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EURES (EURopean Employment Services)

Arbeitsmarktinformationen: Österreich

24/02/2025  

Nationale Ebene - Österreich

* In diesem Bericht wird auf unterschiedliche Jahre Bezug genommen, da die Daten auf den jeweils aktuellsten Informationen beruhen, die für die einzelnen Indikatoren verfügbar sind (Stand: Dezember 2024).

Arbeitsmarkt

Am 1. Januar 2024 lebten rund 9,2 Millionen Menschen in Österreich. Das Bruttoinlandsprodukt je Einwohner belief sich im Jahr 2022 auf 49 400 EUR und lag damit 39,5 % über dem Durchschnitt der 27 EU-Mitgliedstaaten von 35 400 EUR je Einwohner. Zwischen 2018 und 2022 stieg das Pro-Kopf-BIP um 13 %.

Bruttoinlandsprodukt (BIP) je Einwohner, EUR20192020202120222023
Österreich44 70042 70045 30049 400NA
EU2731 30030 10032 70035 400NA

Note: nama_10r_2gdp, Statistics | Eurostat (europa.eu)

Im Jahr 2023 waren in Österreich über 4,7 Millionen Menschen auf dem Arbeitsmarkt aktiv. Die Beschäftigungsquote lag bei 74,1 % – 3,7 Prozentpunkte über dem Durchschnitt der 27 EU-Mitgliedstaaten und 1,1 Prozentpunkte höher als im Jahr 2018. Die Beschäftigungsquote der Frauen lag im Jahr 2023 bei 70,3 %, die der Männer bei 77,9 % und die der Jugendlichen bei 53,1 %, und damit jeweils über dem EU-Durchschnitt.

Beschäftigungsquote (%)20192020202120222023
GesamtÖsterreich73.672.472.47474.1
EU2768.467.568.369.870.4
MännerÖsterreich7876.576.77877.9
EU2773.872.873.374.775.1
FrauenÖsterreich69.268.368.17070.3
EU2763.162.263.364.965.7
JugendlicheÖsterreich51.650.250.251.953.1
EU2733.431.432.734.735.2

Note: lfst_r_lfe2emprt, data refer to working age population (15-64), youth age group (15-24)  Statistics | Eurostat (europa.eu)

 

Im Jahr 2023 war die Arbeitslosenquote fast genauso hoch wie im Jahr 2022. Die Arbeitslosenquote kehrte 2023 auf das Niveau vor der Pandemie zurück, die 2018 bei 4,9 % und 2019 bei 4,6 % gelegen war. Die Arbeitslosenquote liegt durchweg unter dem Durchschnitt der 27 EU-Mitgliedstaaten. Im Jahr 2023 war sie in Österreich um 0,9 Prozentpunkte niedriger als in den 27 EU-Mitgliedstaaten und entsprach damit fast dem Durchschnitt der 27 EU-Mitgliedstaaten.

 

Im Jahr 2023 stammten 74,3 % der Erwerbstätigen aus Österreich, 11,7 % aus anderen EU-Mitgliedstaaten und 14 aus Drittländern. In den 27 EU-Mitgliedstaaten stammte 2023 der Großteil der Beschäftigten aus dem jeweiligen Land (durchschnittlich 85 %), während im Durchschnitt ein geringerer Anteil aus dem Ausland kam (4,3 % aus anderen EU-Mitgliedstaaten und 10,5 % aus Drittländern).

 

Im Jahr 2022 arbeiteten die meisten Beschäftigten im Handel und in der Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen (19,7 %), gefolgt von den Bereichen verarbeitendes Gewerbe/Herstellung von Waren (19,6%), Baugewerbe/Bau (9,8%) und Gastgewerbe/Beherbergung und Gastronomie (8,6 %). Die meisten Unternehmen gibt es im Handel und in der Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen (17,1 %), im Bereich der Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (16,8 %) und im Gesundheits- und Sozialwesen (13,7 %).

 

In Österreich war der größte Teil der Beschäftigten (34,4 %) in großen Unternehmen mit über 250 Beschäftigten tätig. Diese Unternehmen machten mit 1 481 Unternehmen nur 0,3 % aller Unternehmen des Landes aus. 28 % der Beschäftigten arbeiteten in Kleinstunternehmen mit bis zu 9 Beschäftigten, 16,9 % der Beschäftigten arbeiteten in mittleren Unternehmen mit 50 bis 249 Beschäftigten, 11,2 % der Beschäftigten arbeiteten in kleinen Unternehmen mit 20 bis 49 Beschäftigten und 9,5 % der Beschäftigten arbeiteten in kleinen Unternehmen mit 10 bis 19 Beschäftigten.

Offene Stellen

Den größten Arbeitskräftemangel gab es 2024 in Österreich in den folgenden Berufsgruppen: akademische und vergleichbare Fachkräfte in der Informations- und Kommunikationstechnologie, Metallarbeiter, Mechaniker und verwandte Berufe sowie ingenieurtechnische und vergleichbare Fachkräfte. Auf der anderen Seite gab es in den folgenden Berufsgruppen den größten Arbeitskräfteüberschuss: Bediener stationärer Anlagen und Maschinen, Juristen, Sozialwissenschaftler und Kulturberufe sowie nicht akademische betriebswirtschaftliche und kaufmännische Fachkräfte und Verwaltungsfachkräfte.

Weitere Informationen über Arbeitskräftemangel und Arbeitskräfteüberschüsse in Europa finden Sie hier:  Arbeitskräftemangel und -überschüsse in Europa 2023 | Europäische Arbeitsbehörde (europa.eu)

Quote der offenen Stellen

Die Quote der offenen Stellen (definiert als die Menge der offenen Stellen in Prozent der Gesamtsumme der besetzten und offenen Stellen) lag im Jahr 2023 in der Industrie, im Bau- und Dienstleistungssektor bei 4,7 % und damit 1,9 Prozentpunkte höher als der Durchschnitt der 27 EU-Mitgliedstaaten. Diese Quote ist im Vergleich zu 2022 um 0,6 Prozentpunkte gestiegen und liegt immer noch höher als vor 2020, als sie nur 3,4 % betrug.

Quote der offenen Stellen  (%)20192020202120222023
Österreich3.42.83.95.34.7
EU272.31.82.432.8

Note: jvs_a_rate_r2, Statistics | Eurostat

Die Sektoren mit den höchsten Quoten der offenen Stellen waren Gesundheits- und Sozialwesen; Erziehung und Unterricht; Kunst, Unterhaltung und Erholung; öffentliche Verwaltung und Verteidigung; Sozialversicherung sowie Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen.

Quote der offenen Stellen nach Sektor (%)20192020202120222023
Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden1.61.42.83.42.9
Verarbeitendes Gewerbe2.72.23.454
Strom-, Gas-, Dampf- und Klimaanlagenversorgung1.11.22.42.63.1
Wasserversorgung; Abwasserentsorgung, Abfallwirtschaft und Sanierung1.81.72.64.93.7
Baugewerbe6.35.36.87.56.4
Groß- und Einzelhandel, Reparatur von Kraftfahrzeugen und Motorrädern3.634.45.85.7
Verkehr und Lagerei32.23.95.85.2
Beherbergung und Gastronomie6.24.57.4107.9
Information und Kommunikation5.74.6774.6
Finanz- und Versicherungswesen1.31.31.53.32.7
Immobilienwesen1.73.62.82.82.7
Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Tätigkeiten4.33.85.27.16.6
Verwaltung und sonstige Dienstleistungen6.255.58.48.1
Bildung1.41.21.422.6
Gesundheits- und Sozialwesen2.52.32.94.24.2
Kunst, Unterhaltung und Erholung1.83.32.74.72.6

Note: jvs_a_rate_r2, Statistics | Eurostat

Häufig genutzte Stellenportale

Name der Organisation, die das Portal besitzt/verwaltet (Selbstbezeichnung und englische Bezeichnung)Art der Organisation (öffentlich, privat)URL/link
AMS eJob-Room: offizielles Stellenportal der österreichischen öffentlichen Arbeitsverwaltung mit einer Vielzahl von Stellenangeboten und Bewerberprofilenöffentliche Arbeitsverwaltungwww.ams.at
AlleJobs – eine umfassende Stellenplattform, die Angebote von mehreren Jobbörsen in Österreich zusammenfasst und vom AMS Österreich betrieben wird. AlleJobs aufrufen
Austrian Business Agency Österreichische Industrieansiedlungs- und WirtschaftswerbungsgmbHEURES-Partnerwww.workinaustria.com
CBolero Betriebs GmbHEURES-Mitgliedwww.cbolero.com
Andrea Atena - AgenturEURES-Partnerhttps://atena-consulting.com
StepStone: eine beliebte Plattform für lokale und internationale Stellensuchende, die Teil der StepStone-Gruppe ist.privathttps://www.stepstone.at
Monster Austria: ein bekanntes internationales Stellenportal mit lokalen Stellenangeboten in Österreich.privathttps://www.monster.at
LinkedIn: beliebt für berufliches Networking und Stellenangebote in Österreich und weltweit.privathttps://www.linkedin.com
Willhaben: bekannt für Kleinanzeigen, enthält aber auch zahlreiche Stellenanzeigen.privathttps://www.willhaben.at/jobs/suche/oesterreich
Glassdoor: bietet Stellenanzeigen zusammen mit Unternehmensbewertungen und Gehaltsinformationen.privathttps://www.glassdoor.at/index.htm
Karriere.at: eine der größten Stellenplattformen Österreichs mit Stellenangeboten aus verschiedenen Branchen und für Interessenten mit unterschiedlicher Berufserfahrungprivathttps://www.karriere.at
Indeed Austria – die österreichische Version von Indeed, mit Stellenangeboten in mehreren Sprachen, einschließlich Englisch und Deutsch.privathttps://at.indeed.com
DerStandard.at/Karriere – Karriereseite einer bekannten österreichischen Zeitung, die neben Stellenangeboten auch Karrieretipps enthält.privathttps://jobs.derstandard.at/allgemein
Absolventen.at – richtet sich an Hochschulabsolventen und Studierende und bietet Angebote für Praktika und Einstiegsjobs.privathttps://www.absolventen.at
GigExchange – spezialisiert auf Freelance-, Teilzeit- und Gig-Jobs in ganz Österreich.privathttps://www.gigexchange.com

Löhne und Gehälter

Mindestlohn

Bis zum Jahr 2024 gab es in Österreich keinen gesetzlichen Mindestlohn, und die Lohnuntergrenze wurde durch Kollektivverhandlungen festgelegt. Da die Kollektivvertragsquote in Österreich mit 98 % (OECD-ICTWSS) hoch ist, sind die meisten Arbeitskräfte in irgendeiner Form durch eine Lohnuntergrenze abgesichert.

Durchschnittlicher monatlicher Brutto- und Nettoverdienst

Im Jahr 2023 belief sich der Bruttodurchschnittsverdienst einer Person auf 4 757 EUR, wobei der Durchschnitt für die 27 EU-Mitgliedstaaten bei 3 417 EUR lag. Der entsprechende Nettolohn betrug in Österreich 3 205 EUR, verglichen mit 2 351 EUR in den 27 EU-Mitgliedstaaten. Im Vergleich zu 2018 stieg der durchschnittliche Bruttoverdienst in Österreich um 21,3% und in den 27 EU-Mitgliedstaaten um 19,8 %. Im gleichen Zeitraum sind die Nettolöhne in Österreich um 21,5 % und in den 27 EU-Mitgliedsländern um 22,1 % gestiegen.

Durchschnittlicher monatlicher Brutto- und Nettoverdienst in EUR20192020202120222023
BruttoverdienstÖsterreich4 033 4 091 4 204 4 427 4 757 
EU272 9302 9183 0183 1623 417
NettoverdienstÖsterreich2 6942 7532 8093 0063 205
EU271 9831 9922 0762 1782 351

Note: earn_nt_net, Single person earning 100% average, annual rates transformed into 12 monthly payments. Statistics | Eurostat (europa.eu)

Trends

Direkt zu Überalterung der Erwerbsbevölkerung | Digitaler Wandel | Voraussichtlich wachsende bzw. schrumpfende Sektoren | Erwerbsbeteiligung von Frauen | Flexible Arbeitsregelungen | Grüner Wandel | Zuwanderung | Unzureichendes Stellenangebot für Arbeitsuchende | Unzureichende Zahl an Arbeitsuchenden mit den erforderlichen Qualifikationen | Fragen im Zusammenhang mit der Vergütung | Sonstiges | Abwanderung | Plattformarbeit | Telearbeit | Qualifikationen, für die eine steigende oder sinkende Nachfrage erwartet wird | Praktika und Lehrlingsausbildungen | Arbeitslosigkeit | Arbeitskräfte mit Behinderungen | Präferenzen von Arbeitskräften und Arbeitgebern in Bezug auf Beschäftigungs- und Arbeitsbedingungen stimmen nicht überein

Überalterung der Erwerbsbevölkerung

Die Überalterung der Erwerbsbevölkerung gibt in Österreich zunehmend Anlass zur Sorge; ein erheblicher Teil der Bevölkerung nähert sich dem Rentenalter. Im Jahr 2024 wird sich dieser Trend voraussichtlich fortsetzen, wobei ältere Arbeitskräfte länger auf dem Arbeitsmarkt verbleiben werden. Dieser demografische Wandel bringt sowohl Herausforderungen als auch Chancen mit sich. Der österreichische Arbeitsmarkt verzeichnet eine steigende Erwerbsbeteiligung älterer Arbeitskräfte, insbesondere in Bereichen wie dem Gesundheits- und dem Bildungswesen. Die Arbeitgeber werden ermutigt, die Arbeitsplatzbedingungen anzupassen und in lebenslanges Lernen zu investieren, um qualifizierte ältere Arbeitskräfte zu halten. Das österreichische Arbeitsmarktservice (AMS) bietet Unterstützung durch gezielte Schulungsprogramme und Hilfe sowohl für Arbeitsuchende als auch für Arbeitgeber, die ältere Arbeitskräfte in ihre Belegschaft integrieren möchten. EURES spielt ebenfalls eine Rolle dabei, Arbeitgeber bei der Suche nach Arbeitskräften in der gesamten EU zu unterstützen, und ältere Arbeitsuchende werden ermutigt, Möglichkeiten sowohl in Österreich als auch in ganz Europa zu erkunden.

WKO; Statistiks Austria_Labour-market/labour-force-projections; AMS Forschungsnetzwerk

Digitaler Wandel

Digitaler Wandel auf dem österreichischen Arbeitsmarkt (2024). Der digitale Wandel ist ein wesentlicher Treiber für Veränderungen auf dem österreichischen Arbeitsmarkt im Jahr 2024. Die Nachfrage nach IT-Fachkräften, insbesondere in den Bereichen künstliche Intelligenz, Datenanalyse und Cybersicherheit, nimmt weiter zu. In vielen Sektoren, etwa im Finanzsektor, im Einzelhandel und im verarbeitenden Gewerbe werden zunehmend digitale Lösungen eingesetzt, wodurch neue Funktionen geschaffen und gleichzeitig Routineaufgaben automatisiert werden. Arbeitsuchende sollten sich darauf konzentrieren, ihre digitalen Kompetenzen zu verbessern, da diese in allen Branchen sehr geschätzt werden. Kontinuierliches Lernen in Bereichen wie Programmierung, Datenwissenschaft oder Cloud-Computing kann die Beschäftigungsfähigkeit verbessern. Für Arbeitgeber besteht die Herausforderung darin, Talente mit speziellen digitalen Kompetenzen zu gewinnen und zu halten. In diesem wettbewerbsorientierten Markt kann es von entscheidender Bedeutung sein, konkurrenzfähige Vergünstigungen und Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung zu bieten. Sowohl Arbeitsuchende als auch Arbeitgeber müssen sich schnell an diese Veränderungen anpassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Auf diese Weise können sie die Chancen digitaler Innovationen nutzen und gleichzeitig Risiken wie Fachkräftemangel und die Verlagerung von Arbeitsplätzen mindern.

OECD

Voraussichtlich wachsende bzw. schrumpfende Sektoren

In Österreich wird in den kommenden Jahren in mehreren Sektoren mit einem Wachstum gerechnet, was potenziell Chancen für Arbeitsuchende und Arbeitgeber bietet. Laut WIFO-Prognose wird sich die österreichische Wirtschaft nach einem schwachen Jahr 2024 allmählich erholen, wobei für 2025 ein BIP-Wachstum von 1,5 % prognostiziert wird. Zu den wichtigsten Triebkräften gehören eine Belebung des privaten Verbrauchs und ein Anstieg der Ausfuhren, insbesondere in die EU und die MOES. Es wird erwartet, dass Sektoren wie grüne Technologien, digitale Industrien und Energiewende wachsen werden, da Unternehmen mehr in Nachhaltigkeit und Technologie investieren. Auch das Gesundheits- und das Bildungswesen zählen aufgrund der demografischen Entwicklung und der steigenden Nachfrage nach diesen Dienstleistungen zu den wachsenden Sektoren. Das Hotel- und Gaststättengewerbe steht jedoch vor Herausforderungen, insbesondere in Bezug auf den Personalmangel, der aufgrund des zunehmenden Wettbewerbs und des Bedarfs an Fachkräften voraussichtlich anhalten wird. Der Sektor bietet Möglichkeiten für diejenigen, die nach flexibler Arbeit oder Einstiegspositionen suchen, insbesondere in tourismusintensiven Regionen wie Kärnten, Salzburg, Steiermark, Tirol, Vorarlberg und Wien.

Erwerbsbeteiligung von Frauen

In Österreich nimmt die Erwerbsbeteiligung von Frauen weiter zu, es bestehen jedoch nach wie vor Herausforderungen. Im Jahr 2024 waren etwa 71 % der Frauen erwerbstätig, wobei diese Zahl über dem EU-Durchschnitt liegt. Dennoch sehen sich Frauen nach wie vor mit Hindernissen wie einem Einkommensgefälle und einer Unterrepräsentation in Führungspositionen konfrontiert. Es wird erwartet, dass die Erwerbsquote der Frauen bis 2025 leicht ansteigt, unterstützt durch familienfreundliche Maßnahmen und flexible Arbeitsbedingungen. Die sektorale Geschlechtersegregation besteht jedoch fort, wobei Frauen öfter Teilzeit arbeiten und stärken im Dienstleistungs- sowie im Pflegesektor vertreten sind. Arbeitgeber können dazu beitragen, dieses Gefälle auszugleichen, indem sie Frauen verstärkt gut bezahlte Führungspositionen bieten. Das AMS unterstützt Arbeitsuchende mit speziellen Programmen und Beratung für Frauen, die ins Berufsleben einsteigen oder wieder einsteigen wollen.

genderportal.eu; WIFO_Gender-equality-in-the-labour-market/; bundeskanzleramt.gv.at

Flexible Arbeitsregelungen (z. B. in Bezug auf die Arbeitszeit, den Arbeitsort oder die Art des Vertrags)

In Österreich sind flexible Arbeitsregelungen immer häufiger anzutreffen, was sowohl auf die Nachfrage der Arbeitskräfte nach einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben als auch auf den technischen Fortschritt zurückzuführen ist. Vor allem gibt es immer mehr Möglichkeiten in Bezug auf Telearbeit und Gleitzeit, vor allem in Sektoren wie IT, Kundendienst und Forschung. Die Arbeitgeber werden ermutigt, flexible Arbeitszeitregelungen wie Teilzeit, Gleitzeit und Jobsharing einzuführen. Telearbeit ist weiterhin beliebt ist. Durch die Einführung von Gesetzen wie dem Telearbeitsgesetz wurden die Verantwortlichkeiten der Arbeitgeber geklärt, etwa hinsichtlich der Bereitstellung von Ausrüstung und der Gewährleistung von Gesundheit und Sicherheit. So sind nach österreichischem Recht im Rahmen bestimmter Gleitzeitregelungen nun bis zu 12-Stunden-Arbeitstage erlaubt. Diese Verlagerung und die Schwerpunktsetzung auf Lösungen für digitale Arbeit bieten mehr Möglichkeiten für Flexibilität, erfordern jedoch weiterhin klare Vereinbarungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitskräften. Das AMS bietet sowohl Arbeitsuchenden als auch Arbeitgebern Unterstützung bei der Bewältigung dieser Veränderungen.

Grüner Wandel

Der grüne Wandel auf dem österreichischen Arbeitsmarkt: Wichtige Erkenntnisse für Arbeitsuchende und Arbeitgeber – Österreichs Entwicklung hin zu einer grüneren Wirtschaft verändert den österreichischen Arbeitsmarkt. Dieser Wandel, der durch den europäischen Green Deal und die nationalen Klimaziele vorangetrieben wird, erhöht die Nachfrage nach grünen Kompetenzen in verschiedenen Sektoren wie Bau, Energie, Abfallbewirtschaftung und Landwirtschaft. Arbeitsuchende sollten zur Weiterbildung oder Umschulung bereit sein, wobei der Schwerpunkt sowohl auf technischen Fähigkeiten, etwa im Bereich der Ingenieur- und Umweltwissenschaften, als auch auf sozialen Kompetenzen wie Problemlösung und Projektmanagement liegen sollte. Chancen für Arbeitgeber: Arbeitgeber müssen sich anpassen, indem sie in nachhaltige Geschäftspraktiken und Schulungen investieren. Beispielsweise verzeichnet der Bausektor ein Wachstum im Bereich des ökologischen Bauens und der Sanierung, während Branchen wie die Landwirtschaft von Innovationen im Zusammenhang mit nachhaltiger Landwirtschaft profitieren. Außerdem entstehen neue Berufe wie Nachhaltigkeitsberater und Spezialisten für Kreislaufwirtschaft. Für Arbeitsuchende bieten Karrieren in diesen Bereichen langfristig Stabilität, da Österreich seine grünen Initiativen forciert. Arbeitgeber werden ermutigt, Programme wie EURES für die Einstellung von Arbeitskräften und die Bewältigung dieser Veränderungen zu nutzen: CEDEFOP:

Zuwanderung (aus der EU, aus Drittländern)

In Österreich spielt die Zuwanderung nach wie vor eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung des Fachkräftemangels und der Besetzung offener Stellen. Im Jahr 2024 stieg die Zahl der Arbeitskräfte, die vor allem aus der EU und aus Drittstaaten nach Österreich kamen, um u. a. Stellen im Gesundheitswesen und in den Sektoren Technologie und Handwerk zu besetzen. Mit der Einführung der Rot-Weiß-Rot-Karte, die qualifizierten Arbeitskräften die Einreise erleichtert, wird dieser Trend gefördert. Das österreichische Arbeitsmarktservice (AMS) unterstützt Arbeitgeber und Arbeitsuchende durch sein EURES-Netz, mit dem offene Stellen mit Bewerbern aus anderen EU-Ländern abgeglichen werden können. Darüber hinaus greifen viele Unternehmen auf den Talentpool aus Nachbarländern wie Serbien und Bosnien-Herzegowina zurück, um die wachsende Nachfrage in bestimmten Branchen zu decken. Sowohl für Arbeitsuchende als auch für Arbeitgeber bietet EURES Österreich Beratung und praktische Unterstützung im Umgang mit dem österreichischen Arbeitsmarkt, insbesondere für diejenigen, die Stellen in Bereichen anbieten bzw. suchen, in denen eine hohe Nachfrage nach Arbeitskräften aus anderen EU-Ländern besteht.

EURES Austria; Work in Austria; Migration Austria;

Unzureichendes Stellenangebot für Arbeitsuchende

In Österreich ist im Jahr 2024 in bestimmten Sektoren, einschließlich des Hotel- und Gaststättengewerbes, ein Mangel an Stellenangeboten zu verzeichnen. Die Arbeitgeber haben etwa Schwierigkeiten, Köche, Kellner und Reinigungskräfte zu finden, vor allem während der Tourismus-Hochsaison. Mit den EURES-Dienstleistungen in Österreich werden jedoch sowohl Arbeitsuchende als auch Arbeitgeber bei der Bewältigung dieser Herausforderungen unterstützt. Das EURES-Netz hilft bei der Personalbeschaffung in der gesamten EU und bringt Arbeitskräfte mit den passenden Arbeitgebern zusammen. Arbeitgeber in diesen Sektoren können EURES nutzen, um mehr Talente anzuziehen, während Arbeitsuchende durch Beratung und Jobmessen Zugang zu Arbeitsmöglichkeiten in der gesamten EU erhalten.

Unzureichende Zahl an Arbeitsuchenden mit den erforderlichen Qualifikationen

In Österreich klafft eine immer größere Lücke zwischen den Qualifikationen der Arbeitsuchenden und den von den Arbeitgebern geforderten Qualifikationen. In vielen Sektoren wie dem Gesundheitswesen, dem Baugewerbe, dem Hotel- und Gaststättengewerbe und der IT besteht ein erheblicher Fachkräftemangel, wobei die Nachfrage nach Fachkräften wie Krankenpflegefachkräften, Ingenieuren, jeder Art von Personal für das Hotel- und Gaststättengewerbe sowie Softwareentwicklern zunimmt. Dieser Trend wird von Faktoren wie dem digitalen und grünen Wandel sowie dem demografischen Wandel bestimmt. Diesbezüglich spielt EURES Österreich eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung dieses Ungleichgewicht, indem es qualifizierte Arbeitsuchende aus anderen EU-Ländern mit Arbeitgebern, die solche Arbeitskräfte suchen, zusammenbringt. Um diese Lücke zu schließen, bietet das AMS verschiedene Unterstützungsprogramme an, darunter ein maßgeschneidertes Job-Matching und Weiterbildungsmöglichkeiten. Arbeitsuchende werden ermutigt, ihre Qualifikationen in stark nachgefragten Bereichen zu verbessern, was zu mehr Beschäftigungsmöglichkeiten führen könnte.

Fragen im Zusammenhang mit der Vergütung (z. B. Mindestlohn, existenzsichernder Lohn, Zuschüsse)

In Österreich wird der Mindestlohn in bestimmten Branchen in der Regel durch Kollektivverträge festgelegt. In diesen Verträgen wird das Lohnniveau auf der Grundlage von Branchenstandards und der Erfahrung der Arbeitskräfte festgelegt. Im Hotel- und Gaststättengewerbe gibt es beispielsweise häufig Verträge, die faire Löhne garantieren, wobei für einige Stellen Mindestlöhne und Zulagen, einschließlich Urlaubs- und Weihnachtsgeld, garantiert werden. EURES bietet in Österreich sowohl Arbeitgebern als auch Arbeitsuchenden wertvolle Unterstützung, indem es Informationen und Orientierungshilfen zum Arbeitsrecht, einschließlich der Vergütungspraktiken in verschiedenen Sektoren, bereitstellt. Arbeitgeber finden Informationen darüber, wie sie ihre Vergütungspraktiken an Kollektivverträge anpassen können, und Arbeitsuchende können sich über ihre Rechte und hinsichtlich der zu erwartenden Lohnhöhe beraten lassen. Die österreichische Regierung und Organisationen wie das AMS und die Wirtschaftskammer bieten ebenfalls Beratung zur Verbesserung der Gehaltsbedingungen an, insbesondere in Sektoren wie dem Hotel- und Gaststättengewerbe, in denen es häufig einen Arbeitskräftemangel gibt.

Sonstiges 

Stellen im Hotel- und Gaststättengewerbe in Österreich sind in der gesamten EU sehr beliebt. Diese Stellen beinhalten häufig Unterkunft und Verpflegung sowie einen umfassenden Versicherungsschutz. Das 13. und 14. Monatsgehalt werden anteilig gezahlt, was die Gesamtvergütung attraktiv macht. Die Arbeitgeber sind zunehmend offen für die Einstellung von Paaren, was die Attraktivität dieser Angebote weiter steigert. Die Arbeit im Hotel- und Gaststättengewerbe bietet auch eine großartige Möglichkeit, Ihren Lebenslauf mit internationaler Erfahrung und Sprachkenntnissen aufzuwerten. Die Saison dauert in der Regel von November bis Ostern, aber immer häufiger werden auch Ganzjahresstellen angeboten.

Österreich ruft – kommen auch Sie! Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an uns! Weitere Informationen erhalten Sie von:

  • EURES Österreich, E-Mail: eures [dot] austriaatams [dot] at (eures[dot]austria[at]ams[dot]at)
  • EURES Burgenland, E-Mail: eures [dot] burgenlandatams [dot] at (eures[dot]burgenland[at]ams[dot]at)
  • EURES Kärnten, E-Mail: eures [dot] kaerntenatams [dot] at (eures[dot]kaernten[at]ams[dot]at)
  • EURES Niederösterreich, E-Mail: eures [dot] niederoesterreichatams [dot] at (eures[dot]niederoesterreich[at]ams[dot]at)
  • EURES Oberösterreich, E-Mail: eures [dot] oberoesterreichatams [dot] at (eures[dot]oberoesterreich[at]ams[dot]at)
  • EURES Salzburg, E-Mail: eures [dot] salzburgatams [dot] at (eures[dot]salzburg[at]ams[dot]at)
  • EURES Steiermark, E-Mail: eures [dot] steiermarkatams [dot] at (eures[dot]steiermark[at]ams[dot]at)
  • EURES Tirol, E-Mail: eures [dot] tirolatams [dot] at (eures[dot]tirol[at]ams[dot]at)
  • EURES Vorarlberg, E-Mail: eures [dot] vorarlbergatams [dot] at (eures[dot]vorarlberg[at]ams[dot]at)
  • EURES Wien, E-Mail: eures [dot] wienatams [dot] at (eures[dot]wien[at]ams[dot]at)

Abwanderung

Die Abwanderung aus Österreich hat im Jahr 2023 zugenommen. Mehr Menschen als in den Vorjahren haben das Land verlassen. Dieser Trend betrifft in erster Linie junge, qualifizierte Fachkräfte, die im Ausland, insbesondere in den benachbarten EU-Ländern, bessere Chancen erwarten. Österreich ist jedoch nach wie vor ein Zuwanderungsland, das aufgrund seiner robusten Wirtschaft und seines hochwertigen Arbeitsplatzangebots Fachkräfte – vor allem aus der EU und aus Drittstaaten – anzieht. Als Reaktion darauf unterstützt EURES Österreich sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitsuchende, indem es sie mit Angeboten jenseits der Grenze zusammenbringt. EURES erleichtert den Einstellungsprozess und fördert die internationale Mobilität von Arbeitskräften, um Qualifikationslücken in verschiedenen Sektoren zu schließen.

OENB; Statistiks Austria

Plattformarbeit

Die Plattformarbeit nimmt in Österreich zu. Sie bietet Flexibilität, birgt aber auch Herausforderungen wie unsichere Einkommen und einen geringen Schutz für Arbeitskräfte. Etwa 5 % der Arbeitskräfte arbeiten plattformbasiert, insbesondere im städtischen Raum. Diese Art der Arbeit ist bei Lieferdiensten, Fahrdiensten und freiberuflichen digitalen Tätigkeiten weit verbreitet. Plattformarbeit bietet Arbeitsuchenden unmittelbare Verdienstmöglichkeiten, sie erfordert jedoch Selbstmanagement und Planung im Hinblick auf Steuern und Sozialversicherung. Arbeitgeber profitieren von einer skalierbaren Belegschaft, müssen jedoch auf die Einhaltung von Vorschriften und faire Arbeitspraktiken achten. Das AMS unterstützt die Arbeitsuchenden durch Information und Beratung, damit diese ihre Rechte und Pflichten im Bereich der Plattformarbeit kennen.

WIFO, Forschungsnetzwerk AMS

Telearbeit

Die Telearbeit hat in Österreich zwischen 2018 und 2023 schrittweise von 10 % auf 10,9 % zugenommen. Auch der Anteil jener, die „gelegentlich“ Telearbeit verrichten, ist von 11,7 % auf 17 % gestiegen. Während der Pandemie kam es zu einer außergewöhnlich starken Zunahme der Telearbeit.

Anteil der von zu Hause aus arbeitenden Erwerbstätigen an der Gesamtbeschäftigung (%)201820192020202120222023
ManchmalÖsterreich11.712.111.112.514.617
EU278.498.610.712.313.3
In der RegelÖsterreich109.918.115.912.910.9
EU275.25.412.113.3108.9

Note: lfsa_ehomp, Product - Datasets - Eurostat

Qualifikationen, für die eine steigende oder sinkende Nachfrage erwartet wird

In Österreich werden im Jahr 2024 und darüber hinaus vor allem ingenieurtechnische und IT-Berufe sowie Gesundheits- und Pflegeberufe wie Krankenpflegefachkräfte und Sozialarbeiter nachgefragt. Insbesondere im Hotel- und Gaststättengewerbe nimmt die Nachfrage nach qualifizierten Köchen, Kellnern und Saisonarbeitskräften im Tourismus weiter zu. Der digitale Wandel erhöht den Bedarf an technikbezogenen Qualifikationen, während in Sektoren wie dem Baugewerbe und der Energietechnik ebenfalls mit einem Anstieg der Beschäftigungsmöglichkeiten zu rechnen ist. EURES Österreich unterstützt Arbeitgeber bei der Suche nach Fachkräften. Arbeitsuchende können von Dienstleistungen profitieren, die sie mit diesen wachsenden Sektoren zusammenbringen.

These insights are based on reports from WKO, AMS, and European sources

Praktika und Lehrlingsausbildungen

In Österreich sind Praktika und Lehrlingsausbildungen für die Integration junger Menschen in den Arbeitsmarkt von entscheidender Bedeutung. Besonders ausgeprägt ist das System der dualen Berufsausbildung, bei dem 80 % Praxiserfahrung in Unternehmen mit 20 % theoretischem Lernen an Berufsschulen kombiniert werden. Mit diesem System wird ein breites Spektrum von Branchen unterstützt, von technischen Bereichen wie dem Ingenieurwesen bis hin zu dienstleistungsorientierten Sektoren wie dem Einzelhandel. So bietet beispielsweise das Modell „Lehre mit Matura“ Auszubildenden sowohl die Möglichkeit, eine Berufsqualifikation zu erwerben, als auch ein Hochschulstudium zu absolvieren. Dieses System genießt international hohes Ansehen, da es junge Arbeitskräfte wirksam auf eine stabile berufliche Laufbahn vorbereitet. Das österreichische Arbeitsmarktservice (AMS) unterstützt Arbeitsuchende, indem es sie zu verfügbaren Praktika und Lehrlingsausbildungen berät. Für Arbeitsuchende und Arbeitgeber erleichtert das AMS auch den Zugang zu verschiedenen Förderungen und Programmen im Zusammenhang mit der Berufsausbildung.

Bildung_und_Ausbildung_Österreich; AMS_Trainee Info; Federal Ministry of Labour; Workinaustria_your-personal-guide/education/dual-vocational-training/

Arbeitslosigkeit (z. B. Langzeitarbeitslosigkeit, Jugendarbeitslosigkeit, Frauenarbeitslosigkeit, strukturelle Arbeitslosigkeit oder Arbeitslosigkeit unter Geringqualifizierten)

In Österreich sind die Arbeitslosenquoten im Vergleich zum EU-Durchschnitt relativ niedrig, doch bestehen nach wie vor Herausforderungen, insbesondere mit Blick auf die Langzeit- und die Jugendarbeitslosigkeit. Im Jahr 2024 wird die Arbeitslosenquote voraussichtlich unter 5 % bleiben, wobei das österreichische Arbeitsmarktservice (AMS) erhebliche Anstrengungen unternimmt, um die Langzeitarbeitslosigkeit zu verringern, von der ältere und geringer qualifizierte Arbeitskräfte überproportional betroffen sind. In bestimmten Sektoren wie dem Hotel- und Gaststättengewerbe ist der Bedarf an Arbeitskräften gestiegen, sodass sich für Arbeitsuchende neue Möglichkeiten ergeben. EURES Österreich spielt eine Schlüsselrolle bei der Bewältigung dieser Herausforderungen, indem es die berufliche Mobilität innerhalb der EU fördert und Ressourcen bereitstellt, um Arbeitgeber mit potenziellen Arbeitnehmern in Kontakt zu bringen, insbesondere in Sektoren mit hoher Nachfrage wie dem Hotel- und Gaststättengewerbe.

Arbeitskräfte mit Behinderungen

In Österreich nehmen die Beschäftigungsmöglichkeiten für Arbeitskräfte mit Behinderungen zu, was durch Rechtsrahmen wie das Behinderteneinstellungsgesetz unterstützt wird. Unternehmen mit 25 oder mehr Beschäftigten sind verpflichtet, für je 25 Beschäftigte eine Person mit einer Behinderung einzustellen oder eine Ausgleichstaxe zu zahlen. Die Wirksamkeit des Systems könnte jedoch durch eine Erhöhung der Taxe gesteigert werden, da die derzeitigen Sätze von Behindertenverbänden als unzureichend angesehen werden. Darüber hinaus fördert Österreich inklusive Arbeitsplätze durch Initiativen wie das „Netzwerk Berufliche Assistenz“ (NEBA), das sowohl Arbeitgebern als auch Arbeitskräften mit Behinderungen Unterstützung bietet. Im Rahmen seines Bekenntnisses zum VN-Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen konzentriert sich Österreich weiterhin auf Verbesserungen im Zusammenhang mit der Barrierefreiheit und dem Abbau von Stigmatisierungen am Arbeitsplatz. Für Arbeitgeber sorgen diese Regelungen für ein wachsendes Reservoir an Talenten und mehr Unterstützung für eine inklusivere Gestaltung von Arbeitsplätzen, während Arbeitsuchende mit Behinderungen dazu ermutigt werden, die zahlreichen verfügbaren Ressourcen zu nutzen. Das österreichische Arbeitsmarktservice (AMS) bietet ebenfalls spezielle Unterstützung bei der Integration von Arbeitskräften mit Behinderungen.

Europäisches Zentrum für Sozialhilfepolitik; Sozialministerium Österreich; Disability_Austria

Präferenzen von Arbeitskräften und Arbeitgebern in Bezug auf Beschäftigungs- und Arbeitsbedingungen stimmen nicht übereinmatch

In Österreich wurde ein zunehmendes Ungleichgewicht zwischen den Präferenzen von Arbeitskräften und Arbeitgebern in Bezug auf Beschäftigungs- und Arbeitsbedingungen, insbesondere im Hotel- und Gaststättengewerbe, festgestellt. Unternehmen im Hotel- und Gaststättengewerbe haben Probleme, Fachkräfte zu finden, insbesondere Köche, Hotelpersonal und Servicekräfte. Die österreichischen Arbeitgeber passen sich jedoch zunehmend an, indem sie flexiblere Arbeitsbedingungen, einschließlich einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, bessere Löhne und bessere Möglichkeiten für Lehrlingsausbildungen anbieten. Auch in Sektoren wie IT und Finanzwesen besteht ein großer Bedarf an Flexibilität hinsichtlich Arbeitszeit und Arbeitsort, wobei viele Unternehmen Telearbeit anbieten oder mit komprimierten Arbeitswochen experimentieren, um den Erwartungen der Arbeitskräfte gerecht zu werden. EURES Österreich spielt eine Schlüsselrolle bei der Überbrückung dieser Kluft, indem es sowohl Arbeitsuchenden als auch Arbeitgebern Beratung und Unterstützung bei der Stellenvermittlung bietet. Diese Initiativen sollen dazu beitragen, die Anforderungen beider Seiten in Einklang zu bringen und so positive Ergebnisse für die Arbeitskräfte und die Wirtschaft zu erzielen. AMS.

Diese Erkenntnisse beruhen auf Berichten der WKO, des AMS und europäischer Quellen.


Burgenland

Mit 301 250 Einwohnern lebten im Jahr 2023 im Burgenland etwa 3,3 % der österreichischen Bevölkerung.

Das preisbereinigte (KKS) Bruttoinlandsprodukt pro Kopf betrug im Burgenland 98,6 % des Durchschnitts der 27 EU-Mitgliedstaaten und lag damit deutlich unter dem nationalen Durchschnitt von 139,5 %.

Der Arbeitsmarkt im Burgenland ist vielfältig und ist durch ausgeprägte wirtschaftliche Aktivitäten in Bereichen wie dem Tourismus, der Landwirtschaft, dem verarbeitenden Gewerbe und dem Baugewerbe geprägt.

Die Arbeitgeber in der Region rekrutieren in der Regel sowohl vor Ort als auch aus dem Ausland.

Die Region verfügt über einen bedeutenden saisonalen Arbeitsmarkt, insbesondere im Tourismus und in der Landwirtschaft.

Während viele Unternehmen die Landessprache Deutsch für die Kommunikation verwenden, kann bei einigen internationalen Arbeitgebern auch auf Englisch oder in anderen Sprachen kommuniziert werden.

Bildungseinrichtungen wie die Hochschule Burgenland sorgen für qualifizierte Arbeitskräfte, insbesondere in den Sektoren Technik und Wirtschaft.

Die Zeit bis zu Einstellung kann variieren, aber in einigen Branchen wie dem Baugewerbe können die Einstellungszyklen kürzer sein, insbesondere bei Nachfragespitzen.

Im Jahr 2023 waren im Burgenland über 148 800 Personen auf dem Arbeitsmarkt aktiv. 35,8 % verfügten über eine Tertiärbildung, 53,2 % über eine Sekundarbildung und 11,1 % über eine Primarbildung. Die Beschäftigungsquote im Burgenland lag 2023 wie 2022 bei 54,8 % und damit um 3,8 Prozentpunkte unter dem nationalen Durchschnitt in Österreich.

Die Beschäftigungsquote der Frauen lag 2023 bei 50,6 %, die der Männer bei 59,2 % und die der Jugendlichen bei 50,2 %, was jeweils unter dem nationalen Durchschnitt liegt.

Beschäftigungsquote20192020202120222023
Gesamt Österreich58.657.557.458.658.6
Burgenland54.554.354.255.154.8
Frauen Österreich53.652.752.553.853.9
Burgenland49.65049.350.650.6
Männer Österreich63.962.562.563.663.4
Burgenland59.758.859.459.959.2
Jugendliche Österreich51.650.250.251.953.1
Burgenland44.343.247.850.350.2

Note: lfst_r_lfe2emprt, Statistics | Eurostat (europa.eu), data refer to age group 15 years or over

Die Arbeitslosenquote im Burgenland lag 2023 wie im Vorjahr bei 5,2 Prozent, was dem nationalen Durchschnitt im Jahr 2023 entsprach.

Arbeitslosenquote20192020202120222023
Österreich4.55.46.24.75.1
Burgenland3.64.25.14.35.2

Note: lfst_r_lfu3rt, Statistics | Eurostat, data refer to age group 15 years or over

Offene Stellen

Die meisten offenen Stellen werden im Tourismus, im Gesundheitswesen, im Baugewerbe und im Einzelhandel angeboten. Die Arbeitgeber suchen nach Fachkräften für die Leitung von Hotels und Restaurants, nach Bauingenieuren, nach Fachkräften im Gesundheitswesen (Krankenpflegefachkräfte und Ärzte) und nach Einzelhandelspersonal. Die Größe der Unternehmen ist unterschiedlich, wobei große und mittlere Unternehmen stabile Beschäftigungsmöglichkeiten bieten. Auch die Nachfrage nach Auszubildenden ist groß, vor allem im Handel, wo praktische Fähigkeiten geschätzt werden. Digitale Kompetenzen und technisches Fachwissen werden immer stärker nachgefragt, insbesondere in den Bereichen IT und Ingenieurwesen.

Mangel

In bestimmten Bereichen besteht ein erheblicher Mangel an Arbeitskräften.

So sind beispielsweise Arbeitskräfte im Bauwesen (insbesondere handwerkliche Berufe wie Elektriker sowie Gas- und Sanitärinstallateure) und Fachkräfte im Gesundheitswesen (Krankenpflegefachkräfte und Ärzte) sehr gefragt.

Dieser Mangel ist strukturell bedingt und wird aufgrund der demografischen Entwicklung und des hohen Bedarfs an Infrastrukturentwicklung in der Region voraussichtlich bestehen bleiben.

Auch der Tourismussektor ist mit Herausforderungen bei der Personalgewinnung konfrontiert, insbesondere in der Sommer- und Wintersaison.

Die Nachfrage nach Saisonarbeitskräften in der Landwirtschaft, wie z. B. nach Landarbeitern und Erntehelfern, schwankt ebenfalls im Jahresverlauf.

Überschuss

Der Arbeitskräfteüberschuss im Burgenland zeigt sich am deutlichsten in Bereichen wie dem verarbeitenden Gewerbe, wo die Automatisierung den Bedarf an manueller Arbeit verringert.

Für gering qualifizierte Arbeitskräfte, insbesondere in höheren Altersgruppen, kann es schwierig sein, eine stabile Beschäftigung zu finden.


Niederösterreich

Mit 1 718 373 Einwohnern lebten im Jahr 2023 in Niederösterreich etwa 18,9 % der österreichischen Bevölkerung.

Das preisbereinigte (KKS) Bruttoinlandsprodukt pro Kopf betrug in Niederösterreich 118,4 % des Durchschnitts der 27 EU-Mitgliedstaaten und lag damit deutlich unter dem nationalen Durchschnitt von 139,5 %.

In Niederösterreich gibt es eine gut diversifizierte Wirtschaft mit starken Sektoren wie verarbeitendes Gewerbe, Landwirtschaft, erneuerbaren Energie, Tourismus und Dienstleistungen.

Viele große Arbeitgeber finden sich in den Industriegebieten in der Nähe von Wien, aber auch in den landwirtschaftlichen Gebieten der Region.

Die Arbeitgeber stellen häufig Arbeitskräfte aus der Umgebung ein, sind aber auch offen für die Anwerbung von Arbeitskräften aus dem Ausland, insbesondere in Sektoren wie IT, Ingenieurwesen und Tourismus.

Insbesondere in der Landwirtschaft und im Tourismus ist der regionale Arbeitsmarkt von saisonaler Beschäftigung geprägt. Es gibt auch Möglichkeiten für Telearbeit, vor allem in den Sektoren Verwaltung, IT und Finanzwesen. Die Arbeitssprache ist in der Regel Deutsch, international tätige Unternehmen fordern jedoch häufig Englisch- oder andere Sprachkenntnisse.

Im Jahr 2023 waren in Niederösterreich über 876 600 Personen auf dem Arbeitsmarkt aktiv. 38 % verfügten über eine Tertiärbildung, 50,8 % über eine Sekundarbildung und 11,2 % über eine Primarbildung. Die Beschäftigungsquote in Niederösterreich lag 2023 wie 2022 bei 58 %, was dem nationalen Durchschnitt entsprach.

Die Beschäftigungsquote der Frauen lag 2023 bei 53,5 %, die der Männer bei 62,7 % und die der Jugendlichen bei 55,2 %. Die Beschäftigungsquote der Frauen und Männer lag unter dem nationalen Durchschnitt, während die der Jugendlichen über dem nationalen Durchschnitt lag.

 

Beschäftigungsquote20192020202120222023
Gesamt Österreich58.657.557.458.658.6
Niederösterreich58.257.957.457.858
Männer Österreich63.962.562.563.663.4
Niederösterreich63.66361.962.662.7
Frauen Österreich53.652.752.553.853.9
Niederösterreich53.153.153.153.253.5
Jugendliche Österreich51.650.250.251.953.1
Niederösterreich50.251.350.751.755.2

Note: lfst_r_lfe2emprt, Statistics | Eurostat (europa.eu), data refer to age group 15 years or over

Die Arbeitslosenquote in Niederösterreich lag 2023 wie im Vorjahr bei 4,3 %, was dem nationalen Durchschnitt im Jahr 2023 entsprach.

Arbeitslosenquote20192020202120222023
Österreich4.55.46.24.75.1
Niederösterreich44.25.13.94.3

Note: lfst_r_lfu3rt, Statistics | Eurostat, data refer to age group 15 years or over

Offene Stellen

Derzeit besteht eine hohe Nachfrage nach Arbeitskräften in Sektoren wie dem Gesundheitswesen (insbesondere (Krankenpflegefachkräfte und Pflegekräfte), der IT-Branche und dem Handwerk (z. B. Elektriker, Mechaniker). Große Unternehmen, vor allem im Industrie- und im Technologiesektor, stellen Ingenieure, Techniker und IT-Spezialisten ein. Die Arbeitgeber suchen Arbeitskräfte mit guten technischen Fähigkeiten und Sprachkenntnissen (insbesondere Deutsch und Englisch), die im Hinblick auf die Arbeitszeiten flexibel sind. Viele Unternehmen bieten auch flexiblere Beschäftigungsmodelle an, einschließlich Teilzeitstellen und Möglichkeiten zur Telearbeit.

Mangel

In der Region herrscht ein erheblicher Arbeitskräftemangel, insbesondere im Gesundheitswesen und in handwerklichen Berufen.

Die Nachfrage nach Berufen wie Krankenpflegefachkräften, Pflegehelfern und Ingenieuren ist groß, und es wird erwartet, dass sich der Mangel aufgrund des demografischen Wandels und des technischen Fortschritts noch verschärft.

Auch in der Tourismusbranche gibt es saisonale Engpässe, insbesondere in den Sommermonaten, in denen Arbeitskräfte für das Hotel- und Gaststättengewerbe und damit verbundene Dienstleistungen benötigt werden.

Auch die Nachfrage nach digitalen Kompetenzen, insbesondere in den Bereichen Softwareentwicklung und Datenanalyse, nimmt zu.

Dieser Mangel wird als strukturell erachtet und ist sowohl auf die alternde Bevölkerung als auch auf den fortschreitenden digitalen Wandel zurückzuführen.

Überschuss

In der Region besteht ein gewisser Überschuss an Beschäftigten in Verwaltungsfunktionen, insbesondere bei älteren Arbeitskräften oder Personen mit niedrigerem Qualifikationsniveau.

Auch wenn aufgrund familiärer oder räumlicher Zwänge Mobilität für diese Personen eine Herausforderung darstellt, besteht die Möglichkeit, diese Arbeitskräfte für offene Stellen in anderen Regionen oder im Ausland zu gewinnen, insbesondere in Sektoren wie dem Einzelhandel oder für Stellen in Call-Centern.

Geschlecht und Alter sind Faktoren, die sich auf diese Überschüsse auswirken, wobei der Arbeitskräfteüberschuss bei Frauen und älteren Arbeitskräften höher ist.

Die Mobilität dieser Arbeitskräfte kann gering sein, mit gezielten Umschulungsprogrammen können einige von ihnen jedoch neue Möglichkeiten in aufstrebenden Branchen finden.


Wien

Mit 1 982 097 Einwohnern lebten im Jahr 2023 in Wien etwa 21,8 % der österreichischen Bevölkerung.

Das preisbereinigte (KKS) Bruttoinlandsprodukt pro Kopf betrug in Wien 159,9 % des Durchschnitts der 27 EU-Mitgliedstaaten und lag damit deutlich über dem nationalen Durchschnitt von 139,5 %.

Wien ist das wirtschaftliche Drehkreuz Österreichs, das durch einen vielfältigen und stabilen Arbeitsmarkt mit großen multinationalen Unternehmen gekennzeichnet ist, für den Bildungseinrichtungen wie die Universität Wien und die Technische Universität Wien qualifizierte Arbeitskräfte bereitstellen. Die Einstellungsmuster sind häufig von der Anwerbung hochqualifizierter Fachkräfte geprägt, wobei die Unternehmen in der Regel nach Fachwissen im Gesundheitswesen suchen. Viele Unternehmen bevorzugen zwar einheimische Talente, es werden jedoch auch ausländische Arbeitskräfte eingestellt, insbesondere in Sektoren wie Technologie und Ingenieurwesen. Viele Arbeitgeber bieten flexible Arbeitsbedingungen, einschließlich der Möglichkeit zur Telearbeit.

Im Jahr 2023 waren in Wien über 1 024 900 Personen auf dem Arbeitsmarkt aktiv. 48,2 % verfügten über eine Tertiärbildung, 36,8 % über eine Sekundarbildung und 15 % über eine Primarbildung. Die Beschäftigungsquote in Wien lag 2023 wie 2022 bei 55,7 % und damit um 2,9 Prozentpunkte unter dem nationalen Durchschnitt in Österreich.

Die Beschäftigungsquote der Frauen lag 2023 bei 51,1 %, die der Männer bei 60,7 % und die der Jugendlichen bei 42,7 %, was jeweils unter dem nationalen Durchschnitt liegt.

 

Beschäftigungsquote20192020202120222023
GesamtÖsterreich58.657.557.458.658.6
Wien55.353.954.45655.7
MännerÖsterreich63.962.562.563.663.4
Wien60.458.259.16160.7
FrauenÖsterreich53.652.752.553.853.9
Wien50.549.85051.451.1
JugendlicheÖsterreich51.650.250.251.953.1
Wien41.440.339.140.942.7

Note: lfst_r_lfe2emprt, Statistics | Eurostat (europa.eu), data refer to age group 15 years or over

Die Arbeitslosenquote in Wien lag 2023 wie im Vorjahr bei 9,6 % und damit 4,5 Prozentpunkte über dem nationalen Durchschnitt im Jahr 2023.

Arbeitslosenquote20192020202120222023
Österreich4.55.46.24.75.1
Wien9.310.612.19.29.6

Note: lfst_r_lfu3rt, Statistics | Eurostat, data refer to age group 15 years or over

Offene Stellen

In mehreren Sektoren gibt es derzeit in Wien viele offene Stellen: Technologie: Die Nachfrage nach Softwareentwicklern, Systemanalytikern und IT-Technikern ist groß. Viele Unternehmen, darunter Start-ups und etablierte Firmen im Technologiesektor, suchen nach Fachkräften. Finanzwesen und Betriebswirtschaft: Wirtschaftsprüfer, Finanzanalysten und Berater werden häufig von den vielen weltweit tätigen, in Wien ansässigen Unternehmen gesucht. Auch die Nachfrage nach mehrsprachigen Arbeitskräften nimmt zu.

Mangel

Die Hauptgründe für den Arbeitskräftemangel in Wien sind der technologische Fortschritt und der demografische Wandel: IKT-Sektor: Softwareentwickler, Systemanalytiker und Datenwissenschaftler sind aufgrund des digitalen Wandels in vielen Branchen sehr gefragt. Handwerkliche Berufe: Auch bei Zimmerleuten, Elektrikern und Ingenieuren gibt es Engpässe, und viele Unternehmen haben Schwierigkeiten, diese Stellen zu besetzen.

Überschuss

In Wien gibt es einen gewissen Überschuss an Arbeitskräften, vor allem in Bereichen, in denen es den Arbeitsuchenden an den erforderlichen Qualifikationen oder Erfahrungen mangelt: Gering qualifizierte Arbeitskräfte: Es besteht ein Überschuss an gering qualifizierten Arbeitskräften, insbesondere im Hotel- und Gaststättengewerbe. Diese Personen stehen aufgrund hoher Fluktuationsraten und körperlicher Anforderungen häufig vor Problemen. Eingeschränkt mobile Arbeitskräfte: Für diejenigen, die weniger flexibel oder nicht bereit sind, umzuziehen, ist es möglicherweise schwierig, Stellen in Regionen außerhalb Wiens, in denen eine hohe Nachfrage besteht, anzunehmen.


Kärnten

Mit 568 984 Einwohnern lebten im Jahr 2023 in Kärnten etwa 6,2 % der österreichischen Bevölkerung.

Das preisbereinigte (KKS) Bruttoinlandsprodukt pro Kopf betrug in Kärnten 123,2 % des Durchschnitts der 27 EU-Mitgliedstaaten und lag damit deutlich unter dem nationalen Durchschnitt von 139,5 %.

Kärnten ist eine vielfältige Region mit einer starken industriellen Basis, insbesondere in den Bereichen Automobilbau, Elektronik, Energie und Tourismus.

Die Wirtschaft ist durch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie einige größere multinationale Unternehmen geprägt. Darüber hinaus spielt der Tourismus eine wichtige Rolle, insbesondere im südlichen Teil der Region, in der Nähe der Alpen und Seen. Der regionale Arbeitsmarkt ist ebenfalls durch saisonale Beschäftigung beeinflusst, insbesondere in den Sektoren Tourismus und Landwirtschaft, was zu Spitzenzeiten (Sommer-/Wintersaison) dazu führen kann, dass Stellen vorübergehend unbesetzt sind.

Häufig werden Arbeitskräfte aus der Umgebung eingestellt, die Unternehmen suchen jedoch auch nach ausländischen Arbeitskräften, insbesondere was spezielle Qualifikationen betrifft.

Die Arbeitssprache in den meisten Unternehmen ist Deutsch, in internationalen Unternehmen in Sektoren wie IT und Ingenieurwesen kann jedoch auch Englisch verwendet werden.

Viele Unternehmen beginnen – insbesondere seit der Pandemie –, Möglichkeiten zur Telearbeit anzubieten, wobei diese jedoch im städtischen Raum nach wie vor stärker verbreitet sind.

Im Jahr 2023 waren in Kärnten über 277 100 Personen auf dem Arbeitsmarkt aktiv. 36,3 % verfügten über eine Tertiärbildung, 52,8 % über eine Sekundarbildung und 10,9 % über eine Primarbildung. Die Beschäftigungsquote in Kärnten lag 2023 wie 2022 bei 54,7 % und damit um 3,9 Prozentpunkte unter dem nationalen Durchschnitt in Österreich.

Die Beschäftigungsquote der Frauen lag 2023 bei 50,2 %, die der Männer bei 59,6 % und die der Jugendlichen bei 51,4 %, was jeweils unter dem nationalen Durchschnitt liegt.

Beschäftigungsquote20192020202120222023
GesamtÖsterreich58.657.557.458.658.6
Kärnten55.653.553.854.954.7
MännerÖsterreich63.962.562.563.663.4
Kärnten61.759.259.460.359.6
FrauenÖsterreich53.652.752.553.853.9
Kärnten5048.248.649.950.2
JugendlicheÖsterreich51.650.250.251.953.1
Kärnten53.950.551.650.151.4

Note: lfst_r_lfe2emprt, Statistics | Eurostat (europa.eu), data refer to age group 15 years or over 

Die Arbeitslosenquote in Kärnten lag 2023 wie im Vorjahr bei 4,5 %, was dem nationalen Durchschnitt im Jahr 2023 entsprach.

Arbeitslosenquote20192020202120222023
Österreich4.55.46.24.75.1
Kärnten3.84.75.64.54.5

Note: lfst_r_lfu3rt, Statistics | Eurostat, data refer to age group 15 years or over 

Offene Stellen

Offene Stellen gibt es vor allem in den Sektoren Ingenieurwesen, Gesundheitswesen, IT und Bauwesen. Besonders gefragt sind Softwareentwickler, Maschinenbauingenieure und Fachkräfte im Gesundheitswesen wie Krankenpflegefachkräfte und Ärzte. In großen Unternehmen gibt es viele offene Stellen, aber auch in wachsenden KMU, insbesondere in den Sektoren Technologie und grüne Energie, gibt es Möglichkeiten. Die Unternehmen suchen Bewerber mit speziellen Qualifikationen, wie Kenntnissen in digitalen Technologien und Projektmanagement, sowie mit fortgeschrittenen technischen Kompetenzen. Gesuchte Qualifikationen: digitale Kompetenz, Beherrschung von Engineering-Tools, Kenntnisse im Bereich erneuerbare Energien sowie Deutschkenntnisse, wobei Englisch in internationalen Firmen einen Vorteil darstellt.

Mangel

In Kärnten herrscht ein struktureller Arbeitskräftemangel in bestimmten Bereichen, insbesondere im Gesundheitswesen, in der IT und im Bauwesen. Krankenpflegefachkräfte, Ärzte und medizinisches Personal sind besonders gefragt, und die Zahl der offenen Stellen wird aufgrund des demografischen Wandels und der alternden Bevölkerung voraussichtlich weiter steigen. Ähnlich verhält es sich mit technischen Berufen im IT-Bereich (insbesondere Softwareentwicklung und Cybersicherheit) und im Ingenieurwesen,

die stark nachgefragt sind, und die Arbeitgeber haben Mühe, qualifizierte Fachkräfte zu finden.

Der Arbeitskräftemangel ist auch auf saisonale Schwankungen im Tourismus und in der Landwirtschaft zurückzuführen. Dies bedeutet einen vorübergehenden Mangel an Arbeitskräften während der Hauptsaison (z. B. Winter- und Sommersaison).

Überschuss

Die Region hat in einigen Bereichen einen Überschuss an Arbeitskräften, insbesondere im Einzelhandel und in der Verwaltung.

Diese überschüssigen Arbeitskräfte sind in der Regel älter, und in der Region ist es schwierig, jüngere Arbeitskräfte anzuziehen, um sie zu ersetzen. Darüber hinaus ist es für Arbeitskräfte in manuellen Berufen, insbesondere in solchen, für die keine spezielle technische Qualifikation nötig ist, schwieriger, einen Arbeitsplatz zu finden, da die Unternehmen Fachkräfte suchen.

Arbeitskräfte in Berufen, in denen es einen Arbeitskräfteüberschuss gibt, sind in der Regel weniger mobil.


Steiermark

Mit 1 265 198 Einwohnern lebten im Jahr 2023 in der Steiermark etwa 13,9 % der österreichischen Bevölkerung.

Das preisbereinigte (KKS) Bruttoinlandsprodukt pro Kopf betrug in der Steiermark 126 % des Durchschnitts der 27 EU-Mitgliedstaaten und lag damit deutlich unter dem nationalen Durchschnitt von 139,5 %.

Die Wirtschaft der Steiermark ist vielfältig und umfasst starke Sektoren wie verarbeitendes Gewerbe, Automobilindustrie, Technologie und Landwirtschaft.

In der Region sind verschiedene technologisch anspruchsvolle Industrien angesiedelt, und Innovation spielt eine Schlüsselrolle für die Zukunft der Region. Was die Personaleinstellung betrifft, setzen die Arbeitgeber in der Steiermark auf eine Mischung aus lokalen Talenten und der Anwerbung aus dem Ausland, insbesondere in hochqualifizierten Bereichen wie IT und Ingenieurwesen. Vor allem in urbanen Zentren wie Graz wird aufgrund internationaler Partnerschaften in Unternehmen auch Englisch als Arbeitssprache verwendet. Vor allem in der Landwirtschaft und im Tourismus gibt es in der Steiermark auch Saisonarbeit, aber es werden auch immer mehr dauerhafte und technologieorientierte Arbeitsplätze angeboten. Viele Unternehmen in der Steiermark bieten auch die Möglichkeit zur Telearbeit, insbesondere im digitalen und im Dienstleistungssektor.

Im Jahr 2023 waren in der Steiermark über 653 500 Personen auf dem Arbeitsmarkt aktiv. 35,3 % verfügten über eine Tertiärbildung, 52,7 % über eine Sekundarbildung und 12 % über eine Primarbildung. Die Beschäftigungsquote in der Steiermark lag 2023 wie 2022 bei 58,3 %, was dem nationalen Durchschnitt entsprach.

Die Beschäftigungsquote der Frauen lag 2023 bei 53,8 %, die der Männer bei 63,1 % und die der Jugendlichen bei 55,4 %. Die Beschäftigungsquote der Frauen und Männer lag unter dem nationalen Durchschnitt, während die der Jugendlichen über dem nationalen Durchschnitt lag.

Beschäftigungsquote20192020202120222023
GesamtÖsterreich58.657.557.458.658.6
Steiermark58.357.156.758.158.3
MännerÖsterreich63.962.562.563.663.4
Steiermark63.862.662.162.863.1
FrauenÖsterreich53.652.752.553.853.9
Steiermark5351.951.553.653.8
JugendlicheÖsterreich51.650.250.251.953.1
Steiermark56.251.75355.355.4

Note: lfst_r_lfe2emprt, Statistics | Eurostat (europa.eu), data refer to age group 15 years or over

Die Arbeitslosenquote lag in der Steiermark 2023 wie im Vorjahr bei 4,3 %, was dem nationalen Durchschnitt im Jahr 2023 entsprach.

Arbeitslosenquote20192020202120222023
Österreich4.55.46.24.75.1
Steiermark3.24.44.33.74.3

Note: lfst_r_lfu3rt, Statistics | Eurostat, data refer to age group 15 years or over

Offene Stellen

In der Steiermark besteht eine hohe Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften, insbesondere in den Bereichen Ingenieurwesen (Maschinenbau, Elektrotechnik und Bau), IT (Softwareentwicklung, Cybersicherheit) und Gesundheitswesen (Krankenpflegefachkräfte, Ärzte). Auch im verarbeitenden Gewerbe und in der Logistik gibt es Stellen. Sowohl große Unternehmen als auch KMU suchen nach Bewerbern mit ausgeprägtem technischem Fachwissen und digitalen Kompetenzen. Im Tourismussektor, insbesondere in den alpinen Regionen, besteht ein Bedarf an Saisonarbeitskräften in den Bereichen Hotel- und Gaststättengewerbe, Management und Kundendienst. Die Arbeitsverhältnisse sind in der Regel strukturiert und teils unbefristet, teils befristest, wobei in bestimmten Sektoren flexible Arbeitsregelungen möglich sind.

Mangel

In der Steiermark herrscht ein struktureller Arbeitskräftemangel, vor allem in hoch qualifizierten Bereichen wie Ingenieurwesen, IT (z. B. Softwareentwickler, Datenanalysten) und Gesundheitswesen (z. B. Krankenpflegepersonal).

Es wird erwartet, dass dieser Mangel bis 2030 noch zunehmen wird, da sich die industrielle Automatisierung und der digitale Wandel beschleunigen.

Für Saisonarbeitsplätze, insbesondere im Tourismus und in der Landwirtschaft, ist es ebenfalls problematisch, Arbeitskräfte zu finden, vor allem in den südlichen Teilen der Region, wo die landwirtschaftlichen Tätigkeiten im Sommer ihren Höhepunkt erreichen. Der Fachkräftemangel in diesen Sektoren wird durch die Konkurrenzsituation mit anderen Regionen und Ländern noch verschärft.

Überschuss

Ein Arbeitskräfteüberschuss ist vor allem in Sektoren zu finden, die eine geringe Qualifikation erfordern, wie z. B. im Bereich administrativer Unterstützungstätigkeiten und manueller Arbeit.

Viele der überschüssigen Arbeitskräfte sind älter oder nur eingeschränkt mobil, was ihre Fähigkeit beeinträchtigt, in wachsende Sektoren wie Technologie und Ingenieurwesen zu wechseln.

Arbeitskräfte aus der Verwaltung oder dem Einzelhandel haben oft Schwierigkeiten, ihrer Qualifikation entsprechende neue Stellen zu finden, was zu einem Ungleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt führen kann.


Oberösterreich

Mit 1 522 825 Einwohnern lebten im Jahr 2023 in Oberösterreich etwa 16,7 % der österreichischen Bevölkerung.

Das preisbereinigte (KKS) Bruttoinlandsprodukt pro Kopf betrug in Oberösterreich 143,2 % des Durchschnitts der 27 EU-Mitgliedstaaten und lag damit über dem nationalen Durchschnitt von 139,5 %.

Oberösterreich verfügt über eine vielfältige Wirtschaft, die von Branchen wie dem verarbeitenden Gewerbe, der Hochtechnologie und dem Tourismus getragen wird. In der Region, die von starken Industrieclustern profitiert, gibt es große Arbeitgeber in den Sektoren Maschinen, Elektronik und Automobilindustrie. Die Arbeitgeber stellen häufig sowohl einheimische als auch internationale Talente ein, insbesondere in den Bereichen Ingenieurwesen, IT und Unternehmensdienstleistungen. Große Universitäten und technische Bildungseinrichtungen wie die Johannes-Kepler-Universität Linz sorgen für einen stetigen Strom an Fachkräften. Zwar überwiegen Dauerstellungen, doch gibt es auch eine saisonale Nachfrage nach Arbeitskräften im Tourismus und in der Landwirtschaft. Die Arbeitssprache in vielen Unternehmen ist Deutsch, in internationalen Firmen wird jedoch auch Englisch verwendet. Die Möglichkeiten zur Telearbeit werden mehr, insbesondere im IT-Bereich und in der Unternehmensberatung.

Im Jahr 2023 waren in Oberösterreich über 808 700 Personen auf dem Arbeitsmarkt aktiv. 33,8 % verfügten über eine Tertiärbildung, 51,2 % über eine Sekundarbildung und 15 % über eine Primarbildung. Die Beschäftigungsquote in Oberösterreich lag 2023 wie 2022 bei 61,4 % und damit um 2,8 Prozentpunkte über dem nationalen Durchschnitt in Österreich.

Die Beschäftigungsquote der Frauen lag 2023 bei 56,5 %, die der Männer bei 66,5 % und die der Jugendlichen bei 60,6 %, was jeweils über dem nationalen Durchschnitt liegt.

Beschäftigungsquote20192020202120222023
GesamtÖsterreich58.657.557.458.658.6
Oberösterreich61.660.460.661.661.4
MännerÖsterreich63.962.562.563.663.4
Oberösterreich66.765.666.266.866.5
FrauenÖsterreich53.652.752.553.853.9
Oberösterreich56.755.555.256.656.5
JugendlicheÖsterreich51.650.250.251.953.1
Oberösterreich57.755.356.76060.6

Note: lfst_r_lfe2emprt, Statistics | Eurostat (europa.eu), data refer to age group 15 years or over 

Die Arbeitslosenquote in Oberösterreich lag 2023 wie im Vorjahr bei 3,5 % und damit 1,6 Prozentpunkte unter dem nationalen Durchschnitt im Jahr 2023.

Arbeitslosenquote20192020202120222023
Österreich4.55.46.24.75.1
Oberösterreich2.93.93.72.93.5

Note: lfst_r_lfu3rt, Statistics | Eurostat, data refer to age group 15 years or over

Offene Stellen

Offene Stellen gibt es in Oberösterreich vor allem im verarbeitenden Gewerbe und im Technologiesektor, wo eine starke Nachfrage nach Ingenieuren (Maschinenbau, Elektrotechnik, Software), IT-Fachkräften und qualifizierten Technikern herrscht. Auch andere Sektoren wie das Gesundheitswesen, das Bildungswesen und der Tourismus stellen aktiv Arbeitskräfte ein. Die Bandbreite der Arbeitgeber reicht von multinationalen Unternehmen bis hin zu kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Qualifikationen in den Bereichen digitaler Wandel, Automatisierung und grüne Technologien werden zunehmend nachgefragt, wobei in vielen Branchen flexible Arbeitsregelungen angeboten werden.

Mangel

In der Region herrscht ein erheblicher Arbeitskräftemangel in technischen Bereichen, insbesondere im Ingenieurwesen (Maschinenbau, Elektrotechnik, Bau), in der IT (Software-Entwickler, Cybersicherheit) und im Gesundheitswesen (Krankenpflegefachkräfte, medizinisches Personal). Dieser Mangel ist strukturell bedingt und auf die alternde Bevölkerung und den raschen technologischen Fortschritt zurückzuführen. Auch im Tourismussektor gibt es saisonale Engpässe, insbesondere was Arbeitskräfte im Hotel- und Gaststättengewerbe während der Hochsaison betrifft. Der Mangel an handwerklichen Fachkräften wie Elektrikern und Schweißern ist in der gesamten Region spürbar.

Überschuss

Es gibt einen Überschuss an Arbeitskräften in Sektoren mit geringeren Qualifikationsanforderungen wie dem Einzelhandel und der Verwaltung. Diese Arbeitskräfte sind aufgrund ihres Wohnorts mit Mobilitätsherausforderungen konfrontiert und ihnen mangelt es auch an spezifischen Qualifikationen für stärker nachgefragte Berufe. Diese überschüssigen Arbeitskräfte sind in der Regel älter oder weniger qualifiziert und haben möglicherweise Schwierigkeiten, in andere Sektoren zu wechseln.


Salzburg

Mit 568 346 Einwohnern lebten im Jahr 2023 in Salzburg etwa 6,2 % der österreichischen Bevölkerung.

Das preisbereinigte (KKS) Bruttoinlandsprodukt pro Kopf betrug in Salzburg 166,4 % des Durchschnitts der 27 EU-Mitgliedstaaten und lag damit deutlich über dem nationalen Durchschnitt von 139,5 %.

Der Arbeitsmarkt in Salzburg ist vielfältig und umfasst starke Wirtschaftssektoren wie Tourismus, verarbeitendes Gewerbe und Dienstleistungen. Er ist bekannt für seine hohe Konzentration an saisonalen und befristeten Arbeitsplätzen, insbesondere im Tourismus, der in den Winter- und Sommermonaten dominiert.

Oft werden Arbeitskräfte aus der Umgebung eingestellt, aber die Arbeitgeber suchen auch nach Fachkräften aus dem Ausland, insbesondere im Hotel- und Gaststättengewerbe, im Technologiesektor und für hochrangigen Führungspositionen.

In internationalen Unternehmen wird in der Regel Englisch gesprochen, aber auf den meisten Arbeitsplätzen ist Deutsch die Hauptsprache. Stark vertreten sind in Salzburg Bildungseinrichtungen wie die Universität Salzburg, die einen Beitrag zum hoch qualifizierten Arbeitskräftereservoir leistet. Auch bieten Arbeitgeber in der Regel flexible Arbeitsmodelle an, wobei die Möglichkeiten für Telearbeit zunehmen, insbesondere in den Bereichen IT und Beratung.

Im Jahr 2023 waren in Salzburg über 302 700 Personen auf dem Arbeitsmarkt aktiv. 36,6 % verfügten über eine Tertiärbildung, 52 % über eine Sekundarbildung und 11,4 % über eine Primarbildung. Die Beschäftigungsquote in Salzburg lag 2023 wie 2022 bei 61,7 % und damit um 3,1 Prozentpunkte über dem nationalen Durchschnitt in Österreich.

Die Beschäftigungsquote der Frauen lag 2023 bei 57,1 %, die der Männer bei 66,5 % und die der Jugendlichen bei 59,4 %, was jeweils über dem nationalen Durchschnitt liegt.

Beschäftigungsquote20192020202120222023
GesamtÖsterreich58.657.557.458.658.6
Salzburg6260.760.261.961.7
MännerÖsterreich63.962.562.563.663.4
Salzburg66.865.16566.366.5
FrauenÖsterreich53.652.752.553.853.9
Salzburg57.556.655.757.857.1
JugendlicheÖsterreich51.650.250.251.953.1
Salzburg57.554.754.357.859.4

Note: lfst_r_lfe2emprt, Statistics | Eurostat (europa.eu), data refer to age group 15 years or over

Die Arbeitslosenquote in Salzburg lag 2023 wie im Vorjahr bei 3 % und damit 2,1 Prozentpunkte unter dem nationalen Durchschnitt im Jahr 2023.

Arbeitslosenquote20192020202120222023
Österreich4.55.46.24.75.1
Salzburg2.434.633

Note: lfst_r_lfu3rt, Statistics | Eurostat, data refer to age group 15 years or over

Offene Stellen

In Salzburg finden sich offene Stellen häufig in Sektoren wie dem Tourismus (z. B. Hotelpersonal, Restaurantleitung), dem verarbeitenden Gewerbe (z. B. Ingenieure, Maschinenbediener) und dem Gesundheitswesen (z. B. Krankenpflegefachkräfte, medizinische Assistenten). Aufgrund der vom Tourismus geprägten Wirtschaft der Region besteht auch eine hohe Nachfrage nach Saisonarbeitskräften im Hotel- und Gaststättengewerbe und für Gästedienstleistungen, insbesondere in Skigebieten und Hotels während der Hochsaison. Für diese Funktionen sind Fähigkeiten in den Bereichen Kundenservice, Fremdsprachen (insbesondere Englisch) und Hospitality-Management gefragt. Das Spektrum der Arbeitgeber reicht von kleinen Familienbetrieben bis hin zu großen internationalen Konzernen, die häufig Bewerber suchen, die flexible Arbeitszeiten, einschließlich Schicht- und Wochenendarbeit, akzeptieren.

Mangel

Besonders ausgeprägt ist der Arbeitskräftemangel im Hotel- und Gaststättengewerbe, im Gesundheitswesen sowie bei handwerklichen Berufen. Insbesondere besteht ein ständiger Bedarf an qualifizierten Köchen, Führungskräften in Hotels, Kellnern und Fachkräften im Gesundheitswesen. Herausforderungen bei der Personalbeschaffung gibt es aufgrund der Kurzfristigkeit der Arbeit auch im Hinblick auf Saisonarbeitsplätze im Tourismus, vor allem in den Skigebieten. Dieser Mangel ist strukturell bedingt und hängt mit dem zyklischen Charakter des Tourismus in der Region zusammen, wird aber auch durch die alternde Bevölkerung und den zunehmenden Bedarf im Gesundheitswesen verschärft.

Auch im verarbeitenden Gewerbe besteht ein Bedarf an handwerklichen Fachkräften, insbesondere in den Bereichen Ingenieurwesen und Elektrotechnik.

Überschuss

Arbeitskräfteüberschüsse sind in Salzburg typischerweise in Bereichen zu finden, in denen sich die Nachfrage aufgrund von Automatisierung oder Technologie verringert hat. Dazu gehören auch einige Verwaltungsfunktionen oder nicht qualifizierte Tätigkeiten im verarbeitenden Gewerbe. Diese überschüssigen Arbeitskräfte sind aufgrund der spezifischen Fähigkeiten, die für ihre früheren Tätigkeiten gefordert waren, oft älter oder weniger mobil.

Viele von ihnen sind jedoch durchaus zur Umschulung bereit, um in anderen Bereichen, in denen es mehr Möglichkeiten gibt, wie der IT, dem Gesundheitswesen oder dem Tourismus, Fuß zu fassen.


Tirol

Mit 771 304 Einwohnern lebten im Jahr 2023 in Tirol etwa 8,5 % der österreichischen Bevölkerung.

Das preisbereinigte (KKS) Bruttoinlandsprodukt pro Kopf betrug in Tirol 144,6 % des Durchschnitts der 27 EU-Mitgliedstaaten und lag damit über dem nationalen Durchschnitt von 139,5 %.

Die Tiroler Wirtschaft stützt sich hauptsächlich auf den Tourismus, die Industrie und die Landwirtschaft. Die Region ist bekannt für ihren starken Tourismussektor, der vor allem im Hotel- und Gaststättengewerbe und im Bereich der Reisedienstleistungen saisonale Arbeitsplätze schafft. Die größten Arbeitgeber sind im Tourismus, im Bauwesen und im verarbeitenden Gewerbe zu finden. Die Anwerbung konzentriert sich oft auf die Einstellung von Saisonarbeitskräften in der Tourismusbranche während der Spitzenzeiten. Viele Arbeitgeber suchen sowohl auf lokaler als auch auf internationaler Ebene nach Arbeitskräften Die Arbeitssprache in den Unternehmen in Tirol ist in der Regel Deutsch, obwohl auch Englisch weit verbreitet ist, insbesondere in internationalen Unternehmen. Es gibt immer mehr Möglichkeiten zur Telearbeit, diese sind aber jedoch in Sektoren wie dem Hotel- und Gaststättengewerbe noch begrenzt.

Im Jahr 2023 waren in Tirol über 414 200 Personen auf dem Arbeitsmarkt aktiv. 33,8 % verfügten über eine Tertiärbildung, 51,9 % über eine Sekundarbildung und 14,3 % über eine Primarbildung. Die Beschäftigungsquote in Tirol lag 2023 wie 2022 bei 62 % und damit um 3,4 Prozentpunkte über dem nationalen Durchschnitt in Österreich.

Die Beschäftigungsquote der Frauen lag 2023 bei 57,9 %, die der Männer bei 66,2 % und die der Jugendlichen bei 55,5 %, was jeweils über dem nationalen Durchschnitt liegt.

Beschäftigungsquote20192020202120222023
GesamtÖsterreich58.657.557.458.658.6
Tirol61.860.359.362.162
MännerÖsterreich63.962.562.563.663.4
Tirol66.965.864.867.366.2
FrauenÖsterreich53.652.752.553.853.9
Tirol57555457.157.9
JugendlicheÖsterreich51.650.250.251.953.1
Tirol53.854.453.154.955.5

Note: lfst_r_lfe2emprt, Statistics | Eurostat (europa.eu), data refer to age group 15 years or over

Die Arbeitslosenquote in Tirol lag 2023 wie im Vorjahr bei 3,1 % und damit 2 Prozentpunkte unter dem nationalen Durchschnitt im Jahr 2023.

Arbeitslosenquote20192020202120222023
Österreich4.55.46.24.75.1
Tirol2.134.83.23.1

Note: lfst_r_lfu3rt, Statistics | Eurostat, data refer to age group 15 years or over 

Offene Stellen

In Tirol gibt es zahlreiche offene Stellen im Tourismusbereich, etwa für Hotelpersonal (z. B. Rezeptionisten, Köche und Hauswirtschafter) und Saisonarbeitskräfte in Skigebieten. Neben dem Tourismussektor gibt es offene Stellen im Gesundheitswesen, im Ingenieurwesen und im Handwerk (z. B. Elektroingenieure, Bauhilfsarbeiter). Besonders geschätzt werden Fähigkeiten in den Bereichen Kundendienst, Sprachen und Technik. Einige Arbeitgeber, insbesondere im Tourismus, bieten flexible Arbeitszeiten oder Teilzeitstellen an.

Mangel

In Tirol herrscht ein struktureller Arbeitskräftemangel, vor allem in der Tourismusbranche, wo in den Winter- und Sommermonaten eine ständige Nachfrage nach Saisonarbeitskräften besteht. Auch im Bauwesen, im Gesundheitswesen und im IT-Bereich sind Fachkräfte gefragt. Der Mangel ist vor allem darauf zurückzuführen, dass in der Region auf Zeitarbeitskräfte gesetzt wird und Bedarf an speziellen Qualifikationen besteht, der durch das lokale Bildungswesen nicht immer gedeckt werden kann. Um diese Lücken zu schließen, ist die Zuwanderung von Arbeitskräften unerlässlich.

Überschuss

Einen Überschuss an Arbeitskräften gibt es in einigen Verwaltungsfunktionen und in Sektoren wie dem Einzelhandel und in Dienstleistungsberufen, die eine geringe Qualifikation erfordern. Bei diesen Arbeitskräften handelt es sich häufig um ältere, teilzeitbeschäftigte und gering qualifizierte Arbeitskräfte, die weniger mobil sind und sich weniger gut an neue Aufgabenbereiche anpassen können.


Vorarlberg

Mit 406 395 Einwohnern lebten im Jahr 2023 in Vorarlberg etwa 4,5 % der österreichischen Bevölkerung.

Das preisbereinigte (KKS) Bruttoinlandsprodukt pro Kopf betrug in Vorarlberg 165 % des Durchschnitts der 27 EU-Mitgliedstaaten und lag damit deutlich über dem nationalen Durchschnitt von 139,5 %.

Vorarlbergs Wirtschaft ist in hohem Maße von Branchen wie dem Tourismus, dem verarbeitenden Gewerbe (einschließlich Textilindustrie) und dem Bauwesen geprägt. Vorarlberg hat einen vielfältigen Arbeitsmarkt, auf dem große internationale Unternehmen neben vielen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) agieren. Die Personaleinstellung erfolgt häufig saisonal, insbesondere im Tourismus, wobei der Bedarf im Winter und Sommer besonders hoch ist. Die Region verfügt über ein dichtes Netz von Berufsschulen und Universitäten, die Fachkräfte bereitstellen, ist aber aufgrund des saisonalen Bedarfs auch auf Arbeitskräfte aus dem Ausland angewiesen. Arbeitgeber bevorzugen in der Regel Deutsch sprechende Arbeitskräfte, obwohl Englisch in größeren Unternehmen, insbesondere im Tourismus und bei solchen, die international tätig sind, häufig verwendet wird. Die Arbeitskultur ermöglicht in der Regel ein gewisses Maß an Flexibilität, und vor allem in technischen und administrativen Funktionen wird zunehmend die Möglichkeit zur Telearbeit genutzt.

Im Jahr 2023 waren in Vorarlberg über 217 300 Personen auf dem Arbeitsmarkt aktiv. 30,5 % verfügten über eine Tertiärbildung, 53,9 % über eine Sekundarbildung und 15,6 % über eine Primarbildung. Die Beschäftigungsquote in Vorarlberg lag 2023 wie 2022 bei 62,3 % und damit um 3,7 Prozentpunkte über dem nationalen Durchschnitt in Österreich.

Die Beschäftigungsquote der Frauen lag 2023 bei 57,1 %, die der Männer bei 67,6 % und die der Jugendlichen bei 54,6 %, was jeweils über dem nationalen Durchschnitt liegt.

Beschäftigungsquote20192020202120222023
GesamtÖsterreich57.557.458.658.658.6
Vorarlberg61.961.261.962.362.6
MännerÖsterreich62.562.563.663.463.9
Vorarlberg67.467.368.267.668.6
FrauenÖsterreich52.752.553.853.953.6
Vorarlberg56.755.455.957.156.7
JugendlicheÖsterreich50.250.251.953.151.6
Vorarlberg61.158.45954.660.2

Note: lfst_r_lfe2emprt, Statistics | Eurostat (europa.eu), data refer to age group 15 years or over

Die Arbeitslosenquote in Vorarlberg lag 2023 wie im Vorjahr bei 3,3 % und damit 1,8 Prozentpunkte unter dem nationalen Durchschnitt im Jahr 2023.

Arbeitslosenquote20192020202120222023
Österreich4.55.46.24.75.1
Vorarlberg3.23.64.13.23.3

Note: lfst_r_lfu3rt, Statistics | Eurostat, data refer to age group 15 years or over

Offene Stellen

Die meisten offenen Stellen in Vorarlberg gibt es im Tourismus, im Hotel- und Gaststättengewerbe, im Gesundheitswesen und im verarbeitenden Gewerbe. Im Tourismus besteht eine große Nachfrage nach Hotel- und Restaurantpersonal, einschließlich Köchen, Kellnern und Hauswirtschaftspersonal. Weitere wichtige Berufe sind Einzelhandelsfachkräfte, Fremdenführer und Skilehrer. Die Nachfrage nach Fachkräften im verarbeitenden Gewerbe umfasst Ingenieure, Maschinenbediener und Produktionsplaner, während Erbringer von Gesundheitsleistungen Krankenpflegefachkräfte und Pflegekräfte suchen. Zu den geforderten Qualifikationen gehören technisches Know-how, Kundendienst und Mehrsprachigkeit. Was die Beschäftigungsmodelle betrifft, so sind viele dieser Funktionen saisonabhängig und können mit unregelmäßigen Arbeitszeiten verbunden sein, insbesondere im Tourismussektor.

Mangel

Besonders akut ist der Arbeitskräftemangel im Tourismus und im Gesundheitswesen. In der Tourismusbranche herrscht vor allem in der Hochsaison ein ständiger Mangel an qualifizierten Köchen, Kellnern und Hauswirtschaftern. Im Gesundheitswesen besteht Bedarf an Krankenpflegefachkräften und medizinischen Assistenten. Dieser Mangel ist strukturell bedingt und hängt mit der demografischen Entwicklung und der Saisonabhängigkeit der Tourismusbranche zusammen. Darüber hinaus fehlen im verarbeitenden Gewerbe auch Fachkräfte wie Maschinenwärter und Textiltechniker.

Überschuss

Ein gewisser Überschuss besteht in geistes- und sozialwissenschaftlichen Berufen, in denen die Nachfrage gering ist. So gibt es beispielsweise ein Überangebot an Absolventen in Bereichen wie Literatur, Soziologie und Philosophie. Für Arbeitskräfte in diesen Bereichen kann es schwierig sein, vor Ort einen Arbeitsplatz zu finden, und manche könnten in Erwägung ziehen, nach Beschäftigungsmöglichkeiten in anderen österreichischen Regionen zu suchen. Außerdem kann es für ältere Arbeitskräfte oder solche mit veralteten Qualifikationen schwieriger sein, in neue Sektoren wie digitale Technologien oder grüne Energie einzusteigen.