchschnitt lag.
| Beschäftigungsquote (%) | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Slowakei | 68.4 | 67.5 | 69.4 | 71.3 | 72 |
| EU27 | 68.4 | 67.5 | 68.3 | 69.8 | 70.4 | |
| Männer | Slowakei | 74.4 | 73.3 | 73.3 | 75 | 75.5 |
| EU27 | 73.8 | 72.8 | 73.3 | 74.7 | 75.1 | |
| Frauen | Slowakei | 62.4 | 61.7 | 65.6 | 67.6 | 68.4 |
| EU27 | 63.1 | 62.2 | 63.3 | 64.9 | 65.7 | |
| Jugendliche | Slowakei | 24.9 | 22.7 | 20.8 | 21.3 | 21.7 |
| EU27 | 33.4 | 31.4 | 32.7 | 34.7 | 35.2 | |
Note: lfst_r_lfe2emprt, data refer to working age population (15-64), youth age group (15-24) Statistics | Eurostat (europa.eu)
Im Jahr 2023 war die Arbeitslosenquote fast genauso hoch wie im Jahr 2022. Die Arbeitslosenquote kehrte 2023 auf das Niveau vor der Pandemie zurück, die 2018 bei 6,6 % und 2019 bei 5,8 % gelegen war. Die Arbeitslosenquote liegt durchweg unter dem Durchschnitt der 27 EU-Mitgliedstaaten. Im Jahr 2023 war sie in der Slowakei um 0,2 Prozentpunkte niedriger als in den 27 EU-Mitgliedstaaten und entsprach damit fast dem Durchschnitt der 27 EU-Mitgliedstaaten.
Im Jahr 2023 stammten 98,9 % der Erwerbstätigen aus der Slowakei, 0,7 % aus anderen EU-Mitgliedstaaten und 0,4 aus Drittländern. In den 27 EU-Mitgliedstaaten stammte 2023 der Großteil der Beschäftigten aus dem jeweiligen Land (durchschnittlich 85 %), während im Durchschnitt ein geringerer Anteil aus dem Ausland kam (4,3 % aus anderen EU-Mitgliedstaaten und 10,5 % aus Drittländern).
Im Jahr 2022 arbeiteten die meisten Beschäftigten im verarbeitenden Gewerbe/in der Herstellung von Waren (27,7 %) gefolgt vom Handel und der Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen (18,4 %), Baugewerbe/Bau (10,8 %) und der Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (9,2 %). Die meisten Unternehmen gibt es im Baugewerbe/Bau (21 %), im Handel und der Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen (16,9 %) und in der Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (15,7 %).
In der Slowakei ist der größte Teil der Beschäftigten (44,8 %) in Kleinstunternehmen mit bis zu 9 Beschäftigten tätig. Diese Unternehmen machten mit 619 664 Unternehmen die Mehrheit aller Unternehmen (97,5 %) des Landes aus. 26,7 % der Beschäftigten arbeiteten in großen Unternehmen mit über 250 Beschäftigten, 14,9 % der Beschäftigten arbeiteten in mittleren Unternehmen mit 50 bis 249 Beschäftigten, 7,8 % der Beschäftigten arbeiteten in kleinen Unternehmen mit 20 bis 49 Beschäftigten und 5,9 % der Beschäftigten arbeiteten in kleinen Unternehmen mit 10 bis 19 Beschäftigten.
Offene Stellen
Den größten Arbeitskräftemangel gab es 2024 in der Slowakei in den folgenden Berufsgruppen: Bediener stationärer Anlagen und Maschinen, Bau- und Ausbaufachkräfte sowie verwandte Berufe (ausgenommen Elektriker) sowie Fahrzeugführer und Bediener mobiler Anlagen. Auf der anderen Seite gab es in den folgenden Berufsgruppen den größten Arbeitskräfteüberschuss: Berufe im Bereich personenbezogener Dienstleistungen, betriebswirtschaftliche und kaufmännische Fachkräfte und Verwaltungsfachkräfte, Berufe in der Nahrungsmittelverarbeitung, Holzbearbeitung, Bekleidungsherstellung und verwandte Berufe.
Weitere Informationen über Arbeitskräftemangel und Arbeitskräfteüberschüsse in Europa finden Sie hier: Arbeitskräftemangel und -überschüsse in Europa 2023 | Europäische Arbeitsbehörde (europa.eu)
Quote der offenen Stellen
Die Quote der offenen Stellen (definiert als die Menge der offenen Stellen in Prozent der Gesamtsumme der besetzten und offenen Stellen) lag im Jahr 2023 in der Industrie, im Bau- und Dienstleistungssektor bei 1,1 % und damit 1,7 Prozentpunkte niedriger als der Durchschnitt der 27 EU-Mitgliedstaaten. Diese Quote ist gleich hoch wie 2022 und entspricht noch immer der Situation vor 2020, als sie 1,1 % betrug.
| Quote der offenen Stellen (%) | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 |
|---|---|---|---|---|---|
| Slowakei | 1.1 | 0.8 | 0.9 | 1.1 | 1.1 |
| EU27 | 2.3 | 1.8 | 2.4 | 3 | 2.8 |
Note: jvs_a_rate_r2, Statistics | Eurostat
Die Sektoren mit den höchsten Quoten der offenen Stellen waren Gesundheits- und Sozialwesen; Erziehung und Unterricht; Kunst, Unterhaltung und Erholung; öffentliche Verwaltung und Verteidigung; Sozialversicherung sowie Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen.
| Quote der offenen Stellen nach Sektor | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 |
|---|---|---|---|---|---|
| Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden | 0.8 | 0.7 | 0.6 | 0.7 | 0.3 |
| Verarbeitendes Gewerbe | 1 | 0.6 | 0.7 | 0.9 | 0.9 |
| Strom-, Gas-, Dampf- und Klimaanlagenversorgung | 3 | 3.1 | 3.7 | 3.3 | 4.3 |
| Wasserversorgung; Abwasserentsorgung, Abfallwirtschaft und Sanierung | 0.6 | 0.6 | 0.9 | 0.8 | 0.9 |
| Baugewerbe | 1.1 | 0.2 | 0.5 | 0.4 | 0.4 |
| Groß- und Einzelhandel, Reparatur von Kraftfahrzeugen und Motorrädern | 0.7 | 0.6 | 0.6 | 0.8 | 0.7 |
| Verkehr und Lagerei | 1.9 | 1.3 | 1.3 | 1.7 | 1.9 |
| Beherbergung und Gastronomie | 1.3 | 0.9 | 0.7 | 0.9 | 0.6 |
| Information und Kommunikation | 0.7 | 0.4 | 0.5 | 0.7 | 0.6 |
| Finanz- und Versicherungswesen | 2.2 | 1.8 | 2.1 | 2.3 | 2 |
| Immobilienwesen | 0.4 | 0.1 | 0 | 0.4 | 0.3 |
| Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Tätigkeiten | 0.3 | 0.2 | 0.2 | 0.6 | 0.3 |
| Verwaltung und sonstige Dienstleistungen | 0.4 | 0.2 | 0.2 | 0.4 | 0.4 |
| Bildung | 0.1 | 0.1 | 0.1 | 0.2 | 0.1 |
| Gesundheits- und Sozialwesen | 0.7 | 0.6 | 0.7 | 0.7 | 0.7 |
| Kunst, Unterhaltung und Erholung | 0.7 | 0.6 | 1.1 | 0.6 | 0.5 |
Note: jvs_a_rate_r2, Statistics | Eurostat
Häufig genutzte Stellenportale
| Name der Organisation, die das Portal besitzt/verwaltet (Selbstbezeichnung und englische Bezeichnung) | Art der Organisation (öffentlich, privat) | URL/Link | Anmerkung |
|---|---|---|---|
| Central Office of Labour, Social Affair and Family (COLSAF) | öffentliche Arbeitsverwaltung | www.upsvr.gov.sk | |
| Central Office of Labour, Social Affair and Family (COLSAF) | öffentliche Arbeitsverwaltung | www.sluzbyzamestnanosti.gov.sk | |
| Central Office of Labour, Social Affair and Family (COLSAF) | öffentliche Arbeitsverwaltung | www.eures.sk | offene Stellen in der EU/im EWR |
| Regierungsbüro | öffentlich | https://cisss.gov.sk | Auswahlverfahren in der staatlichen und öffentlichen Verwaltung |
| Profesia | privat | www.profesia.sk | |
| Kariéra | privat | https://kariera.zoznam.sk |
Löhne und Gehälter
Mindestlohn
Mit 1. Januar 2024 wurde der gesetzliche Mindestlohn in der Slowakei auf 750 EUR festgelegt.
Durchschnittlicher monatlicher Brutto- und Nettoverdienst
Im Jahr 2023 belief sich der Bruttodurchschnittsverdienst einer Person auf 1 403 EUR, wobei der Durchschnitt für die 27 EU-Mitgliedstaaten bei 3 417 EUR lag. Der entsprechende Nettolohn betrug in der Slowakei 1 062 EUR, verglichen mit 2 351 EUR in den 27 EU-Mitgliedstaaten. Im Vergleich zu 2018 stieg der durchschnittliche Bruttoverdienst in der Slowakei um 35,2 % und in den 27 EU-Mitgliedstaaten um 19,8 %. Im gleichen Zeitraum sind die Nettolöhne in der Slowakei um 34,6 % und in den 27 EU-Mitgliedsländern um 22,1 % gestiegen.
| Durchschnittlicher monatlicher Brutto- und Nettoverdienst in EUR | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Bruttoverdienst | Slowakei | 1 096 | 1 118 | 1 203 | 1 275 | 1 403 |
| EU27 | 2 930 | 2 918 | 3 018 | 3 162 | 3 417 | |
| Nettoverdienst | Slowakei | 831 | 854 | 915 | 967 | 1 062 |
| EU27 | 1 983 | 1 992 | 2 076 | 2 178 | 2 351 | |
Note: earn_nt_net, Single person earning 100% average, annual rates transformed into 12 monthly payments. Statistics | Eurostat (europa.eu)
Trends
Direkt zu Überalterung der Erwerbsbevölkerung | Digitaler Wandel | Voraussichtlich wachsende bzw. schrumpfende Sektoren | Grüner Wandel | Zuwanderung | Unzureichende Zahl an Arbeitsuchenden mit den erforderlichen Qualifikationen | Sonstiges | Telearbeit | Qualifikationen, für die eine steigende oder sinkende Nachfrage erwartet wird | Arbeitslosigkeit | Präferenzen von Arbeitskräften und Arbeitgebern in Bezug auf Beschäftigungs- und Arbeitsbedingungen stimmen nicht überein
Überalterung der Erwerbsbevölkerung
Die Slowakei leidet unter einer alternden Bevölkerung und einer niedrigen Geburtenrate. In einigen Sektoren gibt es einen hohen Anteil von Arbeitskräften, die älter als 60 Jahre sind. Für Personen, die vor 1967 geboren wurden, beträgt das Rentenalter 64 Jahre. Das Rentenalter in der Slowakei wird abhängig vom Geburtsjahr schrittweise angehoben. Die Möglichkeit, neben dem Bezug einer Rente zu arbeiten, ist gesetzlich nicht eingeschränkt. In bestimmten Fällen können erwerbstätige Rentner sogar eine Steuerermäßigung beantragen. Zu den Gründen, aus denen Rentner in der Slowakei häufig arbeiten (149 000 im Jahr 2023), gehören die Notwendigkeit, aktiv zu bleiben, finanzielle Gründe, aber auch die Unmöglichkeit, einen angemessenen Ersatz für sie zu finden (etwa im Bildungs- und im Gesundheitswesen). Im Jahr 2030 werden fünf Generationen auf dem Arbeitsmarkt aufeinandertreffen. In Verbindung mit der Beschäftigung von Ausländern wird dies nach Ansicht von Experten die Koordinierung multikultureller und generationenübergreifender Teams erschweren. Im Jahr 2040 wird die produktivste Generation beginnen, den Arbeitsmarkt zu verlassen. Im Jahr 2050 wird ein merkbarer Rückgang der auf dem Arbeitsmarkt aktiven Personen um bis zu eine Viertelmillion vorausgesagt. Der Einzug der Robotisierung könnte die Lösung sein. Da die Bedienung von Robotern eine hoch qualifizierte Tätigkeit darstellt, ist dies eine ideale Chance für junge Menschen, einen Arbeitsplatz zu finden. Gleichzeitig wird die sich verändernde Wirtschaft die Arbeitskräfte auf dem Arbeitsmarkt zum lebenslangen Lernen zwingen.
Digitaler Wandel
Der digitale Wandel in der EU schafft neue Beschäftigungsmöglichkeiten, insbesondere im Technologiesektor, erfordert jedoch auch eine Weiterbildung und Umschulung von Arbeitskräften. In der Slowakei fehlt es an solchen qualifizierten Arbeitskräften. Es wird erwartet, dass die Welle der generativen künstlichen Intelligenz (KI) die Produktivität von Unternehmen steigern, neue Arbeitsplätze schaffen und gleichzeitig die unverhältnismäßigen Lohnunterschiede verschärfen wird. Die KI wird auch dazu führen, dass einige Arbeitsplätze wegfallen. Im Bereich IT und Telekommunikation werden es etwa 12 000 sein. Zu den am meisten gefährdeten Berufen gehören Arbeitskräfte in der Kundenbetreuung, Techniker für die Anwenderbetreuung, IT-Service- und Betriebsmitarbeiter, IKT-Tester sowie Website-, Internet- und Intranet-Entwickler. Arbeitskräfte in den Bereichen IT und Telekommunikation müssen ihre Kenntnisse und Qualifikationen auf den neuesten Stand bringen. Jedoch werden durch KI und neue Technologien mehr Arbeitsplätze geschaffen als durch sie ersetzen werden.
Voraussichtlich wachsende bzw. schrumpfende Sektoren
Der größte Zuwachs an Arbeitsplätzen wurde im Dienstleistungssektor verzeichnet, insbesondere in den Bereichen IT, Gesundheit, Bildung und Finanzdienstleistungen. Auch Industrie und Handel werden, was den künftigen Bedarf auf dem Arbeitsmarkt betrifft, eine dominierende Rolle in der Slowakischen Republik spielen. Die Industrie, einschließlich der Automobilindustrie, spielt weiterhin eine wichtige Rolle bei der Schaffung von Arbeitsplätzen. Durch die Investition des schwedischen Automobilkonzerns Volvo im Jahr 2025 wird im östlichen Teil der Slowakei eine große Zahl von Arbeitsplätzen geschaffen. Aufgrund der zunehmenden Digitalisierung und des technologischen Fortschritts besteht auf dem slowakischen Arbeitsmarkt eine hohe Nachfrage nach Arbeitskräften mit technischen und digitalen Kompetenzen. Fachkräfte werden auch im Gesundheitssektor benötigt, in dem das Gesundheitssystem durch einen Mangel an qualifiziertem Personal unter Druck gerät. Bei den Kommunikationsdienstleistungen wird mit einem Rückgang der Beschäftigung gerechnet.
Grüner Wandel
Das Interesse von Hochschulabsolventen und Menschen im erwerbsfähigen Alter an „grünen“ Arbeitgebern ist in den letzten Jahren um 15 bis 20 % gestiegen. Um diese Arbeitskräfte anzuziehen, müssen sich die Arbeitgeber anpassen. Diese Menschen sind sehr mobil und bereit, für die Arbeit ins Ausland zu umzuziehen. Die Arbeitgeber müssen daher ein flexibles Arbeitsumfeld bieten und die Entwicklung der Qualifikationen und Talente ihrer Arbeitskräfte unterstützen, damit diese auf dem internationalen Arbeitsmarkt wettbewerbsfähig und gleichzeitig motiviert und engagiert bleiben. Die junge Generation prüft genau, ob ökologische Grundsätze von Unternehmen nur angegeben werden, oder die Unternehmen auch tatsächlich auf eine nachhaltige Art und Weise produzieren. Ihrer Ansicht nach erlangen Unternehmen, die nachhaltige Praktiken in ihre Prozesse integrieren, einen Wettbewerbsvorteil und sind nicht nur für die Verbraucher, sondern auch für potenzielle Mitarbeiter attraktiv. Die Daten von Stellenportalen und Personalvermittlungsagenturen weisen auf ein wachsendes Interesse an Stellen hin, für die umweltbezogene Qualifikationen gefordert werden. Dieser Trend gilt nicht nur für spezialisierte, sondern auch für allgemeine Tätigkeiten, für die zunehmend umweltbezogene Kenntnisse erforderlich sind.
Zuwanderung (aus der EU, aus Drittländern)
Die Slowakei gehört nicht zu den üblichen Zielen von Migranten. Es handelt sich um ein kulturell homogenes Land, das von der dramatischen Zunahme der Migration im 20. Jahrhundert nicht betroffen war. Von allen EU-Ländern hat die Slowakei den drittniedrigsten Ausländeranteil. Heute machen Ausländer 5,13 % der Bevölkerung aus, wobei ihre Zahl langsam zunimmt. Österreichische, tschechische, ungarische, polnische und ukrainische Staatsangehörige machen 67,5 % aller Ausländer in der Slowakischen Republik aus. Die Ukrainer sind die größte Ausländergruppe in der Slowakei. Was Drittstaatsangehörige in der Slowakei betrifft, liegen die Ukrainer (156 881) vor den Staatsangehörigen Serbiens (18 215), Vietnams (8 039), der Russischen Föderation (7 436) und Nordmazedoniens (2 842). Die meisten ausländischen EU-Bürger in der Slowakei kommen aus der Tschechischen Republik (12 755). Sie machen 4,6 % aller Ausländer aus. Quelle: IOM.
Unzureichende Zahl an Arbeitsuchenden mit den erforderlichen Qualifikationen
Seit mehreren Jahren leidet die Slowakei unter einem chronischen Mangel an qualifizierten Arbeitskräften, insbesondere in den Bereichen Technik und Ingenieurwesen. Sachverständigen zufolge gab es 2023 in allen Bereichen einen Mangel an Bewerbern. Arbeitskräfte in Produktion und Logistik, Buchhalter, Vertriebsagenten und Führungskräfte zählten zu den am meisten gesuchten Mitarbeitern. Die Nachfrage nach Bewerbern, die über eine Sprache – insbesondere sowohl Englisch als auch Deutsch – beherrschen, ist gestiegen. Die größten Probleme haben das verarbeitende Gewerbe, der IT-Sektor, das Baugewerbe und das Gesundheitswesen. Die Ursachen dafür sind vor allem der demografische Wandel (Alterung der Bevölkerung, niedrige Geburtenrate), eine unzureichende Motivation für das Studium technischer Fächer, die Abwanderung qualifizierter Arbeitskräfte ins Ausland, die mangelnde Flexibilität des Arbeitsmarktes, aber auch das komplizierte Verwaltungsverfahren bei der Beschäftigung von Drittstaatsangehörigen.
Sonstiges
Das Ungleichgewicht auf dem slowakischen Arbeitsmarkt wird sich zunehmend in einer steigenden Quote offener Stellen, einem steigenden Aufwärtsdruck auf die Löhne und einem Import von Arbeitskräften aus dem Ausland niederschlagen. Eine Inflationsrate auf Rekordhöhe und der Arbeitskräftemangel waren die beiden wichtigsten Aspekte, die die Arbeitgeber im Jahr 2024 zu Lohnerhöhungen zwangen. In der Slowakei stiegen die Löhne in allen Sektoren und Landesbezirken, jedoch nicht überall in gleichem Ausmaß. Die deutlichsten Anstiege waren bei den Beschäftigten im verarbeitenden Gewerbe, im Baugewerbe und in der Logistik zu verzeichnen. Zu den Sektoren mit minimalem Lohnzuwachs gehörten hingegen die Bereiche IT, Bankwesen und Finanzdienstleistungen. Gleichzeitig erreichten die Löhne bei einigen Beschäftigungen in mehreren Landesbezirken ein sehr ähnliches Niveau, was insbesondere in den Bereichen Ingenieurwesen und verarbeitendes Gewerbe zu beobachten war.
Telearbeit
Im Jahr 2023 arbeiteten 7,8 % der Erwerbstätigen in der Slowakei gelegentlich von zu Hause aus, verglichen mit 13,3 % in der EU27. Darüber hinaus arbeiteten 4,9 % der Erwerbstätigen in der Slowakei in der Regel von zu Hause aus, während dieser Anteil in der EU27 bei 8,9 % lag.
| Anteil der von zu Hause aus arbeitenden Erwerbstätigen an der Gesamtbeschäftigung (%) | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Manchmal | Slowakei | 5.8 | 5.9 | 8.4 | 8 | 7.8 |
| EU27 | 9 | 8.6 | 10.7 | 12.3 | 13.3 | |
| In der Regel | Slowakei | 3.7 | 5.7 | 6.6 | 5.1 | 4.9 |
| EU27 | 5.4 | 12.1 | 13.3 | 10 | 8.9 | |
Note: lfsa_ehomp, Product - Datasets - Eurostat
Qualifikationen, für die eine steigende oder sinkende Nachfrage erwartet wird
Die Unternehmen sind nicht mehr an Zeugnissen interessiert. In der Vergangenheit waren fachliche Kompetenzen gefragt, heute werden persönliche Kompetenzen bevorzugt. Die Arbeitgeber wählen die Bewerber nach folgenden Fähigkeiten aus: Kreativität, Marketing (eine Qualifikation, die Verkauf, Personalbeschaffung und Projektmanagement miteinander verbindet), Kundenkommunikation, Belastbarkeit (Bewerber sollten außerdem wissen, wie sie auf Stresssituationen reagieren und mit ihnen konstruktiv umgehen können), Konfliktmanagement, analytisches Denken, Flexibilität und Anpassungsfähigkeit (von Bewerbern werden inzwischen persönliche Kompetenzen verlangt, damit sie sich an neue Trends anpassen können und nicht nur auf eine technische Qualifikation Fähigkeit fokussiert sind), Teamarbeit, Kommunikation (die Unternehmen prüfen durch gezielte Fragen, wie schnell und klar Bewerber ihre Ideen in einem Vorstellungsgespräch vermitteln können).
Arbeitslosigkeit (z. B. Langzeitarbeitslosigkeit, Jugendarbeitslosigkeit, Frauenarbeitslosigkeit, strukturelle Arbeitslosigkeit oder Arbeitslosigkeit unter Geringqualifizierten)
In der Slowakei ist die Arbeitslosigkeit je nach Landesbezirk sehr unterschiedlich ausgeprägt. Während es im Westen des Landes inzwischen sichtbare Anzeichen für eine Überhitzung des Arbeitsmarktes gibt, liegt die Arbeitslosenquote im Osten und Süden in einigen Bezirken immer noch über 10 %. Die geringe regionale Mobilität der Arbeitskräfte ist eine der Ursachen für die unzureichende Ausschöpfung des Arbeitskräftepotenzials. Im internationalen Vergleich wird in der Slowakei in weitaus geringerem Ausmaß für die Arbeit umgezogen als in benachbarten EU-Ländern. Die Slowakei gehört zu jenen Ländern, die besonders mit hohen Langzeitarbeitslosenquoten zu kämpfen haben. Gründe für das Bestehen einer Gruppe von Langzeitarbeitslosen sind unter anderem:
- gleichbleibende Bedingungen beim Bezug von Arbeitslosenunterstützung oder Sozialleistungen, die nicht zur Arbeit motivieren;
- Zwangsvollstreckungen;
- nicht angemeldete Erwerbstätigkeit und relativ niedrige Geldstrafen;
- unangemessene Erwartungen (Gehalt, Vergünstigungen), insbesondere von jungen Menschen.
Präferenzen von Arbeitskräften und Arbeitgebern in Bezug auf Beschäftigungs- und Arbeitsbedingungen stimmen nicht überein
Erhebungen zufolge gibt es vor allem Unterschiede bei den Erwartungen, und zwar in Bezug darauf, was Chefs von ihren Arbeitskräften erwarten und was die Arbeitskräfte von sich selbst erwarten. Der Grund hierfür kann sein, dass die Arbeitskräfte egoistisch sind, Vergünstigungen erwarten, jedoch selbst wenig oder nichts anbieten. Andererseits kann es sein, dass Arbeitgeber nicht klar kommunizieren oder unangemessene Forderungen stellen. Seitens der Arbeitskräfte wird am häufigsten gefordert, von zu Hause aus arbeiten zu können oder zusätzlichen Urlaub oder flexible Arbeitszeiten gewährt zu bekommen.
Landesbezirk Bratislava
Mit 728 370 Einwohnern lebten im Jahr 2023 im Landesbezirk Bratislava etwa 13,4 % der slowakischen Bevölkerung.
Das preisbereinigte (KKS) Bruttoinlandsprodukt pro Kopf betrug im Landesbezirk Bratislava 116,1 % des Durchschnitts der 27 EU-Mitgliedstaaten und lag damit deutlich über dem nationalen Durchschnitt von 56,5 %.
Der Landesbezirk Bratislava befindet sich im westlichen Teil der Slowakei. Es ist der kleinste Landesbezirk der Slowakei. Zu den Schlüsselindustrien des Landesbezirks gehören die chemische und die Automobilindustrie, der IKT-Sektor, das Ingenieurwesen, die elektrotechnische Industrie und die Lebensmittelindustrie. Diese Sektoren profitieren von den großen Vorteilen dieses Landesbezirks – dem hohen Bildungsniveau, der gut entwickelten Verkehrs- und technischen Infrastruktur, dem aktiven Außenhandel und der höchsten Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen. Dennoch ist der Landesbezirk Bratislava der erste Landesbezirk der Slowakei, in der Handel und Dienstleistungen gegenüber der Industrieproduktion die Oberhand gewinnen.
Die wichtigsten Arbeitgeber in Bratislava:
- chemische Industrie: Slovnaft Bratislava
- Automobilindustrie: Volkswagen Slovakia
- Maschinenbau: Faurecia Automotive Slovakia, SAS Automotive, Adient Slovakia, Yanfeng International Automotive Technology Slovakia
- IKT-Sektor: Slovak Telecom, Eset Slovakia, Orange Slovakia, Lenovo Slovakia, Accenture Technology Solutions, Siemens Healthcare, IBM Slovakia
- Elektronikindustrie und Herstellung elektrischer Bauteile: Siemens
- Lebensmittelindustrie: Rajo, I.D.C. Holding, Mondelez SR Production
Die wichtigsten Arbeitgeber in den Bezirken Malacky, Pezinok und Senec sind DHL Exel Slovakia s. r. o. Senec, Metro Cash & Carry SR s.r.o., Ivanka pri Dunaji, LSE – Life Star Emergency s.r.o. Limbach, DHL Logistics (Slovakia) s.r.o. Senec, Medirex, a.s. Pezinok, Plastic Omnium Auto Exteriors s.r.o., IAC Group Slovakia s.r.o., Danucem Slovensko a.s., Ikea Components s.r.o., Sisecam Automotive Slovakia s.r.o. In Bratislava gibt es 13 Universitäten – die Comenius-Universität, die Slowakische Technische Universität, die Universität für Wirtschaft, die Universität für darstellende Künste, die Universität für bildende Künste, die Universität für Wirtschaft und Management, die Universität für Management in Bratislava, die St.-Elisabeth-Universität für Gesundheit und Sozialarbeit, die Internationale Schule für freie Künste Bratislava, die Paneuropäische Universität, die Slowakische Universität für Gesundheitswissenschaften und die Polizeiakademie. Die Universität Trnava verfügt über eine theologische Fakultät auf dem Gebiet des Landesbezirks Bratislava.
Im Jahr 2023 waren im Landesbezirk Bratislava über 401 200 Personen auf dem Arbeitsmarkt aktiv. 51,7 % verfügten über eine Tertiärbildung, 46,4 % über eine Sekundarbildung und 1,9 % über eine Primarbildung. Die Beschäftigungsquote im Landesbezirk Bratislava lag 2023 bei 65,6 % – 7,6 Prozentpunkte über dem nationalen Durchschnitt in der Slowakei und 1,2 Prozentpunkte höher als im Jahr 2022.
Die Beschäftigungsquote der Frauen lag 2023 bei 63,7 %, die der Männer bei 67,8 % und die der Jugendlichen bei 13,3 %. Die Beschäftigungsquote der Frauen und Männer lag über dem nationalen Durchschnitt, während die der Jugendlichen unter dem nationalen Durchschnitt lag.
| Beschäftigungsquote | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Slowakei | 56.3 | 55.1 | 56.5 | 57.8 | 58 |
| Landesbezirk Bratislava | 64.3 | 62 | 63.6 | 64.4 | 65.6 | |
| Männer | Slowakei | 63.8 | 62.4 | 62 | 63.3 | 63.5 |
| Landesbezirk Bratislava | 71.5 | 69.5 | 66.8 | 68.2 | 67.8 | |
| Frauen | Slowakei | 49.2 | 48.3 | 51.3 | 52.6 | 52.9 |
| Landesbezirk Bratislava | 58 | 55.4 | 60.8 | 60.9 | 63.7 | |
| Jugendliche | Slowakei | 24.9 | 22.7 | 20.8 | 21.3 | 21.7 |
| Landesbezirk Bratislava | 24.7 | 19.2 | 15.2 | 13.2 | 13.3 | |
Note: lfst_r_lfe2emprt, Statistics | Eurostat (europa.eu), data refer to age group 15 years or over
Die Arbeitslosenquote im Landesbezirk Bratislava lag 2023 wie im Vorjahr bei 2,3 % und damit 3,5 Prozentpunkte unter dem nationalen Durchschnitt im Jahr 2023.
| Arbeitslosenquote | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 |
|---|---|---|---|---|---|
| Slowakei | 5.8 | 6.7 | 6.8 | 6.1 | 5.8 |
| Landesbezirk Bratislava | 2.3 | 3.4 | 2.6 | 2.3 | 2.3 |
Note: lfst_r_lfu3rt, Statistics | Eurostat, data refer to age group 15 years or over
Offene Stellen
Der Landesbezirk Bratislava hat die niedrigste Arbeitslosenquote in der Slowakischen Republik, wobei es viele offene Stellen im IT-Sektor, im Gesundheitswesen, im Bereich der Dienstleistungen und des Handels, für Bediener und Monteure von Anlagen und Maschinen sowie für Hilfskräfte und ungelernte Arbeitskräfte gibt. Arbeitsuchende sind am meisten an administrativen Stellen und solchen für Fachkräfte interessiert. Auf den Landesbezirk Bratislava entfällt ein Drittel der Gesamtzahl der in den slowakischen Arbeitsämtern insgesamt ausgeschriebenen offenen Stellen.
Mangel
Der Landesbezirk Bratislava weist in der Slowakei mit derzeit über 70 Mangelberufen die höchste Zahl an langfristigen Mangelberufen auf. Insbesondere in den Sektoren Gesundheitswesen, Baugewerbe, IT, Dienstleistungen und Handel ist der Landesbezirk mit einem erheblichen Arbeitskräftemangel konfrontiert. Da im Landesbezirk das Baugewerbe stark vertreten ist und der Landesbezirk Bratislava im Wohnungsbau eine führende Rolle spielt, besteht ein Mangel an Bau-Fachkräften wie z. B. Maurern, Zimmerleuten, Betonierern, Fliesenlegern, Schweißern, Mechanikern, Bau- und Anlagenelektrikern. Auch im Bildungssektor fehlt es im Landesbezirk an Arbeitskräften. Da Bratislava eine Stadt mit vielen multinationalen IT-Unternehmen ist, stehen die Chancen relativ gut, in diesem Bereich einen Arbeitsplatz zu finden. Arbeitgeber sind sehr daran interessiert, Drittstaatsangehörige zu beschäftigen. Der Landesbezirk verfügt auch über einen gut entwickelten Agrarsektor, in dem es vor allem an Saisonarbeitskräften mangelt.
Überschuss
Da sich ein Drittel der offenen Stellen in der Slowakei im Landesbezirk Bratislava befindet, leidet der Landesbezirk nicht wie andere slowakische Landesbezirke unter einem Arbeitskräfteüberschuss. Wenn Arbeitgeber Arbeitskräfte entlassen haben, dann betraf dies Arbeitsplätze, die durch den Einsatz künstlicher Intelligenz oder die technologische Weiterentwicklung ersetzt wurden. Dies gilt beispielsweise für Arbeitskräfte in Call-Centern. Quelle: Bratislavský kraj – charakteristika regiónu
Westslowakei
Direkt zu Landesbezirk Trnava | Landesbezirk Trenčín | Landesbezirk Nitra
Mit 1 806 944 Einwohnern lebten im Jahr 2023 in der Westslowakei etwa 33,3 % der slowakischen Bevölkerung.
Das preisbereinigte (KKS) Bruttoinlandsprodukt pro Kopf betrug in der Westslowakei 51,7 % des Durchschnitts der 27 EU-Mitgliedstaaten und lag damit unter dem nationalen Durchschnitt von 56,5 %.
Im Jahr 2023 waren in der Westslowakei über 924 600 Personen auf dem Arbeitsmarkt aktiv. 25,5 % verfügten über eine Tertiärbildung, 70,9 % über eine Sekundarbildung und 3,6 % über eine Primarbildung. Die Beschäftigungsquote in der Westslowakei lag 2023 wie 2022 bei 58,4 %, was dem nationalen Durchschnitt entsprach.
Die Beschäftigungsquote der Frauen lag 2023 bei 52,7 %, die der Männer bei 64,5 % und die der Jugendlichen bei 23,9 %. Die Beschäftigungsquote der Frauen lag unter dem nationalen Durchschnitt, während die Beschäftigungsquoten der Männer und Jugendlichen über dem nationalen Durchschnitt lagen.
| Beschäftigungsquote | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Slovakia | 56.3 | 55.1 | 56.5 | 57.8 | 58 |
| Westslowakei | 56.6 | 55.8 | 58.1 | 58.5 | 58.4 | |
| Männer | Slovakia | 63.8 | 62.4 | 62 | 63.3 | 63.5 |
| Westslowakei | 64.2 | 63.6 | 64.3 | 64.1 | 64.5 | |
| Frauen | Slovakia | 49.2 | 48.3 | 51.3 | 52.6 | 52.9 |
| Westslowakei | 49.5 | 48.5 | 52.3 | 53.3 | 52.7 | |
| Jugendliche | Slovakia | 24.9 | 22.7 | 20.8 | 21.3 | 21.7 |
| Westslowakei | 27.3 | 25 | 24.7 | 24.4 | 23.9 | |
Note: lfst_r_lfe2emprt, Statistics | Eurostat (europa.eu), data refer to age group 15 years or over
Die Arbeitslosenquote in der Westslowakei lag 2023 wie im Vorjahr bei 3,6 % und damit 2,2 Prozentpunkte unter dem nationalen Durchschnitt im Jahr 2023.
| Arbeitslosenquote | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 |
|---|---|---|---|---|---|
| Slovakia | 5.8 | 6.7 | 6.8 | 6.1 | 5.8 |
| Westslowakei | 4 | 4.7 | 4.7 | 4 | 3.6 |
Note: lfst_r_lfu3rt, Statistics | Eurostat, data refer to age group 15 years or over
Landesbezirk Trnava
Der Landesbezirk Trnava liegt im westlichen Teil der Slowakei und ist im Hinblick auf die Landwirtschaft der zweitproduktivste Landesbezirk der Slowakei. Zwei Drittel der Fläche sind landwirtschaftlich genutzte Ackerflächen. Im Bereich der tierischen Erzeugung dominiert die Schweine- und Rinderzucht (vor allem im Bezirk Dunajská Streda). Der südliche Teil des Landesbezirks ist von landwirtschaftlicher Industrie geprägt, im nördlichen und zentralen Teil dominiert die Industrie. Es werden hauptsächlich Milch- und Fleischerzeugnisse, Zucker, Süßwaren und Schaumweine hergestellt. Von Bedeutung sind die Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen (SAMSUNG Electronics Slovakia) und optischen Erzeugnissen, Kraftwagen und Kraftwagenmotoren (PCA Slovakia, ZF Slovakia), Metallkonstruktionen und Maschinen (ŽOS Trnava), chemischen Erzeugnissen (CHEMOLAK), die Herstellung von Heizgeräten und Kesseln (Vaillant Industrial Slovakia, Protherm Production Skalica), pharmazeutischen Erzeugnissen (Saneca Pharmaceuticals) und die Metallerzeugung und -bearbeitung (Bekaert Hlohovec, Schaeffler Skalica). Von besonderer Bedeutung sind Geothermie- und Heilquellen (Naturheilbäder in Piešťany und Smrdáky).
Offene Stellen
Offene Stellen gibt es hauptsächlich in den Bereichen Ingenieurwesen und Automobilindustrie. Die Arbeitgeber suchen am häufigsten Produktionsmitarbeiter und Monteure für die technische Produktion. Auf dem Arbeitsmarkt im Bezirk Trnava liegt der Schwerpunkt auf qualifizierten Arbeitskräften und Handwerksberufen: Elektriker, Automechaniker, Schlosser, Maler, Maurer und Bauhilfsarbeiter. Auch Hilfskräfte, Lageristen, Dienstleistungskräfte und Arbeitskräfte in Handelsgeschäften werden gesucht und diese Stellen sind ausgeschrieben. Was die geforderte Ausbildung betrifft, so ist für meisten ausgeschriebenen Stellen (87 %) eine Primar- oder (berufsorientierte) Sekundarbildung erforderlich.
Mangel
Der größte Mangel an geeigneten Arbeitskräften im Landesbezirk Trnava besteht in der Automobilindustrie und im Ingenieurwesen. Es fehlt an Schweißern, Metallarbeitern, Monteuren, Produktionsmitarbeitern (inkl. Automobilproduktion) und Lagerarbeitern. Im Gesundheitssektor herrscht ein erheblicher Mangel an Arbeitskräften. Es fehlt an Ärzten und Krankenpflegefachkräften und Pflegekräften. Im Verkehrssektor mangelt es an Bus- und Lkw-Fahrern. In Restaurants und Hotels fehlen vor allem Köche und Kellner. Die geringste Nachfrage besteht nach Arbeitskräften in der Land- und Forstwirtschaft und der Fischerei. Im Landesbezirk Trnava treten weniger Personen mit Sekundarbildung als erforderlich in den Arbeitsmarkt ein. In einer Reihe von Berufen, die eine Sekundarbildung erfordern, wie Sozialarbeiter und Erzieher, Pflegekräfte, Assistenten und Verkäufer im Dienstleistungsbereich, besteht ein erheblicher Mangel, und im Baugewerbe werden insbesondere Maurer und Elektriker gesucht.
Überschuss
Im Landesbezirk Nitra gibt es einen Arbeitskräfteüberschuss bei Verwaltungsassistenten, Bürokräften, Call-Center-Mitarbeitern, Verkaufspersonal, Arbeitskräften in der Landwirtschaft, Hilfskräften und Reinigungspersonal, Arbeitern in der Abfallsammlung, Kosmetikern, ungelernten Hilfskräften, Catering-Mitarbeitern und Bauhilfsarbeitern. Ein Arbeitskräfteüberschuss ist auch im Bereich der ungelernten Arbeitskräfte mit Grundbildung oder ohne abgeschlossene Ausbildung, bei Hilfskräften in den Bereichen Handel, Verkehr und Lagerwesen, im Baugewerbe und in der Landwirtschaft zu verzeichnen. Unzureichende Fremdsprachenkenntnisse hemmen die Mobilität von Arbeitskräften, die auf Stellensuche sind. Quelle: Nitriansky kraj – charakteristika regiónu
Landesbezirk Trenčín
Der Landesbezirk Trenčín ist einer der kleineren Landesbezirke. Er liegt im nordwestlichen Teil der Slowakei. Der westliche Teil des Landesbezirks grenzt an die Tschechische Republik, im Süden grenzt er an die Landesbezirke Trnava und Nitra, im Osten an den Landesbezirk Banská Bystrica und im Norden an den Landesbezirk Žilina. Der Landesbezirk Trenčín ist einer der wirtschaftlich entwickelten Landesbezirke der Slowakei mit einem dynamischen Arbeitsmarkt, der traditionell von der Industrieproduktion geprägt ist. Der Landesbezirk ist im Vergleich zu anderen slowakischen Landesbezirken durch eine niedrige Arbeitslosenquote gekennzeichnet, was auf die stabile Nachfrage nach Arbeitskräften in der Industrie, insbesondere in der Automobilindustrie, im Ingenieurwesen, der Kautschuk- und Elektroindustrie, zurückzuführen ist. Die Textil- und Bekleidungsindustrie sowie die Glas-, Leder- und Lebensmittelindustrie sind ebenfalls vertreten. Angesichts der ständig steigenden Nachfrage nach Fachkräften und solchen für die Produktion verstärkt sich der Mangel an Arbeitskräften auf dem Arbeitsmarkt. Da die Arbeitgeber nicht mehr in der Lage sind, offene Stellen mit einheimischen Arbeitskräften zu besetzen, stellen sie Unionsbürger und Drittstaatsangehörige ein. Im Landesbezirk Trenčín werden Arbeitskräfte überwiegend für Dauerarbeitsplätze eingestellt. Telearbeit wird von Arbeitgebern nur selten angeboten. Für Führungspositionen sind häufig Englischkenntnisse erforderlich, wobei einige Unternehmen, insbesondere Unterauftragnehmer in der Automobilindustrie, auch Koreanischkenntnisse verlangen. Eine saisonale Beschäftigung ist vor allem in der Landwirtschaft und im Baugewerbe möglich. Innerhalb des Landesbezirks bildet die Alexander-Dubček-Universität Trenčín hauptsächlich Fachkräfte für wirtschaftliche sowie ingenieurwissenschaftliche und medizinische Berufen aus.
Offene Stellen
Für verschiedene Industriezweige stellt der Landesbezirk Trenčín ein wichtiges Zentrum dar. Automobilunternehmen und ihre Zulieferer spielen eine bedeutende Rolle, da sie eine große Anzahl von Arbeitsplätzen mit unterschiedlichen Spezialisierungen anbieten. Der Maschinenbau, die Metallverarbeitung und die Kautschukindustrie haben in diesem Landesbezirk – nicht nur in im Bereich der Produktion, sondern auch der Entwicklung – eine lange Tradition Der Landesbezirk verzeichnet ein Wachstum im Technologiesektor, was neue Möglichkeiten für Arbeitskräfte in den Bereichen Informationstechnologie und Elektrotechnik eröffnet. Zu den größten Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt im Landesbezirk Trenčín gehören die Überalterung der Erwerbsbevölkerung und die Abwanderung junger Menschen in größere Städte oder ins Ausland, was in einigen Bereichen zu einem Mangel an qualifizierten Arbeitskräften führt. Andererseits könnten ein wachsender IT-Sektor und die zunehmende Automatisierung junge Fachkräfte zurück in den Landesbezirk locken. Das regionale Bildungswesen versucht, auf die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes zu reagieren und bildet Fachkräfte im Hinblick auf aktuell nachgefragte Qualifikationen aus. Die Entwicklung von Programmen im Bereich der Hochschulbildung und der Berufsausbildung mit Schwerpunkt auf Technologie und Ingenieurwesen kann die Wettbewerbsfähigkeit der Arbeitskräfte weiter fördern.
Mangel
Auf dem Arbeitsmarkt herrscht derzeit in vielen Bereichen ein erheblicher Arbeitskräftemangel. Die meisten offenen Stellen sind im Ingenieurwesen, in der Automobilindustrie sowie der Kautschuk- und Schuhindustrie zu finden. Es besteht ein Mangel an qualifizierten Fachkräften, etwa an Produktionsmitarbeitern, CNC-Drehern, Schweißern, Lkw-Fahrern, Nähern, Fachkräften im Gesundheitswesen, Zimmerleuten und Köchen. Der Arbeitskräftemangel ist jedoch nicht auf die Industrie beschränkt, sondern zeigt sich auch im Bereich der Dienstleistungen, des Hotel- und Gaststättengewerbe und des Sozialwesens. Dieses Problem wird außerdem dadurch verschärft, dass Mitarbeiter ins Ausland abwandern, weshalb Arbeitgeber sich darum bemühen müssen, talentierte Arbeitskräfte zu gewinnen und an das Unternehmen zu binden. Gabelstaplerfahrer, Bauschlosser, Stuckateure und Krankenpflegefachkräfte sind derzeit sehr gefragt. Die Arbeitgeber legen Wert auf manuelle und körperliche Fähigkeiten, Selbstständigkeit und Verantwortungsbewusstsein und versuchen gleichzeitig, das Potenzial von Bewerbern, die die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Besetzung dieser Stellen mitbringen, zu ermitteln und zu nutzen. Die Saisonarbeit in der Landwirtschaft wird häufig von ausländischen Arbeitskräften geleistet.
Überschuss
Aufgrund der Entwicklung neuer Technologien und des Wandels der Verbrauchergewohnheiten ist der Arbeitsmarkt derzeit erheblichen Veränderungen unterworfen. Viele Berufe im Zusammenhang mit Routineaufgaben, wie Protokollanten und Arbeitskräfte im Bereich der Daten- und Textverarbeitung, werden überflüssig. Dieser Trend zeigt sich auch im Einzelhandel, da die Verbraucher zunehmend online einkaufen. Die Folge dieser Entwicklung ist auch ein Arbeitskräfteüberschuss bei Verwaltungs- und Sekretariatskräften, Assistenten, Vertriebsagenten sowie ungelernten Arbeitskräften. Die entlassenen Arbeitskräfte sind häufig Frauen mit Kleinkindern, Klienten über 50 und Langzeitarbeitslose. Das Interesse an einer Beschäftigung im Ausland unter den Bürgerinnen und Bürgern aus dem Landesbezirk konzentriert sich hauptsächlich auf Länder wie Österreich und Deutschland. Für Klienten ohne Sprachkenntnisse ist die Tschechische Republik ein häufiges Ziel im Zusammenhang mit einer Beschäftigung. Diese Personen sind vor allem an Saisonarbeitsplätzen im Hotel- und Gaststättengewerbe interessiert, was ihr Bemühen zeigt, sich an die veränderten Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt anzupassen. Quelle: Trenčiansky kraj – charakteristika regiónu (statistics.sk) (Trenčiansky kraj – charakteristika regiónu)
Landesbezirk Nitra
Der Landesbezirk Nitra befindet sich im südwestlichen Teil der Slowakischen Republik. Zu den wichtigsten Industriezweigen des Landesbezirks gehören die Automobilindustrie, das Ingenieurwesen, die elektrotechnische Industrie, die Kunststoffindustrie, die Lebensmittelindustrie, die chemische Industrie und die Kautschukindustrie. Der Landesbezirk ist reich an Mineralquellen, die die Entwicklung des Kurwesens absichern. Ein wichtiges Unternehmen ist der Automobilhersteller Jaguar Land Rover in der Stadt Nitra. Die wichtigsten Arbeitgeber: • Elektroindustrie: Semecs, Van Doren Engineers, Foxconn, Danfoss, Shin Heung Precision, Osram, NURITECH SK, Bang Joo Electronics, Orgeco. • Automobilindustrie: Jaguar Land Rover, Kongsberg Automotive, Auria Solutions, Matador Automotive, Miba Steeltec, Kromberg & Schubert • Maschinenbauindustrie: Mühlbauer, Cesam, Marel, Ferplast, SAM Shipbuilding and machinery, Arden Equipment, Gastro-haal, Kabelschlepp-Systemtechnik, Cikautxo, Pastorkalt • Energieindustrie: Slovenské Elektrárne – Kernkraftwerk Mochovce • Kunststoffindustrie: VÚSAPL, Steep Plast, Minitüb, LB Slovakia Plastics, Jasplastik SK, Albéa, Trio Pack Plastic, ERA-PACK-PLUS, AAH PLASTICS • Lebensmittelindustrie: HSH, Agro Tami, PE
M, HEINEKEN, HYZA, Mlyn Pohronský Ruskov, Levické mliekarne, Novofruct SK. • Kosmetikindustrie: De Miclén • Chemische Industrie: DUSLO • Gesundheits- und Sozialwesen: Fakultätskrankenhaus Nitra, Psychiatrisches Krankenhaus Veľké Zálužie, Fakultätskrankenhaus Nové Zámky, Agel Komárno, Agel Levice; wichtige Universitäten im Landesbezirk Nitra – Slowakische Landwirtschaftliche Universität und die Philosoph Konstantin-Universität Nitra, J.-Selye-Universität in Komárno, Universität für Gesundheit und Sozialarbeit der Heiligen Elisabeth in Nové Zámky.
Offene Stellen
Im Landesbezirk Nitra besteht ein Arbeitskräftemangel in Sektoren wie dem verarbeitenden Gewerbe und dem Gesundheitswesen. Es gibt auch Stellenangebote in den Bereichen Handel, Logistik, Dienstleistungen und IT. Arbeitgeber suchen häufig Bewerber mit technischen Fähigkeiten, z. B. in den Bereichen Programmierung, Ingenieurwesen und Produktionsverfahren.
Mangel
Im Landesbezirk Nitra besteht derzeit ein erheblicher Mangel an Arbeitskräften im Eisenbahnverkehr, vor allem an Arbeitskräften im Technikbereich, an Lokomotivführern, Schaffnern und Fahrdienstleitern. Zu den wichtigsten Mangelberufen gehören außerdem Ingenieure, Techniker, Elektriker, Gas- und Sanitärinstallateure, Ingenieure in den Bereichen Elektrotechnik und Technik, Elektromechaniker, Elektroinstallateure, Fachkräfte bei der Herstellung von Waren, Vorarbeiter in der mechanischen Fertigung, CNC-Maschinenprogrammierer, Kabelbaumkonstrukteure, Monteure für LKW-Aufbauten, Autoelektriker, Montagetechniker, Softwareentwickler sowie Maschinen- und Anlagenbediener und -einrichter. In der Lebensmittelindustrie gibt es offene Stellen für Bäcker, Fleischer, Techniker und Geflügelverarbeiter. Außerdem fehlen Lageristen, Gabelstaplerfahrer, Lkw-Fahrer, Busfahrer, Postverteiler, Lehrkräfte und Fachkräfte im Gesundheitswesen, Krankenpflegefachkräfte, Physiotherapeuten und Ärzte.
Überschuss
Im Landesbezirk Nitra gibt es einen Arbeitskräfteüberschuss bei Verwaltungsassistenten, Bürokräften, Call-Center-Mitarbeitern, Verkaufspersonal, Arbeitskräften in der Landwirtschaft, Hilfskräften und Reinigungspersonal, Arbeitern in der Abfallsammlung, Kosmetikern, ungelernten Hilfskräften, Catering-Mitarbeitern und Bauhilfsarbeitern. Ein Arbeitskräfteüberschuss ist auch im Bereich der ungelernten Arbeitskräfte mit Grundbildung oder ohne abgeschlossene Ausbildung, bei Hilfskräften in den Bereichen Handel, Verkehr und Lagerei, im Baugewerbe und in der Landwirtschaft zu verzeichnen. Unzureichende Fremdsprachenkenntnisse hemmen die Mobilität von Arbeitskräften, die auf Stellensuche sind. Quelle: Nitriansky kraj – charakteristika regiónu
Mittelslowakei
Direkt zu Landesbezirk Žilina | Landesbezirk Banská Bystrica
Mit 1 305 883 Einwohnern lebten im Jahr 2023 in der Mittelslowakei etwa 24,1 % der slowakischen Bevölkerung.
Das preisbereinigte (KKS) Bruttoinlandsprodukt pro Kopf betrug in der Mittelslowakei 47,7 % des Durchschnitts der 27 EU-Mitgliedstaaten und lag damit unter dem nationalen Durchschnitt von 56,5 %.
Im Jahr 2023 waren in der Mittelslowakei über 675 900 Personen auf dem Arbeitsmarkt aktiv. 28 % verfügten über eine Tertiärbildung, 68,8 % über eine Sekundarbildung und 3,3 % über eine Primarbildung. Die Beschäftigungsquote in der Mittelslowakei lag 2023 wie 2022 bei 58,4 %, was dem nationalen Durchschnitt entsprach.
Die Beschäftigungsquote der Frauen lag 2023 bei 53,7 %, die der Männer bei 63,4 % und die der Jugendlichen bei 22,6 %. Die Beschäftigungsquote der Frauen und Jugendlichen lag über dem nationalen Durchschnitt, während die der Männer unter dem nationalen Durchschnitt lag.
| Beschäftigungsquote | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Slovakia | 56.3 | 55.1 | 56.5 | 57.8 | 58 |
| Mittelslowakei | 56 | 55.1 | 55.9 | 57.6 | 58.4 | |
| Männer | Slovakia | 63.8 | 62.4 | 62 | 63.3 | 63.5 |
| Mittelslowakei | 63.3 | 62 | 61.2 | 63.2 | 63.4 | |
| Frauen | Slovakia | 49.2 | 48.3 | 51.3 | 52.6 | 52.9 |
| Mittelslowakei | 49.1 | 48.5 | 51 | 52.3 | 53.7 | |
| Jugendliche | Slovakia | 24.9 | 22.7 | 20.8 | 21.3 | 21.7 |
| Mittelslowakei | 25.5 | 23.3 | 21.6 | 22.2 | 22.6 | |
Note: lfst_r_lfe2emprt, Statistics | Eurostat (europa.eu), data refer to age group 15 years or over
Die Arbeitslosenquote in der Mittelslowakei lag 2023 wie im Vorjahr bei 5,9 %, was dem nationalen Durchschnitt im Jahr 2023 entsprach.
| Arbeitslosenquote | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 |
|---|---|---|---|---|---|
| Slovakia | 5.8 | 6.7 | 6.8 | 6.1 | 5.8 |
| Mittelslowakei | 6.1 | 6.7 | 7.4 | 6.6 | 5.9 |
Note: lfst_r_lfu3rt, Statistics | Eurostat, data refer to age group 15 years or over
Landesbezirk Žilina
Der Landesbezirk Žilina liegt im nordwestlichen Teil der Slowakei und ist der drittgrößte Landesbezirk der Slowakei. High-Tech-Branchen wie Softwaretechnik, Informations- und Kommunikationstechnologien, Elektrotechnik und Elektronik finden hier eine gute Grundlage vor. In den letzten Jahren hat sich auch bei den Dienstleistungen die Entwicklung beschleunigt, insbesondere in den Bereichen Finanzwesen, Forschung und Entwicklung, Tourismus, Logistik und Handel. Der Landesbezirk hat eine lange Tradition im Maschinenbau (Eisenbahnausrüstungen, Lager, Baumaschinen und Werkzeuge), der von der Automobilindustrie abgelöst wurde. Der Treiber des regionalen Wirtschaftswachstums ist der koreanische Automobilhersteller KIA Motors, der auch die größte ausländische Investition im Landesbezirk darstellt. Die Forstwirtschaft spielt eine wichtige Rolle, da über 50 % der Fläche des Landesbezirks von Wäldern bedeckt sind. Dank dieser reichen Holzressourcen verfügt der Landesbezirk traditionell über gut etablierte Industrien, etwa im Bereich der Holzbearbeitung und der Herstellung von Holz- und Zellstoff und Papier (Mondi SCP a.s.). Der Landesbezirk ist reich an Mineralquellen, von denen viele eine heilende Wirkung haben, was wesentlich zur Entwicklung des Kurwesens, von Wellness-Dienstleistungen und der Getränkeindustrie beigetragen hat.
Offene Stellen
Im Landesbezirk Žilina gibt es eine Vielzahl offener Stellen, insbesondere in den Sektoren verarbeitendes Gewerbe, IT, Logistik und Gesundheitswesen. Zu den wichtigsten Berufen gehören Ingenieure, Softwareentwickler, Fachkräfte bei der Herstellung von Waren, Fahrer und Fachkräfte im Gesundheitswesen. Viele offene Stellen finden sich in kleinen und mittleren Unternehmen, aber auch in größeren multinationalen Konzernen, die unterschiedliche Möglichkeiten bieten. Arbeitgeber suchen häufig Bewerber mit technischen Fähigkeiten, z. B. in den Bereichen Programmierung, Ingenieurwesen und Produktionsverfahren. Persönliche Kompetenzen, auch in Bezug auf Teamarbeit und Kommunikation, sind ebenso wichtig. Die Beschäftigungsmodelle sind unterschiedlich; es gibt eine Mischung aus Vollzeit-, Teilzeit- und Schichtarbeit, oft mit flexiblen Regelungen, um den Bedürfnissen der Mitarbeiter gerecht zu werden. Arbeitsuchende können von laufenden Aus- und Weiterbildungsprogrammen profitieren, die von Arbeitgebern angeboten werden, um ihre Kompetenzen und Karrierechancen zu verbessern. Das Networking über lokale Jobmessen und Online-Plattformen kann beim Finden eines Arbeitsplatzes im Landesbezirk Žilina ebenfalls von Vorteil sein.
Mangel
Im Landesbezirk Žilina herrscht derzeit ein erheblicher Arbeitskräftemangel, insbesondere im Baugewerbe, im verarbeitenden Gewerbe und im Gesundheitswesen. Zu den am meisten betroffenen Berufen gehören handwerkliche Fachkräfte wie Elektriker und Gas- und Sanitärinstallateure sowie Fachkräfte im Gesundheitswesen, etwa Krankenpflegefachkräfte. Dieser Mangel ist größtenteils strukturell bedingt und wird durch demografische Trends wie die Überalterung der Erwerbsbevölkerung und die Abwanderung junger Menschen in größere Städte oder ins Ausland, wo sie bessere Chancen vorfinden, verursacht. Während einige Engpässe aufgrund bestimmter Projekte, wie z. B. große Baustellen, die Arbeitskräfte für einen begrenzten Zeitraum anziehen, temporärer Natur sein dürften, deutet der allgemeine Trend auf ein wachsende Qualifikationslücke hin, die nicht ohne Weiteres geschlossen werden kann. Auch was Saisonarbeitsplätze, insbesondere in der Landwirtschaft und im Tourismus betrifft, gibt es Herausforderungen, die durch das mangelnde Interesse der jungen Menschen vor Ort an diesen Tätigkeiten noch verschärft werden. Um Talente anzuziehen, investieren die Unternehmen zunehmend in Aus- und Weiterbildungsprogramme und Anreize; die Überwindung dieses anhaltenden Arbeitskräftemangels stellt jedoch nach wie vor eine entscheidende Herausforderung im Hinblick auf das Wirtschaftswachstum im Landesbezirk dar.
Überschuss
Auf dem Arbeitsmarkt im Landesbezirk Žilina gibt es einen Arbeitskräfteüberschuss, der von einer Mischung verschiedener Merkmale wie spezifische Qualifikationen, Geschlecht und Alter gekennzeichnet ist. Im Landesbezirk gibt es einen Überschuss an Verwaltungsassistenten, Bürokräften, Call-Center-Mitarbeitern, Verkaufskräften und Masseuren. Die Bereitschaft der Arbeitskräfte, Chancen im Ausland wahrzunehmen, variiert je nach den individuellen Umständen; jüngere Arbeitskräfte und Fachkräfte sind jedoch oftmals eher bereit, für bessere Aussichten umzuziehen. Anreize für lokale Unternehmen zur Einstellung überschüssiger Arbeitskräfte oder Initiativen zur Förderung der Mobilität in Richtung von Landesbezirken, in denen einen Arbeitskräftemangel herrscht, können zur Beseitigung dieses Überschusses beitragen. Viele überschüssige Arbeitskräfte, vor allem jüngere Menschen und handwerkliche Fachkräfte, könnten bereit sein, auf der Suche nach besseren Möglichkeiten ins Ausland zu ziehen. Diese Bereitschaft hängt von den wirtschaftlichen Bedingungen, den Sprachkenntnissen und der familiären Situation ab. Erwerbsmöglichkeiten in Nachbarländern wie Österreich oder Deutschland können aufgrund höherer Löhne und besserer Arbeitsbedingungen attraktiv sein. Sprachbarrieren könnten jedoch die Mobilität in einigen Sektoren einschränken. Für technische und qualifizierte Stellen sind unter Umständen höhere Migrationsraten zu verzeichnen, da mit ihnen gegenüber heimischen Stellen häufig eine bessere Vergütung und bessere Bedingungen verbunden sind. Quelle: Žilinský kraj – charakteristika regiónu (statistics.sk)
Landesbezirk Banská Bystrica
Der Landesbezirk Banská Bystrica befindet sich im südlichen Teil der Mittelslowakei. Es ist der größte Landesbezirk des Landes, der fast 20 % der Landesfläche ausmacht und in dem 620 986 Menschen leben. Der Landesbezirk bietet eine Vielzahl von Beschäftigungsmöglichkeiten in verschiedenen Sektoren wie dem verarbeitenden Gewerbe, dem Tourismus, der Landwirtschaft und dem Gesundheitswesen. Er ist für seine vielfältigen Bodenschätze bekannt und spielt eine wichtige Rolle im Bergbau und bei der Rohstoffversorgung. Die zentralen Industriezweige des Landesbezirks sind die Herstellung von Metallen und Metallerzeugnissen, die Herstellung von Glas und Glaswaren, Keramik und die Verarbeitung von Steinen und Erden, die Herstellung von Lebensmitteln und Getränken sowie der Maschinenbau. Die größten Universitäten, die Arbeitskräfte bereitstellen, sind die Matej-Bel-Universität in Banská Bystrica und die Technische Universität in Zvolen. Die meisten Arbeitgeber stellen in der Regel Arbeitskräfte aus der Umgebung ein, da die Arbeitssprache meist Slowakisch ist. Während regionale Arbeitgeber im Allgemeinen keine Möglichkeit zur Telearbeit anbieten, kann dies je nach Unternehmen und Branche variieren.
Offene Stellen
Die größten Arbeitgeber im Landesbezirk finden sich im öffentlichen Sektor: Die Slowakische Post bietet Stellen in den Bereichen Postdienste, Logistik und Verwaltung an, die Finanzverwaltung der Slowakischen Republik stellt Arbeitsplätze im Finanzwesen und in der öffentlichen Verwaltung bereit und das staatliche Unternehmen Forste der Slowakischen Republik bietet Stellen in der Forstwirtschaft, im Naturschutz und in verwandten Bereichen. Das verarbeitende Gewerbe ist im Landesbezirk stark vertreten: Železiarne Podbrezová bietet Stellen in der Metallerzeugung, im Bereich des Ingenieurwesens und der Instandhaltung an; Nemak Slovakia bietet im Bereich der Automobilindustrie Stellen in der Fertigung, im Ingenieurwesen und in der Qualitätskontrolle, Continental Automotive Systems Slovakia bietet Stellen in den Bereichen Automobiltechnik, Produktion und Qualitätssicherung und das slowakische Unternehmen TAURIS stellt Arbeitsplätze in den Bereichen Fleischverarbeitung, Qualitätskontrolle und Logistik bereit. Der Gesundheitssektor bietet Stellen für Ärzte, Krankenpflegefachkräfte und andere medizinische Fachkräfte. Die größten Arbeitgeber sind Krankenhäuser: das F.-D.-Roosevelt-Universitätskrankenhaus mit Poliklinik in Banská Bystrica, das Krankenhaus AGEL Zvolen und das Allgemeine Krankenhaus mit Poliklinik in Lučenec. Im Bildungswesen bieten die Matej-Bel-Universität in Banská Bystrica und die Technische Universität in Zvolen akademische, Verwaltungs- und Forschungsstellen an. Im Bereich Transport und Logistik stellt Slovenská autobusová doprava Zvolen Stellen für Busfahrer bereit. Es gibt Beschäftigungsmöglichkeiten im Tourismus und im Hotel- und Gaststättengewerbe, da der Landesbezirk Banská Bystrica für seine schöne Landschaft, reiche Geschichte und vielfältige Kultur bekannt ist.
Mangel
Am stärksten nachgefragt im Landesbezirk Banská Bystrica sind Arbeitskräfte im verarbeitenden Gewerbe, im Verkehr, in der Lebensmittelverarbeitung und im Gesundheitswesen. Es besteht eine große Nachfrage nach Arbeitskräften in Bereichen wie Montage, Maschinenbedienung und Metallverarbeitung. Besonders gefragt sind Fahrer schwerer Lastkraftwagen und Lokomotivführer. Fleisch- und Fischverarbeiter werden im Landesbezirk benötigt. Es besteht auch ein Bedarf an Ärzten, Krankenpflegefachkräften und Bauhilfsarbeitern. Viele junge Menschen verlassen den Landesbezirk, um andernorts bessere Beschäftigungsmöglichkeiten zu finden. Der Landesbezirk ist durch eine alternde Bevölkerung gekennzeichnet, was in bestimmten Sektoren zu einem Mangel an Arbeitskräften führen kann. Es besteht ein erhebliches Ungleichgewicht zwischen den im Landesbezirk Banská Bystrica nachgefragten Qualifikationen und Beschäftigungen und den von Arbeitsuchenden angestrebten Qualifikationen und Beschäftigungen.
Überschuss
Was die Gesamtarbeitslosenquote betrifft, sind die meisten Arbeitsuchenden zwischen 25 und 54 Jahre alt. Im Landesbezirk Banská Bystrica besteht in erster Linie ein Überschuss an ungelernten Arbeitskräften. Viele der Arbeitslosen verfügen über ein niedrigeres Bildungsniveau, etwa nur über eine Primar- oder Sekundarbildung. Oftmals handelt es sich dabei um Arbeitskräfte in den Bereichen Reinigung, manuelle Tätigkeiten und Einzelhandel. Diese Gruppe sucht selten nach Beschäftigungsmöglichkeiten außerhalb ihres Landesbezirks, was auch ein Grund für Langzeitarbeitslosigkeit ist. Neben einem niedrigen Bildungsniveau ist diese Gruppe mit vielen weiteren Hindernissen konfrontiert, die sich negativ auf ihre Mobilität auswirken, wie etwa Sprachbarrieren oder eine schlechte sozioökonomische Situation. Andererseits ziehen qualifizierte Arbeitsuchende auf der Suche nach Arbeitsmöglichkeiten aus dem Landesbezirk Banská Bystrica häufig in den Landesbezirk Bratislava. Diejenigen, die andere Sprachen beherrschen, werden von hochwertigen Stellen im Ausland angezogen. Quellen: Ústredie práce, sociálnych vecí a rodiny https://www.upsvr.gov.sk Štatistický úrad SR https://www.statistics.sk/
Ostslowakei
Direkt zu Landesbezirk Prešov | Landesbezirk Košice
Mit 1 587 595 Einwohnern lebten im Jahr 2023 in der Ostslowakei etwa 29,2 % der slowakischen Bevölkerung.
Das preisbereinigte (KKS) Bruttoinlandsprodukt pro Kopf betrug in der Ostslowakei 41,2 % des Durchschnitts der 27 EU-Mitgliedstaaten und lag damit deutlich unter dem nationalen Durchschnitt von 56,5 %.
Im Jahr 2023 waren in der Ostslowakei über 770 300 Personen auf dem Arbeitsmarkt aktiv. 27,4 % verfügten über eine Tertiärbildung, 65,1 % über eine Sekundarbildung und 7,5 % über eine Primarbildung. Die Beschäftigungsquote in der Ostslowakei lag 2023 wie 2022 bei 53,7 % und damit um 4,3 Prozentpunkte unter dem nationalen Durchschnitt in der Slowakei.
Die Beschäftigungsquote der Frauen lag 2023 bei 47,5 %, die der Männer bei 60,3 % und die der Jugendlichen bei 21,6 %, was jeweils unter dem nationalen Durchschnitt liegt.
| Beschäftigungsquote | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Slovakia | 56.3 | 55.1 | 56.5 | 57.8 | 58 |
| Ostslowakei | 52.8 | 51.5 | 52.1 | 54 | 53.7 | |
| Männer | Slovakia | 63.8 | 62.4 | 62 | 63.3 | 63.5 |
| Ostslowakei | 60.8 | 58.6 | 58.2 | 60.2 | 60.3 | |
| Frauen | Slovakia | 49.2 | 48.3 | 51.3 | 52.6 | 52.9 |
| Ostslowakei | 45.1 | 44.7 | 46.2 | 48.1 | 47.5 | |
| Jugendliche | Slovakia | 24.9 | 22.7 | 20.8 | 21.3 | 21.7 |
| Ostslowakei | 22.4 | 21.1 | 18.2 | 20.2 | 21.6 | |
Note: lfst_r_lfe2emprt, Statistics | Eurostat (europa.eu), data refer to age group 15 years or over
Die Arbeitslosenquote in der Ostslowakei lag 2023 wie im Vorjahr bei 10,4 % und damit 4,6 Prozentpunkte über dem nationalen Durchschnitt im Jahr 2023.
| Arbeitslosenquote | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 |
|---|---|---|---|---|---|
| Slovakia | 5.8 | 6.7 | 6.8 | 6.1 | 5.8 |
| Ostslowakei | 9.1 | 10.5 | 10.9 | 10.2 | 10.4 |
Note: lfst_r_lfu3rt, Statistics | Eurostat, data refer to age group 15 years or over
Landesbezirk Prešov
Der Landesbezirk Prešov ist der bevölkerungsreichste Landesbezirk in der Slowakischen Republik. Die meisten Einwohner leben in Prešov, der Hauptstadt des Landesbezirks, die auch die drittgrößte Stadt der Slowakei ist. Aufgrund des Mangels an Beschäftigungsmöglichkeiten wandern die Einwohner des Landesbezirks Prešov häufig ab, um in anderen Landesbezirken oder im Ausland zu arbeiten. Die Arbeitslosenquote ist seit langem die höchste unter allen Landesbezirken. Die Industrie in der Region ist diversifiziert, ohne eine starke Ausrichtung auf bestimmte Sektoren des verarbeitenden Gewerbes aufzuweisen. Im Landesbezirk Prešov ist das Baugewerbe stärker vertreten, während auch die Metall- und Holzverarbeitung, die Lebensmittelverarbeitung, die Elektrotechnik, der Maschinenbau, die chemische Industrie und die Textil- und Bekleidungsindustrie eine wichtige Rolle spielen. Diese sind vorwiegend in den Kreisstädten angesiedelt. Zu den wichtigsten Unternehmen im Landesbezirk zählen Tatravagónka in Poprad, Lear Corporation Seating Slovakia in Prešov, Pivovary TOPVAR a.s., MECOM GROUP in Humenne, MILK-AGRO in Prešov, Nexis Fibers in Humenne, Bukóza Export-Import in Vranov nad Topou, Chemosvit Folien in Svit, Bukocel in Hencovce. Zu den in Prešov angesiedelten Universitäten gehören die Universität Prešov, das ISM Slovakia College of International Business und die Fakultät für Fertigungstechnik der Technischen Universität Košice. Die landschaftliche Schönheit des Landesbezirks und die günstigen klimatische Bedingungen stellen gute Voraussetzungen für die Entwicklung des Tourismus dar. Zu den am häufigsten besuchten Gebieten gehört die Region Hohe Tatra. Saisonale oder befristete Beschäftigungsverhältnisse werden hauptsächlich im Hotel- und Gaststättengewerbe angeboten. Die meisten Arbeitgeber im Landesbezirk stellen in der Regel Arbeitskräfte aus der Umgebung ein und die Arbeitssprache ist Slowakisch.
Offene Stellen
Die meisten offenen Stellen auf dem Arbeitsmarkt des Landesbezirks Prešov gibt es im Handel, im Querschnittssektor Technik/manuelle Tätigkeiten, im Gaststättengewerbe, im Ingenieurwesen, im Gesundheitswesen, im Verkehr und im Baugewerbe. Im Einzelnen handelt es sich um folgende Stellen: Verkaufskraft/Verkaufshilfskraft, Filialleiter, Produktionsmitarbeiter, Lagerarbeiter, Instandhaltungsarbeiter, Verpacker, Schweißer, Schlosser, CNC-Maschinenbediener, Konstrukteur, Metallarbeiter, Arzt, Krankenpflegefachkraft, Pflegehelfer, Physiotherapeut, Fahrer (Lkw, Bus usw.) und verschiedene Stellen im Baugewerbe. Die Arbeitsplätze werden hauptsächlich von kleinen und mittleren Unternehmen angeboten. Die meisten Stellenangebote beziehen sich auf Bewerber mit berufsorientierter oder allgemeiner Sekundarbildung, gefolgt von Angeboten für Bewerber mit Hochschulabschluss und solche mit Elementarbildung. Kenntnisse der slowakischen Sprache sind erforderlich. Je nach Stelle fordern einige Arbeitgeber auch Englisch- und Deutschkenntnisse. Eine beträchtliche Anzahl an Stellen ist auch für Hochschulabsolventen oder Bewerber ohne Berufserfahrung sowie für Bewerber mit mindestens 1 Jahr Berufserfahrung geeignet. Im Landesbezirk Prešov gibt es außerdem offene Stellen für Ausländer, junge Menschen und Menschen mit Behinderungen. Es überwiegen Angebote für langfristige Vollzeitstellen mit einer einzigen Schicht. Die Arbeitgeber verlangen in der Regel Selbstständigkeit, die Fähigkeit zur Übernahme von Verantwortung, Flexibilität, Teamarbeitsfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit und die Bereitschaft, Neues zu lernen. Stellenangebote im Landesbezirk Prešov: sluzbyzamestnanosti.gov.sk.
Mangel
Die meisten Beschäftigungsmöglichkeiten im Landesbezirk Prešov finden sich im Verkehrssektor und im Ingenieurwesen. Stellenangebote gibt es für Fahrer schwerer Lastkraftwagen im internationalen Verkehr sowie für Metallschweißer und Maschinenmonteure. Der Arbeitskräftemangel im Verkehrssektor und im Ingenieurwesen ist struktureller Natur und auf die mangelnde Qualifikation und praktische Erfahrung potenzieller Mitarbeiter zurückzuführen. Im Verkehrssektor wird eine langfristige Herausforderung in Bezug auf die Vermittlung von Arbeitskräften im Landesbezirk erwartet. Im Tourismusbereich gibt es hauptsächlich Beschäftigungsmöglichkeiten auf saisonaler Basis für Arbeitskräfte im Hotel- und Gaststättengewerbe. Das ganze Jahr über gibt es offene Stellen für Köche und Kellner. Im Bereich der Gesundheits- und Sozialdienste besteht ein spürbarer Mangel an Pflegehelfern für ältere und behinderte Menschen sowie an Krankenpflegefachkräften und Ärzten.
Überschuss
Im Jahr 2024 gibt es im Landesbezirk Prešov einen Überschuss an Arbeitsuchenden in einer Vielzahl von Berufen. Dazu zählen etwa allgemeine Bürokräfte, Verkäufer und Verkaufshilfskräfte, Reinigungspersonal und Hilfskräfte in Büros, Hotels und anderen Einrichtungen, Bauhilfsarbeiter, Produktionsarbeiter, Frachtarbeiter und verwandte Berufe, Beschäftigte in der Grundproduktion sowie Maurer, Lagerarbeiter, Taxifahrer und Küchenhilfen. Die Region Prešov bietet nach wie vor ein erhebliches Potenzial für die Rekrutierung von Arbeitskräften, auch für Arbeitgeber aus EU-Ländern. Zahlreiche Arbeitsuchenden bekunden fortwährend ihre Bereitschaft, für Saisonarbeit umzuziehen, sowie ihr Interesse, im Ausland zu arbeiten. Die größte Gruppe der Arbeitslosen im Landesbezirk Prešov besteht aus Personen, die über keine oder nur eine Primarbildung verfügen. Es wird davon ausgegangen, dass diese Personen für Stellen für ungelernte Arbeitskräfte oder Hilfskräfte in einer Reihe von Sektoren, unter anderem im Baugewerbe, im verarbeitenden Gewerbe, in der Land- und Forstwirtschaft sowie im Handel und im Dienstleistungssektor, geeignet sind. Die Gruppe der Arbeitssuchenden ist demografisch sehr heterogen, wobei Männer eher eine Beschäftigung im Ausland suchen als Frauen. Darüber hinaus verfügt der Landesbezirk über einen beträchtlichen Anteil an qualifizierten Arbeitskräften, die für Stellen in der Verwaltung, in der Lagerei, im Dienstleistungssektor und in gewissem Maße auch im Baugewerbe in Frage kommen. Quelle: ŠÚSR: Regionalstatistiksluzbyzamestnanosti.gov.skREGIO
L DWH-Berichte – (administrative Daten der slowakischen öffentlichen Arbeitsverwaltung)
Landesbezirk Košice
Der Landesbezirk Košice befindet sich im Südosten der Slowakei. Hier gibt es hauptsächlich Beschäftigungsmöglichkeiten im Zentrum des Landesbezirks – in der Stadt Košice und ihrer Umgebung. In den abgelegeneren Kreisen fehlt es an Beschäftigungsmöglichkeiten. Die wichtigsten Industriezweige sind Metallurgie, Ingenieurwesen, Lebensmittel, Elektrotechnik, Bergbau, Herstellung von Baustoffen und Brennstoffen und Energieindustrie. Die Metallurgie ist durch den größten Arbeitgeber in der Region U.S. Steel Košice vertreten, die Maschinenbauindustrie durch Embraco in Spišská Nová Ves. Die Stadt Košice verfügt über einen starken IT-Sektor, in dem Tausende von Menschen beschäftigt sind. Gleichzeitig ist sie nach Bratislava die zweite Universitätsstadt in der Slowakei. Hier befinden sich 4 Universitäten und 2 Fakultäten von Universitäten anderer Städte. Die meisten Arbeitgeber fordern Slowakischkenntnisse, in großen internationalen Unternehmen reichen jedoch Englischkenntnisse. Telearbeit ist nicht verbreitet, ein paar Möglichkeiten gibt es im IT-Sektor und im Bereich der Kundenbetreuung. Regelmäßige große Jobmessen in Košice (Profesia days, Kariéra Expo) sind bei der Suche nach einer neuen Stelle hilfreich.
Offene Stellen
Der Landesbezirk Košice bietet offene Stellen in den Bereichen Handel, Informationstechnologie, Verwaltung, Verkehr, Produktion, Baugewerbe und Gesundheitswesen an. Es werden Stellen für Vertriebsagenten, Verkäufer und Verkaufshilfskräfte, Programmierer, Fahrer, Verwaltungspersonal, Produktionsmitarbeiter, IT-Berater, Verfahrensingenieure, Lagerarbeiter, Softwareingenieure und Monteure angeboten. Die Investition des schwedischen Unternehmens Volvo Cars ist für die Region Košice von erheblicher Bedeutung. Das neue Automobilwerk wird in einem Industriepark in der Gemeinde Valaliky in der Nähe von Košice errichtet. Der Investor plant, bis 2027 Tausende von Arbeitsplätzen im Bereich der Elektroautoproduktion zu schaffen. Die im Landesbezirk Košice am häufigsten nachgefragten Fähigkeiten sind Fremdsprachen sowie grundlegende und fortgeschrittene digitale Kompetenzen. Arbeitgeber fordern außerdem persönliche Kompetenzen wie die Fähigkeit zur Übernahme von Verantwortung, Kommunikationsfähigkeit und Flexibilität. Zu den fortgeschrittenen digitalen Kompetenzen gehören Kenntnisse im Bereich Programmierung, Netzwerkverwaltung sowie Technik- und Grafikprogramme.
Mangel
Im Landesbezirk Košice herrscht derzeit ein Arbeitskräftemangel, etwa in Bezug auf Ingenieure, Ärzte einschließlich Fachärzte, Krankenpflegefachkräfte, Köche, Maschinenbediener, Busfahrer und Lkw-Fahrer. Der Mangel wird durch demografische Trends verursacht, darunter die Überalterung der Erwerbsbevölkerung, die Abwanderung in größere Städte und ins Ausland sowie die wachsende Qualifikationslücke. Arbeitgeber neigen dazu, Arbeitskräfte aus dem Ausland einzustellen, insbesondere für Mangelberufe.
Überschuss
Der Großteil der verfügbaren Arbeitskräfte verfügt über eine Grundbildung, eine abgeschlossene berufsorientierte Sekundarbildung oder eine berufsorientierte Sekundarbildung. Die meisten registrierten Arbeitslosen im Landesbezirk Košice sind 25 bis 54 Jahre alt. Langzeitarbeitslosigkeit ist unter den Arbeitssuchenden weiterhin stark verbreitet. In der Region gibt es einen Überschuss an ungelernten Arbeitskräften, Arbeitskräften im Dienstleistungssektor und im Handel sowie an Verwaltungskräften. Die Bereitschaft der Arbeitskräfte, Chancen im Ausland wahrzunehmen, hängt von den individuellen Umständen, den Sprachkenntnissen sowie der Bindung an die Familie und das Land ab. Jüngere Arbeitskräfte und Fachkräfte sind häufig mobiler. Quellen:Košický kraj - charakteristika regiónu (statistics.sk)Domovská stránka · Služby zamestnanosti (gov.sk)PROFESIA.SK Práca, zamestnanie, ponuka práce, brigády, voľné pracovné miestaZoznam zamestnaní s nedostatkom pracovnej sily > ÚPSVaR2024 > ÚPSVaR (gov.sk)