Arbeitsmarktinformationen: Bulgarien

Nationale Ebene - Bulgarien

^{* In diesem Bericht wird auf unterschiedliche Jahre Bezug genommen, da die Daten auf den jeweils aktuellsten Informationen beruhen, die für die einzelnen Indikatoren verfügbar sind (Stand: Dezember 2024).}

Arbeitsmarkt

Am 1. Januar 2024 lebten rund 6,4 Millionen Menschen in Bulgarien Das Bruttoinlandsprodukt je Einwohner belief sich im Jahr 2022 auf 13 300 EUR und lag damit 62,4 % unter dem Durchschnitt der 27 EU-Mitgliedstaaten von 35 400 EUR je Einwohner. Zwischen 2018 und 2022 stieg das Pro-Kopf-BIP um 66 %.

^{Note: nama_10r_2gdp, Statistics | Eurostat (europa.eu)}

Im Jahr 2023 waren in Bulgarien über 3,1 Millionen Menschen auf dem Arbeitsmarkt aktiv. Die Beschäftigungsquote lag bei 70,7 % – 3 Prozentpunkte höher als im Jahr 2018 – und entsprach damit beinahe dem Durchschnitt der 27 EU-Mitgliedstaaten. Im Jahr 2023 lag die Beschäftigungsquote der Frauen bei 67,4 %, die der Männer bei 73,9 % und die der Jugendlichen bei 18,8 %, wobei nur die Frauen eine über dem EU-Durchschnitt liegende Quote aufwiesen und die Quoten der Männer und Jugendlichen unter dem EU-Durchschnitt lagen.

^{Note: lfst_r_lfe2emprt, data refer to working age population (15-64), youth age group (15-24)  Statistics | Eurostat (europa.eu)}

Im Jahr 2023 war die Arbeitslosenquote fast genauso hoch wie im Jahr 2022. Die Arbeitslosenquote kehrte 2023 auf das Niveau vor der Pandemie zurück, die 2018 bei 5,3 % und 2019 bei 4,2 % gelegen war. Die Arbeitslosenquote liegt durchweg unter dem Durchschnitt der 27 EU-Mitgliedstaaten. Im Jahr 2023 war sie in Bulgarien um 1,7 Prozentpunkte niedriger als in den 27 EU-Mitgliedstaaten.

Im Jahr 2023 stammten 99,6 % der Erwerbstätigen aus Bulgarien und 0,3 % aus Drittländern. In den 27 EU-Mitgliedstaaten stammte 2023 der Großteil der Beschäftigten aus dem jeweiligen Land (durchschnittlich 85 %), während im Durchschnitt ein geringerer Anteil aus dem Ausland kam (4,3 % aus anderen EU-Mitgliedstaaten und 10,5 % aus Drittländern).

Im Jahr 2022 arbeiteten die meisten Beschäftigten im Handel und in der Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen (24 %), gefolgt von den Bereichen verarbeitendes Gewerbe/Herstellung von Waren (23,5 %), Verkehr und Lagerei (7,2 %) und Baugewerbe/Bau (7,2 %). Die meisten Unternehmen gibt es im Handel und in der Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen (36,6 %), im Bereich der Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (12,9 %) und des verarbeitenden Gewerbes/der Herstellung von Waren (8 %).

In Bulgarien war der größte Teil der Beschäftigten (25,9 %) in großen Unternehmen mit über 250 Beschäftigten tätig. Diese Unternehmen machten mit 767 Unternehmen nur 0,2 % aller Unternehmen des Landes aus. 20,5 % der Beschäftigten arbeiteten in mittleren Unternehmen mit 50 bis 249 Beschäftigten, 12,4 % der Beschäftigten arbeiteten in kleinen Unternehmen mit 20 bis 49 Beschäftigten, 9,5 % der Beschäftigten arbeiteten in kleinen Unternehmen mit 10 bis 19 Beschäftigten und 3,4 % der Beschäftigten arbeiteten in Kleinstunternehmen mit bis zu 9 Beschäftigten.

Offene Stellen

Den größten Arbeitskräftemangel gab es 2024 in Bulgarien in den folgenden Berufsgruppen: Berufe in der Nahrungsmittelverarbeitung, Holzverarbeitung und Bekleidungsherstellung und verwandte handwerkliche Fachkräfte; akademische und verwandte Gesundheitsberufe und Assistenzberufe im Gesundheitswesen. Auf der anderen Seite gab es in den folgenden Berufsgruppen den größten Arbeitskräfteüberschuss: nicht akademische betriebswirtschaftliche und kaufmännische Fachkräfte und Verwaltungsfachkräfte; Verkaufskräfte; Naturwissenschaftler, Mathematiker und Ingenieure.

Weitere Informationen über Arbeitskräftemangel und Arbeitskräfteüberschüsse in Europa finden Sie hier: Arbeitskräftemangel und -überschüsse in Europa 2023 | Europäische Arbeitsbehörde (europa.eu)

Quote der offenen Stellen

Die Quote der offenen Stellen (definiert als die Menge der offenen Stellen in Prozent der Gesamtsumme der besetzten und offenen Stellen) lag im Jahr 2023 in der Industrie, im Bau- und Dienstleistungssektor bei 0,8 % und damit 2 Prozentpunkte niedriger als der Durchschnitt der 27 EU-Mitgliedstaaten. Diese Quote ist im Vergleich zu 2022 um 0,1 Prozentpunkte gestiegen und liegt immer noch höher als vor 2020, als sie nur 0,9 % betrug.

^{Note: jvs_a_rate_r2, Statistics | Eurostat}

Die Sektoren mit den höchsten Quoten der offenen Stellen waren Gesundheits- und Sozialwesen; Erziehung und Unterricht; Kunst, Unterhaltung und Erholung; öffentliche Verwaltung und Verteidigung; Sozialversicherung sowie Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen.

^{Note: jvs_a_rate_r2, Statistics | Eurostat}

Häufig genutzte Stellenportale

Löhne und Gehälter

Mindestlohn

Mit 1. Januar 2024 wurde der gesetzliche Mindestlohn in Bulgarien auf 477,04 EUR festgelegt.

Durchschnittlicher monatlicher Brutto- und Nettoverdienst

Im Jahr 2023 belief sich der Bruttodurchschnittsverdienst einer Person auf 1 055 EUR, wobei der Durchschnitt für die 27 EU-Mitgliedstaaten bei 3 417 EUR lag. Der entsprechende Nettolohn betrug in Bulgarien 780 EUR, verglichen mit 2 351 EUR in den 27 EU-Mitgliedstaaten. Im Vergleich zu 2018 stieg der durchschnittliche Bruttoverdienst in Bulgarien um 71,8 % und in den 27 EU-Mitgliedstaaten um 19,8 %. Im gleichen Zeitraum sind die Nettolöhne in Bulgarien um 71,8 % und in den 27 EU-Mitgliedsländern um 22,1 % gestiegen.

^{Note: earn_nt_net, Single person earning 100% average, annual rates transformed into 12 monthly payments. Statistics | Eurostat (europa.eu)}

Trends

Direkt zu Überalterung der Erwerbsbevölkerung | Digitaler Wandel | Voraussichtlich wachsende bzw. schrumpfende Sektoren | Erwerbsbeteiligung von Frauen | Flexible Arbeitsregelungen | Grüner Wandel | Zuwanderung | Unzureichendes Stellenangebot für Arbeitsuchende | Unzureichende Zahl an Arbeitsuchenden mit den erforderlichen Qualifikationen | Fragen im Zusammenhang mit der Vergütung | Sonstiges | Abwanderung | Plattformarbeit | Telearbeit | Qualifikationen, für die eine steigende oder sinkende Nachfrage erwartet wird | Praktika und Lehrlingsausbildungen | Arbeitslosigkeit | Arbeitskräfte mit Behinderungen | Präferenzen von Arbeitskräften und Arbeitgebern in Bezug auf Beschäftigungs- und Arbeitsbedingungen stimmen nicht überein

Überalterung der Erwerbsbevölkerung

Region Nordwest – Die Bevölkerung in kleinen Siedlungen/Dörfern wird älter und ist immobil; junge Menschen ziehen in große Siedlungen. Im Ingenieurwesen ist ein Anstieg des Durchschnittsalters der Arbeitskräfte zu verzeichnen. Aufgrund der mangelnden Attraktivität der Arbeit gibt es nicht genügend jungen Menschen, und auch aus dem Bildungssystem gehen keine neuen hervor.

Region Nordost – Aufgrund des allgemeinen Trends der Alterung der Bevölkerung stellen Arbeitgeber im Allgemeinen lieber Personen im erwerbsfähigen Alter ein, die keine gesundheitlichen Probleme oder sozialen Verpflichtungen wie die Betreuung von Kindern, kranken Eltern usw. haben. Junge Menschen, die über mehr digitale Kompetenz verfügen, werden bevorzugt.

Region Mitte-Süd – Die Bevölkerung in den kleinen Städten der Region Mitte-Süd altert. Nach dem Sekundarschulabschluss gehen junge Menschen in die Großstädte, um ihre Ausbildung fortzusetzen. Dort bleiben sie dann, um Arbeit zu suchen, oder sie gehen in andere EU-Länder, was zu einem Mangel an arbeitsmarktfähigen jungen Menschen führt.

Region Südost – hoher Prozentsatz.

Digitaler Wandel

Region Nordwest – Anforderungen an das digitale Kompetenzniveau – Grundkenntnisse, mittlere Kenntnisse, fortgeschrittene Kenntnisse je nach Berufssektor. Äußerst wichtig für Beschäftigte in der öffentlichen Verwaltung und in Branchen, in denen es an Arbeitskräften mangelt und die Arbeitgeber Maßnahmen zur Automatisierung des Produktionsprozesses ergriffen haben.

Region Mitte-Süd – Die Entwicklung digitaler Technologien ist eine Notwendigkeit, die die Effizienz und Zugänglichkeit öffentlicher Dienste verbessert. Die Interoperabilität der Informationssysteme wird verbessert.

Region Südost – Anforderungen an das digitale Kompetenzniveau – Grundkenntnisse, mittlere Kenntnisse, fortgeschrittene Kenntnisse.

Voraussichtlich wachsende bzw. schrumpfende Sektoren

Region Nordwest – erhöhte Nachfrage nach Arbeitskräften im Gesundheitswesen, in der Bekleidungsherstellung und im Bauwesen.

Region Mitte-Nord – Einige Unternehmen können aufgrund des Arbeitskräftemangels – vor allem in der Leichtindustrie, im verarbeitenden Gewerbe und im Dienstleistungsgewerbe/Handel – ihre Tätigkeit nicht aufnehmen.

Erwerbsbeteiligung von Frauen

Region Nordwest – Arbeitgeber vermeiden es, Mütter mit Kleinkindern einzustellen, weil diese oft der Arbeit fernbleiben müssen. Arbeitsuchende mit Kleinkindern bevorzugen Arbeitsplätze in ihrer Nähe, mit Arbeitszeiten von 08.00 bis 17.00 Uhr und einer Arbeitswoche von Montag bis Freitag.

Region Mitte-Süd – Die Erwerbsbeteiligung von Frauen (Mütter mit Kleinkindern) setzt den Abschluss von Arbeitsverträgen mit verkürzten Arbeitszeiten – die den Schulbesuchs- und Kindergartenöffnungszeiten entsprechen – voraus.

Region Südost – höhere Beschäftigungsquote und aktive Beteiligung an der Stellensuche.

Region Mitte-Nord – Viele Arbeitgeber in verschiedenen Sektoren und sogar in traditionell männlich dominierten Berufen gehen dazu über, Frauen einzustellen. Frauen sind aufgrund persönlicher Eigenschaften wie Disziplin, Zuverlässigkeit, Flexibilität und höherer Anpassungsfähigkeit stärker gefragt.

Flexible Arbeitsregelungen (z. B. in Bezug auf die Arbeitszeit, den Arbeitsort oder die Art des Vertrags)

Region Nordwest – Arbeitgeber müssen Schichtarbeit oder regelmäßige Arbeitszeiten, befristete oder unbefristete Verträge und standortgebundene Arbeitsregelungen anbieten.

Region Südost – Telearbeitsmöglichkeiten stehen zur Verfügung.

Region Südwest – Die beim DBT registrierten Arbeitsuchenden wünschen sich Stellen mit flexiblen Arbeitszeiten sowie Teilzeitstellen. Häufig wird der Bedarf an einem hybriden Arbeitsmodell (Arbeit im Büro und von zu Hause aus) angegeben.

Grüner Wandel

Region Südost – Der grüne Wandel lässt sich am häufigsten in der öffentlichen Verwaltung durch die Einführung von E-Government, elektronischem Datenaustausch und die Kommunikation über elektronische Plattformen für die staatliche Verwaltung beobachten, die sowohl vom privaten als auch vom öffentlichen Sektor genutzt werden.

Zuwanderung (aus der EU, aus Drittländern)

Region Nordwest – Drittstaatsangehörige sind hauptsächlich in der Landwirtschaft – im Ackerbau und der Viehzucht – sowie in der Fleischverarbeitung beschäftigt. Ukrainische Staatsangehörige haben sich niedergelassen und sind im Hotel- und Gaststättengewerbe sowie in Unternehmen der Bekleidungsindustrie beschäftigt. Ausländische Studienabsolventen mit einem Abschluss in Medizin haben eine Tätigkeit in Gesundheitsdiensteinrichtungen aufgenommen.

Region Mitte-Süd – Das Interesse von Drittstaatsangehörigen am Arbeitsmarkt der Region Mitte-Süd und insbesondere der Region Plovdiv nimmt zu. Aufgrund des Arbeitskräftemangels suchen Arbeitgeber zunehmend nach Arbeitskräften aus Drittländern.

Region Südost – In den Sommermonaten nehmen Drittstaatsangehörige für Zeiträume von bis zu 9 Tagen und bis zu 9 Monaten eine saisonale Beschäftigung auf, was einen eindeutigen Trend in der Region darstellt.

Unzureichendes Stellenangebot für Arbeitsuchende

Region Nordwest – Es gibt zwar Stellenangebote, diese entsprechen jedoch nicht in ausreichendem Maße den Wünschen der Arbeitsuchenden in Bezug auf Bezahlung, Arbeitszeiten und Arbeitsumfeld.

Region Mitte-Süd – Die Stadt Plovdiv ist das wirtschaftliche Zentrum der größten Industriezone Bulgariens, wobei ausländische Unternehmen vorwiegend in der Leicht- und Schwerindustrie tätig sind. Die Unternehmen leiden unter einem Mangel an Technikern, Maschinenbedienern und -monteuren mit Sekundarbildung und ziehen Arbeitsuchende aus wirtschaftlich rückständigen Regionen (Smoljan, Kardschali usw., wo es eine starke Abwanderung ins Landesinnere und in EU-Länder gibt) sowie Drittstaatsangehörige an.

Region Südwest – Es gibt eine große Anzahl von registrierten gut qualifizierten Arbeitsuchenden, die ausgeschriebenen offenen Stellen weisen jedoch geringere Qualifikationsanforderungen auf.

Unzureichende Zahl an Arbeitsuchenden mit den erforderlichen Qualifikationen

Region Nordwest – Es besteht ein Ungleichgewicht zwischen den Beschäftigungsanforderungen der angebotenen Stellen und der Ausbildung, den Fähigkeiten und der Berufserfahrung der Arbeitsuchenden. Es fehlt an Ärzten, Medizintechnikern im Bereich Labor, Krankenpflegefachkräften, Hebammen, Apothekern, Köchen, Maschinenbauingenieuren, Elektrikern, Fahrern, Programmierern, IT-Spezialisten, Schweißern, Maschinenbedienern und Fachkräften für den Straßenbau.

Region Mitte-Süd – In Plovdiv nimmt die Nachfrage nach Arbeitskräften im Gesundheitswesen zu. In Krankenhäusern und Tageskliniken herrscht ein spürbarer Mangel an Fachkräften im Gesundheitswesen. Es fehlt auch an Personal mit ausgeprägtem technischen Schwerpunkt (Elektrofachkräfte, Maschinentechniker, Klempner usw.). In der Region Smoljan, wo der Tourismus von grundlegender Bedeutung ist, besteht aufgrund der Nachfrage Dritter ein Mangel an Personal mit den erforderlichen beruflichen Kenntnissen und Fähigkeiten in den Bereichen Gastronomie und Tourismus.

Region Südost – Ja. Etwa ein Viertel der registrierten Arbeitsuchenden. Der hohe Anteil von Arbeitsuchenden mit niedrigerem Bildungsniveau und ohne Qualifikationen (56 %) führt dazu, dass Unternehmen Schwierigkeiten haben und das Investitionswachstum – insbesondere in Sektoren mit hoher Wertschöpfung – gehemmt wird.

Fragen im Zusammenhang mit der Vergütung (z. B. Mindestlohn, existenzsichernder Lohn, Zuschüsse)

Region Nordwest – Viele der angebotenen Arbeitsplätze sind schlecht bezahlt. Das Interesse an ihnen ist gering – in vielen Fällen wird nur der Mindestlohn oder wenig mehr bezahlt und es werden keine zusätzlichen Sozialleistungen gewährt. Einige Arbeitgeber ziehen es vor, Menschen im Rahmen subventionierter Arbeitsplätze einzustellen.

Region Südost – Die meisten angebotenen Stellen sind schlecht bezahlt und das Interesse an ihnen ist gering.

Region Südwest – Die von den Arbeitgebern angegebenen Löhne reichen nicht aus, um die monatlichen Ausgaben der Arbeitskräfte zu decken.

Sonstiges 

Der allgemeine Indikator für das Geschäftsklima in Bulgarien ist im dritten Quartal des Jahres gesunken. Im verarbeitenden Gewerbe, im Bauwesen und im Dienstleistungssektor wurde eine Verschlechterung der Lage gemeldet, während der Indikator im Einzelhandel nahezu auf dem Niveau des vorherigen Quartals blieb. Der Anteil der Unternehmen, die den Arbeitskräftemangel als wachstumshemmenden Faktor angeben, blieb in der Nähe einiger historischer Höchststände. Gleichzeitig stieg der Anteil der Unternehmen mit unzureichender Nachfrage, was auf einen Rückgang der Zahl der offenen Stellen hindeutet. Laut einer Studie des nationalen Arbeitsamtes unter Arbeitgebern über ihren Arbeitskräftebedarf wird es im Land in den nächsten 12 Monaten einen Bedarf an 262 000 Arbeitern und Spezialisten geben. Zu 87 % handelt es sich dabei um den Ersatz von Arbeitskräften und nur zu 13 % um neu geschaffene Stellen. Die größte Nachfrage nach Arbeitern und Spezialisten wird es in Bauberufen geben, gefolgt von Maschinenbedienern, Lehrkräften und Dozenten, Krankenpflegefachkräften und Ärzten.

Abwanderung

Region Nordwest – Es gibt eine Abwanderung von kleinen in große Siedlungen.

Region Mitte-Süd – In Regionen wie Smoljan und Kardschali, die zur Region Mitte-Süd zählen, ist in den letzten Jahren ein Trend zur Abwanderung der Bevölkerung in die stärker entwickelten Wirtschaftszentren zu beobachten, was zu einem Rückgang der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter und einem Mangel an Arbeitskräften führt. In der Region Kardschali gibt es die Tendenz, dass die Schneidereibranche den größten Marktanteil einnimmt, was auf den Zusammenbruch von Maschinenbaubetrieben zurückzuführen ist, die derzeit die Wirtschaftsstruktur bestimmen.

Region Südost – Abwanderung von Kleinstädten in Großstädte. Hohes Maß an Verstädterung.

Plattformarbeit

Region Mitte-Süd – Das Interesse und der Bedarf an Arbeitsplattformen werden immer stärker spürbar.

Region Südost – über Webportale von Arbeitgebern.

Region Mitte-Nord – Die meisten der jungen Menschen suchen nach beruflichen Tätigkeiten, die sie online oder von zu Hause aus erledigen können.

Telearbeit

Im Jahr 2023 arbeiteten 1,8 % der Erwerbstätigen in Bulgarien gelegentlich von zu Hause aus, verglichen mit 13,3 % in der EU27. Darüber hinaus arbeiteten in Bulgarien 1 % der Erwerbstätigen in der Regel von zu Hause aus, während dieser Anteil in der EU27 bei 8,9 % lag.

^{Note: lfsa_ehomp, Product - Datasets - Eurostat}

Qualifikationen, für die eine steigende oder sinkende Nachfrage erwartet wird

Region Nordwest – persönliche Kompetenzen, internationale Berufserfahrung, Mangel an digitalen Kompetenzen, Beherrschung einer Fremdsprache.

Region Südost – persönliche Kompetenzen, internationale Berufserfahrung.

Praktika und Lehrlingsausbildungen

Region Nordwest – Es gibt Möglichkeiten aufgrund von Beschäftigungsmaßnahmen im Rahmen des Gesetzes zur Beschäftigungsförderung und auch des Programms zur Entwicklung der Humanressourcen. In einigen Fällen haben Arbeitgeber Schwierigkeiten, Praktikanten einzustellen, da es keine Arbeitsuchenden mit den geforderten spezifischen oder beruflichen Qualifikationen gibt.

Region Mitte-Süd – Große Arbeitgeber in der Region bieten Praktikumsmöglichkeiten für Hochschulabsolventen und Doktoranden.

Region Südost – durch Beschäftigungs- und Schulungsprogramme sowie Maßnahmen im Rahmen des Gesetzes zur Beschäftigungsförderung und der Projekte des Programms zur Entwicklung der Humanressourcen 2021-2027.

Arbeitslosigkeit (z. B. Langzeitarbeitslosigkeit, Jugendarbeitslosigkeit, Frauenarbeitslosigkeit, strukturelle Arbeitslosigkeit oder Arbeitslosigkeit unter Geringqualifizierten)

Region Nordwest – Der relative Anteil der Langzeitarbeitslosen, über 50-Jährigen und Menschen ohne Ausbildung und/oder Qualifikation ist hoch. Langzeitarbeitslosigkeit wird auch bei Arbeitslosen aus jenen Siedlungen beobachtet, die weit von den städtischen Zentren entfernt sind.

Region Mitte-Süd – Die Arbeitslosigkeit ist gekennzeichnet durch eine große Zahl von Personen auf dem Arbeitsmarkt, die zu gefährdeten Gruppen zählen: Langzeitarbeitslose, Menschen mit Behinderungen und Personen über 50 Jahre.

Region Südost – in unterschiedlichem Maße.
Die Arbeitslosigkeit in Bulgarien ist nach wie vor gering und wird hauptsächlich als strukturell bedingt erachtet, was auf das Ungleichgewicht zwischen den auf dem Markt nachgefragten Kompetenzen und den Qualifikationen der Arbeitsuchenden zurückzuführen ist.

Arbeitskräfte mit Behinderungen

Region Nordwest – Finanzielle Anreize sind erforderlich, damit Arbeitgeber Menschen mit Behinderungen einstellen. In den meisten Fällen ist es für die Arbeitsuchenden aufgrund der Einschränkung ihrer Arbeitsfähigkeit und der vielen Vorschriften im Zusammenhang mit zusätzlichen Schutzmaßnahmen im Falle der Notwendigkeit einer Freistellung schwierig, eine Beschäftigung zu finden. Die Menschen mit Behinderungen selbst bevorzugen stundenweise Tätigkeiten, Telearbeit oder Heimarbeit.

Region Nordost – Auf dem offenen Arbeitsmarkt gibt es nicht genügend Stellenangebote für Erwerbstätige. Arbeitgeber haben häufig besondere Anforderungen an die Besetzung von Stellen mit Erwerbstätigen.

Region Mitte-Süd – Es wird immer schwieriger, Menschen mit Behinderungen in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren. Für die Arbeitgeber müssen finanzielle Anreize geschaffen werden, damit sie mehr Menschen aus benachteiligten Gruppen einstellen. Die Anreize sollten im Verhältnis zur Dauer der garantierten Beschäftigung stehen.

Region Südost – Aufnahme in subventionierte Beschäftigung im Rahmen des Gesetzes zur Beschäftigungsförderung und der Projekte des Programms zur Entwicklung der Humanressourcen 2021-2027.

Präferenzen von Arbeitskräften und Arbeitgebern in Bezug auf Beschäftigungs- und Arbeitsbedingungen stimmen nicht überein

Region Nordwest – Es gibt zahlreiche mobilitätsbezogene Stellen weit entfernt von den Städten, in denen ein großer Teil der Bevölkerung lebt. Die von den Arbeitgebern angebotene Entlohnung reicht den Arbeitsuchenden nicht. Viele der angebotenen Stellen beinhalten Schichtarbeit. Nachgefragt werden meist regelmäßige Schichten mit freien Wochenenden.

Region Nordost – Die Unzufriedenheit von Arbeitgebern und Arbeitsuchenden in Bezug auf Entlohnung, Arbeitszeiten und Arbeitsbedingungen nimmt zu. Für die ausgeschriebenen Stellen wird überwiegend der Mindestlohn oder ein Lohn knapp über dem Mindestlohn angeboten, was sich sehr demotivierend auf die Bewerber auswirkt.

Region Mitte-Süd – Der allgemeine Trend geht dahin, dass es immer schwieriger wird, die Interessen von Arbeitgebern und Arbeitsuchenden in Bezug auf Arbeitszeiten, Entlohnung und Arbeitsbedingungen zu erfüllen.

Region Südost – Es werden zahlreiche Arbeitsplätze angeboten, die Mobilität erfordern und weit entfernt von den Städten liegen, in denen sich ein großer Teil der Bevölkerung konzentriert. Die von den Arbeitgebern angebotenen Löhne reichen den Arbeitsuchenden nicht. Ein beträchtlicher Teil der verfügbaren Stellen beinhaltet Schichtarbeit, nachgefragt werden jedoch meist regelmäßige Schichten mit freien Wochenenden.

Region Südwest – Die Arbeitsbedingungen, die der Arbeitgeber bei der Einstellung von Arbeitskräften angibt, weichen von den tatsächlichen Arbeitsbedingungen ab. Es besteht ein Ungleichgewicht zwischen den Anforderungen der Arbeitgeber und den Präferenzen der Arbeitskräfte im Hinblick auf die Ausführung ihrer Aufgaben

Region Mitte-Nord – Die meisten jungen Menschen suchen nach beruflichen Tätigkeiten, die Sie online oder von zu Hause aus erledigen können, jedoch bieten nur eine Handvoll Unternehmen in der Region solche Stellen an.

Sewerosapaden (Nordwest/Северозападен)

Mit 671 502 Einwohnern lebten im Jahr 2023 in der Region Sewerosapaden (Nordwest) etwa 10,4 % der bulgarischen Bevölkerung.

Das preisbereinigte (KKS) Bruttoinlandsprodukt pro Kopf betrug in der Region Sewerosapaden (Nordwest) 24 % des Durchschnitts der 27 EU-Mitgliedstaaten und lag damit deutlich unter dem nationalen Durchschnitt von 37,6 %.

Das Hauptproblem in Nordwestbulgarien ist der wirtschaftliche Rückstand und die Alterung der Bevölkerung, wodurch es an den Voraussetzungen für ein wirksames Funktionieren des Arbeitsmarktes und eine Zunahme freier Stellen mangelt. Arbeitgeber finden sich vorwiegend in regionalen Zentren und größeren Gemeinden. 20 % der arbeitsfähigen Bevölkerung der Region verfügen über eine Tertiärbildung, 65 % über einen Sekundarbildung und 15 % über eine Primarbildung oder eine noch geringere Bildung. Es gibt drei höhere Schulen, in denen Fachärzte, Lehrkräfte und Piloten sowie technisches Personal für die Luftfahrt ausgebildet werden. Die Erwerbstätigen in dem Gebiet sind überwiegend im Handel, Verkehr und dem Hotel- und Gaststättengewerbe beschäftigt (etwa 31 % der Erwerbstätigen), gefolgt von der staatlichen Verwaltung, dem Bildungs-, Gesundheits- und Sozialwesen (25 %) und der Industrie (18 %). Die Personaleinstellung erfolgt über den lokalen Arbeitsmarkt, es werden aber auch Drittstaatsangehörige eingestellt. Die Hauptsprache in den Unternehmen ist Bulgarisch.

Im Jahr 2023 waren in der Region Sewerosapaden (Nordwest) über 277 000 Personen auf dem Arbeitsmarkt aktiv. 25,2 % verfügten über eine Tertiärbildung, 66,1 % über eine Sekundarbildung und 8,7 % über eine Primarbildung. Die Beschäftigungsquote in der Region Sewerosapaden (Nordwest) lag 2023 wie 2022 bei 44,3 % und damit um 9 Prozentpunkte unter dem nationalen Durchschnitt in Bulgarien.

Die Beschäftigungsquote der Frauen lag 2023 bei 39,5 %, die der Männer bei 49,5 % und die der Jugendlichen bei 16,3 %, was jeweils unter dem nationalen Durchschnitt liegt.

^{Note: lfst_r_lfe2emprt, Statistics | Eurostat (europa.eu), data refer to age group 15 years or over}

Die Arbeitslosenquote in der Region Sewerosapaden (Nordwest) lag 2023 wie im Vorjahr bei 7,8 % und damit 3,5 Prozentpunkte über dem nationalen Durchschnitt im Jahr 2023.

^{Note: lfst_r_lfu3rt, Statistics | Eurostat, data refer to age group 15 years or over}

Offene Stellen

Offene Stellen: Lehrkräfte, Verkäufer, Arbeiter, Schneider, Schweißer, Monteure, Techniker, Sozialarbeiter, Sozialhelfer, Maschinenbediener (in der Metallverarbeitung usw.), Reinigungskräfte, Bauhilfsarbeiter, Schlosser, Elektriker

Mangel

Es besteht ein Mangel an Ärzten, medizinisch-technischen Laborassistenten, Hebammen, Apothekern und Apothekenhelfern, Köchen, Maschinenbauingenieuren, Elektrikern, Fahrern, Programmierern, IT-Spezialisten, Schweißern, Schneidern, Maschinenbedienern und qualifiziertem Personal im Straßenbau.

Überschuss

Überschuss: ungelernte Arbeitskräfte, Personen ohne Ausbildung, Personen mit Gesundheitsproblemen.

Seweren zentralen (Mitte-Nord/Северен централен)

Mit 686 334 Einwohnern lebten im Jahr 2023 in der Region Seweren zentralen (Mitte-Nord) etwa 10,6 % der bulgarischen Bevölkerung.

Das preisbereinigte (KKS) Bruttoinlandsprodukt pro Kopf betrug in der Region Seweren zentralen (Mitte-Nord) 25,1 % des Durchschnitts der 27 EU-Mitgliedstaaten und lag damit deutlich unter dem nationalen Durchschnitt von 37,6 %.

Der Arbeitsmarkt ist von der Nachfrage und dem Angebot in den großen regionalen Zentren und größeren Gemeinden bestimmt. In der Region gibt es vier Universitätszentren, und zwar in folgenden Gemeinden: Weliko Tarnowo, Russe, Gabrowo und Swischtow. Ausgebildet werden Fachkräfte in den Bereichen Pädagogik, Geisteswissenschaften, Ingenieurwesen und Technik, Rechnungswesen und Versicherung, Management und Kontrolle. In der Region befindet sich die größte Militärschule des Landes.

Viele der strukturbestimmenden Unternehmen in der Region haben im letzten Jahr personelle Anpassungen vorgenommen, und dieser Trend wird sich im nächsten Jahr 2025 fortsetzen. Die Gründe hierfür sind unterschiedlich und umfassen eine wirtschaftlich instabile Lage, Personalmangel, Automatisierung und Robotisierung von Prozessen sowie den zunehmenden Einsatz von KI. Die Jugendarbeitslosigkeit ist dauerhaft auf einem sehr niedrigen Niveau. Viele der Unternehmen bieten am Arbeitsplatz oder in Unternehmenszentren Weiterbildungen an. Unternehmen in der Industrie und im Hotel- und Gaststättengewerbe beschäftigen in der Regel Arbeitskräfte aus anderen Ländern – gering qualifizierte Arbeitskräfte als Arbeiter und hoch qualifizierte Fachkräfte für Führungspositionen.

Im Jahr 2023 waren in der Region Seweren zentralen (Mitte-Nord) über 311 100 Personen auf dem Arbeitsmarkt aktiv. 28,6 % verfügten über eine Tertiärbildung, 61 % über eine Sekundarbildung und 10,4 % über eine Primarbildung. Die Beschäftigungsquote in der Region Seweren zentralen (Mitte-Nord) lag 2023 wie 2022 bei 49,2 % und damit um 4,1 Prozentpunkte unter dem nationalen Durchschnitt in Bulgarien.

Die Beschäftigungsquote der Frauen lag 2023 bei 44,6 %, die der Männer bei 54,2 % und die der Jugendlichen bei 20,2 %. Die Beschäftigungsquote der Frauen und Männer lag unter dem nationalen Durchschnitt, während die der Jugendlichen über dem nationalen Durchschnitt lag.

^{Note: lfst_r_lfe2emprt, Statistics | Eurostat (europa.eu), data refer to age group 15 years or over}

Die Arbeitslosenquote in der Region Seweren zentralen (Mitte-Nord) lag 2023 wie im Vorjahr bei 6 % und damit 1,7 Prozentpunkte über dem nationalen Durchschnitt im Jahr 2023.

^{Note: lfst_r_lfu3rt, Statistics | Eurostat, data refer to age group 15 years or over}

Offene Stellen

Offene Stellen: Schneider, Lehrkräfte, Ärzte, Krankenpflegefachkräfte und medizinisch-technische Laborassistenten, Krankenwärter, Sozialarbeiter, Maschinenbediener in der Automobil-, Möbel- und Maschinenbauindustrie, Techniker, Mechaniker, Monteure, Verkäufer

Mangel

Einen Mangel gibt es vor allem im Handel, Verkehr, Hotel- und Gaststättengewerbe, Bildungswesen, Gesundheitswesen und im Sozialwesen, in der Leichtindustrie, der nähenden Industrie, der Möbelindustrie, im Maschinenbau und in der Metallverarbeitung sowie in der Automobilindustrie.

Überschuss

Der Anteil der registrierten arbeitslosen Frauen ist höher als der Anteil der Männer. Darüber hinaus ist die registrierte Arbeitslosigkeit bei über 50-Jährigen höher.

Seweroistotschen (Nordost/Североизточен)

Mit 823 884 Einwohnern lebten im Jahr 2023 in der Region Seweroistotschen (Nordost) etwa 12,8 % der bulgarischen Bevölkerung.

Das preisbereinigte (KKS) Bruttoinlandsprodukt pro Kopf betrug in der Region Seweroistotschen (Nordost) 29,1 % des Durchschnitts der 27 EU-Mitgliedstaaten und lag damit unter dem nationalen Durchschnitt von 37,6 %.

Der Arbeitsmarkt in der Region Nordost wird stark von Warna, der drittgrößten Gemeinde des Landes, beeinflusst. Der Tourismus, vor allem der Meerestourismus, ist in Warna und in den Schwarzmeerregionen Warna und Dobritsch stark entwickelt. Die Region ist auch das größte Getreideanbaugebiet des Landes und verfügt über eine einschlägige Verarbeitungsindustrie. Die saisonale Beschäftigung nimmt in dem Gebiet eine dominierende Stellung ein. Die Arbeitgeber aus den Sektoren Hotel- und Gaststättengewerbe und Landwirtschaft bieten dafür Löhne zwischen 933 und 1100 BGN an. Dies ist einer der Hauptfaktoren dafür, dass vor allem Arbeitskräfte aus Drittländern (Ukraine, Nordmazedonien, Kirgisistan, Moldawien, Türkei usw.) eingestellt werden. Bei der Personaleinstellung wird meist nach dem „gestuften Interviewmodell“ vorgegangen, wobei Unterlagen, persönliche Gespräche und praktische Aufgaben herangezogen werden. Es gibt Outsourcing-Unternehmen, in denen hauptsächlich Englisch und Deutsch als Arbeitssprachen verwendet werden. Diese sind meist in den Bereichen IT-Dienstleistungen und -Support tätig und bieten hybride Arbeitsmodelle an. In der Region gibt es 6 Universitäten, 1 Fachhochschule und 1 Universitäts-Außenstelle, die Fachkräfte in Bereichen wie Wirtschaft und Management, Medizin, Pädagogik sowie Ingenieure und technisches Personal und Fachkräfte für die Schifffahrt im militärischen und zivilen Bereich ausbilden.

Im Jahr 2023 waren in der Region Seweroistotschen (Nordost) über 400 800 Personen auf dem Arbeitsmarkt aktiv. 32 % verfügten über eine Tertiärbildung, 51,6 % über eine Sekundarbildung und 16,3 % über eine Primarbildung. Die Beschäftigungsquote in der Region Seweroistotschen (Nordost) lag 2023 wie 2022 bei 54,3 %, was dem nationalen Durchschnitt entsprach.

Die Beschäftigungsquote der Frauen lag 2023 bei 46,8 %, die der Männer bei 62,5 % und die der Jugendlichen bei 19,8 %. Die Beschäftigungsquote der Frauen lag unter dem nationalen Durchschnitt, während die Beschäftigungsquoten der Männer und Jugendlichen über dem nationalen Durchschnitt lagen.

^{Note: lfst_r_lfe2emprt, Statistics | Eurostat (europa.eu), data refer to age group 15 years or over}

Die Arbeitslosenquote in der Region Seweroistotschen (Nordost) lag 2023 wie im Vorjahr bei 4,5 %, was dem nationalen Durchschnitt im Jahr 2023 entsprach.

^{Note: lfst_r_lfu3rt, Statistics | Eurostat, data refer to age group 15 years or over}

Offene Stellen

Die Unternehmen, die freie Stellen anbieten, stammen aus verschiedenen Wirtschaftssektoren. Ungefähre Verteilung nach Sektoren und Berufen: Hotel- und Gaststättengewerbe – Koch, Kellner, Hoteldiener, Verwalter; Handel – Verkaufsberater, Kassierer; Dienstleistungen – Buchhalter, technischer Sekretär; IT – Softwareentwickler, Computernetzwerk-Support, Programmierer; Produktion – Maschinenbediener, Einsteller, Monteure, Techniker; Bildung – Lehrkräfte für Schulen und Kindergärten, Heilpädagogen, Psychologen, Erziehungsassistenten.

Mangel

Für die Sommersaison wird ein Mangel an Arbeitskräften im Tourismus und in der Landwirtschaft gemeldet. Die Personen, die über Erfahrung in diesem Bereich verfügen und in diesem Bereich arbeiten möchten, sind hauptsächlich im Ausland tätig. Es besteht ein dauerhafter Mangel an Fachärzten, insbesondere in kleineren Allgemeinkrankenhäusern und in großen Krankenhäusern.

Überschuss

Es gibt einen Arbeitskräfteüberschuss, vor allem in Berufen mit geringer Produktivität, die aufgrund der Automatisierung und neuer Technologien ersetzt werden.

Jugoistotschen (Südost/Югоизточен)

Mit 948 410 Einwohnern lebten im Jahr 2023 in der Region Jugoistotschen (Südost) etwa 14,7 % der bulgarischen Bevölkerung.

Das preisbereinigte (KKS) Bruttoinlandsprodukt pro Kopf betrug in der Region Jugoistotschen (Südost) 33,6 % des Durchschnitts der 27 EU-Mitgliedstaaten und lag damit unter dem nationalen Durchschnitt von 37,6 %.

Der Arbeitsmarkt in der Region Südost ist einerseits stark von der Nähe zur südlichen Schwarzmeerküste und der Grenze zur Türkei und andererseits von den noch in Betrieb befindlichen Kohlekraftwerken geprägt. Nachfrage und Angebot sind durch eine starke Saisonabhängigkeit mit Schwerpunkt auf den Sommermonaten gekennzeichnet. Im Tourismus und in der Landwirtschaft werden Arbeitskräfte aus dem gesamten Land sowie Drittstaatsangehörige eingestellt. Die Hauptsprache in den Unternehmen ist Bulgarisch, wobei für die Sommermonate Arbeitskräfte mit Fremdsprachenkenntnissen gesucht werden. Eine große Herausforderung in der Region stellt der Übergang zu einer emissionsarmen Wirtschaft dar, der mit erheblichen Investitionen und der Umschulung von Arbeitskräften verbunden ist.

Im Jahr 2023 waren in der Region Jugoistotschen (Südost) über 438 900 Personen auf dem Arbeitsmarkt aktiv. 24,5 % verfügten über eine Tertiärbildung, 60,1 % über eine Sekundarbildung und 15,4 % über eine Primarbildung. Die Beschäftigungsquote in der Region Jugoistotschen (Südost) lag 2023 wie 2022 bei 52,7 %, was dem nationalen Durchschnitt entsprach.

Die Beschäftigungsquote der Frauen lag 2023 bei 45,5 %, die der Männer bei 60,7 % und die der Jugendlichen bei 17,9 %. Die Beschäftigungsquote der Frauen und Jugendlichen lag unter dem nationalen Durchschnitt, während die der Männer über dem nationalen Durchschnitt lag.

^{Note: lfst_r_lfe2emprt, Statistics | Eurostat (europa.eu), data refer to age group 15 years or over}

Die Arbeitslosenquote in der Region Jugoistotschen (Südost) lag 2023 wie im Vorjahr bei 4,6 %, was dem nationalen Durchschnitt im Jahr 2023 entsprach.

^{Note: lfst_r_lfu3rt, Statistics | Eurostat, data refer to age group 15 years or over}

Offene Stellen

In den Sommermonaten sind Berufe aus dem Bereich des Hotel- und Gaststättengewerbe und der damit verbundenen Tätigkeiten, des Verkehrs und der Dienstleistungen am stärksten gefragt: Barkeeper, Kellner, Verwalter, Köche und Rettungsschwimmer. In der restlichen Zeit des Jahres sind Maschinenbediener für große Unternehmen mit über 250 Beschäftigten, Lehrkräfte, Busfahrer, Schaffner, Verkaufsberater für Unternehmen und Sicherheitswachpersonal für mittlere und große Unternehmen gefragt.

Mangel

Es herrscht ein akuter Mangel an Saisonarbeitskräften sowie bei Unternehmen im Bereich der Kabelproduktion, der Metallverarbeitung, der Metallurgie und des Verkehrs.

Überschuss

Wurde nicht festgestellt.

Jugosapaden (Südwest/Югозападен)

Mit 2 016 554 Einwohnern lebten im Jahr 2023 in der Region Jugosapaden (Südwest) etwa 31,3 % der bulgarischen Bevölkerung.

Das preisbereinigte (KKS) Bruttoinlandsprodukt pro Kopf betrug in der Region Jugosapaden (Südwest) 58,8 % des Durchschnitts der 27 EU-Mitgliedstaaten und lag damit über dem nationalen Durchschnitt von 37,6 %.

Das Gebiet fällt in die Kategorie der „Übergangsregionen“ und ist die einzige Region des Landes mit diesem Status. Damit ist sie in Bezug auf die Chance, einen hochwertigen Arbeitsplatz zu finden, den meisten europäischen Regionen ebenbürtig. Der Arbeitsmarkt wird von der Hauptstadt dominiert, in der 43 % der erwerbstätigen Bevölkerung des Landes konzentriert sind. In der Hauptstadt gibt es einen gut entwickelten Markt für IT-Spezialisten. Es werden hoch qualifizierte Fachkräfte in den Bereichen Hochtechnologie, Maschinenbau, Chemieproduktion, Finanz- und Bankdienstleistungen, Ingenieurwesen und Logistik gesucht. Es gibt in der Region auch Gebiete mit hoher Arbeitslosigkeit, wie z. B. die Regionen Blagoewgrad und Kjustendil, in denen der Arbeitsmarkt stark von grenzüberschreitender und transnationaler Arbeitskräftemigration nach Griechenland und in die EU geprägt ist. Die Logistikbranche ist in der Region Sofia hoch entwickelt, wo eine Reihe globaler Unternehmen über Lager und Produktionsstandorte verfügt.

In den meisten großen und mittleren Unternehmen wird sowohl Bulgarisch als auch Englisch als Arbeitssprache verwendet. Bei der Personalbeschaffung greifen die meisten Unternehmen in der Region auf spezialisierte Personalvermittlungsunternehmen zurück.

Im Jahr 2023 waren in der Region Jugosapaden (Südwest) über 1 037 000 Personen auf dem Arbeitsmarkt aktiv. 43,8 % verfügten über eine Tertiärbildung, 50,2 % über eine Sekundarbildung und 6 % über eine Primarbildung. Die Beschäftigungsquote in der Region Jugosapaden (Südwest) lag 2023 wie 2022 bei 58,3 % und damit um 5 Prozentpunkte über dem nationalen Durchschnitt in Bulgarien.

Die Beschäftigungsquote der Frauen lag 2023 bei 54,2 %, die der Männer bei 62,7 % und die der Jugendlichen bei 19,1 %, was jeweils über dem nationalen Durchschnitt lag.

^{Note: lfst_r_lfe2emprt, Statistics | Eurostat (europa.eu), data refer to age group 15 years or over}

Die Arbeitslosenquote in der Region Jugosapaden (Südwest) lag 2023 wie im Vorjahr bei 3,5 %, was dem nationalen Durchschnitt im Jahr 2023 entsprach.

^{Note: lfst_r_lfu3rt, Statistics | Eurostat, data refer to age group 15 years or over}

Offene Stellen

Die gefragtesten Spezialisten und qualifizierten Arbeitskräfte in der Region sind Fachkräfte im Gesundheitswesen, Psychologen, Software-Spezialisten, Professoren, Krankenpflegefachkräfte, Lehrkräfte, Apotheker, Maschinenbauingenieure, Rohbaufacharbeiter, Bautechniker, Schneider, Betriebsbuchhalter, Maschinenbediener, Grafikdesigner, Holzarbeiter usw.

Mangel

Ein Arbeitskräftemangel wird sowohl für Stellen, die spezifische Qualifikationen im IT-Sektor erfordern, bei Finanz- und Versicherungsdienstleistungen, bei medizinischen Fachkräften, Erziehern und Lehrkräften, als auch für Berufe im verarbeitenden Gewerbe und im Bauwesen gemeldet. Auch im Tourismus herrscht ein gravierender Arbeitskräftemangel.

Überschuss

Es gibt einen Überschuss an ungelernten Arbeitskräften und solchen mit niedrigem Bildungsstand.