Der italienische Arbeitsmarkt ist sehr heterogen: Einige norditalienische Regionen sind stark industrialisiert, während in Süditalien Tätigkeiten in der Landwirtschaft und im Tourismus überwiegen. Wichtige Sektoren nach ihrem Anteil am BIP (2022): Dienstleistungen (291 807 Mio. EUR), verarbeitendes Gewerbe (75 677 Mio. EUR), Baugewerbe (21 586 Mio. EUR), Landwirtschaft (7 609 Mio. EUR). Die häufigste Vertragsart ist ein befristeter Vertrag sowie Vollzeitbeschäftigung. Die am stärksten nachgefragte Qualifikation ist der Abschluss des Sekundarbereichs II.
In den letzten Jahren ist die italienische Bevölkerung kontinuierlich zurückgegangen und verzeichnete im Januar 2023 einen historischen Tiefstand von insgesamt 58 850 717 Personen. Die Zahl ausländischer Staatsangehöriger liegt bei rund 5 030 716 Personen (8 % der Bevölkerung), die vor allem in den nordwestlichen Regionen Italiens angesiedelt sind. Die demografische Krise zeichnet sich am deutlichsten im Mezzogiorno (Süditalien) ab, insbesondere in den Regionen Molise, Basilikata und Kalabrien.
Trotz einer leichten Verlangsamung im letzten Quartal 2022 belief sich das BIP Italiens im Jahr 2022 auf + 2,8 % und dürfte 2023 um 1,9 % weiter wachsen, wobei das BIP Italiens bereits im ersten Quartal 2023 eine Steigerung über dem europäischen Durchschnitt (+ 0,5 %) verzeichnet hat. Die positive Entwicklung des BIP wurde durch den Konsum, eine Erholung der Investitionen, insbesondere im Baugewerbe, und die wieder großen Tourismusströme unterstützt. Im vierten Quartal 2022 blieb die Nichterwerbsquote (15-64 Jahre) praktisch auf dem gleichen Niveau (34,2 %), während die Arbeitslosenquote (7,8 % im März 2023 gegenüber 8,2 % im April 2022) und die Jugendarbeitslosigkeit (22,3 % gegenüber 24,4 % im April 2022) leicht zurückgingen. Leider gehört der Anteil der NEET (Not in Employment, Education or Training) in der Altersgruppe der 15- bis 29-Jährigen immer noch zu den höchsten in Europa (2022 bei 23,10 %). Die Erwerbsbeteiligung ist seit April 2022 um fast einen Prozentpunkt gestiegen und liegt im März 2023 bei 66,2 %.
Im Jahr 2022 hatten die politisch-wirtschaftlichen Probleme im Zusammenhang mit dem Konflikt in der Ukraine keine negativen Auswirkungen auf den Beschäftigungsbedarf, insbesondere im Unternehmens- und Dienstleistungssektor. Zu den Wirtschaftszweigen, die ein tendenzielles Wachstum aufwiesen, gehörten der Fahrzeugbau (+12,4 %), die Herstellung von pharmazeutischen Grundstoffen und pharmazeutischen Erzeugnissen (+6,5 %) und die Herstellung von Koks und raffinierten Erdölerzeugnissen (+3,3 %). Die stärksten Rückgänge wurden in der Holz-, Papier- und Druckindustrie (-13,4 %), der Energieversorgung (-12,5 %) und dem Bergbau (-11,0 %) verzeichnet.
Den jüngsten Prognosen des Informationssystems Excelsior Unioncamere/ANPAL für den Zeitraum 2023-2027 zufolge beläuft sich der Gesamtbeschäftigungsbedarf auf rund 3 800 000, d. h., fast 760 000 Personen pro Jahr. Drei Viertel der Nachfrage werden vom Dienstleistungssektor (3,3 % oder 2 880 000) absorbiert, gefolgt von der Industrie (2,6 % für 800 000 Beschäftigte) und der Landwirtschaft (2,4 % oder rund 110 000 Beschäftigte). Schätzungen des Bedarfs der Größe nach ergeben für die einzelnen Sektoren Folgendes: Handel und Tourismus über 750 000 Beschäftigte; sonstige öffentliche und private Dienstleistungen – einschließlich der unternehmens- und personenbezogenen Unterstützungsdienste sowie des öffentlichen Sektors im engeren Sinne – etwa 567 000 Stellen; Gesundheit 477 000 Beschäftigte; Aus- und Weiterbildung und Kultur 436 000 Arbeitnehmer; Finanzierung und Beratung fast 430 000 Beschäftigte; Bauwesen und Infrastruktur 270 000 Beschäftigte; Lebensmittel 168 000 Beschäftigte; und schließlich Mechatronik und Robotik ca. 153 000 Beschäftigte. Insbesondere werden durch die Investitionen im Rahmen des Aufbau- und Resilienzplans rund 70 % der Neueinstellungen in vier Hauptsektoren generiert: „Bauwesen und Infrastruktur“ (21 %), „Tourismus und Handel“ (18 %), „fortgeschrittene Dienste“ (16 %) und „Aus- und Weiterbildung und Kultur“ (13 %).
Bei der territorialen Verteilung des Bedarfs ist der Nordwesten die Region mit dem größten Anteil an Bedarf (fast 1,1 Millionen, d. h. 28,5 % des Gesamtbedarfs). Die Verteilung des Südens und der Inseln ist nur geringfügig niedriger als die des Nordwestens: über 1 Million Beschäftigte (27,3 %). Was die beiden anderen Verteilungen betrifft, so ist der Beitrag zum Gesamtbedarf deutlich geringer: rund 873 000 Beschäftigte für den Nordosten (23 % des Gesamtbedarfs) und rund 806 000 für das Zentrum (21,2 % des Gesamtbedarfs). Auf regionaler Ebene entfällt der größte Teil des Beschäftigungsbedarfs auf die Lombardei mit über 714 000 Beschäftigten (19 % des nationalen Gesamtwerts), gefolgt von Latium (379 000 Beschäftigte), Venetien (346 000 Beschäftigte) und Emilia Romagna (fast 336 000 Beschäftigte).
Diese Daten müssen auch unter Berücksichtigung der im Rahmen des nationalen Aufbau- und Resilienzplans geplanten Maßnahmen zur Verringerung der regionalen Unterschiede und zur Erschließung des Südens und der Inseln analysiert werden, für die 40 % der Mittel bereitgestellt werden.
Insbesondere sind in Sizilien größere Vorhaben im Verkehrswesen geplant, was dagegen die Lombardei angeht, betreffen die wichtigsten Kapitel der Maßnahmen im Rahmen des nationalen Aufbau- und Resilienzplans die Mobilität (insbesondere für Mailand) und das Gesundheitswesen (61 % der Mittel des nationalen Aufbau- und Resilienzplans der Region). Für das Piemont besteht eines der wichtigsten „Vorzeigeprojekte“ für den nationalen Aufbau- und Resilienzplan darin, zum italienischen Hydrogen Valley zu werden und so die Möglichkeiten seiner strategischen Position aus logistischer Sicht auszuschöpfen.
Zwischen 2023 und 2027 sind die Berufe mit einer höheren Bedarfsquote die für die Sektoren typischen, die am stärksten an Investitionen im Zusammenhang mit dem nationalen Aufbau- und Resilienzplan beteiligt sein werden. Es handelt sich um Ingenieure und Techniker im Bereich Engineering, an denen sowohl in der Unternehmensberatung als auch im Industriezweig der Mechatronik und Robotik Bedarf bestehen wird; Gesundheitstechniker (einschließlich Krankenpflegern, Physiotherapeuten, Radiologen, Labortechnikern), Ärzte und Fachberufe im Gesundheits- und Sozialwesen, die für die Aufnahme des Betriebs der Einrichtungen, die aus den Fonds des ARP aufgebaut werden, von entscheidender Bedeutung sein werden. IKT-Techniker und Fachleute aus den Bereichen Mathematik und Informatik werden dagegen von den verschiedenen Sektoren, die am digitalen Wandel beteiligt sind, flächendeckend absorbiert werden.
Sowohl die Vorausschätzungen für unbefristete Verträge (+11,9 %) als auch für befristete und saisonale Verträge (+5,7 %) sind gestiegen, während die Kooperationsverträge (-18,7 %) oder die Verträge mit Freiberuflern mit Umsatzsteuer-Identifikationsnummer (-13,1 %) rückläufig sind.
ÖKOLOGISCHER UND DIGITALER WANDEL
In den kommenden Jahren werden die Investitionen aus dem nationalen Aufbau- und Resilienzplan (ARP) von großer Bedeutung sein. Insbesondere wird durch die Maßnahmen für den ökologischen und digitalen Wandel die Nachfrage nach Berufsprofilen der Green Economy, des IT- und des Telekommunikationssektors (sogenannte „grüne Arbeitsplätze“) steigen. Der nationale Aufbau- und Resilienzplan sieht vor, dass 37 % der Investitions- und Reformausgaben zur Unterstützung der Klimaziele und 20 % zur Unterstützung des digitalen Wandels eingesetzt werden.
Die Mittel für die grüne Revolution und den ökologischen Wandel belaufen sich auf 59,46 Mrd. EUR; diese sind vorgesehen für die Förderung von Kreislaufwirtschaft und nachhaltiger Landwirtschaft (5,27 Mrd. EUR), erneuerbaren Energien und nachhaltiger Mobilität (23,78 Mrd. EUR), Energieeffizienz und Gebäudesanierung (15,36 Mrd. EUR) und Gebietsschutz (15,05 Mrd. EUR). Diese Investitionen werden in vielen Wirtschaftszweigen zu Beschäftigungswachstum führen, vor allem aber in Sektoren wie Mechatronik (vor allem Elektrotechnik und Elektronik), Agrar- und Ernährungswirtschaft, Einrichtung und Bauwesen. Dank der Ressourcen für Wasserstofftechnologien, Satelliten, Mikroelektronik, die Entwicklung einer europäischen Batterieindustrie und die Stärkung von Cybersicherheit und Cloud-Lösungen können sich zudem neue Industriezweige entwickeln. Schließlich wird in vielen Segmenten ein neues Angebot an Waren und Dienstleistungen entstehen, das in erster Linie grüne und digitale Produkte, digitale Dienstleistungen im Zusammenhang mit Telemedizin, Smart Mobility, E-Autos und nachhaltige Mobilität umfasst.
Beispiele für künftig stark nachgefragte grüne Berufe: – im Bausektor: Architekten für nachhaltiges Bauen, Entwickler nachhaltiger Gebäude und Installateure von Klimaanlagen mit geringer Umweltbelastung; – im Maschinenbau: Experten für Anlagentechnik und/oder Komponenten für Elektromotoren; – im Umweltbereich: Umweltinformatiker für die Entwicklung von umweltspezifischen Softwares und Anwendungen, Umweltanwälte, Mobilitätsmanager, Energiemanager, Ökodesigner. Darüber hinaus wird der Bedarf an Fachkräften mit einer Kombination von mindestens zwei e-Skills (d. h. grundlegende digitale Kompetenzen, Fähigkeit der Anwendung von Programmiersprachen und mathematischen Methoden, Fähigkeit der Umsetzung innovativer Lösungen) auf 875 000 bis 959 000 geschätzt, d. h. mehr als 20 % der insgesamt benötigten Fachkräfte. Dazu gehören beispielsweise Softwareanalysten und Softwaredesigner, Elektronik- und Telekommunikationsingenieure, Programmierer und Netz- und Telematikbetreiber.
Links:
Titel/Name | URL |
Ministero del Lavoro (Arbeitsministerium) – Banca d’Italia (Italienische Zentralbank) | |
ANPAL – Agenzia per le politiche attive del lavoro (Agentur für aktive Arbeitspolitik – Italienische Arbeitsverwaltung) | |
ISTAT – Istituto nazionale di statistica (Nationales Statistikamt) | |
EUROSTAT | |
Unioncamere (Verband der italienischen Industrie- und Handels-, Handwerks- und Landwirtschaftskammern) | http://excelsior.unioncamere.net https://excelsior.unioncamere.net/images/pubblicazioni2022/report_previsivo_2022-26.pdf |
Im Fünfjahreszeitraum 2023-2027 werden die größten Schwierigkeiten bei der Einstellung von Ärzten, Krankenschwestern und Krankenpflegern, Physiotherapeuten sowie qualifizierten Berufen im Gesundheits- und Sozialwesen erwartet, doch auch bei einigen Berufen, die für die Prozesse der technologischen Innovation und des digitalen Wandels von entscheidender Bedeutung sind, wie z. B. Fachleute in den Bereichen Mathematik und Informatik, IKT-Techniker, Ingenieure und Techniker im Bereich Engineering. Weitere Berufsbilder sind Facharbeiter im Bauwesen und Arbeitnehmer im Gaststättengewerbe.
In Bezug auf den ökologischen und digitalen Wandel sind die Berufe, die in den nächsten fünf Jahren gefragt sein werden und für die es Schwierigkeiten bei der Einstellung geben könnte, im Einzelnen, zum Beispiel im Bausektor, Energieingenieure, Wärmetechniker, HLS-Installateure, Automatisierungsingenieure, CAD-Konstrukteure und BIM-Spezialisten. Im IT- und Telekommunikationssektor geht es dagegen um Berufsbilder wie Softwareentwickler, Dateningenieur und Cybersicherheitsspezialist, doch auch für die Green Economy werden aufgrund der engen Verbindung zwischen den beiden vom Wandel betroffenen Bereichen Berufe wie Full-Stack-Entwickler, IT-Projektmanager und ICT-Systemingenieur häufiger gefragt sein.
In der Mechatronik, Optik und Robotik sind die Berufsbilder Konstruktionsmechaniker, Automatisierungsingenieur, Techniker für Energiezertifizierungen, Supplier Quality Engineer und Bautechniker gefragt.
Im Bereich „Mobilität und Logistik“ sind die Berufsbilder des Umwelttechnikers, Prozessingenieurs, Außendiensttechnikers und Materialplaners zu nennen, während im Lebensmittelsektor Verpackungsfachleute, Chemieanalytiker und Marketingspezialisten benötigt werden.
Es wird geschätzt, dass zwischen 2023 und 2027 34,3 % des Beschäftigungsbedarfs auf Personal mit einem tertiären Bildungsabschluss (Hochschule, Fachhochschule, Berufsakademie usw.) und 48,1 % auf Profile mit einem Abschluss der Sekundarstufe II mit technisch-berufsspezifischem Charakter entfallen werden.
Im Einzelnen wird erwartet, dass in den nächsten fünf Jahren ein stärkerer Mangel an Hochschulabsolventen in den Bereichen Medizin und Gesundheitsversorgung (12 000 Hochschulabsolventen pro Jahr), Wirtschaft und Statistik (8 000 Beschäftigte pro Jahr) und an Arbeitnehmern mit tertiären Qualifikationen in den MINT-Fächern (6 000 Beschäftigte pro Jahr) zu verzeichnen sein wird. Insbesondere in den MINT-Bereichen sind die kritischsten Diskrepanzen in den Bereichen Mathematik, Physik, Informatik und Ingenieurwesen zu beobachten. Betrachtet man die technische und berufliche Ausbildung der Sekundarstufe II als Ganzes, so wird geschätzt, dass das derzeitige Bildungsangebot insgesamt in den nächsten fünf Jahren nur 60 % der potenziellen Nachfrage abdecken könnte, wobei die Diskrepanz in den Bereichen Verkehr und Logistik, Bauwesen, Modesystem, Mechatronik, Mechanik und Energie besonders kritisch ist, da hier erwartet wird, dass das Angebot zwischen 2023 und 2027 weniger als ein Drittel der potenziellen Nachfrage abdecken könnte.
Im Zeitraum Mai bis Juli 2023 werden voraussichtlich 1 547 540 Einstellungen erfolgen. Im Mai 2023 waren noch 46 % der auf nationaler Ebene angebotenen Stellen unbesetzt. Davon wird die größte Zahl im Nordwesten (129 260) mit einer Rekrutierungsschwierigkeit von 46,1 % erwartet, gefolgt vom Süden und den Inseln (125 770) mit einer Rekrutierungsschwierigkeit von 44,2 %, dem Nordosten (115 640) mit einer Rekrutierungsschwierigkeit von 50,5 % und dem Zentrum (96 090) mit einer Rekrutierungsschwierigkeit von 43,4 %.
Die größten Beschäftigungsmöglichkeiten im Zeitraum Mai bis Juli 2023 waren Mechatronik (66 000), Metallurgie (ca. 53 000), Lebensmittelsektor (ca. 45 000) und Mode (29 000). Ein Wachstum verzeichnen auch das Baugewerbe, das rund 132 000 Neueinstellungen plant (+25,8 %), und der Dienstleistungssektor, der im Mai rund 335 000 und bis Juli mehr als 1,1 Millionen Arbeitskräfte sucht. Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist nach wie vor bei den Tourismusunternehmen sehr hoch, die im Laufe des Monats 107 000 Arbeitsplätze und bis Juli 398 000 Arbeitsplätze planen. Auch im Handel gab es zahlreiche Beschäftigungsmöglichkeiten, mit rund 58 000 erwarteten Einstellungen im Monat und rund 192 000 im Quartal. Es folgen die personenbezogenen Dienstleistungen, die trotz des Rückgangs im Vergleich zum Vorjahr (-27,2 %) im Mai rund 49 000 Arbeitskräfte suchten, die im Quartal Mai bis Juli auf über 180 000 anstiegen.
Im Laufe des Monats ist es schwierig, 46,1 % der von den Unternehmen nachgefragten Mitarbeiter zu finden (+7,8 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr), was vor allem auf den Mangel an Bewerbern zurückzuführen ist. Am schwierigsten zu finden sind technische und hochspezialisierte Fachkräfte: Ingenieure und Techniker im Bereich Engineering (61,0 % bzw. 65,2 %), Gesundheitstechniker (63,1 %), Techniker des Produktionsprozessmanagements (63,0 %) und Vertriebstechniker (58,7 %), während unter den Berufsbildern der Facharbeiter die für Feinarbeiten zuständigen Facharbeiter des Baugewerbes (73,5 %), Schmelzer, Gießer, Schweißer, Spengler, Kesselschmiede, Metallbauschlosser (72,2 %), Mechaniker, Monteure, Reparateure, Instandhalter von festen und beweglichen Anlagen und Maschinen (72,1 %) und Eisenschmiede, Werkzeugmacher und Gleichgestellte (71,5 %) zu nennen sind.
Die Nachfrage nach zugewanderten Arbeitskräften blieb mit 91 000 geplanten Einstellungen im Mai 2023 (+18 000 im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2022) hoch, was 19,5 % der Gesamtzahl entspricht. Am häufigsten werden ausländische Arbeitskräfte für betriebliche Unterstützungsdienste für Unternehmen und Privatpersonen (37,3 % der geplanten Zugänge werden durch zugewanderte Arbeitskräfte abgedeckt), Transport-, Logistik- und Lagerdienstleistungen (28,7 %), im Baugewerbe (23,9 %), der Metallurgie (23,2 %) und der Nahrungsmittelindustrie (20,3 %) eingesetzt.
Italien weist eine hohe Arbeitslosigkeit in den Gebieten des Mezzogiorno (Süditalien) auf. Die ISTAT-Daten für das letzte Quartal 2022 verzeichnen in Süditalien eine Arbeitslosenquote (15-65 Jahre) von 14,6 %, eine im Vergleich zu der anderer Landesteile (Mittelitalien 7,1 % und Norditalien 4,8 %) sehr hohe Quote.
Die drei Regionen mit der höchsten Arbeitslosenquote im Jahr 2022 waren Kampanien (17,4 %), Sizilien (16,9 %) und Kalabrien (15 %). Die niedrigsten Arbeitslosenquoten sind in der Autonomen Provinz Bozen (2,3 %), in Südtirol (3,1 %) und der Autonomen Provinz Trient (3,8 %) zu verzeichnen.
Das geschlechtsspezifische Beschäftigungsgefälle zählt nach wie vor zu den höchsten in Europa. Die Arbeitslosigkeit bei Frauen liegt in Italien bei 9,5 % (2022) im Vergleich zu 7,3 % bei Männern. Die höchste Frauenarbeitslosigkeit mit 14,6 % hat Süditalien zu verzeichnen, gefolgt von Mittelitalien mit 7,1 % und dem Norden mit 5,1 %. Die Regionen mit der höchsten Frauenarbeitslosigkeit sind Kampanien (20,3 %) und Sizilien (19,3 %).
Nach den Schätzungen des Excelsior-Bulletins für den Fünfjahreszeitraum 2023-2027 sind die Profile, für die unterdurchschnittliche Nachfrageraten und kaum Schwierigkeiten bei der Arbeitnehmersuche zu erwarten sind z. B. Postsortier- und -zustellfachkräfte sowie Bankschaltermitarbeiter, für die in den kommenden Jahren von einer Verlangsamung der Nachfrage nach diesen Berufen (geringe Nachfrage) ausgegangen werden kann, was auch durch die geringe absolute Nachfrage bestätigt wird.
Der positive Beschäftigungstrend, der im zweiten Quartal 2021 eingesetzt und sich im Jahresverlauf 2022 allmählich verstärkt hat, setzt sich fort.
Das durchschnittliche Beschäftigungsniveau lag 2022 bei rund 55 200 und stieg im Vergleich zum Vorjahr um + 4,6 %, womit es wieder auf das Niveau von vor der Pandemie zurückkehrte und die Rückgänge nach dem Gesundheitsnotstand vollständig wieder aufholte. Gleichzeitig ging der Bereich der Arbeitslosigkeit sowohl im Vergleich zu 2021 als auch in Bezug auf das Jahr 2019 deutlich auf rund 3 100 zurück, während die Erwerbsbeteiligung im Vergleich zum Vorjahr einen positiven Trend aufweist (+2,5 %), doch immer noch leicht unter dem Niveau von 2019 (-1,3 %) liegt.
Diese Dynamiken lassen sich besser verdeutlichen, wenn man die Entwicklung der einzelnen Größen auf Quartalsbasis betrachtet. Denn auf dieser Grundlage ist festzustellen, dass die Beschäftigung tendenziell, d. h. ohne die saisonalen Fluktuationen, nach dem allmählichen Rückgang zwischen dem ersten Quartal 2020 und dem ersten Quartal 2021 wieder anzog, sicherlich in engem Zusammenhang mit den verschiedenen Phasen der Pandemie, wenngleich sie sich in den letzten beiden Quartalen des Jahres 2022 eher stabilisiert hat. Was die Arbeitslosigkeit betrifft, die auch die Ergebnisse für die Beschäftigung widerspiegelt, ist festzustellen, dass der Höchststand zwischen Ende 2020 und Anfang 2021 liegt, gefolgt von einer Phase des allmählichen Rückgangs, die während des gesamten Jahrs 2022 andauerte.
Obwohl das Beschäftigungsniveau im Vergleich zu 2021 sowohl bei den Frauen (+4,4 %) als auch bei den Männern (+4,8 %) ansteigt, wurde bei Letzteren das Niveau vor der Pandemie noch nicht wieder erreicht, im Gegensatz zur weiblichen Komponente, die dagegen einen Saldo von +1,1 % im Vergleich zu 2019 aufweist. Andererseits ist das Beschäftigungswachstum zwischen 2019 und 2022 vollständig auf die Frauen zurückzuführen. Die Veränderung der Arbeitslosigkeit fällt dagegen für beide Geschlechter positiv aus, bei Männern jedoch deutlich ausgeprägter.
Im Jahr 2022 lag die Erwerbsquote (15-64 Jahre) bei 73,8 %, die Beschäftigungsquote (15-64 Jahre) auf dem höchsten Stand seit 2018 (69,8 %), während die Arbeitslosenquote (5,4 %) auf dem niedrigsten Stand im Zeitraum lag.
Im Jahr 2022 lag die Position des Aostatals mit einer Beschäftigungsquote von rund 9 Prozentpunkten mehr (69,8 % gegenüber 60,1 %) und einer niedrigeren Arbeitslosenquote (5,4 % gegenüber 8,1 %) deutlich über dem italienischen Durchschnitt, wobei vor allem die Daten zur Frauenkomponente positiv vom nationalen Bild abweichen: Die Beschäftigungsquote von Frauen liegt im Aostatal bei 66 % gegenüber 51,1 % auf nationaler Ebene, während die regionale Arbeitslosenquote 6,4 % und die italienische Arbeitslosenquote 9,4 % beträgt.
Im Vergleich zu den Wirtschaftssektoren war zwischen 2021 und 2022 ein allgemeines Wachstum zu verzeichnen. Die einzige Ausnahme bildet das Baugewerbe, in dem dagegen ein Rückgang der Beschäftigung zu verzeichnen war, während im Vergleich zum Zeitraum vor der Pandemie festgestellt werden kann, dass sich das Beschäftigungsniveau im Dienstleistungssektor und im Baugewerbe vollständig erholt hat, im Gegensatz zur Landwirtschaft und der Industrie im engeren Sinne, die im Vergleich zu 2019 noch immer eine Lücke aufweisen.
Die Überwindung der Pandemiekrise zeigt sich auch in der Nachfrage nach Arbeitskräften, die 2022 ein Wachstum von 8,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnet. Bei Männern (+9,8 %) war das Wachstum der Einstellungen größer als bei den Frauen (+7,3 %). Im Vergleich zu den Werten aus der Zeit vor der Pandemie liegt der Beschäftigungsbedarf jedoch immer noch unter dem 2019 erreichten Niveau (-3,7 %).
Aus sektorieller Sicht war im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg der Einstellungen im Dienstleistungssektor insgesamt zu verzeichnen (+10,3 %), wobei die Zuwächse im Handel (+16,7 %), im Beherbergungs- und Gaststättengewerbe (+12,4 %), bei den Informations- und Kommunikationsdienstleistungen (+16 %) und im Grundstücks- und Wohnungswesen (+36,8 %) deutlicher ausfielen. Der Agrarsektor verzeichnete ebenfalls einen, wenn auch sehr bescheidenen, Anstieg (+1,6 %), während der sekundäre Sektor insgesamt einen leicht negativen Saldo (-1,9 %) aufwies, der jedoch einer positiven Leistung des Baugewerbes (+1,5 %) und einer negativen Leistung der Industrie im engeren Sinne (-6,9 %) geschuldet ist.
Bei den Neueinstellungen bestätigt sich ein deutliches Überwiegen befristeter Arbeitsverhältnisse (knapp 90 % der Beschäftigungsverhältnisse). Mehr als 37 % der Nachfrage nach Arbeitskräften wird vom Sektor der Beherbergung und des Gastgewerbes generiert.
Die insgesamt im Aostatal verzeichneten Einstellungen betreffen über 340 verschiedene Berufsbilder, jedoch entfallen mehr als zwei Drittel der gesamten Nachfrage nach Arbeitskräften auf die ersten 20 relevantesten Berufe, was daher auf eine erhebliche Konzentration des Arbeitskräftebedarfs der Unternehmen auf eine relativ begrenzte Zahl von Berufen hinweist.
Am stärksten nachgefragt werden nach wie vor, als weiterer Beleg für die Tertiärisierung, Kellner und verwandte Berufe, Köche sowie Verkaufspersonal für den Einzelhandel. Unter den Berufen, bei denen höhere Einstellungsniveaus zu verzeichnen sind, befinden sich außerdem Lehrkräfte verschiedener Schulformen und -stufen, Pflegepersonal, Barkeeper und verwandte Berufe, Personal für allgemeine Geschäftsabläufe, verschiedene gering qualifizierte Berufe (Reinigungspersonal, nicht qualifiziertes Personal im Gastgewerbe, ungelernte Arbeiter in der Landwirtschaft), Empfangspersonal, einige Industrieberufe (Arbeiter und Bedienpersonal für automatische Werkzeugmaschinen), Haushaltspersonal und verwandte Berufe.
Aufgrund der Besonderheiten der konjunkturellen Phase, in der wir uns derzeit befinden, und der Geschwindigkeit der Veränderungen ist es schwierig, die regionalen Situationen zu umreißen. Unter dem Gesichtspunkt der Beschäftigungsdynamiken scheint die Überwindung der Pandemiekrise zu einer Konsolidierung des Arbeitsmarktes zu führen und es kann davon ausgegangen werden, dass im Einklang mit der wirtschaftlichen Entwicklung und angesichts der demografischen Merkmale kurzfristig ein weiteres Wachstum der Beschäftigung im Tertiärsektor sowie eine weitere Entwicklung des Feminisierungsprozesses zu beobachten sein werden.
Im Jahr 2022 betraf der Bereich der Arbeitslosigkeit erneut hauptsächlich Frauen: Im Jahr 2022 hatten ca. 70 % der Stellensuchenden zuvor ihren Arbeitsplatz verloren, während weniger als 20 % zuvor nicht erwerbstätig waren und sich der Rest aus arbeitslosen Personen (oder Personen, die ihre erste Stelle suchten) zusammensetzte.
Die potenziellen Arbeitskräfte bilden ein Segment des Arbeitsmarktes, bei dem genau untersucht werden muss, inwieweit es sich um potenzielle Stellensuchende handelt, auch wenn sie nicht unter die Definition der Arbeitslosen in den offiziellen Statistiken fallen. Die Zahl der potenziellen Arbeitskräfte belief sich 2022 auf rund 2 600, wobei Letztere im Vergleich zum Vorjahr drastisch zurückgingen und auch unter den Werten vor der Pandemie lagen. Der Anteil junger Neets (15-29 Jahre) liegt 2021 bei 18 % und ist damit sowohl gegenüber 2020 als auch 2018 gestiegen.
Die ISTAT-Daten zeigen, dass im Jahr 2022 4 240 736 Personen im Piemont lebten, was einem Rückgang gegenüber 2021 entspricht (Veränderung von -0,4 %). Im Jahr 2021 sind 4 256 350 Einwohner registriert. Im Jahr 2022 waren 2 068 142 Männer im Piemont ansässig (-0,3 % im Vergleich zu 2021); die Frauen kommen im Jahr 2022 auf 2 172 594 (-0,5 % im Vergleich zu 2021). 2021 leben 2 073 845 Männer und 2 182 505 Frauen im Piemont (Quelle: ISTAT - DEMOGRAFISCHE BILANZ)
Im Piemont ist in Bezug auf die Dynamik der abhängigen Beschäftigung (ohne Verträge für intermittierende oder Haushaltsarbeit) Folgendes festzustellen (Quelle: AUSWERTUNG DER ARBEITSBEOBACHTUNGSSTELLE (ORML) REGION PIEMONT AUF GRUNDLAGE DER SILP-DATEN.
Auf der Grundlage der Daten für 2022 im Vergleich zu den Daten für 2019 ergibt sich für die Einstellungen von Frauen eine prozentuale Veränderung von +7,3 % und für die Einstellungen von Männern eine prozentuale Erhöhung von 12,1 %, während die Daten für die Kündigungen eine Veränderung für 2022/2019 von +6,3 % für Frauen und +12,8 % für Männer ergeben. Der Saldo der Einstellungen und Entlassungen im Jahr 2022 ist sowohl für Frauen (+13 180) als auch für Männer (+7 812) positiv, für letztere ist dieser Saldo jedoch niedriger als der Saldo der Einstellungen und Entlassungen im Jahr 2019.
In Hinblick auf die Analyse nach Sektor ist beim Vergleich der Daten für 2022 mit den Daten für 2019 in zahlreichen Sektoren ein prozentualer Anstieg der Einstellungen zu verzeichnen, darunter: Baugewerbe +20,9 %, verarbeitendes Gewerbe +16,1 %, Handel +10,5 %, Bildung +39,6 %, Gesundheits- und Sozialwesen +2,4 %. Das Baugewerbe, das verarbeitende Gewerbe und der Handel weisen einen positiven Saldo der Einstellungen und Entlassungen für 2022 auf, während der Bildungssektor sowie das Gesundheits- und Sozialwesen einen negativen Saldo zeigen.
Schließlich verzeichnen bei einer genauen Analyse des Gebiets alle Provinzen des Piemonts mit Ausnahme von Asti im Jahr 2022 im Vergleich zu 2019 einen Anstieg der prozentualen Veränderungen bei den Einstellungen: Alessandria +5,3 %, Asti -2,5 %, Cuneo +3,5 %, Verbania-Cusio-Ossola +6,9 %, Biella +17,4 %, Turin +11,4 %, Vercelli +4,9 %, Novara +24,5 %. Der Saldo der Einstellungen und Entlassungen für 2022 ist positiv für Alessandria +1 602, Asti +208, Cuneo +3 118, Verbania-Cusio-Ossola +105, Turin +15 582, Novara +1 212, doch negativ für Biella -93 und für Vercelli -742.
Im Jahr 2022 beträgt die Arbeitslosenquote (15-64 Jahre) im Piemont 6,6 % (die Arbeitslosenquote der Frauen zwischen 15 und 64 Jahren liegt bei 7,3 %). Diese Werte liegen unter den nationalen Zahlen. In Italien lag die Arbeitslosenquote 2022 bei 8,2 % (die Arbeitslosenquote der Frauen liegt bei 9,5 %).
Im Jahr 2021 ist die Arbeitslosenquote (15-64 Jahre) im Piemont höher als im Jahr 2022 und liegt bei 7,3 % (8,7 % bei Frauen im Alter von 15-64 Jahren). In Italien lag die Arbeitslosenquote 2021 bei 9,5 % (die Arbeitslosenquote der Frauen bei 10,6 %).
Im Jahr 2020 ist die Arbeitslosenquote (15-64 Jahre) im Piemont höher als in den Jahren 2021 und 2022 und liegt bei 7,6 % (die Arbeitslosenquote der Frauen zwischen 15 und 64 Jahren beträgt 8,8 %). In Italien lag die Arbeitslosenquote im Jahr 2020 bei 9,3 % (die Arbeitslosenquote der Frauen bei 10,4 %).
Im Jahr 2019, in der Zeit vor der Pandemie, liegt die Arbeitslosenquote (15-64 Jahre) im Piemont bei 7,6 % (die Frauenarbeitslosenquote im Alter von 15-64 Jahren bei 9,2 %). In Italien lag die Arbeitslosenquote 2019 bei 9,9 % (die Arbeitslosenquote der Frauen bei 11,1 %).
Im Jahr 2022 liegt die Jugendarbeitslosenquote im Piemont bei 20,6 % (15-24 Jahre) und 9,3 % (25-34 Jahre). Im Jahr 2021 lag diese Quote bei 23,4 % (Altersgruppe 15-24 Jahre) und 9,2 % (Altersgruppe 25-34 Jahre) (Quelle für die Arbeitslosenquoten: AUSWERTUNG DER ARBEITSBEOBACHTUNGSSTELLE ORML REGION PIEMONT AUF GRUNDLAGE DER ISTAT-RCFL-DATEN).
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ISTAT, demografische Bilanz |
In Bezug auf die erwarteten neu eingestellten Arbeitskräfte im April 2023 wird auf die folgenden Daten verwiesen (Quelle: Unioncamere-ANPAL, Informationssystem Excelsior, 2023).
In Hinblick auf die Einstellungen, die auf Grundlage der von den Unternehmen verlangten Qualifikationen analysiert wurden, betreffen von 25 290 erwarteten Einstellungen: 4 520 das Hochschulniveau, 220 Fachhochschul- und Berufsakademieniveau, 8 400 das Niveau der Sekundarstufe, 4 640 Ausbildungsabschlüsse und 7 510 geplante Einstellungen, die keinerlei Abschluss erfordern.
Abhängig von der Art des Hochschulabschlusses sind unter den erwarteten Einstellungen folgende Abschlüsse zu nennen: Studiengänge im Bereich Wirtschaft (1 050 erwartete Einstellungen, 34,6 % sind schwer zu finden); Studiengänge für Lehramt und Berufsausbildung (780 erwartete Einstellungen, 45,1 % sind schwer zu finden); Studiengänge für ärztliche und arztähnliche Berufe (720 erwartete Einstellungen, 64,5 % sind schwer zu finden); Studiengänge im Industrial Engineering (330 erwartete Einstellungen, 54,7 % sind schwer zu finden); die Studiengänge Mathematik, Physik und Informatik (320 erwartete Einstellungen, 69 % sind schwer zu finden).
Für den Bereich der Fachhochschulen und Berufsakademien werden 220 Einstellungen erwartet (70,2 % sind schwer zu finden).
Was die Ausbildung auf Sekundarstufenniveau betrifft, so möchten wir die erwarteten Einstellungen für die folgenden Studiengänge hervorheben: Sozial- und Gesundheitswesen (2 170 erwartete Einstellungen, 72,3 % sind schwer zu finden); Verwaltung, Finanzwesen und Marketing (2 100 erwartete Einstellungen, 32,1 % sind schwer zu finden); Mechanik, Mechatronik und Energie (1 000 erwartete Einstellungen, 64,8 % sind schwer zu finden); Tourismus, Önologie/Gastronomie und Gastgewerbe (620 erwartete Einstellungen, 60,5 % sind schwer zu finden).
Was die sektorielle Entwicklung betrifft, so erwarten die Unternehmen für den Zeitraum April bis Juni 2023 Einstellungen von 82 610 Arbeitskräfte, davon 26 280 in der Industrie (21 120 im verarbeitenden Gewerbe und im öffentlichen Dienst und 5 160 im Baugewerbe); 56 330 im Dienstleistungssektor (12 900 im Handel, 11 290 im Beherbergungs- und Gaststättengewerbe; Dienstleistungen im Fremdenverkehr; 16 020 bei den Dienstleistungen für Unternehmen, 16 120 bei den personenbezogenen Dienstleistungen).
Links:
Titel/Name | URL |
DER ARBEITSKRÄFTEBEDARF DER UNTERNEHMEN. APRIL 2023. REGION PIEMONT. KONTINUIERLICHE UNTERSUCHUNG DURCH UNIONCAMERE. PROJEKT EXCELSIOR, Tabellen 7 und 8, Quelle Unioncamere-ANPAL, Informationssystem Excelsior, 2023 | https://excelsior.unioncamere.net/excelsior-bts/document/tavola-statistica/trimester/9833 |
Die in den letzten Jahren erhobenen Daten zeigen insbesondere die Sensibilität des Arbeitsmarkts gegenüber Infektionstrends, Lockdown- und Eindämmungsmaßnahmen, Eskalation oder Rückgang der Pandemiewarnstufe und der allgemeinen politischen Lage.
Seit Ende Februar 2022 haben zudem das prekäre geopolitische Gleichgewicht, das durch den Krieg zwischen Russland und der Ukraine entstanden ist, und die daraus resultierenden zunehmenden Spannungen bei den Rohstoffpreisen, insbesondere den Energiepreisen, eine Situation der Instabilität und Unsicherheit geschaffen, die selbst kurzfristige Prognosen erschwert.
Dennoch hat sich gemäß den Studien der „BANCA D'ITALIA-EUROSISTEMA, Economie Regionali“ die Verbesserung des Arbeitsmarktes im Piemont in der ersten Hälfte des Jahres 2022 fortgesetzt. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass sich laut den Daten von Sondtel im letzten Quartal 2022 und in den ersten drei Monaten des Jahres 2023 der Saldo zwischen den Erwartungen hinsichtlich des Anstiegs und des Rückgangs der geleisteten Arbeitsstunden im Dienstleistungssektor deutlich verringerte, jedoch weiterhin positiv blieb, während er in der Industrie ins Negative kippte.
Im Jahr 2022 liegt die Jugendarbeitslosenquote im Piemont bei 20,6 % (15-24 Jahre) und 9,3 % (25-34 Jahre). Im Jahr 2021 lag diese Quote bei 23,4 % (15-24 Jahre) und 9,2 % (Altersgruppe 25-34 Jahre).
Was die Analyse nach Provinzen betrifft, so beträgt die Jugendarbeitslosenquote 2022 (15-24 Jahre) für Turin 24,5 %, für Vercelli 15,7 %, für Novara 22,5 %, für Cuneo 10,3 %, für Asti 26,8 %, für Alessandria 20,2 %, für Biella 19,5 % und für VCO (Verbania-Cusio-Ossola) 15,8 %.
Die Jugendarbeitslosenquote 2022 (25-34 Jahre) beträgt für Turin 11 %, für Vercelli 6,8 %, für Novara 6,6 %, für Cuneo 5,4 %, für Asti 9,6 %, für Alessandria 11,5 %, für Biella 5,1 %, für VCO (Verbania-Cusio-Ossola) 6,7 % (Quelle für Arbeitslosenquoten: AUSWERTUNG DER ARBEITSBEOBACHTUNGSSTELLE ORML REGION PIEMONT AUF GRUNDLAGE DER ISTAT-RCFL-DATEN).
Links:
Titel/Name | URL |
BANCA D’ITALIA-EUROSISTEMA, ECONOMIE REGIONALI- DIE WIRTSCHAFT DES PIEMONTS KONJUNKTURELLE AKTUALISIERUNG, 23, TURIN, NOVEMBER 2022, Seiten 16, 17 und 18 | https://www.bancaditalia.it/pubblicazioni/economie-regionali/2022/2022-0023/2223-piemonte.pdf |
Die Lombardei ist die bevölkerungsreichste Region Italiens mit 9,98 Millionen Einwohnern im Jahr 2021 (-0,3 % gegenüber 2018) und die erste in Italien bei den Erwerbstätigen mit 4,2 Millionen (15-64 Jahre). Die Beschäftigungsquote beträgt 66,5 % (73,4 % für Männer und 59,5 % für Frauen). Die Arbeitslosenquote beträgt 6 % (15-64 Jahre, 5,4 % Männer, 6,6 % Frauen), der italienische Durchschnitt liegt bei 9,7 %. Die Jugendarbeitslosenquote liegt bei 21,2 % (15-24 Jahre), der italienische Durchschnitt bei 29,7 %. NEET 13,6 % Nichterwerbstätige Frauen (30-69) 35,7 % Nichterwerbstätige, die für eine Arbeit zur Verfügung stehen würden, 8,0 % Nichterwerbstätige als Prozentsatz der Bevölkerung im Alter von 15-64 Jahren 28,1 %.
In der ersten Hälfte des Jahres 2022 gab es auf dem regionalen Arbeitsmarkt neue Anzeichen für eine Verbesserung, dank eines deutlichen Anstiegs der Beschäftigung, auch wenn das Niveau von 2019 noch nicht vollständig wieder erreicht wurde. Der Rückgriff auf soziale Sicherheitsnetze ging deutlich zurück und erreichte fast wieder das vor der Pandemie verzeichnete Niveau, und die Zahl der Arbeitslosen ging zurück.
In der ersten Jahreshälfte 2022 stieg die Beschäftigung um 2,9 %, vor allem in den Sektoren Handel, Beherbergung und Gastronomie (8,5 %), die am stärksten von den Auswirkungen der Krise betroffen waren, und im Baugewerbe (6,5 %). Der Anstieg betraf sowohl Selbstständige als auch Arbeitnehmer und war bei Männern stärker ausgeprägt. Die Beschäftigungsquote stieg um 2,1 Prozentpunkte mehr als im ersten Halbjahr 2021
Im Gegensatz zu 2021 war der Saldo hauptsächlich auf unbefristete Arbeitsplätze zurückzuführen, was auf den Anstieg sowohl der Neueinstellungen als auch der Umwandlungen befristeter Arbeitsverträge zurückzuführen ist. Die Salden waren in allen Sektoren im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2021 positiv und im Handel und den Dienstleistungen außerhalb des Tourismus niedriger und in der Industrie im engeren Sinne höher.
Die Zahl der Arbeitslosen ist erneut gesunken (-16,2 % im ersten Halbjahr), nachdem sie 2021 gestiegen war.
In den ersten sieben Monaten des Jahres 2022 sind die Anträge auf die neue Sozialversicherung für Arbeit (NASpI), die von Arbeitnehmern nach unfreiwilliger Beendigung des Arbeitsverhältnisses gestellt wurden, im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Jahres 2021 um 17,8 % zurückgegangen.
Die Lombardei ist gemäß der NUTS2-Klassifikation der Europäischen Union die erste Industrieregion in Europa und die italienische Region mit der größten Anzahl von Unternehmen, die in Lieferketten organisiert sind, mit etwa 15 % des nationalen Gesamtwerts.
Die Lombardei erkennt bereits heute 26 „Bottom-up“-Initiativen an, an denen 457 Einzelpersonen beteiligt sind und die das gesamte regionale Gebiet abdecken. Die größte Zahl in Hinblick auf die Beteiligten hat die Initiative Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft von Aluminium - „Near to Zero“ vorzuweisen, bei der das Unternehmen Raffmetal aus Brescia federführend ist, das im Bereich der Aluminiumstranggusslegierungen tätig ist.
Neben den Unternehmen im Bereich verarbeitendes Gewerbe bzw. Dienstleistungen gibt es auch andere Einrichtungen, die synergetisch arbeiten: Dies ist zum Beispiel der Fall bei der Filiera Cosmetica Lombarda, die von REI - Reindustria Innovazione geleitet wird und deren Ziel die territoriale Entwicklung durch Initiativen im Bereich Marketing und Kommunikation, Innovation und Forschung sowie die Unterstützung innovativer Start-ups in der Provinz Cremona ist.
Unter den zehn Top-Arbeitgebern in Italien 2023 finden wir die Unternehmen Acque Bresciane und Alfa Varese.
Die Daten der konjunkturellen Erhebung für das dritte Quartal 2021 zeigen, dass es sich bei den wachsenden Sektoren um Kautschuk-Kunststoff (+10,4 %), den Maschinenbau (+9,1 %), in der lombardischen Wirtschaft führend, und nichtmetallische Mineralien (+9,0 %) handelt, die von den Umstrukturierungsanreizen angetrieben werden. Chemische Industrie (+8,7 %) sowie Eisen- und Stahlindustrie (+7,8 %) weisen gegenüber dem Vorkrisenniveau weiterhin ein starkes Wachstum auf, gefolgt von Lebensmitteln (+6,3 %) und Holz/Möbel (+4,7 %). Transportmittel (+2,4 %) und Papiermedien (+1,7 %) kommen zwar in den positiven Bereich, doch ist das Wachstum nach wie vor gering.
Unter den von den lombardischen Unternehmen am meisten nachgefragten Berufsbildern stellen Fachkräfte (Berufe, die ein hohes Maß an theoretischem Wissen erfordern, das durch eine abgeschlossene Hochschulausbildung erworben wurde) zusammen mit Managern die Berufsgruppe mit dem größten Marktanteil dar (32 % der Nachfrage in der Lombardei). Es folgen nach Relevanz Führungskräfte (Büroangestellte + gewerbliche Profile), auf die 23 % der Nachfrage entfallen, Techniker, die 17 % der Nachfrage darstellen, und Arbeiter (Facharbeiter + Anlagenführer) mit 14 %. Die Stellen für Ungelernte machen in der Lombardei die verbleibenden 14 % aus.
Auf Provinzebene konzentriert sich die Nachfrage auf: Manager und Fachleute in Mailand, Techniker in Lecco, Büroangestellte in Brescia und Bergamo, gewerbliche Profile in Sondrio und Como, ungelerntes Personal in Cremona, Lodi und Pavia, Facharbeiter und Anlagenführer in Mantua.
Links:
Titel/Name | URL |
Jahresbericht Excelsior | https://www.unioncamerelombardia.it/fileadmin/dati__file_report_trimest… |
Studienzentrum Assolombarda | https://www.assolombarda.it/centro-studi/la-domanda-di-lavoro-e-di-comp… |
Jahresbericht der Banca d’Italia | https://www.bancaditalia.it/pubblicazioni/economie-regionali/2022/2022-0025/2225-lombardia.pdf |
Jahresbericht von Polis Lombardia | http://rapporto.lombardia.it/pdfs/RapportoLombardia_2022.pdf |
Cruscotto Lombardia Polis Lombardia | https://www.polis.lombardia.it/wps/portal/site/polis/pubblicazioni/Crus… |
Die Lombardei in Zahlen | https://www.lombardiainfatti.regione.lombardia.it/i-numeri-della-lombar… |
Die am schwierigsten zu findenden Mitarbeiter sind Facharbeiter und Anlagenführer (50,1 % der nicht zu findenden Bewerber), Techniker (49,6 %) und Manager und Fachleute (48,4 %), aber auch bei den anderen Kategorien treten für bestimmte Berufsbilder der Sektoren Gesundheit, Logistik, Empfang und Landwirtschaft Probleme auf.
In der Kategorie Führungskräfte und Manager wird am allerhäufigsten das Berufsbild der Führungskraft im Bereich Forschung und Entwicklung gesucht, während unter den Fachleuten Werbe- und Marketingfachleute sowie Systemanalysten gefragt sind.
In der Kategorie Techniker wird am allerhäufigsten das Berufsbild des Sachbearbeiters gesucht, in einigem Abstand gefolgt von Industriezeichnern, Handelsvertretern und Einkaufsleitern.
Zu den am häufigsten gesuchten Angestellten gehören Hilfsbuchhalter und Beschäftigte im Bereich Finanzdienstleistungen sowie unter den gewerblichen Profilen Verkaufsangestellte.
In der Kategorie „Facharbeiter“ sind die am allerhäufigsten gesuchten Berufsbilder Installateure und Modellierer (d. h. die, die manuell oder mit Hilfe nicht-automatischer oder halbautomatischer Maschinen, Werkzeuge und Geräte bauen, die Metallblöcke zur Herstellung der geplanten Erzeugnisse vorbereiten und modellieren), während unter den Anlagenführern am meisten allgemeine Monteure gesucht werden.
Keine besonderen Schwierigkeiten stellt das Finden ungelernten Personals dar, außer für spezifische Aufgaben (Ungelernte in der Landwirtschaft), bei denen in mehr als 50 % der Fälle Probleme auftreten. Am meisten gesucht werden mit dem Handling und dem Transport von Gütern befasste Kräfte sowie ungelernte Arbeitskräfte, die in der Fertigung und Reinigung eingesetzt werden.
Unter den Kenntnissen, die in Schulungen (SAPERE) erworben werden, ist die wichtigste die Sprache, doch an der Spitze stehen auch Techniken des Dienstes am Kunden und Kommunikationstechniken.
Unter den Skills - d. h. dem KNOW-HOW, also der Anwendung der Kenntnisse auf die Arbeitstätigkeiten - wird von den Bewerbern am meisten die Fähigkeit verlangt, Lösungen für komplexe Probleme zu finden und ihre Zeit effektiv einzusetzen.
Unter den Arbeitsstilen – d. h. dem SELBSTMANAGEMENT, also den individuellen Verhaltensweisen, die sich positiv auf die Art und Weise der Arbeitsausführung auswirken können – sind vor allem Flexibilität, Teamarbeit und guter Führungsstil, doch auch Verlässlichkeit, Proaktivität und analytisches Denken gefragt.
Im Jahr 2021 waren die Beendigungen von unbefristeten Arbeitsverträgen insgesamt moderat: Insbesondere im September und Oktober blieben die Entlassungen auf einem niedrigen Niveau (37 % weniger als in den gleichen Monaten des Jahres 2019). Dagegen war in den ersten zwei Novemberwochen ein Anstieg der Entlassungen in den Sektoren zu verzeichnen, in denen die Entlassungssperre am 31. Oktober auslief (Dienstleistungen und Bekleidungs-, Textil- und Schuhindustrie). Das Wachstum, das nach dem Fristablauf am 30. Juni in den meisten Bereichen des verarbeitenden Gewerbes und des Baugewerbes zu beobachten war, könnte auf bereits in den vorangegangenen Monaten vorgesehene Entlassungen zurückzuführen sein. Trotz dieses Anstiegs hat sich die Entlassungsrate nicht von dem Niveau vor der Pandemie entfernt.
Der Bezugszeitraum (Mai bis Oktober 2021) sollte die Rückkehr zur Normalität darstellen und dies war in vielen Bereichen auch der Fall. Doch nicht in allen. Erneut waren vor allem die direkt oder indirekt mit dem Tourismus und der Gastronomie verbundenen Wirtschaftstätigkeiten und der entsprechende Arbeitsmarkt am stärksten von den durch die Pandemie verursachten Störungen betroffen. Hinzu kam für Hoteliers, Restaurantbetreiber und Landwirte, dass sie nicht über das übliche „Reservoir“ von im Ausland ansässigem Personal verfügen konnten. Der Vergleich mit 2019 ergibt, dass, abgesehen vom tourismusbezogenen Arbeitsmarkt, die Werte von damals erreicht und häufig überschritten wurden. Allerdings wurde nicht das Niveau erreicht, das auf der Grundlage der bis 2019 erzielten Werte für 2021 erhofft wurde. Die andere Seite des Arbeitsmarktes, d. h. die Arbeitslosigkeit, zeigt, dass diese Krise keine zu starken Nachwirkungen hinterlässt: nachdem die Arbeitslosenzahlen extrem gestiegen waren, sind sie fast wieder auf das Niveau von 2019 zurückgekehrt. In einigen Bereichen der Provinz liegen sie sogar darunter. Dies wird durch die Arbeitslosenquote (3,5 %) auf Grundlage der vierteljährlichen ISTAT/ASTAT-Daten für den Zeitraum April bis Juni 2021 bestätigt, die gegenüber dem Vorjahr, als sie 4,0 % betrug, gesunken ist und nur geringfügig höher lag als zwei Jahre zuvor (3,3 %).
Im Zeitraum Mai bis Oktober 2021 waren auf dem Arbeitsmarkt im Vergleich zum Vorjahr +4,3 % mehr Arbeitsverträge zu verzeichnen. Dies wäre ein Rekordwert – von den letzten 23 Sommern wurde bisher das höchste Wachstum in den Jahren 2017 und 2018 verzeichnet: +3,6 % – wenn nicht fast alles auf die Erholung nach dem ersten Sommer mit der Pandemie zurückzuführen wäre. Denn im Vergleich zu 2019 beträgt der Anstieg lediglich +0,2 %. Dieser Anstieg entspricht, auf zwei Jahre verteilt, einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von +0,1 %, d. h. der Summe aus dem negativen Wert (-3,3 % im Durchschnitt der beiden Jahre) im Hotel- und Gaststättengewerbe und einem Durchschnitt von +0,7 % in den anderen Sektoren. Bei Letzteren entspricht dies einem schwachen Wachstum, doch ist dies immer noch etwas besser als während der globalen Wirtschaftskrise, als die nicht-touristischen Sektoren zwischen 2008 und 2013 um durchschnittlich +0,5 % pro Jahr wuchsen.
Der Wirtschaftssektor, der im Sechsmonatsdurchschnitt die Werte von 2019 nicht wieder erreichte, ist somit das Hotel- und Gastgewerbe mit einem Gesamtwert von -6,7 %.
Im Vergleich zu 2019 ist das Wachstum in den Bereichen Landwirtschaft (+0,8 %), Baugewerbe (+1,1 %), verarbeitendes Gewerbe (+1,2 %), Handel (+1,4 %), sonstige private Dienstleistungen (+1,1 %), Sozialwesen (+1,6 %) und Bildung (+1,5 %) schwach. Ein negatives Vorzeichen ist bei Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (-0,4 %) und in der öffentlichen Verwaltung (-0,6 %) zu finden. Für die Beschäftigten im Gesundheitswesen ist ein bedeutendes Wachstum von +5,0 % zu verzeichnen.
Insgesamt ist eine ähnliche Erholung für die Beschäftigung von Männern (+0,0 %) und von Frauen (+0,3 %) zu verzeichnen. Aufgrund des hauptsächlich von der Krise betroffenen Sektors, d. h. des Tourismussektors, wurde das Niveau von 2019 noch nicht wieder erreicht, was Arbeitnehmer und Nicht-Bürotätigkeiten (-1,1 %) und Gebietsfremde (-1,4 %) betrifft, während sich die Werte bei Gebietsansässigen (+0,4 %), insbesondere bei denen mit Büroaufgaben (+1,8 %), erholt haben.
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Der Bezugszeitraum (Mai bis Oktober 2021) sollte die Rückkehr zur Normalität darstellen und dies war in vielen Bereichen auch der Fall. Doch nicht in allen. Erneut waren vor allem die direkt oder indirekt mit dem Tourismus und der Gastronomie verbundenen Wirtschaftstätigkeiten und der entsprechende Arbeitsmarkt am stärksten von den durch die Pandemie verursachten Störungen betroffen. Hinzu kam für Hoteliers, Restaurantbetreiber und Landwirte, dass sie nicht über das übliche „Reservoir“ von im Ausland ansässigem Personal verfügen konnten. Der Vergleich mit 2019 ergibt, dass, abgesehen vom tourismusbezogenen Arbeitsmarkt, die Werte von damals erreicht und häufig überschritten wurden. Allerdings wurde nicht das Niveau erreicht, das auf der Grundlage der bis 2019 erzielten Werte für 2021 erhofft wurde. Die andere Seite des Arbeitsmarktes, d. h. die Arbeitslosigkeit, zeigt, dass diese Krise keine zu starken Nachwirkungen hinterlässt: nachdem die Arbeitslosenzahlen extrem gestiegen waren, sind sie fast wieder auf das Niveau von 2019 zurückgekehrt. In einigen Bereichen der Provinz liegen sie sogar darunter. Dies wird durch die Arbeitslosenquote (3,5 %) auf Grundlage der vierteljährlichen ISTAT/ASTAT-Daten für den Zeitraum April bis Juni 2021 bestätigt, die gegenüber dem Vorjahr, als sie 4,0 % betrug, gesunken ist und nur geringfügig höher lag als zwei Jahre zuvor (3,3 %).
Im Zeitraum Mai bis Oktober 2021 waren auf dem Arbeitsmarkt im Vergleich zum Vorjahr +4,3 % mehr Arbeitsverträge zu verzeichnen. Dies wäre ein Rekordwert – von den letzten 23 Sommern wurde bisher das höchste Wachstum in den Jahren 2017 und 2018 verzeichnet: +3,6 % – wenn nicht fast alles auf die Erholung nach dem ersten Sommer mit der Pandemie zurückzuführen wäre. Denn im Vergleich zu 2019 beträgt der Anstieg lediglich +0,2 %. Dieser Anstieg entspricht, auf zwei Jahre verteilt, einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von +0,1 %, d. h. der Summe aus dem negativen Wert (-3,3 % im Durchschnitt der beiden Jahre) im Hotel- und Gaststättengewerbe und einem Durchschnitt von +0,7 % in den anderen Sektoren. Bei Letzteren entspricht dies einem schwachen Wachstum, doch immer noch etwas besser als während der globalen Wirtschaftskrise, als die nicht-touristischen Sektoren zwischen 2008 und 2013 um durchschnittlich +0,5 % pro Jahr wuchsen.
Der Wirtschaftssektor, der im Sechsmonatsdurchschnitt die Werte von 2019 nicht wieder erreichte, ist somit das Hotel- und Gastgewerbe mit einem Gesamtwert von -6,7 %.
Im Vergleich zu 2019 ist das Wachstum in den Bereichen Landwirtschaft (+0,8 %), Baugewerbe (+1,1 %), verarbeitendes Gewerbe (+1,2 %), Handel (+1,4 %), sonstige private Dienstleistungen (+1,1 %), Sozialwesen (+1,6 %) und Bildung (+1,5 %) schwach. Ein negatives Vorzeichen ist bei Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (-0,4 %) und in der öffentlichen Verwaltung (-0,6 %) zu finden. Für die Beschäftigten im Gesundheitswesen ist ein bedeutendes Wachstum von +5,0 % zu verzeichnen.
Die durchschnittliche Zahl der Personen, die im Zeitraum Mai bis Oktober 2021 in den Listen der Arbeitsvermittlungsstellen geführt wurden, lag bei 15 787 Personen, d. h. +2 894 (+22,4 %) mehr als im selben Zeitraum 2019, bevor Südtirol von der Pandemie heimgesucht wurde. Dieser Wert ist das Ergebnis von zwei Sommern, die sich in entgegengesetzter Richtung entwickelt haben: ein erheblicher Anstieg um +54 % (+7 000 Personen) vom Sommer 2019 zum „Pandemie“-Sommer 2020 und ein anschließender Rückgang um -4 100 Personen (-20 %) für den aktuellen Sommer.
Der späte Beginn der Sommersaison im Tourismus ist der Hauptgrund für die Zunahme der Arbeitslosigkeit: 90 % der im Sommer 2021 registrierten +3 000 Arbeitslosen stammen aus dem Hotel- und Gaststättengewerbe und verwandten Dienstleistungen. Viele der so genannten „saisonalen Arbeitslosen“, d. h. derjenigen, die nur außerhalb der Saison arbeitslos gemeldet sind, konnten aus verschiedenen Gründen nicht wie üblich die Arbeit aufnehmen. Ihre Zahl beträgt 4 300, d. h. eine Zunahme von +50,2 % (+1 438) im Vergleich zu 2019. Auch die Zahl der älteren Arbeitslosen (über 50-Jährige) hat erheblich zugenommen: um +30,3 % bzw. durchschnittlich 4 465 Personen. Gleiches gilt für Langzeitarbeitslose, deren Zahl sich von der Sommersaison 2019 zur Sommersaison 2021 verdoppelt hat. Vergleiche mit dem Sommer 2019 zeigen, dass sich die durchschnittliche monatliche Zahl der Arbeitslosen erst gegen Ende der laufenden Sommersaison dem vorpandemischen Niveau wieder annähert. Im Mai 2021 waren immer noch +6 385 Personen (+36,6 %) mehr arbeitslos gemeldet als im selben Monat 2019. Dieser Unterschied nimmt im Oktober ab: +8,6 % (+ 1 235), wobei die Arbeitslosenzahlen in einigen Bereichen der Region sogar unter das vorpandemische Niveau fallen.
Insbesondere das Val Venosta (Vinschgau), Val Pusteria (Pustertal) (einschließlich Val Badia (Gadertal)) und das Bassa Atesina (Bozner Unterland) haben positive Entwicklungen zu verzeichnen. In den beiden Arbeitsmarktbezirken Silandro (Schlanders) (+7,9 %; +53) und Brunico (Bruneck) (+5,6 %; +131) ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Sommer 2019 nur leicht gestiegen, während im Bezirk Egna (Neumarkt) (-12) die Zahlen auf einem ähnlichen Niveau geblieben sind. Im Monat Oktober 2021, d. h. am Ende des aktuellen Betrachtungszeitraums, waren in diesen Bezirken sogar weniger Arbeitslose als zwei Jahre zuvor gemeldet (Silandro/Schlanders: -33; -4,8 %; Brunico/Bruneck: -118; -3,8 %; Egna/Neumarkt: -45; -10,5 %). Anders verhält es sich für Merano (Meran) und die umliegenden Gemeinden, die unter dem späten Beginn der Sommersaison stärker gelitten haben: +46,9 % (+370) bzw. +62,2 % (+544) Arbeitslose mehr als 2019. Bolzano (Bozen) (+17,1 %; +528) und die zugehörigen Gemeinden (+19,9 %; +439), wie auch der Arbeitsmarktbezirk Bressanone (Brixen), der auch Vipiteno (Sterzing) umfasst (+21,5 %; +281), erreichen das Durchschnittsniveau der Region: +22,4 % im Vergleich zur Sommersaison von 2019.
Die Autonome Provinz Trient zählt wenig mehr als 540 000 Einwohner.
Die letzten verfügbaren Daten (Dezember 2020) weisen eine Erwerbsquote von 71,1 % aus (M = 76,8 %, F = 65,5 %), eine Beschäftigungsquote von 67,3 % (M = 73,1 %, F = 61,5 %), während die Arbeitslosenquote bei 5,3 % liegt (M = 4,7 %, F = 5,9 %). Diese Daten sind von den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie beeinflusst und es wird erwartet, dass sie sich wieder ändern, wenn zunehmend geimpft wird.
In Hinblick auf die Wirtschaftszweige liegt das Hauptgewicht der trentinischen Beschäftigungsstruktur auf dem Dienstleistungssektor (71,3 %), vor dem Agrarsektor (3,1 %) und der Industrie (25,6 %).
Der Dienstleistungssektor (Tertiärsektor) ist von großer Bedeutung und beschäftigt Personen, die im Handel, im Tourismus/Hotelgewerbe, im öffentlichen Sektor, im Banken- und Versicherungssektor, in den freien Berufen und im Bereich Unternehmensdienstleistungen tätig sind.
Im sekundären Sektor sind die meisten Arbeitnehmer im verarbeitenden Gewerbe (Industrie und Handwerk) beschäftigt. Die Produktionsstruktur in der Provinz Trient ist hauptsächlich von kleinen und mittleren Unternehmen geprägt. Große Produktionsstätten sind eher selten.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die lokale Produktionsstruktur stark durch Handwerksbetriebe sowie vorwiegend kleine Unternehmen und eine – auch im Vergleich zum italienischen Nordosten und zu Italien insgesamt – starke Fokussierung auf den Dienstleistungssektor mit besonderem Gewicht auf dem Hotel- und Gaststättengewerbe gekennzeichnet ist. In Trient gibt es daher nicht diese großen Unternehmen, mit denen sich ein Gebiet (oder ein Teil davon) identifiziert (man denke an die großen Unternehmen im Nordwesten).
Der trentinische Arbeitsmarkt übt eine starke Anziehungskraft auf zugewanderte Arbeitnehmer (sowohl dauerhafte als auch saisonale Arbeitskräfte) aus, während die Pendlerströme (hauptsächlich in die und aus den Nachbarprovinzen Bozen und Verona) eher begrenzt sind.
Links:
Titel/Name | URL |
Agentur für Arbeit – Autonome Provinz Trient |
Obgleich sie einen geringen Anteil der trentinischen Beschäftigung ausmacht, handelt es sich bei der Landwirtschaft um einen Sektor mit Qualitätserzeugnissen (Äpfel, Weinbau), der eine positive Beschäftigungsentwicklung vorzuweisen hat. Hier herrscht eine starke Zweiteilung zwischen Saisonarbeitern in der Erntezeit, bei denen es sich größtenteils um ausländische Arbeitskräfte handelt, und den ganzjährig Beschäftigten; bei Letzteren handelt es sich hauptsächlich um hochqualifizierte Fachkräfte (oftmals junge Landwirte mit entsprechendem Berufsfachschulabschluss bzw. einem Universitätsabschluss). Die Tätigkeiten in dieser Sparte wurden von dem Auftreten der Pandemie zu Jahresbeginn nicht beeinträchtigt.
Dem Tourismussektor (Hotels und Gaststätten) kommt in der Wirtschaft Trients besonderes Gewicht zu. Er ist durch eine starke Saisonabhängigkeit gekennzeichnet (zum Großteil sowohl mit Sommer- als auch Wintersaison in den Berggebieten und mit einer langen Saison von April bis Oktober am Gardasee). Besonders in den Tälern wirkt sich dies spürbar auf die Beschäftigungslage aus. In den stärker touristisch geprägten Gebieten werden häufig von außerhalb der Autonomen Provinz Trient kommende Arbeitskräfte eingestellt und oft wird die Unterbringung gestellt. Im Beherbergungs- und Gastgewerbesektor werden folgende Berufe am stärksten nachgefragt: Köche, Saal-/Barkellner mit Deutsch- und/oder Englischkenntnissen, Rezeptionisten mit Deutsch-/Englischkenntnissen und einer weiteren Fremdsprache.
Auf diese Sparte und die folgenden weiteren Wirtschaftstätigkeiten im Dienstleistungssektor, bei denen Verbraucher und Dienstleister im Kontakt stehen – Handel, personenbezogene Dienstleistungen, Freizeit- und Sportdienstleistungen sowie sonstige Dienstleistungen von Vereinigungen – hat sich der Lockdown schwerwiegend ausgewirkt.
Zurzeit (Anfang Juni 2021) sind die Erwartungen für die Sommersaison positiv, und die Beherbergungsbetriebe haben Schwierigkeiten bei der Personalsuche. Dies scheint mit der Verlagerung der Arbeitskräfte aus dem Tourismus auf andere Sektoren und mit möglichen Schwierigkeiten der Einreise für Arbeitskräfte aus dem Ausland zusammenzuhängen.
In Industrie und Handwerk besteht eine gewisse Nachfrage an Fachkräften (Sachverständige, Ingenieure), Facharbeitern und Personal im Bereich Export. Stark nachgefragt und schwer zu rekrutieren sind in der Autonomen Provinz Trient Ingenieurberufe im IT-Bereich.
Im Bergbau und im Baugewerbe sind überwiegend geringqualifizierte Berufe gefragt. Diese beiden Sparten befinden sich seit einigen Jahren in einer Phase der Verkleinerung.
Der Dienstleistungssektor in weiterem Sinne entwickelt sich in Hinblick auf die Beschäftigten in der öffentlichen Verwaltung, im Bereich der Unternehmensdienstleistungen und im Bereich personenbezogener Dienstleistungen (z. B. Betreuer/Pflegekräfte) weitgehend konstant.
Die im Allgemeinen relativ gute Beschäftigungssituation in Trient hatte aufgrund der COVID-Pandemie einen Einbruch zu verzeichnen, von dem die schwächsten Arbeitskräfte, die Arbeitskräfte des Tourismussektors und generell der öffentlichen Betriebe, am stärksten betroffen waren. Am schwierigsten ist die Lage für geringqualifizierte Arbeitskräfte, Jugendliche, die ihren Bildungsweg vorzeitig abgebrochen haben, und in gewissem Maße für junge Sekundarschul- und Hochschulabsolventen mit bestimmten nicht technischen Abschlüssen. Für bestimmte Berufsbilder (insbesondere einige Gruppen junger Sekundarschul- und Hochschulabsolventen) gestaltet sich die Suche nach einer ihrem Anforderungsprofil entsprechenden Stelle nicht einfach; teilweise üben sie Tätigkeiten aus, die nicht ihrer beruflichen Ausbildung entsprechen. Andererseits haben Jugendliche ohne Schulabschluss und geringqualifizierte Arbeitskräfte unabhängig von der Qualifikation oder dem Sektor oft geringe Aussichten auf eine Einstellung. In einigen Fällen werden aus ihnen Langzeitarbeitslose oder sie kehren in ihre Herkunftsländer zurück. Diese Entwicklung hat sich im Zuge des COVID-Notstands noch verstärkt.
Venetien zeichnet sich durch ein stark in der Region verwurzeltes Unternehmertum aus, das sich auf die Schlüsselrolle der kleinen und mittleren Unternehmen konzentriert und durch eine hohe organisatorische Flexibilität gekennzeichnet ist.
Mit 472 768 registrierten Unternehmen und 424 991 aktiven Unternehmen im vierten Quartal 2022 gehört Venetien zu den führenden italienischen Regionen, was die Zahl der Unternehmen betrifft. Venetien ist als wirtschaftliches und produktives System sehr offen für die Internationalisierung, mit einer starken Exportorientierung und mit vielen führenden Unternehmen im Gebiet. Spezialisierungen der Produktion in traditionellen und reifen Sektoren bestehen neben technologischen und innovativen Tätigkeiten, mit Clustern des verarbeitenden Gewerbes, die sich auf spezifische Produktionsketten stützen, auch mit gebietstypischem Charakter. Als Beispiele seien hier nur die führenden Unternehmen in ihren jeweiligen Produktionsbereichen und -gebieten genannt, wie Luxottica, Nice, Texa, Geox, De' Longhi, Calzedonia, Lafert Group, Rigoni di Asiago und Maschio Gaspardo.
In den letzten Jahren ist trotz eines starken Rückgangs der Industrieunternehmen infolge der Krise und der laufenden Umstrukturierungs- und Auswahlverfahren insbesondere bei den Dienstleistungsunternehmen ein starkes Wachstum zu verzeichnen, wobei die meisten aktiven Unternehmen inzwischen rund 59 % der Gesamtzahl ausmachen, vor allem im Tourismus- und Handelssektor, doch auch bei den unternehmens- und personenbezogenen Dienstleistungen.
Die Landwirtschaft ist nach wie vor ein wichtiger Sektor für die gesamte regionale Wirtschaft, dessen Aktivitäten eine Reihe von Spitzensektoren stützten. Die Zahl der Unternehmen des Sektors geht jedoch weiterhin allmählich zurück und wird 2022 14 % der Gesamtzahl ausmachen, ein Trend, der sowohl mit den laufenden Veränderungen in der Nutzung der landwirtschaftlichen Flächen als auch mit Rationalisierungs- und Fusionsprozessen zwischen Unternehmen zusammenhängt.
Die Istat-Daten für das dritte Quartal 2022 zeigen ein Erwerbstätigenvolumen von 2 148 000 (2 145 000 im dritten Quartal 2019), davon 1 226 000 männliche und 992 000 weibliche Beschäftigte. Die Zahl der Beschäftigten beträgt 1 683 000 (1 695 000 im dritten Quartal 2019). Die Beschäftigungsquote der 15- bis 64-Jährigen lag bei 67,8 % (67,3 % im dritten Quartal 2019). Es gibt 77 000 Arbeitsuchende (114 000 im dritten Quartal 2019), davon 37 000 Männer und 40 000 Frauen. Die Arbeitslosenquote sank auf 3,5 % (5,1 % im dritten Quartal 2019).
Im Zuge des Wandels der Wirtschafts- und Produktionssysteme passen sich sektorielle Umstrukturierungen und Veränderungen in der Arbeitsorganisation an, was zu einer allmählichen Aushöhlung der „Grenzen“ zwischen den traditionellen Sektoren führt, die zunehmend fließend und miteinander verflochten sind. Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Diskontinuität der Arbeitsplätze, einer größeren Flexibilität bei den Anforderungen der Unternehmen, doch auch der Arbeitnehmer, verändert sich auch der Inhalt der Arbeit und es gibt immer mehr Rollen und Aufgaben, bei denen Fähigkeiten kombiniert werden, die nie in einem einzigen Beruf zu finden sind.
Der Markt nimmt die Form einer Sanduhr an, bei der die beiden Extremitäten die „hoch“ spezialisierten und nicht spezialisierten Berufe darstellen und die Berufe „dazwischen“ zunehmend schrumpfen. Die wachsende Komplexität der Nachfrage nach Arbeitskräften, aber auch die unterschiedlichen Anforderungen von Unternehmen und Arbeitnehmern haben auch auf dem regionalen Arbeitsmarkt in Venetien zu einem erheblichen Anstieg des Arbeitskräftemangels geführt. Das Problem der Unausgewogenheit wird durch die ständigen Wandlungen und ein sich schnell veränderndes Umfeld verschärft und hat, obwohl es sich um ein multidimensionales Phänomen handelt, viel mit der Frage der Kompetenzen zu tun, die zunehmend kontaminiert und hybrid sind. Für viele der bestehenden und für die neuen Berufe muss das spezialisierte Fachwissen der einzelnen Berufe mit IT- und digitalen, mit Kommunikations- und Interaktionsfähigkeiten in sozialen Netzwerken und mit Formen der Zusammenarbeit in weniger hierarchischen, technologischeren und dynamischeren Arbeitsumgebungen kombiniert werden.
Links:
Titel/Name | URL |
Arbeitsmarktbeobachtungsstelle Venetien | |
ISTAT – Istituto nazionale di statistica (Nationales Statistikamt) | |
Unioncamere Venetien |
Ende 2022 betrug die Differenz zwischen der Anzahl der Einstellungen und der Anzahl der Beendigungen von abhängigen Beschäftigungsverhältnissen in Venetien 29 000, was zu einem Anstieg der Einstellungen um +8 % im Vergleich zum Zeitraum vor COVID-19 führte. Betrachtet man die Berufsprofile, so sind die Einstellungen bei Angestellten (+21 %) und intellektuellen Berufen (+37 %) zwischen 2019 und 2022 insbesondere beim Schulpersonal gestiegen; die Einstellungen von Anlagenführern und teilspezialisierten Arbeitskräften (+10 %), technische Berufe (+7 %) und qualifizierte Dienstleistungsberufe (+4,5 %) nehmen, wenn auch in geringerem Umfang, ebenfalls zu.
Was die Arbeitsverträge betrifft, so stellte das Jahr 2022 einen Zeitraum dar, in dem sich die Spiegelbildlichkeit zwischen befristeten und unbefristeten Verträgen verstärkt hat: Während erstere abnahmen, nahmen letztere - dank Neueinstellungen, aber auch durch die Umwandlung anderer Verträge - zu.
Mit Blick auf die Einstellungen von Personal, die die Unternehmen in Venetien für das nächste Quartal (Mai-Juli 2023) planen, bedeutet dies fast 145 350 Neueinstellungen. Ein Viertel davon betrifft Festanstellungen, unbefristete oder Ausbildungsverträge, der verbleibende Teil dagegen zeitlich begrenzte Verträge (befristete oder andere Verträge mit im Voraus festgelegter Dauer).
In Bezug auf die Berufsbilder entfallen 62 % der Einstellungen insgesamt auf die beiden gefragtesten: 31 % auf Facharbeiter und Anlagenführer, weitere 31 % auf Berufe im Handel und Dienstleistungssektor, 15 % der gesamten geplanten Einstellungen betreffen Führungskräfte, Spezialisten und Techniker, weitere 15 % nicht qualifizierte allgemeine Tätigkeiten und schließlich 8 % Bürotätigkeiten.
Betrachtet man die Entwicklung der Unternehmen in Venetien Ende 2022 nach dem Produktionssektor, dem sie angehören, so zeigt sich, dass die Einstellungen in der Industrie um +12 % gestiegen sind, wobei die Entwicklung im Maschinenbausektor (+21 %) und in den „anderen Industrien“ im Bereich Chemie, Kunststoff, Pharmazeutik besonders positiv war; im Dienstleistungssektor betrug das Wachstum +10 % und betraf vor allem die personenbezogenen Dienstleistungen (+27 %). Dagegen gingen die Einstellungen in der Landwirtschaft zurück, wo im Vergleich zu 2019 ein Rückgang um -12 % zu verzeichnen war.
In Hinblick auf die von den Unternehmen in Venetien im nächsten Quartal (Mai-Juli 2023) geplanten Neuzugängen von Arbeitskräften werden sich fast 70 % der Einstellungen auf den Dienstleistungssektor und die restlichen 30 % auf die Industrie konzentrieren. Betrachtet man die Sektoren im Einzelnen, so betreffen die geplanten Einstellungen vor allem das verarbeitende Gewerbe (vor allem Metallverarbeitung und Elektronik, Metallurgie und Metallerzeugnisse, Textilien, Bekleidung und Nahrungsmittel), dann Beherbergung, Gastronomie und touristische Dienstleistungen sowie schließlich unternehmensbezogene Dienstleistungen. 43 % der Einstellungen entfallen auf die Arbeit in kleinen Unternehmen mit weniger als 9 Beschäftigten, 31 % dagegen auf Einstellungen in kleinen und mittleren Unternehmen (10-49 Beschäftigte) und 15 % auf große Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten.
Was die Territorien betrifft, so ist die Provinz Venedig das Gebiet, in dem die höchste Zahl von Einstellungen erwartet wird (hauptsächlich im Bereich Tourismus und Gastronomie), gefolgt von Verona (im Tourismus), doch auch in der verarbeitenden Industrie und im tertiären Sektor) und Padua (gehobener Tertiärsektor und verarbeitendes Gewerbe), dann Vicenza und Treviso (für beide hauptsächlich im verarbeitenden Gewerbe), Belluno (Tourismus) und Rovigo (verarbeitendes Gewerbe und Tertiärsektor).
Die autonome Region Friaul-Julisch Venetien liegt im Nordosten Italiens und gehört zu den Regionen mit der höchsten Erwerbstätigenquote im Jahr 2022 (68,5) und einem konstanten Wachstum der Zahl der Beschäftigten von 2018 bis heute, die von rund 507 000 auf 520 517 (+2,6 %) gestiegen ist, was einen Rekord in der Zeitreihe der 1990er Jahre bis heute darstellt. Die Wohnbevölkerung beläuft sich auf etwa 1 200 000, mit einer aktiven Bevölkerung (15-64 Jahre) von fast 752 000, die sich aus 520 000 Beschäftigten - wie oben erwähnt - plus 29 000 Arbeitslosen und etwa 202 700 Nichterwerbstätigen im erwerbsfähigen Alter zusammensetzt.
Die Zusammensetzung des potenziellen Arbeitskräfteangebots nimmt aufgrund eines deutlichen Bevölkerungsrückgangs tendenziell ab, insbesondere im Hinblick auf die Jahrgänge, die in den Arbeitsmarkt eintreten. Der Prozentsatz der Bevölkerung bis 15 Jahre liegt bei etwa 15 %, also genau der Hälfte der über 64-Jährigen, die fast 30 % ausmachen. Dennoch sind aufgrund des hohen BIP-Wachstums in den Jahren 2021 (+7 %) und 2022 (+3 %) die jüngsten Gruppen (bis zum Alter von 34 Jahren) stark gewachsen, auch wenn sie weniger als die Hälfte der Gesamtbeschäftigung darstellen. Im Einzelnen stellt sich die Zusammensetzung der Beschäftigten nach Altersgruppen im Jahr 2022 wie folgt dar: die 15-24-Jährigen sind insgesamt 24 246 (4,7 % der Gesamtzahl, +21,3 % im Vergleich zu 2018), die 25-34-Jährigen sind insgesamt 89 569 (17,2 % der Gesamtzahl, mit einem Wachstum im Vergleich zu 2018 von +6,1 %; die Gruppe der 35-49-Jährigen kommt auf über 197 000 Beschäftigte (27,9 % der Gesamtzahl, ein Rückgang von 7,4 %), während die 50-64-Jährigen über 192 000 sind, was 36,9 % der Gesamtzahl entspricht, ein Anstieg von 9,7 %. Die am stärksten schrumpfende Gruppe ist genau die mittlere, was auf die oben beschriebene Bevölkerungsentwicklung zurückzuführen ist. Dies wird wahrscheinlich in den kommenden Jahren einerseits zu einem Anstieg des Arbeitseintritts der jüngeren Gruppen führen (sofern die Nachfrage nach Arbeitskräften hoch bleibt), während in den älteren Gruppen eine tendenzielle Alterung und eine vorauszusehende große Zahl von Renteneintritten erwartet wird.
Die Beschäftigungsquote ist mit 5,4 % eine der niedrigsten unter den italienischen Regionen.
Die Region Friaul-Julisch Venetien gehört zu den Regionen, in denen das verarbeitende Gewerbe ein größeres Gewicht hat (fast 130 000 Beschäftigte, d. h. etwa jeder vierte Arbeitnehmer), die Zahl der Beschäftigten im Baugewerbe beträgt 31 480 (+3,3 % im Vergleich zu 2021). Die oben genannten Sektoren haben sich technologisch stark weiterentwickelt und sind sowohl für den Anteil der Facharbeiter als auch für die Techniker und diejenigen mit Ingenieur- und Betriebsführungs-/Betriebswirtschaftskompetenzen von großer Bedeutung. Was den traditionellen sowie den gehobenen Tertiärsektor betrifft, so absorbiert dieser den größten Teil der Beschäftigung: der Tourismussektor beschäftigt rund 96 000 Menschen, die anderen Dienstleistungen fast 250 000. Auch hier zeigt sich eine starke Differenzierung der Sektoren in Bezug auf Geschlecht und Unsicherheit des Arbeitsmarktes: exportorientierte Sektoren mit hoher Wertschöpfung haben überwiegend männliche Beschäftigte und die vorteilhaftesten Vertragsbedingungen, während im traditionellen und gehobenen Tertiärsektor (der auch sehr schematisch ist) überwiegend Frauen arbeiten, oft in unfreiwilliger Teilzeitarbeit.
Die Produktionsstruktur ist insgesamt nach wie vor „traditionell“ und beruht auf Systemen von Industriedistrikten, wenn auch weniger integriert als in der Vergangenheit, d. h. große multinationale Akteure mit einem umfassenden Produktionsnetzwerk aus mittleren und sehr kleinen Unternehmen. Der größte Anteil der Unternehmen übersteigt im Durchschnitt 15 Beschäftigte nicht.
Insgesamt handelt es sich bei den verschiedenen, besonders gefragten Berufsbildern um Spezialisten und Techniker in den Bereichen Marketing, Industrieproduktion, Informatik und Geschäftsführung. In diesen Bereichen ist die Nachfrage nach Arbeitskräften und die Schwierigkeit, sie zu finden, relativ hoch. Der Anteil der eher allgemeinen Aufgaben mit mittlerem bis niedrigem Qualifikationsniveau, insbesondere im Bereich Tourismus und traditioneller Einzelhandel, ist nicht gering.
Anmerkung zu „Pendlern“ (Grenzgängern)
Die Region Friaul-Julisch Venetien grenzt direkt an zwei Mitgliedstaaten, Slowenien und Österreich, und indirekt an einen dritten Mitgliedstaat, Kroatien. Diese Grenze wird als „indirekt“ definiert, obwohl die Entfernung zwischen Italien und Kroatien nur 20 km beträgt. Es ist daher nachvollziehbar, dass das Phänomen der Grenzgänger breit gefächert ist und aus Strömen besteht, die sich über vier Länder hinweg bewegen. Am wichtigsten ist der Zustrom zwischen Friaul-Julisch Venetien und Slowenien, der auf eine tägliche Zahl von Grenzgängern von etwa 12 000 Personen geschätzt wird.
In diesem Grenzgebiet gibt es strukturierte Dienste, die sich speziell auf das Phänomen der Grenzgänger konzentrieren und durch Einrichtungen mit digitalem und physischem Zugang in den Grenzgebieten verwaltet werden. Diese Dienste bieten Arbeitgebern und mobilen Arbeitnehmern im Gebiet Unterstützung und Schutz: Zugang zum Arbeitsmarkt, Einstellung, soziale Sicherheit und Besteuerung, Informationen über Lebens- und Arbeitsbedingungen. Ein Netz von Infodesks bietet kostenlosen Zugang zu den Diensten, die von öffentlichen Arbeitsverwaltungen, Sozialpartnern zum Schutz der Arbeitnehmer, Hilfswerken und Sozialpartnern zur Unterstützung der Arbeitgeber geleistet werden. Die Grenzregion zwischen Italien und Slowenien, für die der Name „EURADRIA-Region“ vereinbart wurde, umfasst daher die Region Friaul-Julisch Venetien (NUTS 2 ITH4) und 3 der slowenischen statistischen Regionen (Goriška, NUTS 3 SI043, Obalno-kraška, NUTS 3 SI044, Notranjsko-kraška, NUTS 3 SI038).
Die am stärksten entwickelten Sektoren im Grenzgebiet sind Landwirtschaft und Saisonarbeit, Schifffahrt, Baugewerbe, Tourismus und Gastgewerbe, häusliche Pflege und Haushaltshilfe, Innovation und Forschung.
Es wurde ein One-Stop-Shop-Portal aktiviert, um diejenigen mit Informationen und Betreuung zu unterstützen, die als Arbeitnehmer bzw. Arbeitgeber an einer Vertiefung dieser Informationen und/oder am Zugang zu bestimmten Diensten interessiert sind (www.euradria.eu). Das Portal ist in drei Sprachen verfügbar: Italienisch, Slowenisch und Englisch.
Links:
Titel/Name | URL |
REGION FRIAUL-JULISCH VENETIEN | |
ONE-STOP-SHOP EURADRIA |
Wie bereits angedeutet, verteilen sich die Beschäftigungsmöglichkeiten angesichts des Beschäftigungswachstums auf alle Wirtschaftszweige, wenn auch mit Unterschieden, die berücksichtigt werden müssen. Insbesondere das verarbeitende Gewerbe konzentriert sich auf Teilsektoren, auf die ein großer Teil der Produktion und der Ausfuhren entfällt: Metall- und Komponentenbau, Produktion und Vermarktung von Industrieanlagen und -robotern sowie die Holzindustrie. Der IKT-Sektor entwickelt sich stark, doch vor allem mit einem „Netzwerk“-System, das sowohl größere als auch mittlere und kleine Industrien unterstützt. Die Beschäftigungsmöglichkeiten sind, auch während der Sommersaison, im Tourismussektor (nicht nur Köche oder im Hotelsektor, sondern auch in den Berufen im Bereich Wareneingang und Kundenbetreuung) und im Groß- und Einzelhandel relativ vielfältig. Auch der Verkehrs- und Logistiksektor ist erwähnenswert.
Anmerkung zu den Grenzgebieten („Pendler“/Grenzgänger)
Die am stärksten entwickelten Sektoren im Grenzgebiet zwischen Friaul-Julisch Venetien und Slowenien sind Landwirtschaft und Saisonarbeit, Schifffahrt, Baugewerbe, Tourismus und Gastgewerbe, häusliche Pflege und Haushaltshilfe sowie Innovation und Forschung.
Es wurde ein One-Stop-Shop-Portal aktiviert, um diejenigen mit Informationen und Betreuung zu unterstützen, die als Arbeitnehmer bzw. Arbeitgeber an einer Vertiefung dieser Informationen und/oder am Zugang zu bestimmten Diensten interessiert sind (www.euradria.eu). Das Portal ist in drei Sprachen verfügbar: Italienisch, Slowenisch und Englisch.
Was die Seite Friaul-Julisch Venetien/Österreich betrifft, so bilden das Grenzgebiet hier die Region Friaul-Julisch Venetien und das österreichische Bundesland Kärnten (NUTS AT21). Der Sektor Maschinenbau/Mechatronik, gefolgt von dem des Tourismus/der Saisonarbeit, scheint im Vergleich zu den wichtigsten Beschäftigungssektoren in erster Linie relevant zu sein.
Die letzten drei Jahre und wahrscheinlich auch die nächsten sind ein sehr günstiger Moment für die regionale Wirtschaft. Die Arbeitslosigkeit befindet sich, wie wir gesehen haben, auf einem recht niedrigen Niveau und konzentriert sich nach wie vor auf Frauen, junge Menschen in prekären Lebenslagen und im Allgemeinen auf Berufe mit geringer Qualifikation und allgemeine Aufgaben.
Die staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung des durch COVID-19 verursachten Gesundheitsnotstands haben sich auf die Lage auf dem ligurischen Arbeitsmarkt im 3. Quartal 2020 ausgewirkt.
Die Arbeitsmarktdaten für das Jahr 2020 zeigen im Vergleich zum Vorjahr:
- einen Rückgang der Beschäftigungsquote;
- einen Rückgang der Arbeitslosenquote;
- einen Rückgang der Arbeitskräfte;
- eine Zunahme der Nichterwerbstätigen.
Die Beschäftigungsquote in Ligurien sinkt von 65,1 % auf 64,5 %.
Im Jahr 2020 verzeichnete Ligurien einen Rückgang der Arbeitskräfte im Vergleich zu 2019 (um -3,1 %, was etwa 21 000 Personen weniger entspricht), der sich insbesondere auf die ersten drei Quartale des Jahres konzentrierte. Laut den vom Statistikamt ISTAT ausgegebenen Daten ging die Beschäftigung in Ligurien von 628 944 Personen im dritten Quartal 2019 auf 617 575 Personen im dritten Quartal 2020 (-1,8 %) zurück. In Norditalien und in Italien insgesamt ist der Rückgang noch deutlicher (im Nordwesten: -2,6 %, -184 734 Personen; im Nordosten: -2,1 %, -111 513 Personen; Italien insgesamt: -2,6 %, -621 709 Personen).
Gleichzeitig ist ein Anstieg der Zahl der Nichterwerbstätigen zu verzeichnen (+1,4 %, d. h. um etwa 12 000 Personen), die ebenfalls vor allem in den ersten 9 Monaten des Jahres zugenommen haben. Dies führt zu einem Gesamtrückgang um etwa 9 000 Personen.
Was die Arbeitskräfte anbelangt, so ging sowohl die Zahl der Beschäftigten (-1,7 %, d. h. etwa 11 000 Personen weniger) als auch die Zahl der Stellensuchenden (-16,2 %, d. h. etwa 11 000 Personen weniger) zurück.
Bei den Nichterwerbstätigen ist in allen Kategorien eine Zunahme zu verzeichnen, mit Ausnahme derjenigen, die nicht auf Stellensuche sind, aber für eine Arbeit zur Verfügung stehen (-2 000 Personen bzw. -7,7 %), und der Nichterwerbspersonen im Alter von unter 15 Jahren (-3 000 Personen bzw. -1,7 %).
Die selbstständige Erwerbstätigkeit im Handel und im Hotel- und Gaststättengewerbe nahm um 11,7 % zu (+6 994 Personen).
Die Zahl der NEET (Not in Employment, Education or Training), d. h. der jungen Menschen, die nicht studieren, nicht arbeiten und keine Ausbildung absolvieren, steigt in Ligurien im Jahr 2020 in der Altersgruppe der 15- bis 24-Jährigen um 20,3 % gegenüber 2019 (+3 434 Personen) und erreicht 20 326 Personen. In Nordwestitalien beträgt der Zuwachs bei den 15- bis 24-Jährigen 20,7 % (+40 752 Personen). In Ligurien steigt die Zahl der NEET in der Altersgruppe der 15- bis 29-Jährigen um 13,8 % (+4 927 Personen) und erreicht im Jahr 2020 40 656 Personen. In Nordwestitalien beträgt der Anstieg im gleichen Zeitraum 18,7 % (+65 569 Personen).
REGION LIGURIEN Dienststelle für aktive Arbeitspolitik
Osservatorio Mercato del Lavoro Alfaliguria (Arbeitsmarktbeobachtungsstelle Alfaliguria)
Unioncamere-Excelsior
Links:
Titel/Name | URL |
Website der Region Ligurien | |
Regionale Agentur für Arbeit, Ausbildung und Anerkennung von Abschlüssen | |
Unioncamere-Excelsior (Informationssystem Excelsior von Unioncamere) |
In sektorieller Hinsicht ist der negative Trend hauptsächlich auf den Dienstleistungsbereich zurückzuführen, in dem ein Beschäftigungsrückgang von 2,4 % zu verzeichnen war. Auf diesen Sektor entfallen über 78 % der Arbeitsplätze in Ligurien. Darüber hinaus ist auch in der Industrie ein Beschäftigungsrückgang zu verzeichnen (-0,4 %), und das Wachstum in der Landwirtschaft allein (+14,2 %) reicht nicht aus, um diesen Rückgang zu kompensieren.
Cresce l’occupazione in agricoltura del 22,5% (+2.467 unità) e nell’industria (+2,6%, +2.980 unità) principalmente per effetto degli occupati nel manifatturiero (+3,8%, +2.957 unità), mentre le costruzioni rimangono stabili (+0,1%, +24 unità); nei servizi l’occupazione scende del 3,3% (-16.818 unità) nonostante il +0,9% di commercio, alberghi e ristoranti (+1.403 unità);
Die Abnahme der Beschäftigung in Ligurien im Jahr 2020 gegenüber dem Jahr 2019 betrifft alle mit dem Tourismus verbundenen Tätigkeiten, wobei der prozentual höchste Rückgang bei den Dienstleistungen von Reisebüros und Reiseveranstaltern zu verzeichnen ist (-56,7 %, -55 Personen).
Restaurants, Cafés und Eisdielen litten ebenfalls unter der verkürzten Saison und einem geringeren Zustrom von Touristen/Gästen, und verzeichneten 2020 einen Rückgang der Einstellungen um mehr als 16 %.
Im Hotelgewerbe gab es 14,1 % weniger Beschäftigte als 2019, ebenso bei der Vermietung von Privatzimmern und den Frühstückspensionen (B&B) (-23,1 %).
Repertorio delle Professioni (Verzeichnis und Beschreibung der Berufsbilder der Region Ligurien)www.laboratorioprofessioni.it
Informationssystem Excelsior von Unioncamere https://excelsior.unioncamere.it
Die Zahl der Personen, die sich als aktiv Stellensuchende bei den Arbeitsagenturen melden, steigt um 20,8 %. Innerhalb dieser Kategorie überwiegen die Frauen mit einem Anteil von 72,2 %. Die freien Stellen betreffen vor allem den Tourismussektor (insbesondere das Hotel- und Gaststättengewerbe), in dem es durch den fortschreitenden Gesundheitsnotstand, die Einschränkung der Mobilität und die Schließung verschiedener Aktivitäten zu einer Verringerung der Beschäftigtenzahl und/oder der Länge der Arbeitsverträge gekommen ist. Es handelt sich zum Großteil um nicht qualifizierte Saisonarbeiter mit Berufserfahrung.
Ein Personalüberschuss ist auch im Bereich Unterricht an Schulen und Hochschulen bei Lehrkräften in den Fächern Kunst und Geisteswissenschaften zu verzeichnen.
Quellen: Beobachtungsstelle der ligurischen Arbeitsagenturen
Arbeitsmarkt Alfaliguria
Repertorio delle Professioni (Verzeichnis und Beschreibung der Berufsbilder der Region Ligurien) www.laboratorioprofessioni.it
Informationssystem Excelsior von Unioncamere https://excelsior.unioncamere.it
Emilia-Romagna is home to 4.43 million people, of whom about 2.12 million are active in the labour market and represent 73.5% of the population of 15-64 years. This represents one of the highest percentages among the Italian regions, but it’s still 1,1 points below the 2019 level due to the Covid19 pandemic in last 3 years.
After the crisis of 2020, the years 2021 and 2022 have been characterized by quite good trends in the labour market. Compared to 2019, the number of working people decreased by 1.2%, but job seekers also decreased by 11.0%, due to a 2.2% growth in the inactive population in the two years.
The decrease in jobs is worse for women (-1.9%) than male (-0.7%). Looking into trends in various sectors compared to 2019, the worst is agriculture, which lost 8.3% of its jobs, followed by commerce (including hotels and restaurants) which lost 5.3% of its jobs, then manufacturing (-1.8%) and other services (-1.3%). On the other hand, construction increased by 22.3%.
The overall unemployment rate in 2022 was 5.1%. Unemployed women represent 6.2% of the active female population, while the male unemployment rate is estimated at 4.2%. Compared to the national average, these values are very low.
Within the region, the territories of Bologna (3.1%) and Forlì-Cesena (4.1%) are those that present a lower level of unemployment, while the worst unemployment rate is in Ferrara (8.3%), which is historically the area with the worst job market.
The economic system remains mainly characterized by small and medium sized enterprises. The main production chains in the region are: machinery, automobiles, agriculture and food-processing machinery, construction, fashion, health, culture and creativity. The individual sectors of the supply chains are linked together through supply relationships or interdependence along the value chain, and they are supported by a research and development system made up of a mix of specialist centers, including universities.
Tourism, connected to the seaside, mountain sites and art cities, is another central sector in the regional economy, and it has made a full recovery after the 2020 crisis.
In the regional job market, 25.8% of workers are self-employed, while employees represent 74.2%.
Labor mobility is also high among unskilled professions and commerce and service activities, although the service activities sector has grown significantly during the last few years, together with education and training specialized professions, mathematical sciences, informational technology and engineering.
Links:
Titel/Name | URL |
Unione delle Camere di Commercio dell'Emilia-Romagna – Vereinigung der Handelskammern der Region Emilia-Romagna – UCER | https://www.ucer.camcom.it/studi-ricerche/analisi/scenario-previsione |
Regionale Arbeitsagentur Emilia-Romagna | |
Region Emilia Romagna – Statistische Zahlen | |
Region Emilia Romagna – Investieren in der Emilia-Romagna |
According to the Excelsior analysis for the May-July 2023 period, regional companies have scheduled the new hiring of 147,860 professionals, of whom 81% will have fixed-term contracts and 19% permanent ones.
These new positions are mostly in the services sector (73%) with enterprises employing fewer than 50 people (63%).
Specifically, the top categories of the ranking by sectors list tourism (27%), followed by manufacturing (22%), business services (21%), personal services (13%), commerce (11%) and construction (6%).
These are professionals to be hired mainly in commercial and services areas, (39%) or production and in the management of production plants (28%). There was little interest in jobs without specific qualifications (17%) or managers, specialists and technicians (15%). One in three might relate to people younger than 30.
Many companies indicate that they will have difficulties identifying the professionals they need, among jobseekers (49% of cases), especially in the technical field (61%).
The territory with the lowest unemployment rate in 2022 is Bologna (3.6%) in the central Emilia area, but also Forlì-Cesena (4.1%) and Reggio Emilia (4.4%) are lower than the regional average.
These are areas of the region where the share of people seeking work is much lower than the north-eAst areas, especially Ferrara (8.3%).
However, the average regional unemployment rate (5.1%) remains significantly lower than the Italian average (8.2%).
Forecasts for 2023 indicate a decreasing unemployment rate in all regional areas due to the expected increase in gross domestic product and the development of Next Generation EU program for public investment. Uncertainty remains due to the Ukraine situation.
Comment
In 2022 the signs of an economic trend reversal stabilized after the very difficult 2020 characterized by the pandemic.
Now all the Region can be considered a fruitful territory for young foreign jobseekers, who mainly have technical skills.
Die Toskana erlebt nach den von der SARS-COVID-2-Pandemie geprägten Jahren eine allmähliche Rückkehr zur Normalität. Die beobachteten Dynamiken zeigen, dass die Krise schneller und besser überwunden wurde als frühere Abschwünge, was in erster Linie auf die Signale einer expansiven nationalen und regionalen Haushaltspolitik zurückzuführen ist. Das Einfrieren eines Beschäftigungsvolumens, das rund 94 000 Arbeitnehmern entspricht, während der Pandemie hat zusammen mit der Entlassungssperre dazu beigetragen, dass die Beschäftigung nicht insgesamt zusammengebrochen ist und gleichzeitig die Erholung in Bezug auf die Zahl der Arbeitsplätze erleichtert und beschleunigt. Die Toskana hat heute ihr Beschäftigungsniveau von vor COVID-19 wiedererlangt (+2 000 abhängig Beschäftigte mehr im Vergleich zu 2019 auf Jahresbasis), obwohl die geschaffenen Beschäftigungsmöglichkeiten überwiegend befristet sind.
Im Vergleich zum gesamtitalienischen Szenario weist unsere Region für fast alle soziodemografischen Bevölkerungsschichten höhere Beschäftigungsquoten und niedrigere Arbeitslosenquoten auf. Allerdings sind einige kritische mittel- bis langfristige Entwicklungen sowie besonderen Merkmale der beschäftigten Bevölkerung festzustellen.
Auch abgesehen von den Auswirkungen der Pandemie hinkt das Beschäftigungswachstum seit mehr als einem Jahrzehnt dem Produktionswachstum hinterher. Die Folge ist ein Arbeitsmarkt, der sich in Bezug auf das Volumen und die Rentabilität der eingesetzten Arbeitskräfte mit einer geringen Intensität entwickelt. Aus den Daten der staatlichen Sozialversicherungsanstalt INPS ist zu erkennen, dass in den Jahren vor dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie, auch in denen der Erholung, das Wachstum der Lohnsumme zu 90 % auf mehr Beschäftigung und zu 10 % auf einen Anstieg der einzelnen Vergütungen zurückzuführen war. Der Beschäftigungszuwachs ging allerdings wiederum mit einer erheblichen Verringerung der Arbeitszeit einher, so dass etwa 6 % der Beschäftigten unterbeschäftigt sind. Ein wesentliches Merkmal des toskanischen Arbeitsmarktes war daher, und zwar in noch höherem Maße als für den italienischen, die Flexibilität der Arbeitsplätze auch um den Preis einer sinkenden Arbeitsintensität und Rentabilität.
Die Toskana sieht sich außerdem mit einer Jugend- und Gleichstellungsproblematik sowie mit dem Ziel konfrontiert, den Stand der Qualifikation der nachgefragten Arbeit zu verbessern.
Von 100 jungen Menschen unter 30 Jahren, die einen Arbeitsplatz suchen, sind 6 erfolglos; dazu kommen 4 % komplett Entmutigte, d. h. junge Menschen, die es aufgegeben haben, einen Arbeitsplatz zu suchen, weil sie davon überzeugt sind, keinen zu finden. Neben diesen beiden Komponenten gibt es noch den schwächsten Teil, nämlich diejenigen, die keine Arbeitsstelle suchen und auch keine anstreben; sie sind daher aus dem System gefallen oder reine Nichterwerbstätige und stellen einen Anteil von rund 6 % der jungen Menschen dar. Insgesamt gehören 16 % der jungen Menschen zur Gruppe der NEET, d. h. junge Frauen und Männer, die keine Schule oder Hochschule besuchen, nicht arbeiten und keine Ausbildung absolvieren. Zwei Variablen wirken sich auf den Anteil der NEET aus: das vorzeitige Abbrechen von Schul- und Ausbildung und der Anteil der Hochschulabsolventen. Es liegt auf der Hand, dass die erste Variable eine Zunahme der Anzahl der NEET bewirkt, während die zweite diese in Grenzen hält (der Anteil der NEET unter den Hochschulabsolventen ist sehr gering). Der Anteil der jungen Menschen, die ihren Bildungsweg vorzeitig abbrechen, entspricht in der Toskana den europäischen Zielen, die Zahl der Hochschulabsolventen liegt jedoch unter dem europäischen Durchschnitt: In der Toskana besitzen 28 % der 25- bis 34-Jährigen einen Abschluss des Tertitärbereichs, gegenüber 40 % in der Europäischen Union.
Was die Gleichstellung der Geschlechter betrifft, so hat die Beschäftigungsquote von Frauen im Laufe der Jahre erheblich zugenommen, liegt jedoch heute immer noch um 14 Prozentpunkte unter der der Männer. Dieser Unterschied ist in der Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen besonders hoch (-22 Prozentpunkte), da in dieser Entscheidungen über Nachwuchs und Familiengründung anstehen: hier beträgt die Zahl der beschäftigten Frauen 68 %, die der Männer 89 %. Ein weiteres Problem besteht darin, dass Frauen sehr stark auf einige Berufe konzentriert sind, insbesondere in den Bereichen Pflege und personenbezogene Dienstleistungen, während sie in Berufen mit höheren Gehältern und besseren Karriereaussichten, von der öffentlichen Verwaltung einmal abgesehen, in der Unterzahl sind.
Eine letzte, allgemeinere Erwägung betrifft die Art der Arbeit, die vom Wirtschaftssystem der Toskana nachgefragt wird. Wie andernorts in Italien, insbesondere in kleinen und mittleren Unternehmen und im Tourismus, überwiegen qualifizierte Berufe im Dienstleistungssektor (Köche, Kellner, Verkäufer) und im verarbeitenden Gewerbe (Arbeiter und Techniker in der Produktion). 66 % des Arbeitsvolumens wird von Profilen für mittlere Positionen abgedeckt (Angestellte, qualifizierte Berufe im Dienstleistungsbereich, Facharbeiter und Anlagenführer), 24 % durch nicht qualifizierte Aufgaben und 10 % durch hochqualifizierte Berufe (Führungskräfte, akademische und technische Berufe). Auch die Toskana ist von Tendenzen einer Polarisierung des Arbeitsmarktes geprägt, wodurch sich die Zahl der Stellen für mittlere Positionen, insbesondere Routinetätigkeiten, verringert und die Zahl der Arbeitsplätze am unteren und oberen Ende der Verteilung steigt.
In einem Produktionssystem wie dem der Toskana und in vielerlei Hinsicht dem Italiens besteht die Herausforderung darin, digitale Innovationen und die Weiterqualifizierung der Arbeitskräfte zu fördern und dies mit einer Aufwertung von manuellen Fähigkeiten, Geschicklichkeit, Kreativität und Originalität zu kombinieren, die für viele Berufe des „Made in Italy“ typisch sind. Es geht darum, weiterhin Berufe und Kompetenzen mit geringem und hohem Technologieanteil zu erhalten und neben Elementen wie Originalität, Kreativität, Know-how, Talent und Intuition, einige innovative Merkmale einzubringen, die für unsere DNA spezifisch sind.
Das Ende der Pandemie und der wirtschaftliche Wiederanlauf, den wir beobachten, können zu einer potenziellen Verlagerung von Arbeitskräften zwischen den Sektoren führen, auch unterstützt durch die Beschleunigung des technologischen Wandels und der Dynamik der ökologischen Nachhaltigkeit, die auch in den Leitlinien des nationalen Aufbau- und Resilienzplans (ARP) verankert sind und neue und in der Ausbildung zu vermittelnde Kompetenzen und Qualifikationen erfordern.
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IRPET – Istituto regionale per la programmazione Economica del Territorio (Regionales Institut für Wirtschaftsplanung des Gebiets) | http://www.irpet.it/wp-content/uploads/2022/04/nota-congiunturale-7-2022-aprile.pdf |
Regionalverwaltung Toskana |
Auf dem Arbeitsmarkt zeichnet sich eine deutliche Erholung in Bezug auf die während der Pandemie verlorengegangenen Arbeitsplätze ab Mitte Mai 2021 ab, da die Beschränkungen, die seinerzeit zur Eindämmung der Pandemie eingeführt wurden, auslaufen. Das dritte und vierte Quartal markiert die Rückkehr der Beschäftigung auf das Niveau von vor der COVID-19-Pandemie: fast +16 000 Einstellungen in den letzten sechs Monaten des Jahres im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2019 und +10 000 abhängig Beschäftigte. Die divergierende Entwicklung in den beiden Halbjahren, ungünstig im ersten und positiv im zweiten, führte zu einem endgültigen Saldo, der sich in Bezug auf das Vorzeichen – mit -53 000 Einstellungen und +1 961 Beschäftigten – auf Jahresbasis im Vergleich zu 2019 genauso unterschiedlich darstellt. Tatsächlich ist der Anteil befristeter Arbeitsverträge mit einer oder mehreren Verlängerungen im Vergleich zu 2019 sowohl in den ersten sechs Monaten (von 21 % auf 30 %) als auch in der zweiten Jahreshälfte (von 17 % auf 20 %) erheblich gestiegen. Dieser offensichtliche Widerspruch erklärt sich durch die Verlängerung der tatsächlichen Laufzeit der befristeten Verträge, insbesondere im ersten Halbjahr (32 Tage mehr als die durchschnittliche Laufzeit im gleichen Zeitraum im Jahr 2019).
Betrachtet man die Veränderungen bei der Zahl der Beschäftigten im Jahr 2021 je Makrosektor im Vergleich zum Jahr 2019, zeigt sich, dass das positive Ergebnis auf das Baugewerbe zurückzuführen ist, dessen Beschäftigung sogar im Jahr 2020 (+7 000) weiter gewachsen ist, und auf den öffentlichen Sektor, in dem insbesondere das Bildungswesen (+8 000 abhängig Beschäftigte) und das Gesundheitswesen mit einem Zuwachs von +3 000 zu Buche schlagen.
Es sind die privaten Dienstleistungen, die deutlich unter dem Niveau liegen, das im Jahr 2019 zu beobachten war. Dies gilt insbesondere für den Sektor tourismusbezogene Dienstleistungen, der 13 000 Beschäftigte verloren hat, und für den Einzelhandel, dessen Beschäftigtenzahl um knapp 2 500 Personen zurückgegangen ist. Eine der wenigen positiven Ausnahmen ist der Bereich der IT-Dienstleistungen, der ein Wachstum um 7 Prozentpunkte verzeichnet. Das verarbeitende Gewerbe als Ganzes konnte den im Jahr 2020 erlittenen Beschäftigungsverlust im Jahr 2021 ausgleichen, obwohl die Entwicklungen in den einzelnen Sparten unterschiedlich waren. Einerseits sind in den Sparten des „Made in Italy“ noch weniger Personen als vor der COVID-19-Pandemie beschäftigt (-3,4 %; -5 000 Beschäftigte), andererseits liegt die Beschäftigung in den Sparten Maschinenbau, chemische Industrie und Pharmaindustrie über dem vor der Pandemie verzeichneten Niveau von rund 5 000 Personen (+4,3 %).
Die lang andauernde COVID-19-Krise hat auch in unserer Region wie im Rest des Landes eine große Rezession ausgelöst, die erhebliche Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und die Einkünfte aus Arbeit hat, bestehende Widersprüche beeinflusst und verschärft und die sozialen und territorialen Unterschiede verstärkt hat. Es gibt zahlreiche Herausforderungen, die unter verschiedenen Blickwinkeln in Angriff genommen werden müssen. Zu den wichtigsten gehören: Begrenzung und Abfederung der Härtesituationen, die auch in dieser Region bestehen, unter besonderer Berücksichtigung junger Menschen und ihrer schwierigen Eingliederung in den Arbeitsmarkt; Abbau geschlechtsspezifischer Ungleichheiten durch Unterstützung der Erwerbsbeteiligung von Frauen sowohl in quantitativer Hinsicht (mehr beschäftigte Frauen) als auch in qualitativer Hinsicht (stabilere Beschäftigungsverhältnisse und weniger fragmentierte Berufslaufbahnen, verstärkte Präsenz in höherrangigen Berufen und nicht nur in Bereichen und Berufen mit großem Frauenanteil und geringeren Karriereaussichten und schlechterer Vergütung); Verringerung des Missverhältnisses zwischen Arbeitskräftenachfrage und -angebot, Unterstützung der Weiterqualifizierung und Umschulung von Arbeitskräften unter Berücksichtigung der strategischen Sektoren der regionalen Wirtschaft, der lokalen Ausrichtungen und des Arbeitsplatzbedarfs der Regionen, aber auch Begleitung des Wirtschafts- und Produktionssystems in den Bereichen digitale Innovation, Green Economy und Kreislaufwirtschaft; Überwindung der regionalen Unterschiede, die auch die Toskana kennzeichnen, mit großen Krisengebieten, in denen die Beschäftigungsprobleme auch für Erwachsene nicht zu vernachlässigen sind, und Förderung des territorialen Zusammenhalts, um wieder eine ausgewogenere Entwicklung der Gebiete der Toskana in Gang zu bringen. Schließlich hat sich die Rezession der letzten zwei Jahre ungleichmäßig auf die lokalen Systeme ausgewirkt und Branchen und Arbeitnehmer im Handel, im internationalen Tourismus, im Bereich Freizeitaktivitäten und Pflegedienste hart getroffen, die nach wie vor Schwierigkeiten haben, zu einer allmählichen Normalisierung zurückzukehren. Ganz allgemein und von konjunkturellen Erwägungen abgesehen, wurde jedoch durch die schwache wirtschaftliche Entwicklung, die ein italienweites Problem darstellt, auch der Arbeitsmarkt in der Toskana im Laufe der Jahre geschwächt. Die Beschäftigung hat im Laufe der Zeit zugenommen, meist jedoch befristet, in Teilzeit und im Bereich von Dienstleistungen, für die geringere Qualifikationen benötigt werden. Das Beschäftigungsvolumen nahm deutlich weniger zu als das Produktionsvolumen, wodurch sich eine Unterbeschäftigung der Arbeitskräfte und ein hauptsächlich auf Sektoren mit geringer Lohndynamik beschränkter Zuwachs ihres Einsatzes abzeichnet. Darüber hinaus ist im System nach wie vor ein größeres Überangebot vorhanden, als aus den amtlichen Statistiken ersichtlich ist, was auf eine Entkoppelung von Nachfrage und Angebot an Qualifikationen und Berufsprofilen hindeutet. In weniger ausgeprägter Weise als im übrigen Italien weist auch die Toskana typische Merkmale eines Systems mit geringem Wachstum auf, in dem der dynamische Teil (Exportunternehmen, qualifizierte Arbeitsplätze, quartärer Sektor), der ähnliche Leistungen aufweist wie in fortgeschrittenen Volkswirtschaften, z. B. Deutschland, im Vergleich zum weniger dynamischen restlichen Teil unterentwickelt ist. Natürlich können aktive Arbeitsmarkt- und Ausbildungsmaßnahmen eingesetzt werden, um Probleme zu lindern und kritischen Entwicklungen gegenzusteuern, die in den Gebieten und in der Bevölkerung beobachtet werden, und um neben individuellen auch gesellschaftliche Erholungsprozesse zu unterstützen.
In der Beschäftigung in Umbrien ist 2022 ein Einbruch festzustellen (-1 951 Beschäftigte; 0,6 % gegenüber 2021). Im Jahr 2020 verzeichnete Umbrien einen geringeren Beschäftigungsrückgang als die geografischen Vergleichsregionen (-2,8 % gegenüber 3 % im Zentrum und -3,1 % für Italien insgesamt). Eine „Widerstandsfähigkeit“, die im Jahr 2021 durch den stärkeren Anstieg der Beschäftigung (+1,7 % gegenüber +0,4 % im Zentrum und +0,8 % in Italien) bestätigt wurde.
Im Jahr 2022 ist eine Verlangsamung der Beschäftigungsentwicklung zu verzeichnen und der Rückgang im Zeitraum 2019-2022 beläuft sich auf etwa 6 000 Personen (-1,7 % gegenüber einem geringfügigen Anstieg im Zentrum, +0,4 %, und der grundlegenden Stabilität der nationalen Beschäftigung).
Links:
Titel/Name | URL |
Umbrien in Zahlen | Mercato del lavoro in Umbria (2019-2022) – Umbria in cifre (regione.umbria.it) |
System Excelsior von Unioncamere | |
AUR (Forschungsinstitut Agenzia Umbria Ricerche) |
Erwartete neu eingestellte Arbeitskräfte pro großer Berufsgruppe |
|
INSGESAMT | 61 670 100,0 |
Führungskräfte, hochspezialisierte Berufe und Techniker | 9 380 |
1 Führungskräfte | 120 |
2 Akademische, wissenschaftliche Berufe und hochspezialisierte Berufe | 2 810 |
3 Technische Berufe | 6 450 |
Angestellte, Berufe im Handels- und Dienstleistungsbereich | 22 900 |
4 Angestellte | 4 220 |
5 Qualifizierte Berufe im Bereich Handel und Dienstleistungen | 18 680 |
Facharbeiter und Anlagen- und Maschinenführer | 21 130 |
6 Facharbeiter | 10 120 |
7 Anlagenführer und Bediener von ortsfesten oder mobilen Anlagen/Maschinen | 11 010 |
Nicht qualifizierte Aufgaben | 8 260 |
Der Rückgang der Beschäftigung in Umbrien im Laufe des Jahres betraf:
- sowohl die männliche als auch die weibliche Komponente (die Verringerung ist sehr ähnlich);
- die Erwerbstätigen im Alter von 25 bis 49 Jahren (dagegen nahm die Beschäftigung in der sehr jungen Altersgruppe der 15- bis 24-Jährigen und in der reiferen Altersgruppe von 50 bis 64 Jahren zu);
- Personen, die keine Qualifikation besitzen oder die höchstens die Grundschule oder Mittelschule absolviert haben (-6,4 % im Vergleich zu 2021);
- Arbeitnehmer im Baugewerbe (-16,5 %) und, in geringerem Maße, in den sonstigen Dienstleistungsbereichen (-1,5 %);
- Selbständige (-3,7 %). Bei den Arbeitnehmern (die um 0,5 % zunehmen) nehmen die unbefristeten Verträge ab (-0,8 %), während die Zahl der Beschäftigten mit befristeten Arbeitsverträgen steigt (+6,6 %);
- Arbeitnehmer mit Teilzeitverträgen (-6,2 %).
► Im Jahr 2022 verstärkt sich die nach der Pandemie einsetzende Verbesserung auf dem regionalen Arbeitsmarkt: Für die Marken bedeutet diese Entwicklung einen starken Anstieg der Beschäftigung (+3,7 %) und einen gleichzeitigen Rückgang der Zahl der Arbeitslosen, die um 10,8 % sinkt. Die Zunahme der Erwerbsbeteiligung (+2,7 % der Erwerbsbevölkerung zwischen 15 und 89 Jahren) wird durch den Anteil der Nichterwerbstätigen (-7,9 % zwischen 15 und 64 Jahren) angekurbelt, jedoch durch die rückläufige demografische Entwicklung gebremst, da die Bevölkerung im Alter von 15 Jahren und darüber sich um 6 259 Personen (-0,5 %) verringert: von 1 308 769 auf 1 302 510 Einwohner, davon 629 897 Männer und 672 613 Frauen.
● Das neue Gleichgewicht zwischen Arbeitsnachfrage und -angebot spiegelt sich in der Verbesserung der wichtigsten zusammenfassenden Indikatoren wider: Die Erwerbsquote (Arbeitsmarktbeteiligung) steigt von 69,2 % im Jahr 2021 auf 71,4 % im Jahr 2022; die Beschäftigungsquote steigt von 64,1 % auf 66,8 %; die Arbeitslosenquote sinkt um 0,9 Prozentpunkte (von 7,1 % auf 6,2 %); die Nichterwerbsquote geht von 30,8 % auf 28,6 % zurück.
● Die Erholung der Beschäftigung in der Region Marken, die im Jahr 2021 von der männlichen Komponente getragen wurde (+1,5 % gegenüber einer Stagnation der weiblichen Komponente), sieht im Jahr 2022 die Frauen als Protagonisten, die im Vergleich zu den Männern einen stärkeren Anstieg sowohl bei der Beteiligung (+4,7 % gegenüber +1,1 %) als auch bei der Beschäftigung (+5,7 % bzw. +2,1 %) verzeichnen.
● In sektorieller Hinsicht konzentriert sich das Beschäftigungswachstum der Marken 2022 nicht mehr wie im Jahr 2021 auf den Dienstleistungssektor (+4,7 %, mit mehr als 17 600 Beschäftigten mehr): es ist dagegen der Industrie im engeren Sinne, die mehr als 12 000 Erwerbstätige mehr als im Vorjahr verzeichnete (+7,1 %) und dem Baugewerbe (+5 106 bzw. +16,3 %) zu verdanken. Auch die Beschäftigung in der Landwirtschaft nimmt zu (+1 878). Der Tertiärsektor insgesamt wuchs nur um 0,9 % (3 703 Beschäftigte mehr), was auf die Krise im Handel zurückzuführen ist, wo fast 4 000 Arbeitsplätze verloren gingen.
● Unter den Provinzgebieten der Marken war die Erholung der Beschäftigung zwischen 2021 und 2022 für die Provinz Ascoli Piceno (+8,7 %) und dann für die von Macerata (+4,6 %) deutlich ausgeprägter. Sie ist jedoch in jedem Fall für die Provinzen Pesaro und Urbino (+3,1 %) und in der von Ancona (+2,3 %) nennenswert. In der Provinz Fermo ist die Entwicklung moderater (+1,7 %). Die territoriale Zusammensetzung der regionalen Beschäftigung stellt sich wie folgt dar: Pesaro und Urbino 24,7 %, Ancona 31,1 %, Macerata 19,8 %, Ascoli Piceno 13,5 %, Fermo: 11,2 %.
► Im Jahr 2022 gab es in der Region Marken 140 066 aktive Unternehmen, was einem Rückgang von 3,9 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.
● Die Kapitalgesellschaften belaufen sich auf 33 642 Einheiten und machen 24,0 % des Gesamtbestands aus. Es gibt 23 137 Personengesellschaften (16,5 %); Einzelunternehmen, vor allem Handwerksbetriebe, stellen die am weitesten verbreitete Unternehmensform dar (80 516 Einheiten mit einem Anteil von 57,5 %), während die anderen Formen, die hauptsächlich dem Kooperationssektor angehören, knapp 3 000 zählen.
● Unter dem sektoriellen Gesichtspunkt überwiegen die Tätigkeiten des Tertiärsektors mit 79 281 Unternehmen; ihre Verbreitung ist jedoch deutlich geringer als auf nationaler Ebene (56,6 % und 61,9 %). Die drei zahlenmäßig wichtigsten Sektoren sind der Handel (31 750 Unternehmen in den Bereichen Einzelhandel, Großhandel und Fahrzeugreparatur), die Gastronomiedienstleistungen (8 173) und der Immobilienmarkt (7 610). Im Bereich des landwirtschaftlichen Anbaus und der Herstellung tierischer Erzeugnisse sind 22 992 Unternehmen tätig, der Größenordnung nach gefolgt von den im Baugewerbe tätigen Unternehmen, die knapp über denen in der Industrie im engeren Sinne (18 713 bzw. 18 137 Einheiten) liegen. Unter diesen ist die Herstellung von Lederwaren (2 908), die Herstellung von Metallerzeugnissen (2 468) und die Nahrungsmittelindustrie (1 615) zu nennen.
► Im Jahr 2022 wurden von Unternehmen mit Sitz in der Region 339 656 Einstellungen vorgenommen, was einem Anstieg um 9,0 % gegenüber 2012 entspricht.
● Zu den Sektoren, die am stärksten auf dem Arbeitsmarkt aktiv sind, zählen die Unternehmensdienstleistungen mit 57 868 Einstellungen, das Gastgewerbe (51 174) und die verbleibende Komponente im Tertiärsektor (42 194). Im Bildungswesen gab es 38 636 Neueinstellungen, bei den Tätigkeiten des Primärsektors 21 846, im Handel 20 378. Im verarbeitenden Gewerbe ist die größte Dynamik in der Leder- und Schuhindustrie (6 005), der Herstellung von Metallerzeugnissen (6 000) und der Nahrungsmittelindustrie (5 970) zu verzeichnen.
● Der am meisten verlangte Abschluss ist der der Sekundarstufe II, die den Zugang zur Hochschule ermöglicht (etwas weniger als 109 000 Einstellungen im Jahr 2022); die Einstellungen von Arbeitnehmern mit einem Hochschulabschluss (alte und neue Ordnung) belaufen sich auf etwa 32 000.
● Zu den am meisten von den Unternehmen gesuchten Berufen, für die 2022 Einstellungen erfolgten, gehörten Beherbergungs- und Gastronomietätigkeiten (59 107 Einstellungen), nicht qualifizierte Tätigkeiten in Handel und Dienstleistungen (42 937) sowie Berufsspezialisierungen in Ausbildung und Forschung (29 209).
Nachfolgend finden Sie die Liste der 30 umsatzstärksten Unternehmen der Region Marken bis 2021, die von der Fondazione Merloni zur Verfügung gestellt wird.
Links:
Titel/Name | URL |
ISTAT - Istituto nazionale di statistica (Nationales Statistikamt) | |
Arbeitsmarktbeobachtungsstelle Region Marken | https://www.regione.marche.it/Entra-in-Regione/Osservatorio-mercato-del… |
Infocamere - Movimprese | |
Arbeitsinformationssystem Region Marken | https://www.regione.marche.it/Regione-Utile/Lavoro-e-Formazione-Profess… |
Fondazione Merloni | |
Informationssystem Excelsior - Unioncamere | https://www.unioncamere.gov.it/sistema-camerale/iniziative/sistema-info… |
INPS – Istituto Nazionale Previdenza Sociale (Staatliche Sozialversicherungsanstalt) |
► In den ersten fünf Monaten des Jahres 2023 stieg der Anteil der Unternehmen, die Neueinstellungen vorsehen, nach dem Informationssystem Excelsior von Unioncamera-Anpal zufolge in den Marken und auch die insgesamt erwarteten Einstellungen nehmen entschieden zu. Das Wachstum der Arbeitsnachfrage konzentriert sich auf das verarbeitende Gewerbe und das Baugewerbe, ist jedoch auch im Dienstleistungssektor spürbar. Die Unternehmen in den Marken, die einstellen möchten, finden jedoch häufig keine Arbeitnehmer mit den für ihre Anforderungen geeigneten Profilen.
● Im Mai 2023 wird diese Diskrepanz zum Beispiel in 48 % der Fälle erwartet. Im selben Monat werden 11 % der Einstellungen Führungskräfte, Spezialisten und Techniker (17 % in Italien) betreffen, in 35 % der Fälle junge Menschen unter 30 Jahren, und ein Anteil von 16 % der Unternehmen plant die Einstellung von zugewandertem Personal. In Bezug auf die Vertragsarten werden 19 % der Neueinsteiger langfristig eingestellt, d. h. mit einem unbefristeten Vertrag oder einem Ausbildungsvertrag, die übrigen 81 % werden für begrenzte Zeit eingestellt, d. h. befristet oder mit Verträgen mit zuvor festgelegter Laufzeit.
● Weitet man den Prognosezeitraum auf das Quartal Mai/Juli 2023 aus, wird auf der Grundlage des Informationssystems Excelsior von Unioncamere-Anpal die Zahl der von den Unternehmen erwarteten Einstellungen bei 44 560 liegen und damit etwas niedriger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Davon werden 14 920 in der Industrie (11 740 im verarbeitenden Gewerbe und in öffentlichen Versorgungsunternehmen, 3 180 im Baugewerbe) und 29 640 im Dienstleistungssektor (Handel 4 890, Beherbergung, Gastronomie und Tourismus 13 530, Unternehmensdienstleistungen 5 630, personenbezogene Dienstleistungen 5 580) erfolgen. Die meisten dieser Einstellungen werden von Unternehmen mit weniger als 50 Beschäftigten vorgenommen (33 520); in mittelgroßen Unternehmen (50 - 249 Beschäftigte) werden die voraussichtlichen Neueinstellungen bei knapp 7 000 liegen, während in Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten eine Nachfrage nach Arbeitskräften von etwa 4 000 erwartet wird.
► In der Region Marken liegt die Zahl der Arbeitslosen nach dem ISTAT-Durchschnitt für 2022 bei 42 036 Personen, was einem Rückgang von 10,8 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.
● Die Verteilung der Arbeitsuchenden auf dem regionalen Territorium zeigt 8 186 in der Provinz Pesaro und Urbino (19,5 % der regionalen Gesamtzahl), 16 399 in der Provinz Ancona (39,0 %), 8 155 in der Provinz Macerata (19,4 %), 6 156 in der Provinz Ascoli Piceno (14,6 %) und 3 141 in der Provinz Fermo (7,5 %).
● Zum 30. Juni 2022 sind 86 021 Bürger (d. h. Personen, die eine Erklärung über die sofortige Verfügbarkeit für Arbeit ausgestellt haben) in die Listen der „Verwaltungsarbeitslosigkeit“ der Beschäftigungszentren eingetragen, darunter 5 894 am Garantieprogramm Giovani beteiligte, 36 538 Empfänger von NASpI und 8 099 Bürgergeldbezieher. Der regionale Gesamtwert wird territorial nach folgenden Prozentsätzen aufgeschlüsselt: Pesaro und Urbino 21,4 %, Ancona 28,9 %, Macerata 19,8 %, Ascoli Piceno 17,2 %, Fermo 12,7 %.
● Den Daten der Sozialversicherungsanstalt INPS zufolge waren im Laufe des Jahres 2022 die Sektoren, die am meisten die Lohnausgleichskasse in Anspruch nahmen und Schwierigkeiten haben könnten, die Belegschaft unverändert zu halten, die der Produktion von Maschinen, Maschinenanlagen und Ausrüstungen, der Metallurgie und Metallerzeugnisse, der Lederwaren und Schuhe sowie der Sektor Holz/Möbel. Die Zahl der vom Tertiärsektor beantragten Stunden für die Lohnausgleichskasse beträgt nur 8,3 % der Gesamtzahl, wobei der Handel der am stärksten betroffene Sektor ist.
● Nach den Angaben des Informationssystems Excelsior von Unioncamere-Anipal waren die Sektoren mit den größten Schwierigkeiten bei der Personalsuche im Jahr 2022 die Textil-, Bekleidungs- und Schuhindustrie, die Holz- und Möbelindustrie, die Metallindustrie und die Herstellung von Metallerzeugnissen sowie die Herstellung von Maschinen, Maschinenanlagen, Ausrüstungen und Transportmitteln. Bei den Dienstleistungen ist diese Situation am häufigsten in den Bereichen IT-Dienstleistungen und Telekommunikation, fortgeschrittene Unterstützungsdienste für Unternehmen, Verkehrsdienste, Logistik und Lagerdienstleistungen sowie im Gesundheitswesen, im Sozialwesen und im privaten Gesundheitswesen zu beobachten.
Die Fläche der Region Latium beträgt 17 242 km², ihre Einwohnerzahl 5 710 811 (Stand 28.2.2022) und ihre Bevölkerungsdichte liegt bei 331,22 Einwohnern pro Quadratkilometer.
Der derzeitige sozioökonomische Kontext zeichnet sich durch mindestens drei wichtige, bereits in Gang befindliche Umstellungen und die Synergien zwischen diesen aus, die in mehrfacher Hinsicht tiefgreifende Auswirkungen auf die Gesellschaft und vor allem auf die künftige Beschäftigungsstruktur haben werden:
Digitaler Wandel, dessen Auswirkungen zum einen über die so genannte „extensive Marge“ mit dem Verschwinden bestimmter Berufe und der Schaffung neuer Berufe und zum anderen über die so genannte „intensive Marge“ mit dem Wandel der in den Berufen benötigten Kompetenzen spürbar werden.
Ökologischer Wandel, der aus einer Wachstumsstrategie auf der Grundlage von Inklusion und Innovation besteht und ehrgeizige „grüne“ Ziele verfolgt, indem die Entwicklung von Beschäftigungsmöglichkeiten für alle Tätigkeiten im Zusammenhang mit Technologien für erneuerbare Energien gefördert werden.
Demografischer Wandel auf der Grundlage demografischer Entwicklungen, in erster Linie einer alternden Bevölkerung, die heute die fortschrittlichen (und weniger fortschrittlichen) Volkswirtschaften auszeichnet, mit dem doppelten Effekt einer Änderung der Alterszusammensetzung der Arbeitskräfte (die immer mehr Generationen aufweisen) und der sich verändernden Konsum- und Ausgabenmuster, mit zunehmendem Gewicht der sogenannten „Silver Economy“.
Diese Übergänge werden erhebliche Veränderungen der auf dem Arbeitsmarkt benötigten Qualifikationen und Kompetenzen nach sich ziehen. Die bereichsübergreifenden Fähigkeiten (kognitive Kompetenzen, soziale Kompetenzen usw.) werden zunehmend an Bedeutung gewinnen und sich zu den fachlich-technischen Kompetenzen gesellen; gleichzeitig werden die spezifischen Kompetenzen im Zusammenhang mit den oben genannten Umstellungen immer allgegenwärtiger und zentraler. Für einen Großteil der Berufe der Zukunft werden eingehende digitale und/oder grüne Kompetenzen und eine stärkere Berücksichtigung von demografischen Fragen erforderlich sein.
Links:
Titel/Name | URL |
Vorausschätzung des mittelfristigen Beschäftigungs- und beruflichen Bedarfs in Italien (2021-2025) | https://excelsior.unioncamere.net/images/pubblicazioni2021/report-previsivo-2021-25.pdfRL |
Es wird von einem Arbeitskräftebedarf von insgesamt 4,1 bis 4,5 Millionen Personen ausgegangen.
Vom Gesamtbeschäftigungsbedarf werden 1,3-1,7 Mio. durch die steigende Nachfrage aufgrund des Wirtschaftswachstums benötigt (Expansionsbedarf); der Personalbedarf zum Ersetzen ausscheidender Mitarbeiter aufgrund natürlicher Fluktuation (Ersatzbedarf) wird über 2,8 Mio. liegen.
Es wird geschätzt, dass auf Führungskräfte, akademische und technische Berufe fast 40 % des Gesamtbedarfs entfallen wird. Grüne Kompetenzen werden zunehmend alle Bereiche durchdringen: Zwischen 2022 und 2026 werden die Unternehmen und der öffentliche Sektor Schätzungen zufolge 2,4 bis 2,6 Millionen Beschäftigte mit Fähigkeiten und Kompetenzen im Bereich Energieeinsparung und ökologische Nachhaltigkeit benötigen, bei 60 % von ihnen werden die entsprechenden Kompetenzen sehr wichtig sein;
Grüne Kompetenzen werden zunehmend alle Bereiche durchdringen: Zwischen 2022 und 2026 werden die Unternehmen und der öffentliche Sektor Schätzungen zufolge 2,4 bis 2,6 Millionen Beschäftigte mit Fähigkeiten und Kompetenzen im Bereich Energieeinsparung und ökologische Nachhaltigkeit benötigen, bei 60 % von ihnen werden die entsprechenden Kompetenzen sehr wichtig sein;
Der Vergleich von Angebot und Nachfrage in Bezug auf junge Hochschulabsolventen zeigt für den untersuchten Fünfjahreszeitraum potenzielle Angebotsengpässe im medizinischen Bereich und im Gesundheitswesen, in den verschiedenen MINT-Bereichen (Naturwissenschaften, Technik, Ingenieurwesen und Mathematik) und im wirtschaftlichen Bereich.
Berufsprofile, deren Rekrutierung am schwierigsten ist:
Die meisten Schwierigkeiten bestehen bei der Rekrutierung von Facharbeitern für die Industrie und bei Fachkräften im Dienstleistungssektor: hier liegt das Missverhältnis zwischen Nachfrage und Angebot bei über 50 % und kann bis zu zwei Drittel der Nachfrage betragen.
Ohne Erfolg ist die Nachfrage nach Berufen in den Bereichen Prozessautomatisierung, digitale Dienstleistungen und Unterstützungsdienste für Unternehmen (insbesondere im verarbeitenden Gewerbe), und Rekrutierungsschwierigkeiten von 75 % bestehen für einige technische Berufe (Elektrotechniker) und von 60 % für Software-Analysten und -Designer.
Zwei Drittel der Stellen bleiben unbesetzt, weil es keine Bewerber gibt. Es handelt sich hauptsächlich um technische Profile; bei Facharbeitern wird auch der Ausbildungsstand häufig von den Unternehmen als unzureichend eingestuft.
-> Daher ist es wichtig, in die Fachhochschulen (Istituti Technici Superiori ITS) zu investieren, die jetzt auch im Rahmen des Nationalen Aufbau- und Resilienzplans (PNRP) unterstützt werden.
Betrachtet man das Verhältnis „erfolgte Einstellungen / vorgesehene Einstellungen“, so haben sich die Rekrutierungsschwierigkeiten noch verschärft.
Vor dem Hintergrund der absoluten Zahl der Rekrutierungen bestehen die größten Rekrutierungsprobleme bei Berufsprofilen mit manuellen Kompetenzen (Kellner, Köche, Verkaufspersonal, Schwertransport- und LKW-Fahrer, Reinigungskräfte für Büros, Maurer).
„Vorausschätzung des mittelfristigen Beschäftigungs- und beruflichen Bedarfs in Italien (2021-2025)“
Im Januar 2022 ist die Zahl der Erwerbstätigen im Vergleich zum Vormonat weitgehend stabil, die Arbeitslosenzahlen sinken und die Zahl der Nichterwerbstätigen steigt.
Die Beschäftigungsstabilität ergibt sich aus dem Anstieg der Beschäftigtenzahl bei Männern, bei abhängig Beschäftigten in unbefristeter Anstellung, bei unter 25-Jährigen und über 50-Jährigen sowie aus dem Rückgang bei der Beschäftigung von Frauen, Zeitarbeitnehmern und Beschäftigten der mittleren Altersgruppen. Die Beschäftigungsquote liegt stabil bei 59,2 %.
Ein Rückgang der Zahl der Stellensuchenden ist bei Männern und für alle Altersgruppen, mit Ausnahme der 35- bis 49-Jährigen, zu beobachten. Die Arbeitslosenquote sinkt auf insgesamt auf 8,8 %, die Quote der Jugendarbeitslosigkeit auf 25,3 %.
Der Anstieg der Zahl der Nichterwerbstätigen im Alter von 15 bis 64 Jahren (+ 0,6 % bzw. + 74 000) ist auf den Anstieg bei Frauen und den unter 50-Jährigen zurückzuführen. Die Nichterwerbsquote steigt auf 35,0 % (+0,2 Prozentpunkte).
Verglichen mit dem Vorquartal (August-Oktober 2021) liegt das Beschäftigungsniveau im Zeitraum November 2021 bis Januar 2022 um 0,5 % höher, was 120 000 mehr Beschäftigten entspricht.
Das im vierteljährlichen Vergleich verzeichnete Beschäftigungswachstum steht im Zusammenhang mit dem Rückgang der Zahl der Stellensuchenden (-1,8 % bzw. -41 000) und der Zahl der Nichterwerbstätigen (-1,4 % bzw. -188 000).
Die Zahl der Beschäftigten lag im Januar 2022 um 3,3 % höher als im Januar 2021 (+729 000). Dieser Anstieg ist für Männer und Frauen, für alle Altersgruppen und beruflichen Positionen zu beobachten. Die Beschäftigungsquote ist um 2,4 Prozentpunkte gestiegen.
Im Vergleich zu Januar 2021 ist sowohl die Zahl der Stellensuchenden (-12,9 % bzw. -326 000) als auch die Zahl der Nichterwerbstätigen im Alter von 15 bis 64 Jahren zurückgegangen (-5,0 % bzw. -684 000).
Nach einer Analyse der Istat-Daten durch das CRESA (Centro Studi dell'Agenzia per lo Sviluppo della Camera di Commercio del Gran Sasso d'Italia) weist der regionale Arbeitsmarkt deutliche Anzeichen einer Verschlechterung auf. Im Vergleich zum Ende des Jahres 2019 (dem Jahr vor der Pandemie) ging im dritten Quartal 2022 die Erwerbsbevölkerung in den Abruzzen um 34 700 zurück, was einem vierfachen Rückgang um -6,3 % gegenüber Mittel- und Norditalien (-1,5 %) und einem Drittel mehr als im Mezzogiorno (-4,2 %) entspricht (Italien: -2,3 %). Dieser Einbruch wurde durch einen Rückgang von 21 300 Beschäftigten verursacht, was -4,3 % entspricht (Italien: +0,1 %; Mittel- und Norditalien: 0,0 %; Mezzogiorno: +0,3 %) und durch 13 500 Arbeitsuchende, also -21,8 %, unter dem nationalen Durchschnitt von -24,1 %, den -23,1 % in Mittel- und Norditalien und den -25,1 % in Süditalien. Die Verringerung der Zahl der Arbeitnehmer ist insbesondere das Ergebnis eines Abbaus von 6 300 Arbeitnehmern um -6,3 % und einer Zunahme um 2 200 Selbständige.
Das dritte Quartal 2022 zeigt im Vergleich zu den nationalen Zahlen und denen des Südens und der Inseln sowohl bei den Arbeitskräften als auch bei den Erwerbstätigen stärkere Rückgänge im Jahr 2020 und im ersten Quartal 2021, gefolgt von größeren Erholungen in den folgenden drei Quartalen, an deren Ende die regionalen Arbeitskräfte und die Erwerbstätigen insgesamt wieder in erheblichem Umfang zurückgehen. Das Jahr 2022 ist durch ein gegenläufiges Wachstum der Zahl der Arbeitssuchenden in Mittel- und Norditalien und im Süden gekennzeichnet, ein Wachstum, das durch den erneuten Einbruch zwischen Juli und September fast aufgehoben wurde. Die Nichterwerbstätigen weisen einen Anstieg über dem nationalen Durchschnitt und bei der territorialen Verteilung bis März 2021 auf, zeigen einen stärkeren Rückgang im zweiten Quartal jenes Jahres und beginnen dann bis September 2022 insgesamt wieder zu steigen. Die regionale Erwerbsquote, die Ende 2019 fast mit der italienischen übereinstimmte (56,8 % gegen 57,2 %) lag trotz der Erholung im Zeitraum April-Dezember 2021 Ende September 2022 um -2,7 Prozentpunkte darunter (von 56,8 % auf 54,2 %), wobei der Rückgang deutlicher als der in den südlichen und den Inselregionen sowie den nördlichen und zentralen Regionen ausfiel. Im Gegensatz zu dem, was andernorts zu beobachten ist, sinkt auch die Erwerbstätigenquote, die 2019 etwas mehr als einen Prozentpunkt unter dem nationalen Durchschnitt lag, wenngleich sie über dem Wert für den Mezzogiorno blieb (von 50,5 % auf 49,1 %), und vergrößert damit den Abstand zu Italien zu ihrem Nachteil.
Links:
Titel/Name | URL |
Banca d‘Italia – Die Wirtschaft der Abruzzen | https://www.bancaditalia.it/pubblicazioni/economie-regionali/2022/2022-0035/2235-abruzzo.pdf |
Statistica Regione Abruzzo (Statistische Informationen über die Region Abruzzen)
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Selfi - Sviluppo Economico Lavoro Formazione Istruzione (Wirtschaftliche Entwicklung Arbeit Ausbildung Bildung Region Abruzzen | |
Agenzia per lo Sviluppo – C.C. del Gran Sasso d‘Italia (Entwicklungsagentur - Handelskammer des Gran Sasso d’Italia) – Cresa Abruzzo | |
Programm GOL (Programm zur Vermittelbarkeit von Arbeitnehmern) – Regionaler Durchführungsplan |
In den ersten drei Quartalen 2021 ist ein Anstieg der Aktivierungen um 11 % im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum im Jahr 2020 zu verzeichnen. Der vorherrschende Wirtschaftszweig ist das Hotel- und Gaststättengewerbe, auf das sowohl 2020 als auch 2021 21 % der aktivierten Arbeitsverhältnisse entfallen. Weitere Sektoren, die signifikante Anteile beisteuern, sind die Land- und Forstwirtschaft und die Fischerei (14 % im Jahr 2020 und 12 % im Jahr 2021) sowie die sonstigen öffentlichen und personenbezogenen Dienstleistungen (13 % im Jahr 2020 und 12 % im Jahr 2021).
Was die Veränderungen bei den Aktivierungen betrifft, so war im Beobachtungszeitraum ein deutlicher Anstieg der Beschäftigungsverhältnisse im Sektor Erziehung, Gesundheit und sonstige Sozialdienstleistungen (+32 %) und im Sektor Grundstücks- und Wohnungswesen, Unternehmensdienstleistungen und sonstige freiberufliche und unternehmerische Tätigkeiten (+25 %) zu verzeichnen.
In der Region Abruzzen betrug die Zahl der Arbeitslosen im 4. Quartal 2021 45 000 und im 4. Quartal 2022 44 000, was einem Rückgang um 1 000 Personen entspricht. Im Jahr 2022 verzeichnete die Arbeitslosigkeit in den Abruzzen einen Rückgang von 3,3 %. Dadurch positionieren sich die Abruzzen an 13. Stelle auf der nationalen Rangliste.
In der ersten Jahreshälfte 2022 verzeichneten die Abruzzen einen Anstieg um nicht weniger als 14 000 Arbeitslose, der im zweiten Quartal etwas zurückging, so das zum Jahresende eine Fluktuation um 1 000 Personen festzustellen war.
Die Arbeitslosenquote in den Abruzzen lag im 4. Quartal 2021 bei 8,3 % und damit unter dem Wert von 9,2 % in ganz Italien. Im 4. Quartal 2022 ging die Arbeitslosenquote in den Abruzzen jedoch auf 8,2 % zurück und liegt damit über der italienischen Quote von 8,1 %.
Im Laufe des Jahres 2021 haben die Erholung der Produktionstätigkeit und die Fortsetzung der beschäftigungsfördernden Maßnahmen, vor allem seit dem zweiten Quartal zu einer Verbesserung der Arbeitsmarktbedingungen sowohl in der Region Molise als auch im Rest Süditaliens geführt. Den auf nationaler Ebene verfügbaren Daten der ISTAT-Arbeitskräfteerhebung (RFL) zufolge stieg die durchschnittliche Beschäftigung in Süditalien in der ersten Hälfte des Jahres 2021 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 0,7 % (-0,8 % in Italien), blieb jedoch um 2,8 Prozentpunkte unter dem entsprechenden Wert des Jahres 2019 (Abbildung 3.1.a). Die Erwerbsbeteiligung in der Region Molise hat ebenfalls wieder zugenommen, wobei die Zahl der Stellensuchenden um 12,6 % gestiegen ist; dies führte, wie auch im restlichen Italien, zu einem Anstieg der Arbeitslosenquote.
In der Region Molise, die im Dezember 2021 insgesamt 294 294 Einwohner hatte, gibt es zwei Provinzen, Campobasso und Isernia, sowie drei Arbeitsagenturen, Campobasso, Termoli und Isernia; die entsprechenden Beschäftigungs- und Arbeitslosenquoten schlüsseln sich nach der letzten Erhebung aus dem Jahr 2020 (Quelle Istat) wie folgt auf:
- Provinz Campobasso: Beschäftigungsquote: 48,8 %, Arbeitslosenquote: 13,3 %
- Provinz Isernia: Beschäftigungsquote: 60,3 %, Arbeitslosenquote: 7,9 %
In der Provinz Campobasso gibt es Unternehmen in den Sektoren Industrie und verarbeitendes Gewerbe, Handel und Dienstleistungen; im Industriesektor sind zu nennen: Pastificio La Molisana spa (Campobasso), Herstellung von Teigwaren, und Fater spa, Herstellung von Chemieprodukten, mit Hauptsitz in Campochiario (CB), TeamSystem, Unternehmensdienstleistungen, im Industriegebiet Campobasso.
Im Gebiet Termoli (CB) sind das Fiat-Werk ansässig sowie Unternehmen der Zulieferindustrie für Maschinenbau, die Momentives spa für den Kunststoffsektor, und weitere Maschinenbauunternehmen an anderen Standorten. In der Provinz Isernia sind im Industriezentrum unter anderen Sata spa, Zulieferer für die Automobilindustrie, und Unilever, Chemiebranche, ansässig. Für den Sektor Dienstleistungen im Gesundheitswesen ist Neuromed im Sektor Krankenhaus und Forschung zu nennen.
Links:
Titel/Name | URL |
Unioncamere (Verband der italienischen Industrie- und Handels-, Handwerks- und Landwirtschaftskammern) | |
Banca d’Italia – economie regionali (Italienische Zentralbank – Wirtschaftsentwicklung der Regionen) | https://www.bancaditalia.it/pubblicazioni/economie-regionali |
ISTAT – Istituto nazionale di statistica (Nationales Statistikamt) |
Im Einklang mit der allgemeinen wirtschaftlichen Erholung im Jahr 2021 wird auch mit Blick auf die kleinen und mittleren Unternehmen, die im Bereich der unternehmensbezogenen und personenbezogenen Dienstleistungen, des verarbeitenden Gewerbes und des Baugewerbes tätig sind, ein Anstieg des Beschäftigungsbedarfs des regionalen Unternehmenssystems erwartet. Unternehmen mit abhängig Beschäftigten in der Industrie und im Dienstleistungssektor haben nach einem deutlichen Einbruch im Jahr 2020 wieder begonnen, Arbeitskräfte in vorpandemischem Umfang einzustellen. Diese rasche Erholung geht auch mit einer Zunahme der Schwierigkeiten der Unternehmen bei der Rekrutierung der gesuchten Berufsprofile einher, die fast ein Drittel der geplanten Einstellungen betreffen und auch auf das steigende Erfahrungs- und Spezialisierungsniveau zurückzuführen ist, das von den Bewerbern erwartet wird. Größere Rekrutierungsprobleme betreffen hauptsächlich spezialisierte Profile: Führungskräfte und Akademiker mit einschlägigen Kenntnissen auch im naturwissenschaftlichen Bereich (bei rund 40 % werden Rekrutierungsprobleme erwartet) und vor allem Facharbeiter (46 %). In den Bereichen: Direktion und allgemeine Dienstleistungen; Verwaltung; Technik und Planung; Produktion von Waren und Erbringung von Dienstleistungen; Handel und Verkauf; sowie Logistik.
Die meisten freien Stellen sind im Dienstleistungssektor, in der Industrie und im Logistiksektor vorhanden; im Bereich unternehmensbezogene Dienstleistungen besteht eine Nachfrage nach Profilen mit mittleren bis höheren Bildungsabschlüssen wie Buchhaltern, IT-Fachleuten und Ingenieuren. Im Sektor Industrie werden nachgefragt: Arbeiter für die Produktion, Fachkräfte für die mechanische und elektrische Instandhaltung mit Fachabitur, und im Sektor Logistik: Fahrer ab Führerschein C. In der Sparte personenbezogene Dienstleistungen besteht ein Bedarf an Hilfskräften, Sozial- und Gesundheitspersonal sowie Krankenschwestern und Krankenpflegern, insbesondere angesichts des Pandemienotstands und der Zunahme von Krankheiten infolge von Long-Covid-19 und Pflegebedarf.
Infolge der Pandemiekrise und des Einbruchs der touristischen Reisen in andere Länder bzw. zu internationalen Reisezielen war 2021 ein Boom der Sommerferiengäste in der Region zu verzeichnen, so dass es zu einem Anstieg der allerdings nur saisonalen Nachfrage im Tourismus- und Gastronomiesektor kam. Zu verzeichnen sind Personalanfragen für Barkeeper, Thekenverkäufer, Köche, Hilfsköche und Saal-/Barkellner, u. a. angesichts des Anstiegs der Zahl der Betriebe, die Speisen und Getränke servieren.
Im Dienstleistungssektor besteht weiterhin eine Nachfrage an Berufsprofilen mit mittleren bis hohen Bildungsabschlüssen, für die zusätzlich Sprach- und IT-Kompetenzen verlangt werden.
Baugewerbe: Das Baugewerbe hat sich vom drastischen Umsatzrückgang in der ersten Hälfte des vergangenen Jahres wieder erholt. Nach Angaben der Baugewerbekassen der Region Molise war dort die Zahl der in den ersten Monaten des Jahres 2021 geleisteten Arbeitsstunden sogar deutlich höher als vor der Pandemie (Abb. 2.3.a); in den ersten acht Monaten des Jahres 2021 zusammengenommen stiegen die Stunden im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Jahres 2019 um mehr als 20 % und im Vergleich zu 2020 um fast 50 %. Die Zunahme der Bautätigkeit, die den Unternehmern zufolge auch im nächsten Jahr anhalten dürfte, betraf sowohl öffentliche Bauaufträge als auch den privaten Wohnungsbau. Diese letzte Sparte wurde auch positiv durch die Steueranreize beeinflusst, die im Rahmen des durch das Gesetzesdekret Nr. 34/2020 (Dekret „Erholung“) eingeführten Superbonus zur Verbesserung der Energieeffizienz und der Erdbebensicherheit von Gebäuden vorgesehen sind, so dass entsprechende Fachkräfte nachgefragt werden (hauptsächlich Fahrer für Erdbewegungsmaschinen, Baustellen-Elektriker, spezialisierte Bautischler und Maurer, Bauspengler).
Gesundheitswesen: Die Existenz von drei Universitäten, die Studiengänge in Gesundheitsberufen anbieten, führt zu einer Verfügbarkeit von qualifiziertem Personal, das nicht nur für die Vermittlung im lokalen Bereich zur Verfügung steht.
Andere Sektoren: Verwaltungsangestellte (Buchhalter), Verkäufer und Vertriebspersonal; Lagerverwalter.
Im 4. Quartal 2022 lag die Zahl der Beschäftigten auf dem Arbeitsmarkt der Region Kampanien bei 1 574 337 Personen, was einem Rückgang um 71 666 Personen im Vergleich zum Vorquartal entspricht.
23,2 % aller im vierten Quartal 2022 Beschäftigten waren selbstständig, 76,8 % dagegen Arbeitnehmer; außerdem haben 83,6 % in Vollzeit und 16,4 % in Teilzeit gearbeitet.
Im Jahr 2022 waren 51,65 % der Beschäftigten im Dienstleistungssektor tätig (Bildung, Gesundheit, soziale Dienstleistungen, Finanz-, Versicherungstätigkeiten und Unternehmensdienstleistungen, öffentliche Verwaltung und Verteidigung usw.), 14,45 % in der Industrie, 7,13 % im Baugewerbe, 3,84 % in der Land- und Forstwirtschaft sowie der Fischerei, 22,93 % im Sektor Handel, Hotels und Gastgewerbe.
Die meisten Beschäftigten waren Sekundarschulabsolventen (42 %), gefolgt von nicht qualifizierten Mitarbeitern mit niedrigem Schulabschluss (33 %) und dann von Mitarbeitern mit Hochschulabschluss oder Postgraduiertenabschluss (25 %).
Die Zahl der Arbeitslosen (352 000) ist im 4. Quartal 2022 gegenüber dem Vorquartal um 13 000 gestiegen. Die Arbeitslosenquote lag 2022 bei 17,4 %.
Die Prognoseerhebungen des Informationssystems für Beschäftigung und Ausbildung (Unioncamere - Excelsior Project) zeigen endlich eine deutliche Erholung nach den beispiellos harten Auswirkungen auf die italienische Wirtschaft: Der Tourismussektor, einer der wichtigsten Sektoren in der Region Kampanien, der von der Krise aufgrund der Pandemie stark betroffen war, meldet einen positiven Trend von 15 % im Vergleich zum Vorjahr 2022, der Bausektor, die unternehmens- und personenbezogenen Dienstleistungen melden ebenfalls eine positive Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr; der Handelssektor dagegen verzeichnet eine negative Entwicklung von 20 % im Vergleich zum Jahr 2022.
Auf der Grundlage dieser Erhebung wird im Zeitraum April bis Juni 2023 mit etwa 133 980 Einstellungen gerechnet.
In den folgenden Sektoren sind die meisten Einstellungen vorgesehen:
- Dienstleistungen im Fremdenverkehr; touristische Dienstleistungen (28 140)
- Handel (12 030)
- Baugewerbe (16 380)
- Personenbezogene Dienstleistungen (28 900)
- Unternehmensbezogene Dienstleistungen (26 150
- Verarbeitendes Gewerbe und öffentliche Versorgungsunternehmen (22 380)
Die meisten Einstellungen werden mit einem befristeten Vertrag (61 %), 20 % mit einem unbefristeten Vertrag, 3 % dagegen mit einem Arbeitnehmerüberlassungsvertrag, 2 % als Mitarbeiter, 8 % als Selbstständige und 4 % mit einem Ausbildungsvertrag erfolgen.
Im Einzelnen sind die fünf am stärksten nachgefragten Berufsprofile im April 2023, für die die Unternehmen Berufserfahrung im betreffenden Sektor oder Beruf verlangen, folgende:
Beruf | Geplante Einstellungen |
Betreiber und Beschäftigte im Gaststättengewerbe | 7 270 |
Kraftfahrer | 3 350 |
Nicht qualifiziertes Personal in Reinigungsdiensten | 2 840 |
Verkaufspersonal | 2 820 |
Facharbeiter in Baugewerbe und Gebäudeinstandhaltung | 2 090 |
Nicht qualifiziertes Personal für die Beförderung und Lieferung von Waren | 1 700 |
Empfangs- und Kundeninformationspersonal | 1 570 |
In der Region Kampanien insgesamt werden die Einstellungen:
- sich zu 81 % auf den Bereich Dienstleistungen und zu 74 % auf Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern konzentrieren;
- zu 21 % für Führungskräfte, Spezialisten und Techniker erfolgen, was über dem nationalen Durchschnitt (20 %) liegt;
- in 41 von 100 Fällen aufgrund des Fehlens der gewünschten Profile nicht erfolgen können;
- für einen Anteil von 30 % junge Menschen unter 30 Jahren betreffen;
- zu 16 % Personal mit Hochschulabschluss betreffen;
- für einen Anteil von 21 % zugewandertes Personal betreffen;
- für die drei am stärksten nachgefragten Berufe 59 % der insgesamt prognostizierten Einstellungen ausmachen;
- zu einem Anteil von 73 % spezifische Berufserfahrung oder Erfahrung in demselben Sektor voraussetzen;
- 13 % der Unternehmen insgesamt betreffen.
Quellen |
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Unioncamere (Verband der italienischen Industrie- und Handels-, Handwerks- und Landwirtschaftskammern) ANPAL, Informationssystem Excelsior | http://excelsior.unioncamere.net |
ISTAT – Istituto nazionale di statistica (Nationales Statistikamt) |
Wirtschaftsdaten und Wachstum
In den ersten neun Monaten des Jahres 2022 setzte die apulische Wirtschaft ihr starkes Wachstum fort und glich den durch die Pandemie bedingten Verlust des Produktionsniveaus wieder vollständig aus. Laut dem vierteljährlichen Indikator für die regionalen Volkswirtschaften (ITER) der Banca d‘Italia wäre die Wirtschaftstätigkeit somit im ersten Halbjahr 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,6 Prozent gewachsen. Den im Rahmen der Umfrage der Banca d’Italia befragten Unternehmen zufolge verzeichnete der Industriesektor trotz der Schwierigkeiten in Verbindung mit den steigenden Energiekosten und den anhaltenden Spannungen in den Lieferketten, die sich in höheren Produktionskosten und Verzögerungen bzw. Lieferausfällen niederschlugen, einen weiteren Anstieg der Inlands- und Auslandsverkäufe. Auch im Baugewerbe setzte sich das Wachstum fort, das vor allem durch das private Bauwesen angekurbelt wurde, das weiterhin von den steuerlichen Anreizen für die Gebäudesanierung profitierte. Die Zunahme der Aktivität ging mit einem Anstieg der Transaktionen und der Immobilienpreise einher. Auch die Sparte der öffentlichen Arbeiten trug zur positiven Dynamik des Sektors bei. Das Wachstum des Dienstleistungssektors profitierte von der positiven Entwicklung des Tourismus.
In allen wichtigen Branchen, insbesondere in der Textil- und Bekleidungsbranche sowie in der Metallverarbeitung, waren Umsatzzuwächse zu beobachten.
Ein wesentlicher Beitrag zum Wachstum des Dienstleistungssektors ging vom Tourismus aus. Nach den vorläufigen Daten, die für den Zeitraum von Juni bis August 2022 von der regionalen Tourismusbeobachtungsstelle veröffentlicht wurden, beliefen sich die Touristenströme nach Apulien auf 2,2 Millionen Ankünfte und 10,2 Millionen Besucher, was einem Anstieg um etwa 5,0 % bzw. 9,0 % gegenüber dem entsprechenden Quartal 2021 entspricht, wobei im gleichen Zeitraum im Jahr 2019 ein Anstieg um ungefähr 4,0 % bzw. 3,0 % zu verzeichnen war.
Im ersten Halbjahr 2022 stiegen die Ausfuhren Apuliens zu laufenden Preisen im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum um 24,7 % und damit um einen deutlich höheren Wert als im Jahr 2021. Der Wertzuwachs der Auslandsverkäufe war in den wichtigsten Sektoren weit verbreitet und in den Bereichen Agrar- und Ernährungsindustrie, Stahl, Elektrogeräte, Möbel, Schuhe, Textilien und Bekleidung besonders stark.
Der Arbeitsmarkt
Das Wachstum des apulischen Arbeitsmarktes hat sich in der ersten Hälfte des Jahres 2022 fortgesetzt. Die Zahl der Erwerbstätigen hat das Niveau vor der Pandemie übertroffen, während der Rückgriff auf Lohnzuschüsse zwar rückläufig, aber im historischen Vergleich nach wie vor hoch ist.
Nach den Daten der ISTAT-Arbeitskräfteerhebung (Rilevazione sulle forze di lavoro, RFL) stieg die Beschäftigung im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um durchschnittlich 6,1 Prozent und damit stärker als im Mezzogiorno und im italienischen Durchschnitt.
Der Anstieg erstreckte sich auf die wichtigsten Wirtschaftszweige, insbesondere das Baugewerbe, touristische Dienstleistungen (Hotels und Restaurants) und den Handel. Im Gegensatz zum italienischen Durchschnitt ist auch die Beschäftigung in der Landwirtschaft weiter gestiegen (Tabelle a3.1). Die positive Dynamik betraf sowohl die männliche (7,0 Prozent) als auch die weibliche Komponente (4,6 Prozent). Die Selbstständigkeit, die von der Pandemiekrise am stärksten getroffen worden war, ist intensiver gewachsen als die abhängige Beschäftigung.
Der Saldo zwischen Einstellungen und Beendigungen war sowohl bei befristeten als auch bei unbefristeten Beschäftigungsverhältnissen positiv. Letztere sind im Vergleich zu den ersten acht Monaten des Jahres 2021 gestiegen, was zum Teil auf die Umwandlung bestehender befristeter Verträge zurückzuführen ist.
Den Daten des RFL zufolge führte die Entwicklung des Arbeitsmarktes zu einem Anstieg der Beschäftigungsquote um 3,3 Prozentpunkte auf 48,7 im ersten Halbjahr 2021. Der Indikator liegt jedoch nach wie vor unter dem italienischen Durchschnitt (59,8 %), insbesondere bei Frauen. Die Arbeitslosenquote ging um 3,2 Prozentpunkte auf 12,0 % zurück (8,4 % in Italien).
Im ersten Halbjahr 2022 wurden in der Region rund 57 000 Anträge auf eine neue Sozialversicherung für die Beschäftigung (NASpI) von Arbeitnehmern eingereicht, die ihren Arbeitsplatz verloren haben, was einem Anstieg um mehr als ein Viertel im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Anstieg der Zahl der Anträge wurde auch durch die Aufhebung der Begrenzungen für die Beendigung von Arbeitsverhältnissen beeinflusst, die ab dem zweiten Halbjahr 2022 aufgehoben wurden.
Schlüsselsektoren der apulischen Wirtschaft im Überblick
Wein
Am 31. Dezember 2022 waren in Apulien 396 Unternehmen in der Weinerzeugung tätig, wobei die klassischen Tafelweine gegenüber den Schaumweinen und Likörweinen (nur 15 Unternehmen) eindeutig dominieren. Ein Ergebnis, das Apulien, gemessen an der Zahl der Unternehmen, in Italien an erster Stelle positioniert, vor Sizilien (328) und Venetien (223). Der Sektor beschäftigt 2 170 Arbeitnehmer und verfügt auch über eine beachtliche Zulieferindustrie, sowohl vor- als auch nachgelagert. Der Warenkette vorgelagert sind die Hauptaktivitäten des Weinbaus. Die Zahl der Unternehmen - die allerdings sowohl Tafeltrauben als auch Keltertrauben umfasst - beläuft sich auf 11 371 (nach Venetien und Sizilien die drittgrößte in Italien) und 25 063 Beschäftigte. Der Wertschöpfungskette nachgelagert finden wir dagegen 883 Unternehmen und 2 053 Beschäftigte. Es handelt sich um eine vielfältige Branche, zu der in erster Linie 79 „Abfüll- und Etikettierunternehmen“ gehören. Dann gibt es Geschäftsvermittlungsdienste mit 359 Unternehmen, die im Großhandel mit alkoholischen Erzeugnissen tätig sind. Und schließlich den spezialisierten Einzelhandel mit 395 Unternehmen im Getränkeeinzelhandel.
Unter den apulischen Provinzen liegt Foggia, was die Anzahl der Weinkellereien betrifft, eindeutig an der Spitze: 144 von insgesamt 396 Unternehmen, d. h. 36 % des regionalen Gesamtwerts. Es überrascht daher nicht, dass in der Rangliste der Gemeinden mit der höchsten Präsenz von Betrieben die fünf Spitzenpositionen der Reihenfolge nach von Cerignola, Foggia, San Severo, Orta Nova und Torremaggiore besetzt sind. Es folgen die Provinzen Bari (18 % der apulischen Unternehmen) und Tarent (16 %); der Rest des Kuchens verteilt sich mehr oder weniger gleichmäßig auf die anderen Provinzen (jeweils rund 10 %). Dies zeigt, dass dieser Industriezweig in der Region praktisch gleichmäßig verbreitet ist. Die lebhaftesten Gemeinden Apuliens nach der Zahl der Beschäftigten sind in dieser Reihenfolge: Cellino San Marco, Cerignola, Leverano, Orta Nova, San Pietro Vernotico, Manduria, Altamura, Tarent, San Severo und Ruvo di Puglia.
Obst- und Gemüseanbau und -verarbeitung
Im Jahr 2022 hat sich der apulische Obst- und Gemüsesektor einmal mehr als gesunder Sektor und als einer der aktivsten auf den internationalen Märkten erwiesen: rund 648 Millionen Euro an Exporten in den ersten drei Quartalen des gerade zu Ende gegangenen Jahres, mit einem bemerkenswerten Wachstumstrend im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres (134 Millionen mehr). Sollten sich diese noch unvollständigen Daten im vierten Quartal 2022 (das demnächst vom ISTAT veröffentlicht wird) bestätigen, könnte die endgültige Leistung des Jahres sehr positive Überraschungen bereithalten. Denn nach einer gewichteten Schätzung1 kann man es wagen, die Hypothese aufzustellen, dass Apulien sich unaufhaltsam auf ein Exportvolumen von 1 Mrd. EUR zubewegt. Dies ist ein Ziel, das trotz des nicht unerheblichen Einflusses der Pandemie immer näher rückt, auch wenn man das ununterbrochene Wachstum der Zeitreihen betrachtet.
Apulien verzeichnet auch in Bezug auf die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe, die sich dem Obst- und Gemüseanbau widmen, und die Anzahl der dort Beschäftigten Rekordzahlen. Mit Blick auf das 4. Quartal 2022 gibt es in der Region 19 792 Unternehmensstandorte mit 39 833 Beschäftigten, die absolute Spitzenposition unter allen Regionen Italiens. Nach Angaben des Instituts ISMEA steht Apulien in Italien den Unternehmen im Freilandgemüseanbau (Gemüse, das nicht in Gewächshäusern angebaut wird) nach an erster Stelle, an zweiter Stelle hinter Sizilien bei den Obstgärten und an dritter Stelle bei den Hülsenfrüchten. Insbesondere bei Pfirsichen, Tafeltrauben und Zitrusfrüchten hat es Rekordzahlen vorzuweisen, während es im Gemüseanbau bei Kopfsalaten, Saubohnen, Artischocken und Industrietomaten führend ist. Allerdings ist die Zahl der apulischen Unternehmen und auch der Beschäftigten im Obst- und Gemüsesektor im Vergleich zu 2016 zurückgegangen (fast 4 000 Unternehmen und 5 000 Beschäftigte weniger). Ein Trend, der sich vollkommen mit den nationalen Zahlen deckt (24 000 Unternehmen und 28 000 Beschäftigte weniger als 2016) und der durch den zunehmenden und besorgniserregenden Arbeitskräftemangel und die zunehmende Mechanisierung bei verschiedenen landwirtschaftlichen Tätigkeiten stark beeinflusst wird.
Verarbeitendes Gewerbe
Der allmähliche Rückgang der Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes ist auch in Apulien ein langfristiger Trend. Es handelt sich jedoch um ein Phänomen der Globalisierung und nicht um eine konjunkturelle Entwicklung, die das Wachstum der Branche insgesamt nicht gebremst hat. Denn Apulien ist nach wie vor die am stärksten industrialisierte Region in Süditalien. Die meisten Industriestandorte befinden sich im Dreieck Bari – Brindisi – Tarent, wo Industrien für Stahlproduktion und Ölraffinerie sowie den Textil-, Pharma- und Kunststoffsektor entstehen. Weinbetriebe, Konservenfabriken, Tabak- und Ölfabriken sind ebenfalls weit verbreitet (die lebensmittelverarbeitende Industrie ist zum Großteil mit den wichtigsten lokalen Erzeugnissen verbunden). Das regionale Forschungssystem unterstützt diese Entwicklung mit mehr als 5 000 Forschern und hat wissenschaftliche Fachkenntnisse in verschiedenen interdisziplinären Bereichen vorzuweisen: Biologie, Luft- und Raumfahrt, IKT und Nanotechnologie. Sein Beitrag war bei der Entstehung und Konsolidierung verschiedener Technologiedistrikte von Bedeutung.
Mechatronik
In Apulien sind 2 246 Unternehmen im Mechatroniksektor tätig: 46 % arbeiten im Bereich Maschinenbau, 19 % in der Herstellung von Elektrogeräten, 18 % in der Elektronik, 6 % in der Herstellung von Automobilkomponenten und 11 % in der Herstellung von anderen Transportmitteln. In der Branche sind 18 125 Arbeitnehmer beschäftigt, doch das wichtigste Merkmal das Vorhandensein vieler Spezialisierungen, von Komponenten für Endunternehmen bis hin zu Endprodukten, das sie zu einem Arbeitsplatz mit ständig wachsenden Kompetenzen werden lässt. Unter den Provinzen dominiert Bari bei den registrierten Betrieben mit 44 %, gefolgt von Lecce, Tarent und Foggia, und einige Gemeinden wie Modugno, Monopoli, Altamura, Gravina, Bitonto, Molfetta, Corato, Cerignola, Massafra, San Severo, Putignano, Conversano, Acquaviva, Mola di Bari sind besonders lebendig.
Die Größenordnung bestätigt die Abkehr von den klassischen Kleinstunternehmen, die zunehmend von stärker strukturierten Betrieben mit 10 bis 19 Beschäftigten abgelöst werden. Der Sektor erweist sich in Bezug auf die internationale Perspektive besonders lebhaft, wobei der Automobilsektor mit 61 %, der Maschinenbau mit 28 % und Elektronik und Elektrik weniger zu Buche schlagen.
Links:
Titel/Name | URL |
Informationssystem Excelsior Unioncamere/ANPAL | |
Unioncamere (Verband der italienischen Industrie- und Handels-, Handwerks- und Landwirtschaftskammern) | Il sismografo |
Banca d’Italia (Italienische Zentralbank) | http://www.bancaditalia.it Die regionale Wirtschaft, Apulien 2022 |
ISTAT – Istituto nazionale di statistica (Nationales Statistikamt) | |
EUROSTAT |
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Daten nicht verfügbar.
Daten nicht verfügbar.
Am 28. Februar 2023 zählte die Bevölkerung der Region Kalabrien 1 838 164 Einwohner.
Das Thema Beschäftigung ist in Kalabrien - doch auch im Mezzogiorno - ein heikles Thema, denn die Region bleibt auf einer Rangliste der Beschäftigungsquote in der Altersgruppe der 15- bis 64-Jährigen ganz unten. Noch besorgniserregender sind die Zahlen zur Beschäftigung von Frauen. Im Jahr 2022 gibt es in Kalabrien 529 000 Beschäftigte. Unter den fünf kalabrischen Provinzen sind Vibo Valentia, das das Beschäftigungsniveau von vor der Krise durch Covid-19 übertrifft (+8,0 %), und Reggio di Calabria, das dieses Niveau erreicht, ohne es zu überschreiten (+0,1 %), zu nennen; alle anderen Provinzen bleiben dagegen unter dem Niveau von 2019 und schneiden schlechter ab als der regionale Durchschnitt: Catanzaro (-2,6 %), Cosenza (-4,0 %) und Crotone (-5,1 %).
Auf sektorieller Ebene erreicht die Beschäftigung in der Region 2022 in den Dienstleistungen nicht das Niveau von 2019, ein Sektor, in dem 71 % der Beschäftigten arbeiten, was einem Rückgang um 19 000 (-4,8 %) entspricht und hauptsächlich auf einen Einbruch der Zahl der Beschäftigten im Handel sowie im Hotel- und Gaststättengewerbe zurückzuführen ist (-12,2 % mehr als der Rückgang von -1,2 % für das Marktsegment der anderen Dienstleistungen).
Im Vergleich zu 2019 gibt es im Baugewerbe 2022 dagegen 9 000 Beschäftigte mehr (+23,6 %) und im erweiterten verarbeitenden Gewerbe 3 000 Beschäftigte mehr (+8,8 %).
Auf Provinzebene erholt sich die Beschäftigung im Sektor des erweiterten verarbeitenden Gewerbes und übertrifft das Niveau von 2019 mit einem Ergebnis über dem regionalen Durchschnitt in Vibo Valentia (+131,8 %), das im nationalen Ranking den ersten Platz einnimmt, gefolgt von Crotone (+34,6 %), auf dem dritten Platz im nationalen Ranking, und Catanzaro (+10,4 %), während Cosenza (-5,9 %) und Reggio di Calabria (-15,3 %) im Vergleich zu dem Niveau vor der Covid-19-Krise zurückbleiben; im Dienstleistungssektor bleibt die Beschäftigung unter dem vorpandemischen Niveau, wobei die Rückgänge in Cosenza (-7,1 %), Vibo Valentia (-7,5 %), Crotone (-8,4 %) und Catanzaro (-13,7 %) deutlicher ausfallen als im Durchschnitt, während sich Reggio di Calabria (+8,2 %) erholt und die Zahl der Beschäftigten im Jahr 2019 übersteigt; im Bausektor hingegen ist eine bessere Dynamik als im regionalen Durchschnitt in Catanzaro (+79,0 %) zu beobachten, das in der nationalen Rangliste Platz 5 belegt, sowie in Vibo Valentia (+58,1 %).
Die Beschäftigungsmöglichkeiten in einer Region, in der die Arbeitslosenquote zwischen 15 und 64 Jahren im Jahr 2022 bei 15 % lag, gegenüber 8,2 % im restlichen Land, sind sehr gering, und ein erheblicher Teil dieser ohnehin wenigen Möglichkeiten ist Tätigkeiten mit geringer Qualifikation vorbehalten.
Im Privatsektor betreffen die Stellenangebote einige wenige Kategorien: Die 110 000 in Calabria tätigen Unternehmen beschäftigen 275 000 Arbeitnehmer, was 2,5 Beschäftigten pro Unternehmen gegenüber 4 im Landesdurchschnitt entspricht.
Arbeitsmarktinformationen – Überarbeitete Struktur – 2020 3/4
Insbesondere weisen bestimmte Wirtschaftssektoren, die als strategisch für die regionale Wirtschaftsstruktur angesehen werden, folgende Merkmale auf:
• In der Landwirtschaft sind etwa 99 % der Beschäftigungsverhältnisse befristet und etwa 88 % sind
durch ein niedriges Kompetenzniveau gekennzeichnet;
• auf das Hotel- und Gaststättengewerbe entfallen rund 77 % der befristeten Einstellungen
und ebenfalls 77 % zeichnen sich durch das durchschnittliche Niveau an fachlicher Kompetenz und Spezialisierung aus.
Aus derselben Analyse geht eindeutig Folgendes hervor:
• ca. 60 % der Aktivierungen entsprechen niedrigen Qualifikationsniveaus oder geringen Fähigkeiten (insgesamt 40 617);
• ca. 41 % der gesamten Aktivierungen entfielen auf den Landwirtschaftssektor;
• befristete Arbeitsverträge herrschen vor und machen rund 77 % der Gesamtheit der Verträge aus.
Zu den wichtigsten Arbeitgebern gehören: in Reggio Calabria Hitachi Rail Italy, eine italienische Aktiengesellschaft, die in der Produktion und Vermarktung von Schienenfahrzeugen tätig ist. In der Provinz Cosenza ist das Unternehmen Ca.dis auf die Herstellung von Behältern und Rollen aus Aluminium spezialisiert; es ist Inhaber der Marke Alupack. In der Provinz Catanzaro ist das große Werk für grafische Produktionen und logistische Dienstleistungen der Gruppe Abramo ansässig, die auch im Bereich Multichannel-Kundenservice tätig ist. Die Firma Metal Carpenteria, eine Tochtergesellschaft der Industrie Meccaniche Cremonesi, ist in Crotone tätig. In der Provinz Vibo Valentia hat das Werk des alteingesessenen Unternehmens Callipo seinen Sitz, ein renommierter Hersteller von Thunfischkonserven und Thunfisch in Gläsern, die in verschiedene Länder exportiert werden. Von Bedeutung sind auch andere Unternehmen der Agrar- und Lebensmittelindustrie, darunter vor allem Mangiatorella (Mineralwasser), Fattorie Del Sole in der Provinz Reggio Calabria, Associazioni Latte calabresi in Castrovillari (CS) sowie Agrumaria Reggina und Caffè Mauro in Reggio Calabria.
Links:
Titel/Name | URL |
Unioncamere – ANPAL, Informationssystem Excelsior | |
ISTAT, monatliche demografische Bilanz | |
ISTAT , Arbeitslosenquote | |
Corriere della Calabria (Tageszeitung) | |
Eurispes | |
Territoriales Wirtschaftslabor Arbeitspolitik-Region Kalabrien |
In den kommenden Monaten des Jahres 2023 werden sich 76 % auf den Dienstleistungssektor konzentrieren, insbesondere auf personenbezogene Dienstleistungen und das Beherbergungs- und Gaststättengewerbe; 79 % werden Unternehmen mit weniger als 50 Beschäftigten sein; in 23 % der Fälle werden die erwarteten Einstellungen stabil sein, d. h. mit unbefristetem Vertrag oder Lehrvertrag, während 77 % befristet sein werden (zeitlich befristete Verträge oder andere Verträge mit im Voraus festgelegter Laufzeit). Auf Provinzebene ist der Wachstumsschub am stärksten ausgeprägt in Vibo Valentia (+75,4 %), Reggio Calabria (+55,6 %) und Catanzaro (+51,8 %).
Die am stärksten nachgefragten Profile betreffen hochspezialisierte Facharbeiter und Anlagenführer (30 %), Handels- und Dienstleistungsfachleute (27 %) sowie Führungskräfte, Wissenschaftler und Techniker. Berufsprofile, für die größte Rekrutierungsschwierigkeiten bestehen, betreffen die Planung, Forschung und Entwicklung in den verschiedenen Geschäftsbereichen, aber auch Personal, das in der Lage ist, Informationssysteme zu verwalten.
Rekrutierungsschwierigkeiten bestehen für Berufe in den Bereichen Technik und Planung.
Nach Angaben der Unternehmer werden in Kalabrien bis zu 56,6 % der Nachfrage nach Arbeitskräften in diesem Segment ohne entsprechendes Angebot bleiben.
Es folgen die Logistikberufe, in denen 51 % der Beschäftigungsmöglichkeiten als schwierig zu besetzen gelten. Schwierigkeiten verzeichnen die Unternehmer beim Ermitteln von spezialisierten Fachkräften für die Produktion von Waren und die Erbringung von Dienstleistungen, von denen 48,8 % nicht zu finden sind, im Verwaltungsbereich (44,6 %) und bei Berufsbildern zum Besetzen von Stellen in den Bereichen Management und allgemeine Dienstleistungen (36,8 %) sowie in den Bereichen Handel und Verkauf (36,2 %).
Sardinien ist eine autonome Region mit Sonderstatut, einer Fläche von 24 100 km² und einer Bevölkerungsdichte von rund 68 Einwohnern pro km². Durch das Reformgesetz zur Neuordnung des Systems der lokalen Autonomie Sardiniens (Regionalgesetz Nr. 2 vom 4. Februar 2016 und entsprechender Beschluss des Regionalrates Nr. 23/5 vom 20. April 2016) wurde die frühere Verwaltungsgliederung erheblich verändert: die Metropolitanstadt Cagliari und die Provinz Sud Sardegna (Süd-Sardinien) wurden eingerichtet und so die Grenzen der Provinzen Sassari und Oristano neu festgelegt und die Provinzen Carbonia-Iglesias, Medio Campidano, Ogliastra und Olbia-Tempio aufgelöst.
Die Metropolitanstadt Cagliari weist trotz einer Fläche von 1 249 km² die höchste Bevölkerungsdichte auf (346 Einwohner pro km²), gefolgt von Sassari (64 Einwohner pro km², bei einer Fläche von 7 692 km²) und den Provinzen Sud Sardegna, Oristano und Nuoro. Zum 31.12.2022 belief sich die Gesamtbevölkerung auf 1 575 028 Einwohner, ein negativer Bevölkerungssaldo.
In den letzten Jahren war die Wirtschaft von der durch die Pandemie ausgelösten Dynamik geprägt. Was den Arbeitsmarkt Sardiniens betrifft, so erholte er sich 2021 sehr rasch, nachdem er in den Monaten des Höhepunkts der Pandemie eine Fluktuation erlebt hatte. In den ersten neun Monaten des Jahres 2022 hat sich der positive Trend sogar noch verstärkt. Denn insgesamt wurden mehr Arbeitsplätze verzeichnet als im Jahr 2021 (+3,8 %). Die Pandemiekrise (und die anschließende Erholung) entwickelte sich je nach Vertragsart, Sektor, geografischem Gebiet, Geschlecht, Bildungsniveau und Nationalität unterschiedlich. Auf sektorieller Ebene ist im Hotel- und Gaststättengewerbe und in anderen Dienstleistungssektoren auf dem Höhepunkt der Pandemie ein besonders starker Rückgang zu verzeichnen, während die Industrie insgesamt ein Beschäftigungsniveau erhält, das dem 2019 verzeichneten nicht sehr unähnlich ist. Im deutlichen Gegensatz zum allgemeinen Trend nehmen die Arbeitsplätze im Baugewerbe erheblich zu.
Die ersten neun Monate des Jahres 2022 zeigen gegenüber den entsprechenden Monaten des Jahres 2021 ein weiteres Wachstum mit einer Trendänderung von +1 % für die Industrie, +3 % für sonstige Dienstleistungen, +9 % für Hotels und Restaurants und sogar +14 % für das Baugewerbe.
Die geografischen Dynamiken entsprechen relativ genau den sektoriellen Entwicklungen, zum Beispiel waren die stärksten Auswirkungen der Pandemie vor allem in sehr touristischen Gebieten wie der Provinz Sassari zu spüren. Auf der anderen Seite konzentrierte sich auch die Erholung tendenziell auf stark touristische Gebiete: In den ersten neun Monaten des Jahres 2022 erreichte der Anstieg der Einstellungen im Vergleich zu 2021 den höchsten Stand genau in der Provinz Sassari (+9 %). Aus Sicht der geschlechtsspezifischen Dynamik gingen die Arbeitsplätze von Männern auf dem Höhepunkt der Pandemie (2020) stärker zurück als die der Frauen. Erstere haben sich in der Regel auch schneller erholt als letztere, ein Trend, der sich auch im Jahr 2022 fortzusetzen scheint. So nahm die Zahl der männlichen Arbeitsplätze in den ersten neun Monaten des Jahres 2022 gegenüber den entsprechenden Monaten im Jahr 2021 um 7 % zu, während die Beschäftigungsquote bei Frauen nur um 6 % zunahm.
Der Trend bei den Arbeitsplätzen im Jahr 2022 deutet auf ein gutes Wachstum der Jugendarbeitsplätze hin (+10 %). Die gleiche Wachstumsrate ist auch für die Altersgruppe der über 55-Jährigen zu verzeichnen. In der Altersgruppe der 35- bis 54-Jährigen ist dagegen eine weniger deutliche (wenn auch positive) Veränderung festzustellen (+3 %). Die Inflationskrise scheint sich noch nicht auf den regionalen Arbeitsmarkt ausgewirkt zu haben, der vor allem aufgrund der guten Leistung der Tourismussaison auch in den ersten neun Monaten des Jahres 2022 positive Entwicklungen zu verzeichnen hatte. Was das Bildungsniveau anbelangt, so war der größte Stellenabbau im Jahr 2020 im Vergleich zu 2019 unter denjenigen zu verzeichnen, die nur die Grundschule absolviert haben. Natürlich hat die Krise auch höhere Bildungsniveaus nicht verschont, doch die Auswirkungen waren weniger einschneidend und die Erholung erfolgte schneller. In den ersten neun Monaten des Jahres 2022 war die Veränderung gegenüber dem entsprechenden Zeitraum im Jahr 2021 für alle Bildungsstufen deutlich positiv, wobei die Werte zwischen +4 % und +6 % lagen. Eine positive Ausnahme bildet das Bildungsniveau nach zwei- bis dreijähriger Ausbildung, das ein Plus von 8 % verzeichnet hat.
Links:
Titel/Name | URL |
ENTWICKLUNG DES ARBEITSMARKTES IN SARDINIEN | https://www.aspalsardegna.it/wp-content/uploads/2022/12/ReportMDL3Trim2022-r2.pdf |
ISTAT – Demografische Indikatoren | |
Statistischer Bericht | https://crenos.unica.it/crenosterritorio/pubblicazioni/economia-della-sardegna-29%C2%B0-rapporto |
SardegnaImprese | https://www.sardegnaimpresa.eu/it/news/lavoro-120-mila-occupati-piu-nel-quarto-trimestre-2022 |
Aus sektorieller Sicht wies der Arbeitsmarkt einen eher veränderlichen Verlauf auf. Die am stärksten von der Krise betroffenen Sektoren sind sowohl absolut als auch relativ gesehen zweifellos das Gastgewerbe und „Sonstige Dienstleistungen“; der Sektor „Industrie“ hatte unter der Krise kaum zu leiden, während das Baugewerbe 2020, 2021 und auch in den ersten neun Monaten des Jahres 2922 erheblich zugelegt hat. Es ist allseits bekannt, dass sich auf Sardinien die Saisonabhängigkeit am stärksten auf die Sektoren „Gastgewerbe“ und „Sonstige Dienstleistungen“ auswirkt. Denn die Entwicklung der geleisteten Arbeitstage in diesen Sektoren weist im Sommer im Vergleich zu den anderen besonders hohe Spitzenwerte auf. Im Jahr 2022 wurden in diesem Sektor höhere Werte als in allen drei vorangegangenen Jahren verzeichnet, ein Zeichen dafür, dass die Tourismussaison besonders positiv ausgefallen ist. Für den Sektor der sonstigen Dienstleistungen, für den im Jahr 2020 ein besonders starker Rückgang zu verzeichnen war, ergeben sich für 2022 besonders hohe Werte, die über denen in den Vorjahren liegen. Im Jahr 2021 verzeichnet die Industrie durchweg höhere Werte als 2019 und 2020. In den ersten neun Monaten des Jahres 2022 sind die Werte höher als im Jahr 2021. Was speziell die Entwicklung der Arbeitsplätze im Jahr 2022 betrifft, so ist für alle Sektoren ein allgemeiner Anstieg zu verzeichnen. Der Industriesektor wuchs um 1 %, die sonstigen Dienstleistungen um 3 %, das Hotel- und Gaststättengewerbe um 9 % und das Baugewerbe sogar um 14 %. Insgesamt ist 2022 ein Anstieg der Arbeitsplätze zu verzeichnen. Der in Italien verzeichnete Saldo der Erwerbstätigen belief sich im vierten Quartal 2022 auf 120 000 Beschäftigte, was einem Anstieg um 0,5 % gegenüber den vorangegangenen drei Monaten entspricht. Diese Zahl geht aus der vom Institut Istat veröffentlichten Arbeitsmarktanalyse hervor, nach der der Arbeitseinsatz, gemessen an den geleisteten Arbeitsstunden, im vierten Quartal 2022 um 0,7 % gegenüber dem Vorquartal und um 3,1 % gegenüber dem vierten Quartal 2021 gestiegen ist. Im gleichen Zeitraum ging das BIP konjunkturbedingt leicht zurück (-0,1 %), während es im Trend um 1,4 % stieg.
Die Art der Arbeit ist in erster Linie abhängig. Die Zahl der Beschäftigten beläuft sich auf etwa 410 000. Die Unternehmen auf Sardinien sind hauptsächlich im Dienstleistungsbereich tätig, darunter 28 685 Unternehmen in den Bereichen Handel (Groß- und Einzelhandel, Reparatur von Kraftfahrzeugen und Motorrädern), freiberufliche und wissenschaftliche Tätigkeiten (16 329), verarbeitendes Gewerbe (7 013), Baugewerbe (12 751) sowie Beherbergungs- und Gaststättengewerbe (10 983). Die Entwicklung des Arbeitseinsatzes in den Unternehmen bestätigt das Wachstum mit einem Anstieg der Beschäftigtenpositionen um 4,7 %, mehr geleisteten Arbeitsstunden - um 12,0 % - und einem Rückgang des Rückgriffs auf die Lohnausgleichskasse (-85,3 Stunden alle 1 000 gearbeiteten). Die Sektoren, in denen die meisten Menschen arbeiten, sind: sonstige Dienstleistungen mit 55,1 %, Handel und Hotels mit 23,3 %, Industrie mit 8,3 %, Baugewerbe mit 7,3 % und Landwirtschaft mit 6 %. Auch nach den Ereignissen des Zeitraums 2020-2021 ist die Beschäftigungsstruktur in Sardinien nach wie vor in hohem Maße vom Makrosektor Dienstleistungen abhängig. Tatsächlich sind fast 8 von 10 sardischen Arbeitnehmern in diesen Sektoren beschäftigt - ein Drittel davon allein im Sektor Handel, Hotels und Verkehrswesen - im Vergleich zu 7 von 10 im übrigen Italien. Im Vergleich zum nationalen Durchschnitt hat Sardinien auch einen höheren Prozentsatz an Beschäftigten im Sektor der Landwirtschaft (6 % gegenüber 4,1 %) zu verzeichnen, dessen Größe im Vergleich zu den Vorjahren stabil bleibt.
Die Region Sizilien erstreckt sich auf einer Fläche von insgesamt 25 832,55 km² und weist wegen der besonderen orographischen Beschaffenheit eine Bevölkerungsdichte von 185,39 Einwohnern pro Quadratkilometer auf. Die Insel mit ihren 391 Gemeinden hat nach den neuesten ISTAT-Daten vom 1.1.2023 eine Bevölkerung von 4 802 016 Einwohnern. (ISTAT-Daten, Auswertung von TUTTITALIA.IT)
Im zweiten Quartal 2022 verzeichnete Sizilien nach den ISTAT-Daten zu den wichtigsten Arbeitsmarktindikatoren, die vom Statistikamt ausgewertet wurden und in der Aktualisierungsnotiz zum DEFR 2023-2025 enthalten sind, ein Beschäftigungswachstum von 4,6 %, eine Arbeitslosenquote von 17,3 %, eine Beschäftigungsquote von Personen zwischen 15 und 64 Jahren von 42,9 % und eine Erwerbsquote derselben Personenkategorie von 51,8 %. Die gleiche Notiz bestätigt den positiven Trend des regionalen Exportvolumens auf Jahresbasis, der hauptsächlich auf den Anstieg des Wertes von Produkten der Erdölindustrie (+106,3 %) zurückzuführen ist, deren Preisschwankungen einen erheblichen Einfluss auf die Gesamtentwicklung des Wertes der regionalen Exporte haben. Der Wert der Warenausgänge aus Sizilien für „Nicht-Öl“-Produkte scheint im Vergleich zum Vorjahr um 21,0 % gestiegen zu sein. Dieser positive Trend ist auch in fast allen führenden Sektoren der Insel zu verzeichnen, wie Landwirtschaft und Lebensmittel (13,3 %), Chemie (35,7 %) und Elektronik (46,2 %). In der pharmazeutischen und der metallurgischen Industrie ist ein Rückgang um 19,1 % bzw. 29 % zu verzeichnen. Darüber hinaus nahmen in der Sommersaison 2022 mit der Lockerung aller restriktiven Eindämmungsmaßnahmen aufgrund der Coronavirus-Pandemie erneut die Touristenströme zu, was den Beherbergungssektor in Sizilien und die damit verbundenen Tätigkeiten stark ankurbelte und das Verkehrsaufkommen wieder auf das Niveau vor der COVID-19-Pandemie zurückbrachte. Die von Assaeroporti für den Zeitraum Januar-November 2022 veröffentlichten Daten zu den Flugbewegungen sind sehr aussagekräftig: Das nationale Passagieraufkommen ist im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2021 um 112,1 % gestiegen, wobei die sizilianischen Flughäfen einen starken Anstieg der Flugbewegungen verzeichneten: Palermo +62,1 % im Vergleich zu 2021 und +2,1 % im Vergleich zu 2019, Catania +69,7 % (-6,8 % gegenüber 2019) und Trapani +120,8 % (+119,5 % gegenüber 2019). Was die Wirtschaftsstrukturen betrifft, so bestätigt die Zahl für das dritte Quartal die Tendenz eines Anstiegs der Zahl der in Sizilien im Baugewerbe und im Dienstleistungssektor tätigen Unternehmen. Im Einzelnen steigt die Zahl der Unternehmen insgesamt um 0,9 %, was auf Veränderungen von 3,9 % im Baugewerbe und 0,9 % im Tertiärsektor zurückzuführen ist. Im letztgenannten Sektor ist eine positive Dynamik in allen Marktsegmenten zu verzeichnen, mit Ausnahme des Handels, der einen leichten Rückgang der Zahl der aktiven Unternehmen (-0,4 %) zeigt. Krieg und steigende Energiepreise scheinen dagegen die Aktivität in der Industrie zu bremsen, die einen Rückgang der Zahl der Unternehmen im Bergbau (-2,2 %) und in allen repräsentativen Sektoren des verarbeitenden Gewerbes (-0,1 %) verzeichnet. Die Zahlen für den Agrarsektor sind ebenfalls rückläufig, wobei die Zahl der Unternehmen um 0,4 % zurückgegangen ist.
Quelle: NaDEFR 2023-2025. Beschluss des Regionalrates Nr. 41 vom 11/01/2023
Links:
Titel/Name | URL |
Regionalverwaltung: | |
Istat – Statistikamt | |
Tuttitalia – Statistik (Website mit Informationen über sämtliche italienische Regionen, Provinzen und Gemeinden – Statistische Zahlen) | |
Presidenza della Regione Siciliana – Segreteria Generale (Vorsitz der Region Sizilien – Generalsekretariat) | https://www2.regione.sicilia.it/deliberegiunta/file/giunta/allegati/N.041_11.01.2023.pdf
|
Unioncamere - ANPAL, Informationssystem Excelsior) | |
EXCELSIOR -1 | |
EXCELSIOR -2 | https://excelsior.unioncamere.net/excelsior-bts/document/bollettino/month/10207
|
EXCELSIOR-3 | https://excelsior.unioncamere.net/excelsior-bts/document/tavola-statistica/trimester/10221 |
Laut dem Bericht zur mittelfristigen Prognose des Beschäftigungs- und Fachkräftebedarfs in Italien (2023-2027), der vom Excelsior Information System erstellt wurde, wird für Sizilien ein Beschäftigungsbedarf von 251 400 Personen prognostiziert. Nach den im entsprechenden Bulletin enthaltenen Schätzungen belaufen sich die geschätzten Einstellungen für das Quartal Mai-Juli 2023 auf 87 320, die sich in den vierteljährlichen statistischen Tabellen wie folgt aufschlüsseln: 20 360 in der Industrie (8 270 verarbeitendes Gewerbe und öffentliche Versorgungsbetriebe und 12 080 Baugewerbe); 66 960 im Dienstleistungssektor (12 470 Handel, 27 260 Beherbergungs- und Gastronomiedienstleistungen, touristische Dienstleistungen); 16 130 unternehmensbezogene Dienstleistungen; 10 940 personenbezogene Dienstleistungen. Allein im Mai werden voraussichtlich 25 370 Arbeitnehmer in den Arbeitsmarkt eintreten. Die wichtigsten Tätigkeitsbereiche, die von den neuen Einstellungen betroffen sind, sind dagegen: Produktion von Waren und Erbringung von Dienstleistungen (47 %), Handel und Verkauf (20 %), Technik und Planung (15 %), Logistik (11 %), Management und allgemeine Dienstleistungen (4 %) und Verwaltung (3 %).
Quelle: „Unioncamere – ANPAL, Sistema Informativo Excelsior 2023“ (Unioncamere – ANPAL, Informationssystem Excelsior 2023)”
Im Quartal Mai bis Juli 2023 betrafen die nachgefragten Berufe Angestellte, Berufe im Handels- und Dienstleistungsbereich (41,4 %), Facharbeiter und Anlagen- und Maschinenführer (30 %), Führungskräfte, Berufe mit hoher Spezialisierung und Techniker (14,7 %) nicht qualifizierte Aufgaben (13,8 %). Was die am meisten gefragten Bildungsabschlüsse anbelangt, so sind unter den vorgesehenen Einstellungen für die Gruppe der Führungskräfte, hochspezialisierten Berufe und Techniker Universitätsabschlüsse (65,4 %) und Sekundarschulabschlüsse (3,9 %) am gefragtesten; in der Gruppe der Angestellten, Handels- und Dienstleistungsberufe hingegen sind Sekundarschulabschlüsse mit einem Anteil von 52,3 % und Berufsabschlüsse mit einem Anteil von 20,7 % am gefragtesten. In Bezug auf nicht qualifizierte Tätigkeiten besteht eine Nachfrage nach ungelerntem Personal für Reinigungsdienstleistungen und sonstige personenbezogene Dienstleistungen, Träger und Kuriere.
Quelle: „Unioncamere – ANPAL, Sistema Informativo Excelsior 2023“ (Unioncamere – ANPAL, Informationssystem Excelsior 2023)”